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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 22.02.1916
Umfang: 8
zanken.' „Nein, nein, Mama erlaubt es, Rose.' Nun stieg Rose das Blut in die Wangen und ihre Augen bekamen einen stolzen, abwehrenden Ausdruck. „Liebe Rita, sei mir nicht böse,' sagte sie hastig, ..aber ich muß dies Geschenk zurückweisen, weil ich di-r auf solch ein kostbares Geschenk die Gegenleistung schul dig bleiben müßte.' ..Aber Rose, wer spricht denn davon?' Groß und ernst sah Rose in Ritas Augen. ..Ich, Rita. Sieh, ich muß schon ohnedies so viel Wohltaten von euch allen annehmen

, daß ich nicht weiß, wie ich sie ertragen soll. Dieses Geschenk von dir würde mich mehr niederdrücken als erfreuen.' Rita sah ganz betrübt aus. „Ach. Rose, das ist nicht hübsch von dir. Ich wollte dir durch dieses Geschenk zeigen, daß ich dich im Herzen wie eine liebe Schwester halte, und nun weisest du es zurück.' Rose legte den Federhalter, mit dem sie Zahlen in das vor ihr liegende Buch eingetragen hatte, nieder und sab Rita freudig überrascht an. ..So bast du es gemeint?' „Ja, Rose, weil ich dich lieb

habe und dir eine Freude machen wollte. Sei doch lieb, nimm dieses Ge schenk von mir an als Zeichen, daß auch du mich mit schwesterlicher Liebe in dein Herz geschlossen hast.' Da zog Rose in überquellender Herzlichkeit Rita in ihre Arme. „Liebe Rita, liebe, gute Rita, du weißt ja nicht. Wie lieb ich dich habe und wie froh ich bin, daß du mir so herzlich entgegenkommst. Das ist mir ein viel kost bareres Geschenk als dieses Armband .Und wenn du es mir so bietest, ja, dann will ich es gern annehmen. Ich danke

dir herzlich dafür, aber noch mehr dafür, daß du mir heute so entgegenkommst.' Rita küßte sie. 23 „Habe ich das nicht schon immer getan?' Ein wenig zögerte Rose mit der Antwort. Sie sah ernst in Ritas. Augen. „Gut warst du immer zu mir, Rita, aber —' Rita umfaßte sie herzlich! und schloß ihr mit der Hand den Mund. „Nein — nein, sage nichts mehr — ich weiß schon, was du sagen willst — und — ich schäme mich. Ja, ich schäme mich wirklich, weil ich so gedankenlos neben dir dahinlebte und mich gar

nicht ein bißchen in dich hin eindachte. Nun soll das aber anders werden. Weißt du, wer mir die Augen geöffnet hat über mein gedan kenloses Verhalten dir gegenüber — und auch den Eltern?' Rose schüttelte den Kopf. „Nern, Rita, das weiß ich nicht.' ..Hasso hat es getan.' Rose zuckte leise zusammen. >.Hasso?' „Ja, er hat uns gesagt, daß wir dir nicht genug Liebe entgegenbringen oder sie dir wenigstens nicht ge nug zeigen. Er hat uns vorgehalten, daß wir meinen, wir Inn dir wunder wie viel Wohltaten, daß dn in Fal

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 09.06.1893
Umfang: 4
. — Auch ein Bespritzen mit recht kaltem Wasser sorgt für eine allmähliche Wiedererwärmung. Eine neue Rose. Aus London, 27. Mai, wird belichtet Gestern waren die „Tempel-Ganen' die Zzene einer außerordentlich schönen BlnmenanSstel- lung. Die größte Aufmerksamkeit erregte eine neue Rose, welche von dem Hortikulturisten Turner in Slongh „entdeckt' worden ist. Die ausgestellten Exemplare sollen den Werth von Pfund St. haben. Es ist eine andauernde, kletternde Rose von carmoisinrother Farbe. Sie gedeiht in Hecken

