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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 26.05.1852
Umfang: 4
*) ist nach dem alten inquisitorischen Strafverfahren abgeurtheilt worden, wo der Angeklagte den Zeugen nicht gegenüber steht, keinen Vertheidiger hat (?), der erkennende Richter ihn nicht sieht, und fast alles fehlt, was man in England als nothwendige Garantien eines Ange schuldigten betrachtet. Die englische Regierung wird dies wahr scheinlich zum Vorwand von Reklamationen nehmen, und es ist sehr zu bezweifeln, ob die päpstliche Regierung dabei auf Frank reich zählen darf, denn L. Napoleon scheint seit

Ctvita Vecchia, 12. Mai. Der Engländer Edward Mur- ray ist vom geheimen Tribunal in Rom zum Tode verurtheilt wor den. Dieses Ereigniß dürfte die Verhältnisse zwischen.dem Kirchen staate und England, die ohnedies geschraubt sind, noch mehr span nen. Der englische Consul, Herr Freeborn, scheint die Gerechtigkeit des Spruches nicht in Zweifel zu ziehen, aber die Art des Ver fahrens bei der Untersuchung, die so ganz jener des englichen zu wider ist, verdauen die Engländer schwer. Murray

der Rückkehr des Prinzen von Canino gegen den heil. Stuhl, wenn auch nicht feind lich gesinnt, doch ein sehr kühler Freund zu sein. Carl Buona- parte soll bei seinem Vetter, dem Präsidenten der Republik, sehr in Gunst stehen; er erscheint bei öffentlichen Festen an seiner Seite, wird von ihm gehört, und es steht gerade nicht zu erwarten, daß dieser ihm der päpstlichen Regierung Freundliches zuflüstert. Anderer seits aber liegt dem Priuzpräsidemen daran, mit England in gutem Einverständnisse zu leben

. Einem heute hier allgemein verbreiteten Gerücht zufolge ist der Verfassungsreformplan von der Regierung vertagt, aber nicht aufgegeben. — General v. Grammont, der zwei bis drei Tage in der hiesigen Hauptstadt und einige Stunden in Aranjuez zugebracht hat, kehrte heute nach Frankreich zurück. Man hat an seine Reise Vermuthungen angeknüpft, unter andern auch in dem Sinn, der General habe der spanischen Regierung den vollständigen Gedanken Ludwig Napoleons hinsichtlich der projectir- ten

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 8
Datum: 18.03.1853
Umfang: 8
des Attentats gegen FZM. Haynau von der englischen Regierung dbgelegte und jüngst von Aberdeen im Parlament wiederholte Ge- ständniß, daß die englische Regierung allerdings gesetzliche Mittel besitze, um ihre landflüchtigen Gäste an Beunruhi gung fremder Staaten vom englischen Boden aus zu ver hindern, macht ihre Böswilligkeit nur noch augenfälliger in dem Augenblick, wo Mazzini von Lord Minto's Land haus bei Genua aus auf einem englischen Kriegsschiffe nach Malta steuert und ein Aufruf zu Subscriptionen

sein, und auS Neapel wollten die Radicalen in Turin Nachricht haben von einem auf den König be gangenen Attentat. Letztere Nachricht scheint jedoch min destens verfrüht zu sein; über Neapel waltet ein eigener Schutz. Deö Königs erste Gemahlin, unserer gottes- sürchtigen Kaiserin Maria Anna jüngste Schwester, durch auffallende Gebetserhörungen als mächtige Fürbitterin bereits erprobt, ist nach 17 Jahren im Grabe unversehrt gefunden worden und der Regierung, deren glückliche Lage ohnehin gegen den Zustand

haben, wegen der in Mailand verhängten Confiscationen, zu Gunsten der unter ihrem Schutze wohnenden Flüchtlinge mit Repressa lien zu drohen, und die vor Nizza und Spezzia vor Anker gegangene englische Mittelmeerflotte scheint bestimmt, sie in dieser trotzigen Stellung zu unterstützen. Das scheint die Frucht der Reise des Herrn d'Azeglio nach London zu sein. Piemont scheint, trotz seiner scheinbaren Strenge gegen die Urheber deS Mailänder Putsches, dazu aus- ersehen, den eigentlichen Widerstandspunkt

u. s. w. für die gleiche Politik zu Theil ge worden. Schweiz. Der Bundesrath hüllt sich mit seinen ; diplomatischen Verhandlungen in tiefes Geheimniß. Bei ; der Masse fängt das Mißbehagen an, den Trotz zu über- : wiegen. Deutschland. Die Zollconferenz in Berlin ist eröffnet und man erwartet bezüglich der Erneuerung deS Zollvereins und der Anerkennung des Septembervertrags keinerlei Schwierigkeiten. Das ConstitutionSschauspiel in den Kammern zu Berlin, wo heute die Opposition, mor gen die Regierung obsiegt, eseinpre

für die Befreiung Europa'S zu Handen Mazzini's und Kos- suth's in den Londoner Blättern die Runde macht. Es hieße daher nur sich herabwürdigen, wollte man bei dieser Regierung noch ferner reclamiren, und die Continental- staaten müssen auf Maßregeln der Selbsthilfe denken. Ob durch diese, bei der Stellung die Frankreich anzunehmen scheint, nicht der Friede werde gefährdet werden, steht sehr dahin. Graf Ludwig Senfft von Pilfach. Biographische Skizze. Am 17. v. M. starb zu Innsbruck, sagt

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 13.09.1851
Umfang: 4
haben, die Beschuldigten als ein Opfer einer kleinlichen Regierung darzustellen. Ware die Revolution von Neapel nicht auf einen kräftigen Widerstand gestoßen, Sie würden gesehen haben, daß die Leute, deren conservative Gesinnung Sie preisen, ziemlich „roth' gewesen wären. Glauben Sie, dem Throne des Bönigs Ferdinand II. wäre ein anderes Loos bestimmt gewesen, als dem Throne des. Kö nigs Louis Philipp? Mein Herr, wollen Sie daher so gefällig sein, einer anderen Meinung darüber zu werden? Ich komme

nun zu einer anderen Klage: Der meuchelmörderische Priester. „Ich kann mich, sagen Sie, erinnern, daß Einer von der Deputirtenkammer von einem Priester mit Namen Peluzzo gemeu chelt wurde. Dieser war in den Gassen Neapels gut bekannt, als ich dort war, er wurde aber dieses Actes wegen von der Regierung nicht verfolgt, sondern genießt, wie man sagt, eine Pension von Seite der Regierung.' Immer dieselbe Art der Anklage. „Man sagt,' daß meu chelmörderische Priester vomStaate pensionirt sind, wie man sagt, von 500

