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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 14.06.1924
Umfang: 10
Leitartikel am 12. Juni: Der italienische Ministerpräsident hat gestern vormittag die zwei deutschen Abgeordneten, die es in der Kammer gibt, empfangen und sich von ihnen einen eingehenden Bericht über die Ver hältnisse und über die Wünsche ihrer Landsleute erstatten lassen. Sowohl der Abgeordnete Dr. Tinzl' wie Baron Sternbach gaben die Erklä rung ab, daß ihre Wähler sie in das Parlament entsendet hätten, um die Zusammenarbeit mit der Regierung im Interesse des Staates und des deutschen Gebietes

wurde. Man hat ganz überflüssigerweise den Namen ..... aus zulöschen versucht und die deutsche Sprache in den Schulen und im Verkehr zurückgedrängt. Und dies alles, obwohl für die italienische Na tion wirklich keine Gefahr bestand und obgleich selbst die ärgsten Chauvinisten nicht ernstlich glauben konnten, daß die Viertelmillion Deut scher irgendwie den Grundcharakter des Staa tes beeinflussen könnte. Nun hat aber Mussolini Worte gefunden, die wenn sie in Erfüllung gehen würden, von gro ßer

hingewiesen, die hinsichtlich der Ver handlungssprache, der Schulsragen, der Behand lung der Kriegsanleihe und der Pensionen der Staatsbeamten und Invaliden bestehen. Es wäre sicherlich eine außerordentlich erfreuliche Erscheinung, wenn sich die italienische Regie rung bestimmen ließe, den Klagen Rechnung zu tragen und im Geiste der Versöhnlichkeit zu wirken. Die Deutschen in Italien sind frei von allem Irredentismus; sie wollen in Frieden leben, an den ihnen lieben Gebräuchen festhalten dürfen

und ihre Sprache unbehindert sprechen können^ Jede Kampfeslust liegt ihnen fern und sie sind bereit, dem Staate zu geben, was des Staates ist. Deshalb könnte es bei einigem redlichen Wil len nicht schwer sallen, die Steine des Anstoßes zu beseitigen und den neuen Bürgern die Zuge hörigkeit zum Königreiche leicht zu machen. Ge rade die italienische Nation, die für alles Natio nale starkes Verständnis besitzt, sollte die Psyche der Deutschen jenseits des Brenners verstehen und ihre Wünsche würdigen. Vielleicht

be wegte, kommt nun die Nachricht von einem ge heimnisvollen Mordanschlag gegen ein Mitglied der römischen Kammer. Der Mann wurde mit ten aus der Großstadt entführt, mittelst Auto verschleppt und irgendwo an einsamer Stelle der römischen Eampagna umgebracht. Er war nach parteipolitischer Einstellung gegen die Re gierung in Oppositionsstellung. Aber der, wel cher am meisten unter dem Verbrechen leidet — abgesehen vom umgebrachten Opfer — das ist der Chef der Regierung, ist Mussolini selber

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Seite 3 von 8
Datum: 11.12.1923
Umfang: 8
wie das Interview in der „Neuen Züricher Zeitung', nämlich am 7. Dezember, erschienen. Italien unö öie Tanger- konferenz. Paris, 11. Dez. (Ag. Br.) Eine Note der französischen Nachrichtenagentur „Havas' sagt: Die italienische Regierung hatte den an der Frage von Tanger interessierten Regierungen (England, Frankreich, Spanien) zu verstehen gegöien, daß es sie gefreut hätte, bei der Kon ferenz verteten zu sein. Es schien unmöglich, diesem Wunsche nachzukommen und die fran zösische Regierung machte

in freundschaftlicher Weise, die italienische Regierung darauf auf merksam, deren Ansuchen erst nach Paris ge kommen war, als die Konferenz schön ihre Ar beiten begonnen hatte. Die gegenwärtigen Sit zungen sind übrigens nur die Fortsetzung der. Aussprachen der Sachverständigen in London und der Verhandlungen vom Jahre 1922. an denen Italien nicht teilnahm. Auf diese höhnische Behandlung dürfte Mussolini für Poineare schon die entsprechende Antwort finden: „Frozle einen andern aber nicht Italien!' Eine derart

nicht um eine Einschränkung des deut schen Unterrichtes zugunsten der Staatssprache, sondern glattweg um die Ausrottung der deut schen Schule in einem rein deutschen Lande, dessen Deutschtum auch von der Regierung selbst anerkannt wurde, und zwar in der königlichen Thronrede. Heute darf die Mutter nicht mehr wissen, was ihr eigenes Kind lernt, sie kann die Erziehung des Kindes nicht mehr Kontrollieren, da sie eine Deutsche ist, ihr Kind aber italienisch erzogen wird. Auch die Erziehung in einer Privatschule

