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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 19.04.1921
Umfang: 8
Bozen machen zu können. Damit wäre ein Verkehr zwischen Nord und Süd angebahnt. Die Kauf leute aus Italien, dem Deutschen Reich, Oesterreich und andern Ländern werden sich hier wieder zum Warenaustausch ein finden. Ich knüpfe an diese Worte den sehnlichsten Wunsch auf ein gedeihliches Zusammenarbeiten, möge neues Blühen und Gedeihen einsetzen für Handel, Industrie, Gewerbe, Frem denverkehr, Kunst und Landwirtschaft Im ganzen Bezirke und besonders in unserer von der Natur so bevorzugten schönen

aufgebauten Industrien machten; ich denke an den Ausbau der Wasserkräfte, welche der Industrie und dem Gewerbe durch Beistellung billiger motorischer Kraft die Konkurrenz auf dem Weltmärkte erleichterte; ich denke an die Fremdenverkehrseinrichtungen der verschiedensten Art, die in den letzten Jahrzehnten sozusagen aus dem Boden heraus« schaffen usw. Meine Gedanken wenden sich dann nach den un gewollten Exkursen der Phantasie wieder dem Ausgangspunkte zu — der Wiederbelebung der Bozner Messe

gab ' gestern, halb 6 Uhr abends, anläßlich der Eröffnung der Boz ner Messe im großen Festsaale der Kammer einen Empfang. Zahlreiche geladene Gäste hatten sich eingefunden. Gegen 9 Uhr erschien Generalzivilkommissär Exzellenz Eredaro und Zivilkom- missär Posthinger. — Handelskammerpräsident Kerschbaumer hielt an me Bersammerlten folgende Ansprache: „Meine sehr geehrten HerrenI Für die alte Handels stadt Bozen bedeutet der morgige Tag einen Merkstein ihrer ! Entwicklung. Die durch viele Dezennien

Menschen, die so ganz anders geartet seien, als die Altfordern, die einst im feierlichen Gepränge hier in diesen Räumen rechtsprachen und ratschlagten, was des Marktes Not dürfte Beförderung erheischte. Darum hielt die Kammer den 1 morgigen Tag als einen solchen, der einer besonderen Feier lichkeit würdig wäre und hat darum sic alle, meine sehr ge ehrten Herren, heute hierher geladen. Namens der Kammer begrüße ich sie alle wärmstens und heiße sie in diesen histo rischen Mäumen herzlichst willkoinmen

. Eurer Exzellenz gilt der besondere Gruß der Kammer. Sie befinden sich heute zum erstenmale im Kreise der Vertreter der erwerbend:» und schaf fenden wirtschaftlichen Kräfte Dcutschsüdtirols Eure Exzellenz werden während ihrer Aintstütigkeit gewiß Gelegenheit gefun den haben, die gesunde und selbstbewußte Kraft unseres Volkes kennen zu lernen. Möge die Erinnerung an den heutigen Abend und die Feier der Eröffnung der Messe in eurer Exzel lenz die Ueberzeugung festigen, daß wir, stolz auf unsere Ge schichte

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 24.01.1894
Umfang: 6
, ihnen Gelegenheit zu Vergleichen und Studien und einen Ansporn zu stets vollkommenere» Leistungen zu geben und zweitens um den tirolischen Erzeugnissen neue Absatzgebiete zu verschaffen. Redner glaubt, dass beide Zwecke erreicht wurden. Den lirolischen Industriellen und Gewerbetreibenden rufe er aber nach der Ausstellung zu, dass sie auf der bisher betretenen Bahn rüstig fortschreiten mögen. Im abgelaufenen Jahre wurden 2338 Geschäftsstücke erledigt, um 200 mehr als 1392. Es wurden 6 Sitzungen der Kammer

, 5 der Gewerbe- und 4 der Haudclssection gehalten. Im Anschlüsse an diesen Thätigkeitsbericht gibt der Präsident ein Bild von der erfreulichen Entwicklung der hiesigen Handels akademie. Im Jai,re 1392/93 betrug die Schüler zahl 170 (Akademie 100, LehrlingScurS 54, Mädchen- eurS 16.) Das Schuljahr 1893/94 weist 225 Schüler aus, u. zw. an der Akademie 128, am LehrlingScnrfe 67 und im Mädchencurs 30. Die Zahl der Neueinge tretenen beträgt 67 gegen 33 im Vorjahr, darunter sehr viele Schüler von auswärts

Director eifrig sorgt, haben auch im abgelaufenen Jahre gelegentlich der Landesausstellung einen bedeutenden Zuwachs erhalten. Den verschie denen Spendern wird der Dank ausgesprochen. Den Bericht des Herrn Präsidenten nimmt die Kammer zur Kenntnis. Im weiteren Verlaufe der Sitzung wurde Herr K.-R. Da uu Häuser einstimmig als Vertreter der Kammer bei der am 29. dS. in Wien stattfindenden Enquete zur Berathung des neuen Eisenbahn-BetriebSreglementS gewählt. Die Kammern von Bozen, Feldkrich und Novereto

haben Herrn Dannhauser gleichfalls als ihren Delegierten bezeichnet. Herr Dannhaufer ersucht, dass ihm vor seiner Abreiser seitens der HandelSsection ge naue Direktiven gegeben werden mögen. Herr K. N. Hueber berichtet als Obmann der HandelSsection über die Anträge derselben. Die Kammer spricht sich zu Gunsten des M arten zwangeS für Schaumweine aus mit Beibehaltung der von ein zelnen Firmen schon jetzt benützten Orginal-Schntz- marken. Der vom Handelsministerium vorgelegte Ent wurf betreffend

die Einreihung der Reisebureaux unter die concessionierten Gewerbe wird im zu stimmenden Sinn begutachtet, indes ausdrücklich um die Ausnahme der Bestimmung ersucht, dass den Reise bureaux Speditionsgeschäfte als solche nicht gestattet sein sollen. Auf die Anregung des Ministeriums, für das Exportgeschäft von Lebensrnitteln nach England sich eines gemeinsamen Spediteurs zu bedienen,Zwird^erwidert, dass im hiesigen Kammerbezirke kein derartiger Export existiere. Die Handelskammer in Troppan richtete

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 31.10.1920
Umfang: 16
Sonntag. 81. Oktober 1920. Land«»z«ttung^. Btttf t die Frage wurde dem zuständigen Ministerium zur Entschei- düng vorgelegt. Die Kammer muß überhaupt an die Regierung das Der- langen stellen, alle für die Abwicklung des geschäftlichen Verkehres in Betracht kommenden öffentlich-rechtlichen Drucksorten sowie Amtsstempel, namentlich der Bahn-. Post, und Zollverwaltung auch in deutscher, dem Publikum verständlicher Sprache auszugeben und dafür zu sorgen, dast aste dem Parteienverkehr dienenden