Angeklagten und wie man sagt von 30,000 politischen Gefangenen. Wer hat Ihnen, mein Herr, die Geschichte des be rüchtigten Peluzzo erzählt? Selbst die öffentliche Meinung protestirt gegen diese neue Verleumdung. Es wird mir immer klarer, daß Sie durch Ihre schändlichen Blatter bloß die Regierung von Neapel als die abscheulichste ver leumden wollen. Wenn der Staat die Meuchelmörder pensionirt, so geschieht dieß öfter in England, und Ihre Menschenliebe bewegt sich nicht, wenn ich Ihnen von einem Blutgelde

etwas sage, das die Regierung von England öfter zahlte, als die von Neapel. Einige Worte nun über Peluzzo und sein Opfer. Unter der Zahl der liberalen Mitglieder der Deputirtenkammer befand sich 'ein Conservativer, mit Namen Carducci. Dieser baute Barrikaden und setzte Alles daran, die Regierung zu stürzen. Allein es gelang ihm nicht. Um der Strafe zu entgehen, floh er in die Gebirge. Dort umgab er sich mit Banditen, Räubern und Vaga bunden.' Bald verbreitete Carducci mit seinen Gesellen einen all

gemeinen Schrecken. Mord, Raub und Plünderung bezeichneten seine Spuren. Diese Verbrechen legten der Regierung grausame Verpflichtungen auf. Was macht sie? Sie ahmt das Beispiel nach, das in solchem Falle England gibt. Wird an den Ufern der Themse ein großes Verbrechen begangen, und kann die Polizei des Thäters nicht habhaft werden, so wird ein Preis auf seinen Kopf ausgeschrieben. Die Polizei von Neapel that nichts Anderes. Und wer überlieferte ihn derselben? Peluzzo? Ja. Aber wissen Sie, wer

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 4 von 4
Datum: 22.05.1851
Umfang: 4
den Institutionen, welche Spanien und Portugal durch die wohlbedachte Sorgfalt der Regierung, die uns Asyl gibt, gegeben worden sind, und durch den Einfluß des Mannes von Frankreich (M. meint hier wahrscheinlich Louis Philipp) mit trügerischen Berechnungen und berühmt durch mehr als eine That, dessen thätige Intervention wir achten, indem wir zugleich seine Gesinnungen und Meinungen verdammen. Der Auflösungs-Proceß hat begonnen und wird fortdauern; nichts wird ihn aufhalten, noch seine Wirkungen zu nichte mache

ßen Freude erfüllt, selbst nachdem ich mit großer Sorgfalt jenen edelmüthigen, schätzbaren, aber auch ebenso gefährlichen Enthusias mus denselben benommen hatte. Wir können zählen, und wir zäh len mit Sicherheit auf die erleuchtete Regierung, die in Turin besteht. Diese Regierung hat das Gefühl ihrer Mission und sie ist bereit, ihre glorreichen Kampfe wieder aufzunehmen, sobald die vorausgesehenen Umstände die Männer der Zukunft wieder an die Spitze der Geschäfte gebracht. In ganz Italien besteht

keine na tionale Regierung, die sich rnit Erfolg einer neuen Erhebung des Volkes widersetzen könnte, und dieses Volk brennt vor Begierde, mit seiner Freiheit die Einheit des Vaterlandes wiederzuerobern. Ich könnte es unterlassen, Ihnen von Deutschland zu sprechen; aber es liegt mir am Herzen, Ihnen die Befriedigung auszudrücken, welche ich empfinde, wenn ich über die Lage dieses so wichtigen Landes nachdenke. . . . Die Dresdener Conferenzen sind eine Faillitserklärung der deutschen Regierungen

die Eifersucht der verschiedenen Nationalitäten aufregen und auszubeu ten suchen. Straßburg, 10. Mai. Der Befehl, alle fremden Flücht linge aus dem Elsaß zu entfernen, wird mit ungewohnter Schärfe gehandhabt, und wenn diese Unglücklichen nicht im Elend zu Grunde gehen wollen, so thun sie am besten, in stärkeren Haufen bei ein ander zu bleiben, wo ihnen dann das wenigstens gewiß ist, daß die Regierung sie nach Amerika spedirt, ehe sie auf französischem Boden verhungern. Ihrer Aufnahme in die Fremdenlegion

übergab Lord Arundel nicht weni- ger als 26 Petitionen dagegen, deren mehrere von katholischen Frauen herrührten. Italien. Sicilien. Der englische Admiral Parker, Com»»»andant der englischen Seemacht im Mittelrneere, ist mit einem Theile seines Geschwaders in dem Hafen von Augusta an der südöstlichen Küste von Sicilien eingelaufen. Gleichzeitig erfährt man, daß die seit 1849 in so großer Zahl auf Malta versarnmelten italienischen und besonders siciliairischen Flüchtlinge auf Antrieb der englischen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 09.09.1852
Umfang: 4
eingefunden hatten. Darauf hat die großherzogliche Regierung einen Erlaß von sich gegeben, welcher den Gottesdienst verbot und erklärte, daß katholischer Gottesdienst nur in den katholischen Kir chen zu Schwerin und Ludwigslust und jährlich einmal zu Rostock und Lützow erlaubt sei. Vergebens haben die katholischen Geist lichen in ihrer Eingabe um Rücknahme des Verbotes sich auf die deutsche- Bundesacte berufen; die mecklenburgische Regierung hat beliebt, ihnen darauf zu antworten, der Artikel

XVI. der deutschen BundeSacte sichere den verschiedenen christlichen Confessionen „nur den Genuß gleicher bürgerlicher und politischer Rechte' zu, aber nichts wegen kirchlicher Berechtigung, und das Verbot sei „ganz nach dem in Mecklenburg bestehenden Staats- und Kirchenrechte'! So weit hat eS selbst die preußische Regierung in den Verfolgungs Jahren 1837, 1838 u. s. w. nicht getrieben, aber diese Verfol gungen unter dem Mecklenburger Wappen werden eben so wenig ihren Zweck erreichen

setzt. Es dürfte aus dieser Maßregel her vorgehen, daß die Aufhebung des Zolls an der Eider und die Ein verleibung Holsteins in den dänischen Zollverband keineswegs als nahe bevorstehend anzusehen ist. Niederlande. Amsterdam, 3. Sept. Die französische Regierung hat ihren Gesandten an hiesigem Hofe zurückgerufen. In Folge dessen fielen die Fonds an der heutigen Börse i Procent. Mit Oesterreich und Würtemberg sind Verträge zur Auslieferung von Verbrechern ab geschlossen. Italien. Palermo, 28. August