schnoddrige Behand lung. wie diese Ausrede seitens der französi schen Regierung, daß es schon zu spät sei, Ita lien zu der Konferenz beizuziehen, weil die Ar beiten schon begonnen hätten, geht schon über die Hutschnur. Unseres Wissens hat sjch Italien für die Konferenz nicht erst vorgestern gemel det, sondern schon bevor die Arbeiten begon nen hatten. Jetzt wird bald Gelegenheit sein zu einer Probe, was der jüngste spanische Besuch gefruchtet hat. Frankreich kniet niH t bloß auf Deutschland und würgt

zu schaffen. Aber anderseits muß zu gegeben werden, daß die demagogische Kralt Lloyd Georges einen großen Triumph gefeiert hat und es wird unmöglich sein, ihn bei der Bil dung der neuen Regierung zu umgehen. Dies ist aber eine Tatsache von der höchsten internationalen Bedeutung. Hätte Baldwin ge siegt, so hätte sich England vom Kontinent zu rückgezogen, es hätte Europa seinem Schicksal überlassen. Wenn jetzt Lloyd George die Zügel ergreift, wird man mit der höchsten Betätigung Großbritanniens

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Seite 2 von 8
Datum: 09.01.1922
Umfang: 8
Seit« S ' ^ 'F '^ZW „Bozner Nachritten', den 9. Jänner 1922 Nr. 6 Sellen die Lehrräume in gleicher Weise beizustellen wie für die deutschen Schulen, nachdem die Italiener auch in gleicher Weise die Gemeindeumlagen zahlen. Wenn die Mehrheit der Schulkinder italienisch ist, ist die italienische Schule im Gemeindeschulhaus unter- zu bringen. In Orten mit zur Hälfte italienischen, zur Hälfte deutschen Schulkindern sind zwei Abteilun gen zu bilden und beide bezüglich der Unterbringung gleich

zu behandeln. — In den ladinische n Tä lern, wie schaut cs da mit der Schule aus. Fasia, Ampezzo und Buchenstein, sagt der Generalkommissär, hätten sich italienisch erhalten und besitzen italienische Schulen. Die Täler Groden und Enneberg seien von der österreichischen Schulpolitik stark ver deutscht worden. Aber auch dort gehen — sagt der der Religionsunterricht werde den Kleinen auf ladi- nisch erteilt, den Großen italienisch. Eine gleiche Regelung sei auch für die Schulen erfolgt. Das Kom missariat

befahl, daß ab 3. November die Unterrichts^ sprach« in den ladmischen Schulen die italienische zu sein habe, mit den ersten Klassen in diesem Schul-? jähr anfangend. Das Deutsche, welches für jene völkerung gleichfalls unentbehrlich sei, werde eine Stunde täalich m den oberen Klaffen gelehrt. Die Ladinerfrage, so/schloß der Generalkommissär seine Äußerungen,könne daher optimistisch beurteilt werden. Soweit die WiÄergabe der Unterredung in der „Liberia'. Hiezu Stellung zu nehmen, wird vor al lem

würde. Ein englisch-französisches Abkommen. Cannes,. 9, Jänner.. Gestern haben zwi schen Lloyd George und Briand die Vorbespre chungen wegen des Abschlusses eines englisch- französis ch en Abkommens begonnen. Durch diese Abkommen soll der Friede Europas sicher gestellt werdend England verpflichtet sich Frankreich militärischen unterstützen, , falls es von Deutschland angegriffen wird. Ferners er hielt- Briand vom Obersten Rate den Aus - t r a g. die deutsche Regierung einzuladen, Dele gierte nach Paris zu senden

ist als vor dem September des vo rigen Jahres. v. Streit wegen dreier Buchstaben des Alphabets. Im Juni des. vorigen Jahres nahm die bulgarische Regierung ein Gesetz an/ durch das drei Buchstaben des bulgarischen Alphabets abgeschafft wurden., Die Universität in Sofia war damit nicht einverstanden und der Rektor ließ kürzlich eine Rede im Druck ver öffentlichen, wobei das alte Alphabet verwendet wurde. Der Unterrichtsministr forderte darauf den Rektor um Aufklärung. - Die Antwort wurde als un zureichend erachtet