Beamten und Ange- stellten der deutschen Sprache in hinreichendem Maste mächtig seien. Das ist eine so selbstverständliche Forderung, die eben so dem praktischen Bedürfnisse wie dem natürlichen Rechte der Bevölkerung entspricht, dost ihre Erfüllung zu den Not wendigkeiten einer geordneten Verwaltung gehört. In der leisten Vollversammlung hat Herr Kammerrat Wurmböck über den Stand der K r l e a s s ch a d e n v e r. g ü t u n a für die Hochvustertaler Interessenten interpelliert. Die Kammer

hat sich sofort an das Ceneralkeminuinriat ge wendet und hierbei sieben Fragen gestellt, deren Beantwor. tung eine erschöpfende Aufklärung der Partei ermöglicht hätte. Das Generalkommissariat hat scdoch bemerkt, dast die ganze Frage nicht in den Wirkungskreis der Kammer fa''> und sich darauf beschränkt, auf die erlassenen Berkiiaunaen hinzuweisen, die der Kammer aber bi« dann nicht erreichbar waren. Tie Parteien wurden an die Zivilstammissariat' v- wiesen, wo sie detaillierte Auskunft erkalten. Diese Antn

' ist bereits am 15. Juni erfolgt. Nun ging aber der Kammer vor einigen Tagen seitens des Generalkommissariaies über Auftrag des Zentralamtes für die neuen Provinzen ein Schreiben zu. worin unter ausdrücklicher Berufung auf die Interpellation des Herrn Kammerrates mitaeteilt wird, dost dcr Provinzial- und Kemeindegenosfenschaft in Trient der Bedürfnissen der verwüsteten Gebiete Dentschsiidtirols> in der raschesten Weise cntgegengekonuncn sei. so dast die Wieder herstellungsarbeiten in Serien. Innichen

' da- 'tzm- trnlamt für die neuen Provin-en in Rom di? Iuiern.-llal'-ui des Heirn Kammerrates Wurmböck aus dm» ihm üb u s u-d.- ten umsaiigreieben Protokoll der leisten Possveilanu'stu'',' cutnoinm.'ii hat. ein Beweis, dast dieses Amt nickt nur die Derhandlunaen der Kammer aufmerksam verkeB^ soud-rn auck aus eigenem Antriebe mm Gegenstand van Erp>'tz,. mockr. we!c!e Tatsache die Kammer jedenfalls mit Befnedi- gung zur Kenntnis nehmen kann. (Fartsehung folgt.) Todesfälle. Borsielu-rn starb In Bozen Frau

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 23.11.1917
Umfang: 8
aus höchster Lebensgefahr. Mit den innigsten Glück wünschen aus diesem Anlasse brachte die Kammer Sr. Majestät neuerdings die Huldi gung zum Ausdrucke. Der tPräsident teilte weiters mit, daß der Kaiser anläßlich seiner jüngsten Anwesenheit in Bozen auch dem Merkantilgebäude einen Besuch machte und den Festsaal der Kammer besichtigte. Der neuernannte Statthalter Graf von Meran hat, nachdem er schon früher der Kam mer seine Ernennung mitgeteilt und um Un terstützung seiner Bestrebungen ersucht

hatte, anläßlich seiner jüngsten Anwesenheit in Bo zen auch der Kammer einen Besuch abgestattet. Hinweisend aus die herrlichen Erfolge der verbündeten Armeen gegenüber dem treulosen Italien sagte der Präsident, daß Südtirol eine besondere Genugtuung hierüber empfinde, da damit wohl die Gefahr einer Lostrennung des südlichen Landesteiles von Tirol gebannt er scheint. „Wir geben der zuversichtlichen Hoff nung Ausdruck, daß das Land ungeteilt von Kufstein bis zur Berner Klause immerdar ein festes Bollwerk

gegen den welschen Erbfeind bilden werde.' Dann gedachte der Vorsitzende des jüngst dahingeschiedenen ehemaligen Präsidenten der Kammer Herrn kais. Rat Johann Köster, der durch 25 Jahre Mitglied der Kammer und vom Jahre 1881 bis 1894 auch Präsident war. Auf die Tätigkeit der Kammer eingehend, berichtete der Präsident, daß die Kammer hin sichtlich der Lederbeschaffung mit der Lederbe schaffungsgesellschaft und dem k. k. Handels ministerium einen ununterbrochenen Kampf wegen Zuweisung größerer Ledermengen führt

. Im heurigen Jahre sind dem Kammer bezirke in 144 Zuweisungen insgesamt nur wenig über 10.000 Kilo Sohlenleder zugewie sen worden. Erst den wiederholten eindringli chen Vorstellungen ist es gelungen, in den letz ten drei Monaten besseres Leder und etwa 1000 Kilo über das Kontingent zu erhalten. Die Verkehrssperre der letzten Zeit brachte es mit sich, daß über 10 Lederzuweisungen nicht durchgeführt werden konnten. Mit der Uebernahme der Gemüse - Obst- Landesstelle Tirol, Expositur Bozen für ganz Südtirol

, hat die Kammer, wie sie glaubt, dem Obsthandel ihres Bezirkes eine durch die be- Verhältnisse dieses WirtschastszwÄ- — ges begründete günstige schaffen. Bekanntlich ist, wiewohl fü/A 5 gelung des Obswerkehres eine Zentrale sen wurde, dennoch das erstemal der gemacht worden, von einer Zentralisieruiw Ü. Verkehres selbst abzusehen. Während in ^ anderen obstbautreibenden Ländern Obstkik? lersyndikate geschaffen wurden, die als Ankäufer und Verkäufer von Obst auftrat^ in Südtirol dem Handel innerhalb

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 23.11.1917
Umfang: 8
. Gestern, 21. November, hielt die Handels und Gewerbekammer Bozen ihre zweite or dentliche Sitzung in diesem Jahre ab. Bor Ein gang in die Tagesordnung gedachte der Prä sident Josef Kerschbaumer in Worten der Freu de der glücklichen Errettung des Kaisers aus höchster Lebensgefahr. Mit den innigsten Glück wünschen aus diesem Anlasse brachte die Kammer Sr. Majestät neuerdings die Huldi gung zum Ausdrucke. Der «Präsident teilte weiters mit, daß der Kaiser anläßlich seiner jüngsten Anwesenheit in Bozen

auch dem Merkantilgebäude einen Besuch machte und den Festsaal der Kammer besichtigte. Der neuernannte Statthalter Graf von Meran hat. nachdem er schon früher der Kam mer seine Ernennung mitgeteilt und um Un terstützung seiner Bestrebungen ersucht hatte, anläßlich seiner jüngsten Anwesenheit in Bo zen auch der Kammer einen Besuch abgestattet. Hinweisend auf die herrlichen Erfolge der verbündeten Armeen gegenüber dem treulosen Italien sagte der Präsident, daß Südtirol eine besondere Genugtuung hierüber empfinde

, da damit wohl die Gefahr einer Lostrennung des südlichen Landesteiles von Tirol gebannt er scheint. „Wir geben der zuversichtlichen Hoff nung Ausdruck, daß das Land ungeteilt von Kufstein bis zur Berner Klause immerdar ein festes Büllwerk gegen den welschen Erbfeind bilden werde.' Dann gedachte der Vorsitzende des jüngst dahingeschiedenen ehemaligen Präsidenten der Kammer Herrn kais. Rat Johann Köster, der durch 2ö Jahre Mitglied der Kammer und vom Jahre 1881 bis 1894 auch Präsident war. Auf die Tätigkeit

der Kammer eingehend, berichtete der Präsident, daß die Kammer hin sichtlich der Lederbeschaffung mit der Lederbe schaffungsgesellschaft und dem k. k. Handels ministerium einen ununterbrochenen Kampf wegen Zuweisung größerer Ledermengen führt. Im heurigen Jahre sind dem Kammer bezirke in 144 Zuweisungen insgesamt n'ur wenig über 1V.VW Kilo Sohlenleder zugewie sen worden. Erst den wiederholten eindringli chen Vorstellungen ist es gelungen, in den letz ten drei Monaten besseres Leder und etwa IlM Kilo

