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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 03.10.1944
Umfang: 4
im sauberen der Zimmerluft zu verhüten. Brlxen 387 Ein Abgott seiner Zeit Zum sechzigsten Todestag von Hans Makart Es gibt wohl kaum einen Maler, der Makarts künstlerische und menseh- sionen gerticktTerbegann die' steiT auf- 80 aus dem Wesen seiner Zeit heraus liehe Erscheinung ist nicht nur mit dem steigende Höhenkurve seines interna- geprägt war und der selbst wieder sei- Wien der Jahre von 1870—1885 auf tionaleri Ruhmes. Kaiser Franz Joseph ner Zeit den Stempel seines Wesens das eindrucksvollste

verbunden, son- berief ihn als Professor nach Wien, be- aufgedriiekt hat. wie der Salzburger dem in einer, von seinem Schaffen un- wiHigtc ihm ein eigenes staatliches Hans Makart, dieser Dekorationsktinst- trennbaren Weise auch mit dem „Zeit- A telierhaus. das Weltruf gewann; in ler großen Stils, der als Sohn eines gelst ’ jener Epoche, wie er in ganz der „Mittagspause' Makarts, von 4 bis Hofbediensteten in Schloß Mirabell, Deutschland bei dem trügerischen 5 Uhr, konnte es besichtigt

werden; der Residenz des österreichischen Kai- Glanze eines allzu rasch überhand e | n reicher Amerikaner zahlte fiir das sers, am 29. Mai 1842 zur Welt kam. nehmenden Wohlstandes zur Herr- Vergnügen des Eintritts nicht weniger Eine kurze Lebensspanne (Makart schaft gelangte. Dieses stürmische ists Gulden starb im 45. Lebensjahr am 3. Oktober Künstierleben überstrahlt von sensa- 1884 in Wien) umfaßt Erfolge, wie sie tionellem Ruhm, steht einmalig in der Für die Weltausstellung in Paris, wo kaum einem Rubens

mußte Göttergeschenk gegeben, die Welt so München und wurde Schüler des be- bei der Vorbesiclitigung in Wien die darstellen zu können, wie sie sich sei- rühmten Piloty. Gegen die scharfe Schaulustigen in Grenzen halten, die ber sehen wollte. „Nähme man Makart Konkurrenz der besten Schüler des Sensation war ungeheuer. Es gab dra- aus dem Wien der Sechzigerjahre, so Meisters gewann er einen Wettbewerb, matische Szenen der Entrüstung, denn hätte die Stadt ein anderes Gesicht, sie mit dessen Erlös

er und Lenbach zur Makart hatte den huldigenden unbe- schaute nüchterner, farbloser drein Weltausstellung nach London reisten, kleideten Frauen die Züge bekannter urteilt ein Zeitgenosse. In der zehnjäh- Auf der Rückreise in Paris konzipierte Wienerinnen gegeben. Aclitunddreißig rigen Glanzperiode des Künstlers stand Makart sein erstes Theaterbild „Auf zahlende Personen haben das Gemälde die Kaiserstadt vollständig in seinem der Galerie der Großen Oper'. An- in Wien besichtigt, den Erlös von Bann. Alles trug

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