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Seite 2 von 12
Datum: 10.06.1922
Umfang: 12
Wiedergutmachungs- schuld mobilisieren könnte, würde es den Ver bündeten kaummehrmögsichsein. Sank- i'i'o ne n zuverhängen. Die Besetzung des knkm^Rheinufers würde bei einer solchen Re gelung ^vielleicht aufschoben werden müssen. AG jAen Fall sei es für Frankreich vorteilhaf te-noch einige Zeit aus eine Nachzahlung zu vMMen, als seine Rechte preiszugeben. ' Italien. ^^BertrquensvotuN, für die Regierung. '^Mtn, 9. Juni. Bei der Abstimmung Wer dieÄagesordnung Bomardis, in der die Außen- poiiftk der Regierung

genehmigt wurde, waren ^^ Abgeordnete zugegen. Für die Tagesord nung stimmten 209. gegen dieselbe 67 und einer sich der Abstimmung. . italienische» Besitzungen der Erzherzogin Blanka. Unterrichtsbudget. Rom. 10. Juni. In der Kammer erklärte Lu- earellh Unterstaatssekretär im Ministerium für Industrie und Handel, dem Abg. Chiesa. daß die Besitzung der Erzherzogin Bianca von Bourbon, in-^nächster Zeit in den Staatsbesitz übergehen werden. Verschiedene Körperschaften hätten einen! Teil dieser Besitzungen

für öffentlichen Unterricht aufgenommen. De Nicola logt die -einzelnen Artikel des Voranschlages für 1921/2? von Mit kleinen Änderungen werden sie alle genehmigt. Österreich. ^ ^ Anstatt 78 220 Milliarden. .^»',Mie die Blätter melden, hat sich die Regie- 'rung in der Frage der Arbeitslosenunterstützung den-Sozialdemokraiten gebeugt. Letztere droh ten mit Obstvuierung des KrMtermächtigungs- gssetzes, das die Regierung schleunigst braucht. MN die laufenden Ausgaben zu bestreiten, falls die'von

ihnen vorgeschlagene Erhöhung der Tlr- beitslosenunterstützung nicht angenommen wer den sollte. Nun hat die Regierung den Vor schlag der Sozialdemokraten, die Arbeitslosen unterstützung auf 2400 Kronen zu erhöhen, sich unter der Bedingung zu eigen gemacht, daß der Beitrag für Kinder von landwirtschaftlichen Arbeitern künftighin nicht mehr in Anrechnung kommt, wie es bisher der Fall war. Infolge dieser Einigung wurde das Kreditevmächti- gungsgefetz sofort im Finanzausschüsse behan delt. Aber bei den seinerzeit

von der Regierung Schober «angesprochenen Kredit von 78 Milliar den hat es nicht mehr sein Bewenden. Infolge der fortgeschrittenen Geldentwertung hat die Regierung Nach «nicht ganz einem Monat anstatt der 78 Milliarden 220 Milliarden Kronen bean spruchen müssen! Ke5ne Eile n? derKr^itsrqge. Wien. 10. Juni. Mister Äsung machte gestern in Wien Mit teilungen über den Stand der Kreditaktion. Vorerst müssen noch vier Kommissio nen (!) gebildet- werden. Eine zum Studium der budgetären Angelegenheiten Österreichs

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Seite 1 von 8
Datum: 28.11.1921
Umfang: 8
die üns i n - nige Erfindüng des englischen . Blattes dementieren. Ter angebliche . Zwrfchenfa ll zwischen mir und Briand ^ existiert, nicht. Tie Debatte in der i Kommission war zwar stets leb hast, ; « ber torr e k t. Briand hat neuerlich den . französischen Standpunkt bekräftigt und ich Habe, von neuem energisch den italienischen ^ Mandpunkt ausrecht erhalten.. Briand hat Z e i n W o r t gesprochen, das auch nur tvn Verne für Italien beleidigend sein «nnte. ' . Das Echo in» italienische» Parlamente

ab. Senator Melodia betonte, daß er nichtglaube, die Franzosen hät ten vergessen, daß das italienische Heer Frank reich es gestattete, noch ein großes Volk zu sein. .Der außerordentlich starke und lang andau- enide Beifall, den diese Äußerung auslöste, gibt immerhin über die Herzlichkeit der Be ziehungen zu denken. Die Stellungnahme Frankreichs. - Auch FraMeich HA sich gemeldet - Der „A genes Havas' wird aus Washington berich tet, daß hie Nachricht über beleidigende Worte Briands „gegendas italienische

unvertrauenswürdig W- halten, fo daß solche Meldungen Glauben finden konnten. - ... „Petit Parisien' versichert, daß die franzö sische Regierung in Washington eine Unter suchung anstellen werde, um den Ausgang die ser falschere Nachrichten, die in Turin und Nea pel so unangenehme Zwischenfälle hervorriefen, zu erfahren. ' Unruhen in Italien wegen der angeblichen Red« Briands in Washington. In Turi n drangen am 23. ds. mittags, wie der „Secolo' meldet, etwa 200 Studenten, die über die behaüptetett Angriffe

