. , Schriftleitung: Bozett. Wolkensteinstraße 8, < Telephon Nr. 7l). Annoncen und Verwaltung: Bozen. Waltherplatz Nr. IS, Telephon Nr. 180. Einzelnummer 25 Cent. Ausgabe täglich 12 Uhr mittags. 32. Jahr«. Schluß ües faschistischen Reichskongreffes. Eine Rede Mussolinis. ^ Rvm, 8. August. (A. B.) Der Reichskongreß der faschistischen Partei schloß gestern mit der Neuwahl des Direktoriums und einer kurzen zusammenfas senden Rede des Ministerpräsidenten und Partei führers M ussolin i seine Arbeiten. Ins.Direk torium
wurden gewählt: Arpinati, Forges-Davan- zati, Masi-Meraviglia, Melchiori, Felicioni, Fari- nacci, De Cicco, Cucco, Caprino, Migliori, Gray, Ciarlantini, Barnaba, Sardi, De Marsico, Clisi- Rossi, Bonelli, Menesini, Ricci, Mazzolini. Nach Verlautbarung des Wahlresultates rief Musso - I i n i aus: Ich glaube, daß die Partei in ausgezeich neten Händen liegt! Farinacci wollte die Wahl nicht annehlNen, einerseits wegen der Angriffe der Oppositionsparteien gegen ihn und anderseits we gen seiner Zeitung
, die ihm so viel Arbeit mache, daß er an den Arbeiten, des Direktoriums nicht in dem Maße teilnehmen könne, wie er es sonst tun würde. Mussolini nahm jedoch die Erklärung Farmaccis nicht zur Kenntnis. In seiner Schlußrede gab Mussolini seiner Freude über die Ernsthaftigkeit und Diskretion Ausdruck, wie sich die Besprechungen abwickelten. Er betonte die wichtige.Tatsache, die der Kongreß auf gezeigt habe, daß.es. nämlich, in der faschistischen Partei keine Spaltungen gebe. Jeder habe zwar seine Eigenheiten
. Die von Farinaeei geführte Gruppe der äußersten Rechten habe der ganzen Partei ihr Programm aufgezwungen. Die Erklärungen Mussolinis vor dem nationalen Rat, daß der Faschismus auf allen Seiten von Feinden umringt sei, daß er aber auch zu jeder Aktion bereit wäre und daß man so bald als möglich zur Fafchistisierung des Staates schreiten müßte, alle diese Erklä rungen hätten bei den verfassungstreuen Blät tern und Politikern, aber auch bei den gemä ßigten Faschisten großes Erstaunen hervorgeru fen. Die liberale
„Stampa', das Organ des ehemaligen Ministerpräsidenten Giolitti. schreibt im Leitartikel: Mussolini spricht wie ein Heerführer, der im Feindesland seine Zelte auf geschlagen hat. Seine Erklärungen, der Faschis mus sei zu jeder Aktion bereit, seien Farinaeei nachgesprochen und haben einen Beigeschmack von der stets angedrohten zweiten faschistischen Flut oder von der angekündigten Bartholomäus nacht. Er werfe die Begriffe Regierung und Partei, Faschismus und Vaterland bunt durch einander und vergesse