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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 26.05.1852
Umfang: 4
*) ist nach dem alten inquisitorischen Strafverfahren abgeurtheilt worden, wo der Angeklagte den Zeugen nicht gegenüber steht, keinen Vertheidiger hat (?), der erkennende Richter ihn nicht sieht, und fast alles fehlt, was man in England als nothwendige Garantien eines Ange schuldigten betrachtet. Die englische Regierung wird dies wahr scheinlich zum Vorwand von Reklamationen nehmen, und es ist sehr zu bezweifeln, ob die päpstliche Regierung dabei auf Frank reich zählen darf, denn L. Napoleon scheint seit

Ctvita Vecchia, 12. Mai. Der Engländer Edward Mur- ray ist vom geheimen Tribunal in Rom zum Tode verurtheilt wor den. Dieses Ereigniß dürfte die Verhältnisse zwischen.dem Kirchen staate und England, die ohnedies geschraubt sind, noch mehr span nen. Der englische Consul, Herr Freeborn, scheint die Gerechtigkeit des Spruches nicht in Zweifel zu ziehen, aber die Art des Ver fahrens bei der Untersuchung, die so ganz jener des englichen zu wider ist, verdauen die Engländer schwer. Murray

der Rückkehr des Prinzen von Canino gegen den heil. Stuhl, wenn auch nicht feind lich gesinnt, doch ein sehr kühler Freund zu sein. Carl Buona- parte soll bei seinem Vetter, dem Präsidenten der Republik, sehr in Gunst stehen; er erscheint bei öffentlichen Festen an seiner Seite, wird von ihm gehört, und es steht gerade nicht zu erwarten, daß dieser ihm der päpstlichen Regierung Freundliches zuflüstert. Anderer seits aber liegt dem Priuzpräsidemen daran, mit England in gutem Einverständnisse zu leben

. Einem heute hier allgemein verbreiteten Gerücht zufolge ist der Verfassungsreformplan von der Regierung vertagt, aber nicht aufgegeben. — General v. Grammont, der zwei bis drei Tage in der hiesigen Hauptstadt und einige Stunden in Aranjuez zugebracht hat, kehrte heute nach Frankreich zurück. Man hat an seine Reise Vermuthungen angeknüpft, unter andern auch in dem Sinn, der General habe der spanischen Regierung den vollständigen Gedanken Ludwig Napoleons hinsichtlich der projectir- ten

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 07.05.1852
Umfang: 4
unterliege, der habe allemal Unrecht. Der Präsident Napoleon in.Frankreich sei ein Beispiel hiefür, zweimal unterlegen und für toll ausgeschrien, sei er jetzt Herr von Frankreich und habe Recht.' Possirlich ist, wie gewisse Leute wegen dieser einzigen Wahl schon fürchten, die Berner Regierung dürfte durch diese Verhältnisse wieder Gefahr laufen, umzupurzeln. Sie dürften demnach nicht übel prognostizirt haben, als sie letzthin in ihrem Blatte bezüglich des Resultates der Abstimmung in Bern sagten

: „Vorderhand steht die Berner Regierung jetzt wieder'fest, so fest, als sie ihre eigenen Füße tragen werden.' — Wer eine Gefahr von solcher Seite her fürchtet, eine Gefahr von Seite des armen, wehrlosen, kleinen Häufchens in den Bergkantonen, der fühlt sich'offenbar nicht fest, bei dem ist das Gewissen noch nicht zum unverrückbaren Schwer punkt geworden. Aber woher sollte die s. g. liberal-conservative Partei diesen Schwerpunkt sich eigen gemacht haben; etwa durch ihr Ver halten in der Aargauer

wissen, um so schneller, je elender der Liberal - ConservatiSmus sich gegen sie zu benehmen fortfährt; denn waS sind diese Klagen gegen den conservativen Geist der Ur- kantone, daß er sich dem siegreichen Auflösungsprincip — der weißen Maurerei — nicht freiwillig unterwerfen wolle, anderes, als charakterlose Schmeicheleien für das neue Bundesregiment und Pfähle zur Brücke über die der Radicalismus in die Urkantone weiter vor dringen solle. Die Berner Regierung wird fallen, so bald die europäischen

nur noch 16 Stunden in Anspruch nehmen. Die Arbeiten an den noch nicht vollendeten Abtheilungen werden mit einem solchen Krastaufwande betrieben, daß mit Ende Juli die ganze Bahn vollendet hergestellt sein wird. England. (Englische Zustände.) London, I.Mai. Hrn.Disraeli'S Rede gestern Nachts bei Vorlegung des Budgets war daS wich tigste Ereigniß seit Bildung der jetzigen Administration, und setzte dem Siege der Freihandelspolitik die Krone auf. Persönlich hat noch kein brittischer Schatzkanzler einen größeren

Sieg errungen, und er ist um so denkwürdiger, als jede Zeile dieser Rede ein Ver dammungsurtheil über die Meinungen war, welche Disraeli und seine Freunde die letzten sieben Jahre hindurch bekannt. Das Ge- sammtergebniß dieser Darlegung war: die Regierung läßt die Finanz lasten des Landes gerade wie und wo sie früher gewesen. Aber die bewundernswerthe Klarheit der Anordnung in dieser Rede, der Freimuth, womit der Minister in unangreifbaren Ziffern die wohl thätigen Ergebnisse des Freihandels sowohl

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 04.04.1850
Umfang: 4
, daß Oesterreich in Sachsen seine Truppen einmarschiren lassen und sodann vereint mit den süd deutschen Königen von Preußen das Verlangen stellen werde von der Occupation Badens abzustehen. Wenn diese Forde rung ohne Erfolg bleiben werde, dann sei die Nothwendigkeit gegeben das Glück der Waffen zu versuchen. (A. Z.) München. Die „Leuchtkugeln', ein von „Lichtfreunden' überallhin verbreitetes kommunistisches Blatt haben endlich die Aufmerksamkeit der Regierung insoweit auf sich gezogen, daß deren neueste Nummer

durch ein Gesetz über den politischen Wohnort regulirt werden. Man spricht ferner von der bevorstehenden allgemeinen Reorganisa tion der Pariser Nationalgarde und der Errichtung von 30 Ba taillons eines besonderen Truppenkorps nach Art der mobilen Gendarmerie. England. Selbst englische Zeitungen tadeln die Politik Palmerstons. Die „Times' drückt sich folgendermaßen aus: Bisher bestand die Kraft und Geltung der Rechte eines britti- schen Unterthans in fremden Ländern nicht sowohl in der Macht