Kun'schen Regierung gehörte und unter dem Namen Stisfhäuser auftrat, wegen eines Raub Überfalles auf ein Geschäft festgenommen. v. Ein Vulkan als Ofen. In dem Bestre ben, unserer teilweise sehr verarmten Welt alle nur möglichen Hilfsmittel nutzbar zu machen, ist man auch auf den Gedanken gekommen, die riesigen Kräfte eines Vulkans zu verwerten. Wie Henry de Varigny im „Journal des Däbats' mitteilt, soll der Vulkan Kilauea auf der Insei Hawai im Stillen Ozean als Wärmequelle b. nutzt

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Seite 2 von 8
Datum: 03.11.1900
Umfang: 8
der Industriellen hielt der Ministerpräsident von Körber eine Ansprache, worin er unter Hinweis auf das wirtschaftliche Programm der Regierung erklärte, in diesem Kreise auf Zustimmung rechnen zu können, dass durch eine den Wohlstand verheizende Entwickelung der ökonomischen Kräfte Her politische Streit gemildert werden sollte? ein derartiges Streben bezwecke nicht die Zurück drängung deS nationalen Empfindens. In jedem anderen Staate wäre die Unterscheidung zwischen Arbeit und Politik eher denkbar

habe. (Lebhaste Zustimmung.) Man müsse aber auch an die Zukunft denken, ^an die unmittelbar be vorstehende Aufstellung des neuen Zolltarifes, die Erneuer ung der Handelsverträge. Die Antwort auf die Frage, waS die Regierung «olle und warum sie sich nicht einer dasselbe wollenden Partei anschließe, laute, die Regierung tvolle einen emsig arbeitenden, rüstig vorwärts schreitenden VerfassungSstaat. (Lebhafter Beifall.) Alle Parteien, die daSselye wollen, sind ihre Parteien. (Beifall.) Leider stellen einzelne

Parteien andere Interessen höher. Die Bereit willigkeit der Regierung, den nationalen Gefühlen aller dings unter Wahrung der Interessen deS Staates und seiner rechtlichen Einheit Rechnung zu tragen, erwiesen ihre Sprachengesetzentwürfe. Die Regierung glaubt nur zu einer gesetzlichen Regelung der nationalen Frage die Hand bieten zu können. (Beifall.) Die Regierung, welche die Ver waltung mit fester Hand und weithin erkennbarer Unpar teilichkeit im Geiste des größten Wohlwollens zu üben wünscht, hielt

und Arbeit im Parlamente erheische. Sobald der Partei kämpf an den Fundamenten des Staates rüttelt, muß jede pflichtgetreue Re gierung sich vor diese stellen und sie mit allen Mitteln ver theidigen. Der Ministerpräsident schloß mit der Versicherung, . dass die Regierung bei Aufstellung des Zolltarifes und bei AsKrneuerung der Handelsverträge die Bedürfnisse der ge- Affammten heimischen Production entschiedenst wahrnehmen yerde) die Industriellen werden bei der Regierung für ihre Wünsche stets offene

erheben, namentlich zum Schutze der Frauen und der brutalisirtey Kinder. Wir Frauen arbeiten hier so viel wir können, aber 6000 Meilen trennen uns von Europa. Unsere Briefe gehen durch die Zensur, und eS kostet Zeit, ehe sie zu Ihnen gelangen. Dennoch wollen wir nicht aufhören zu hoffen. Wenn die Frauen Amerikas und Europas sich Unser annehmen wollen, bin ich überzeugt, daß dies Einfluß auf unsere Regierung üben könnte. Ich hatte Alles vor bereitet zu einer Versammlung, die einen Aufruf an die Frauen

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Seite 3 von 8
Datum: 18.04.1924
Umfang: 8
^ Nr. 90 ^ sein Gebiete eine Zeitlang sogar hinter kleine- f. ren Staaten Europas Zurück. Heute sieht man j überall im Lande die Fliegersoldaten, die blau- > graue Uniform tragen. Der italienische Flieger- dienst hat sich .bereits mächtig entwickelt. Das - sah man -bei der Mobilisierung zur Zeit als der l Zwischenfall mit Griechenland auf der Tages ordnung stand, sowie bei der Feier des ersten' Jahrestages des Einzuges der Schwarzhemden w Rom am 4. November, da nicht weniger als vier große

, doch aber auch einen siche ren Fortschritt verbürge. Die Außenpolitik Un garns arbeitete seit einem Jahre für die Her stellung besserer Beziehungen mit den Nachbar staaten, was auch gelungen sei. Die unmittel bare Folge davon war die Möglichkeit der Auf nahme einer Anleihe von 250 Millionen Gold kronen, /die den Sanierungskredit bilden. Von einer Fmanzdiktatur der Regierung könne nichr die Rede sein, da das Parlament jederzeit die Möglichkeit habe, die Regierung zu stürzen. Die ausländische Kontrolle

