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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 23.05.1915
Umfang: 10
eine Verständigung herbeizuführen. , Die deutsche Regierung bestrebte sich, die italienische zur Er mäßigung seiner Ansprüche zn bewegen, deren bedingungslose I^^hme die berechtigten Interessen u»d anch die Würde der Monarchie schwer verletzt hätte^ Während diese Verhandlungen noch schwebten, gab der italienische Botschafter in Wien ain 4. Mai' Unerwartet der österreichisch-ungarischen Regierung die Erklärung ab, daß Italien den Bündnisver- t r a'jiHnt Oesterreich-Ungarn als durch dessen Vorgehen

können, daß, wenn die - . italienische Regierung zu den Waffen gegen den bisherigen Bun desgenossen riefe, sie dies unter Bruch von Treue und Glauben um einen Machtzuwachs tun würde, der dem ita- ^ lienischen Volke freiwillig und ohne Blutvergießen dargeboten k ? ^worden wäre. ?^-ttMien, 21. Mai. Die gesainte Presse behandelt die italienische Frage in Artikeln, die auf den Konflikt vorbereiten, jedoch schärfere i'MßMite noch vermeiden. — Nach der feierlichen Erklärung im Un garischen und Deutschen Reichstag sei dem Krieg

ö,!) ,Bozner Nachrichten', Tvnntag, 23. A!ai 1915. Nr teil vonMr Donaumonarchie herauszuschlagen. Italien begann zu MsteN und damit stiegen die Forderungen der Jrredentiften, RepubUkäner und sonstigen Franzosenfreunde. Im natürlichen B^stWlen^ die Beziehungen Oesterreich-Ungarns und Italiens auf neue freundschaftliche Grundlagen zu stellen, ließ die deutsche Regierung nichts unversucht, um eine Einigung herbeizuführen und sagte am 19. Marz die Garantie der deutschen Regierung Durchführung

von Vereinbarungen unmittelbar nach ^^ew'Kriege zu. Auf das erste bestimmte Angebot Oesterreichs von Ende März, das bereits die Abtretung des italienischen Sprachgebietes von Südtirol in Aussicht stellte, ging die italie nische Regierung nicht ein, sondern gab ihre Forderungen erst am 11. April bekannt, die lauten: H Absolute Preisgabe des Trentino mit Ein- ? ^ - schluß des «»deutschen Kozen. E A Grenzberechtigung am Jsouzo mit Einschluß von G ö rz, Gra - M Adiska und Mo nfalcone, ^ . ? Umwandlung Triests

gegen I Scrb'teN im August 1914 gebrochen ansehe, und erklärte gleiHNtig, daß er alle von seiner Regierung bis dahin gemach ten Anböte zurückziehe. ' Der letzte Versuch, den bisherigen Bnndesgenossen vom Ucbertritt in feindliches Lager zu verhindern wurde am 10. Mai mit noch beträchtlich erweiterten Zusagen der österreichisch-un garischen Regierung gemacht, die der Reichskanzler am 18. Mai im Reichstage verlas. Nach dieser sachlichen Darlegung wird kein Grünbuch etwas daran ändern

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 23.05.1917
Umfang: 4
nicht gelingen, den österrei chischen Widerstand zu brechen, selbst wenn sie einige Graben stücke gewinnen können. Dieses Ergebnis war vorauszusehen, so daß man sich fragt, warum opfert die italienische Heereslei tung immer und immer wieder Zehntausende sür ein Unterneh men, das sie doch nicht zu Ende führen kann. Vermutlich wurde von Außen und von Innen ein starker Druck ausgeübt. Diese Annahme wird fast zur Gewißheit, wenn man erfährt, daß Ende März vom Kriegsminister ein Erlaß herausgegeben wurde

. Un sere Artillerie, die ja hart am Gegner klebte, stießen ihm sofort nach und entrissen ihm noch Gefangene. So endete das Ringen in diesem Abschnitte, das als eines der erbittersten und hartnäc kigsten in der ganzen Riesenschlacht bezeichnet werden kann, mit einem glänzenden Erfolg für unsere Waffen. Der Vormittag des gestrigen Tages war hauptsächlich durch den Kampf der beiderseitigen Artillerien ausgefüllt, in dem die italienische versuchte, die unserige niederzukämpfen; doch ver gebens

. Wir behielten die Oberhand. Erst gegen 3 Uhr nach mittags trat die italienische Infanterie zum Sturme an. Ihr Stoß galt vornehmlich unseren Höhenstellungen bei Vodiee, zer splitterte aber in unserem vereinigten Artillerie-, Maschinenge wehr- und Infanteriefeuer. Dort, wo einzelne kleine Trupps in verzweifelten Anläufen bis an unsere Gräben gelangten, wur den sie im Handgemenge und durch Handgranaten wieder zu rückgejagt. Spätere Ansammlungen neuer Sturmtrupps in den feindlichen Gräben hielt unsere