über das Kontingent zu erhalten. Die Verkehrssperre der letzten Zeit brachte es mit sich, daß über 10 Lederzuweisungen nicht durchgeführt werden konnten. Mit der Uebernahme der Gemüse - Obst - Landesstelle Tirol, Expositur Bozen für ganz Südtirol, hat die Kammer, wie sie glaubt, dem Obsthandel ihres Bezirkes eine durch die be sonderen Verhältnisse dieses Wirtschaftszwei ges begründete günstige Sonderstellung g«. schaffen. Bekanntlich ist, wiewohl für dk Re gelung des Obstverkehres eine Zentrale geschaf fen wurde

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 26.01.1897
Umfang: 6
vor. D. R.) — Der Bozner Gcwcrbcvcrein hat beschlossen. Herrn Kerfchbaumer sen. in Anerkennung seiner großen Verdienste nm den Verein und das Gewerbe zum Ehrenmitglied zu er nennen. Das künstlerisch ausgestattete Ehrendiplom wird Herrn Kerfchbaumer demnächst überreicht werden. — Der Schnbertabend des hiesigen MnsilvercineS wurde auf den 29. ds. verlegt. — Herr Graf Thun, der seit Wochen in Bozen-GrieS zur Cur weilt und zu den geübtesten Schlittschuhläufern gehört, hat sich am 22. ds. nach RauriS begeben, um den hohen

« de« Handelsministeriums in Gewerbe» sörderungS-Angelegenheittn statt, woran die Herren Reichsrathsabgeordneten Adame?, Hofrath Exner, Pro fessor Dr. Habermann, Dr. Kramarsch, Dr. Ritter v. Kraus, Dr. Menger, Dr. «-teinwender, Dr. Weigel und Wrabetz, ferner Hofrath Professor R. v. Hausse, Vicepräsident Kitsche», Professor v. Philippovich, Mi- nisterialrath Dr. Lind vom Ministerium für Cultus und Unterricht, Central-Gewerbeinspector Ministerial- rath Dr. Migerka, die. Ministerialräthe Dr. Ritter v. Thaa

und Dr. Hafenöhrl und Ministerialsecretär Dr. Br. Breycha vom Handelsministerium, CustoS LooS und Dr. Vetter vom technologischen Gewerbe- musennl theilnahmen. Den Gegenstand der ersten Sitzung bildete der Antrag des Reichsrathsabgeordneten Dr. Steinwender auf Ertheilung von Darlehen an genossenschaftliche Rohstosflager und Verkaufshallen. Herr A. Wrabctz erstattete im Namen des hiefür einge setzten Subcomites einen Bericht, in welchem im >sinne des Beschlusses des BudgetauSschusfeS von, 18. Nov. 1896

der Regierung empfohlen wird, dem Gewerbe- förderüngsbeirathe die Mittel zur Förderung von Roh- stosf-Magazins- und Productiv-Genossenschaften zur Verfügung zu stellen und hiefür in» nächstjährigen Budget das Geeignetste vorzukehren. Der Bericht erstatter formulierte zugleich die Bedingungen, die für die Ertheiluug solcher Darlehen maßgebend sein sollen. Nach längerer Debatte wurden die obigen Bedingungen niit einigen Modifikationen noin Bcirathe angenommen. In der Sitzung vom 19. Jänner erstattete zunächst

für Schuh macher und Bautischler am technologischen Gewerbe- inuseum solche für Baufchlosser und Schneider, ferner acht Schuhmacher- und mehrere Bantischlercurse außer halb Wiens abzuhalten und die von drr Handels- und Gcwcrbckauilüci ui Prag projectierten acht Schuhmacher- cnrse in Böhmen zn subventionieren. Sodann gelangte der Bericht über die bisherigen Maßnahmen zur Ein führung des gewerblichen Wanderunterrichts zum Vor trage. Schließlich referierte Ministerialrath Dr. Hafen öhrl über eine Anzahl

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 02.03.1923
Umfang: 8
Nr. 23) '>.'!!'elet;icn Bedlnsungen der Wer! r.erglltet werden wird. Bei Jnc.nipruch- nähme der Nirgü'ung mu?> die Anmelder'? der berrefsenden ' Zündstei^e mil der den Einlauis- preis dzrjelben aukioeijenden Or>iiialiat!urL bc- legi sein. AM ANfrschtkchÄL'Mg de? Gewerbe Die Einjührung aller in den alicn Provinzen geltenden Eeici.ic in dcn noi^n Provinzen erjolnl derzeit in sehr rascher Foi?c. es ist daher bereits die Zeit abzu-eheu wo !><> uns nur in-'dr die alt- italieni'chen Zeilen. Einzelne Gejci

und Lehrling. x>s iorgt sür d e S6?as- sung eines gesunden Nachwuchses im Gewerbe durch ein geordnetes Lohrli'iqswcsen, die Sliias- fum> und ErhaÜlM'1 geregelter Zustände zwi'chen Meistern und Gehilscn, iind durch den Gestand dcr Kewcrbo^e^ssenlchaften wiederum mcrden Genieingeist. Standesehre bei den Gci»erl>elrei- benden erhalten, und die Humanitären, wirtschast- lichen und Bildungsinleressen der Meister, Gehil fen und Lehrlinge geiorÄeri. Das geoossenschastüö^ k-rankiniversicherungs- wesen ist auf Grund

der Geioe.rbeordnunq ausge- bmil, es bestanden bereits lange Zeil vor der Einführung des !l'.mken2enicherung?i,esetzes vom Jahre Z8N G nosienschastskronkenlassen, die für i^e ganze Kransenverstcherun>; vorbildlich lvriren. Dcr Nutzen unserer Gewerbcoriwung. Der LefäkigmiMnaÄweis sür das gesamte Gewerbe, der in der Gewerbeordnung fest.',elkgt ist, bietet eine Siil^erheit für einen gesunden, lei- stimgssMgen Gerrikrbtsland, er ist aber auch «ine Gewähr für den unben«ttelten Gewerbetrei benden

, ist auch an die Handel«, und Ne- werbikammer herangstreien mil der Bitte, im Benein mir den üi>rig«n Kammern miizu-irbeitcn <m dem Bestreben, die Geiucrbeordnung sür uns aufreäit zu erhalten, u. wenn nur irgend möglich. sich dafür einzusetzen, das? die wichtigsten Bestim mungen unserer bewährten Gewerbeordnung auch in dcn alten Provinzen eingeMrt wecden, da ja doch auch andere gute, gesetzliche Bestimmungen, die wir bisher hatten, übernom men werden sollen. Die Gewerbeordnung als Rückgrat des ganzen Gewerbe

