299 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/01_03_1923/MEZ_1923_03_01_2_object_673262.png
Seite 2 von 6
Datum: 01.03.1923
Umfang: 6
. Am 26. ds. wurde eine der heikelsten «Fragen der italienischen Innenpolitik glücklich über wunden. Die^zwei nationalen Parteien der Fa schisten und Äationalisten haben durch die Be mühungen einer vom Ministerpräsidenten Mussolini eingesetzten gemischten 'Kommis sion cine Vereinbarem^ getroffen;, wodurch die nationalistische Partei m der faschistischen aus gehe. Die faschistische Partei hat der nationalisti schen in vielen «stücken ein großes Entgegen kommen gezeigt und ihr eine angenehme Brücke zum Uebergang

in den Faschismus geschlagen. Nach den getroffenen Abmachungen verzichtet die nationalistische Partei auf jede politisch« und soziale Handlung und erklärt ihr Aufgehen in der nationalen 'Faschistenpartei. «Unter der Lei tung der faschistischen Partei und dem Vorsitz von Benito Mussolini wird >in Rom ein In» stitut für nationale Kultur errichtet, dessen Auf gabe es sein wird, den Nationalismus zu Pfle gen. Die in der nationalistischen Partei einge schriebenen Mitglieder werden ohne weiteres und von «Amts wegen

in« die faschistische Partei eingeschrieben, ausgenommen jene Aälle, die eine eigene Kommission als nicht in die faschisti- scke Partei aufzunehmen, bestimmen wird«. Die Faschisten ihrerseits anerkennen «den Partei altersvorrang der Nationalisten für jene, welche sich besondere politische Verdienste erworben haben. Die nationalistischen Syndikate gehen ebenfalls ohne weiteres in den entsprechenden faschistischen auf. Im Großen Rat der nationa len faschistischen Partei und in den übrigen lei tenden Stellen

Partei auf bewahrt und bei allen.«öffentlichen! Feierlichkei ten im Umzüge herumgetragen werden. Wie die naitonalistlsche Partei selbst, so geht auch die Jugendvereinigung der Partei, mit jener der faschistischen Partei auf. Die Jugendvereinigun gen «werden eine blaue Krawatte und 'das fibwarze Hemd tragen. Auch die zwei Gruppen der Faschisten und Nationalisten im Parlament verschmelzen sich zu einer, der faschistischen. Alle Stand arben und Fahnen der Nationalisten wer den in Rom am Sitze

der faschistischen Partei aufbewahrt «werden. Die diese Bedingungen ausgearbeitete Kommission wird bis zur endgül tigen Durchführung der Vereinbarungen in Tä tigkeit bleiben. «In dieser Vereinbarung hat 'sich zweifellos die ganze Kraft und Anziehungskrast der faschi stischen Partei gezeigt und wurde Italien, be sonders der Süden, «vor schweren inneren Er schütterungen, die die bestchenden Eifersüchte leien zwischen den beiden Parteien in nächster Zeit unzweifelhaft hervorgerufen hätten, be wahrt. Much fllr

1
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/31_03_1923/MEZ_1923_03_31_2_object_675031.png
Seite 2 von 8
Datum: 31.03.1923
Umfang: 8
können wir uns ange sichts der nächste:, Zukmst, wo alles auf Umformung und Umänderung hinweist, , wohl nicht zurufm. Das geplante Abkommen zwischen dem Deutschen Verbände und der nationalen faschistischen Partei. Italien. Di«? Berufs,lusübnrig 5er im Auslasse promo vierten Lerzte. In 5er Minist-cratssitzung vom 16. März , wurden uni^c andrem euch ein Dekretentwurf i genehmigt, womit gegenwärtig? Text des ! Art. 2 des Oesedes vom l6. Juli ISIl) über die ! Ausübung des Berufes sel'.ens der im Auslande ! pronwv

nachsuchen. Aorbsdingun^ für die Gewährung oer Bemfsausvbung isi natürlich die gewährte Gegenseitigkeit des Staates, dem der betreffende Arzt angehört und die Eintrugung desselben in die zuständig« Aerztekammer. De? deutsche verband teilt folgendes mit: Das Uebereinkommen. welche-; zwischen drm Deutschen Verband und der faschistischen Partei Hzxlant und bereits bis zur Frage der endgülti gen Genehmigung gediehen mar, bildet seit dem Tage, an welchem es durch den großen Rat der faschistischen Parrei

wurde offenbar auch auf Italienischer Seite als un^r- wünscht und dem staatlichen Interesse abträglich empfunden. Da die Italienische Regierung aus den zahl reichen' offiziellen Aeußerungen des Deutschen Verbandes und seiner Abgeordneten die lieber- zeugung gewonnen baben mußte, >dah hie deutsche Bevölkerung Südtirols stets 'ein fried fertiges «Verhältnis zwischen den leiden Natio nen angestrebt batte, so war es nur begreiflich, wenn die faschistische Partei als Mittler n kür die Negierung

der Versammlung ging dahin, daß einem Abkommen in der beantragten Fas sung von deutscher Seite zugestimmt wcvd°n könne. Dieser Entwurf bedurfte nun der Bestätigung der faschistischen Parteileitung. Diese erfolgte jedoch nicht, da der Große Rat der Faschisten- Partei das geplante Übereinkommen ablehnte. >In den letzten Tagen hat nun der bisherige Regional5eleg!erte der faschistischen Partei leitung für die Provinz Trient Erklärunaen veröffentlicht, mit welchen alle wichtigen Be stimmungen des gedachten

Abkommens im Wortlaute wiedergegeben werden. Dadurch ist der Deutsche Verband verpflichtet, seine bisherige Im-ückhaltuug auszugei'en und auch seine Gelinde vom genauen Inhalte der geplanten Vereinbarung In Kenntnis zu setzen. Der Entwurf lautet: Zwischen der nalionaien faschistischen Partei einerseits und den beiden im Deutschen Ver bände vereinigten deutschen Parteien, der »Tiroler Volkspartei' und der ..Deutschsrei- heitlichen Äolkspartei' anderseits, wird hier mit abgeschlossen folgendxs allgemeines

2
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1925/24_01_1925/MEZ_1925_01_24_2_object_647302.png
Seite 2 von 10
Datum: 24.01.1925
Umfang: 10
- dia» vom Untersuchungsausschuß de» Senate» tn Sachen gegen De Dono hat vorgestern nun auch Sen. De Blair seine Demission als Mitglied diese» Ausschusses gegeben. «dg. Ranieri an» der faschistischen parte» ausgeschlossen. Rom, 24. Jänner. (Ag. Br.) Das Presseamt der faschistischen Partei teilt mit, daß der Ab geordnete Nemo NanierI wegen wiederholter .schwerer Jndisziplin' au» der Partei gestrichen wmde. Mahregeln zur Stützung der Lire. Unter dieser Bezeichnung brachten wir vor. gestern

an eine neue Koalition mit d«n Sozialdemokraten, mW was dergleichen Eouloirgeschwätz mehr ist. Angeblich soll die christltchisoziale Partei gewillt sein, von der großdeutschen Partei Aufklärun gen zu verlangen und diese zur Verantwortung zu ziehen. Ml die» sind natürlich Ausgeburten der üppigen Phantasie jüdischer Parlaments- journalisten, die in dieser par-lamentÄosen Aeit nicht wissen, was sie ihren Blättern berichten sollen. Im übrigen geht aus einer Unterredimg des Abg. Dr. Frank über den Zweck der Ber

liner Reise deutlich hervor, dich es sich den Großdeutschen keineswegs um irgend ein Husa renstückchen gehandelt hat oder um eine Ge fährdung der Sanierung oder mn eine Fronde gegen die chrWrchsoziale Partei, sondern daß es sich tn erster Linie um einen Höflichkeitsbesuch bei den verwandten nationalen Parteien han delte und im übrigen um eine größtmöglichste Annäherung zwischen Oesterreich und Deutsch land, was für eine großdeutsche Partei eine solche SÄbstloerMnÄlichkeii islt, daß man sich baß