Telegraphen- agentur meldet: Die umgestaltete provisorische Regierung veröffentlicht eine Erklärung, aus acht Punkten bestehend. Dieselbe betont ein leitend, daß die provisorische Regierung die Ideen der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, woraus die große Revolution ent sprossen, tatkräftig zur Verwirklichung bringen wird. In der auswärtigen Politik ist das Ziel der Regierung, die mit dem ganzen Volk übereinstimmend, jeden Gedanken an einen Son derfrieden zurückweist, die Wiederherstellung

und nach einer Volksverbrüderung neuerlich Anstoß geben, wird die provisori sche Regierung die Einigung mit den Verbündeten vorbereiten, in der Ueberzeugung, daß eine andere Lage Rußlands und seiner Verbündeten nicht allein die Quelle der Drangsale für das Volk wäre, sondern auch der Abschluß des Weltfriedens auf den ge ratenen Grundlagen in die Ferne rücken oder unmöglich machen würde, ist die provisorische Regierung des festen Glaubens, daß die revolutionäre Armee Rußlands es nicht zulassen wird, daß die deutschen Truppen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 12.06.1915
Umfang: 4
und Montenegros sind in Durazzo einge troffen. Die albanische Regierung hat zum Schutze vor' den vor Du razzo liegenden Trupps Ausständischer die Besetzung des Hafens And der Regierungsgebäude in Durazzo durch italienische Marinesoldaten genehmigt. ^ Damit ist die erste Differenz zwischen den „Verbündeten' stauen und Serbien gegeben. Bulgarien bleibt neutral. - Berlin, 10. Juni. Der Vossifchen Zeitung wird aus Sofia ge meldet: Nach einer längeren Konferenz der französischen, englischen und russischen

' meldet zur Vernichtung des italienischen Luftschiffes „Citta di Ferrara', daß das Lustschiff sofort nach der Sichtung von dem österreichisch-ungarischen Flugzeug verfolgt wurde. Das Flugzeug uber flog das Luftschiff senkrecht und schleuderte eine Leuchtpatrone, wo rauf das Luftschiff explodierte und als Trümmerhaufen zu Boden stürzte. > -^ v ' , ' . Zürich, 10. Juni. Italienische Blätter berichten, man sei in den Vereinigten Staaten in Verlegenheit, wie man die dort weilenden etwa 800.000

italienischen Reservisten an Italien abgebön könne, da die Arbeiter dort notwendige Beschäftigung hätten. Englische Blätter berichten, Italien sei von diesen Schwierigkeiten unterrichtet worden, es werde aber vorderhand keinen Druck auf diese Reservisten ausüben. Genf, 10. Juni. Der „Avant!' teilt mit, daß der italienische Generalstab alle italienischen Zeltungsvertreter vom Kriegsschauplatz gntfernen ließ und daß der ^Avanti' Hei den Äeeresangehörigen sowie in den Bezirken, die nahe

an den Operationsgebieten liegen, nicht mehr vertrieben werden dürfe. Köln, 10 Juni. Die „Köln. Ztg.' meldet aus dem Kriegs* pressequartier: Italienische Truppen in der Stärke von mehr als einer Division sind an der Jsonzofront gestern und heute -nachts im Vor gehen auf unsere Stellungen bei Görz, Gradisca und Monfalcone schwer geschlagen worden. Damit ist der erste große Kampf im Krieg gegen Italien zu unseren Gunsten entschieden. Der Angriff der italie nischen Infanterie war durch Artilleriefeuer

, die auf dem Weg nach Valona liegt, beweist, daß es sich nicht mehr um Grenzkämpfe mit den Albanern handelt, sondern um einen planmäßigen Vorstoß der Serben gegen die Adria, um sich derart den Ausgang an das Meer zu sichern. In Kreisen der serbischen Gesandschaft in Sofia wird diese Absicht offen zugegeben. Die albanische Regierung scheint - nich? mehr Herr der Situation zu sein, wie folgende Meldung der Londoner „News' aus Durazzo zeigt: Essad Pascha hat seinen Anschluß an Italien und Montenegro erklärt Gesandte Italiens

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Seite 2 von 8
Datum: 29.03.1917
Umfang: 8
wurden. Die italienische Heeresleitung rechne aber damit, daß ein großer Teil der Gründe, die zur Maioffensive ge führt' haben, noch unverändert fortbestehen und wisse, daß der Feind inzwischen weiter 2500 Kilometer neue Straßen im Front abschnitt,.östlich des Gardasses gebaut und beträchtliche Infan terie und Artillerie an den Hauptpunkten belassen habe. Die italienische Heeresleitung arbeite seit langem, um gegen die ^EyentMlitäten eines neuen großen feindlichen Angriffes ange messen gerüstet

. Die besten Kräfte der russischen Armee haben dort ihr Leben lassen müssen. Die Regierung hat zwar unter den Namen der früheren Regimenter eine neue Armee aufgestellt, aber dies ist die letzte Reserve, dies sind die Rekruten der Jahrgänge 1916 und 1917. In einigen Wochen hat man sie notdürftig ausgebil det und dann in die Schützengräben geschickt, wo sie nun hungern müssen und wo man sie ohne Gewehre, zum Swrmangriff gegen den Feind sendet. Kameraden! Dieser Krieg bedeutet eine Ver nichtung