- und Mittelstandes ist sicher ein gutes, bewährtes Gesetz, und wenn die wichtigsten Punkte derselben bleiben, in ganz Italien einge führt werden, dann ist bestimmt zu erwarten, daß das ganze Gewerbe sich wieder emporarbei ten kann zur früheren Blüte, der Mittelstand bleibt erhalten und wird in Zukunft eine für den Suva: wichtige, und notwendige Stcuereinnahms- gu?lle bilden, es wird aljo wohl dcn Gewcrlie- treibeiden, als auch dem Staate ein eminenter Nu!-en entstehen. Wohl leine andere Gcsetzesaujhebung

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 8
Datum: 08.08.1914
Umfang: 8
unter allgemeiner Bewegung geschlossen wurde. Die französische Kammer. Paris, 5. Aug. In der Kammer wurde die Botschaft des Präsidenten verlesen, worin es heißt, Frankreich sei das Opfer eines brutalen Angriffes geworden. (?) Vor der Abreise des deutschen Botschafters und vor der Kriegserklärung sei französischer Boden verletzt worden. Seit mehr als 40 Jahren hätten die Franzosen in großer Friedensliebe das Muster einer großen Nation gegeben. Auch seit Beginn der Krise könne man Frankreich keine Aktion

Viviani gibt ein kurzes Expose über die Lage und schließt mit den Worten: „Wir sind frei von jedem Vorwurf, aber auch frei von jeder Furcht.' Der Finanzminister unterbreitet mehrere Regierungsentwü» fe, darunter die Zulassung von Elsaß-Lothringern in die Armee. Die Vorlagen wurden sämtlich angenommen. Der Ministerpräsident teilt dann mit, daß die Kammer vertagt werde, dadurch werde die Session nicht abgeschlossen. Der Ministerpräsident erklärt, er schließe sich der Ne gierung an, die eine Regierung

der nationalen Verteidigung sei, und entbietet Frankreich seine wärmsten Grüße. Dann ergriff der Kammer präsident das Wort, um begeisterte Grüße an Frankreich und die Armee zu entsenden. Darauf wurde die Kammer auf unbestimmte Zeit vertagt. Die Bereinigten Staaten. Washington, 5. August. Präsident Wilson erließ eine Neutra litätserklärung. — Das Marinckomitcc des Re präsentantenhauses und der Senat der Union haben sich zu einer Aktion von überaus großer Bedeutung entschlossen. Darnach werden die Vereinigten

. auch eine Schärfe gegen das britische Jnselreich, die man an der Themse nicht miß verstehen wird. Lriese. Innsbruck, 5. August. (Nachahmenswerte Wohltätigkei tsakte.) Die k. k. priv. Kredit anstalt für Handel und Gewerbe hat dem 14. k. u. k. Korpskommando die 45.000 Ouadratsnß um fassende Realität in Kematen, die ehemalige Epp'sche Seifenfabrik, die so idyllisch im Walde am Eingang des Sellraintales liegt, unentgeltlich zu Zwecken der Einquartierung von Mannschaften und später als Rckonvaleszentenheim

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 10
Datum: 02.02.1924
Umfang: 10
die Gewerbe- behörden allmonatlich der zuständigen Handels- und Gewerbekammer Mitteilungen über die An- und 2lb- meldungen von Gewerben, verliehenen Konzessionen ttitd Lizenzen zu machen hatten. An deren Stelle soll das in beit alten Provinzen geltende System treten, das den Parteien unter Androhung gerichtlicher Strafe die Verpflichtung auferlegt, jeden Antritt eines Handels- oder Ge- tverbebetriebes und die Rücklegung eines solchen bin nen einer bestimmten Frist der zuständigen Handels und Gewcrbekammer

mitzuteilen. Dieses Gesetz ist bisher noch nicht auf die neuen Provinzen ausge dehnt worden, doch ist seine Ausdehnung in Bälde zu erwarten. a ltm jedoch die Lücke in der Gewerbestatisttk. die seit mehreren Monaten zu verzeichnen ist, nicht allzu groß werden zu lassen.sieht'sich die Kammer genötigt. provisortscheMaß nahmen rücksichtlich der An- und Abmeldung von Gewerben zu erlaffen, auch um der vollständigen Verwirrung zu steuern, die in den Kreisen von Handel und Ge- tverbe in dieser Frage,eingetreten

ist. Es werden deshalb alle jene Personen, die in scr letzten Zeit einen Handels- oder Gewerbebetrieb irgend einer Art neueröffnet haben, ohne hvs- von der Unterpräfektur Mitteilung gemacht zu ha ben oder welche in Zukunft einen solchen Betrieb eröffnen, aufgesordert, von jetzt an, hievon der Kamnter auf bestimmten Formularien, die bei de» Gemeindeämtern, ferner in Bozen bei der Kammer in Moran bei dem .Handelsgremium und dem Ge nossenschaftssekretariate in Brixen, Klausen, Step» zing, Bruneck

bei den Handelsgenossenschaften kosten los zu haben sind, Mitteilung zu machen. Die Kammer inacht aufmerksam, daß zwar bis zur Ausdehnung oes italienischen Handelskammer gesetzes-die unterlassene Anmeldung eines Gewerbes nicht gestraft werden kann, daß es jedoch im Inter- effe jedes Einzelnen liegt, die Anmeldung zu erstatt ten, da die Kammer den Parteien, die ihre Ge werbe nicht bei ihr angemeldet haben, keine Ausfer tigung über ihren Bestand erteilen oder ihnen sonst sich zur Verfügung stellen kamt. Es wird schließlich bemerkt

, daß die Anmeldung des Betriebes bei der Kammer nicht von der Vev- pflichtung der Anmeldung für die Einkotnmensteuer (ricchezza mobile) bei der Steueragentur befreit, die spätestens binnen 6 Monaten nach Eröffnung des Betriebes zn erstatten ist. Mietzinsheller un- Mietwertsteuer. Von inform icrter Seite wird mitgeteilt: Die Frage der Auflassung der sogenannten Hauszinsheller und der angebliche Ersatz derselben durch eine Mietwert- oüer eine Familiensteuer hat in der letzten Zeit mehrfach die hiesigen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 29.03.1934
Umfang: 6
Begleitung befanden sich der Kolonialminister, die Unterstaatssekretäre des Ministeriums der be waffneten Macht, der Parteisekretär, Marschall Badoglio, der Chef des Generalstabs des Heeres und der Chef des Generalstabs der Miliz. Auf der Ehrentrbüne hatten sich inzwischen die Behörden versammelt, darunter die Vertreter des Senates und der Kammer, mehrere Minister und Unter- staatsseketäre, der Vizegouverneur, der Präfekt u. der Verbandssekretär von Roma, der Präsident des Sandergerichtes

der Kammer übermittelt, das eine neuerliche Kontrolle vornehmen wird. Das Sekretariat der Kammer wird in diesen Tagen die Ergebnisse der Wahlüberprüsung vom Jahre 1929 den Archiven von Montecitorio übergeben. Die Dokuments der jetztigen Wahl werden im Sekre tariate der Kammer zur Verfügung der Abgeord netenkammer selbst bis zur nächsten Wahl ausbe wahrt werden. Danach werden sie ebensalls dem Archiv einverleibt werden. Nach den Bestimmun gen des Reglements der Abgeordnetenkammer, werden die Abgeordneten

