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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 03.05.1918
Umfang: 16
sich nun, ob Lloyd George den Mut haben wird, zu Gewaltmitteln zu greifen, auf anderem Wege wird er die Rekrutierung der neuen Schlachtopfer kaum erreichen und durch Gewalt erst recht nicht. Die Revolution soll in Irland bereits schon so gut wie im Gange sein, die englische Regierung suche aber die Sache geheim zu halten. Anstatt von Irland Truppen für die Westfront zu bekom- men, muß England Trupepn nach Irland senden. Der französische Ministerpräsident Elemenceau oder der „Tiger", wie ihn seine politischen

, die Zurück weisung der von den Mittelmächten ausge- gangenen Verständigungsbemühungen fei nicht andcrs zu erklären, als durch den Um stand, daß eben die englische Regierung noch immer artbem Kriegsziel der Vernichtung fest halte; daher müsse vor allem die gegenwärtige englische Regierung als die wahre Verhin derin des Friedens gestürzt wer den. Die Bolschewiken-Regierrmg in Rußland scheint nach Schweizer Berichten bald ausre giert zu haben. Es herrsche ein heilloses Durch einander, das Ansehen

ließ. Man behauptet, der Präsident des Herren hauses hat über Wunsch der Regierung die Einberufung avgeiehnt, weil „hohe P e r- s o n l i ch k e i t e u" in den Kreis der Erör terung Hütten gezogen werden können. Der Kaiser habe die Enthebung des Präsi denten des Herrenhauses nicht bewilligt, was soviel besagen will, daß er die Ableh nung desselben billiget. Weiters heißt es, daß die Krise beigelegt sei, peil der Mini- sterpräswent beruhigende Erklärun gen abgegeben habe. Wer die Schuld

habe, die sich aus dem grundfalschen System unserer Ernährungspolitik notwendig ergeben muß ten. Die Redner gaben weiter ihrer Erbitte rung darüber Ausdruck, daß die tschechi schen Gebiete vielfach nur einen Bruchteil der von ihnen aufzubringenden Quote geleistet haben sollen, während d i e deutschen Kronländer in ungleich höhe rem Maße zur Ablieferung herangezogen wurden. Einmütig wurde daher verlangt, daß die Klubleitung bei der Regierung vor stellig werde, daß vorerst in jenen Ge genden requiriert

angesucht. Die ungarische Re gierung ist über die Wahlreformfrage gestolpert. Die vom ungarischen Iustizmini- ster Dr. V a s z o n y i vorgelegte Wahl- reformvorlage wurde zu leicht befunden, worauf die Regierung sich genötigt sah, die Schlußfolgerungen zu ziehen und den Staub von den Schuhen zu schütteln. Die Wahlresorm bildet für Ungarn schon seit vielen Jahren ein Schmerzenskind. Diese Frage läßt sich nicht aus der Welt schaffen und die Herren Magyaren versuchen nun einen Wahlkrüppel zu schassen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 28.07.1927
Umfang: 18
. Die griechische Regierung muß sehr starke Gründe haben, es über sich zu bringen, sich Mussolini in die Arme zu werfen. Mussolini war es doch gewesen, der den Griechen seinerzeit die Insel Korfu in der brutalsten Weise Weggenommen hat und der fort- gesetzt den Griechen die widerrechtlich besetzten zwölf Inseln im ägäischen Meere vorenthält. Es scheint, daß Griechenland neuerdings vor revolutionären Erschütte rungen steht und daß dessen Regierung bei Mussolini einen Rückhalt zu finden hofft

Dr. Seipel und der Regierung für die Art, wie sie in der Zeit schwerer Gefahren für Volk und Vaterland die Staats autorität zu wahren verstanden und dadurch den In teressen des Volkes wahrhaft dienten, aufrichtigen und bleibenden Dank aus. Sie dankt den Angehörigen der Dundespolizei, der Gendarmerie und dem Bundesheere, diesen nach unserer Verfassung einzig berufenen Hütern der Ordnung, die in den Stunden drohender Gefahr unter Einsetzung ihres Lebens ihren Eid gehalten und ihre Pflicht erfüllt

haben. Sie dankt nicht minder der Bevölkerung selbst, die in ihrer großen Mehrheit die Besonnenheit be wahrt hat und den Unruhestiftern nicht gewichen ist. Die christlichsoziale Partei wird die Regierung bei allen Maßnahmen unterstützen, die in Zukunft die Wiederkehr solcher Ereignisse unmöglich zu machen versprechen. Sie verlangt, daß die Bestrafung der an den traurigen Wirren Schuldtragenden den kom petenten Behörden und den ordentlichen Ge richten überlassen werde. Vor allem aber verlangt