« Universität zum Ehrendoktor promovieren lassen, wie der Zinkt' Zwischenrufe der So zialdemokralen: »Zum theologischen Doktor!' Ein Christlichsozialer: „Uber nur für da» alle Testament.' Stürmische Heiterkeit. D erSkern des Kommunismus verblaßt. Bon L. O. Froffard. kommunistischem Abgeordneten, Pari». Die ISIS gegründete kommunistische soge nannte S. Internationale umfaßte bei ihrem Entstehen nur die russische Kommunistische, die damalige vereinigte italienische sozialistische Partei und die extremsten

oder solcher, die eine zu unabhängige Sinnesrichtung zeigten, zu ent ledigen. Das Geheimnisvolle, das die Revolution um gab, tat für die Kommunisten Wunder. Auf vom Kongreß in Halle evklärte die Partei der Unabhängigen Sozialdemokraten Deutschlands, die über 600.000 Mitglieder zählte, ihren Bei tritt zur S. Internationale. Einige Wochen spä ter tat in Frankreich der Kongreß von Tours dasseibe. In der Tschechoslowakei bildete sich eine starte kommunistische Partei. In den Bai- kani'taaten wurde Her Kommunismus

3
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/05_01_1924/MEZ_1924_01_05_2_object_616399.png
Seite 2 von 10
Datum: 05.01.1924
Umfang: 10
Partei, richten an, Baldwm- einen Brief, er soll« sich mit den Mb«valen nerstäadi 76. er unterrichtet Ge-genÄxr 48 Schulen mit Schillern tm Jahre 1 VI9/20). Daru-nter sind 10 Mittelschulen, 78 Gmndschulen, 1 Institut, ' ^ Logisches Inst Inn der faschistischen Den, hat jedoch ein« stark« ewegung eingesetzt, Sie sich zum Ziele nimmt, v-ie Ar, sm anderer feister an das Vaterland zu , binden. ! Ein Blick auf die statistischen Tafeln ergibt, daß im ersten- Halbjahre ILM 186.000 Italiener ins Ausland

hak entschieden. Rom, S. Jänner. Die „Agenzia Stefan!' meldet, schon zu Beginn des vergangenen De zember hat Ministerpräsident Mussolini seine Entscheidungen hinsichtlich der politischen Situ- ation getroffen. Diese Entscheidungen werden noch innerhalb des laufenden Monms bekannt gegeben werden. Minister — Faschisten. Rom, S. Jönner. Dag Parlament der faschi stischen Partei veröffentlicht eine Note, in dn unter anderem mitgeteilt wird, daß das Natio» nalDirektorillm gestern den Minister für öffent

liche Arbeiten Carnazza die Mitgliedskarte der faschistischen Partei überreicht hat. In ein'r anderen Note wird gemeldet, daß Ministerpräsi dent Musolini dem Marchese Pauluci di Calbol i> italienischer Botschafter in Madrid, ebenfalls die Mitgliedskarte der faschistischen Partei überreicht hat. Luftfchiffahrtslinie Turin—Triest. Mailand. 5. Jänner. Gestern fand unter dem Vorsitz des General-Intendanten für Luft- schissahrt in. der Handelskammer eine Bespre käme. Dieser Brief hat ungeheures Aussehen

volHclwirtschaiftlich betrachtet, nicht die -schlechtesten!. Freilich ist nicht zu ver- ikenn-enl, daiß diese zu Ärgientinicm oder Braisi- ilianern -gswondenen Italiener eine wichtige Klijrgschjzst Mr Elheiltu-W -der lateinischen Rasse gegen ws NnAe^ochs«nlmn donjswllen. Seit Be-> Baldwins Absichten. London, 5. Jänner. „Eveming Standard' meldet nach Mitteilungen aus gut unterrichteten Kreisen, daß sich valdwin au der Spitze fc-iner Partei dem Parlan»ente vorstellen und zwar vollkonmien unabhängig von iraend ei«e?e ver

- einiguag mit einer anderen Partei. Das Deutschtum in Lettland. Riga, 1. Jänner. Im Jahre 1ÄTS wurden in ÄoMaiO il-n Sö d-vuvschm SchMn 1Ä.170 «des Raichstages ohne Widerspruch 'festgestellt worden, daß ^rt. St !der ReiichsoerfassunW, der sowohl von- dem -jährlichen Zusammentritt des Reichs tages im November hanidelt, als auch die „Muß- pvvschrist' über die Einbeulfun-g aus Än-irag eines Drittels der Mitglieder d-es Reichstn-gcs enthält, sich nur 'aus den Wederzusammentritt n-ach ei-ner geschlossenen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1943/01_05_1943/DOL_1943_05_01_1_object_1155580.png
Seite 1 von 6
Datum: 01.05.1943
Umfang: 6
! zum Prä sidenten der Körperschaft für italienistl'' Braun kohle anstelle van G!- ' ''-.'tronmttei. Sie Partei auf Beriagliert Tempo gebracht N 0 m. 30. April. l Das Berordnunagblatt der Partei Verlautbart: Um die Olichtllnicu des Duce, der Partei ein „Vcrsaqlicritempo' zu verleihen, gänzlich durch.,u- Mhreii ist notwendig, sic nclenkig-r zu machen. In diesen lebten Jahre,, wurden der einfachen Struktur der Partei zahlreiche Organismen an- geglledert, welche nicht mehr unbedingten fuuktio- ucllc

» Notrocudigkeitcu entspreche, 1 . Um die politische Tätigkeit der Partei aus eine den Erfordernissen der Stunde entsprechendere Plattform zu bringen um sic dhnamischer z„ gestalten und auch um sic besser in, den Dienst der Wehrmacht und der kriegswichtigen Tätigkeiten zu stellen, wurden nachstehende Maß nahmen getroffcn: 1. Der Faschiosokrctär. der VerbandSsekrctär und der Parteisekretär sind die Grundejcmente der Amts, waltcrscknrft. 2. Die Partei wird sich für die Tätigkeit, die sie auf gescblichem Gebiete

an die zuständigen Stellen wenden. Für die Verbin dung mit der Wehrmacht wird dem Parteisekretär ein Offizier zur Verfügung stehen. 5. Da das Amt für die administrative Koordinie rung beim Nationaldircktorium eine mehr kontrollie rende als koordinierende Tätigkeit aiiggeübt hat, wird seine Beibehaltung nicht mehr als notwendig erachtet. Wenn es sich als notweirdig erweist, wird sich die Partei der Mitarbeit der Verwaltunasbcam- ten deg Nationaldirektoriums für etwaige Kontrol len bedienen. Der Parteisekretär

zu können. 7. De Erhebunqeu vcrwaltlichrn Charakters wer den von de» Leitern der einzelnen Verwaltungen auf direkte Acraniassiiilg oder auf Anweisung der Partei gemacht werden. Die Erhebungen zu Lasten von Faschisten, welche nicht von admmislraliven Kör. perschaften abhängen, werden von anderen kompeten ten Organen des Regimes auSgcstihrt. Das National- direktorium wird diizipliuäre Maßnahmen nicht nur gegen die Schuldigen, sonder» auch gegen jene, welchen die Erhebung anverlraut worden ist, ergreifen, wenn die Erhebung

nicht gerecht, objektiv und streng durch- gcführt worden ist. Nur die Tätigkeit der ausüben den Amtswalter wird der direkten Ueberprüfung seitens der Partei unterzogen. 8. Abgesehen von gnnz seltenen Ausnahmefällen, die einzeln dem Parteisekretär vorgclcgt werden müsse», werden alle tauglichen Männer beim Nationaldirek- toriui». den saschistischci, Föderationen und anderen Organisatioucn der Partei durch Kriegsversehrte oder Invaliden ersetzt oder durch jene, welche ihre Mili tärpflicht im Kriege Genüge