, die von einem Ameri kaner im Namen des Völkerbundes geführt wird, sei keine Einmischung in Ungarns innere Angelegenheiten, sondern verbürgt vielmehr die Sicherheit vor ungerechtfertigten Forderungen des Auslandes. Bezüglich der in letzter Zeit' vorgenommenen Internierungen von politisch gefährlichen Leuten erklärte Bethlen, daß die Regierung die Verhafteten sofort auf freien Fuß stellen werde, sobald die, Verhältnisse es gestatten. Gegenwärtig wäre das ein Schaden für die öffentliche Ordnung. Die Rede wurde

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Seite 5 von 8
Datum: 10.04.1923
Umfang: 8
untersucht, ebenso die für das Ausland bestimmten in der Ausgabestation. Neu ist auch, daß nunmehr, in allen Eisenbahnstationen mit entsprechender Einrichtung Vieh ein- und ausgeladen werden kann. Fn seuchengefährlichen Zeiten verfügt der Präsekt die obligatorische tierärztliche Vieh beschau an den Bahnhösen. Schließlich wurden mehrere Verordnungen über den Viehhandel aufgehoben. Ueber den Zeitpunkt, wann das ganze italienische Tierseuchenojesetz eingeführt wird, verlautet noch nichts Bestimmtes

. Volkswirtschaft. w. Ostermarkt in Bozen. Auf den am Sams tag, den 7. ds. in Bozen abgehaltenen Bieh- imarkt wurden 585 Rinder. 280 Schafe, 106 Zie gen, 500 Schweine und 127 Pferde aufgetrieben. 'Nußer am Schweinemarkte war der Handel ^lau. Ein Paar Ferkel kostete 300 Lire. Einige Italienische Händler Rauften gegen 50 Iung- ocksen und bessere Kühe. Ein Paar Iungochsen Kostete 4000 bis 4500 Lire. Größere Ochsen wurden bis zu 7000 Lire das Paar feilgeboten. Für einen Schlachtochsen wurden 5 Lire per Kilo

. Es ist gottlob auch Seite 5 reits Phantasiepreise bezahlt. Kalb- schnitzl kostet bei den Kleinverschleißern 50.000 Kronen für das Kilogramm. Auch Rind fleisch hat sich stark verteuert. Für Lungen braten mutz bis zu 42.000 Kronen, für hinteres Rindfleisch mit Zuwage 30.000 Kronen bezahlt werden. Da die Regierung die Preissteigerung voraussah, hat sie argentinisches Ge frierfleisch eingelagert, das sie jetzt zum Verkaufe bringen will. Außerdem wurde einer Importsirma die Bewilligung zur Einfuhr von wöchentlich

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Seite 2 von 8
Datum: 04.12.1924
Umfang: 8
der 'ita lienischen Arbeit und der 28. Oktober als politi scher und militärischer Gedenktag des Vormar sches der Faschisten auf Rom. ' ? Wirtsthaftsfcagen in der Kammer. R o m, 4. Dez. (A. B.) Im Parlnmente wurde gestern die Debatte über das Budget des Ar- beitsministerlums. fortgesetzt' Der. Abg. Bar duz z i (Trient) empfahl der Regierung den Ausbau mehrerer Eisenbahnlinien im Oberetsch. Trentino und Venezianischen, fernere den Aus bau der Flußschiffahrt, um eine raschere und bessere Verbindung

zustehenden Kcngruabettäge stehen. Der Minister antwortete, daß zirka 18.000 Gesuche zu erledigen waren und davon bereits 1V.000 erledigt wurden, sodaß noch 8000 verbleiben. Leider stehen nur eine kleine Anzahl von Be amten zur Verfügung, die in diesen Sachen be sonders eingearbeitet sind. Er könne und müsse daher nur etwas Geduld empfehlen. Im übri gen werde die Regierung trachten, die Kongrua- beträge vonseiten des Staates stabil zu machen. Vor öer deutschen Reichs- tagswahl. .Die bürgerlichen Blätter

der großen fpanischen Zeitun gen ab. Nachdem er ihnen mitgeteilt hatte, daß im Auslande die Revolution vorbereitet werde, lieferte er ihnen eine Reihe von Informationen, aus denen hervorgehen soll, daß die spanischen Revölutionäre auch auf die Unterstützung Frankreich s und sogar auf die der französischen Regierung rechnen. De Magaz sagte, er verlange nicht, daß sie Frank reich angreifen, aber ich habe Sie gerufen, erklärte er, um Sie aufzufordern, den König, der gleichzeitig das Vaterland