, welche wir ohne Zweifel zur Unterstützung aller unserer For derungen aufzubiethen haben, als in der Gerechtigkeit solcher Forderungen, welche die brittische Regierung sich anzueignen und zu vertheidigen angemessen fand. Diese Präsumtion zu Gunsten solcher Forderungen ist nun zerstört, und demzufolge gewahren wir bereits bei anderen Staaten eine zunehmende Abneigung Englands Ansprüchen, mögen sie wohl oder übel. begründet sevn, ein günstiges Ohr zu leihen. Genaueres über die von Lord Palmerston an die toscanische

Regierung gestell-- ten Entschädigungsforderungen haben wir noch nicht vernom men, und geben daher kein Urtheil darüber. Aber der Erfolgs dieser neuen Ansprüche hat einigermaßen verlautet : die tosca- ; nische Regierung hat in entrüstetem Tone gegen einen Angriff, renonstrirt, der so geeignet sey, das Unglück Italiens zu er-- neuen ; kenn keine auswärtige Regierung kann Privatansprü- - che, die mit der ganzen Kraft einer brittischen Flotte unterstützt werden, in einem andern Lichte betrachten

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 20.12.1852
Umfang: 4
Mailand, 14. Dec. Aus Anlaß der neulich gemeldeten Hinrichtungen in Mantua schreibt u. a. die „Bilancia': Wer hat nicht Mitleid und Entrüstung gefühlt über die verhängnißvolle Verschuldung deS unglücklichen Priesters Heinrich Tazzoli und sei ner Gefährten? Er beabsichtigte einen Volksauftuhr, um das lombardo-venetianische Königreich mit Gewalt seiner rechtmäßigen Regierung zu entreißen und in eine Republik zu verwandeln; er unterhielt Einverständnisse mit anderen revolutionären Vereinen

gelebt haben. Daß unter solchen Umständen geholfen werden müsse, bedarf keines Beweises, und es ist gewiß ein ehrendes Zeugniß unserer Regierung, daß sie von der Nothwendigkeit einer durch greifenden Abhilfe vollkommen überzeugt ist. Wie die Verbesserung der materiellen Lage des untergeordneten CleruS, so ist auch die Feststellung der rechtlichen Beziehungen zwischen den geistlichen Vorständen und HilfSpriestern im Wunsch unserer Regierung ge legen, und eS läßt sich von dem bischöflichen Comite

war, so eben, 121 Uhr Mit tags, angekommen. Schweden und Norwegen. Mehrere Gegenden Norwegens wurden neuerdings von den Wiedertäufern in Aufregung gebracht. In den Aemtern BratS- berg und Smaalehe ist es ihnen geglückt, Anhänger zu gewinnen. In Frederiksstadt kam es zu Straßenskandal; an anderen Orten wollte das Volk Lynchjustiz an ihnen üben, so daß die Obrigkeit, um sie zu retten, sie in's Gefängniß werfen ließ. Die StaatS- Regierung hat die theologische Facultat von Christiania zur Abgabe

geworden ist, nicht verbergen kann, wie sehr diese Insel verwundbar und stets der ersten Seemacht zugänglich ist. Nun sagte man, die englische Diplomatie wollte, um einen Act der Suprematie zu thun und die Zukunft anzubahnen, wieder ihre Rolle als Beschützerin und Garantin der alten sicilianischen Verfassung aufnehmen. Auf dem Boden der Institutionen wie der Handelsinteressen hat Neapel ~ immer einen natürlichen Hang zu Frankreich, selbst dem Napoleo nischen, gehabt. Die Erinnerung an Murat

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 02.12.1852
Umfang: 4
ISIS meldet. Diese Nachricht scheint insoweit nicht ohne Grund zu sein, daß der kaiserl. österreichische Gesandtschaftsposten vor der Hand unbesetzt bleibt, Preußen seinen Repräsentanten abberufen hat und Rußland seit dem Sonderbundskrieg keinen Vertreter bei der Schweiz halt. Dagegen ist England in Bern reprasentirt, wie denn über haupt das englische Cabinet seit 1848 in der Schweiz den Trumpf ausspielt. Auch Frankreich hat in der Person des Herrn Salignac- Fenelon einen Minister in Bern

; doch ist das Verhältniß desselben zu dem Bundesrath keineswegs eine entente cordiale. Malten. Florenz, 26. Nov. Ihre k. k. Höh. die Frau Großherzogin gebar in verflossener Nacht.einen Prinzen. Das frohe Ereigniß ward der Bevölkerung durch Salven verkündet. Die hohe Wöch nerin befindet sich wohl. . . Rom, 20. Nov. Der „Mass. di Modena' meldet: Eine neue kirchlich-diplomatische Misston hat jüngst stattgefunden; Se. Heiligkeit der Papst entsendet einen außerordentlichen Apostolischen Delegaten an die Regierung auf Hayti

; daS Mitglied der Mis- sionscongregation Pater Speccapietra aus Neapel ist zu dieser Mission ausersehen und wird nächstens zum Bischof in Part. inüä. geweiht werden. Rom, 24. Nov. Die französische Garnison hat beinahe ein stimmig für das Kaiserthum mit Ja gestimmt. Frankreich. Von der französischen Gränze, 20. Nov. Dem „M. I.' wird geschrieben: Man würde sich sehr täuschen, wenn man meinte, die wirklichen Zustände Frankreichs wären nach gewissen Organen der Regierung, oder nach den JubelauSbrüchen

vor allen Denen seine Stelle, welche bisher dieselbe eingenommen, aber ob er darum im Stande sein wird, Frankreich zu retten und gerade durch gewisse Prätensionen (die jetzt erhoben werden und seine Regierung zu einer sogenannten legitimen machen sollen) zu retten — dieß ist eine andere Frage. Selbst ihr gegen die Mitte Deutsch lands zu Wohnende, könntet euch schon auf allerlei gefaßt machen. Es ist dieß aber auch für euere Zustände nützlich und nöthig. Denn selbst bei euch wird die rothe und die Wackelpartei

für Gemeinde, auf eine Bronze- Tafel eingegraben werden. Diese Tafel wird auf der Präfectur im Berathungssaale des Generalraths' aufgestellt werden. Art. 2, Das Ergebniß der Abstimmung jeder Gemeinde wird auf eine Marmortafel, unter den Ergebnissen des Departements, des BezirkS und des Kantons, eingegraben werden. Art. 3. Die Marmortafeln werden in den Berathungssälen der Gemeinderäthe aufgestellt wer den. Art. 4. Diese Bronzetafeln und diese Marmortafeln werden das Datum deS ersten Tages der Regierung

