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Innzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 31.07.1863
Umfang: 4
dem Wiener Wald — meine letzten Grüße am letzten Tag meines Lebens. Adieu du schnöde Welt! Alois Preinreich.' (Ein neues Handwerk.) In einer der letzten Sitzun gen des Korrektions-Tribunals in Paris ward ein schönes junges Mädchen als Zeugin vorgeladen. Sie erschien in einer prächtigen, nach der letzten Mode an gefertigten Toilette vor Gericht. Der Vorsitzende Richter frug die Erschienene vorerst nach dem Namen und rich tete sohin an dieselbe die gewöhnliche Frage über ihre Beschäftigung. Eine kleine

, wohlklingende Stimme ließ sich vernehmen, welche mit dem schwächsten Tone ant wortete: „ich werde ohnmächtig.' Der höfliche Richter befahl, sofort dem Fräulein einen Stuhl zu bringen und ließ dieser hinlängliche Zeit, um sich zu erholen und zu sich komnien. Er nahm dann die Frage mit den Worten auf: „Haben Sie keine Furcht, Madame, und seien Sie so gefällig, mir, bevor Ihnen der Eid auferlegt wird, zu sagen, welche Ihre Beschäftigung ist.' „Ich werde ohnmächtig,' flüsterte neuerdings die unmuthige Zeugin

mit einer kaum vernehmbaren Stimme. Diesmal schickte der Vicepräsident um ein Glas Wasser, welches die Dame in kleinen Schlückchen austrank; hierauf machte sie eine artige Verbeugung vor dem Richter und heftete ihre Blicke auf denselben, als wenn erwartet würde, von Neuem gefragt zu werden. — Und noch ein weiteres Mal ward an sie die Frage über ihre Beschäftigung gerichtet. Aber von Staunen erfüllt, wieder das Wort ergreifend, lispelte sie dann zum dritten Male. .Monsieur le ?rösiäent, ich habe schon

zum dritten Male die Ehre Ihnen zu sagen, daß meine Beschäftigung die sei, ohnmächtig zu werden ' — „Ohnmächtig zu werden?' riefen einstimmig die gesammten Richter aus, „wie kann denn wohl dies eine Beschäftigung sein? — Das Fräulein erwiederte, daß es doch so sei, und gab die Aufklärung, wie selbes sich einen nicht zu verachtenden Unterhalt dadurch verschaffe, daß es in schöner Toilette jeden Abend in einer der mehr in die Augen springenden Logen irgend eines Theaters sitzt und zur rechten^Zeit

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 04.01.1924
Umfang: 8
, KlöppÄspitzen aus Prettau, Spitzen aus Bozen, Strohblumen aus d^.n Pustertal. Diese Erzeugnisse^ weÄen sowohl vom künstlerischen Standpunkt aus, als auch durch die qualitative Ausführung, die Leistungsfähigkeit un seres Gebietes im Kunstgewerbe erkennen lassen und deutlich die Regsamkeit der Hausindustrie im Hoch- etsch bezeugen. Die Beerdigung Dr. Rainers. Donnerstag nachmittags wurde in Bozen unter zahlreicher Beteiligung Herr Dr. Anton Rainer, kgl. Richter in Sterzing, zu Grabe getragen. Ein trauriges

Geschick hat sich an dem so früh dahin geschiedenen, zu den schönsten Lebenshoffnungen berechtigten jungen Richter -erfüllt. 1892 in Me- ran geboren, bezog er nach Absolvierung des Gymnasiums in seiner Heimatstadt die'Univer sität Innsbruck, wo er der katholisch-'deutschen Studentenverbindung Leopoldina beitrat, deren Senior er zwei Semester hindurch war. Nach Erlangung der Doktorwürde trat er in den Ge- richjtsdienst, war in Innsbruck, Trient und Bo zen tätig und wurde kurz nach seiner Vermäh lung

mit der einzigen Tochter des Weinhändlers und Gutsbesitzers Frl. E. Röggla in Tramin im Jahre 1920 als Richter nach Sterzing berufen. Leider war das Glück des jungen Ehepaares nur von kurzer Dauer, denn bereits im Okt. 1922 wurde die Gattin als Opfer ihres mütter lichen Berufes dahingerafft und seit dieser Zeit begann auch Dr^ Rainer zu 'kränkeln. Kaum süns Vierteljahre später folgte der 31jährige Mann seiner geliebten Frau im Hause seiner Schwiegermutter im Tode nach. Die große Be teiligung

am Leichenbegängnis zeigte die allge- ..msino Kom sc» jung Verstorbe nen entgegengebracht wurde. Äußer den Anver wandten, folgten Zahlreiche Berufskollegen und eine große Schar von Freunden seinem Särge, mit dem so schöne Hoffnungen zu Grabe getra gen wurden. Enthebungen im Gerichtsdienst. Außer den bereits gemeldeten Enthebungen von richter lichen Funktionären in Bozen und Sterzing sind mit 31. Dezember 1923 noch folgende Enthebun gen im Gerichtsdienste erfolgt: In Me -ran: Der Gerichtsvorsteher, Tribunalrat

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 18.11.1898
Umfang: 8
> Und Während eine erheiterre Zuhdrernrenge dem vom Richter kaum'einzüdämÄetnben Zung^ gefeKe. folgte,'Estrich, sich der Dritte in diesem Streite, der Baron, Im Hintergninde lächelnd M Kinn. Die kurze Vor geschichte dM^ Falles? ist die Folgende: Baron Schirndinger schloß MeMm.JäUch. in München mit Antonie Freifrau v. Schirnl in^cr M erste Ede, die jedoch nach zwei Jahren aus dem Verschulden' des Mannes für gelöst erklärt wurde. Da Nun diese Ehe - bloß eine standesamtliche war, nämlich, ohne daß eine kirchliche Trauung

-Avgnr^.'sonjt dreht sich mir der Magen um! — Erste Frau : Hören Sie doch, Herr Richter! Diese raffinirte Beleidigung ' — Richter : Im „Magenumdrehen* finde ich kein Raffinement. Aber ich rathe den beiden Damen doch zu einem Vergleiche —? - Erste Frau: Der Baron hat mir ver sprochen, daß er sich von Ihnen scheiden läßt! Er ist lieber bei mir.Zweite Frau: Ja, weil er bei mir arbeiten mußte. — Erste Frau: - Einen Hanswurst haben Sie aus meinem Mann gemacht ! (Heiterkeit.) — Zweite Frau: Mein Mann

, bitte. Und mit meinem Mann kann ich machen, was ich will! (Lebhafte Heiterkeit). —- Der Richter verurtheilte schließlich die angeklagte, zweite Frau wegen dcs inkriminirten Vorwurfes zu zehn Gulden Geldstrafe. Die Königin von England in Florenz. Die Königin Vic« roria wird, wie der „Figaro' meldet, ihren diesjährigen Winter- aufenthalt in Florenz nehmen, während sie in den letzten Jahren in Cimiez bei Nizza den Winter verbracht hatte. Es ist naheliegend, anzunehmen, daß die Königin

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