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/04_12_1924/BZN_1924_12_04_2_object_2504932.png
Seite 2 von 8
Datum: 04.12.1924
Umfang: 8
Seite 2 hätte die Pflicht gehabt, den Ex-Generalissimus einem Strafverfahren zu unterwerfen. Dieser Fail beleuchte blitzartig die Lage in Italien. Es sei in allen Provinzen ungefähr das gleiche: „Gewalttaten überall und die Schuldigen blei ben ungestraft.' Um halb 7 Uhr abends wurde die Sitzung geschlossen. Mussolinis Weisungen. Die „Agenzia Stefani' meldete zu den letz ten Bezirkskonferenzen der faschistischen Partei: Sämtliche-Bezirksleitungen der Faschisten hiel ten am Sonntag, 30. November

, Versammlun gen 5n den Provinzstädten ab. Ministerpräsident Mussolini hat als Chef der Partei eine Botschaft ergehen lassen, in der es heißt, daß die politi sche Erfahrung der Faschisten im Lause von 25 Monaten unbedingt eine Revision der morali schen und politischen Stellungnahme der Partei notwendig mache. Es sei unbedingt notwendig, in der öffentlichen Meinung die Erinnerung an die Zwischenfälle vom 4. November auszu löschen, die einen falschen Eindruck des Verhält nisses zwischen Faschisten

und früheren Front kämpfern 'hervorgerufen hätten. Es müsse daran erinnert werden, daß jegliche ungesetzliche Handhabung und Gewalttat der Re gierung und der Partei schade, außerdem durch nichlts begründet sei. Aeußere Kundgebungen d,er Partei, wie Umzüge und Festlichkeiten sol len nur bei außergewöhnlichen Gelegenheiten stattfinden. Die Partei müsse eine ernste und strenge Haltung einnehmen. Die Nationalfeiertage werden sein: Der 23. März als Jahrestag der Begründung des Faschismus, der 21. April als Fest

, hier ist ein Besoffener im Saale, Hörsing ist betrunken. ... Hörsing wird von seinen Genossen schonend aus dein Saale geführt. „Bozner Nachrichten', den 4. Dezember 1924 Abg. Braß (Kommunist): Dessen Zustand habe ich gleich gerochen. sollen die Genossen Hörsings noch länger Deutschland beherrschen! Es ist gewiß, daß auch innerhalb der sozial demokratischen Partei, sich Hunderttausende durch aus vaterländisch-eingestellte Anhänger befinden, die lediglich ans Unkenntnis der wahren politischen Be tätigung

ihrer Führerschaft oder weil sie in ihrer Partei die einzig mögliche Interessenvertretung der Arbeiterschaft zu sehen glauben, bei der,Parteifahne gehalten werden. Und doch wirkt sich oie Sozial demokratie infolge der Einstellung ihrer Führer in undeutschem Sinne aus. Es wäre eine Lächerlichkeit, diese Tatsache erst erhärten zu wollen. Eine Partei, die heute noch den Klasseukamps aus interna- t i o n a l e r Grundlage als Hauptprogrammp'unkt hat, die auch heute noch trotz aller herben Enttäu schungen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/05_11_1924/MEZ_1924_11_05_3_object_640261.png
Seite 3 von 6
Datum: 05.11.1924
Umfang: 6
Mittwoch, d»n 5. Novemi»er WSt. M««« z«mma^. Li«»« ^ Kurort Aleran und Vurggrafenamt. Von der faschlsNschen Partei. Nachdem vor Kurzem die „Gazetta di Ven«zia' eine Nachricht itber die ReoWanisierung der Fchchistischen Partei Merans gevracht hatte, be schäftigt stchl jetzt auch ver „Piccolo Posw' mit dieser Angelegenheit. Er schreibt: „War ewigen Tagen verbreitete sich in der Stadt das Gerücht, daß Herr Massarini aus der Faschistischen Partei ausgestoßen wor den sei. Die Nachricht ist bereits

überall be kannt. Die Ausstvhung erfolgte Urfoige «wer Untersuchung des Provinzialsekretärs. Advofaten Stefenelli, über Ansuchen und Einladung der kiesigen Sektion der Faschistischen Partei. Da feine Ableugnung der Meldmrg erfolgte, kann man die Nachricht als der Wahrheit entsprechend betrachten. Weiters können wir versickern, daß das Direktorium der hiesigen Sektion Herrn Massarini aufgefordert hat, die Mitgliedskarte zu übergeben. Die Nachricht hat in der ganzen Stadt den besten Eindruck gemacht

. Massarini ist ein alter Haschist. Das Datum seines Bei trittes zum Faschismus liegt in der ersten Zeit dieser Partei. Schwere Anschuldigungen wurden gegen Masfarini erst In letzter Zeit erhoben; seine Stellung erschien trotz seiner beherrschen den Lage im wirtschaftlichen Loben Merans stark erschüttert. Letzthin wurde In Meran von Tav. Berti, dem Provinzlalsekretär der natio nalen faschistischen syndakalen Korporationen, 'ine Untersuchung 'durchgeführt und die Folge war die Auflösung des Syndikates

der chotel- angestellten »md die Ernennung des Eav. Vucci (der von Trient nach Meran geschickt wurde) MM Kommissär für die Neubildung des Syndi- kates. Eav. Bucci kam auch in. Meran an. reiste aber bald wieder ab. Sosort folgte eine zweite Untersuchung über Aufforderung des hie sigen Direktoriums und diese Untersuchung wurde, wie bereits gesagt, vom Provinzlalsekre- tcir Stefenelli gefiihrt. Ms Folge knm dann die llusstohung Aöassarinis aus der Fcrschistisckvn' Partei und die Aufforderung

«Unter- suchmD über die Haltung Massar inis eingeleitet. Das Ergebnis dieser Untersuchung erfuhr man nie. In der zum drittenmal gebildeten Sektion hatte Massarini nicht mehr die alte Stellung, sondern durch längere Zelt eine ganz unterge ordnete. Vor zirka einem Jahre wurde er zuerst zum Vizesekretär unld dann zum Bezirkssekretär der faschistischen Korporationen ernannt. Die Ausstoßung Masfarinis aus der Partei hat in ^er Bevölkerung den besten Eindruck gemacht >md die Kommentare sind zahllos

7
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/24_06_1924/MEZ_1924_06_24_2_object_630304.png
Seite 2 von 6
Datum: 24.06.1924
Umfang: 6
des Aufenthal tes Ras Dasvris abgehalten worden ist. Noch ein Uebersall. Aus München wird uns gemeldet: > Eine ital. Agentur bringt eine längere Mit- , teilung -über einen -Uebersall -aus den Faschisten Misuri, der aus der faschistischen Partei aus gestoßen ist. Misuri hatte nach diese-r Meldung > die Absicht, gewisse Skandale in der Partei der Oeffentlichte-it zu übergeben. Aus Hochachtung »Avrt «itale», die mit »lserer Seide uißchast MlWUYkk INDVEM Am Freitag fand in Anwesenheit des Königs im Palazzo