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 18.09.1850
Umfang: 4
piere, in welchen die radikalen Zeitungen schon staatsgefährliche Verbindungen entdeckt hatten. Die Regierung will aber a tout prix an dem hohen Gefangenen etwas Anklagenswürdiges entdecken und bat deshalb am 2. d. Mts. den Staatsprocurator in Person nach Fenestrella geschickt, um den hochwürdigsten Erzbischof selbst rn's Verhör zu nehmen. — Das Ministerium scheint feine in.Be- zug auf die religiösen Orden gefaßten Pläne endlich ausführen zu wollen. In einem allen Syndiken (ungefähr

müsse,' auszudrücken!!! Der Saal war gedrängt voll, und eine große Anzahl Frauenspersonen zugegen. Des Barons Hay nau wurde in den gehaltenen Reden auf die schmachvollste Weise erwähnt, und eine Dankadresse an die Arbeiter der bewußten Brauerei mit ungeheurem Beifall beschlossen. Zur Abwechslung wurde auch die „Marseillaise,' und eine englische Übersetzung von ^tnourir pour la patrie“ gesungen oder vielmehr geschrieen. Das 'Meeting ging auseinander, nachdem man dem General Haynau, -Her „Times

. Die niederländische .Regierung hat einen Entschluß gefaßt, der im siöchsten Grade an- erkennenswerth ist. Vom 15. d. M. an sind Octroi, feste Ge bühr, ja sogar die Recognitionözölle auf dem niederländischen Rhein abgeschafft, und zwar zu Gunsten aller Uferflaggen. Die hollän dische Regierung hat sich jedoch vorbehalten, die verschiedenen Ge- fälle gegen jene Uferstaaten wieder herzustellen, welche die nieder ländische Flagge einer, minder günstigen Behandlung unterwürfen als ihre eigene. Man hat im 'Haag

wird seine ihm von der Natur ange wiesene Bestimmung wieder erlangen. Die holländische Regierung hat nun auch alle Durchfuhrgebühren auf ihrem Gebiete, sowie die Schiffzölle auf der Assel'abgeschafft. Eine ähnliche Maßregel steht in Bezug auf die Maas zu erwarten in Folge Unterhandlungen mit Belgien und Frankreich, den Uferstaaten dieses Flusses. (A.Z.) Deutschland. Ein Correspondeut der „Allg. Ztg.' aus Kassel schreibt der selben, noch unterm 12. Septbr.: es ist wohl kaum zweifelhaft, ob das auf die Verfassung beeidigte

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 11.09.1850
Umfang: 4
Persönlichkeiten überflügeln. — Aus Mangel an anderem Stoff beschäftigen sich unsere Journale jetzt zum hundertsten Male mit der „Lösung.' Herr de Lamartine meinte auch darein sprechen zu müssen. „In achtzehn Monaten,' sagte er, „wird uns das Land eine revidirende Ver sammlung schicken. Wenn diese sich für die Wiederwahl des Prä sidenten entscheidet, so wird sie eine provisorische Regierung ernen- men und eine neue Präsidentenwahl ausschreiben. Wählt dann das Land Vonaparte, so hat es damit die Revision

an Frankreich nicht verzwei feln, so lange es noch drei herrliche Institutionen besitzt, die Ma- gistratur, die Kirche, und die Armee.' „Das ist wahr-' sagte der Präsident, „allein unglücklicherweise hat jede dieser Institutionen einen Warm, der an ihr nagt und sie zu zerstören droht. Der Wurm der Magistratur ist die Jury, der Wurm der Kirche ist die- Universität, und der Wurm der Armee ist die Nationalgarde. Der Vernichtung dieser Würmer muß eine gute Regierung alle Kraft widmen, die es besitzt.' Straßburg

Bindebalken, 45 englische Meilen eiserne Querstangen und 1,073,760 Quadratfuß Glas. Die Gallerten sind 6 Meilen lang. Parton sprach die Hoffnung aus, daß das Gebäude nicht, abgetra gen,.sondern künftig als verdeckter Spaziergang werde benutzt wer den. Die Dimensionen sind so ungeheuer, daß sich innerhalb desselben eine kreisförmige Bahn für Wagen und Reiter an legen läßt. London, 5. Septbr. (Telegraphische Depesche nach Wien.) Feldzeugmeister Baron Haynau ward vom Pöbel arg mißhandelt. Dänemark

. Kopenhagen, 3. September. „Kjöbenhavnsposten' ent hält Folgendes: „Die dänische Regierung hat durch ihren Ge schäftsträger in Berlin, Kammerherrn Bjelke, der preußischen Re gierung zu erkennen gegeben, daß sie die erhaltene Ratificatkon deS Friedenstraktats von Seiten Preußens und der anderen deutschen Staaten, die sich unter dem Namen der Union dazu mit Preußen vereinigt haben, als gültig annimmt. Man darf dieß allerdings als einen sehr glücklichen Beschluß der dänischen Regierung anst-. hen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 4 von 6
Datum: 02.12.1850
Umfang: 6
über eine englische Anleihe befinden. Gewiß ist, daß Seitens der Seehandlung bereits desfallsige Unterhandlungen am Londoner Geldmarkt gepflogen werden, welche die Bedingungen ergeben sol len, unter welchen eine Anleihe für eine gewisse Summe daselbst bewirkt werden kann. Berlin, 28. November. Das rechte Centrum der zweiten Kammer, der (sür die Mehrheit wohl den Ausschlag gebenden) Fraktion Bodelschwingh-Geppert, stellt in ihrem cinstrmmig beschlos senen Programm folgende Forderungen

des Landes durch fremde Truppen eintreten sollte. Die übrigen Mitglieder der königl. Familie würden wegen Beschränkung des Raums auf der Dergfestung in jenem Falle dem Vernehmen nach Prag zum Aufenthaltsorte wählen. (A. Z.) tHrezu eine Schleswig-Holstein. Endlich hat die Statthalterschaft m Kiel den Wunsch nach Frankfurt gelangen lassen, sich nun doch, ohne Erecutionstruppen, mit einem Bun- descommissär in Unterhandlung einzlassen. (A. Z.) Die niederländische Regierung har, wie das Corresp

