ebenderselben Presse herabgesunken, es wäre Aufgabe der Regierungen, Vorkehrungen zu treffen. Aber wir haben noch das Wort eines österreichischen Regierungs chefs im Ohre: „O.ne „Reue Freie Presse" kann man in Oesterreich nicht regieren " Es wäre daher heilige Pflicht der Volksvertreter, den Kampf gegen dies» Presse heldenmütig zu führen Von Ort zu Ort, von Gemeinde zu Gemeinde, von Haus zu Haus muß die Werbearbeit geleistet werden Der Katholikentag wendet sich mit lautem Ruf an alle Vertreter
des katholischen-potriotischen Oesterreichs, führend ia den Kampf gegen die schlechte Presse einzugreifen, bei den Wahlen und Volks versammlungen die Volksmengen über das Verderben der schlechten Presse auf zuklären und zu wirksamem Kampfe aufzufordern. Der Katholikentag wendet sich ehrfurchtsvoll auch an die Seelsorger und geistlichen Hirten unserer Völker, iudem er die Worte des obersten Hirien der Kirche in Erinnerung bringt: „D^s gesamte katholische Oesterreich, von der schlechten Preffe bisher mißhandelt
, muß mit ganz außerordentl chem Eifer Rettung suchen beim Piusverein". Der Katholikentag fleht die hochw. Seelsorger an, in jeder Pfarrei eine Ortsgruppe des Piusvkreines zu gründen. 'Ein Blick auf diese Länder, in denen die schlechte Presse ohne Gegenwert geblieben, Frankreich und Spanien, zeigt, was uns in Oesterreich droht, wenn wir weiter untä'ig das Verhängnis fortschreiten lassen. Sie haben in unsern Tagen die Tenipel des Herrn entweiht, die Heiligtümer zu Stätten des Lasters gemacht
man nicht folgerichtig sagen, daß in den Augen des Papstes es Pflicht- und ehrvergess n sei, sich von der Mitarbeit fernzuhalten. Diesen Vorwurf darf kein wahrer Katholik auf sich fallen lassen. Hurte am Feste Mariä Namen werden wir an den Sieg erinnert, den Oesterreich über den grausamen Erbfeind, die Türken, einst erfochten und das Christentum für Europa gerettet hat. Möge die heutige Wiederkehr dieses glorreichen Siegestages uns mit neuer Kraft und neuem Mut erfüllen, möge der schönste Ruf mit n.uer Begeisterung
Masse von Festteilnehmern sehe. Ich kann nichts anderes sagen, als Gott sei Dank! Da steht das katholische Volk van Oesterreich Var mir; wer will gegen uns sein? Ich möchte die heutige Versammlung nicht beginnen und den Katholikentag nicht schließen, ohne eines Mannes zu gedenken, der sich unsterb liche Verdienst? in Oesterreich und um die katholische Sache erworben hat. Eines Mannes, der als erster aufgestanden, als es galt, das christliche Panier neu zu ent falt n, eines Mannes, der nur ein Wort