. R o m. Das in der Vigna Codini an der Via Appia unlängst aufgegrabene merkwürdige Columbarium des antiken RomS ist dieser Tage für die päpstliche Regierung erworben worden. Es ist diese große Ruhestätte mit mehr Todtenhaushalt, Malereien, Inschriften u. dgl. ausgeschmückt und besser erhallen, als irgend eine andere vorhandene. Sie hat nicht weniger als 341 mit Asche und ver brannten Knochen der darin Bestatteten gefüllte Loculi. Diese wa- fast alle Freigelassene der Agrippina (Nero'S Mutter) und be eideten Hofchargen

an ihn und überreichten ihm Geschenke. Pallegoir entledigte sich des Auftrages, den er vom Könige von Siam erhalten, dem Prinzen seine Glück wünsche darzubringen. Der eigentliche Grund deS Besuches war die Bitte, daß das große siamesisch - lateinisch - englische Wörterbuch, welches Pallegois eben zusammenstellt, auf Staatskosten gedruckt werde. Louis Napoleon verhieß, die Sache in Erwägung zu ziehen. Die beiden Siamesen erhielten vom Prinzen zum Andenken jeder eine kostbare Vorstecknadel mit einem Adler. England

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 4 von 4
Datum: 12.02.1852
Umfang: 4
? Würden ihre 30,000 zu 60- oder zu 90,000 werden? Wie bald würden sie sich ihnen anschließen? Wie stark muß die Jnvasions-Armee sein, damit die irischen Bauern dem Adler trauen? Das sind Fragen, die sich Jedem leicht aufdrängen. Wir wollen unsere Meinung ganz klar aussprechen. Die Bauern unsers Landes hassen und verfluchen die englische Regierung als eine Regierung, welche ihren Interessen feindlich ist, ihre Gefühle nicht achtet, ihre Religion haßt, sich um ihr Leben nicht kümmert und auf ihre Ausrottung

. Sie würden aber auch viel lieber ruhig nach Amerika gehen, um dort ihr Brod zu verdienen, als die Waffen gegen die Franzosen ergreifen und sich erschießen lassen für die Ehre, von der englischen Regierung geplündert, todtgehungerb und demoralisirt zu werden. Das ist unsere feste Ueberzeugung, und es ist auch unsere Ueberzeugung, daß dieser Zustand der Dinge in Einem Jahre geändert, und daß Irland, wenn man gerecht gegen es wäre, zum festesten Bollwerke der englischen Macht werdew könnte, 'was wir sehr wünschen, statt

werden konnte. Ueber seinen Namen und die Motive zur That ist noch nichts Sicheres bekannt, die englische Zeitung Galign. Messenger sagt, man halte ihn allgemein für einen fanatischeu Carlisten. Bekanntmachung. Der Wochenmarkt in der Stadt R attenberg von Herzog Stephan in Baiern im Jahre 1393 auf alle Donnerstage da^ ganze Jahr hindurch verliehen, wurde auf Ansuchen gemäß Dekret des k. k. Herrn Kreispräsidenten <1. d. 10. December 1851, Zahl 7518, und weiterer Intim

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 04.04.1850
Umfang: 4
, daß Oesterreich in Sachsen seine Truppen einmarschiren lassen und sodann vereint mit den süd deutschen Königen von Preußen das Verlangen stellen werde von der Occupation Badens abzustehen. Wenn diese Forde rung ohne Erfolg bleiben werde, dann sei die Nothwendigkeit gegeben das Glück der Waffen zu versuchen. (A. Z.) München. Die „Leuchtkugeln', ein von „Lichtfreunden' überallhin verbreitetes kommunistisches Blatt haben endlich die Aufmerksamkeit der Regierung insoweit auf sich gezogen, daß deren neueste Nummer

durch ein Gesetz über den politischen Wohnort regulirt werden. Man spricht ferner von der bevorstehenden allgemeinen Reorganisa tion der Pariser Nationalgarde und der Errichtung von 30 Ba taillons eines besonderen Truppenkorps nach Art der mobilen Gendarmerie. England. Selbst englische Zeitungen tadeln die Politik Palmerstons. Die „Times' drückt sich folgendermaßen aus: Bisher bestand die Kraft und Geltung der Rechte eines britti- schen Unterthans in fremden Ländern nicht sowohl in der Macht

, welche wir ohne Zweifel zur Unterstützung aller unserer For derungen aufzubiethen haben, als in der Gerechtigkeit solcher Forderungen, welche die brittische Regierung sich anzueignen und zu vertheidigen angemessen fand. Diese Präsumtion zu Gunsten solcher Forderungen ist nun zerstört, und demzufolge gewahren wir bereits bei anderen Staaten eine zunehmende Abneigung Englands Ansprüchen, mögen sie wohl oder übel. begründet sevn, ein günstiges Ohr zu leihen. Genaueres über die von Lord Palmerston an die toscanische

Regierung gestell-- ten Entschädigungsforderungen haben wir noch nicht vernom men, und geben daher kein Urtheil darüber. Aber der Erfolgs dieser neuen Ansprüche hat einigermaßen verlautet : die tosca- ; nische Regierung hat in entrüstetem Tone gegen einen Angriff, renonstrirt, der so geeignet sey, das Unglück Italiens zu er-- neuen ; kenn keine auswärtige Regierung kann Privatansprü- - che, die mit der ganzen Kraft einer brittischen Flotte unterstützt werden, in einem andern Lichte betrachten

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 12.07.1850
Umfang: 4
Angelegenheiten England gegenüber Grundsätze aufgestellt worden, rücksichtlich der Entschädigung, welche englische Staatsan gehörige in fremden Landen zu beanspruchen hättey. Nun ist von diesen beiden Mächten — jede für sich — auch die Aufforderung an die hiesige Regierung ergangen, sich diesen Grundsätzen anzu schließen. Die französische Regierung hat jedoch wegen ihrer viel fachen Berührungen, namentlich mit den Staaten Südamerikas, Bedenken getragen, sich diesen Grundsätzen anzuschließen, wobei der General