der Vorsitzenden erheben und über dem Eingange der Kammer wird ein roter Baldachin mit Gold fransen errichtet werden. Der sogenannte Konigs- saal, welcher vor der Hostribüne sich befindet, wo die Königin, die Prinzessinnen und die Hosdamen Platz nehmen werden, wird wie die Korridore und die Stiegengänge mit Blumen und Blattpflanzen geziert fein. Vom königlichen Palaste bis zum Parlamente wird der Ehrendienst von der Garnison und der Miliz versorgt sein. Einig? Tage vor der Erosfnungssitzuug

und der Ouästoren der Kammer vorgenommen werden. In der folgenden Sitzung wird der neue Präsi dent nach der Rede der Kammer die Namen der Mitglieder der einzelnen Aufchüfse und Kommissio nen bekannt geben. Die Kammer wird hierauf die Diskussionen über die Adresse zur Antwort aus die Kronrede erösjnen. Diese Adresse wird dein König von einer vom Präsidenten ernannten Kommission übermittelt. Barthou in Brüssel Paris, 28. März. Außenminister Barthou ist gestern früh nach Brüssel abgereist, wo er kurz vor 1 Uhr

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 02.11.1937
Umfang: 6
' genannt. Die Epoche Kai er Hirohitos, der heute auf dem Thron Japans itzt, trägt dei Bezeichnung „Schowa', das bedeu tet so viel wie Zeit des „leuchtenden Friedens'. Die Räuber gingen nach Syrien Die bestimmte Ankündigung der Mandatsregie rung von Palästina, energisch gegen Verbrechen jeder Art vorzugehen, hat viele Räuber, die bis jetzt in Palästina ihr ehrenwertes Gewerbe aus übten, dazu bewogen, ihr Tätigkeitsfeld auf das Territorium des Libanmistaates zu verlegen. Nachdem die Räuber, durch Zeichen

letzte J-Tüpsl'. worauf er in seine Kammer ging. Zum Essen hatte er sogar wieder das Werktagsgewand an. Dabei fiel kein Wörtl über die Ursache des vormittägigen Ausflugs. Und hernach ging Franz an die Arbeit wie sonst immer Nur abends besprach sich Franz mit dem Bru der über den Zeitpunkt der Hochzeit und die Art der Hofübernahme. Der Michl war mit dem ein verstanden, was Franz mit dem Angerer ausge macht hatte. Das ging am unauffälligsten. Er lieh sich um so leichter durchführen, da die Dienstboten

in durch nichts ausge- icheuchter Ruhe. Die Kammer des Franz blieb un berührt, wie er sie verlassen hatte. Da kannte sich schon kein Mensch mehr aus. Endlich, nach sechs Tagen wurde der Schleier vom großen Geheim nis gelüftet. Es war am Samstag mittags. Am Sonntag wollten die Eheleute zurückkommen. So viel war doch bekannt geworden. Nach dem Mit tagessen hielt der Riedhoser Michl seine Leute zu rück. Nach einem kurzen Räuspere? verkündete er: „Leut, i mueß enk was sagen. Morgen kimmt der Franz mit sein« Weib zruck

- Und von morgen an ist er der Bauer nnd 's Burgele die Bäuerin am Niedhof. Du, Zenzl, hilfst der Bäuerin in der Kuchl, und snnst g'-bts a Arbeit g?nue, 's andere bleibt alles gleich. Und ietz bringen mir die Sach in die Kammern ins Rechte.' Die Versammelten hatten kaum Zeit, sich von ihrem Erstaunen >zu erholen, weniger noch. Har ber große Ansprachen zu halten, als ein gewal tiges Plündern und Rumoren begann. In der -zroßen Kammer neben der Stube, die den Ried- hofern von jeher als Schlafstube gedient

hatte, wurde das zweite Bett wied-r anfaestellt Wie ab gemacht. kam am Nachmittag vom Angerer die Aussteuer des Burgele angerollt, und da gab e» für die Zenzl zu tun genug, das blühweiße Lei« nen schön einzuordnen. Der Michl bezog wieder die Kammer» die er gehabt hatte, als der Vater noch lebte. „Teusl', meinte der Toni, während er mit dem Friedl einen schweren Kasten schleppte, „der Franz hat a schöne Sali. Uebergibt ihm der Michl van« fach den Riedhof.' Dem Friedl glückte nicht einmal eine boshafte

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 23.06.1924
Umfang: 8
des Vaterlandes macht.' Di-'? sind ungefähr die Hauptsätze der Thronrede. Sollte, so fragt der Verfasser, das Staatsschiff, das and rt- halbe Jahre im Dock des Faschismus gelegen hat, wieder ausgebessert und manövrierfähig gemacht, in die demokratisch-parlamentarischen Wasser zurück gleiten. Die Luft war mit Elektrizität geladen, als oie Verhandlungen der neuen Kammer began nen. Die Zweidrittelmehrheit, die der National- saschismus in der Kammer hat, sichert eine fette und starke Regierung, vorausgesetzt

natürlich, ! ch die Majorität beieinander bleibt. Eine neue Ge schäftsordnung soll die Kammer arbeits- und er- Die Nlatthews-Toöesstrahlen — ein Sluff. Aus London wird berichtet: Die Blätter veröffentlichen sensationelle Enthüllungen über die angeblichen Todesstrahlen des Erfinders Matthews, die jetzt als ein großer Bluff aufgedeckt worden sind. Einer der wissenschaftlichen Sachverständigen, Mr. Wrisperis, hat sich bei einer Vorführung der Todesstrahlen einfach in diese direkt hineingestellt

werden künftig nicht mehr vom Platz des Deputierten, sondern von einer Rednertribüne gehalten, und sie sollen doch- stens 30 Minuten dauern. Die obligatorische Bil dung von Gruppen, die Giolitti eingeführt hat. s.'ll wieder abgeschafft werden, ebenso die parlamenta rischen Kommissionen, die. nach 1919 gebildet wor den waren. Die Opposition erblickt in diesen Re formen die Zerstörung des parlamentarischen Orga nismus. Und vergebens hatte Mussolini vor der Kammer-Eröffnung die Faschisten zur Diszip! in ermahnt

Kammer entstand der übliche Tumult; die Repu blikaner verließen zum Zeichen des Protestes den Saal. Die Faschisten zogen die Patrouille schließ lich wieder zurück, die der Agitation der Linken viel Wasser aus die Mühlen geleitet hat. Am nächsten Tage saß die Patrouille wieder von neuem in ihrem „Maschinengewehr-Nest' ans den „Höhen des Berges' und man sprach davon, daß noch Verstärkungen herangezogen werden sollten. Die Linke war durch die fortwährenden Zwischen rufe dieses „Horchpostens' innerlich

auf . das äu ßerste erregt. Der Sozialist Matteotti hielt in einer langen Rede den Faschisten alle ihre Gewalt tätigkeiten bei den Wahlen vor und verlangte nichts geringeres als ihre Ungültigerklärung. Diese Rede, die immer wieder unterbrochen wurde, veranlaßte schließlich einen gewaltigen Tumult. Der Vize präsident der Kammer, der Triestiner Giünta, suchte die Faschisten mit dem Hinweis darauf, daß sie nicht dem Spiel der Opposition die Hand bieten sollten, zu beruhigen, ließ sich aber dann die Phrase ent