, auf Zäunen und Sölern. Die Rose wnroe „'ktiv Kambler (Herumschwärmer) getauft. Mord ans Eifersucht. Ein griechischer Segler fischte am 27. Mai im Ha'en von Konstantinopel den enthaupteten Leichnam einer Frau auf. Die Ermordete war e.ne reiche russische Gräfin, die kürz lich mit ihrem Gatten nach Konstantmopel gekommen war; bei Gelegenheit einer Kahnfahrt wurde sie von diesem aus Eifersucht ermordet und dann ins Meer geworfen. Der Mörder ist verschwunden. Das Siegesmahl der Begetarianer. Als erste tameu

folgenden Inhalt: Bd. l — 4. Carlen Der Vormund. — 5 u. v. Dumas, So sei es. — 7 u. tt. Tue. Miß Mary — 9. Jokai. Die weiße Rose. 10. Sand, Die kleine Fädelt. (Die Grille.) — l l n. l2. Mügge, Verloren und gefunden — 13 n. l4. Thackerav, Die Geschichte Heinrich ESmondS l'» Turgenjew, Frühlingsslnthen. — 16 Maquet. Liebe und Verrath. — 17 — l9. DnmaS' Sohn Roman ans dem Leben einer Frau. — 20 Feval, Der schwane Bettler. — 2l n. 22. Sandean, Val- creise — 23 n. 24. Berthet, Der Wolfmensch

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 02.07.1910
Umfang: 16
. Sie ging gleich nach der Küche und begann auf dem Küchentische damit, Vasen und Schalen, die sie aus den Zimmern sich hatte holen lassen, mit Veilchen zu Mlen. Die auf Schloß Driebusch alt und grau ge wordene Mamsell Rose Holtz — man nannte sie kurzweg »die Holtzen', wenn man in ihrer Ab wesenheit von ihr sprach, während sie im übrigen streng auf die Titulatur „Mamsell' hielt — stand am Herde und kochte. >Du meine Güte, die vielen Veilchen! Wo soll« die denn alle ein Ende nehmen/ gab

sie ihrer Verwunderung Ausdruck, nachdem sie dem Beginnen Lieselottens eine ganze Weile schweigend zugeschaut hatte. »Es ist überhaupt ein Unsinn, das alles abzureißen, Fräulein Lieselotte.' - »Mit Nichten, Rose, das ganze Haus soll nach Frühling duften, in jedes Aimmer kommt ein Strauß,' sagte Lieselotte, während sie geschäftig und glücklich ordnete. Die Holtzen brummte etwas von »Zeitver trödeln' und »lieber etwas Besseres tun' und schien von der Tätigkeit des jungen Mädchens nicht sehr erbaut zu sein. .Uebrigens

so, der Heinz von Lindeneck drüben?' fragte die Holtzen. „Der Heinz! Rose, das ist nicht mehr „der Heinz', das ist jetzt der Herr Leutnant! Ich sage dir, der weiß kaum noch, wie ein Pflug aussieht, und guckt die Landwirtschaft und alles, was damit zusammenhängt, nur noch über die Achselan. Landwirtschast! Puh, dies Ungetüm, diese plebejische Beschäftigung! Wie kann man nur so vernagelt sein und sich dafür interessieren! Ich sage dir. Rose, das schöne Lindeneck kommt einmal elendiglich unter den Hammer

heischend, zu der Mamsell hinüber, die mit in die Seite gestemmten Armen vor dem Herde stand. „Manchmal kommt das ganz anders, Fräulein Lieselotte', sagte sie gewichtig und bedächtig, die Miene einer Seherin zur Schau tragend. „Er ist nun man eben erst in den bunten Rock reinge- krochen und denkt, andere Leute sind gar nichts erste Hitze mehr. Die geht vorüber, und schließlich wird er noch mal große Sehnsucht nach seinem Lindeneck kriegen// . - „Meinst du wirklich, Rose? Ach, das wäre ja ein großes

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 27.09.1922
Umfang: 8
auszuwandern, so melden Sie sich morgen im Eden-Hotel zwischen fünf und sechs bei Mister Garring aus San Franziska. Es ist ratsam, wenn Sie möglichst viel von Ihren Ent würfen und Skizzen mitnehmen, um sie ihm vor zulegen. Mister Garring hat sich alle in unserem ^ Besitz befindlichen Entwürfe von Ihnen angese hen und ist stark interessiert. Viel Glück auf den -Weg! Ihr alter Kriegskamerad Mehnert.' >^Als Hans den Brief gelesen hatte, atmete er tief auf und sah zu Rose-Marie hinüber