sie, daß der Nationalrat wieder zu einer arbeits fähigen. demokratifchen Einrichtung gemacht werde, in der der Wille der Mehrheit durch keine Sabotage seitens der Minderheit behindert wird, jene gesetzgeberische Arbeit zu leisten, nach der insbesondere unsere Wirtschaft verlangt. Die christlichsoziale Partei vertraut der Bundes regierung, daß sie das Parlament auf dem Wege zur Arbeit und damit zu neuem Ansehen mit demselben Erfolge führe» mit dem sie in den Katastrophen- tagen ein Abirren auf revolutionäre Dahnen

nicht zu beseitigen vermocht. Der König erreichte ein Alter von nicht ganz 62 Jahren. Er stammte aus demdeutfchen Fürstenhaüse der k a- t h o l i s ch e n H o h e n z o l l e r n zu S i g m a r i n- g e n. Trotzdem hatte dieser deutsche Fürst im Weltkriege die Bündnistreue gebrochen und hatte mit den Feinden der Deutschen gemeinsame Sache gemacht. Es ist eine merkwürdige Tatsache, daß gerade jene Staaten, die sich am meisten deutschfeindlich gezeigt, deutsche Dynastien haben. So sind das englische

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 04.07.1913
Umfang: 16
tage sind', welche aber so vielfach zu Teufelstagen und -Nächten gemacht werden! Liebe Tiroler Bauern! Da soll der Bund, der katholische Tiroler Bauernbund fest und stramm der Regierung gegenüber auftreten, wenn in einer Tiroler Gemeinde gegen den Wil len der Gemeindevertretung van einer Behörde ein Wirtshaus oder eine Pachtkonzession be willigt wird. Jede Gemeinde soll ihre Wirtshaus- bau-Rekurse an die Bundesleitung abgeben, da mit durch deren konsequente Einsprache dem Weiter greifen

der Wirtshauspest energisch ein Ende gesetzt werde. Tiroler Bauern! Wollt ihr, daß eure Nachkom men ein glaubensstarkes und sittenreines, ein wirtschaftlich gesundes und starkes Tiroler Volk seien, so haltet jetzt fest zusammen in tatkräftiger und wirksamer Ausführung des § 2 der Sta tuten des katholischen Tiroler Bauernbundes, haltet ferne eure Kinder vom Wirtshausleben, haltet Hauspolizei! Verlanget von der Regierung und ihren Gewerbebehörden, sie sollen das gefähr liche Gastgewerbe strenger handhaben

ch ä f t s o r d n u n g ist, durch welche ein derartiger Unfug unmöglich gemacht wird. Der freisinnige deutsche Nationalverband, welcher als größte die führende Partei im ( Parla mente ist, oder bester gesagt sein soll, schiebt die Schuld an der fruchtlosen Tätigkeit des Parla mentes auf die Regierung; das stimmt aber nicht ganz. Die Hauptschuld trifft den freisinni gen deutschen Nationalverband. Wie kann eine Partei, die aus zahlreichen kleinen Parteigrup pen mit verschiedenen Programmen zusammen- gestopelt ist und sich gegenseitig noch _ bekämpfen

; dort wurde viel mehr Volksarbeit geleistet. . Die Regierung ist nur inso ferne . m itsch uü d i g, daß sie einem solch volksschädigenden Treiben ruhig zusieht. Wahrscheinlich paßt es ihr zur Verfolgung ihrer Pläne so besser; denn sonst hätte sie es in der Hand, das Parlament zur Ar beit zu zwingen, und zwar nötigenfalls dadurch, daß sie das Parlament zum Kuckuck jagt und dem neu zu wählenden Parlamente eine zweckdienliche Geschäftsoronung aufzwingt. Der deutsche Na tionalverband

und so werden die gegenseitigen Nationalitätenhetzereien und Bandenübersälle fortbestehen, wie es unter türkischer Herrschaft war; am Balkan wird es wohl noch lange nicht zur Ruhe kommen und Kenner sagen voraus, daß der jetzt so mühsam verhütete Krieg in we nigen Jahren doch ausbrechen wird. — Die drei vereinigten Mächte, Rußland, Frankreich und England, scheinen wieder auf eine Spitzbüberei auszugehen, sie beabsichtigen einen Teil von Albanien den Montenegrinern über lassen zu wollen; der englische Oberkomman- dierende