, eine Zerstörung euerer Heimat, er ist zwecklos, weil Rußland diesen Krieg nicht gewinnen kann und aus diesem Grunde legen wir den schärfsten Protest , gegen die Fortsetzung des Krieges ein. Wir können diesen Krieg infolge der Desorganisation und des Ledensmittelmangels, der in Rußland herrscht, nicht gewin nen und die neue Regierung wird auch nicht in der Lage sein, diese Mängel zu beheben. Arbeiter, Soldaten! Wir müssen da her in energischer Weise die Beendigung des Krieges verlangen und eventuell

habe, als Zeichen dafür anzusehen daß Rodsjanko und seine Partei, die bisher Vertreter des mo' narchischen Prinzips waren, dem Drängen des Arbeiteraus- schusses nachgeben mußten. Die Arbeitsverbände, die sich inbezug auf die Regierungsmacht mit dem Vollzugsausschuß e der Duma und der provisorischen Regierung gleichgestellt haben, sollen» ime es in französischen Blättern heißt, die Lage durch ihre übertne' denen Forderungen außerordentlich schwierig machen. In Pe tersburg vermochten angeblich Männer

gegen die Zu weit gehenden Bestrebungen der anarchistisch -revolutionäre? Sektion. .... Kriegsrmmster GuLsMow an die „Tunes'. Amsterdam, 27. März. Ter russische Kriegsminister Gutsw kow hat im Namen der provisorischen Regierung folgendes legramm an die „Times' gerichtet: Mir bleiben der gemein^ men Sache t?eu, Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Glum

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Seite 2 von 4
Datum: 16.11.1918
Umfang: 4
vor den Schrecknissen u. Verwüswngen des Kireges bewahrt. Bei de5 wachsenden Zahl unserer Gegner, bei dem Zusammenbruch der bis an das Ende ihrer Kräfte uns zur Seite stehenden Verbünde ten und bei den immer drückender werdenden Ernährung?- und Wirtschaftssorgen hat sich unsere Regierung zur Annahme harter Waffenstillstandsbedingungen entschließen müssen. Aber auf recht und stolz gehen wir aus dem Kampfe, den wir über vier Jahre gegen eine Welt von Feinden bestanden, mit dem Bewußt sein, daß wir unser Land

Reichsregierung. Für die Bearbeitung ihrer Dienstgeschäfte hat die Reichs regierung folgende Geschäftsverteilung vorgesehen: Ebert, Inneres und Militär, Haas e, Aeußeres und Kolonien, Schei- demann. Finanzen, D i t t m a n n, Demobilisierung. Ver kehrswesen, Rechtspflege und Volksgesundheit, Landsberg, Presse, Nachrichtenwesen, Kunst und Literatur, Bort h. Sozial politik. Sämtliche Minister sind Sozialdemokraten. Die Ex-Königin von Bayer» gestorben. Wie aus München berichtet wird, ist in Berchtesgaden

mit einem Geschütz bis nach Walten in Passeier. Die Situation war eine sehr kri tische. Bedeutende italienische Kräfte zogen zu Fuß und mit Kraftwagen gegen den Brenner. Der Staatsrat von Deutsch öfterreich hat sofort gegen den Einmarsch der Bayern protestiert. Die bayrischen Truppen erhielten dann heute Freitag vor acht Tagen den Befehl, sich aus Tiol zurückzuziehen. So erhielten die in Imst eingetroffenen bayerischen Truppen den Befehl, den Rückmarsch nach Bayern anzutreten, ebenso fuhren

, wo die alte Regier ung abgesetzt und eine neue sich gebildet- hat, durch Schweizer Truppen steht bevor. Die neue Regierung erbat beim Schwei zerischen Bundesrat dringende Truppenhilfe, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. Diese Woche erst, beging der^ regierende Fürst Johann der Zweite sein Wjähriges Regierungsjubiläum. Jetzt erfolgte seine Absetzung. Proklamierung Ungarns als Republik. Am 13. November wurde in Budapest die ungarische Republik proklamiert. König Karl sowie sämtliche nicht minderjährigen

. — Es soll in kurzer Zeit der Eisenbahnverkehr Ala—Brenner eingeführt werden. Gerüchte über Vorfälle in Passeier. Dieser Tage zirkulierten bei uns Gerüchte, daß in Passeier sich bedauerliche Vorfälle ge gen das einmarschierende italienische Militär ereigneten. U. cu wurde erzählt, daß man in St. Leonhard die Sturmglocken läu tete. Dieses Gerücht ist, wie ein Meraner Blatt bemerkt, darauf zurückzuführen, daß gerade zur Zeit, als die Italiener dort ein zogen, das Sterbeglöcklein geläutet wurde, was zu Mißverständ

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 14.11.1924
Umfang: 8
— und das ist der Generalpostdirektor — eiMr Landes regierung, die Sorge dafür getragen hat, daß die Bevölkerung nicht von jedem Verkehre Ab geschnitten wird, in den Rücken fällt, das ist noch nicht da gewesen. Der Landeshauptmann von Tirol hat sich so fort an den Bundeskanzler mit einer Beschwerde gewandt,- weitere Protestaktionen gegen das Vorgehen des Generalpostdirektors werden von den industriellen und wirtschaftlichen Körper schaften Tirols und Vorarlbergs folgen. Auch in der Versammlung am Dienstag kam dieser Vorfall

fehlen noch. Java, niederländische Kolonie in Ostindien, eine der Sundainseln, die größte nach Sumatra. durch die Sundastraße nordwestlich ge- jchieden ist, Sie ist 1070 Kilometer lang, durch schnittlich 150 Kilometer breit' einschließlich der im Nordosten liegenden Insel Madura 131.508 Qua dratkilometer, zirka 35 Millionen Einwohner (zirka 266 aus ein Quadratkilometer). Italienische Weine in Wien Oddo Angeletti schreibt im „Corriere Vi- ^ nicolo' über Wien als Transitplatz, und wir geben nachstehend

