wir während der letzten 24 Stunden gewesen sind, waren grauenhaft und entsetzlich. Ich sah eine Mutter, welche ein herzerschüttern des Geschrei ausstieß, als sie ihre zwei Kinder vom Wasser fortgerissen sah, Frauen und Män ner, die, biS zu den Schultern im Wasser, ihre Arme emporhoben und mit Wehgeschrei die Luft erfüllten. Ich sah weiter eine Matrone, die ein fünfjähriges Enkelkind auS dem Wasser zog und den Leichnam mit wahnsinnigem Gelächter empor hob. Viele Menschen flüchteten auf die Thürme der Kirchen
sind; sie holen sich von den Dächern nasses Stroh und Nohr, um sich damit während der Stürme in der Nacht zuzudecken. Graf Karolyi sendete gestern auS Pest 1000 Decken, die sofort vertheilt wur den. Räubereien dauern fort, insbesondere deS Nachts, wo die Kähne ohne Fackeln herumfahren und die verlassenen Häuser ausgeplündert werden. DaS Wasser ist bedeutend gefallen. Man schätzt die Zahl der Ertrunkenen und Erfrorenen in Szegedin auf nahezu dreitausend Menschen. Merau, 13. März. Erlauben Sie, Herr Redakteur