, die mit ihm am Frühstückstisch saß. „Rose-Marie, würdest du mit nur auswandern — nach Kalifornien?' fragte er unvermittelt. Sie sah erstaunt auf. „Wie kommst du auf diese Frage, Hans?' Er reichte ihr den Brief. „Lies, bitte!' - Sie las den Brief durch, ließ ihn dann sinken und sah den Bruder mit großen Augen an. „Das ist allerdings ein seltenes Anerbieten. Vielleicht ist es das Glück, das auf dich wartet.. Du muß dich jedenfalls bei Mister Garring vorstellen.' Hans atmete abermals tief

törichte Schwester! Mache nicht so traurige Augen; sonst bist du doch immer die Tapfere, Unverzagte. War ten wir ab, was bei diesem Besuch herauskommt.' „Jedenfalls gehst du hin?' „Gewiß — und vielleicht komme ich mit einem glänzenden Dollar-Engagement heim. Wo wohnt doch dieser Mister Garring?' Rose-Marie sah in dem Briefe nach. „Im Eden-Hotel.' Hans stutzte. Darauf hatte er beim Lesen des Schreibens gar nicht geachtet. Im Eden-Hotel? Das war doch dasselbe Hotel, in dem seine schöne Un bekannte

seiner ^Ge^ hin, indem er die betreffende Stelle nnt dem bezeichnete. ^ „Das klingt verlockend, Hans, und wie >ur geschaffen,' meinte Rose-Marie, als sie ge „Aber ich bin keine erste Kraft,' wandte er ein. Ihre Augen leuchteten stolz. / - ..x „Du hattest nur noch keine Gelegenheit, ^ ^ zeigen, Hans. Nimm nur möglichst v,ele Skizzen und Entwürfe mit. Das Inserat Garring sicher schon aufgegeben, ehe er nur 1 g-spr°ch°n Hatto.' Atzung s°l^ ,

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 8
Datum: 26.05.1900
Umfang: 8
vvm Militär-Official Emil Münster, solvie eine Fülle von Nachrichten und Korrespon denzen aus alle bedutcnden Orten Tirols. Gin* e*f>«tu(icfec £tene*ge* schichte erzählt die „Jschlcr Zeitung', vom 22. April, bereit Beginn m den Mai des Jahres 1899 fällt; sie schreibt: Im wunderschönen Mai, wo alle Rosen sprießen, bekam ein hiesiger Geschäftsmann eine liebliche Rosenblüh von Gmunden zugesendet. Aber keine Rose ohne Dornen. Auch diese Rose hatte ihre Dornen. Sie bestand nämlich in der gestrengen

Aufforder ung, von zwei seiner Geschäftsgenossen genau der Stenercommission zu berichten, was jeder im vergangenen Jahre für Einnahmen gemacht habe. Der Geschäftsmann erwiderte, die Ver hältnisse der beiden seien ihm . unbekannt. Da kommt die zweite Rose von Gmunden; sie be stand in der salonionischen Erklärung, die Ge schäftsverhältnisse der beiden Geschäftsgenossen müssten ihm bekannt sein; er sei ja im selben Orte (!). Unser geplagter Geschäftsmann schrieb nun folgenden Brief an die erbarmungslose

gehabt haben. Da täuscht Du Dich sehr. Jetzt ging der Tanz erst recht los. Nun kant die dornenvollste Rose von Gmunden. Entweder die Angaben von beiden Geschäftsgenossen liefern binnen acht Tagen, oder je 5 fl. Strafe zahlen. In seiner Verzweiflung ergriff der Gequälte den — Recurs. Doch was nützt bei Steuersachen ein Recurs. Er wurde abgewiesen und die 10 fl. mussten gezahlt werden.

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.11.1921
Umfang: 8
ist seine Frucht! P. Porkorose. Don unserem römischen Korrespondenten. hw. Rom, 31. Oktober. Während Hall und Widerhall des Herbsffluges der Frau Zita und ihres willigen Ehegefponfen zu verklingen scheinen, obwohl man weder den Magyaren, noch der Prager und Bel grader Politik über den Weg traut, ist die Konferenz der öster reichisch-ungarischen Nachfolgestaaten endlich in der Conca delle Rose zusammengetrcten. Freilich, die Slawen hätten es lieber gesehen, ihre Gegenspieler am Karlsbader Sprudel zu 'begrü ßen

die Konferenz von Porto- rose fahren lassen; allein die Große Entente hatte sich moralisch gegenüber Italien verpflichtet. Dafür wurden, jeder Logik des gewöhnlichen, aber deshalb durchaus nicht abnormalen Men schenverstandes ziim Hohne, jetzt alle Probleme, die längere Erörterungen erheischen würden, nicht aufs Programm gesetzt, dafür aber um so reichlicher jene mit wirtschaftlichem Einschlag, insoferne zu hoffen steht, sie rasch zu lösen. Somit wäre der neuen Konferenz bereits das Horoskop gestellt

