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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 24.03.1923
Umfang: 12
, sich vor «Her Welt in unserer fortgeschritten:!! Zeit, l mit dem sonderbarsten Steuerobjekt eine L!öge zu geben. Jedenfalls aber halten wir es für notwendig, Öffentlichkeit und Regie- vmz rechtzeitig aufmerksam zu machen, be- »or das Ungeheuerliche eintritt: die beson dere Besteuerung des Deutschtums in Süd- tiwl. Der Sachverhalt ist folgender: Durch Ge setz vom 14. Juni 1874, Nr. 1961 sind in Ita lien die Gemeinden ermächtigt wollen, «ine Steuer für alle an der Außenseite eines Kruses angebrachten

: Wenn es sich um Aufschriften in fr«mder Sprache handelt, so ist die Steuer obliga torisch und im vierfachen Ausmaß anzu wenden als für jede Kategorie im vorher gehenden Artikel angegeben ist: das Mini mum für jede Aufschrift beträgt 100 Lire. Dieser Artikel ist für Südtirol vollkommen unannehmbar. Er besagt: 1. daß die Gemeinden in Südtirol die Auf- schnstmjteuer einführen müssen: 2. daß die deutschen Aufschriften vier mal so hoch besteuert werden müssen. Dieser Artikel würde also zur Folge haben, das Deutschtum

in Südtirol eine Son- ersteuer zu tragen hätte! Eine Steuer die Nationalität! Eine Steuer auf das Anbrecht jedes Lebewesens: auf seine tat- sachliche Existenz! Man könnte es begreiflich stiden, daß den Trentinern eine Scnderiteuer Agekgt würde als kleines Entgelt für die ^sreiung aus den Krall?n der alten Monar- Aber den Südtiroiern eine Steuer au? Me deutsche Volkszugehörigkeit auszuladen, bürde doch den Verzicht auf Staats- und »>i- ^Mzkunst bedeuten. ^ir wollen damit es durchaus nicht als un- ^lgangig

bezeichnen, daß der Staat auf pemde Aufschriften eine höhere Steuer legt: ^>!> emem so extrem nationalen Staat, wie das faseistische Italien ist, könnte das am auerwenigsten verübelt werden. Aber dos ^ unangängig, daß die Sprache eines im lebenden Volkes bestellt w. Denn dessen Sprache kann nicht als S-stns« Mitteilimg der „B. N.' üb« Dekret ist unrichtig: es handelt nicht von der /uMhnmg der Aufschriftensteuer als Staats- ^7? und ist auch noch nicht für die neuen Prö- «hnewei.'ers

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.01.1922
Umfang: 6
oder -Mehl -wird ein Zoll in der Höhe von 10 Kronen -eingehoben. Im Vergleiche zu -den gegenwärtigen -und kommenden Me-hlpreisen (500 bis 1000 Kro nen) ist diese Abgabe eine -kaum spürbare Belastung der Bevöl kerung. Sie ermöglicht -aber -in -ihrer Gesamtheit, den Landes- haushalt notdürftig in Ordnung zu halten. Gegen diese A-bgabe liefen nun die Tiroler Sozialdemokra ten 30 Stunden hindurch Sturm. Sie stellten -die Steuer als „unsozial', -als eine „Kuliurichande', als -ein „Verbrechen

-an den Verbrauchern' hin -und sie bemühten -sich, mit -allen parla mentarischen -Mitteln die Steuer, wie überhaupt.den ganzen Voranschlag zu Falle zu bringen. -Das Verhalten der Sozial demokraten wäre verständlich, wenn es sich ihnen wirklich nur um d-ie Abschaffung der Getreddeauflage gehandelt hätte. Ihre -Opposition, bzw. Obstruktion hatte aber einen tieferen Hinter grund. -Die Tiroler Sozialdemokraten fühlen instinktiv, daß sie unter ihren Anhängern an -Einfluß verlieren. Sie fühlen

Landesregierung -allmählich zur Zentralisierung der Verwaltung führen werde, wodurch -auch den föderalistischen Bestrebungen der Länder ein Gegengewicht -geboten wäre. Die sozialdemokratische Obstruktion im Tiroler Landtag bei der letzten Dauersitzung richtete -sich daher letzten Endes nicht gegen den Landesvoranschlag -oder gegen die Getreidesteuer (die Sozialdemokraten wissen recht -gut, daß diese Steuer nicht zu umgehen ist), sondern nur gegen die christlich-soziale Landesregie rung

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