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 24.03.1927
Umfang: 20
Angestellte abgebaut weiden mußten. Die Regierung Dr. Renners hat damals die Staatsgelder mit vollen Händen hinausgeworfen. Solange man noch Kredit hatte, lieh man Milliarden, und als der Kredit zu versagen an fing, ließ man die Banknotenpresse Tag und Nacht ar beiten und machte dadurch unser Geld mehr und mehr wertlos. Dr. Renner überließ seinen Parteigenossen un geheure Staats-Werte, wie zum Beispiel das Arsenal, da mit sie unter dem Titel Gemeinwirtschaft die sozialistische Wirtschaftsweise erproben

, bis die eingehobenen Steuergelder auch nicht mehr den halben Wert hatten. Die Regierung Dr. Renner duldete es, daß Oesterreich damals von den Nachbarstaaten planmäßig ausgeplündert worden ist. Unser Geld verlor den Wert und die Aus- länder kauften mit ihrer hochwertigen Valuta unsere Ge- schäfte aus und gaben unserer Industrie Massenaufträge, nachdem unsere Industrie, weil die Bauern den Arbeitern die Lebensmittel im Wege der Stellung fast schenken mußten, um wahre Schleuderpreise arbeiten konnte. Da zu wurde

bis in den Spätherbst gedauert hat. Die streikenden englischen Arbeiter haben von den russischen Bolschewiken Hilfe genommen. Zu Be- ginn des Streiks der Kohlenbergarbeirer wurde von der englischen Arbeiterschaft der Generalstreik angekündigt, der allerdings nur von kurzer Dauer gewesen ist. Ein länger andauernder Generalstreik wäre geeignet gewesen, geradezu an den Grundfesten der englischen Weltmacht zu rütteln. Gegen die Wiederholung solcher Gefahren will sich nun der englische Staat gesetzlich schützen

in England zu rechnen ist. Die letzten Wahlen hatten der konservativen Partei einen überwältigenden Sieg gebracht. Aber die starke konservative Mehrheit rst nicht entsprechend einheitlich und verläßlich. Sie war zu stande gekommen durch -das sonderbare englische Wahl recht und ganz besonders durch die Befürchtung weiter Wählerkreise, daß die englische Arbeiterpartei mit den russischen Bolschewiken liebäugle. Diese Furcht erweist sich nun als ein zu schwaches Bindemittel, um die vielfach

mureiltr. daß er deren Deflgrechl -auf Deßaradien nunmehr anerkenne. Mit dieser Schwenkung glaubt Mussolini zwei Vorteils auf einmal eingeheimst zu haben. Er hat sich damit aber- mals als der gehorsame Diener Englands erwiesen, bas an der Einkreisung Rußlands arbeitet. Selbstverständlich erwartet er für diesen Dienst englische Gegendienste. Weiters Hai Mussolini durch seine Schwankung Rurnä» nien vollständig m den Bannkreis der italienischen Politik gezogen, um dasselbe im Bedarfsfälle

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 28.02.1946
Umfang: 6
als die französischen. Die Streitkräfte Frankreichs, Amerikas und Eng lands in Österreich feien geringer als die russi schen Besatzungstruppen. Die Besatzung könnte zum allgemeinen Nutzen scharf herabgesetzt wer den. Bereits im November habe dies die eng lische Regierung vorgeschlagen. Sie konnte jedoch bis jetzt keine Zustimmung der russischen Behör den erhalten. Die englische Regierung hat des halb einen neuen diesbezüglichen Plan oorge- legt und hofft, daß nun auch Rußland diesen Vorschlag zustimmt

Die Ernährungslage in Österreich verschärft sich nach Ausführungen des Ernährungsmini sters Dr. Frenze! zusehends. Die Bundes regierung will daher zwei wichtige Gesetze er lassen. Das erste ist ein Bedarfsdeckungs- Strafgesetz. Dieses Gesetz soll die Möglich keit geben, den Schleichhandel zu unterbinden, jeglichen Mißbrauch aus dem Gebiete der Er nährungswirtschaft zu verhindern und vor allem die Erfüllung der Ablieferungspflicht durch Strafmaßnahmen sicherzustellen. Das Gesetz

nicht nur aus der monarchistischen Gruppe zu sammen, die Franeo noch am nächsten stünde, sondern auch aus der linksrepublikanisch einge stellten Arbeiterschaft, welche sich immer wieder in Streiks, Straßendemonstrationen Luft zu ma chen versucht. Die republikanische Linke hat im Ausland eine Regierung gebildet, an deren Spitze der Republikaner G i r a l steht, der sich gegenwärtig in Paris aufhält und von dort aus den Sturz.Francos betreibt. Die französische Re gierung trägt sich mit . dem Gedanken, Giral als rechtmäßige

spanische Regierung anzuerkennen und die diplomatischen Beziehungen zur Regie rung Franco abzubrechen. Frankreich will aber diesen Schritt nicht allein unternehmen, sondern möchte England und Amerika veranlassen, gleich zeitig mit ihm in den außenpolitischen Kampf gegen Franco einzutreten. Die diplomatischen Verhandlungen über diesen Schritt sind noch nicht abgeschlossen. Anscheinend sind Amerika und England zurückhaltend. Den Ausschlag da für geben wohl die spanischen Manganerze

