. In die Hände des Meister kommt, war -wie gar oft ein Spiel des Zufalls. „Milter- . nachtssouper' — so heißt die französische Ge sangsposse, die dem Direktor des Theaters an d«r Wien Sorgen bereitet. Pariser Dialog- Wendungen, Pariser Szenen und Zustände.das ist für Wien ungeeignet. Was tut man, wenn man etwas auf gute Art loswrrden will, das einem lästig ist? Man bietet es der Konkur renz,-^ auf Umwegen natürlich — an. Also bekommt es Direktor Jauner vom Carltbeater zu Gesicht. «Der größte Theatermensch
die iubelndste aller Lob preisungen des menschlichen Lebens. Am H. April 1874 — Erstaufführung. Das Theater an der Wien läßt seine besten Kräfte, aufmarschieren. Marie Gestinger. -hie hin reißend temperamentvolle, Rosalinde, Szika als donjuanesker Eisenstein voll Uebermutes, die spitzbübische Adele Judith Charles, .ein würdigliebenswürdiger. Gefängnisdirettor, wie ihn Friese darstellt, und der Frosch, den der Komiker Schreiber erstmals auf die Bühne stellt, — sie garantieren wohl eigen Sensa tionserfolg
,' wird das Stück aufgeführt. In. Wien horcht man auf. Das Theater an'der Wien' „wagtet im Herbst'1874 die Wiederaufnahme der Fle dermaus ln den Spielplan. Und jetzt — mit einem Male — schlagen die Herzen schneller, erfassen die beschwingten Tongeister alle Sin ne. regt sich'», bewegt sich'». Man greift sich nachträglich an -die Stirne, schlügt sich vor den Kopf — den das Premierenpublikum wohl versehentlich zu,, Hause gelassen hatte... Aus einer bitteren Ironie wird der glanz-, vollste Sieg. Die Fledermaus
Laufbahn, entschied der Bater. und traurig ging , der junge Mann nach.Padua ab. um sich hier den Rechtsstudien zu ergeben. Es wurde eine höchst glückliche. , flotte Studenten- zeit, die,, leider ein trauriges Ende fand, als der Vater „im Januar 1835 starb. Und doch entschied sich damit der Lebensweg des Syh- nes, der nun nicht mehr die Mittel zur Fort setzung kostspteliqer Unioersitätssahre ■ besaß und mit seiner Mutter in die Stadt zog,'die ihm gleich vielen anderen die Erfüllung brachte: Wien
mehr als minderwertigen Texten. Am Theater an der Wien, enistand jene auch heute noch be- kannte Ouvertüre zu Elmars «Dichter und Bauer', dann setzte Supper einen Versuch in das Gebiet der Oper mit dem «Mädchen vom Lande', fand aber kritische Ablehnung, Als die Seichtheit.- die Zote auf der Bühne allei nige Beherrscherin zu werden droht, wirft er sich ihr entgegen. Sprudelnd und launig sind seine «Faiinitza', der „Boccaccio' und die »Schöne ^alathee', voll witziger Einfälle, irymer