den Inhalt seiner Ausführungen wie der: „Wien ist als Konsummarkt für den Wein von außerordentlicher Bedeutung. Als Transitplatz .kommt Wien jedoch fast gar nicht in Betracht, da alle Importeure der hauptsächlichsten Weinzentren in den Nachfolgestaaten fast direkt ihre Weine aus ,oen Ursprungsländern importieren. Deshalb wür^ ^>cn italienische Exporteure einen großen Fehler be gehen, wenn sie in Wien Depots für den Export er richten wollten, da Prag direkt importiert und Po len seinen geringen Weinbedarf

nicht die feinen Unterschiede in bezug auf Qualität, so daß von heute auf morgen ein 14grädiger spanischer Verschnittwein um 500 Kro nen weniger kosten kann als der um vieles bessere italienische Wein gleicher Gradation. Außerdem be folgen die Wiener Geschäftsleute die Taktik, daß sie die bereits eingelagerten Waren nur zu dem Preise kaufen, den sie vorschreiben, indem sie den Verkäufer vor die Alternative, stellen, entweder die von ihnen angebotenen Preise anzunehmen oder die ungeheu ren Magazinskosten

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 6
Datum: 27.05.1915
Umfang: 6
„Bozner Nachrichten', Donnerstag, 27. Mai 1915 Nr U7 Die Stimmung in Italien. Wien, 25 Mai. In vielen Städten Italiens fanden stürmtsche Tumulte gegen den Krieg statt. ^ ^ ^ Athen, 5. Mai. Zahlreiche in Korsu l angekommene? griechische Reisende versichern, daß seit drei Tagen ununterbrochen, italienische Truppen nach der Gre ze befördert werden, s Bei den Soldaten sei aber keine Begeisterung zu bemerken. Bei der Bevölkerung der italie nischen Grenzstädte'herrscht Unruhe und Niedergeschlagenheit

zu protestieren, die deu Krieg verschuldee haben. Aber was würde, heißt es darin eine Bittschrift helfen, die statt Namen nur tausende von kreuzen aufweist? St. Gallen, 25. Mai. In der Ostschweiz haben bishcr auffal. lend viele Italiener dem Einrückungsbefehl nicht Folge geleistet. Italien und die Türkei. Athen, 25. Mai. Der italienische Botschafter in Konstantinopcl soll mit dem gesamten Botschaftßpersonal noch gestern Konstantinopel ve, lassen haben. Athen, 25. Mai. Die „Hestia' . erfährt aus angeblich

guter Quelle, daß sich Italien an den Operationen der Verbündeten gegen die Dardanellen vorläufig mit 40.000 Mann beteiligt und einen kleinen Teil, der Flotte stellen werde. Die übrige italienische Flotte werde zwischen der Adria und dem Mittelmeer verteilt werden. Die Unter- seeboote würden wahrscheinlich den Kriegshafen Pola angreifen. Ferner erfährt das. Blatt, daß italienische Trnppeil in Montenegro zwecks Eroberung von Cattaro und Verstärkung der montenegrinischen Front gegen Dalmatien gelandet

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 23.06.1924
Umfang: 8
Seite 6 „Bozner Nachrichten', den 23. Juni 1924 Nr. 142 » Das «.letzte^ römische Parlament. (Schluß.) In die geschilderten Zusammenhänge muß man die von Mussolini entworfene Rede einreihen, die der König zur Eröffnung des Parlaments am neunten Jahrestage der Kriegserklärung gehalten hat. Gewiß hat der König sich mit der Regierung Mussolinis, deren Verdienste er rühmte, identifi ziert, indem er von „seiner Regierung' sprach, und er hat auch neben der Armee, der Flotte und der Uugwaffe

des Vaterlandes macht.' Di-'? sind ungefähr die Hauptsätze der Thronrede. Sollte, so fragt der Verfasser, das Staatsschiff, das and rt- halbe Jahre im Dock des Faschismus gelegen hat, wieder ausgebessert und manövrierfähig gemacht, in die demokratisch-parlamentarischen Wasser zurück gleiten. Die Luft war mit Elektrizität geladen, als oie Verhandlungen der neuen Kammer began nen. Die Zweidrittelmehrheit, die der National- saschismus in der Kammer hat, sichert eine fette und starke Regierung, vorausgesetzt

, da dieses Parlament sonst das letzte sein werde. Mit eigenen Augen mußte er sich von der Disziplinlosigkeit seiner Erwählten, die die „N2ue leitende Klasse der Nation' bilden sollten, überzeu gen. Bereits wenige Stunden nach dem Beginn der Verhandlungen desertierten bei der Kammerpräsi dentenwahl 40 Mann. Den Tag darauf wurden die Rechte der Minorität bei der Wahl eines Quästors mißachtet. Die Regierung und der leitende Aus schuß der nationalfaschistischen Mehrheit, der die Partei zusammenhalten