, beweiset übrigens, daß n bei dieser Maßregel nicht aus prinzipiellem, theoretischem Enthusiasmus, sondern als großer Praktiker handelte und nur einer klar erkannten Nothwendigkeit nachgab, was unsere Bewunderung für ihn nicht etwa herabsetzt, sondern nur steigert. Sollen wir nun unsere Meinung über die wahrscheinlichen Folgen seines'Todes sagen, so sind wir eber geneigt zu glauben, daß dadurch der Sturz der gegenwärtigen Regierung beschleunigt, als aufgehalten werde. Die Durchführung der Aufgabe

fehl Changarnier's unterstellt werden. (Oest. Korr.) Paris, 6. Juli. 2lm 2. d. hatte bei dem General Lahitte ein großes Diner statt, welches dem Lord Normanby zu Ehren ge geben wurde und als Versöhnungsmahl gelten sollte. Da aber dieser schon Tags zuvor von seiner Regierung nach London berufen und abgereist war, — wahrscheinlich um für das neue irische Wahlgesetz zu stimmen — so fehlte die Hauptperson des Festes. Von Oesterreich und Rußland sind bekanntlich in Folge der grie chischen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 18.09.1850
Umfang: 4
piere, in welchen die radikalen Zeitungen schon staatsgefährliche Verbindungen entdeckt hatten. Die Regierung will aber a tout prix an dem hohen Gefangenen etwas Anklagenswürdiges entdecken und bat deshalb am 2. d. Mts. den Staatsprocurator in Person nach Fenestrella geschickt, um den hochwürdigsten Erzbischof selbst rn's Verhör zu nehmen. — Das Ministerium scheint feine in.Be- zug auf die religiösen Orden gefaßten Pläne endlich ausführen zu wollen. In einem allen Syndiken (ungefähr

müsse,' auszudrücken!!! Der Saal war gedrängt voll, und eine große Anzahl Frauenspersonen zugegen. Des Barons Hay nau wurde in den gehaltenen Reden auf die schmachvollste Weise erwähnt, und eine Dankadresse an die Arbeiter der bewußten Brauerei mit ungeheurem Beifall beschlossen. Zur Abwechslung wurde auch die „Marseillaise,' und eine englische Übersetzung von ^tnourir pour la patrie“ gesungen oder vielmehr geschrieen. Das 'Meeting ging auseinander, nachdem man dem General Haynau, -Her „Times

. Die niederländische .Regierung hat einen Entschluß gefaßt, der im siöchsten Grade an- erkennenswerth ist. Vom 15. d. M. an sind Octroi, feste Ge bühr, ja sogar die Recognitionözölle auf dem niederländischen Rhein abgeschafft, und zwar zu Gunsten aller Uferflaggen. Die hollän dische Regierung hat sich jedoch vorbehalten, die verschiedenen Ge- fälle gegen jene Uferstaaten wieder herzustellen, welche die nieder ländische Flagge einer, minder günstigen Behandlung unterwürfen als ihre eigene. Man hat im 'Haag

wird seine ihm von der Natur ange wiesene Bestimmung wieder erlangen. Die holländische Regierung hat nun auch alle Durchfuhrgebühren auf ihrem Gebiete, sowie die Schiffzölle auf der Assel'abgeschafft. Eine ähnliche Maßregel steht in Bezug auf die Maas zu erwarten in Folge Unterhandlungen mit Belgien und Frankreich, den Uferstaaten dieses Flusses. (A.Z.) Deutschland. Ein Correspondeut der „Allg. Ztg.' aus Kassel schreibt der selben, noch unterm 12. Septbr.: es ist wohl kaum zweifelhaft, ob das auf die Verfassung beeidigte

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 11.09.1850
Umfang: 4
Persönlichkeiten überflügeln. — Aus Mangel an anderem Stoff beschäftigen sich unsere Journale jetzt zum hundertsten Male mit der „Lösung.' Herr de Lamartine meinte auch darein sprechen zu müssen. „In achtzehn Monaten,' sagte er, „wird uns das Land eine revidirende Ver sammlung schicken. Wenn diese sich für die Wiederwahl des Prä sidenten entscheidet, so wird sie eine provisorische Regierung ernen- men und eine neue Präsidentenwahl ausschreiben. Wählt dann das Land Vonaparte, so hat es damit die Revision

an Frankreich nicht verzwei feln, so lange es noch drei herrliche Institutionen besitzt, die Ma- gistratur, die Kirche, und die Armee.' „Das ist wahr-' sagte der Präsident, „allein unglücklicherweise hat jede dieser Institutionen einen Warm, der an ihr nagt und sie zu zerstören droht. Der Wurm der Magistratur ist die Jury, der Wurm der Kirche ist die- Universität, und der Wurm der Armee ist die Nationalgarde. Der Vernichtung dieser Würmer muß eine gute Regierung alle Kraft widmen, die es besitzt.' Straßburg

Bindebalken, 45 englische Meilen eiserne Querstangen und 1,073,760 Quadratfuß Glas. Die Gallerten sind 6 Meilen lang. Parton sprach die Hoffnung aus, daß das Gebäude nicht, abgetra gen,.sondern künftig als verdeckter Spaziergang werde benutzt wer den. Die Dimensionen sind so ungeheuer, daß sich innerhalb desselben eine kreisförmige Bahn für Wagen und Reiter an legen läßt. London, 5. Septbr. (Telegraphische Depesche nach Wien.) Feldzeugmeister Baron Haynau ward vom Pöbel arg mißhandelt. Dänemark

. Kopenhagen, 3. September. „Kjöbenhavnsposten' ent hält Folgendes: „Die dänische Regierung hat durch ihren Ge schäftsträger in Berlin, Kammerherrn Bjelke, der preußischen Re gierung zu erkennen gegeben, daß sie die erhaltene Ratificatkon deS Friedenstraktats von Seiten Preußens und der anderen deutschen Staaten, die sich unter dem Namen der Union dazu mit Preußen vereinigt haben, als gültig annimmt. Man darf dieß allerdings als einen sehr glücklichen Beschluß der dänischen Regierung anst-. hen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 05.06.1852
Umfang: 4
„sechSwöchentliche Unterricht' nur als eine neue ihr auferlegte Prü fung erscheinen kann. In Frei bürg ist daS theologische Convict geschlossen; der yochw. Hr. Erzbischof hat nicht länger dulden können, daß die Regierung ihre Hände drein habe. Wer mit den badischen Zustän den nur einigermaßen bekannt ist, weiß, daß die bisherige Ein mischung der Regierung in diese Anstalt nichts weniger als dazu gedient hat, würdige Priester für die Kirche zu erziehen. Berlin, 28.Mai. Aus guter Quelle kann ich Ihnen mit theilen

, daß dem badischen bevollmächtigten Minister am preußischen Hose unzweideutig ausgesprochen worden ist, „daS Verfahren der großherzoglichen Regierung — welches den Conflict mit dem Erz bischof von Freiburg hervorgerufen hat — sei dem preußischen Cabinet durchaus unerklärlich.' Berlin, l. Juni. Wahrend das vorletzte österreichische Silber- anlehen nicht die geringste Sympathie bei hiesigen Capitalisten ge funden hatte, wird das letzte mit 3£ Mill. Pf. St. in London negocirte außerordentlich günstig aufgenommen

mit den jetzigen Verhandlungen auch eine Verhandlung mit Oesterreich auf Grund der Beschlüsse der Wiener Conferenz verlangen und deshalb beantragen müßten, daß die österreichische Regierung zur Absendung eines Bevollmächtigten eingeladen werde, um die betreffenden Unterhandlungen zu beginnen und zu Ende zu führen. Der preußische Bevollmächtigte, Hr. v. Pommer-Esche, hat darauf erklärt, er wollte es seiner Regierung melden. ES ist also nun vorerst abzuwarten, was die preußische Regierung darauf erwidern

wird. — Bekanntermaßen hat die preußische Regierung unter dem vorigen Könige zur Feststellung der Angelegenheiten der katholischen Kirche in Preußen mit dem Heiligen Vater einen Vertrag abge schlossen, auf welchen hin die päpstl. Bulle „de salute animarum* (wegen deS Seelenheils) erlassen und von Preußen angenommen wurde, so zwar, daß die Krone Preußens sich verpflichtete, dieselbe gerade so als Staatsgesetz zu publiciren, wie in Baiern König Mar Joseph durch königliches Wort und Unterschrift sich ver pflichtet