. Nachdem er während des Krieges -als Krie-gs- ner in der M «ächte, trat der außerordentlich begabte Mann, der mehrere Sprachen be herrschte, noch Kriegsende in der sozialistischen -vor Mussolini habe er jedoch diesen- erst von sei ner Absicht in Kenntnis setzen lassen. Nachdem der Vermittler mit Mussolini gesprochen hatte,' kehrte er zu -Misuri zurück und fiorderte ihn aus zu schweigen, um nicht gegen die Faschistendis ziplin zu -verstoßen. Misuri erwiderte, er sei bereits aus der Partei ausgetreten

und nicht mehr der Faschistendisziplin unterworfen. Der Vermittler kehrte nochmals zurück und brachte dann Misuri folgende Antwort: Der Präsident hat erklärt, er werde Misuri verhaften lassen. Misuri wurde von diesem Tag -an von den Fa schiften verfolgt und am Tag vor seiner Parla tei hervor -und wurde vasch einer ihrer fähigsten Vertreter. In den schwersten Togen der Partei, da die Vertrauensleute beseitigt, vertrieben oder eingeschüchtert, di« Arbeiter- Heime zerstört oder Weggenommen

mißhandelt. Er ! erklärte, er werde über die SkaNdalaffären in der faschistischen Partei eine Broschüre veröffent lich«,. Mattest« zu einer glichen Nebe aber die Fi- mmgg-ebarung vorbereitet. Und dafür Mate rial gesammelt, das etlichen unsauberen Cl> angenchm geworden wäre, plan und die unselige Datt Der Abg. Matteotti wurde st fallen. Im Ächre ISA ' wurde er von d der Sekretär im Dicher e- un- ord- menten im Schtohe seiner Gegner herzlich der M de schon öfters an«- egentlich der Wahlen 'Sch

Regierung!. Aus d-em Innenministerium muß die dort eingebür gerte -Ue-buing der Bedrohung und des -Partei wesens ausgemerzt werden. Das Presseamt darf nicht d-azu dienen, mit DroiMNgen und Beschimp fungen ^Erpressungen zu erleichtern. Die Präfek- ten müssen endlich wieder in ihre Rechte einge setzt werden, und es muß die -Einmischung der faschistischen Partei in die Organisation des Staates und der Regierung abgeschafft -werden. In unmittelbarer Folge der Revolution war es verMndlich, daß die Partei

8
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1925/02_01_1925/MEZ_1925_01_02_1_object_645639.png
Seite 1 von 6
Datum: 02.01.1925
Umfang: 6
von der Polizei die Direktion ' Republikanischen Partei und der Zeitung -oce' genauesten» durchsucht und hierbei 'ese und Dokumente beschlagnahmt. Schwere Ausschreitungen la Florenz. Floreyz kam es am S1. Dezember zu ^«schweren faschistischen Demonstrationen, amtliche Bericht darüber isagt: »ur S1. Dez. hatte der taMtischo Provingial» Hub ebne Zusammenkunft der Faschi der vwT Flovem einibevufen. Zweck derselben eine politische Demonstration sein. Die Fa. » eilten mit allen Skvkhrsmittelin, Eisen- Mto, Wagen

durch Kommunisten. Nach der „Jdea Nationale' wurde in Mai land ein Faschist durch einen Kommunisten er schossen und in Bergamo ein «Faschist au» poii» i tischen Gründen erstochen. Auch in Ferrara fan den Angriffe von Kommunisten auf Faschisten statt, ebenso in Neapel. Auslandstlmmen. Da» Dienstag-Morgeniblctt der ,N. Freien Presse' bringt an erster Stelle nachstehenden als Auslaindssttmme bemerkenswerten Situa- tionsibericht zur Denkschrift Essave Rossis und zur Krise der faschistischen Partei

Hinzuistellen, ihm die Feder ge führt >haben. NiemanD wirÄ wörtlich nehmen, was er an Anklagen gegen seinen ehemaligen Parteichof vorbringt, und wie weit das Gericht die Argumente glaubhaft finden wird, durch die er sich selbst von dev Schuld sreizuwaschen sucht, wird der Verlauf des Prozesses lehren». Die , Person Rossis ist jedenfalls aus den aufgeregten ! Er war der Pressechef dm, >^iiilMeriun>. des Innern und als svlä^r hatte er die wichtig« . ABgcrbe, die Verbindung! mit den Partei genossen und Agenten

in der so genannten faschistischen Tscheka gespielt hatte, die nach Art der gleichkommen Moskauer Or ganisation dazu da war, kurzerhand Justiz zu üben und die Feinde inm-erhalb und außerhalb der Partei >aus dem Weg zu räumen. Nach gllaubwürdilgen Aussagen gehörte Rossi zusam men mit dem damaligen Unterstaatssekretär im Innenministerium Finzi und mit dem Genvral- sokretcir der faschistischen Partei, dem erst kurz vor Weihnachten von seinem Platz als Vize» Presidenten der Kammer entfernten Giunta, zu dstt

hauptsächlichsten Organisatoren dieser ge heimen Dollzugsgewalt. Eines ist sicher: dieser Mann hatte sebenfalls wie «wenig andere Einblick in das Getriebe der Partei und, wenn wir die Frage ganz beiseite lassen, welcher Wert seinen jetzigen Anklagen gegen seine obersten Führer zukommen «kann, so ist doch das eine unleugbar, daß es allein schon einen schweren Fehler darstellt, eine «furchtbare Schuld des Faschismus, daß solche Personen an wichtigen Stellen überdarrpt möglich waren. Schon heute wissen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/26_04_1923/MEZ_1923_04_26_1_object_676491.png
Seite 1 von 6
Datum: 26.04.1923
Umfang: 6
auf das Wohl des Landes und dann erst auf jenies «der Partei sehen müssen.' Er verkennt gewiß nicht die Schwere der Lage, sei es wohl hinsichtlich der Innenpolitik im allgemeinen, als auch mit besonderer Berücksichtigung der Popo- laripartei und spricht den Wunsch ans, das; diiv Verlassen des Regiernngsschisfes durch die Vertreter der Popolari nicht eine Ver schärfung der inneren Lage des Landes und eine Art Kriegserklärung seitens der Faschistenpartci gegenüber den Popolari in den einzelnen Provinzen

, wie sich dieser Ab solutismus zu behaupten sucht, läßt unver meidlich den Zweifel auftauchen, daß nicht eines Tages die so großartig erdachten und mit Gewalt durchgeführten Pläne noch vor ihrer Vollendung zusammenbrechen Aus dem Inhalte der heutigen Ausgabe- Faschistischer Großer Rai: Wahlrefonn. Der Besuch des englischen Königs in Ron.. Die Konferenz von Lausanne. ! und vielleicht die Verantwortung auch ans die anderen fällt, indem sie der faschistischen Partei in: Werte de? nationalen Wieder aufbaues

nicht die entsprechende Mitarbeit sicherten. Tatsächlich ist die Lage heute derart, daß von der einen Seite immer wieder der Wille zu aufrichtiger ZusaiN' menarbeit mit der faschistischen Partei »nd der faschistischen Regierung beteuert, von der anderen Seite aber diese Mitarbeit in ziernlich schroffer Weise zurückgewiesen wird. Es ist rickMg, daß die parlamenta rische Gruppe der Popolari im Anerbieten ihrer weiteren Mitarbeit an der Regiernng nicht die Partei hinter sich stehen hatte und sich daher die faschistische

in einer einzigen Partei die unzweifelhafte Zustimmung haben muß und so den Beweis liefert, daß die anderen Parteien tatsächlich zu unbedeutenden Min derheiten znsammgeschrmnpst sind. Wäh rend Mussolini in Rom alle Zweifel mit einer starken Geste beseitigt und die Popolari vor die Türe setzt und so eigentlich die ganze Verantwortung der Regierung auf sich, bzw. den Faschismus nimmt, hält ein Unterstaatssekretär in Turin eine Rede über die Bedeutung der freiwilligen Miliz, welche zur Aufrechterhaltung

des nationa len Gewissens mit Maschinengewehren und Kanonen droht. Wir glauben kaum, daß es im Interesse der Regierung und der faschistischen Partei sowie Italiens über haupt sein kann, den Italienern und der ganzen zivilisierten Welt den Begriff bei zubringen, daß das beste Mittel zur Hebung und Stärkung der wirklichen Werte des nationalen Lebens die Furcht jei, Mussolini hat kürzlich einem fran zösischen Journalisten erklärt, daß die sozia listische Partei in Italien vollständig erle digt sei