, wenn sie künftig in der Kammer weiterhin als die nur Geduldeten angesehen würden, würden sie ihren Platz außerhalb der Kam iner nehmen. Diese Vorgänge zeigen deutlich, daß die faschi stischen Radikalen sich weder um die Regierung Mussolinis, noch die Partei, noch das Kammerprä sidiuni, das von einem unerfahrenen und unsicheren Manne geleitet wird, im geringsten kümmern. Sie! sind gegen die „Normalisierung', weil sie instinktiv! fühlen, daß der Faschismus bei ihr allmählich zu .Gunsten des Parlamentarismus

als unnormal ge wordene Erscheinung allmählich wieder abgebaut Mrd, und sie suchen deshalb unter allen Umstän« den das Parlament unmöglich zu machen, um seine Schließung durchzusetzen. Es ist ihnen vollkommen gleichgültig, ob sie damit der Opposition Wasser auf die Mühlen liefern, die darauf hinweisen kann, daß. die faschistische Regierung den anarchischen Elemen ten gegenüber genau so schwach ist, wie die demokra tische der vorfaschistischen Zeit. Sie kann ferner er klären, daß das zu Zweidritteln ans

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Seite 2 von 8
Datum: 28.09.1899
Umfang: 8
können. Der Chormeister des Wiener Männergesangvereins, Eduard Kremser, wird na mens eines hiefür eingesetzten Comites einen Reorganisations entwurf für die künftige Gestaltung der großen deutschen Sängerfeste vorlegen. Grieutalisten-Eongreß Italienische Blätter melden, daß bereits 600 Anmel dungen für den Congreß, der am 4. October in Eampi- doglio eröffnet werden soll, eingelaufen sind. Unter den Angemeldeten sind 100 Italiener, 100 Deutsche, 100 Fran zosen, 100 Engländer, der Rest von 200 vertheilt

sich auf die anderen Länder. Die Japaner werden unter diesen am zahlreichsten sein. Unter Anderen werden an dem Conqresse theilnehmen vier Jndier, ein Perser, ein Armenier, fünf Araber, und ein Drusen-Emir. Als Ehrenvorsitzender wird der Senator Graziadio Ascnli vorgeschlagen. Bereits sind 150 Mittheilungen eingelaufen, darunter viele von aner kannt bedeutenden Orientalisten. Die Uorgänge in Süd-Afrika. Der gestern veröffentlichte' Wortlaut der Depesche Chamberlainsan die Regierung von Transvaal vom 22. d. M. besagt

, die Regierung habe wiederholt ver sichert, sie beabsichtige nicht, die Unabhängigkeit Transvaals anzutasten, unter Bedingungen, dk es gestatten, die ge währte Unabhängigkeit mit Ehren zu achten. Sie hat auch als einen Theil der Regelung die Gewährung einer völligen Garantie gegen jeden diese Unabhängigkeit bedrohenden An griff angeboten, mag dieser nun seitens irgend einer bri tischen Besitzung oder seitens eines ausländischen Territo riums erfolgen. — „Nowosti' schreiben, in der Transvaal- Angelegenheit

sollte Knezevitsch erschossen werden. Die Verurtheilung eines weiteren Angeklagten, Tajsitsch, zum Tode bedeuiet nichts, da er außer Landes weilt und für den Belgrader Henker nimmermehr zu haben sein wird. Viel bedenklicher aber erscheint sie Verurtheilung der meisten wegen Hochverraths angeklagten Persönlichkeiten zu langjährigen schweren Kerkerstrafen. Denn die im Prozeß Äs» vorgebrachten Beweise können dafür ganz und gar nicht als ausreichend betrachtet werden, und die serbische Regierung wird dem Verdachte

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 26.08.1904
Umfang: 8
der Zittau-Reichenberger Bahn. ^ Wien, 24. Uuaust. Das Reichsgeschblatt publiziert heute dm Staatsverirag vom 26. April 1904, welcher zwischen der Monarchie im d dein Königreiche Sachsen betreffs Uebernahine der Linie der Zittau-Neichenberger Bahn in das Eigen -j thum des sächsischen Staates geschlossen wurde. Es ist dies ein Uebereinkommen zwischen Oesterreich und Sach sen, in welchem festgesetzt wirid, daß die sächsische Regierung die' genannte Eisenbahn einschließlich der auf österreichischem Ge biete

gelegenen Theilstrecke in ihr Eigenthum zu übernehmen gedenkt und daß die österreichische Regierung hiefür ihre Zu-i stimnmng ertheilt. Hiedurch tritt die Koncession der erwähn-^ ten Eisenbahn außer Kraft und wird als erloschen erklärt. Tagegen wird der sächsischen Regierung seitens der österrei chischen Regierung das ausschließliche'Recht zum Betriebe der auf österreichischem Gebiete gelegenen Strecke auf die Dauer von- ne nnzigIahren eingeräumt. Es bleibt hinsichtlich dieser österreichischen

- Theilstrecke die Landeshoheit des Kaisers von Oesterreich voll aufrechterhalten, die Aus übung des Obemussichtsrechtes über diese Linie fällt aber der sächsischen Regierung zu, insbesondere auch die Bahnpolizei, welche von Beamten der sächsischen Stantseisenbahnverwal- tung geleitet wird. Nach Ablauf von neunzig Jahren erlischt das Betricbsrecht des sächsischen Staates, und die genannte Theilstrecke, mit Ausnahme der Fckhrbetriebsmittel,- geht kostenfrei in das Eigenthum des ö st e rre i chischen Staates