30). aus die liberale Partei 53 (Verlust 35) und auf die liberal sozialistische Vereinigung 10. Im Senat stehen aus Grund dieser Wahlergebnisse 83 Katholiken 84 Abgeordneten anderer Parteien gegenüber. Die christlichsoziale Partei ist daher in beiden Kammern zwar die stärkste Partei, sie besitzt aber für sich allein nicht die absolute Mehrheit. Es ist daher nur die Bildung einer Koalitions regierung im Vereine mit den Sozialisten oder den Liberalen möglich. Konsistorium im Vatikan Am Montag, den 18. Februar, wurde

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 28.11.1924
Umfang: 20
Dr. Nenn r Bundeskanzler gewesen ist. Was erst kürzlich gewesen ist, kann auch wieder werden. Was soll aber dann aus den Ländern werdet;, wen» alle Macht iu der Harrd der Wiener Negierung wäre, und die Wiener Regierung würde aus? Gewalt übernommen Die Geheimbünde machen mm alle Sozialdemokraten bestehen?! So lange die Länder und Anstrengungen, um die Herrschaft di ses G nerals za die Landtage etwas gelten und ein Dell der Macht diesen, stürzen. Diese Bestrebungen werden von Frankreich aus zukommt

schwer erschüttert, wenn nicht gar S« EM« Mnmch» ^ artjcfien mü'jte Die Faschisten sind k>«° x«d SÄbstamngL^D,- FW« die,» Felch ^ Partei, wndem sie bilden ein änS-rst tat l'"d l-n- pu»m Warnt, welche s.ch -n eurcj.3iWen ffttcg Mlcri» mir s hr zil,le i he!, Mit- hivm und tt j <4 sicher Anhang Mzt bei d-r ersten »ritz, mit glühaNdm Frech Itsroealen r,t ch e üd.r e I ch- He>. Gekahr stark abrubwLein. Lie bloße« Mitläufer Der Bundesstaat O e st e r r e i ch hat nun eine neue Regierung

. Dieser Regierungswechsel hat aber nicht ;?nen Sinn wie etwa der kürzlich io lzogene Regierungswechsel in England, roo mit oer neuen Regierung ein vö.liger Systemwechsel sich bockogen hat. Bei uns wird im Ge genteil mit allem Nachdruck betont, daß am bisherigen System absolut nichts geändert werden soll. Darnach hätten nrir cö also bloß - einem Personenwechsel zu trrn, und auch dieser ist nur ein teilweiser. Denn vier.Minister der früheren Negierung gehören auch dem 5ck'abinett Na- rnek

an. Es sind dies UnterrichtSminister Dr Scbner '7 der, Handels- und Vcrkehrsmirnster Dr. Schür ff. Minister für Land- und Forstwirtscha't Vuchinger und jHeeresmlnister Vaug 0 in Neu sind Kanzler Dr. N a- mek und Vizekanzler Dr. Wober, Fi'.-.anzm'nister Dr. Ab rer, Minister für soziale Verwaltung Dr. Ne sch und Minister für Auswärtiges Dr. Mataja. AuS dieser Aufzählung ergibt sich, daß von der srühwcn Regierung gerade jene Persönlichkeiten zu ückg tr t n ind, welche derselben das charakteristische G präge gegeben

sind, und Dr Seipel an dren Spitze steht, und her neue Bundeskanzler cm besonderer Vertrauensmann A)r. Seipels ist, kann man mit Recht sagen, daß sich eigentlich nichts Wesentliches geändert hat. Die neue Regierung ist zu werten als ein Ministerium Dr. Seipel genannt D r. R a m e ?. Es ist aber zu erwarten, daß die denn Regierungswechsel gesammelten mat zurückgekehrt sind. Es mag England noch manches Jahrzehnt gelingen, diese widerstrebenden Geister nie- dcrznhalten. Aber eö wird doch uns hbar auch an Eng land