10
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1931/01_08_1931/Suedt_1931_08_01_1_object_2131032.png
Seite 1 von 8
Datum: 01.08.1931
Umfang: 8
zu überlassen. Wir haben in diesen Zeiten dazu geschwiegen. Nicht, weil wir auf eine Sinnesänderung Hitlers hofften, sondern weil wir nicht den Anschein erwecken wollten, als misch ten wir uns in innerpolitische Verhältnisse des Deutschen Reiches ein. Nun hat Herr Hitler seinen Verzicht auf Südtirol neuerdings bekräftigt und es wird uns niemand einen Vorwurf, machen können, wenn auch Südtirol in dieser Volkstums- nicht Partei-Frage das Wort ergreift. — — Anfangs Juli hielt der Abgeordnete Dr. Frank

. Ausweisung des deutschen Dichters Flake ausSüdtirol zu danken ist, bereitwilligst Antwort gegeben, aber nicht eine Antwort, wie sie dieser Kerl ver dient hätte, sondern eine ganz offizielle Antwort der Partei. Unter der Ueberschrift „Die Direktion der Hit lerpartei verurteilt die jüngsten Kund gebungen in Innsbruck' hat der „Popolo d'Jtalia' einen aussehenerregenden Artikel seines Bozner Korrespon denten veröffentlicht. In diesem Artikel wird vor allem das Schreiben Cucchettis an Hitler

des Parteiführers entsprechen. Auf dem Gebiete der Außenpolitik unserer Partei sind nur die Erklärungen des Herrn HUler maßgebend. Die Worte des Herrn Dr. Frank sind nichts anderes als eine be dauerliche rednerische Verirrung. Herr Hitler hat wiederholt in kategorischer Weise erklärt, das die sogenannte S ü d t i r o l e r Frage zwischen einem faschistische» Italien und einem national sozialistischen Deutschland nicht einmal D i s k u s s i o n s p u n k t sein wird. tzHJch bitte Sie, diese Erklärung

der Direktion der faschistischen Partei mitzuteilen und die Presse Italiens dahin zu insormieren, daß die Worte von der Leitung unserer Partei denientiert werden. gez.: A. Dreßler.' Der „Popolo d'Jtalia' veröffentlichte ferner ein Tele gramm, das sein Bozner Mitarbeiter von Hitler aus München erhalten hat. Das Telegramm lautet: „Die Haltung unserer Partei in der Südtiroler Frage ist unver ändert. Die angeblichen Ausführungen des Dr. Frank in Innsbruck sind unmaßgeblich. Weitere Erklärungen folgen

nach Rückkehr des Dr. Frank. gez.: H it ler.' Der Vertreter des „Popolo d'Jtalia' fügt hinzu, er sei außerordentlich froh und stolz darüber, eine derartige loyale Erklärung provoziert zu haben, die noch einmal durch die Partei und durch Parteienvertreter, die zu den maßgeblichsten in Deutschland gehörten, die „Hans- wurstiaden der Innsbrucker Pangermanisten' verurteile. Hitlers Verrat an Süd tirol ist daher offensichtlich geworden. Seine „Politik' will kein Südtirol kennen, sie geht über geschichtliche

11
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/02_10_1923/BZN_1923_10_02_2_object_2496457.png
Seite 2 von 8
Datum: 02.10.1923
Umfang: 8
, als alles, was man sonst von ihm gehört hat, und die Wahrschein lichkeit spricht dafür, daß er mit derartigen Über raschungen noch häusig auswarten wird. So ver schlossen hat Herr Coolidge sich bis jetzt gehalten, daß man nicht einmal mit annähernder Sicherheit weiß, wie er sich zu den verschiedenen Gruppen der repu blikanischen Partei stellen wird. Vorläufig wird er von jeder Gruppe in Anspruch genommen, aber Klarheit darüber wird man erst erhalten, wenn der Kongreß seine Sitzungen wieder aufnimmt. So wird er von den ausländischen

nicht unwahrschein lich, daß er in der auswärtigen Politik Wege ein schlägt, die von den Wegen seines Vorgängers er heblich abweichen. Der verstorbene Harding hatte sich in der auswärtigen Politik dermaßen verrannt, daß die republikanische Partei alle Veranlassung hatte, den nächstjährigen Wahlen mit großer Besorg nis entgegenzusehen. Wenn sie mit Harding als) Kandidaten in den Wahlkampf hätte eintreten müs sen, wäre sie unzweifelhaft geschlagen worden, und es ist sehr fraglich, ob es ihr gelungen wäre, Har ding

Partei hatte es verloren. Es ist nicht wahrscheinlich, daß sie die Situation, aus der sie durch den Tod Hardings ge rettet wurde, zum zweitenmal riskieren wird. Und es ist sehr unwahrscheinlich, daß Calvin Coolidge den Weg gehen wird, auf dem sein Vorgänger sich und seine Partei einer Katastrophe entgegengeführt haben würde.. Amerika will England gegen Frankreich schützen. Bei einem Fest, das unlängst die Empire Service Association gab und dem der Prinz von Wales, Ge neral Haig und andere bekannte

, in den Besitz der Massen und anderen Kriegsmitteln zu kommen, weil sie sofort begannen, solche. Sachen zu vertragen. Kommunistische Ueberfälle. Braunschweig, 2. Okt. (Ag. Br.) In Wolfenbüttel haben Kommunisten gestern ge legentlich eines Umzuges viele Bürger verprü gelt und mehrere Häuser belagert. Die Polizei machte schließlich nnt blanker Waffe Ordnung. Ms See faMWßhen Partei. Rom, 2. Okt. (Ag. Br.) Der Exekutivaus schutz der faschistischen Partei hat gestern nach kurzer Beratung demissioniert

. Ministerpräsi dent und Parteiführer Mussolini hat Bianchi, der ihm die Demission brieflich mit teilte, folgendermaßen geantwortet: Li^er Bianchi! Habe den Brief erhalten, in dem ihr eure Demission als Mitglieder des Exekutivaus- schusses gebt. In Erwartung des großen Rates ist es notwendig, daß 1. das Generalsekretariat der Partei hinsichtlich der gewöhnlichen Ver waltung weiter arbeite; 2., daß jede schriftliche oder mündliche Polemik ab heute überall ein gestellt werde, weil die nützlichen Resultats

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/17_09_1924/BZN_1924_09_17_2_object_2503734.png
Seite 2 von 8
Datum: 17.09.1924
Umfang: 8
das Seine zur Erreichung ruhmvol ler Geschicke tut, verleumdet werde.' Die Rede wurde von den Zuhörern in Nea pel mit stürmischem Beifall aufgenommen. Ein Brief an die Faschisten. Rom, 17. Sept. (A. B.) Mussolini hat an das Direktorium der faschistischen Partei ei nen Brief gerichtet, in dem er erklärt, daß die Kundgebungen des Faschismus aus Anlaß der Ermordung des Abg. Easalini Zeugnis ge nug seilen für die Geschlossenheit und Macht der Partei und daher die für den 21. ds. angesagten