über. Die österreichische Regierung behält sich das Recht vor, die Bahn jedoch schon früher nach Vorausgegangener einjähriger KüMgüng käuflich zu erwerben. - ^ Die jüngste Ausschmückung von Karlsbad. Karlsb ad, 24. August Es ist nicht ohne Interesse, zu erfahren, welche Fülle von Dekorationsmatreial für die Aus schmückung der Stadt Karlsbad anläßlich der Kaiserfesttage zur Verwendung kam. Im ganzen wurden mehr als 70.000 Meter Reisigguirla n d e n verwendet, davon wur den für die Ausschmückung der Straßen

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Seite 2 von 12
Datum: 26.02.1895
Umfang: 12
sekretär Greulich trat für die Zulassung ein, ohne daß sich Opposition erhoben hätte. Von Seite der Regierung wurde geantwortet, daß gegenwärtig eine Commission mit Berathung der Sache beschäftigt sei. Bei Gelegenheit einer Revision des Rechtsgesetzes werde die Frage ihre Erledigung finden. Es scheint demnach nur mehr eine Frage der Zeit zu sein, daß in Zürich weibliche Advokaten vor den Gerichtsschranken auftreten werden. Also eine Portia ans dem „Kaufmann von Venedig' zu Recht wir die Neu zeit

erhalten. Frankreich Der Bund der Elsaß-Lothringer Vereine in Frankreich plant die Gründung von Siedelungen in Dahomey für Elsaß-Lothringen, die in der Fremdenlegion gedient haben; die Regierung steht dem Plan freundlich gegenüber. Zapatl. Im japanischen Parlament wurde am 23. d. Mts. durch Acelamation die Vorlage angenommen, durch welche der Regierung die weiteren großen Summen zur Fortsetzung des Krieges bewilligt werden, welche von ihr verlangt worden waren. Ferner wurde beschlossen eine neue

japanische Nationalanleihe aufzunehmen und der Regierung von Korea drei Millionen Jen (12 Millionen Mark) vorzuschießen. Dcr WmichWt Mdtrtag in Mm. ^ (Schluß). In der am Freitage stattgehabten Verhandlung, welcher Bürgermeister Tr. Portugal! aus Graz präsidirte, refenrte Dr. Vogler über die Stellung nahme^ der Landes^uptstadte zu dem Gesetzen^! würfe, betreffend die direkten 'Personalsteuertt, beziehungsweise die Perwendung des Mehrer trägnisses der reformirten Steuern, und empfahl, sich im Petitiouswege

au die beiden Häuser des Reichsrathes und an die Regierung mit der Bitte zu wenden, deß ein der Bevölkerungszahl und Stenerleistung der Landeshauptstädte entsprechen der Theil der den Landeswnds aus dem Mehr erträgnisse der direkten Steuern zugedachten Ueberweisungen im Wege der Reichsgesetzgebung unmittelbar den Gemeinden der Landeshaupt städte zugewiesen werde. In der Begründung dieses Antrages führt der Referent aus, daß die einzuführende Personal-Einkommensteuer eine neue Steuer sei und voraussichtlich

einsehr erhebliches Erträgniß abwerfen dürfte. Dieses Plus über das jetzige Erträgniß der Grund-, Erwerb- und Einkommensteuer soll nach den Intentionen der Regierung nicht dem Staate zufallen, sondern zu Nachlässen an Grund- und Gebäudesteuern (10 Verteilt) und an Erwerbsteuer 20 Percent ver wendet werden. Dadurch erwachsen den Städten wesentliche Nachtheile, indem sie durch die be sichtigten Nachlässe an der Grund-, Ge bäude- und Erwerbsteuer die Basis für die EinHebung der Umlagen veringert

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Seite 2 von 8
Datum: 15.01.1915
Umfang: 8
zum Vasallen Frankreichs geworden ist. Italiens Lage wird aber noch schwieriger werden, wenn Deutschland geschlagen werden sollte und nicht mehr imstande ist, der englischen Hegemonie entgegenzutreten. Umgekehrt wird ein Sieg Deutschlands und Oesterreichs nie zu einer aggressiven Politik gegen Italien führen. Italien solle daher ruhig der Versicherung der Regierung folgen, daß sie strikteste Neutralität bewahren will.' — Der Sozialist Zocchi erklärte darauf, seine Par tei vertrete die Wahrung

denn nicht die von Kitchener versprochenen Millionen? Italien werde jedenfalls nur italienische Politik treiben und mit Ru mänien keine Abmachung treffen, nicht einmal die zur Bewahrung der Neutraltiät, da schon durch diese Solidarität vielleicht eine Ge fahr entstehen könnte. Die Geretteten aus der Seeschlacht bei den Falklandsinfeln. Berlin, 13. Jänner. (K.-B.) Nach hier eingetroffenen Nach richten über die Geretteten der bei den Falklandsinfeln untergegan genen Schiffe wurde vom „Scharnhorst' niemand 'gerettet

werden, die für eventuelle Verminderung der Straßenbeleuchtung in Paris getroffen werden, um der Ge fahr durch Beschießung durch Zeppeline und Flugzeuge zu-be gegnen. Der norwegische Reichsrat. Christiania, 13. Jänner (K.-B.) Das Storthing wurde heute in feierlicher Weise eröffnet. Die Thronrede führte u. a. aus: Die Beziehungen zu den Mächten seien freundschaftlich. Die Bestrebungen der Regierung seien darauf ausgegangen, das Land außerhalb des Weltkrieges zu halten und die Gefahren abzuwen den, die die Lage