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 24.06.1911
Umfang: 10
Ruhestand das Komthurkreuz des Franz-Joseph- Ordens verliehen. Der mit dem Titel eines Hos rates bekleidete Staatsbahndirektor--Stcllvertrc- ter Karl Stelzer wurde zum iStaatsbahudirek- tor in Stanislau in der sünsten Raugsklasse ernannt. Landwirtschaftliches, Gewerbe» Handel und ÄZerkehr. (E r g ä n z u n g s w a h l e n in den Vor stand der Arbeiter-Unfallversiche rung s a n st a l t.) Am 21. Juli d. I., 12 Uhr mittags sinden die Ergänzungswahlen in den Vorstand

Kammer vertagte sich bis Dienstag. Paris, 24. Juni. Zu Beginn der Woche hatte der ueue Kriegsminister, General Goiran, bei der Budgetdebatte im Senat seine Ansichten über die Führung der Armee im Kriege ausge sprochen, welche eiue große Bewegung in allen militärischen Kreisen und bei allen Patrioten erregt hatten. General Goiran hatte die Idee entwickelt, daß im Kriegsfälle die Führung der Armee nicht einem 'General allein anvertraut werden könne, sondern daß die Kriegsleituug sich in den Händen

des Krieges nnd habe nichts beizufügen.' Tie Rede befrie digte aber die Kammer nicht. Hesse fand die Erklärungen des Kriegsministers befriedigend, fordert.' aber eine einfache Tagesordnung. Der Jttstizminister Antonie Perrier, der Vertreter Monis', forderte dagegen die Annahme einer motivierten Tagesordnung, welche der Regie rung das Vertraue» iiussprechen uud ihre Er klärungen billigen soll. Das Ministerium könne sich iu dieser wichtigen Frage nicht mit einer ciufach.'n Tagesordnung begnügen. Major

Briaud verlangte mit dem Admiral Bienaime die ge setzliche Schaffung des Postens eines Generalis simus schou zu Fricdenszeiten. Unter Erregung wurde die Abstimmung vorgenommen nnd die einfache Tagesordnuug, welche die Regierung perhorresziert hatte, mit 248 gegen 224 Stim men angenommen. Der Präsident der Kammer hat sofort nach dem Votum der Kammer die Sitzung ausgehoben und die nächste Sitzung für Dienstag anberaumt. Das Ministerium hat infolge seiuer Niederlage in der Kammer seine Demission gegeben

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 10.04.1889
Umfang: 8
waren, um drei Millionen günstiger gestal teten, als in dem gleichen Zeitabschnitte deS JahreS 1333. Namentlich sind eS die Consumsteueru, deren Ertrag ein außerordentlich befriedigender ist. Ausland. ^ In der luxemburgischen Kammer verlas am 8. dS. der StaatSminister Dr. Ehschen eine Bot schaft deS Herzogs von Nassau, dass er dem HanS- gesetz entsprechend die Regentschaft übernehme. Der StaatSminister erklärte, dass die Erfüllung der den Kronrathen zufallenden Pflicht überaus schmerzlich

war, sie würden aber nicht im Geiste des geliebten unglücklichen Fürsten gehandelt haben, wenn sie ver gessen hätten, dass man sich im öffentlichen Leben nur durch das Gemeinwohl und daö Gesetz leiten lassen dürfe. Die Kammer zog sich sodann zur Prüfung der Actenstücke zurück. Nach Wiederaufnahme der Sitzung verlas der Borsitzende folgende Erklärung: Die Kammer constatiert au» den vorgelegten Doku menten, dass der König regierungsunfähig, das« gemäß der Verfassung eine Regentschaft nothwendig ist, das« gemäß den Familienverträgen

die Regentschaft rechtlich dem Herzog von Nassau zufällt, und erklärt sich be reit, den verfassungsmäßigen Eid des Herzog« ent gegenzunehmen. Diese Erklärung wurde einstimmig gutgeheißen. Der Vorsitzende verlas darauf folgende Erklärung, welche die Kammer stehend entgegennahm: Die Kammer schließt sich den (obigen) von der Re gierung ausgedrückten Gefühlen an und bedauert, in die grausame Nothwendigkeit versetzt zu sein, die eben votierte Maßregel treffen zu müssen, einem Fürsten gegenüber, dessen Herrschast

40 Jahre gedauert und dem Lande Jahre des Gedeihens, deS Glückes und der Freiheit verschafft hat. Sodann benachrichtigte der StaatSminister die Kammer, dass der Regent morgen den Eid abzulegen wünscht. Die nächste Sitzung wurde daher auf morgen anberanmt. Einer Meldung aus Rom zufolge wird der Papst im nächsten Eonsistorium, das noch in der ersten Hälfte des Monats stattfinden soll, drei französische Cardinäle, wahrscheinlich einen österreichischen (den Erzbischos von Salzburg), einen belgischen

sich nicht zu bethsiligen, be vor die Kammer nicht über den Antrag, betreffend die Regelung deö Gerichtsverfahrens, Beschluss gefasst hat. Der Bericht der bezüglichen Commission liegt übrigens der Kammer schon vor, ja dürfte schon ge stern zur Berathung gekommen sein. (S. Telegr. D. R.) — Bei dem Bankett der Elsaß-Lothringer in Saint-Mands sagte Autoine: er sei nach Frankreich gekommen, um die Wiederaussöhnung aller Parteien zu empfehlen. Eine derartige Politik sei schon in ver schiedenen Städten, die er besucht

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 23.04.1927
Umfang: 8
Rosa Steger aus Innsbruck, wohn haft In Arcano, da sie des Diebstahles untZr Lertrauensinikbrauck angeklagt lst. Ium Kapitel „Gesellenprüfungen' Das Gewerbeförderungsinftitut hat durch die Tageszeitungen bekannt gegeben, daß der Frühjahrstermin für die Gesellenprüfungen programmästig für die Mitte Mai festgelegt wurde. Es dürfte daher angezeigt sein, diesen Gegenstand, der besonders in der Provinz Bol zano nachgerade Allgemeingut aller Gewerbe treibenden sein sollte, etwas ausführlicher

und die Gesellenprüfungen wieder voll eingeführt werden. Tatsächlich wurden auch mit kgl.. Dekret vom 31. Oktober 1923. Nr. 2523, die Gesellenprüfun gen für die verschiedenen Gewerbe eingeführt Zu diesen Prüfungen werden im allgemeinen alle jene 'Arbeiter zugelassen, welche das 13. Le- bensjahr vollendet haben und welche durch Vor lage von ordnungsgemäßen Arbeitszèugnissen eine vollständige Lehrzeit nachweisen können. Für die nachstehenden Gewerbe und nur süc das Gebiet der Stadt Bolzano finden die Prü fungen

an der R. Scuzla Industriale di Bol zano statt, und -war für: Mechaniker, Tischler aller Art, Holzbildhauer. Steinbildhauer und Baugewerbe aller Art. Für die obgenannten Gewerbe außerhalb der Stcdt Bolzano und für alle nachfolgend auf- geziihlten Hewürb.:, und -.war für das Erbiet Hochetsch werden die Gesellenprüfungen durch das Eewerbeförderungsinstitut in den . Orten: Bolzano, D'erano, Bressanone, Brunirò und Oriisci abgehalten. Für folgende Gewerbe kann das. Diplom als geprüfter Geselle erworben werden: Gas

die Zulassung zur Prüfung und die Arbeitsproben bestimmt der Präsident drr Prüfungskommission. Die Prüfungen werden, je nach Bedarf, tunlichst vierteljährig abgehal ten. Gesuche und Prüfungstaxen der obgenannten Gewerbe außer Bolzano und aller früher aufge zählten Geroerbe, und zwar für das Hochetsch- gebiet, sind beim Gewerbeförderungsinstitut Bolzano einzusenden. , Das Ge-erbefordèrungsinstitut Bolzano ist außerdem ermächtigt worden, Gesellenprüfungs zeugnisse, welche aus Grund der, Gewerbenooelle