Provinzialverscrmmlungen überflüssig seien. Die Partei möge sich vielmehr mit der Vorbereitung des zweiten Gedenktages des Marsches auf Rom befassen. Das Direktorium hat auf diesen Brief hin die für 21. ds. angesagten Versammlungen ab gesagt. Jugoslawien sind glücklich, endlich eine ehrliche par lamentarische Regierung zu besitzen, zwar noch keine Bauernregierung, auch keine föderalistische, noch re publikanische, doch eine in europäischem Sinne de mokratische und parlamentarische Regierung. (Be geisterte Ovationen

für die Regierung Davidovic.) Deshalb hat das Präsidium der Radic-Partei be schlossen, im Kabinett aktiv mitzuarbeiten an dem Programm, das sich Davidovic gestellt hat. Schließlich gab Radic noch näheres über die Taktik gegenüber der Regierung Davidovic in volks tümlicher Weise bekannt. Alle seine Erklärungen gehen dahin, daß man sich mit der Tatsache der Monarchie abzufinden habe. Die Forderungen der Partei werde sie mit verfassungsmäßigen Mit teln zu verwirklichen trachten: es ist die eigene kroa tische

versammlung. Da hat sich Stefan Radic die Be schlüsse seiner Partei bestätigen lassen. Die kroa tische republikanische Bauernpartei hat dem Vor schlage ihres Führers entsprochen Und beschlossen, Davidovic aktiv teilzunehmen. Mttgneder der Radicpartei werden in das Kabinett als Minister eintreten, und zwar nicht als Lands mannminister, sondern als Ressortminister. - Im Parlament hat Davidovic eine kompakte Mehrheit und ist auf Koalitionsverhandlungen Mcht mehr angewiesen. Vorläufig ist die Mehrheit

werden kann. Wir in * Der Bischof von Udinehat den Vereinstaa der katholischen Vereine seiner Diözese ab sagen müssen, weil die Behörden auf Drängen der Faschisten das Zeigen jeder Weißen Fahne verboten haben. Weiß sei die Farbe der Popolari-Partei. * Da nach dem „Messaggero' in Arezzo eine vierte Freimaurerloge geplündert worden ist und in Ancona ein allerdings vergeblicher Ver such gemacht wurde, andere Logen anzugreifen, er griff die Regierung energische Maßregeln zum Schutz der Logen. So wurde in Rom die Hauptloge

13
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1936/15_08_1936/Suedt_1936_08_15_3_object_584392.png
Seite 3 von 8
Datum: 15.08.1936
Umfang: 8
schweren Herzens von dieser Einrichtung Ge brauch machen. Welche Bedeutung man gerade in Südtirol diesen Ferienkolonien beimißt, geht am besten daraus hervor, daß gegenwärtig der Präfekt der Provinz und der Sekretär der Partei Besuche in allen Ferienkolonien vornehmen. Die Einrichtung besteht nicht nur in Südtirol,, sondern auch in der Jütischen Mark, wo für die arme slowenische Bevölke- rung hunderte von solchen Lagern aus Entnationalisierungs- gründen eingerichtet wurden. Perschärfte Zwangswerbung

für die faschistische Partei. Die faschistische Partei führt gegenwärtig in Südtirol eine Werbung durch und versendet, besonders an Intellektuelle, Aerzte, Advokaten, Ausfordernngen, der Partei beizutreten. Diese Forderungen werden mit mehr oder minder sanftem Druck unterstützt. Die Aktion verfolgt offenbar den Zweck eine möglichst große Anzahl von Deutschen in die Reihen der faschistischen Partei aufznnehmen, um dann mit größerem Nachdruck behaupten zu können, daß das Südtiroler Volk, geschlossen

hinter den Organisationen der Partei stehe. Die Freizeit der Sübtimlor. Während der Schulzeit wer den bekanntlich die Kinder deutscher Eltern auch außerhalb der Schule vielfach in Anspruch genommen, um sie dem elterlichen und daher deutschen Einflüsse möglichst lang zu entziehen. Nun ist die Schulzeit ans, aber die Italiener finden immer neue Mittel uns) Wege, ihren Zweck zu er reichen und sie haben, wie wir be-reits früher berichteten, eine Reihe von Sommer-Ferien-Kolonien errichtet, in de nen die Kinder

14
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1929/15_09_1929/Suedt_1929_09_15_4_object_587564.png
Seite 4 von 8
Datum: 15.09.1929
Umfang: 8
werden soll. Die faschistische Partei wird ihren ganzen Verwaltungs apparat diesem neuen Ministerium, das Zweigstellen in allen Provinzstädten und Zellen auch in den enffern- testen und kleinisten Ortschaften haben wird, zur Verfü>gung stellen. Das Wirkungsfeld des neuen Ministeriums wird sich aus alle jene Institutionen erstrecken, die sich mit der Erziehung der jugendlichen Faschisten und mit ihrer Ausbildung zur Miliz befassen. Alle derzeit noch, ge trennten Institutionen dieser Art sollen vereinheitlicht iverden

. Die grundlegende Mission des neuen Volkser ziehungsministeriums soll eine rein ethische sein. Die Lehrer werden nach den Weisungen des Mini steriums unter das Volk gehen und „die neue faschi stische Moral' predigen, die die Grundlage des Geystes- lebens des neuen vierten Italien bilden soll. Das ein zelne Individuum soll sich von nun an bewußt werden, daß es hohen Interessen des Staates und der Nation unterworfen ist. Um die Zukunft der faschistischen Partei. Der „Popolo di Roma' wendet sich mit aller Schärfe

» gegen die Gerüchte, daß Mussolini beabsichtige, die fa schistische Partei auszulösen. Es sei sicher, daß. die Partei sortfahren -werde, weiter zu leben in ihrer ganzen Kraft und Treue. '. Das Gerücht von der Auflösung der Partei taucht jedoch immer wieder auf. Es wird daraus hingewiesen, daß die faschistische Partei überflüssig sei, da kein Unter schied mehr zwischen den Parteiangehörigen und sonstigen Italienern bestehe. Diese Auffassung dürfte zwar den Tatsachen vorauseilen, jedoch ist anzunehmen, daß Mus

15
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/02_10_1923/MEZ_1923_10_02_1_object_606772.png
Seite 1 von 6
Datum: 02.10.1923
Umfang: 6
Curzon berichten. Aus dem Aaschistenlager. Rom, 2. Oktober. lAg. Br.) Der Exekutiv- ausfchuß der faschistischen Partei hat gestern vormittags nach kurzer Beratung seine Demission beschlossen und dieselbe dem Ministerpräsiden ten unjo Parteiführer Mussolini schriftlich mit geteilt. Mussolini hat in einem Briefe an Bian chi folgendermaßen geantwortet: ..Lieber Binachil Ich habe Ihren Brief ierhaltech in dem Ihr Eure Demission als Mitglied des Exekutioausschufses der faschi stischen Partei bekanntgebt

. In Erwartung des Großen Rates ist es notwendig, daß er stens das Genöralsekretariat der Partei hinsichtlich der gewöhnlichen Verwal tung weilt erarbeitet, und zweitens, > daß jede schriftliche oder mündliche Polemik ! ab heute überall eingestellt wird, weil di^ nützlichen Resultate der Polemik bereits gesammelt sind und eine Fortsetzung od. Ver schärfung derselben nur Krastverschwendnng wäre. Die Maßnahmen, die in einigen Ta gen getroffen werden, werden die höchste Eni- Täuschung für alle j^ne bringen

hervorgerufen, als Radic mit seinen Agitationen Mid 'Wießüich mich seiner Reise ins Ausland. Die radikale Regierungspartei hätte nun die Möglichkeit!, den Abfall der National- tüvken durch Wiederherstellung der Koalition mit der demokratischen Partei rvetlWmachen. Ca scheint aber, daH die führenden radikalien Kreise gewichtige Gründe dafür haben, avs das 'Evnouern der KoaMiion keinen Wert zu legen«. Es läßt sich nicht übersehen!, daß diese Koalition, >an der ohne Zweifel bestehenden schweren Staatskrise