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Seite 2 von 8
Datum: 25.10.1911
Umfang: 8
„Bozner Nachrichten', Mittwoch, 25. Oktober 1911 Nr. 245 Falle an die Bestimmungen der Haager Konvention zu ^ halten. Ein französischer Verwaltungsskandal in Udschda. Eine Angelegenheit der schwer kompromittierten franzö sischen „KAlturbringer' in Nordost-Marokko beschäftigt die Pariser Regierung sehr lebbaft. Gerade setzt, wo man sich anschickt, das Protektorat über das Scherifenreich aufzurich ten/muß eine solche Bloßstellung hoher Funktionäre beson ders peinlich berühren. Die Regierung

hat sofort eine Kom mission zur Untersuchung des Falles bestellt, -der Berthelot, der zweite Direktor der asiatischen Abteilung im Ministe rium für auswärtige Angelegenheiten, als Präsident ange hört. Mit ihm werden ein Kontrolleur der Armee und ein Inspektor der Finanzen Anfang dieser Woche nach Algerien abreisen. Die Verhaftung Destailleurs, des Kommissärs der französischen Regierung, des Vizekonsuls Lorgeou und des Zollhauptmanns Pandori erfolgte, wie das „Echo d'Oran' aus Udschda meldet

sollen sich in Verwirrun g nach Sin-yuang-tschou zurückgezogen haben. Die kaiserliche Regierung ver fügte, daß den einheimischen Banken Shanghais zwei Mil lionen Dollars auf Konto der Regierung in Depot gegeben werden. Hiedurch wird deren finanzielle Lage wesentlich verbessert. Filiale der Dank für Tirol und Vorarlberg inVozen übernimmt ZMiulagea gegen EiulagMcher /ß il .v Die Rentensteuer trägt die Anstalt. Verzinsung zur Zeit. N' >4 AnSwärtige Einleger erhalten Posterlagscheine Umtsstunden

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Seite 3 von 8
Datum: 05.08.1914
Umfang: 8
überschritten und m e h r e r e O r t s ch a f- tril bese tzt nämlich Gottestal, Monreal, Markirch und Tchluchtpaß. Ferner ist dadurch ein 9!eutralitätsbruch be dangen worden, daß s r a n zosi s ch eFl i e g e r in großer Zahl über Belgien und Holland nach Deutschland geflogen sind. - Die Haltung Japans. ^ Von einer, der japanischen Diplomatie nahestehenden Seite erhält die „Reichspost' nachstehende authentische In formation: Bis zur Stunde hat die japanische Regierung ihre N e u- t r a l i t ä t n i cht

Gewalten und ist geeignet, im Zusammenhang mit der erst jetzt bekannten Tatsache, daß die SAzpschtina in Nisch zunächst nicht verhandlungsfähig war, das unhaltbar gewor dene Verhältnis zwischen Hof und Regierung und zwischen Hof und Offizierspartei zu klärenl Der Brief lautet: - In Serbien herrscht Herr Pasitsch nur dem Namen nach. In Wirklichkeit haben das Heft die Generale Jankowitsch, Putnik und ihre Offiziere in den Händen. Das haben die gestrigen Ereignisse bei der Ueberreichung der serbischen

Antwortnote auf das österreichisches Ultimatum zur Evidenz erwiesen. Von einem der Regierung nahestehenden Herrn, der auch Mitglied der Skupschtma ist, und der eine vermit telnde Rolle Zwischen Pasitsch und dem General Jankowitsch gespielt hat, sind mir folgende Erklärungen gemacht worden, die um so glaubhafter erscheinen, als ähnliches mir auch von einem fremdländischen Diplomaten gesagt worden ist: Pasitsch und der Kronprinz Alexander waren bis gestern nachmittag um 3 Uhr für bedingungslose Annahme

der öster reichischen Bedingungen, da sie sich absolut keine sichere Hilfe durch Rußland versprachen. Es war auch schon die Annahme der Bedingungen formuliert. Allerdings waren in ihr einige Klauseln enthalten, die der serbischen Regierung eine Rückzugsdeckung vor der öffentlichen Meinung verschaffen sollten. In der vierten Nachmittagsstunde war man dabei, die Annahme nochmals zu redigieren. Pasitsch hatte sich in zwischen des Einverständnisses der Mehrheit der Parteifüh rer versichert gehabt

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Seite 2 von 12
Datum: 01.02.1900
Umfang: 12
s ..ZSozner SiaHrtchten' Nr. 2 Z Rundschau Bozen, 31. Jänner. Ve^erreich - Ungarn. Der „Polit. Corr,' zufolge erschien eine Abordnung von Industriel l e n beiin M in i st er p r ä s i d en t e n, um ihm die Kundgebung von nahezu 4000 Industriellen zwecks Herstellung des nationalen Friedens zur Kenntniß zu bringen. Der Ministerpräsident erklärte: Es sei der sehnlichste Wunsch der Regierung/daß der nationale Kampf wenigstens zeitweise aussetze und das Parlament sich einer positiven