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 29.08.1914
Umfang: 8
na ch Dentfch- land. Wie seitens der Handels- und Gewerbe kammer unS mitgeteilt wird, ist nunmehr für den Obstexport nach Deutschland eine weitere Erleich terung eingetreten, indem Obstsendungen in Waggon ladungen nach Stationen des Deutschen Reiches rechts des Rheines und links der Weichsel direkt angenommen werden. Nachrichten Ms Bozen und Tirol. Loge», Freitag 28. August, 1S14. Feldbriefe an die Ssldaten. Die Militär- behörde Verlautbart, daß sämtliche Feldpostbriefe an die Soldaten

29. August 1914 Südbahn in 5er Station Bozen 840 Waggon Obst aufgegeben, wovon 550 nach Deutschland und 94 nach Rußland gingen. Der Tranfitverkehr von der Bozen-Meranerbahn, der 767 Waggon betrug, ist hier nicht inbegriffen. Eine Bahnstatistik über diesen letztere« Export nach Bestimmungsländern liegt der Kammer nicht vor. Da jedoch, soweit die Monarchie in Betracht kommt, Aepfel nahezu ausschließlich uur von Tirol nach Rußland exportiert werden und die offizielle Ausfuhrstatistit der Monarchie

infolge verschiedener Hagelfchläge bedeutend hinter jener des Vorjahres zurückstehen und kaum 800.000 Hektol. in ganz Tirol erreichen, um nah?zu 300.000 Hektol. weniger als im Vor- jähre. Von den 800.000 Hektol. dürften knapp 400.000 Hektok auf Deutschtirol entfallen. Es wird die Kammer sich mit allen Kräften dahin verwenden, daß zur Zeit der in 5—6 Wochen beginnenden Weinernte der notwendige Wagenpark /seitens der Bahn bereitgehalten werde. - WaS nun die Aussichten des Weinexportes betrifft, hält

die Kammer sie nicht für sehr ungünstige. Sie ist natürlich weit entfernt zu leugnen, daß auch daS Weingefchäst unter der Kriegslage leiden wird, einzelne Umstände scheinen ihr jedoch für unseren Weinexport gerade infolge der gegenwärtigen Verhältnisse von förderndem Einstufte zu sein. Unsere Hauptexportgebiete find Deutschland und die Schweiz. Es ist kein Grund anzunehmen, daß unser Export nach dem letzteren Lande eine Schmäle rung erleiden dürste; eS kann im Gegenteil ange nommen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 14.03.1893
Umfang: 8
Leite Brixen, Dienstag, Politische Rundschau. Oesterrekch-UttjMM. Im Gewerbe-Aus- schuss berichtete der Abgeordnete Dr. Ebenhoch am 9. März über die Beschlüsse des Sub- Comitss wegen der Abhaltung einer Gewerbe- Enquete. Es wurde im Sub-Eomit« beschlossen, 1. dass eine schriftliche und mündliche Enquete abzuhalten sei? 2. dass zur Durchführung der mündlichen Enquete die Permanenzerklärung des Gewerbe-Ausschusses vom hohen Hause zu er wirken sei. Die Fragen, welche der schriftlichen Enquete

vorgelegt werden sollen, lauten: 1. Soll der Befähigungsnachweis durch Ein führung der obligatorischen Meisterprüfung ver schärft werden? 2. Reicht die Bestimmung des Z 36 der Gewerbeordnung aus, oder soll die Genossen schaft, im Zweifel über den Umfang eines Ge werberechtes, nicht bloß gehört, sondern auch be rücksichtigt werden? 3. Soll der Gewerbetreibende verpflichtet werden, die von ihm zur vollständigen Her stellung seiner Erzeugnisse etwa nöthigen Arbeiten anderer Gewerbe durch selbständige

Gewerbe treibende des oder der betreffenden Gewerbe be sorgen zu lassen, oder genügt die Bestimmung des Z 37 der Gewerbeordnung? 4. Soll die Anmeldung eines Handels gewerbes nur auf bestimmte Waren oder auf bestimmte Kategorien von Waren beschränkt werden, so dass sie nur zum Handel mit diesen bestimmten Waren berechtigt? (Z 38.) 5. Soll der Handel mit handwerksmäßigen Erzeugnissen den Handwerkern vorbehalten bleiben? 6. Soll die Bestätigung der Wahl des Genossenschaftsvorstehers nur in den im Z 118

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 10.08.1882
Umfang: 8
irung der Ein- und Ausgaben zu erzielen -sein dürft,. -- — DaS neugebildele französische Labinet ist folgendermaßen zusammengesetzt: Duclere Prä sidium und AeußereS, FalliereS Inneres, DevöS Justiz Duvour Unterricht, Tirard Fiu-nzen. Bitlot Krieg, Jaursguiberry Marine, Cochsry Posten, Mahy Ackerbau. Pierre Legrand Handel und ivtermistisch. Ar. beiten. Develle übernahm daS UnterstaatS- sekretariat drS Innern. Die vor der Kammer zur Verlesung kommende ministerielle Erklärung sagt bezüglich

der auswärtigen Politik: DaS neue Kabiuet «olle nicht auf die Vergangenheit zurück- kommen, sondern acceptire daS Volum der Kammer und wolle den Frieden, werde aber bei jedem die Würde Frankreichs belühreaden Zwischenfall sofort die Kammer einberuf.n. Bezüglich der inneren Politik betrachte daS Kabinet die Be schlüsse der Kammer als Grundlagen seiner Politik. — Der CultuSminister unter dem früheren gambettistischeu Ministerium, Paul Bert, stellte Hu einer Rede bei einer PreiSvertheilung im Trocadero

Durcheinander be trachte, dann scheint mir zuweilen, als säßen wir Franzosen bereits bis über die Ohren in diesem berühmten Wurstkessel und mir wird angst und bange, welches Ende daS ministerielle Possenspiel, daS die Kammer leichtfinnig infcenirt hat, nehmen soll. Wahrhaftig, man sollte gar nicht glauben, daß wir Franzose» noch die alten Franzosen sind, denen die gloirs daS Höchste war, waS eS gab. Oder glauben Sie vielleicht, unsere Lourzsois machten sich Kopkzerbrech n darüber, wer a» Herrn Freycinet'S