ist, zu verteidigen. Die C?>e^reödk- 'teure zogen sich hierauf zurück. . Diese Pressekonferenz hat in politischen mrd mi litärischen Kreisen Frankreichs besonderes Aufsehen erregt. Besonders der Angriff auf die französische Regierung erregt Sensation. Nach dieser Mitteilung des „Matin' ist eine Berichtigung des französischen Außenamtes zu erwarten. Die Veröffentlichung der gegen König Alfons XIII. gerichteten Broschüre von Blaco steht mit diesem Vorfäll in direktem Zu sammenhang. In Pariser spanischen Kreisen

macht man französischen Politikern den Vorwurf; daß sie in Wort uud Schrift für die spanische Revolution eintreten. Man halt auch der französischen Regierung vor Augen, daß die Verbreitung der Broschüre des Schriftstellers Blaco in England verböten Wörden sei, 'während in Frankreich eine starke Stimmung gegen den spanischen König inszeniert werden durfte. Die Deutschen in der Tschecho slowakei. Am Sonntag fand in Gablonz eine Veranstal tung aller deutschen Parteien Böhmens mit Aus nahme

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Seite 6 von 12
Datum: 11.02.1922
Umfang: 12
. Seine glühende Beredsamkeit verhalf ihm aM, vom Altar seiner Kirche weg als liberales Mit- red seinen Einzug in das älteste Parlament der Mit, das englisch? Unterhaus, zu halten. Es scheint, daß er es hier verstanden hat, die Aufmerksamkeit der britischen Negierung ans sich zu ziehen, die den viel seitigen Mann gern^ zu politischen Geschäften benutzte, wie sie im Anfang des Krieges dringend notwendig erschienen. Er wurde Spion der englischer! Regierung, begab , sich auf den Kontinent. Er kam nach Deutschland

, wo er sicherlich allerhand dunkle' Geschäfte gemacht hat. Wenn er jetzt behauptet, daß er Spion der deutschen Regierung gewesen sei, so ist nicht recht zu erkennen,^ was er mit dieser Behauptung bezweckt. Die eng-! lische Regierung hat jedenfalls Anlaß, sich mit Herrn Trebibsck näher zu befassen, warum Herr Trebitzsch j Anlaß hatte, der englischen Regierung ans dem Wege i zu gehen. Er floh nach Neuyork, wo er ein Buch „The history of a Spy' (Die Geschichte eines Spions) vcröfsentlickte, in dem er England

und Deutschland bloßzustellen versuchte. Wegen politischer Vergehen, wie es die englische Regierung wünschte, konnte er nicht ausgeliefert werden, aber Trebitzsch-Lincoln — den zweiten Namen hatte er sich als natnralisierter Engländer beigelegt— hatte noch einige Wechsel auf den Namen eitles englischen Schokoladefabrikanten ge fälscht, weswegen man ihn schließlich doch auslieferte. Er wurde in London zu drei Jahren Zuchthaus der' urteilt, die er auch abgesessen hat. Nachdem er 1919 freigelassen worden toar

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Seite 7 von 10
Datum: 17.02.1923
Umfang: 10
eine Vermittlung anbiete, so hat es sich über das Mittel zum Zweck furchtbar getäuscht. Es hat die „annehmbare Basis', die Rechts- kichsrheit des Friedenszustandes, selbst zerstört.' Der Pariser Berichterstatter des deutsch- j feindlichen Genfer „Iourna l' stellt fest, Haß die französische Regierung ihre Aktion im Muhrgebiet unternommen hcibe^ ohne genau Zu wissen, wie weit sie fuhren werde. Man habe sich gedacht, die Kohlenkontrolle würde sich, ohne Zu große Schwierigkeiten einführen Kassen

tss töricht gewesen, diese Männer zu Märtyrern M machen, die man schwerlich dafür tadeln Konnte, daß sie ihrer Regierung gehorcht haben. RwmaNd verhehle sich, daß man falsch manö- vrsert habe. Aus der holländischen Presse heben wir einen Aufsatz des „Nieuw Rötterdamsche Tourant' hervor, in dem gesagt ist: „Wenn die Deutschen noch ein Atom von Selbstachtung hat ten, so war die PolitMdes Widerstandes die -MgebeNe.' Die norwegische Presse nimmt mit sel tener Einstimmigkeit gegen die französische

zu werden. Eine große Menschenmenge begleitete die proper und adrett ausgerüsteten Soldaten und viele hübsche blond haarige Mädchen marschierten Seite an Seite 'der Soldaten. In Essen, noch vor zwei Stun den, Johlen und Pfeifen, hier Blumen und Mündlicher WschiM Ja, es scheint doch Ernst zu werden mit dem Wzug der Truppen! Ob wohl die deutsche Rei^regierung alles ver sucht hat, den Abzug zu verhindern, so herrscht allgemein die Ansicht, daß in spätestens sechs Wochen kein Engländer mehr in Köln sein dürfte