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 03.11.1916
Umfang: 12
, weil nur durch die Volkstagung der Ausbeutung und Bewucherung des Staates und des Volkes wirksam wrgebeugt werden kann. Die christlichsoziale Vereinigung verlangt und erlvartet von der Regierung alle jene Maßnahmen, die für die Delegationstagungen des Parlamen tes erforderlich erscheinen. Die christlichsoziale Bereinigung übernimmt die volle Bürgschaft dafür daß keines ihrer Mitglieder im Parlamente etwas tun oder sprechen wird, was geeignet sein könnte, die Interessen der Gesamtmonarchie in irgendeiner Weise zu schädigen

und kann durch die Bestimmung qualifizierter Majorität, erhöhter Präsenz und ähnliches bewerk stelligt werdell. Redner verweist auf Tirol, wo es nach achtjährigen Bemühungen gelungen ist, im Einvernehmen aller Parteien eine neue Landes, ürdnung, neue Wahlordnung und neue Geschäfts ordnung zu schaffen. Dies in kurzer Frist auf für das Reichsparlament berzustellen, sei zu bezweifeln, weshalb die Christlichsozialen dafür einireien, daß die Regierung alle Voraussetzungen für eine er sprießliche und ungestörte Tagung des P-arla

an den griechischen König ein Ultimatum gerichtet habe, m welchem verlangt wird, daß der König bic Regierung an Venizelos übertrage. Weiters der-- langt man vom König, daß die griech. Truppen aus Thessalien (an der ägäischen Meeresküste) ab gezogen und nach dem Peloponnes (große Halbinsel Südgriechenlands) gebracht werden. Der Zehnbund begründet diese Forderung mit dem Hinweise auf die Sicherheit der Landungstruppen von Saloniki. In Wirklichkeit will man aber dadurch die königs treuen Truppen auf einem Gebiete

wollen sondern nötigenfalls auch einen Widerstand leisten werden. Die Aufregung des griechischen Volkes gegen den Zehnbund wird im mer größer, so daß selbst englische Zeitungen vor einem allzu scharfen Vorgehen gegen Griechenland warnen, da hiedurch notwendiger Weife der Wider stand der Griechen hermrsgefordert würde. Irr Athen ist es wiederholt zum Handgemenge zwischen dem Volke und französischen Soldaten gekommen. Bei einem solchen Zusammenstöße wurden acht Franzosen getötet, drei Franzosen und zwei An hänger Venizelos

soll. Amerika und der Unterseebootkrieg Ein französisches Blatt läßt sich aus Washington berichten, daß die amerikanische Regierung beab sichtige, wegen des U-Bootkrieges in der Nähe der amerikanischen Gewässer eine gleichlautende Note an alle kriegführenden Mächte zu richten, in welcher Dame, und an .Geistesbildung wird sie von keiner überragt!" „Enden wir die unerquickliche Unterhaltung-! Nie und nimmer werde ich eine Bürgerliche als Tochter anerkennen. Wähle zwischen mir und ihr!" „Mutter!" Unsagbares

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 20
Datum: 01.10.1931
Umfang: 20
angebahnt seien. Der Völkerbund möge daher die Verhandlungen vertagen. Diesem Begehren widersetzte sich der chinesische Vertreter sehr energisch. Er sagte, China könne mit Japan solange nicht verhandeln, solange japanische Truppen auf seinem Boden stünden. Die Lage sei heute so ernst, daß man unmittelbar vor Ausbruch eines Krieges stünde. Der englische Bertteter Cecil machte den Vorschlag, die amerikanische Regierung als Vermittler einzusetzen. Nach ziemlicher Unruhe und vertraulichen Beratungen, wurde

- und sachkundigen Führern aus allen Ständen, der uns bis jetzt leider ge- fehlt hat. Pfrimer war nicht dieser Ansicht." In dieser Hinsicht wären also Dr. Ender und Starhemberg derselben Anschauung. Lhinesifche Offiziere in Oesterreich. Die chinesische Regierung hat an das Bundesmini sterium für Heerwesen das Ersuchen gerichtet, vier Offi ziere ihrer Armee die Ausbildung in den Schulen des österreichischen Bundesheeres zu gestatten. Dem Ansuchen wurde entsprochen. Anfangs Oktober werden demnach ein Major

und drei Leutnants aus der chinesischen Armee beim österreichischen Bundesheer einrücken. Starke Kürzung des tschechoslowakischen Budgets. Die „Lidove Noviny" verzeichnet die Meldung, daß es gelungen fei, das tschechoslowakische Budget um 620 Millionen Kronen herabzusetzen und fügt hinzu, das bis- her nur eine Kürzung von 460 Millionen Kronen erfolgt fei. Da jedoch keine Aussicht auf eine Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse bestehe, werde die Regierung verpflichtet sein, weitere Streichungen

beschlossen, die beiden Regierungen zur Zurück- ziehung der Truppen aufzufordern und die Akten über den Fall der amerikanischen Regierung zu übergeben. Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Vertrau- liche Verhandlungen der beiden beteiligten Mächte mit dem Präsidenten des Völkerbundrates sollen den Zwischen- fall aus dem Wege schaffen. Der Völkerbund hat sich in diesem Falle vorläufig bewährt. Denn es ist nicht zu erwarten, daß die Pläne, die von den Japanern mit der Besetzung der Mandschurei

