in Kranebitten bei Brixen bei der Marxenbäuerin um Arbeit vorsprach And bei dieser Gelegenheit aus einer auf der Kom mode liegenden Weste des Bauern die Geldtasche mit dem Inhalte von 880 ü entwendete, bei welcher Tat sie jedoch vom Bauern betreten wurde, zu 2 Jahren schweren Kerkers. Die Note Oesterreich-Ungarns an Serbien. Die gestern, Donnerstag, abends, der serbischen Regierung überreichte! Note, deren Wortlaut an der Spitze der heutigen Nummer steht, ist in äußerst ern stem Tone gehalten, der allerdings
im Hinblicke auf die furchtbaren Ergebnisse der Untersuchung auch gar nicht anders sein konnte. Kein Staat, insbe sondere aber kein Großstaat, der auf seine Würde zu sehen hat, könnte bei einer derartigen Sachlage sich anders verhalten. Es wird sich nun zu zeigen ha ben, welche Haltung die serbische Regierung gegen über dieien vollständig berechtigten Forderungen Oesterreichs-Ungarns einnimmt. Aus Andeutungen, die bereits durch die Presse gegangen sind, ist es wahrscheinlich, daß Serbien schöne
Versprechungen nicht verweigern wird, denn in Versprechungen hat es seitens der serbischen Regierung ja nie gefehlt. Ob aber die Versprechungen auch iu die Tat umgesetzt werden, das ist freilich eine andere Frage; nach den bisherigen Erfahrungen sind diesbezüglich Zweifel nicht unberechtigt. Hoffentlich läszt sich Oesterreich nach den bisherigen schlechten Erfahrungen nicht wiederum durch leere Versprechungen von Serbien nassühren. Die heutige Angelegenheit kann und darf nicht so verlaufen, wie die Affäre
vom Jahre I!W8, nach dem uns die serbischen Krisen, deren wir im Verlaufe von bloß «> Jahren nun soeben die dritte erleben, so furchtbare wirtschaftliche Schä den und riesige militärische Kosten gebracht und nicht zn-letzt unserem Auschen im Auslände schwer ge- sä>adct haben. Wenn sich Oesterreich-Ungarn dies mal wiederum mit Versprechungen ohne ernste Taten seitens der serbischen Regierung begnügt, dann kann man sich heute schon ausrechnen, das; sich die Krise in spätestens zwei Jahren abermals
britannien, Italien, Rußland und in der Türkei wurde nachstehende Zirknlarweisung erteilt: Die österreichisch-ungarische Regierung hat sich gezwungen gesehen, durch ihren Gesandten in Bel grad am Donnerstag folgende Note an die serbische Regierung zu richten: (Folgt der Wortlaut der be kannten Note.) Ich beehre mich, Euer Exzellenz zu ersuchen, die Note mit folgenden Ausführungen zu begleiten: Woch am tzage nach der Erklärung der serbischen Wxgierung vom 31. Wär; 1909 lenkte die serbische Politik in Wege