. Sicherm Vernehmen nach hat der Bundesrath die Neuenburgische Regierung wissen lassen, daß die telegraphisch veröffentlichte Version des Londoner Protokolls der Authenticität entbehre, und daß laut Mittheilung der englischen Ge sandtschaft in der Schweiz noch nichts Definitives in dieser Ange legenheit beschlossen sei. Lugano, 29. Mai. Unser Große Rath hat mit 53 gegen 51 Stimmen einen Gesetzesentwurf angenommen, welcher alle reli giösen Corporationen aufhebt und den öffentlichen Unterricht säcula

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 4 von 4
Datum: 11.10.1850
Umfang: 4
sähen des öffentlichen KirchenrechteS dürfen die Bischöfe nur mit Einwilligung des heiligen Stuhles von ihrem Sitze entfernt wer den. Die Ausweisung des Erzbischofs von Turin ist eine offene Verletzung der Rechte und der Autorität der Kirche, welche Ver letzung die Differenzen mit Rom ungemein erschweren wird. Graf Siccardi bleibt für alle wohlgemeinten Rathschläge der französischen Regierung taub, und will dem Papst um jeden Preis die Stirne bieten. Den König Victor Emanuel beherrscht

und Quantität einen vorzüglichen Jahrgang. Gleiche Nachricht gelangt aus allen südlichen Ländern. — Im Kriege gegen die Presse hat die Regierung abermals drei Journale ror's Zucht- - polizeigericht laden lassen; währenddem aber sind vier neue aus der republikanischen Partei aufgetaucht. Der „Univers' hat sich, ohne Zweifel auf den Rath von Rom, dem Willen des Erzbischofs in Paris unterworfen. Die Unterwerfugsacte soll von sämmtlichen Redactoren unterzeichnet sein. England. London, 3. Oktober. Die Angabe

einiger deutschen Blät- 1er, als sei von Seite der österreichischen Gesandtschaft dahier gar kein Schritt in der Sache deS FZM. Haynau geschehen, ist. durch aus falsch. Wenn auch der Feldzeugmeister selbst auf gerichtliche' Schritte auö Anlaß der ihm widerfahrenen schändlichen Gewaltthat verzichtete, so säumte jedoch, wie ich Ihnen schon früher berichtete, Baron Koller nicht, Reklamationen nnd Klagen bei der englischen Regierung zu erheben. Lord Palmerston hat nun auf die Note des Baron Koller

durch eine Zuschrift an denselben geantwortet. Er bezeichnet darin oen Anfall auf FZM. Haynau alS eine fchand- volle Verunglimpfung (a most disgraceful oiitrage), drückte im Namen der englischen Regierung daS tiefste Bedauern aus (the deepest regret) darüber, und ersucht den Wiener Hof, so mie den Feldzeugmeister selbst, den Ausvdruck dieses Gefühls zu geneh migen. Inzwischen scheint sich Oesterreich damit noch nicht begnü gen zu wollen. Es verlangt die Aufsuchung und Bestrafung der Schuldigen, und Baron Koller

Swierigkeiten. — Herr v. Persigny soll mit einer geheimen Sendung des Präsidenten der französischen Republik^ die Uebcrtragung der irdischen Hülle deS Königs Ludwig Philipp nach Frankreich betreffend, bei der Königin Marie Amalie zu Clar- mont gewesen sein. Hier war er nirgends zu sehen. (N.M.Z) Wiener Börsen-Bericht vom 10. Oktober. 5 % Metall. 95/*. 4§ do. 83. Silberagio 19. f. Dukaten — Englische Patent - Leinwand. Von Dr. &Wleata in London, gewes. Leibarzt Kaiser Napoleons, gegen jede Art Gicht

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 3 von 4
Datum: 05.11.1852
Umfang: 4
. Berlin, 30. Oct. DaS „Pr. Wochenblatt' hört, daß die Verhandlungen mit den thüringischen Staaten in der Zollangele genheit zum Abschluß gebracht sind; die thüringischen Staaten haben danach mit Preußen den thüringischen Verein erneuert, dem Sep tembervertrag ihre Zustimmung gegeben und sich von Neuem mit Preußen durch den Zollverein verbunden. Schweden und Norwegen. In Stockholm liegt der König von Schweden gefährlich krank, und eS ist bereits eine interimistische Regierung eingesetzt. Schweiz. Bern

' diesem Revolutionsgetriebe? Niemand anders als die königliche Regierung in London, welche die ßanze Brüt von Verschwörern und Meuchelmordstiftern unausgesetzt in England ihre Plane schmieden läßt und dadurch an allen von ihnen angezettekten Verbrechen die volle Mitschuld trägt. Indessen werden auch für England die Früchte davon nicht ausbleiben. — Auch 17 Straßen raub», welche in der Umgebung von Bracciano ihr Unwesen ge trieben, sind gefangen und nach Rom eingeliefert worden. Alle sind als Feldhüter verkleidet

ergänzt. PariS, 31. Oct. Bereits sind dieSenatoren in der Haupt stadt eingetroffen, namentlich die Cardinäle Donald, Erzbischof von Lyon, und Donnet, Erzbischos von Dordeaur. Jn PariS hat der Erzbischof von L. Napoleon ausgewirkt, daß der erzbischöfliche Palast aus derselben Stelle wieder errichtet wird, wo er bis 1831 stand,, als unter der Regierung des Julr- königS L. Philipp derselbe von einem aufgerührten VolkShaufen auf das Schmählichste zerstört wurde, womit, so zu sagen, jenes Julikönigthum

gezahlt werden und die Pächter hörten auf, einträglich zu sein.' —Der Verfasser nennt, um zu zeigen, daß er nicht über treibt, die einzelnen Distrikte, ja die betreffenden Gutsherren selbst mit Namen. Der Carl von Lucan z. B. soll allein 20,000 Acker Landes, die früher dicht bewohnt waren, in Wiesen verwandelt haben. „Ich fragte mich', sagte er, „ob eS wohl eine englische

