der gewaltige und hochherzige Sieger nicht die Ge danken aller Helden und Könige gehabt, die Ge danken zu herrschen und zu gebieten? Hat er nicht einen deutschen Kaiser im Herzen gehabt, und ist es nicht ein großes Glück für Deutschlands Selbstän digkeit gewesen, daß er mitten im Laufe der Siege und Entwürfe gefallen ist? So haben sowohl Pro testanten als Katholiken gefragt, und Viele zu dem frühen Fall des Gewaltigen dem Vaterlande Glück gewünscht. Wir werfen auf diese Ansicht uud
auf dieses deutsche Glück einen kurzen Blick. Hätte der große Gustav Adolf fortgelebt und fortgesiegt lind wäre er durch seine Partie und seine Glau bensgenossen Kaiser von Deutschland geworden, und es auch nur ein halbes Menschenalter geblieben, so sähen wir ans jeden Fall ein ganz anderes Deutschland und in vielen Beziehungen gewiß auch ein ganz anderes Europa als jetzt. Kein Zweifel, hätte er durchgesiegt, und die höchste Herr schaft im Reiche gewonnen, so sähen wir jetzt wahr scheinlich ein noch mehr
protestantisches Deutschland, wodurch unser Volk weder schwächer noch unglück licher sein würde. Deutschland in seinem innersten heiligsten Wesen, in seiner Art, Sitten und Sprache konnten durch die Schweden nicht beschädigt werden, durch ein ganz rein germanisches Volk, durch einen König, welcher der Sprache und Art nach mehr als ein halber Deutscher war. Auf jeden Fall war das kleine schwedische Gewicht, an deutsche Schwere ge hängt, so gering, daß das Schwedische wohl fürchten mußte, in dem Deutschen
, und so aus alter Gefahr von den slavischen Reichen zu dem alten Muterlande mehr zurückgeführt? Das hätte auf jeden Fall das Vaterland dabei gewonnen, daß es die folgenden sechzehn Jahre nicht so wild und scheußlich von allen europäischen Horden wäre dnrch- zogen und verwüstet, daß es den romanischen Li sten und Zettelungen Frankreichs nicht endlich so wäre preisgegeben worden. Und sehen wir auf die Jahre 1630 und 1630, wo war unser liebes Deutsch land damals und in welchen Händen war cs? Wo war sein Licht