MS Der Fliegerkurier von Przemysl. Roman von Kurt Matull. 20 Als die spanischen Offiziere draußen vor den Spiegelscheiben des Kaffeehauses standen, blickten sie noch einmal neugierig auf den alten englischen Seeoffizier, der mit dem Rücken zu ihnen gekehrt, regungslos hinter der Zeitung „Du, Erneste,' rief einer seinem Kamera den zu, „der Engländer ist vor Schreck über die Wahrheit anscheinend zu Lots Bildsäule er starrt.' Dann gingen sie lachend weiter, um den schönen Tag zu genießen. Fast
. Da mochte und wollte er nichts mehr se hen u. hören. Aber immer hatte ihn eine innere Stimme mit seltsamer Gewalt zurückgehalten. Und nun — er fühlte mit der Hand unter den Uniformrock, ob die Zeitung noch da war, die ses Blatt, das ihm das Köstlichste erschien, das man ihm hatte geben können. Er nahm es wieder hervor. Hier draußen aus der einsamen Mole brauchte er sich vor nie mand zu maskieren. Ganz starr sah er auf das Bild seines Sohnes. Und dann schrie er laut, daß die Möwen erschrocken
. Ein Gedanke erfaßte ihn plötzlich, eine Tat von gigantischer Größe. Er sprang auf, steckte die Zeitung wieder ein und ging zur Stadt. Als er zum Diner in der Offiziersmesse des „Bulwark' erschien, war er der alte Unver änderliche, und nichts verriet, daß ihn ein so furchtbares Erlebnis getroffen. Nur die Middis, die Seekadetten, die ihn sonst wie den Leibhaftigen fürchteten, waren heute äußerst verwundert über ihren ersten Offizier. Der unterhielt sich mit dem jungen engli schen Blut, das sich an Bord