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 4 von 4
Datum: 19.01.1852
Umfang: 4
, was eine Besorgniß rechtfertigen könnte, selbst englische Zei tungen stnden diese Furcht lächerlich. „Daily News' will hinter der geschraubten Parallele, welche die „Times' (wir haben sie vor gestern angedeutet) zwischen Harold dem letzten Sachsenkönig und der Königin Victoria einerseits und Louis Napoleon und William dem Eroberer andererseits gezogen hat, nichts sehen als eine Vor bereitung auf eine Vermehrung der künftigen Armee-Voranschläge um ein paar hunderttausend Pfund Sterling. „ Angenommen — sagt

. Wir machen uns anheischig, den verschiedenen Wehrdeparte ments nachzurechnen und ihnen zu zeigen, wie sie dreimal mehr leisten und noch sparen können.' — Der Artikel geht darauf in Details ein und besteht unter anderen auf Entfernung des Arsenals und Pulvermagazins (50,000 Faß Pulver) aus Woolwich nach dem gesicherten Weedon. Liegt in diesen Aeußerungen gewiß viel wahres, so muß der Grund der Rüstungen mehr auf den Schutz der Regierung und gesetzlichen Ordnung im Innern abzielen, und diese beiden sehen

eine Festung gegen die Feinde unserer Religion in allen Ländern sein wird, wo die englische Sprache gesprochen wird. Ehe ich schließe, erlauben Sie mir, Ihnen Glück zu wünschen zu der glücklichen Aussicht auf eine ruhige Zukunft, welche sich für. Ihr großes und hochherziges Volk zu eröffnen beginnt. Alle katho lischen Völker müssen sich freuen, wenn sie Frankreich wieder starke einig und christlich werden sehen, wie früher. Sein Eifer, den Glauben zu verbreiten und die mildthätige Liebe zu üben

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Seite 1 von 4
Datum: 03.02.1851
Umfang: 4
die Dinge auf ,einen: Punkt gekommen, daß ein Hinaustreten der Staatsmafchme Ms dem Geleise deS Gesetzes alS unvermeidlich und schon in der nächsten Zukunft bevorstehend erscheint. Den Kern dieser Intrigue bildete, ohne eigentlich an ihr theilzunehmen, der General Chan- garnier. Ludwig Napoleon, dem bei seinem Streben sich in der .Regierung festzusetzen, Chcmgarnier vor Allem im Wege stand, Ha?, sobald, er in der Armee einem hinlänglichen Anhang gewonnen zu haben glaubte, den kühnen Schritt gethan

nicht in der Hand. Im Gegentheil! aller Gewinn der Bemühungen des Herrn ThierS- der ganze Vertheil einer viertägigen- parlamentarischen Schlacht in der die Regierung unterlegen-; ist vor der Hand dem angefeindeten Präsidenten der Republik zugefallen. Thiers hat feine eigene Par- tei zu Grunde gerichtet: bie ; Orleanisten- haben sich bei dem Volum gegen, das Ministerium gespalten, die große Partei der Ordnung ist .gesprengt und die Charakterlosigkeit, womit ihre Majorität in der.Abstimmungsformel den Namen

ChangarnierS gestrichen, um die Partei der Rothen an sich zu-ziehen, hat sie in der öffentlichen Meinung zu- Grunde gerichtet. Alles Terrain, das allenfalls die Regierung verloren, ist nur den letzteren d. h. der anarchischen Par tei gewonnen. Diese steht nun frohlockend da,, die Bewegungen der beiden anderen beobachtend,- um ihren-weiteren Vortheil, dabei wahrzunehmen. Louis Napoleon aber spielt, der- gereizten und unter _ den Eingebungen der Leidenschaft handelnden Versammlung gegenüber mit Glück

gebildet habe, die ausserhalb der Versammlung stehend, den Parteicombinationen derselben keinen Anhaltspunkt und . somit auch keinen Einfluß auf die Regierung gewähren könnten. Damit ist sein Sieg vollendet; ein Ziel erreicht, das keine Regie rung seit 1815 auch nur zu erstreben sich träumen laßen konnte, und die Versammlung, von dem Volke, isolirt, in die peinlichste Lage versetzt. Es liegt darin eine große Lehre für den Constitu- tionalismus, wenn man zurückblickt auf die letzten Momente

der Regierung Ludwig Philipps. Dieser glaubte Alles gewonnen und geborgen, wenn er nur die Mehrheit der Wah.kammer für sich; habe; er hatte sie, aber das Volk desavouirte die Kammer und stürzte den König. Louis Napoleon hingegen - steht einer feindseli gen Kammer gegenüber, in der kaum ein Viertel der Stimmen ihm zugethan ist; aber er steht fest, und das Volk sieht nicht nur gleiche gültig zu, wie er der Kammermajorital den Gehorsam aufkündet und damit die Grundlage aller constitutioneüen Theorien

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 4 von 4
Datum: 04.05.1852
Umfang: 4
man, daß die Regierung diese Sache bereits in die Hand genommen hat, indem die Fragen: ob der Orden dem Vereinsgesetz zu unterstellen, ob er auf öffentliche Angelegenheiten sich beziehe, welches die Verbindungen unter den Logen und die zu leistenden Eide seien? näherer Erörterung unter worfen worden sind. Auf diplomatischem Weg hat man sich bei auswärtigen Regierungen nach dem dortigen Verhalten des Ordens erkundigt. Endlich trat die Kammer nach längerer Behandlung des Gegenstands einem Antrag des Hrn. v. Welck

bei: die Staats regierung um Mittheilung der Resultate jener Erörterungen ent weder noch aus'gegenwärtigem, oder'doch auf dem bevorstehenden außerordentlichen Landtag zu ersuchen. (Wie die Antworten auf diplomatischem.Wege aus England, Preußen, der Schweiz und Piemont ausfallen werden, ist zum Voraus entschieden; aber! — warum fragte man nicht lieber die Geschichte z. B. der französischen Revolution? u. dgl.) Hannover, 27. April. Der Bürgermeister Smidt aus Bremen ist hier wieder anwesend; dem Vernehmen

nach abermals in Flottenangelegenheiten. Jedoch sollen auch andere Angelegenheiten von ihm bei hiesiger Regierung betrieben werden. Würtemberg. Würtembergische Blätter enthalten die Nach richt von der Freisprechung deS RechtSconsulenten A. Seeger durch den Gerichtshof in Eßlingen von der Anklage der Aufforderung zum Hochverrath, durch einen im Jänner 1851 in Böblingen bei einer Burschenfeier ausgebrachten Toast auf die deutsche Republik. München, 1. Mai. Wie ich höre, wurde bei der vorige Woche in Lindau