Aller, die ihn fürchten und hassen, Und warum ist Frankreich keine Nation mehr, öder was vetleiht einem Volke diesen Ehrennamen? DaS nationale:, Recht, die nationale Religion, die nationale Regierung der ^ranzö- fen, wo sind sie geblieben, und wo ist jetzt der '„Stern, welcher den Genius des ruhmgekrynlen Volkes' leitete? Der Adler von Boulogne, der Erwählte von sechs Millionen, die Republik der-' Verzweiflung, — was ist es, was die Franzosen von dem Erbe- ihrer Väter gerettet? Nichts als den Hochmuth

, hat die „Dublin Protestant-Asso ciation' ein Meeting entgegengesetzt, worin eine Gratulations adresse an das englische Volk wegen seines mannhaften Auftretens gegen die „päpstlichen Uebergriffe' beschlossen wurde. Beilage.)

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 20.09.1852
Umfang: 4
m mer dabei wegkoMineN ÄS wir, denn ihre Kirche ist ganz anders eingerichtet und hat eine viel abhängigere Stellung zum Staate als die unserige. Damit es aber doch unserer Regierung nicht ganz an Lobrednern fehle, so hat sich das officielle Blatt des badi- schen Traueramtsmarschalls, die „Karlsruher Zeitung' herabgelas sen, das Vorgehen gegen die Jesuiten gutzuheißen und zu beloben. Was ein solches Lob bedeuten will, brauche ich dem Leser nicht erst zu sagen. Die badische Regierung hat freilich

als ein europäisches Muster aufgestellt werden. Gegen die protestantisch - conservative Regierung von Bern scheinen sich wieder einige Demonstrationen in Bewegung setzen zu wollen. Erstlich rühren sich die Sectionen des im Kanton Bern aufgelösten ausländisch-schweizerisch-socialistischen „Grütlivereins' und legen gegen die Aufhebung desselben beim Bernec Gr. Rathe Beschwerde ein, indem von der Bundesversammlung gegen sie kein Beschluß gefaßt worden. Zum Andern circulirt unter dem Züricher Lehrerstande eine Adresse

an die Grunholzec'sche Lehrerschaft deö Kantons Bern, in welcher letztere aufgemuntert wird, an ihren bewährten ( antichristlich-revolutionären?) Grundsätzen festzuhalten, die schon noch den Sieg erhallen werden, wenn die jetzige Berner Regierung ihnen auch nicht günstig sei. Solche Demonstrationen werden den Herrn Stämpfli in seiner Sache wieder ermuthigen. -bekanntlich ist der Berner Große Rath voriges Jahr schon der lungsten preußischen Ministerial-Verfügung zuvorgekommen, und hat für seinen katholischen

Einwohnertheil den Besuch irgendwelcher ^suitischen Schulanstalten verboten. Um sich der Stämpfli-Partei stefällig und entgegenkommend zu erweisen (und wohl auch aus protchantischem Vorurtheile), stimmten die conservativen Protestanten rm Rathe, Mit wenigen rühmlichen Ausnahmen, auch zu diesem srecheitsschänderischen Beschlusse. Die Radicalen freuten sich damals dieses durch die sogenannten Conservativen möglich gewordenen Sieges, ohne daß deswegen die Berner Regierung sie (die Radi calen) zu Freunden

behielt, gleichwie gegenwärtig die Radicalen in Preußen auch am meisten über die erwähnte Ministerial-Verfügung glorificiren, ohne daß damit die königliche Regierung gut daran kommen, im Gegentheil einer festen Unterlage ihrer Sicherheit be raubt werden wird. Aber in GotteS Namen, man hat von der Revolutionspartei noch nichts gelernt, man steht, oder will jetzt noch nicht einsehen, was hinter dem radicalen Jesuitengebrüll steckt. Der Socialismus erhebt im Kanton Zürich zusehends sein Haupt

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 05.11.1852
Umfang: 4
. Berlin, 30. Oct. DaS „Pr. Wochenblatt' hört, daß die Verhandlungen mit den thüringischen Staaten in der Zollangele genheit zum Abschluß gebracht sind; die thüringischen Staaten haben danach mit Preußen den thüringischen Verein erneuert, dem Sep tembervertrag ihre Zustimmung gegeben und sich von Neuem mit Preußen durch den Zollverein verbunden. Schweden und Norwegen. In Stockholm liegt der König von Schweden gefährlich krank, und eS ist bereits eine interimistische Regierung eingesetzt. Schweiz. Bern

' diesem Revolutionsgetriebe? Niemand anders als die königliche Regierung in London, welche die ßanze Brüt von Verschwörern und Meuchelmordstiftern unausgesetzt in England ihre Plane schmieden läßt und dadurch an allen von ihnen angezettekten Verbrechen die volle Mitschuld trägt. Indessen werden auch für England die Früchte davon nicht ausbleiben. — Auch 17 Straßen raub», welche in der Umgebung von Bracciano ihr Unwesen ge trieben, sind gefangen und nach Rom eingeliefert worden. Alle sind als Feldhüter verkleidet

ergänzt. PariS, 31. Oct. Bereits sind dieSenatoren in der Haupt stadt eingetroffen, namentlich die Cardinäle Donald, Erzbischof von Lyon, und Donnet, Erzbischos von Dordeaur. Jn PariS hat der Erzbischof von L. Napoleon ausgewirkt, daß der erzbischöfliche Palast aus derselben Stelle wieder errichtet wird, wo er bis 1831 stand,, als unter der Regierung des Julr- königS L. Philipp derselbe von einem aufgerührten VolkShaufen auf das Schmählichste zerstört wurde, womit, so zu sagen, jenes Julikönigthum

gezahlt werden und die Pächter hörten auf, einträglich zu sein.' —Der Verfasser nennt, um zu zeigen, daß er nicht über treibt, die einzelnen Distrikte, ja die betreffenden Gutsherren selbst mit Namen. Der Carl von Lucan z. B. soll allein 20,000 Acker Landes, die früher dicht bewohnt waren, in Wiesen verwandelt haben. „Ich fragte mich', sagte er, „ob eS wohl eine englische