Stelle rücken werde? DaS ist ihnen ganz Pommade! Sie wissen, daß kein kriegerischer Geist die Erbschaft antreten wird, da er in der Kammer keinen Boden fände und kümmern sich daher nicht viel um die zahllose» Ministerlisten, welche durch die Luft schwirren und deren Mehrzahl mit Namen bedeckt sind, die nicht viel mehr bedeuten als politische Nullen, Aber auch in der Armee findet eine Politik der Action wenig Anklang, und daS ist begreiflich. Trotz aller ReorganisationS- Versuche in den letzten zehn

abzupressen. Wenn man den Leuten den Unsinn ihrer Behauptung begreiflich machen will, erhält man ein mißbilligendes Kopfschüttein zur Antwort und wird beargwöhnt ei» verkappter Prusfien zu sein. Gambetta geht herum, wie ein brüllender Löwe. Er lechzt danach, wieder Ministerpräsident zu werden, aber obgleich ihm die Kammer, als er vor Kurzem seine bekannten Tiraden loSließ, zujubelte und Beifall klatschte, ist doch nicht daran zu denken, daß er schon jetzt wieder mit der Bildung eine« neuen CabinetS

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 23.08.1830
Umfang: 12
, Herzog von Dalmatien, werden zu PairS ernannt.— Gestern um 8 Uhr Abends übergab die große Deputation der Pairskammer dem Könige die Addresse der Kammer. Der König antwortete:.„Meine Herren Pairs, ich bin glücklich, Sie erklären zu hören, daß die mir von Ihnen geschworn«: Treue aus die tiefe Ueberzeugung gegründet ist, daß Sie eine heilige Pflicht gegen das Vaterland erfüllen. Die nämliche Ueberzeu gung hat auch mein Betragen bestimmt, und ich habe auch gefühlt, daß ich dieser heiligen Pflicht

der Gesetzgebung frei machte. Man hat sich nicht gescheut, in einer königlichen Proklamation einen von der Wahl kammer auSgeflossenen ganz konstitutionellen Akt als ein Werk des Aufruhres darzustellen. Das Ministerium hat sich bemüht, die Wahlen durch Bestechung, Drohun gen, Gewaltthätigkeiten und Meuchelmord zu beherr schen. Es hat die öffentliche Moral angegriffen,' indem es den Mißbrauch der Gewalt sür die Negierung, und für die Bürger die Verläugnung deS Gewissens zum Grundsatze erhoben

hat. Unter dem abgeschmackten Vor- wande, eine noch nickt konstituirte, noch nicht existiren- de Kammer aufzulösen, wollte das Ministerium das Recht usurpiren, die durch das französische Volk gesche henen Wahlen zu kassjren. Das Ministerium wollte durch eine Ordonnanz die Preßsreil.eit vernichten, welche durch den L. Artikel der Charte anerkannt, und unter die ein zige Garantie deS Gesetzes gestellt worden, ist. Durch eine Ordonnanz wollte es das Mahlinstitut umstoßen, welches , durch die Charte als Grundsatz verbürgt

Hartnäckigkeit lriumphirte. Dein Wortlaute der Charte zufolge, so wie sie bis zum Juli »L3c> bestanden hat, klagt die Deputirtenkainmer'die Minister, welche die Erklärung und die Ordonnanzen vom sS. Juli unterzeichnet haben, dc's HochverratheS an.' Es wurde beschlossen,, eine Kommission zu ernen nen, welche der Kammer über diesen Vorschlag Bericht erstattet. Ein anderer Vorschlag deS'Hrn. Làbbey de Pompieres, daß die Kammer sich mit Gesetzen über die Wahl und die Abschaffung deS doppelten Volums.be

gezwungen sind, das Gute zu thnn, und keine Drohung ist bisher in dieser Kammer ausge sprochen worden. Man wünscht, daß sie das Gute thun ; man wünscht klug popnlärische Institute, und die ganze Kammer muß sagen, daß sie nicht bedroht ist, und daß sie furchtlos ihre Pflichten erfüllen wird.' Hr. Guizol, Minister des Innern, übergab in dieser Sitzung zwei Gesetzentwürfe. Der erste derselben betraf die transito- rischen Verfügungen wegen Bildung der Wahllisten von >L3o. Diesem Entwürfe zufolge

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 11.03.1916
Umfang: 10
in den nach verschiedenen Seiten gerichteten Sympathien liege die weitere Garantie für die unverdrückbare Neutralität der Schweiz. Wiöerhaarige Onoredoli in der italienischen Kammer und Salandras Drohungen. Zürich, 7. März. Die llalienische Kammer ver- h.ndelte über Anträge und Interpellationen. Nach dem mehrere Anfragen, darunter eine über die Be schäftigung der Kriegsgefangenen beantwortet waren, erwiderte der Kriegsminister auf eine Interpellation wegen der Unzulänglich!, it der Unterstützungen an Familien

: Die Re gierung könne die Motion nicht annehmen, weil sie ein Mißtrauen bedeute; er fordere deshalb deren Zurückziehung. Deputierter Vigna erwiderte namens der Unterzeichner der Motion, daß sie daran fest- halten, worauf Salandra den Vorschlag machte, die Erledigung auf sechs Monate zu vertagen. Deputierter Ciccotti erklärte, daß es Zeit wäre, mit diesem Karnevalsspiele aufzuhören, da dies die Achtung des Volkes für die Kammer vermindere. Kammerpräsident Marcora teilte mit, daß ihm ein von einer Anzahl

Deputierter, darunter von 12 So zialisten Unterzeichneter Antrag auf Feststellung der Beschlußfähigkeit des Hauses zugegangen sei. Der Ministerpräsident erklärte: Als im Dezember ver gangenen Jahres die Regierung in der Kammer eine Vertrauenskundgcbung beanspruchte, bat ich um aufrichtige Abstimmung und fügte hinzu, daß jene, die das Kabinett nicht auf der Höhe seiner Aufgaben erachteten, durch eine Abstimmung aus Toleranz oder Mitleid den Ministern und dem Lande einen schlechten Dienst erweisen. Darauf

erhielt die Regierung jene bedeutende Majorität und durfte hoffen, daß die Kammer die Regierung auch unterstützen werde. Heute sieht man, daß man alles versucht, um Erörterungen vorwegzunehmen, die sonst in der geordneten Abwicklung des Pro grammes Platz fanden. Mir scheint, daß die Kam mer, wenn es so fortginge, dem Lande nicht nach Gebühr dienen könnte, und ich sähe mich genötigt, der Krone angemessene Vorschläge zu unterbreiten. Deputierter Trcves ruft: „Fangen Sie nun mit Erpressungen

auch gegen die Kammer an?' De putierter Trampolini: „Bau-Direktor aus Pappe!' Andere riefen: „Droht Ihr mit der Kammerauf lösung, weil Ihr fühlt, daß Ihr die Kammer nicht tief besorgt und äußerte die Meinung, unsere letzte Stunde sei gekommen. „Gott helfe uns! Gott helfe uns!' hörte ich ihn wiederholte Male aufseuzen, während die hoch gehenden, schäumenden Wogen sich sraßgierig heran- wälzteu, und der Orkan uns den Todesgesang vorbrüllte.' „Wußtet ihr, wo ihr seid?' stagte der Zei tungsmann. „Ja, wir kannten

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