und für das lateinische Amerika und für Asien entsprechende Vertretun gen sicherstellen. Außerdem müsse man das Abwechslungsprinzip hochhalten, krast dessen alle Staaten de» Völkerbundes im Rate sitzen können. Die dritte und entscheidende Ursache, so schließt der Redner, besteht in der Notwendig keit, die Krise zu lösen. Hierauf spricht der Dele- zierte der Niederlande, Laudon. Derselbe spricht ich zwar gegen das Prinzip der Vermehrung »er Sitze aus, doch nachdem er die Gründe in Erinnerung gebracht
hat, die seinerzeit Senator Scialoia in der Studienkommission vorge bracht hat, gibt er schließlich auch noch die Versicherung, dafür zu stimmen, da die Lage dies erheischt. Nansen, der Delegierte Norwe gen«, erklärt, daß der Eintritt Deutschlands nichts mit der Vermehrung der halbständigen Sitze zu tun habe und protestiert feierlichst, gegen die außergewöhnliche Art und Weise vorzugehen, .was den konstitutionellen Metho den, die bisher die Stärke des Völkerbundes ausmachten, nur zum Schaden gereiche
früh hat der General sekretär des Völkerbundes an den deutschen Außenminister folgendes Telegramm gesandt: „Ueber Austrag des Präsidenten des flölker- bundes habe ich die Ehre, Ihnen anzukündigen, daß in ber heutigen Sitzung der Völkerbund beschlossen hat, daß Deutschland unter die Mit glieder des Völkerbundes aufgenommen werde, und hat den Beschluß des Rates vom 4. Sept. angenommen, der Deutschland einen ständigen Ratositz im Völkerbünde zuweist.' Herr Strese- mann hat folgendermaßen geantwortet