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 4 von 4
Datum: 13.05.1852
Umfang: 4
Schweiz. H. Seit der Abstimmung in Bern bemühen sich die Blätter clller Farben nur, der Berner Regierung Räthe, Weisungen und Lehren zu ertheilen. ES geschieht in so bunter Weise, daß eS die Regierung eigentlich konfus machen muß. Sie wird daher auch kaum die rechten Mittel zu ergreifen wagen, zur Heilung der socialen Krankheit, und Stämpfli wird die Zeit deS ZaudernS günstig finden, seine Partei wieder zu heben. „Noch ist Polen nicht ver loren,' ruft er ihr bereits schon zum Toaste zu. Daher

mahnt ein Berner K Korrespondent in Der sonst immer zur „Mäßigung' rathenden „Basler Ztg.' die Berner Regierung sehr zu durch greifenden Maßregeln, als da sind: Zügelung, der verdorbenen Presse, Schließung vieler Hundert schlechten Pinken, die daS Volk verarmen und entsittlichen, Aufhebung des Seminars, aus welchem die Lehrer deS Unglaubens, des Radicalismus rc. hervorgehen, und Verbesserung der schlechten Hochschule. „Wenn die Regierung,' so. sagt die Korrespondenz in der Basler Ztg., „ernstlich

, Volksverdummung u. dgl. sich keinen Augen blick. irre machen lassen. Sie wird, eingedenk, daß eine so tiefe Krankheit, wie sie unser Land ergriffen hat, nicht mit halben Mitteln, sondern nur vermittelst durchgreifender Reformen bekämpft werden kann, diese beharrlich durchführen.' Das ist wohl ein guter Rath an die Regierung, aber ich möchte darauf wetten , sie wird wenig oder nicht davon Gebrauch machen können. Die. Ver fassung, welche der Regierungspräsident Blösch bezeichnend ein „Reglement der Unordnung

' nannte, stellt sich. ihr als erstes Hinderniß entgegen, und als ein zweites vorzügliches Hinderniß muß die Menge der Leute angesehen werden, die aus bloßen Klugheitsrücksichten momentan zwar gegen die Abberufung der Re gierung gestimmt haben, aber nichtsweniger als für die Regierung sind und nichtsweniger als Reformen im guten Sinne wollen, gegentheils der Revolution und ihren saubern Errungenschaften, namentlich auch dem „Reglement der Unordnung,' mit Leib und Seele zugethan sind, und die bereits

sein werde. — Der Marschall Herzog von Ragusa soll eine Summe Geldes in seinem Testamente ausgeworfen haben, wodurch alle zwei Jahre ein Preis an den Verfasser des besten militärischen Werkes gegeben werden kann. Dre spanische Regierung hat ihre Zustimmung zu der Aus führung einer Eisenbahn von Madrid bis an die französische Gränze nach Jrun, wo sie sich an die französische Eisenbahn an schließen wird, ertheilt. Die Brücke über die Bidassoa soll auf gemeinschaftliche Kosten erbaut werden, PariS, 7. Mai. Die zeitweise

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Seite 3 von 8
Datum: 26.03.1853
Umfang: 8
wie der einheimischen Presse gegenüber, das Vorschreiten der Ge walt, so lange man mit der Autorität zerfallen ist? Die Presse spricht nur die Gedanken auS, die der Kampf der Gewaltigen gegen die Kirche und gegen Gottes Ordnung in den Gemüthern von selbst hervorruft. Die Bischöfe der oberrheinischen Kirchenprovinz versammeln sich nächstens in Freiburg, um über das gegen die Beschlüsse ihrer Re gierungen einzuhaltende Verfahren zu berathen. Frankreich. Die französische Regierung sendet, wie die englische

zur Wiederherstellung des gesellschaftlichen Organismus zeigt sich in den Kam mern und bei der Regierung in Preußen eine emsige, jedoch unserer Ueberzeugung nach hoffnungslose Thätigkeit. Das Werk kann nur von Innen aus gelingen. Die preußische Polizei ist neu organisirt und mit größeren Vollmachten ausgestattet worden, namentlich auch zur Abwehr gegen die fremde Presse. -Die einheimische hat sich diesem Regi- mente entzogen, und zwar durch den Credit der Kreuz- zeitungSpartei. Was soll übrigens, der fremden

, und dazu braucht er Frieden. Mit dem päpstlichen Stuhle scheint er im besten Einver- ständniß, die Abschaffung der Civilehe und der gallikani- schen s. g. vier Artikel eine ausgemachte Sache zu sein. Das Aufbrausen deS gallikanischen Geistes, wovon die Geschichte deS UniverS nur eine Episode, wird sich daher ohne ernstere Folgen legen, so ärgerlich auch der Lärm ist, der jetzt von den streitenden Parteien erregt wird. Die Regierung hat kein Interesse, mit Legitimisten und Re publikanern gegen den hl. Stuhl

gemeinsame Sache zu machen, im Gegentheil, und gegen die orleanistisch-consti- tutionellen Sympathien des Montalembertschen Anhanges sind ihr das UniverS und die in Rom erscheinende Civiltä Cattolica willkommene Helfer. Mehrere Briefe des Grafen v. Chambord an seine Anhänger, worin er die Bestrebungen Napoleons als eben so hoffnungslos, wie unberechtigt be zeichnet, scheinen für jetzt nur im engeren Kreise der Be freundeten eine gewisse Wirksamkeit zu äußern. Bedenk licher für die Regierung

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Seite 4 von 6
Datum: 03.08.1850
Umfang: 6
einzelnen Regierungen gestattet sein könnte, ohne Wiffen und Willen des Bundes mit den Militärver- haltnissen deffelben in so tief eingreifender Weise zu schalten.' Selbst dem Antrage, die badische Regierung zur Mittheilung des Inhalts des bezüglichen Vertrages aufzufordern, seien die preußi schen Commissäre mit formellen Ausflüchten beharrlich entgegenge treten. Nun aber der Ausmarsch förmlich angekündigt sei, müsse die kaiserliche Regierung die Aufmerksamkeit ihrer Bundesgenossen

bundesmäßigen Rechte, so wie jene der mit ihr auf dem gesetzlichen Boden der Verträge stehenden Regierungen der Willkür preiszugeben. Eine Willkür erkenne sie in der einseitigen Ver fügung der badischen Regierung zur andauernden Besetzung ihres Landes durch preußische Truppen, so wie den (ungültigen) Ab schluß eines Vertrages zwischen je zwei Bundesregierungen, durch welchen die Kriegsverfassung, also eine der wichtigsten organischen Einrichtungen des Bundes, in höchst wesentlichen Voraussetzungen