. Rasche, möglichst geräuschlos« Arbeit, optimistische offi ziöse Noten an die Presse und zu guterletzt — Kuß und Umar mung. Technisch vorbereitet worden ist die Begegnung In der Conca delle Rose seit den Junitagen. Bleibt demnach mir ab zuwarten, wie sich die einzelnen Herrschaften zu einander stel len. Die „kleinen' sowohl wie die „großen'; von diesen, den „großen', weiß nran hinlänglich, daß sie selbst allerhöchst per sönliche Interessen wahrzunehmen 'haben. Ist doch beispiels weise Amerika

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 24.01.1925
Umfang: 10
: Geschlossen. Dienstag, 27. Jänirer: .Clo-Elo', Operette in ? Akten vo-n Lehnr. Mittwoch. 28. Jänner: .Die spanische Fliege'. Schwank in 3 Akten von Arnold und Bach. Skadttheater. Die vorgestrige Aufführung > der „'Rose Bernd' brachte uns wieder einmal einen gelirngenen Schaufpielabend. Die schlicht- ! intim« Mettschendarftellrmg in dvm Hauptmann- - schen Stück wirkte eindringlich und tief. Die ^ Aufgabe, die sich der Dichter stellt, ist eine eng I,«grenzte, doch wird sie gnn; sselöst. Die Ge- ^ stalten

unter dem Drucke schwerer Schlcksals-fchläge aus dsm Labyrinth selbstquälerisch ersonnener Schick- salsschläge keinen Ausweg findet, so Rose Bernd, die Einsame, nicht aus den Aenysten ihrer Scham. Sie wagt es nicht, sich auszusprechen und diese triebhaft unvernünftige Furcht, die ein gewissenloser Schurke sich zunutze macht, zehrt alle frühere Gesundheit ihres Wesens auf. «verwirrt, verhärtet ihr Gemilt, jagt sie am Ende zu der Wahnsinnstat des Kindsmordes. — Die von Adolf Lermer inszenierte Aufführung bot

sehr Gutes. Alle Darsteller ohne Ausnahm« leisteten Vorzügliches. Grete Berg er als Rose Bernd fand in «der Mschiedsliebesszene des dritten Aktes und dann in dem wild auf bäumenden Zorn gogen den nichtsrmivdiqen Verfolger Töne von ursprünglicher Naturwahr heit. Sehr synipathksch verkörperte Lotte L o- thar die kranke, an den RollstM gefesselte Frau Flamm, 'ine der liebenswertesten Frauen- gestalten, die Gerhart Hauptmann geschaffen. In scharf umrissenen Zügen gab Adolf Ler mer den Mann der Kranken

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.04.1904
Umfang: 8
. Im Juni 1870 dankte sie zu gunsten ihres Sohnck ab. der 1874 als Alsons XII. den spanisäien Thron bestieg. Papst Pius IX. verlW der Königin Jsabella in Anecken- imng ihrer Verdienste um da» päpstlichen Swhl nnd ihrer „großen Tng>onden' diez goldme Tugend- rose Mz Der Anschlag auf König Alfons XIII. Wie befürchtet wurde, verläuft der Auf enthalt dds 17jährigen Königs von Spanien in Barcelona. Äer anarchistischen Brutstätte, nicht ohne bedenkliche Zwischenfäll«. Schon am zweiten Tage ereignete

aus TauseiU» ,uid einer Nacht. In der Mittel sprühte ein Ädaptuil. auf dem ein kleiner Bacchus saß. aus einem breiten Bassin ewen sil bernen Funkonvegen über sainmetweiche Moose, mächtig^ Farn«, üppige Rose». Eine weiche, feuchte, von sanften Wohlgerüchen erfüllte Luft durchdranjg das Haus und rief jene angqivchm«! Mattigkeit hervor, in der es sich so gut träumen und ruha, läßt. Ange hatte bald das Buch zur Seite gelegt und müdo den dunklen Kops an das weiche Polster eines niedrigen Divans gedrückt

verWossen gewesen und vom Palmenhause nach dW!, wie sie geglaubt, unbewohnten Räumen dos Schlosses führte. Die Tür stand offen, und AnM überblickte ein großes, reich ausgestattetes Geimach. An der la»,gen Mittelwand stand ein mit schwarzem Ebenholz? umkleidetes Harmonium, über dem das lebensgroße Bild einer jungen Nonne hing, deren Hände mit wehmütiger Resignation, in den aufwärts gerichtete», Blicken eine kaum er- blühtd Rose zur Erde gleiten ließen. Ange sah zuerst das Bild, auf welches das Licht Hes