Partei abseihen «und «ine neue Gestaltung der parkipoMscken Verhältinisse ,n>id einem Teil dies bisherigen svderalijst!'schen Blockes vonziehen mürdeni. Diese neu« Gestaltung -wäre das Heranziehen der Poweniischen 'katholischen Aolkspo!-^ unter der Fichrunn des Dr. Korosec zu einer Koalition mit der radikalen Pa-rteii. Dieser Piain soll von dem genannten raid-ikalen Politiker ausgehen und seine Durchführung »sl, seiüt! langen vorbe reitet. Sie verrät eine sehr geWÄtie und feste Hand

! Gelegenheiten wurde ohne Zweifel über Nie KoaMoru ver handelt oder mindeistens für den Plan Stlim- mung gemiachd. 'Uebsr den augenblicklichen Stand der Angelegenheit! liegen beistimmte Mit- teivungen noch nicht vor. Es scheint, d>a!ß die KoaüiGon nilit >d«n Slowenien auch in der radi kalen Partei auf Widerstand isilößh, «bgesehen von den slowenischen Forderuingen, die darin gipfeln, daß die Autonomie Sloweniens auf dem Wege der Verfassungsänderung beschlossen 'werden soll und daß die Stiaatsverwaltiuivg

16
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1930/15_08_1930/Suedt_1930_08_15_3_object_468137.png
Seite 3 von 8
Datum: 15.08.1930
Umfang: 8
, um die Nation einer besseren Zukunft entgegenzuführen.' Der römische Gruß. Der Faschismus hat vor 8 Jahren den römischer: Gruß eingeführt, um seine Abstammung von den alten Römern darzutun. Freilich, über diese sogenannte Abstammung wäre wrchl manches zu sagen, aber dieser Absatz soll die Abstam mungsfrage nicht behandeln, sondern lediglich die Frage des Partei- und Gesinnungsgrußes. Dieser Gruß erfreut sich heute nicht mehr jener Beliebtheit, wie einst. Dieser Gruß, der im Auslande Nachahmer gefunden

! stischen Partei bewilligt wurde, 500 Obevetscher die Ausnahme « in die faschistische Partei verlangt hätten. Wenn auch diese Ziffer sicher keine überwältigende ist, so ist doch die Meldung in dieser Form unrichtig, weil man sich meist unter den 500 Ober- etschern 500 deutsche Südtiroler vorstellt. Dem ist aber nicht so: Ein Teil dieser Meldung stammt von zugewanderten Italienern her, während die deutschen Anmeldungen wirtschaftliche Begrün dungen haben. Es ist nämlich in der jüngsten Zeit ein Gesetz

erlassen worden, das die Zwangsvermittlung von Arbeitskräften im Handels- und Gastgewerbe vorsieht. Jeder Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist künftig unter Androhung schwerer Strafen ge zwungen, sich ausschließlich der staatlichen Vermittlung zu be dienen, für welche die gesetzlichen Vorzugsrechte, Mitgliedschaft bei der faschistischen Partei, Syndikaten, Frontkämpfern usw. bindend sind. Die Arbeitgeber sind verpflichtet, jede Entlassung dem staatlichen Stellenvermittlungsamt binnen 5 Tagen mitzu- teilen

und dürfen keinen neuen Angestellten aufnehmen, den sie nicht aus den Verzeichnissen des Amtes auswählen. Die staatlichen Arbeitsämter berücksichtigen bei der Arbeitsvermittlung ausschließlich Mitglieder der faschistischen Partei, weshalb es heute für jeden italienischen Staatsbürger geradezu eine Notwendigkeit ist, formell Parteimitglied zu sein und die Parteigebühren ein- zahlen. Bei dieser Sachlage ist es eigentlich zu wundern, baß bloß 500 „Oberetscher' der Partei beigetreten sind. 4« neue Wohnungen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1926/12_03_1926/AZ_1926_03_12_1_object_2645703.png
Seite 1 von 6
Datum: 12.03.1926
Umfang: 6
das Verdienst.' Das Battistl-Denkmal. (Telegraphischer «tgendtenst.1 St. Rom. 11. März. Die bis heute beim Ministerpräsidenten ein gelaufenen Spenden für die Errichtung des Bat- tisti-Rattonaldenkmales in Bolzano betragen Lir-9,200.127. Die Aufnahme in die faschistische Partei geschlossen (relegraphtsche.r St. Rom, 11. März. Das Presseamt der nationalen, faschistischen Partei teilt mit: Am 10. März «fand unter dem Vorsitze Mussolinis die Versammlung, des natio nalen Direktorium« der faschistischen Partei

statt. Änter anderen Beschlüssen ist -folgender hervorzuheben, der in einer Tagesordnung for muliert wurde: Da die Partei bis heute K25.SA Mitglieder zählt, so sind die Einschreibungen in die faschistische Partei unwiderruflich am 21. Avril dieses Jahre» zu Meßen. Der große Rat «st für den L0. März einberufen. Di« nach diesem Termin «ingereichten Eintritts gesuche werden erst im Lahr« 1S27 geprüft werd«n. Sin freudiges Ereignis. (Telegr. unsere» Korrespon>d«nt»n.) p. Rom. 11. März. Ahr« königlich

vom Staat« ist bis heute noch von keiner Partei erfàt. PrattW «schon lang« nicht mehr irredentlstlisch, spielt auch oie Mehr heit der deutschen Parteien mit der Irredenta, die ihnen VersammlungÄsÄagev und Stoff für Zeitungsartikel lieifert. > WstamMch D das radikalere Wort immer auch das wirksamere. Daran halten /sich vielfach auch vie verständi gungsbereiten Parteien, damit ihnen von d«n womgen tatsächlichen Jrredentisten nicht der Wind aus den Segeln genommeni werde. E» ist affo ebenso der Mangel

18
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/08_08_1924/BZN_1924_08_08_1_object_2503137.png
Seite 1 von 8
Datum: 08.08.1924
Umfang: 8
. , Schriftleitung: Bozett. Wolkensteinstraße 8, < Telephon Nr. 7l). Annoncen und Verwaltung: Bozen. Waltherplatz Nr. IS, Telephon Nr. 180. Einzelnummer 25 Cent. Ausgabe täglich 12 Uhr mittags. 32. Jahr«. Schluß ües faschistischen Reichskongreffes. Eine Rede Mussolinis. ^ Rvm, 8. August. (A. B.) Der Reichskongreß der faschistischen Partei schloß gestern mit der Neuwahl des Direktoriums und einer kurzen zusammenfas senden Rede des Ministerpräsidenten und Partei führers M ussolin i seine Arbeiten. Ins.Direk torium

wurden gewählt: Arpinati, Forges-Davan- zati, Masi-Meraviglia, Melchiori, Felicioni, Fari- nacci, De Cicco, Cucco, Caprino, Migliori, Gray, Ciarlantini, Barnaba, Sardi, De Marsico, Clisi- Rossi, Bonelli, Menesini, Ricci, Mazzolini. Nach Verlautbarung des Wahlresultates rief Musso - I i n i aus: Ich glaube, daß die Partei in ausgezeich neten Händen liegt! Farinacci wollte die Wahl nicht annehlNen, einerseits wegen der Angriffe der Oppositionsparteien gegen ihn und anderseits we gen seiner Zeitung