und Bestimmungen, namentlich in jenen, welche sich auf den Ver band der zusammengesetzten Armeecorps und auf die unmittelbare Verfügbarkeit der Contingente zu Bundeszwecken beziehen, alterirt und bei Seite gesetzt werde. Die betreffenden Regierungen hätten dadurch eine um so größere Verantwortung gegen den Bund über nommen, als eben Baden ein Gränzland sei. Die badische Re gierung heißt es am Schluß: „Die badische Regierung hat sich darauf berufen, daß es die Centralgewalt Deutschlands selbst ge wesen sei

wieder unter den Schutz des Bundes zu stellen, hartnäckig vereitelt wurden? Konnte ein solcher Schutz nicht als wirksam betrachtet werden,, nachdem wir unsere thätige Mitwirkung zu demselben angeboten hatten? Die kaiserliche Regierung wird, was an ihr ist, thun, damit solcher Zwiespalt unter Bundesgenossen in Zeiten gemeinsamer Ge fahr sich nicht erneuere, und das Ganze wie die Theile vor dem Schicksale bewahrt bleiben, unter fortwährendem Schwanken zwi schen Schwäche und Eigenmacht zuletzt sich selbst aufgehen

badischen Regierung, sowie gegen den Beginn der Vollziehung derselben durch den Abmarsch badezcher Truppen nach preußischen Garnisonen, bei der Bundcscentralcommission, als dem zur Zeit noch allein in Wirksamkeit stehenden Organe des Bundes, Namens der kaiserll Regierung förmliche Rechtsverwahrung und Einsprache einzulegen. Frankfurt a. M., 30. Juli. Heute und morgen reisen die Unionsbevollmächtigten ab. Damit ist denn der Bruch erklärt, und wenn nun Oesterreich auch den engeren Rath der Bundesversamm

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 4 von 4
Datum: 25.01.1851
Umfang: 4
Continentalsperre ge gen englische ManufaktUrwaären: einer League, die Italien, Oester-. reich, Deutschland, Dänemark und Rußland umfassen würde.' Die Statistik des brittischen Ausfuhrhandels weist nach , daß Amerika und die Kolonien den Hauptmarkt Englands, bilden. Europa sigurirt auf . jenen Tabellen aber doch mit einem. Posten von.8 bis 11 Millionen Pfund Sterling, was immerhin' ein nicht zu verachtendes Nadelgeld ist. Es ist kein Zweifel, dast die Regierung gegen den projektirten mitteleuropäischen

zu ihren Gunsten zu nei gen hoffte. Er hatte geschickt die Spaltungen der Majorität aus gebeutet und die Sympathien des Berges (der Rothrepublikaner) für die Regierung geweckt. Nun mußte man den General auf die Rednerbühne steigen sehen. Man mußte ihn sehen, den kaltblüti gen, besonnenen,Mann, der so gar nichts Martialisches und doch etwas so durch und durch Militärisches an sich hat; der in seinem einfachen Civilkleide doch wie in Uniform aussieht, wie er seinen ruhigen melancholischen Blick

- sprcchen, um zu zeigen, daß die Versammlung nicht gesonnen fei, sich die Republik eskamotiren (unter der Hand wegschnappen) zu lassen. „Wenn ihr heute rückwärts geht, sagte er, so seid ihr morgen nichts mehr. Die Regierung ist geändert. Wann der Namen kommen wird, weiß ich nicht,, aber die Sache haben wir. Das Kaiserthum ist fertig.' , DaS gestrige Univerö bemerkt dazu mit Recht, eS wisse nicht, was aus dieser Geschichte hervorgehen werde; aber deS wisse es und das wisse auch Herr Thiers

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Seite 4 von 4
Datum: 13.03.1852
Umfang: 4
, haben von ihrer Regierung Befehl erhalten, sogleich in ihre Heimath zurückzukehren. Paris, 9. März. Seit zwei Tagen ist das Befinden des Präsidenten gut. Der „Moniteur' meldet: Billault ist zum Prä sidenten des gesetzgebenden Körpers ernannt. Ein Decret über den Eid schreibt vor: daß derselbe wesentliches Erforderniß sei, um irgendwelche öffentliche Funktion auszuüben. Eine Weigerung, den Eid abzuleisten, wird der Entlassung gleichgestellt. Modifikationen, Restrictionen, Vorbehalte werden wie eine Weigerung betrachtet

, mit dem er hier, wie wenige Tage früher in Manchester, empfangen wurde, erinnert nur zu lebhaft an die stürmischen Versammlungen der Liga vor 1846. Das Mee ting faßte folgende Resolutionen einstimmig: 1) daß die Liga gegen ein Cabinet agitiren müsse, welches offenbar dahin arbeite, einen Zoll auf Getreide einzuführen; 2) daß das Comite der Liga wieder in seine frühere Wirksamkeit trete; 3) daß eine Denkschrift an die Königin gerichtet werde, worin das Mißtrauen der Majorität des Volkes gegen die neue Regierung

(die Ermächtigung zur Truppenwerbung) angenommen und Subsidien auf ein halbes Jahr votirt sind.' — Die Times äußerte sich bisher der neuen Regierung gegen über so mild, und rieth so dringend ihr eine billige Probezeit zu vergönnen, daß sie sich dem Verdacht aussetzte, einer neuen Peripetie oder Entpuppung entgegenzugehen, welchen Argwohn namentlich Cobden in Manchester und Leeds sehr ungescheut ausgesprochen hat. Das Journal erwidert mit scharfen Jnvectiven gegen Herrn Cobden, und gibt zu bedenken — was wohl

auch richtig ist — daß es für die Sache der Handelsfreiheit mehr gethan, und dabei auch mehr auf dem Spiele habe, als der für seine patriotischen Anstren gungen wohlbezahlte Baumwollspinner in Manchester. Türkei. Die „Triester Zeitung' meldet in einem Detailberichte aus Konstantinopel vom 28. Februar, daß die türkisch-ägyptische Frage neuerdings sich zu verwickeln beginne. Der englische Consul zu Alerandrien habe dem britischen Gesandten bei der Pforte Sir Stratford Canning eine Note mit der Erklärung