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 28
Datum: 10.04.1909
Umfang: 28
auf den 17. ds. M. an beraumt werden. Linolen Volksbunö. In der am 3. ds. M. in der „Rose' stattgefuudeiien Vollversamm lung der Ortsgruppe Lienz, erstattete der Obmann- Stellvertreter Bürgermeister Rohracher Bericht über das abgelaufene Vereinsjahr, in welchem die Tätigkeit auf die Sammlung der Mitglieder beiträge beschränkt blieb. Eingegangen sind von 97 Mitglieder» 125 K, wovon 115 I< nach Innsbruck abgeführt wurden. Dem seit der letz ten Versammlung von Lienz fortgezogenen Kassier Herrn Alois Herrnegger

Verbanne» <t«r Galtgeiverbetreibenäen in ^irol unä Vorarlberg. Am Samstag den 17. April fin det hier in Lienz im Gasthofe zur „Rose' (Ver anda) nm 1 Uhr Nachmittag eine Wanderver- sammlnng des Verbandes für den Bereich deK- politischen Bezirkes Lienz statt. ^oäkaU. Am 7. April verschied hier nach langen schweren Leiden im Alter von 33 Jahren Frau Maria Arzt in a n n geb. Hntter, die Gattin des Stations-Anfsehers Herrn Franz Arztmann. Olterkrän^cken. Wie man uns mitteilt, findet am Ostermontag

den 12. April abends^ im Garten-Salon zur „Rose' ein „Taiizkrünzchen' statt, bei welchem die bekannte Griedling-Kapell^ die Tanzmusik besorgt. kesit2Vl»e>5>sel in Liens. Die beiden Schwe stern Josefa -und Kreszenz Unteregger haben ihr Hans in der Alleestraße Nr. 331 an Herrn Pe ter Gnggenberger. Gutsbesitzer und Südfrüchte- Händler im Rindermarkt, um 16.(1(16 ^ verkauft. IVlark» in Lien-. Am Viehmarkte, welcher am Mittwoch den 7. April hier stattfand, wur den 4 Pferde, 347 Rinder. 8 Ziegen und 46 Schweine

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 22.03.1884
Umfang: 14
. Seine Rechte saßt« in die Brusttasche sein«» RockeS. welche die tödtliche Waffe barg. .Muth.' sagte er sich, .der Schatten deS »dlerS, schwebt über ihr!' ' .Leo!' rief Rose, als sie plötzlich ihren Gatten vor sich sah, und richtete. sich halb auf. ,Leo, bist Du cS? Ich habe so lnnge auf Dich gewartet!' ............. .Und morgen wollte Hector La Motte Dich mir entführen,' unterbrach er sie kalt. .Nein, nein!' schrie sie auf. ,Lüze nicht,' sagte er aufflammend, .ich habe die Beweise!' ' In dkmselben Moment

blitzte «S aus, — darauf ein Knall. ' .JesuS Maria -- ich sterbe —!' kam »S halb, erstickt, wie ein Schrei über RosenS Lippen, dann bäumte sich die zart. Gestalt hoch auf, ihre Linke faßte au daS' Herz und. krallte sich in d-S Gewand ein, auf dem rothe, häßliche Flecken er schienen^ : daS - reizende bwnde, ' schmerzentstellte Köpfchen sank halb von dem Polster heräb. .Du bist todt. Rose,' sagte Leo ruhig. .Ich habe den Adler getroffen^' .:»?>! Plötzliip überlief eg ihn kalt. die Ampel über der Nische

^ir'lein -lgrößmnthlg«»^^^^ daß'so vlel Liebe- sür''mich' hat,' lliHl velschließca. ' Dir abtr'GottrgebFv, tieva ihm ^ verdäuke ich'S^ daß^ich derWersüchuag widtrstan^ ^ AlS Grevilliag ditse Zeilen-gelesen,' streckte^ er beide Si'me Um Himmel ewpör.^ ^ ^ ^ ' .Rose. Mjt !' schrie er auf? Aber der Engel de« Wahnfina» erbarmte sich d»I Unseligen und deckte^feinen Schleier über ihn, ^ daß'da»Melle Licht der Stkennlniß schwand. 5^ ^ ^Jch liilie Dich ja- sn' sM «ei^W!- murmelte er. Dann sprang er empor

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