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 07.01.1932
Umfang: 20
nicht der Kanzler in unserer Mitte ist und daß ich ihm nicht an diesem Abend die Hand drücken und ihm danken kann, denn ich weiß, was wir ihm zu danken haben. Das Jahr 1931 war ein Jahr der Sorge, es war ein Jahr harten Ringens gegen schier übermächtige Gewalten. Bis zum heutigen Tage haben aber die Regierung und die christlichsoziale Partei die Oberhand behalten. Wenn ich heute als Parteiobmann der Partei etwas sagen will, so könnte ich das in jene kurzen Worte zusammenfassen, die der berühmte englische

Bei der Silvesterfeier des Klubs der Wiener christ- lich sozialen Gemeinderäte führte Nattonalrat Kunschak u. a. aus: In der Bestürzung ob des Sturzes der Croditanstalt war man geneigt, die Dinge so zu beurteilen, als ob sie mit einiger Kraftanstrengung gemeistert werden könnten. Diese Illusion ist sehr rasch verflogen; es hat sich gezeigt, daß die Creditanstaltskrife an dem Lebensnerv unserer Wirtschaft und unseres Vaterlandes frißt. An diesem Ereignis ist die Regierung Ender gescheitert und sind auch unsere

getroffen wurden zur Sicherung der Wirtschaft und des Staatshaushaltes. Wir hoffen, daß mit Hilfe der neuen Creditanstaltsgesetze die Pandorabüchse geschlossen werden kann. Parteiobmann Minister Vauaoin erklärte: Auch in unserem Lager wird jetzt viel kritisiert, aber ich sage: Wenn die Regierung in diesem 'Jahre der un- geheuerlichsten wirtschaftlichen Erschütterungen nichts anderes gemacht hätte als die Währung zu erhalten, so müßte ihr dafür das ganze Volk danken. Es tut mir leid, daß heute

politischen Verhältnisse ist die Einigung aller Staatsbürger nicht von vornherein gegeben. Die Forderung nach einer Regierung, «die während der Zeit der Wirren mit außerordentlichen Vollmachten die Staats- geschäfte führen, und Ordnung machen soll, könnte wohl ein gemeinsames Ziel aller Heimattreuen Oesterreicher sein. Immer aber steht der Vorarlberger Heimatdienst auf dem Stand- nkt, daß er au der Sette der orduungsmSßtgeu Gewalten reiten mutz. Schutz und Wehr der Heimat, Arbeit für das gemeinsame

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Seite 2 von 12
Datum: 16.04.1920
Umfang: 12
- inen.eau eing.b.a,en war, ist merklich i.u Schwin- den bögris.en. Es ist bezeichnend, daß der ge- achwte englische Staatsmann Arthur Pon,onby kürzlich wörtlich erklärt hat: Großbritannien wird und muß sich vermöge der hohen Ler- amwortlichreit, die seine Macht ihm au^erlegt, zu einer gründlichenund praktischen Abänderung der ^rcräge aufschwingen, die in Paris von Männern verfaßt worve.it sind, die sich ausschließlich von dem Grsühl der Rache und des Triumphes leiten ließen

er die rot organisierte Arbeite.schifl aus forderte, in den kommenden Monaten bei E:«- ledigung der Gesetzesvor agen den Parteigenossen im Parlamente „zur Seite zu stehen". Was soll dies heißen? In der sozialdemokratisch n Sprache dürfte man darunter wohl Streiks und Gewalttaten zu verst.hen haben. Man soll den Bogen nicht zu strafs spannen, denn auch die rote Regierung in Preußen hat noch imnier Arbeit genug, um den Geist, den sie durch die 2treilaufj0rderung gerufen hat, zu bannen. Uebrigens

zur D«- sprechnng. Ministerpräsident Nittr erklärte, daß die Regierung de n DeutschsüdtirolErn die Selbstverwaltung gewähren wird. Or. Renner vernichtet auf Oeutfchsüd- ttrol? Im „Tiroler" ist folgende Notiz der ttali»- nischen Zeitung „Secolo" zu lesen: „Im Gespräche mit einigen Journalisten « '- klärte der Kanzler (Dr. Renner), daß Oester reich den durch den Fviedensverrrag übernom menen Verpflichtungen getreulich Nachkommen werde. Cr sei sicher, daß die Freundschaft mit Jtasi.n diee Aufgabe erleichtern