, wo der Prinz Ludwig Napoleon Männer, welche man die Commiffaren der Milde nennen könnte, in den Departements schickt; in dem Augenblicke, wo der besiegte Socialismus durch die Annahme der ihm bewilligten Gnade die Legitimität der Regierung, welche verzeiht, anerkennt, entbrenn unter einer anderen Form der Krieg, den man beendigt glaubte und „entbrennt' ist das rechte Wort, denn dieser Krieg ist nich mehr der Krieg der Emeute, er ist jetzt der Krieg des Feuers Wir haben lange mit der Sprache zurückgehalten

und Mittel verlegener geworden sein als Anfangs, wo sie mit einigen stürmischen Interpellationen dasselbe in die Luft zu sprengen oder doch zu untergraben hofften. Wir wünschen dem britrischen Cabl'nete Glück, die Klippen dieser Schwierigkeiten mit eben so viel Ausdauer als Geschicklichkeit umschifft zu haben. ES ist bemerkenswertb, daß die Erledigung der Milizbill in der letzten Zeit nicht dringender geworden war als dazumal, wo sie von der Regierung eingebracht wurde. Ohne daher den Character

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Seite 4 von 4
Datum: 27.07.1851
Umfang: 4
, die Aargauer wollten gar keine Verfassung und keine Regierung mehr, wie das Sprüchlein sagt: ' ■ „daß du in Urwalds Mitten In deinem Paradies dich letzen kannst und dehnen, Urbrüderlich gesellt — mit Tigern und Hyänen.' Wenigstens — wenn schon diese fluchbeladene Regierung von Freischaarenschöpfern abtreten wird ■— wird nichts Gutes aus die ser Krisis hervorgehen, denn man spricht bereits von Volksversamm lungen, welche von erklärten Communisten präsidirt werden und von einer aus lauter jakobinischen

Proletariern zu ernennenden „provisorischen Regierung!' Das ist die Consequenz des Schlech ten und das gerechte Fatum der Vergeltung. Italien. Florenz, 16. Juli. Am selben Tage, als das mit dem rö mischen Stuhle abgeschlossene Concordat publicirt wurde, ergingen von Seite des toscanischen Cultusministers an die Bischöfe Tos- cana's zwei Rundschreiben, durch welche die drei Hauptartikel des Concordats geradezu vernichtet werden. Der Art. 5 des Concordats besagt: „Der Verkehr zwischen dem heil. Stuhl

, den Bischöfen und den Gläubigen ist frei.' Das ministerielle Rundschreiben erklärt: „Alle von einer auswärtigen Macht ausgehenden Erlasse müssen mit dem Erequatur (der Genehmigung) der Staatsgewalt versehen sein.' Der Art. 2 besagt: „Die Bischöfe sind vollkommen frei in der Veröffentlichung der auf ihr geistliches Amt bezüglichen Erlasse' und das Rundschreiben erklärt: „Ohne Erlaubniß der Regierung können die Bischöfe ihre Erlasse und Pastoral-Jnstructionen nicht öffentlich anschlagen lassen.' Der Art

haben wird. Was soll man von einer sich katholisch nennenden Regierung sagen, die solchergestalt einseitig feierlich eingegangene, besiegelte und ratificirte Verträge über geistliche Gegenstände vernichtet? Es ist ein Treubruch, der selbst eine Barbaresken - Regierung mit Schande bedecken würde. Die toscanischen Bischöfe haben beide Rundschreiben an den Papst gesendet und um Instruktionen gebe ten. Unterdessen sind die besagten Rundschreiben, gleich den Bülle- tins der Demokratie, zu 4000 Eremplaren gedruckt, verkauft und vertheilt worden

. Auf Geheiß der Kammer die Minister entlassen, hieße ihnen allein die Verantwort lichkeit der Regierung aufbürden, während doch die Constitution zuvörderst den Präsidenten verantwortlich gemacht; es war daher nichts als pure Achtung vor der Constitution, wenn Louis Bona- parte die gestern ihm angebotene Entlassung feiner amtlichen Rath geber nicht angenommen. Der Kammer, welche mit dem Grundsatz der persönlichen Verantwortlichkeit des Präsidenten sich nachgerade befreundet hat, genügt es, daß die Minister

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Seite 4 von 4
Datum: 25.01.1851
Umfang: 4
Continentalsperre ge gen englische ManufaktUrwaären: einer League, die Italien, Oester-. reich, Deutschland, Dänemark und Rußland umfassen würde.' Die Statistik des brittischen Ausfuhrhandels weist nach , daß Amerika und die Kolonien den Hauptmarkt Englands, bilden. Europa sigurirt auf . jenen Tabellen aber doch mit einem. Posten von.8 bis 11 Millionen Pfund Sterling, was immerhin' ein nicht zu verachtendes Nadelgeld ist. Es ist kein Zweifel, dast die Regierung gegen den projektirten mitteleuropäischen

zu ihren Gunsten zu nei gen hoffte. Er hatte geschickt die Spaltungen der Majorität aus gebeutet und die Sympathien des Berges (der Rothrepublikaner) für die Regierung geweckt. Nun mußte man den General auf die Rednerbühne steigen sehen. Man mußte ihn sehen, den kaltblüti gen, besonnenen,Mann, der so gar nichts Martialisches und doch etwas so durch und durch Militärisches an sich hat; der in seinem einfachen Civilkleide doch wie in Uniform aussieht, wie er seinen ruhigen melancholischen Blick

- sprcchen, um zu zeigen, daß die Versammlung nicht gesonnen fei, sich die Republik eskamotiren (unter der Hand wegschnappen) zu lassen. „Wenn ihr heute rückwärts geht, sagte er, so seid ihr morgen nichts mehr. Die Regierung ist geändert. Wann der Namen kommen wird, weiß ich nicht,, aber die Sache haben wir. Das Kaiserthum ist fertig.' , DaS gestrige Univerö bemerkt dazu mit Recht, eS wisse nicht, was aus dieser Geschichte hervorgehen werde; aber deS wisse es und das wisse auch Herr Thiers

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Seite 4 von 4
Datum: 19.11.1852
Umfang: 4
sind die Glaubensartikel der demokratischen und socialen Republik. Mit dieser Lockspeise glaubt sie die Franzosen fangen zu können. Sie läßt ihnen die Wahl zwischen 93 und der gegenwärtigen Regierung.' England. London, 12. Nov. Wir haben hier ein Seitenstück zur Madiai'schen Angelegenheit gehabt, und zwar ein derartiges, daß das protestantische Blatt „der Wächter' darüber schreibt: „Es ist ein unglücklicher Zufall, daß zu selber Zeit, wo eine englische De putation sich zum Großherzog von Toscana begibt, um zu Gunsten