. ' In Gesprächen mit den leitenden Männern der Regierung, Handels- und Industriewelt, hört man allgemein das Bedauern über die Zu rückziehung 'der Truppen, doch ist trotzdem der Wille zum Durchhalten sehr groß. Irgendwelche Sanderdeftrebungen, die Ausrufung einer rhei nisch-westfälischen Republik unter Frankreich, sind gänzlich ausgeschlossen. Trotz reichlich Geldmittel, trotz jedweder Unterstützung durch Frankreich ist die Sonderbündelei nicht einen Schritt vorwärtsgekommen, sondern hat eher abgenommen

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Seite 2 von 8
Datum: 30.07.1924
Umfang: 8
von einem feindlichen Heere besetzt ist, sondern freie Bür ger des italienischen Königreiches. ^ Er frägt. die kgl. Regierung, welche Gründe rkilitärischer Natur sie zur Rechtfertigung eines Dekretes anführen kann, das nicht auf alle Grenzprovinzen des Königreiches angewendet wir.d, da es in dem an die Schweiz und Frank reich grenzenden Gebiet keine Geltung hat, son dern nur in den neuen Provinzen. . Er srägt die kgl. Regierung, ob sie für den Schutz der Grenzen im tiefsten Frieden und in der Zeit

Kann und weil anderseits eine schwerwiegende Entwertung der Häuser auf der Hand liegt, zumal man nicht mehr frei vergrö ßern und verpachten darf, ja sogar jederzeit nie dergerissen oder auch wie der Grundbesitz enteig net werden können. ^ Er frägt die kgl. Regierung, auf welche Weise sie die ungeheuren Schäden, die Dutzende und vielleicht Hunderte von Millionen Lire betragen, vergüten wolle, welche die unschuldige Bevölke rung in den neuen Provinzen treffen, wo durch das in Rede stehende Dekret der wirtschaftliche

Verkehr erdrückt, jedivede industrielle und wirt schaftliche Entwicklung und jeder Fortschritt er stickt werden. „Der Unterfertigte wünscht zu wis sen, ob es die kgl. Regierung um der Ehre und des Ansehens Italiens willen nicht für notwen dig halte, das freiheits- und verfassungswidrige Dekret sofort aufzuheben. Der Unterfertigte verlangt schriftliche Antwort ^R o m, 25. Juli 1924. Egilbert B es e d n j a k, Abgeordneter.' ' ^ ^ Inseriert in den ^ ^ »öozner Nachrichten* Innenpolitik. Assis

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Seite 2 von 10
Datum: 03.11.1923
Umfang: 10
V e r n u n f ^ zu den H n n d e n geflohen sei. Die Reichsregierung hat durchlas Ermächtigungsgesetz die Möglichkeit erhalten, rasch Maßnahmen zur wirtschaftlichen Ge fundung Deutschlands zu treffen. Leider ist zu be fürchten, daß bestenfalls der Genesungsprozetz sehr langsam sein wird. Die Seutschen Sozialisten verlassen Sie Regierung Berlin, 3. Nov. (Ag. Br.) Die sozialisti sche Gesamtfraktion hat gestern mit allen gegen 19 Stimmen den Austritt der Sozialisten aus der Regierungskoalition beschlossen. Der Vor stand der Fraktion

hat diesem Beschluß gestern dem Reichskanzler Stresemann mitgeteilt. Stresemann hat nicht im Sinn, zu demis- sionieren, sondern will entwÄ>er mit dem Rumpfkabinett weiter arbeiten oder ccker an die Stelle der drei ausscheidenden Sozialisten Volksparteiler oder Völkische setzen. Endgültige Beschlüsse hat 'der Kanzler noch keine g'esaßt. Die Sozialisten hatten das Innen-, das Ju stiz- und das Arbeitsministerium. Die Berliner Presse kommentiert den Aus- tritt der Sozialisten aus der Regierung im jet zigen Augenblick

'» daß sich der internationale Sachverständigen- ausschuß zur Prüfung der Zahlungsfähigkeit Deutschlands nicht wird' in Paris aufhalten können, sondern aller Wahrscheinlichkeit nach in allen Hauptstädten Europas seine Beobach tungen und Nachforschungen anzustellen haben wird. Das Blatt glaubt weiter, daß die Kom mission wenigstens drei Monate brauchen wird, bis sie die Arbeiten abgeschlossen hat. Amerika mit Frankreich unzufrieden. London, 3. Nov. (Ag. Br.) Laut Nachrich ten aus Washington soll die Regierung der Vereinigten