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 24.05.1850
Umfang: 4
Hon nicht zu zweifeln ist. Er hatte gestern früh noch kein Wort von den Vorgängen der letzten Tage zu London gewußt, und erst im Lause des Tages im Ministerium des Auswärti gen davon Kenntniß erhalten. Es steht nun zu erwarten, wie die öffentliche Meinung in England diese Abberufung des -französischen Botschafters aufnehmen wird. Hier hat sie ent schieden guten Eindruck gemacht. — Das kräftige Auftreten Her Regierung im Innern, wie nun auch England gegenüber hat ihr neuen moralischen Halt

gegeben, und dürfte selbst auf die Rothen entmuthigend gewirkt haben, so daß dieselben vorerst uoch nichts unternehmen werden. Doch läßt sich in diesem Punkte nichts mit Sicherheit sagen. Paris, 18. Mai. In der heutigen Sitzung^der Na tionalversammlung stattete Hr. L. Faucher Bericht über den Wahlreformgesetzentwurf. Er wurde mit tiefstem Schweigen angehört. — Der englische Botschafter hat, wie man heute vernimmt, seine Pässe zwar nicht verlangt, aber offi stell sein Hotel verlassen und einstweilen

sein. Aller Wahr scheinlichkeit nach ist das Abberufungsschreiben in London nicht übergeben worden. Ob Lord Normanby bleiben oder gehen wird, scheint noch nicht entschieden. (A. Z.) Schweiz. Freiburg. In außerordentlichen Zeiten ist man reich an Gerüchten; so wurde hier aus Anlaß der Berner Wahlen die Sage verbreitet, die Freiburger Regierung habe 20,000 Fr., der junge Herr Peel 400,000 Fr. zum Zwecke radicaler Ber ner Wahlen gespendet. Abgesehen von der Summe, glauben die Freiburger steif und fest

. ^ Wollen sie der Regierung beistehen zur Erecution der bundesräthlichen Beschlüsse gegen die ausgewiesenen Gesellen? Genf. Die katholische Genfer Geistlichkeit sandte ein Kondolenzschreiben an den gefangen Erzbischof von Turin. Gngland. London, 17. Mai. Die plötzliche Abberufung des fran zösischen Botschafters hat in der City eine große 'Aufregung hervorgebracht und sehr fühlbar auf die Börse gewirkt. — In der heutigen Sitzung des Oberhauses lenkte Lord Brougham die^ Aufmerksamkeit des Hauses auf die Vorgänge

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 4 von 4
Datum: 15.06.1852
Umfang: 4
wir unter Anverm in der Oest. Corr.: „Die Rede, welche der General der französischen BesatzungStruppen zu Rom, Gemeau, bei Gelegenheit der dortigen Adlervertheilung ge halten hat, ist in jeder Beziehung geeignet, die Erwartungen aller Freunde des FriedenS und der gesetzlichen Ordnung zu befriedigen. Die französische Regierung scheint nur den Augenblick abzu warten, in welchem die beabsichtigte Reorganisirung der päpstlichen Armee vollendet sein wird, um die Besatzung von Rom, die schon jetzt mehrere Male

haben, indem Kaiser Napoleon der Heros seines Jahrhunderts gewesen , während L. Napoleon lediglich den Beruf und den Willen habe, der Beglücker deS seinigen zu werden; so nehmen wir auch von dieser Zusage im Interesse Europa's, im Interesse Frankreichs mit Befriedigung Act. Unbeschadet der höchsten staatsrechtlichen Grundsätze, welche jede Regierung in dem ihr zu gehörigen Kreise mit Nachdruck und unwandelbarer Konsequenz fest halten muß, ergibt sich für die Beziehungen der internationalen Politik gleichwohl

. Im „Moniteur' wird die Ausführung deS mit Sardinien abgeschlossenen Handelsvertrages verordnet? PariS, 8. Juni. Das politische System deS Nachbarlandes Belgien behagt unserer Regierung nicht; allein KriegSgedanken liegen dem Staatsoberhaupte Frankreichs vorderhand noch fern. Was man hier wünscht, das wäre ein gründlicher Ministerwechsel in Belgien. Erfolgte ein solcher, so würde man sich mit diesem Zugeständniß begnügen. PariS, 9. Juni. Handel und Industrie, welche feit einigen Monaten in Betreff

eines umlaufenden Gerüchtes vielfach! be ängstigt waren, werden heute durch ein „Mitgetheilt' deS „Moni- teurS' beruhigt, daö also lautet:. „Einige Journale haben der Re gierung die Absicht zugeschrieben: daß sie mit Ausarbeitung eines GeseßeS umgehe, wodurch die Arbeit und sogar auch der Verkauf an'Sonn- und Feiertagen untersagt würde. .Die Regierung hat nie diesen Gedanken gehegt. Sie wünscht, daß daö religiöse Gesetz geachtet werde; sie hat den Unternehmern der Arbeiten, die sie ausführen läßt, anbefohlen

sind die Conservätiven Sieger. Bis jetzt, sechs Uhr Abends, kennt man wenigstens zehn Vortheile,, die sie über das Ministerium davon getragen haben. Noch einige darf man als gewiß ansehen. DaS Ministerium wird sich also wahrscheinlich zurückziehen müssen. Sein Bund mit den Republikanern und Socialisten, sein beispiel loser Mißbrauch deS Einflusses der Regierung auf die Wahlen wird nur dazu gedient haben, seine Niederlage schimpflicher zu machen. — Die ministerielle „Jndependance' sagt über daS Wahl resultat: „Morgen

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Seite 3 von 4
Datum: 03.01.1852
Umfang: 4
- mission von Paris aufgelöst, und in einem der Regierung mehr ergebenen Sinne zusammengesetzt. . Man bemerkt unter Anderm das Wegfallen deS gewesenen Volksvertreters Ferdinand v. Lasteyrie, eines der intimsten Anhänger Cavaignacs. — Durch eine Verfügung deS Unterrichtsministers Giraud ist der philosophische Unterricht in den Lyceen abgeschafft worden. Diejenigen Zöglinge der Normalschule, die sich denselben zum Beruf gewählt hatten, sind angewiesen worden, sich entweder für den Unterricht in den alten