, nur den Zweck vor Augen, den Verbrechen ein Ziel zu setzen, mit denen die Revolution Frankreich übersäet hatte. Es ist ergötzlich, die Verehrer deS'Jahres 93 von Humanität, von Freiheit, von Volkssouveränität sprechen zu hören. Die Regierung ihrer Helden war die Negation von allem Diesem. Wären sie und der tiefe Abscheu, den sie Jedweden einflößten, nicht gewesen, so hätte Bona- parte auch nie den Gedanken zum 18. Brumaire nur fassen können! Die Philantropen der Revolution, welche in London ihre Ur theile

zu sehen. Spanien. Madrid, 7. Nov. Die wichtigsten Fragen, die man den Cortes vorzulegen gedenkt, beziehen sich auf die Steuerbewilligung und verschiedene Eisenbahn-Concessionen, wobei auch der Staat sich betheiligen muß. Ferner sollen sie die Gesetze genehmigen, die seit der letzten Auflösung die Regierung hat ergehen lassen. Türkei. Konstantinopel, 6. Nov. Man vernimmt, daß der neue Großvezier zahlreiche Verbesserungen in Handel und Ackerbau, in Hafen- und Straßenbau auszuführen beabsichtigt. Beirut

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Seite 4 von 4
Datum: 13.03.1852
Umfang: 4
, haben von ihrer Regierung Befehl erhalten, sogleich in ihre Heimath zurückzukehren. Paris, 9. März. Seit zwei Tagen ist das Befinden des Präsidenten gut. Der „Moniteur' meldet: Billault ist zum Prä sidenten des gesetzgebenden Körpers ernannt. Ein Decret über den Eid schreibt vor: daß derselbe wesentliches Erforderniß sei, um irgendwelche öffentliche Funktion auszuüben. Eine Weigerung, den Eid abzuleisten, wird der Entlassung gleichgestellt. Modifikationen, Restrictionen, Vorbehalte werden wie eine Weigerung betrachtet

, mit dem er hier, wie wenige Tage früher in Manchester, empfangen wurde, erinnert nur zu lebhaft an die stürmischen Versammlungen der Liga vor 1846. Das Mee ting faßte folgende Resolutionen einstimmig: 1) daß die Liga gegen ein Cabinet agitiren müsse, welches offenbar dahin arbeite, einen Zoll auf Getreide einzuführen; 2) daß das Comite der Liga wieder in seine frühere Wirksamkeit trete; 3) daß eine Denkschrift an die Königin gerichtet werde, worin das Mißtrauen der Majorität des Volkes gegen die neue Regierung

(die Ermächtigung zur Truppenwerbung) angenommen und Subsidien auf ein halbes Jahr votirt sind.' — Die Times äußerte sich bisher der neuen Regierung gegen über so mild, und rieth so dringend ihr eine billige Probezeit zu vergönnen, daß sie sich dem Verdacht aussetzte, einer neuen Peripetie oder Entpuppung entgegenzugehen, welchen Argwohn namentlich Cobden in Manchester und Leeds sehr ungescheut ausgesprochen hat. Das Journal erwidert mit scharfen Jnvectiven gegen Herrn Cobden, und gibt zu bedenken — was wohl

auch richtig ist — daß es für die Sache der Handelsfreiheit mehr gethan, und dabei auch mehr auf dem Spiele habe, als der für seine patriotischen Anstren gungen wohlbezahlte Baumwollspinner in Manchester. Türkei. Die „Triester Zeitung' meldet in einem Detailberichte aus Konstantinopel vom 28. Februar, daß die türkisch-ägyptische Frage neuerdings sich zu verwickeln beginne. Der englische Consul zu Alerandrien habe dem britischen Gesandten bei der Pforte Sir Stratford Canning eine Note mit der Erklärung

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Seite 4 von 4
Datum: 09.03.1852
Umfang: 4
, sie werden gegen die Katholiken keine siechte kennen, wenn auch die besten Dienste und die heiligsten Versprechen sie dazu verpflichteten. (St. G. Wahrheitsfreund.) Frankreich. Die Wahlopcrationen in ganz Frankreich sind beendet und zu Gunsten der Regierung ausgefallen. Graf Montalemderl hat im Doubs-Dcpartement eine so große Majorität erhalten, daß er sich doppelt ermuthigt fühlen darf. Die „Patrie' ist sehr zufrieden mit dem Resultate und freut sich namentlich, daß die orleanistischen Candidaten so wenig Anklang gefunden

haben. Weiter bemerkt sie: „Die einzigen Candidaturen der Opposition, welche namentlich zu Paris eine Anzahl Stimmen aus sich vereinigt haben, sind die, welche man alö Perjonisication deS revolutionären Geistes betrach ten kann. Das ist ein wichtiges Symptom, welches deutlich zeigt, daß die Regierung Louis Napoleon's noch viel Festigkeit und Wach samkeit nöthig hat, um ihr Werk der socialen Erhaltung zu vollenden.' PariS, 1. März. Das „Univerö' druckt einen ausführ lichen Bericht der „Presse' über die Installation

unsere Arbeiten krönen, laßt uns die Ehre dgvon dem Heben, der uns die Einsicht und Thätigkeit gibt, welche zll diesem erhabenen Werke der Wiedergeburt nöthig sind, dem großen Baumeister teS Weltalls. Die Zukunft der Maurerei ist nicht mehr zweifelhaft; die neue Aera wird ihr günstig sein; wir nehmen unser Werk unter glück lichen Vorbedeutungen wieder auf; die Regierung, welche in ge rechter Sorgfalt wissen muß, was wir sind, wird uns immer von der besten Philanthropie beseelt sehen

gemacht sind, bieten uns eme Gelegenheit, unser erhabenes Amt auszuüben. Zeigen wir Allen, daß Gleichheit, Mildthätigkeil und Nächstenliebe vor Allem bei uns zu finden sind.' Das „Univers' druckt dann die Rede noch einmal ab, welche 1848 der. damalige Großmeister an die provisorische Regierung ge halten hat. Wir haben sie schon früher mitgetheilt; eö heißt darin, der Wahlspruch der neuen Republik: „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit' sei immer der Wahttpruch der Freimaurer ge wesen

und durch die provisorische Regierung habe „das ganze Vaterlands die maurerische Weihe erhalten.' Der Großmeister, welcher diese Rede hielt, ist der frühere Präsident deS Pariser ^Handelsgerichts, Bertrand, gegenwärtig Candidat der Regierung im Ponne-Departement. England. London, 28. Februar. Der Fasten-Hirtenbrief des Erzbischofs von Westminstec beginnt zum großen Verdruß der Antipapisten mit: „Nikolaus, durch Gottes Barmherzigkeit der heiligen römischen Kirche Cardinal-Priester von St. Pudentiana und Erzbischof

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