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Seite 6 von 20
Datum: 02.01.1903
Umfang: 20
1903 I müssen die Ausfuhrprämien fallen und die Zucker- ! zölle auf sechs Franken herabgesetzt werden. Nicht ! mit Unrecht befürchtet man aber, daß zum Schluffe ! die Rübenbauer die Zeche für die Brüsseler Zucker- ! konvention zahlen müssen, zumal die Regierung von einer Herabsetzung der Zuckersteuer abgesehen hat Die 18 Millionen Prämien will also die Regierung in die Tasche stecken und trotzdem die bisherige Zuckersteuer in der Höhe von 38 Millionen Kronen beibehalten. Dieses Vorgehen

der Regierung dürfte im Parlamente auf großen Widerspruch stoßen. Kiue Kleinigkeit. Die Mitglieder des Zentrums- und Polenklubr verhandelten am 10. v.M. mit den Tschechen, daß diese die Verhandlung des Budgetprovisoriums bewilligen, wogegen das böhmische Landesgesetz betreffend die Erhöhung der Lehrergehalte sofort sanktioniert werden soll. Die Tschechen lehnten die Vorschläge ab, indem sie erklärten, daS Landesgesetz sei kein Schachergesetz. Dieses Handeln mit den bösen Kindern aus Böhmen und manchmal

mit der Regierung hat nie unsere Billigung gefunden. Wenn auch die Wähler die Brosamen wollen, so wollen doch die meisten noch mehr, daß Ehrlichkeit und Gerechtigkeit von den Abgeordneten geübt werden. Kin ruhiges Urteil. Das neueste Heft der „Hist.-polit." Blätter ent hält einen Artikel über die Landtagswahlen in Oesterreich; den Schluß des Artikels geben wir im Wortlaut wieder: „Wir können der christlichsozialen Partei nur Glück wünschen, daß sie eS verstanden hat, das ansässige und arbeitende Wiener

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Seite 3 von 20
Datum: 24.02.1927
Umfang: 20
in Frage stellt, sonoern ihr überhaupt ans Leben zu gehen droht. Line Erzeugung ohne Absatz ist nicht denkbar. Run hat die Regierung eine Z o l I n o v e I l e aus- gearbeitet, die nach dem Urteile der Fachkreise in Ver- bindung mit anderen Maßnahmen geeignet ist, der heimischen Erzeugung den Absatz im In- lande besser zu sichern. Der Zweck der Novelle ist, wohlgemerkt, nicht eine Erhöhung der Preise, sondern die F ö r- derung des Absatzes der heimischen Pro- d u k t e. Die Verbraucher sollen

zum Schutze der heimischen Landwirtschaft. „Die Regierung will nicht nur das Brot, sie will auch das Fleisch verteuern," schreit die Parteipresse der roten „Bauernfreunde". Dabei wissen die Herrschaften ganz genau, daß dies die Regierung nicht will, sondern daß die Regierung nur der Land wirtschaft also den Bauern und Landarbeit ern, die Existenz sichern will. Gedeiht die landwirtschaftliche Erzeugung, so wird dadurch, weil sie die davon Lebenden kaufkräftig macht, auch die gewerbliche und industrielle

Mordbanden regieren. Ihr müßt die Republik, Ihr müßt Euer Leben selbst schützen", weiter: „Sorgt für die Massenbeteiligung an dieser Pro- testkundgebung, sie muß der Öffentlichkeit beweisen, daß die österreichische Arbeiterschaft entschlossen ist, zur Selbst- Hilfe — Aug um Aug, Zahn um Zahn — zu greifen, wenn die Reaktion unter Duldung der Regierung ihre Anschläge gegen die Arbeiterschaft unternimmt", so be weist dies, daß es sich den Veranstaltern nicht um eine würdige Kundgebung der Trauer

und des Protestes, son- i dern um eine mit den Gesetzen nicht vereinbare Aufre!zm»g der Massen gegen die Regierung und gegen andere Klassen der Bevölkerung zu tun war. Aus diesem Um stand ergab sich für die Behörde von selbst die Richtlinie für die zu ergreifenden Maßnahmen. Ich kann daher die Anfragen der Herren Abgeord- neten beantworten wie folgt: 1. Die Gründe, warum ich den Demonstrations- zug verboten habe, sind die, daß ich die Veranstaltung einer solchen Kundgebung, die nach ihrer ganzen Auf machung