, fruchtbringenden Arbeit zuwende. Die Regierung werde Alles aufbieten, um eine Milderung der Gegensätze anzubahnen. — Die Commis sion für den Ausgleich in Böhmen wird nach den gegenwärtigen Dispositionen aus 11 Mitgliedern be stehen. Die deutsche Fortschrittspartei entsendete Funke, Pergelt, Ruß, Nitsche und den Landtagsabgeordneten Eppinger? die deutsche Volkspartei entsendete Schücker und Prade und reservirte ein Mandat für den zur Wolf gruppe gehörigen Abg. Reininger,' die christlichsoziale Partei entsendet

des Reichstagspräsidenten Grafen Ballestrem am Geburtstage des Kaisers aufgefaßt. Ein ungünstiges Er- reignis hingegen ist die Erkrankung des gleichfalls flotten- sreundlichen Centrumsführer Dr. Lieber, auf dessen Einfluß bezüglich der fehlenden 40 Centrumsstimmen die Regierung stark gerechnet hatte. England. Ueber den Inhalt der T h ro n red e, mit welcher gestern das Parlament eröffnet wurde, wird mit getheilt: Die Thronrede beginnt mit dem Bedauern dar über, daß der Krieg noch fortdauere, und über die großen Verluste

der Ge rechtigkeit. Der Vertreter des Bürgerstandes hob die Ge setzestreue des finnischen Volkes hervor, welches durch Cul turarbeiten seine Pflichten gegen das russische Reich am besten zu erfüllen glaube. Der Sprecher des Bauernstandes führte aus, die Auswanderung rühre von den drückenden Verhältnissen her) der Bauernstand könne die übernommene Verdoppelung der Militärlasten nur bei freien gesellschaft lichen Institutionen ertragen. — Die Petersburger „Nowosti' sein der Regierung nahestehendes Blatt) messen

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Seite 2 von 4
Datum: 26.04.1919
Umfang: 4
-Regierung ist in arger Bedrängnis imd ihre Tage scheinen gezählt zu sein. Die Führer der Roten Armee. Die Räteregierung hat zum Oberbefehls haber der Armee jenseits der Theiß den Vvlksbeauftragten Wilhelm Böhm ernannt. Er begibt sich noch im Laufe des heutigen Tages in sein Hauptquartier und übernimmt das Oberkommando. Gleichzeitig hat die KaLeregierung den Volksbeauftragten Tibor Szamuely zum Kommandanten der Kom missionen hinter der Front ernannt. Seine Aufgabe wird es sein, die im Kriegsgebiete

. WafsenMftand mit Ruhland? Immer wieder tauchen Meldungen auf, die zu berichten wissen, daß der russische Bol schewismus seiner selbst müde geworden sei und einen Frieden mit der Entente suche. Selbstverständlich sind derartige Gerüchte mit gebotener Vorsicht aufzunehmen, aber die Tatsache, daß sie sich von Zeit zu Z^it wiederholen, beweist, daß die Herrlichkeit Lenins zu verblassen beginnt. Ein vor kur- Zsm veröffentlichtes Weißbuch der englischen Regierung, das Berichte aus Rußland bis ^ „Bozner

Wahlen beschlossen und die Teil nahme von sozialistischen Ministern an der Regierung bestimmt wird. Kurze politische Nachrichten. ^ Der in Feldkirch verhaftete Graf Czernin wurde wieder freigelassen. Czer- nin wollte bekanntlich ohne Paß in die Schweiz. ' Aus Athen wird gemeldet, daß die Jungtürken in Konstantinope! die Republik ausgerufen haben. Ein Gutachten über die Kedens- mittelnot in Deutschland. Fünf Vertreter der medizinischen Fakultäten neutraler Universität^, die Professoren Bergmark

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Seite 2 von 8
Datum: 18.08.1896
Umfang: 8
beurtheilt die „National -Ztg.' jedenfalls richtig, wenn sie schreibt: „Es scheint nach mancherlei An zeichen, als ob die innere politische Lage durch die Wilhelms höher Besprechungen nicht derart geklärt worden wäre, daß bedeutsame Veränderungen innerhalb der Regierung für eine nahe Zukunft ausgeschlossen wären. Vor dem Besuche des Czaren zu Anfang September dürften solche allerdings keines falls zu erwarten sein.' ^ Der Staatsbürger-Zeitung zufolge kehrte Minister Bötticher für einige Tage nach Berlin

zuerst Gott, dann Frankreich und den Präsidenten. Das gefiel nun freilich dem Präsidenten nicht besonders und er ließ den Geistlichen scharf an. Hier und da wurde dem Präsidenten auch aus geistlichem Munde bestätigt, daß man sich der Republik ohne Rückhalt angeschlossen habe. Das gefiel dem Reisenden schon besser, und er wies in seiner Antwort auf das Concordat hin, welches bekanntlich der französischen Regierung auf die Besetzung der Bischofsstühle weitgehenden Einfluß sichert. Im allgemeinen

sind denn auch die Officiellen und Officiösen mit der Haltung der kirchlichen Vertretungen bei dieser Gelegenheit zufrieden, wie solches das protestantische Regierungsblatt, der Temps, bestätigt, indem er erklärt, die Vertreter des Klerus hätten sich bemüht gezeigt, ihre politische Loyalität zu betonen. „Die Regierung der Republik darf nn- serer Mitwirkung bei dem Werke des Friedens und der Ein tracht, daß sie unternommen hat, versichert sein,' hatte der

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