, die die Karten, welche die Brandstätte darstellten, verkauften; diese Karten waren vom Lichtbildner Herrn Zech in Innsbruck ausgenommen, überaus scharf, deutlich und lehrreich. Möge ein gütiges Geschick von unserer Stadt Feuersbrunst abhalten, damit nicht ähnliche Bilder einmal von Sterzing verkauft wer den mögen. Wie in Zirl, so sind auch in Sterzing die meiftcit Giebel und Dächer von Holz. und würde ein im Norden ausbrechendes Feuer, wenn nur ein mäßiger Wind ginge, ebenso die Straßen verschlingen, tvie
dies in Zirl der Fall war. Die Hochdruckwasserleitung, die nun auch Sterzing bekommen soll, wird allerdings das Gefahr moment bedeutend vermindern. Die in der Bau anlage von Sterzing liegende Feuersgefahr kann aber nie aus der Welt geschaffen werden, be sonders so lange die Stadt mit Heu und Stroh gefüllte Scheuern umkreisen. — Das Wohltätig keitsfest warf ein Reinerträgnis von 245 Kronen ab, welcher Betrag für die Abbrändler bereits abgesandt wurde. Blinder Feucrlärm. Am vergangenen Samstag den 4. Juli
, kurz nach 9 Uhr abends, wurde die Bevölkerung von Sterzing durch Feuer läuten am Zwölferturm erschreckt. Glücklicherweise stellte sich heraus, daß lediglich das starke Licht der Seiltänzertruppe, die vor der Villa Amalia des Herrn Bosin sich produzierte und schlechte Einnahmen erzielte, die Ursache hievon war. Der Turmwächter, der in anerkennenswerter Weise getreulich wachte, läutete so lange, bis ihm der hiesige Gendarmeriekommandant das überflüssige Fortsetzen zur Beruhigung der beängstigten
Be völkerung einstellte. Tie Feuerwehr war, was rühmend hervorzuheben ist, sofort bereit. Saison-Eröffnung. Morgen Sonntag den 12. Juli findet durch den Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein Sterzing die Saison-Er öffnung im Hotel Stötter am Bahnhofe statt; zum Vortrage kommen Orchesterstücke von der Streichmusik des Gesangvereines, Gesamtchöre und Einzelnvorträge. Unbefugter Gewerbebetrieb. Es ist zwar erfreulich, daß einige Bozcner Familien, die im Norden und im Süden unsere Stadt bewachen
, in den heißen Monaten das schöne Sterzing dem ebenso schönen Bozen vorziehen; weniger er freulich ist es aber, daß die betreffenden Familien die Kosten ihres Sommeraufenthaltes — wenn man von einem solchen überhaupt sprechen kann, da sie ja nach Sterzing nur sparen kommen — dadurch einzubringen trachten, daß sie stundenweit von einem Bauernhöfe zum andern ziehen, um daselbst alle verfügbaren Nahrungsmittel, insbe sondere Butter, Eier und Hühner aufkaufen, den weniger geschäftsgewandten Bauersleuten