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Brixener Chronik
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Seite 3 von 12
Datum: 18.01.1913
Umfang: 12
, wo er von seinem Schwiegersohn im Blute liegend angetroffen wurde. Ein Arzt wurde natürlich nicht geholt. Hoffentlich wird der Wach mann zur Verantwortung gezogen.' — Dieser G. I. heißt Georg Jäger, ist Taglöhner, 61 Jahre alt und ohne Zweifel Sozialist, denn sonst würde sich das Blatt um seine „Leidensgeschichte' überhaupt kaum kümmern. Dieser Jäger weilte Ende Dezember im Gasthause „zum Rößl', wo er behauptete, es sei ihm ein Betrag von Kr. 250 gestohlen worden. Des Diebstahles bezichtigte er die dort be- dienstete

zu be wältigen. Nach der Anlieferung stellte der Mann dann alle seine schweren Beschuldigungen in Abrede. So hat sich der laut „Volkszeitung' ganz und gar unschuldig scheinende alte, harmlose Mann benommen. Daß er vom Wachmann bei den Ohren gezogen wurde, einen Fußtritt er halten Hobe, ist vollkommen unwahr. Die tatsächlich ganz unscheinbaren Verletzungen hat Jäger durch sein maßlos gewalttätiges und völlig unge rechtfertigtes Benehmen nur selbst verschuldet. Der Arzt, der vom Schwiegersohn des Jäger

eigentlich ohne zwingenden Grund geholt wurde, erklärte, daß die „Verletzungen' geringfügigster Natur waren. Lächerlich übertrieben ist auch die Behauptung, Jäger sei „in seinem Blute liegend' im Arrest angetroffen worden. Der Blutverlust war so gering, daß nicht die leiseste Besorgnis bestehen konnte, kurzum, die Polizei hatte gar keine Ursache, den Arzt zu rufen. Höre, roter Verleumder der Wachmannschaft: Jäger selbst war es, der er klärte, esfehleihmgarnichts. Die schweren Anschuldigungen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 12
Datum: 20.08.1904
Umfang: 12
wurde er auf eine Trag-- bahre^ gelegt und der sogleich herbeigeeilt? Arzt, 'H«er Dr/Weber, konstatierte einen Gehirnschlag. Um 5 Uhr gab der fremde Herr im Beisein des hochw. Herrn KooperatorS sewen Geist auf, ohne das Bewußtsein eÄangt zu haben. Er soll Ferrari heißen und Holzhändler aus Verona sein; er hatte eine größere Barschast und Wechsel bei sich. Viele find der Meinung, daß die große Hitze und die Ueberfüllung des Eisenbahnwagens die Ursache des Schlaganfalles sei

von Ulten, vulgo Jaggl-Sepp. Die Leute hießen ihn nur den „Dok tor'; er genoß bei ihnen ein Vertrauen, um das ihn jeder Arzt beneiden Mußte. Von vielen wurde er den eigentlichen Aerzten vorgezogen auSdem freilich naiven Grunde: „Er gibt größere Gläser her und rechnet weniger!' Medizinisches Verständ nis war ihm nicht ganz abzusprechen; viele seiner Kuren waren glücklich»- Wurde er wegen seiner ärztlichen Praxis bei Gericht verklagt, so waren es ja Aerzte, die ihn dabei noch in Schutz yahmen

und seine Freisprechung erwirkten. Er war ein frommer, eifriger Christ. Früh und spät sah man ihn zu den verschiedensten vernünftigen, und ver nunftlosen Patienten ellen, um Hilfe zu spenden. Während der langen Zeit, da in Jnnerulten kein Arzt war. blieb er uns, bei Krankheitsfällen die ein zige Zuflucht. Infolge seiner beständigen Rundgänge wurde seine Lebensweise freilich sehr unregelmäßig und man darf es ihm wohl nicht zu schwer an rechnen, wenn abends sein Gang nach Hause etwas unsicher und serpentinenartig wurde

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