, die ihm so viel Arbeit mache, daß er an den Arbeiten, des Direktoriums nicht in dem Maße teilnehmen könne, wie er es sonst tun würde. Mussolini nahm jedoch die Erklärung Farmaccis nicht zur Kenntnis. In seiner Schlußrede gab Mussolini seiner Freude über die Ernsthaftigkeit und Diskretion Ausdruck, wie sich die Besprechungen abwickelten. Er betonte die wichtige.Tatsache, die der Kongreß auf gezeigt habe, daß.es. nämlich, in der faschistischen Partei keine Spaltungen gebe. Jeder habe zwar seine Eigenheiten

. Die von Farinaeei geführte Gruppe der äußersten Rechten habe der ganzen Partei ihr Programm aufgezwungen. Die Erklärungen Mussolinis vor dem nationalen Rat, daß der Faschismus auf allen Seiten von Feinden umringt sei, daß er aber auch zu jeder Aktion bereit wäre und daß man so bald als möglich zur Fafchistisierung des Staates schreiten müßte, alle diese Erklä rungen hätten bei den verfassungstreuen Blät tern und Politikern, aber auch bei den gemä ßigten Faschisten großes Erstaunen hervorgeru fen. Die liberale

„Stampa', das Organ des ehemaligen Ministerpräsidenten Giolitti. schreibt im Leitartikel: Mussolini spricht wie ein Heerführer, der im Feindesland seine Zelte auf geschlagen hat. Seine Erklärungen, der Faschis mus sei zu jeder Aktion bereit, seien Farinaeei nachgesprochen und haben einen Beigeschmack von der stets angedrohten zweiten faschistischen Flut oder von der angekündigten Bartholomäus nacht. Er werfe die Begriffe Regierung und Partei, Faschismus und Vaterland bunt durch einander und vergesse

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/25_04_1923/BZN_1923_04_25_1_object_2492965.png
Seite 1 von 8
Datum: 25.04.1923
Umfang: 8
Nr. 70. Annoncen und Verwaltung: Bozen. Waltherplatz Nr. IT. Telephon Nr. 180. Ausgabe täglich 2 Uhr nachmittags. Einzelnummer 25 Cent. Ur.93 Mittwoch, den SS. April 19Z3 31. Jahrg. Großer Rat öer Lasihisten. Straffere Organisation. Revision des Anhanges. Absage an die Popolari. Gestern 10 Uhr abends trat -der faschistische Große Rat zu einer Sitzung zusammen. Mini sterpräsident Mussolini berichtete Wer die innen- und außenpolitische Lage. Dann besprach man das Problem der faschistischen Partei organisation

und der Neueinschreibungen in dieselbe. Ueber Vorschlag Mussolinis wurde eine Resolution angenommen, die verfügt: 1. Die Abschaffung der Oberkommis- säre der faschistischen Partei. Einige dieser Kommissäre wird Mussolini in den staatli chen Ver w a l t u n gsidien st übernehmen. 2. Die Ernennung eines Vertrauens mannes für jede Provinz. Die Leitungen der Provinzialverbände haben im Lause des Mo nats Mai diesen Vertrauensmann zu wählen. 3. Die Errichtung eines Vollzugs-Aus schusses, der für die Ausführung der Be schlüsse

des Großen Rates zu sorgen hat. Die Wahl in diesen Exekutivausschuß ergab: Ba stianini, Bolzon, Caprino,Dudan,Farinacci, Lan dini, Maraviglia, Sansanelli, Staraee und Zimolo. Zum politischen Generalsekretär der Partei wurde Michele Bianchi und zum Ver- walwngssekretär Marinelli bestimmt. Bezüglich der Einschreibungen in die Partei wurde über Vorschlag Mussolinis eins Resolution angenommen, die bestimmt, daß in Anbetracht der bereits sehr großen Zahl der Eingeschriebenen (zirka 550.000) bis aus weite res

keine mehr ausgenommen werden. Ja die Direktorien der einzelnen Faschio-Gruppen ha ben die Mitgliederlisten einer strengen Revision zu unterziehen und unwürdige zu entlassen. Weiters sind die Entlassung aller jener, die darum ansuchen, sofort anzunehmen. Zum Beratungspunkte F a s ch ismus und Volks Partei brachten Bianchi und Mara viglia eine Resolution ein, in der zuerst fest gestellt wird, daß Mussolinis Brief an den ehe maligen Minister Cavazzoni vollkommen den Gedanken und Gefühlen der ganzen Partei

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1931/05_06_1931/VBS_1931_06_05_1_object_3128391.png
Seite 1 von 12
Datum: 05.06.1931
Umfang: 12
Conto corrente con 1a posta jSF Rom, 3. Juni. Das Presseamt des Regierungschefs teilt mit: Heute fand um 16 Uhr im Palazzo Venezia unter dem Vorsitz des Duce eine Sitzung des Direktoriums der faschistischen Partei statt. Anwesend waren sämtliche Mitglieder des Direktoriums, sowie auch die Inspektoren der faschistischen Partei. Teilnahmen auch der Unterstaatssekretär des Innern Abg. Arpi- nati, der Unterstaatssekretär für physische und Jugenderziehung Abg. Ricci, in Vertre tung des Ministers

der Korporationen Unter- staatssekretär Abg. Alfieri und der Führer des Generalstabes der Miliz, Gen. Teruzzi. Abg. Marinelli, Verwaltungssekretär der faschistischen Partei, hat folgende Ziffern der Eingeschriebenen am 31 Maimitgeteilt: iMännersaschi» 66li386WiE^evW«auen-^ faschi 104.804 Mitglieder; JugendfaW: 26.729 Mitglieder; faschistische Universitäts- gruppen: 30.803 Mitglieder; Jugend-Kampf- faschi: 479.531 Mitglieder. Gesamt summe: 1.303.253 Mitglieder. Es wurden hierguf folgende Entschließun gen

angenommen: 1. Das Direktorium der faschistischen Partei betrachtet den überwältigenden Erfolg der letzten Reichsanleihe als eine feierliche Wie derprobe der breiten tatsächlichenZustimmung, auf welche das Regime zählen kann, und richtet ein Wort des Lobes an die Massen der Arbeiter, Industriellen und Bauern, welche in der ungünstigen wirtschaftlichen Lage ein Bild vollkommener Disziplin bieten. Rach Ueberprüfung der neuesten Polemiken, welche von der bewiesenen, offenen und heim lichen feindseligen

unter 18 Jahren nur der Avanguardia ange hören können; 4. an eine sofortige, energische Arbeit der Einreihung, der Auswahl, der politischen und militärischen Erziehung der Masse der jungen Faschisten zu schreiten, um sie für die Befehle bereit zu halten. 3. Das Direktorium der faschistischen Partei beschließt, eine große Ausstellung der ersten zehn Jahre der faschistischen Revolution zu veranstalten, welche im Ausstellungspalast zu Rom am 27. Oktober des Jahres X eröffnet werden und bis zum 23. März

des Jahres XI dauern wird. 4. Das Direktorium der faschistischen Partei beschließt, in den nächsten Monaten einzelne Mobilisierungen der faschistischen Massen zu veranstalten. Die Sitzung des Direktoriums dauerte zwei Stunden und war um 18 Uhr beendet. Dir Wßen«IM Mikns Granöt imicht im Senat R o m, 4. Juni. Der Senat hat heute zwei Sitzungen ab- gehalten. In der Nachmittagssitzung ergriff bei der Beratung über den Haushaltungs voranschlag des Außenministeriums Außen minister Grandi das Wort. Zuerst kam

21