Staaten durch ihren Pariser Ge schäftsträger die französische Regierung darauf aufmerksam gemacht haben, daß Amerika kein Interesse an der Teilnahme an einer Kommis sion habe, die so eingeschränkt arbeiten müßte, wie es Poincare in der letzten Zeit immer verlangte. „Reuter' meldet aus Washington, daß Präsident Coolidge seiner Meinung über twn Untersuchungsausschuß dcchin Aus druck gegeben hat, daß eine weitere Entwich-

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Seite 2 von 8
Datum: 29.05.1923
Umfang: 8
an die Regierung zur Forderung über die Garan tieübernahme für das neue Reparationsangebot Stellung. Die deutsche Industrie «erklärt sich be reit, aus ihren Grund, ihren Boden und ihr Eigentum eine Goldhypothek auszunehmen, die der Regierung und nicht der Entente zu Repa rationszwecken zur Verfügung gestellt werden soll. In gleicher Weise soll die Landwirtschaft her angezogen werden. Grundsätzlich wird aber die ses Angebot nur dann in Geltung kommen, wenn die Einnahmen des Reiches zur Deckung

: „Deutsche Kin der in Not — Des deutschen Volkes Schicksalsfrage.' Der Redner entwarf ein trostloses Bil!f von dem Elend der in engen, dumpfen Kellerwohnungen, hungernd und frierend heranwachsender Kinder, bei denen Blutarmut, Skrofulöse, Rachitis, Hautkrank zwanges große Unruhe in Kreisen der Arbeiter schaft. Der „Vorwärts' schreibt: „Wenn die Garan tie der Wirtschaft aus dem Wege der Gesetz- gebung nicht eine andere Form erhält als sie im Schreiben der Industrie angedeutet ist, dann wird die Regierung

weitergeleitet wurde, hat es abgelehnt, die Erlaubnis zu erteilen, ohne Angabe von Gründen. Trotz Abratens der Regierung haben die Ge werkschaften beschlossen, sich zwecks Bildung einer kommunalen Polizei an die Franzosen zu wenden. In Gelsenkirchen hat die neue gewerk schaftliche Po lizeiexekutive ihre Tätigkeit aufgenommen. Sie hat u. a. den Aus schank von Alkohol verboten, den Straßenver kehr zwischen 10 Uhr abends urtd 4 Uhr mor gens gesurrt und den Lebensmittelverkaus Kontingentiert. Gegen Plünderer

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Bozner Nachrichten
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Datum: 01.06.1913
Umfang: 28
eine wertvolle Alimentation erhalten, i Durch die Ofenbergbahn wird beispielsweise die Distanz Chur—Meran, welche aus den bestehenden Bahnen 410 Kilo meter beträgt, auf 216 Kilometer abgekürzt werden. Seit Iahren bemühen sich die Interessenten in der ausgiebigsten Weise, die Regierung oder vielmehr die leider stets wechseln- ! den Regierungen zu bewegen, durch Zusicherung einer Sub vention. in der ungefähren^ Höhe der . zu gewärtigenden I Mehreinnahmen der Vinschgaubahn das Zustandekommen - des Projektes

im Städtekranz der Monarchie, auf welche jedes Reich stolz sein dürfte, deren Bewohner durch ganz heroische Opfer- Willigkeit die wirtschastliche Entwicklung des Landes fördern, heischen seit Jahren mit Ungestüm die Erfüllung dieses Wunsches, weil sie davon eine fruchtbare Belebung des ti- ^ rolischen Verkehres und Hebung der Volkswirtschaft weiter, zum Teil jetzt brach liegender Gebiete sicher erwarten. Um sonst. Die Stimmungen in der Regierung wechseln wie die Per sonen daselbst, leider in kurzen

Zeiträumen, und alles, was bis jetzt zu erlangen war, ist ein Kostenbeitrag für Plan- . Herstellung mit 10.000 Kronen. Die Interessenten haben eine.Rentabilitätsrechnung eingereicht, welche die Mehrein nahmen'der Vinschgaubahn auf 443.000 Kronen pro Inhr. ! im Anfange berechnet und von der Regierung die Bewilli gung einer Subvention für die zu bildende Gesellschaft der Ofenbergbahn, welche zu 75^ ihrer Länge auf Schweizer Gebiet liegt, für die österreichischen Interessenten verlangt und aiff' Grundlage

dieser Subvention wäre eine Aktien beteiligung an der zu bildenden Schweizer Gesellschaft zu leisten, was allerdings nur einen mäßigen Teil der Bau kosten decken würde. Die Regierung hat selbst eine Ren tabi litätsrechung erstellen lassen, welche Mar in Bezug auf die Einnahmen avproximativ das gleiche Resultat ergab, aber gleichzeitig eine prozentuale Erhöhung der Ausgaben der Vinschgaubahn behauptet. Diese Annahme ist jedoch

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