Sprachen oder für den in der Geschichte und Literatur vorzubereiten. — Nach London ist eine Note gegangen, die in Uebereinstim mung mit den Noten der europäischen Großmächte von der engli schen Regierung die Entfernung der politischen Flüchtlinge aus England verlangt. — Nach Rom hat der Präsident ein Schreiben an den General Gemeau gerichtet mit dem Auftrage, die Ruhe dortselbst strengstens ausrecht zu erhalten, und ganz besonders bie Person des hl. Vaters, sowie dessen Regierung auf das Nachdrück

Regierung lesen : wlr unter den neuesten Nachrichten Folgendes: „Eine eiserne Hand mit einem weißen Handschuh ruht auf Frankreich. Der Präsident der Republik hat selbst gesagt: II faul une main de fer avec un gant blaue! und alle Agenten der Gewalt wiederholen es um die Wette. Die Bureaukratie, unter Ludwig Philipps liberaler Regierung zu einem losen Aggregat selbstftändiger Individuen ge worden, das keine Widerstandskraft mehr besaß, und beim ersten kräftigen Stoß in seine Elemente auseinandersuhr

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Seite 3 von 4
Datum: 06.02.1852
Umfang: 4
. 0 St. Gallen, 2. Februar. Entgegen den 15 Mitgliedern des Großen Rathes in Bern, welche einen Aufruf an das Volk für Abberufung der Regierung erlassen haben, ist nun ein gegen- theiliger Aufruf an daS Volk zur Vertheidigung der Regierung erschienen und von 104 Mitgliedern des Großen Rathes unter zeichnet. Der halbofficielle „Bund' sympathisirt mit der Stämpfli- Partei und wir zweifeln jetzt noch nicht, daß letztere siegen werde, eS müßte denn für die Regierungspartei ein unerwartet glückliches Hazard

. v. Js. seine Armeen an die Gränze rücken lassen sollen. Was hat sich aber bis jetzt als That sache gegenüber diesem Hetzlärm herausgestellt?! ’ 1) An sämmtliche Cabinete erließ L. Napoleon mit der Anzeige - des Antrittes seiner zehnjährigen Regierung die feierliche Ber- : sicherung, daß er an nichts weniger, alS an einen Krieg mit dem Auslande denke und die friedlichsten Beziehungen aufrecht zuerhalten wünsche. Eine Nole im gleichen Sinne erging auch an den deut schen Bundestag in Frankfurt

zum Erstenmale in den Tuilerien geschlafen.. In einem Nebensalon empfing der Prinz-Präsident die politischen Sommitäten, dort stellte der k. österr. Geschäftsträger Hr. v. Hübner ihm einen jungen Diplomaten vor; als sich Hr. v. Hübner zurück ziehen wollte, sagte der Prinz-Präsident mit auffallender Betonung: Hr. Minister, man erzählt mir von Truppenzusammenziehungen in Oesterreich. Wenn das richtig ist, so bin ich genöthigt, von Ihrer Regierung Erklärungen zu fordern. — Hr. v. Hübner antwortete

sollten wir Krieg anfangen? soll derselbe gesagt haben. „Wir haben keinen Mann weiter unter die Fahnen gerustn; die innere Revolution ist noch nicht vollständig besiegt; unser Verhältniß zu Rußland ist intim; ebenso standen wir nie auf einem bessern Fuße mit Oesterreich und Preußen; was England anbelangt, so ist dieß .mehr als genug mit sich selbst beschäftigt. Wollten wir dieses Land durch KriegS- rüftungen bedrohen, so würden wir seiner Regierung den größten Dienst erweisen, indem sich sogleich

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Seite 2 von 4
Datum: 14.08.1850
Umfang: 4
. Tausende von Crem- chlaren der unflätigsten Werkchen werden der zartesten Jugend ver theilt, auf die Stiegen der Häuser hingelegt. Besonderes Verdienst um diese Geistes- und Herzensverdrehung haben die „Volkszeitung' und die „Here'. Und die „Volkszeitung' ist gegenwärtig halb amtliche Zeitung. Es braucht nicht mehr, als daß sie einige Tage nach einander ihr Geschrei gegen eine Person aus was immer für -einem Grund erhebe, und die Regierung wird sich beeilen, so ge fällig zu sein, sie abzusetzen

die „Opinione' in ihrem Supplemente die gewünschte Nachricht, daß die Regierung sich endlich entschlossen habe, den Theologen Audisio der Leitung der Akademie von Soperga zu ent heben. — Ihnen etwas über die „Opione' zu sagen, wäre eine verlorene Mühe. Sie enthalt stets die Blüthe des protestantischen Atheismus. Soll es vielleicht wahr sein, daß dies Blatt dem eng lischen Schutze jene vollkommene Freiheit zu verdanken habe, womit es das Schisma der häretischen Lehren verkündet? Es ist außer allem Zweifel

, ist so häufig geworden, daß man sich eine Pflicht daraus macht. Wir hatten in Kurzem hier in Turin unter den Augen der Regierung, auch -mit schweren Ver wundungen fünf Duette. Und bisher ist noch kein Fall vorgekom men, daß man von Seite der Behörde nach der Strenge der Ge setze mit den Duellanten verfahren wäre. Daraus können Sie abnehmen, wie unparteiisch unsere Obrigkeit für die Beobachtung -er Gesetze sorgt. Frankreich. Paris, 7. August. Mehrere nordische Mächte sollen die „Höfe von Wiesbaden

, daß der Präsident die äußerst nützliche und für die Trup pen unterrichtende Lagerung bei Versailles aufgegeben habe, sobald er sich von der Dürftigkeit der gewährten Geldmittel des Kriegs budgets überzeugt, die ihm nicht erlaube, gegen die Truppen sich so freigebig zu zeigen, wie sie es unter der vorigen Regierung ge wöhnt gewesen. Gestern hielt der Präsident über die Gensd'arme- rie und die republikanischen Garden Revue und lud hierauf die Offiziere und Unteroffiziere beider Corps zum Mittagsessen

. So der „Constitutionnel'. Man muß gestehen, die- Sache war fein auS-- gedacht, und die Nationalversammlung hat Ursache, sich zu ärgern, daß ihre Absicht, dem Präsidenten eine Lehre zu geben, von diesem geschickt vereitelt wurde. Die Truppen sind die Plage des Lager lebens los, sie haben Verbindlichkeiten wegen der Artigkeit des Präsidenten, und die Nationalversammlung hat sich bei den Trup pen unbeliebt gemacht. (A. Z.) Paris, 8. August. Der Legitimistencongreß beunruhigt die Regierung sehr wenig. Ludwig Bonaparte

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