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Der Hausfreund
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Seite 3 von 4
Datum: 01.02.1918
Umfang: 4
' ■ • - 19 --T-' \ Fast bei allen Truppenteilen macht sich der dringende Wunsch pach einem baldigen Frieden bemerkbar. Mit dem größten Interesse werden die Brester Verhandlungen verfolgt und ein Gerücht über ihr angebliches Scheitern rief allgemeinen Unwillen hervor. Trotzdem wurde vielfach die feste Absicht geäußert, auch im Falle eines' Scheiterns der Verhandlungen die Front zu verlassen und in die Heimat zurückzukehren. - Ein Weiter- kämpfen wäre in jedem Falle unmöglich, so lautet

die allgemeine Anschau ung, da die Demobilisation der Front nicht mehr aufzuhalten wäre. • Die Entente-Propaganda kann dieser Stimmung gegenüber nur wenig ausrichten, obgleich zahlreiche englische Agenten ihr Wesen hinter der rus sischen Front ■ treiben. In den Ruhequartieren suchen sie durch Schnaps und Geschenke ans die Soldaten einznwirken. Die Stimmung ihnen gegen über . ist im allgemeinen wenig freundlich und in Petersburg ist man über ihr Treiben empört. Die von ihnen verbreiteten Lügeimachrichten

, da sie mit der Abtretung Kurlands und Litauens fest gerechnet haben. Vielfach wird auch . öbit den Russen Mißbilligung geäußert, daß wir iins in Verhandlungen mit Leuten von den: Schlage Benins nns Trotzkis ein gelassen hätten. Die Leninsche Regierung würde gestürzt werden, dies ist eine weitverbreitete Anschanung,.falls sie nicht den Abschluß eines Friedens in nächster Zukunft erreicht. Besonders ersclpvert wird die Lage an der russischen Front durch den Gegensatz der Nationälitäten und die feindliche Haltung

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