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Volksblatt
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Seite 3 von 14
Datum: 10.06.1891
Umfang: 14
Bergführer auch Heuer wieder die Wache am Zufall- Ferner aufgenommen, um sei« geheimuißvolleS Treiben zu beobachten. Vor einigen Tagen haben sie nun die Beobachtung gemacht, daß sich in einer großen Mulde zwischen dem Langferner und Firgelnferner Wasser ge sammelt hat, während an der Stelle, wo im Jahre 1889 der AuSbruch der Wasserstube ersolgt ist, welche Martell furchtbar verwüstet hat, nur ein sehr schwacher Wasserabfluß stattfindet. Das Wasser in der Mulde, welche von bedeutendem Umfange

ist, stieg in den letzten Tagen in Folge des raschen SchmelzeuS des Schnees täglich mehr als um einen Fuß und hat bereits eine Tiefe von 60 Fuß. Es dauert zwar noch lange, bis das Wasser den Rand der Mulde erreicht, aber desto verderblicher kann dann der Ausbruch werden. Wenn das Wasser über den Rand der Mulde seinen Abfluß findet und sich allmälig tieser fressend Bahn bricht, würde nicht viel zu fürchten sein. Wenn es aber die vorlagernden Eismassen gewaltsam durchbricht und sich einen raschen Abfluß

erzwingt, dann steht sür Martell eine furchtbarere Katastrophe bevor, als jene im Jahre 1889. Es herrscht große Besorguiß im Thales Gestern ist der Vorsteher von Martell mit 50 Mann nach dem 5'/<» Stunden entfernten Gletschergebiete auf« gebrochen, um entweder dem Wasser einen Abfluß zu verschaffe« oder andere Vorkehrungen zu treffen. Jedoch Menschenhände können dort wenig ausrichten. Desto Wünschenswerther ist es, daß einmal die Schutzbauten Hivtsr der Zufallhütte, wozu das Geld von dem hohen Landtage

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 09.01.1895
Umfang: 8
gestört. In Ungarn gibt es in zahlreichen Gegenden rege Verkehrsstörungen. Einige Ortschaften sind durch Schneestürme förmlich abgesperrt. Auch in Schlesien gibt es Verkehrsstörungen. Glemetttar-UttfAUe. Aus Spanien meldet man daß in Navarra und Arragonien Uebersnwem- mnngen stattgefunden haben. — In Belgien sind in Folge der Stürme ausgedehnte Uehers Vivemmungen gefolgt. Die Schelde, die Dyle und Dendre sind aus ihren Ufern getreten, und heute stehen weite Striche unter Wasser. Möbel und Hansgeräth

schwimmen in den Fluthen und für Termonde allein schätzt man den an gerichteten Schaden auf über 200.'>0«) Frcs. Ganze Waarenlager sind fortgeschwemmt worden. Älle Wiesen im Bezirke Mecheln.bilden einen See, in der Stadt sind Hunderte Häuser unter Wasser, und das Sturm» lauten in allen Dörfern zeigt die auch dort herrschende Wassl-rnoth. Da die Ueberschwemmung Nachts und Urplötzlich eintrat, so waren die Bewohner der über schwemmten Bezirke gezwungen, sich im Nachtgewande zu retten. Vieles Vieh

ist in den Ställen ertrunken. Nicht minder schlimm sieht es an den Ufern der Schelde aus. Vom Hoofd van Vlaandera bis nach Temsche herrscht Wassernoth, In Rupelmonde richtete das Wasser furchtbare Verwüstungen an, noch in der Nacht rettete man Menschen mittelst herbeigejchafter Nachen. Seit 1877 ist eine so plötzliche Uebersch.vemmung nicht dagewesen. Auch Boom, Niel und die Nachbarorte mit ihren Ziegelbrennereien sind überschwemmt, so daß der angerichtete Gesammtschaden schr beträchtlich ist. Unglücksfalle

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