vor sich, die ohnehin nach Beendigung seiner Rede Beifall klatschten. Er erzählte die Vorfälle in Schatten dorf als sozialdemokratisches Lügenmärchen. Der Demon- strationsumzug sei als Trauerkundgebung gedacht gewesen (schallendes Gelächter im Saale unb auf der Galerie). Der Redner wendet das Schiff seiner Rede und gab zu, daß es keine reine Trauerkundgebung gewesen sei, sondern gleich zeitig eine Protestkundgebung gegen alle Aktionen der letzten Jahre, welche Todesopfer gefordert haben, gegen die Regierung

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Seite 2 von 20
Datum: 11.04.1929
Umfang: 20
'heraufbeschworene Gefahr erfolgreich zu über winden wissen. Imit. KnüpffteppicHe in prachtvollen persischen Dessins 230/300 cm und größer S 200-- Boucleteppiche für Shapaz. moderne Dessins 150/200 cm S 62— 175/250 cm ... S 88 '— 200/300 cm S 125-— Teppichtiaus Fohringer Innsbruck, Meranerstraße 5 Was gibt es Neues in der Welt? Das Ereignis, welches in -der vergangenen Woche nicht bloß in Oesterreich, sondern in ganz Europa bas größte Aussehen gemacht hat, ist -die G e s a m t d e m i s- fion der Regierung

ist Dr. Seipel durch fast fünf Jahre Bundeskanzler gewesen. Er -gilt -mit Recht -als bet Retter Oesterreichs. Denn zur Zeit, wo er zum erstenmal an die Spitze der Regierung getreten ist, befand sich unser Staatswesen bereits in voller Auflösung und unsere Nachbarn hielten schon j-ene Truypenkörper 'bereit, wo- mit sie -die verschiedenen Länder Oesterreichs besetzen wollten. Dr. Seipel und seine Mitarbeiter haben eine Riesenarbeit geleistet, um -den Untergang bes Staates 'aufzuhalten. Diese Arbeit wurde

geleistet, obwohl Dr. Seipel schon 'seit langem zuckerkrank ist und obwohl er einmal durch -ein Attentat schwer verwundet wuvd-e. Dr. Seipel war niemals ein Kleber, der um jeden Preis sein hohes Amt behalten wollte. Es wird im Gegenteil von ihm berichtet, daß schon seit langer Zeit eines feiner Lieblings warte -die Erklärung gewesen ist: „Ich kann j a auch zu r ü ckt r e ten!" Schon im Jahre 1924 ist er zurückgetreten, um -der Regierung Dr. Ramek Platz zu -machen. Damals waren -der Grund gewisse

Mißheüig- leiten in der christlichsozialen Partei -selber. Im Jahre 1926 mußte man froh sein, daß Dr. Seipel das Amt eines Bundeskanzlers neuerdings übernommen hat. In den Zeitungen wird sehr lebhaft -die Frage -er örtert, welche Ursachen -den überraschenden Rücktritt -des Kanzlers und feiner Regierung unmittelbar veranlaßt haben mögen. Dabei wird — -wohl nicht ganz mit Un recht — auf die große Abfallsbewegung hingewiesen, welche von den Sözialbemokraten ausdrücklich als eine Art Rache an Dr. Seipel

, ihm einen Nachfolger zu geben und eine neue Bundes regierung zu wählen. Dabei ist die Frage zu lösen, ob man -den Sözialbemokraten -durch -die Bildung eines so genannten V e r s öhn ung s mini ste ri u m s ent- gegenkommen -will oder ob der bisherige Kurs bei-behalten wird. Die bisherigen Regierungsparteien haben erklärt, daß sie die Koalition aufrecht halten. An eine Aufnahme von Sozial-demakraten in die Regierung wird also nicht gedacht. Aber bie Sözialbemokraten verlangen einen Systemwechsel

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 12.08.1926
Umfang: 18
können, weil sie sich dort scheinbar bewährt haben, sondern daß wir genau prüfen müssen, weil unsere Verhältnisse im Wesen sich mit denen in der Schweiz wenigstens vorläufig noch nicht decken. Was gibt es Neues in der Wett? Die österreichische Regierung unternimmt die nötigen Schritte, um die Aufnahme von Verhandlungen von Handelsverträgen mit den Nachbarstaaten vorzubereiten. Ende dieses Monats werden voraussicht lich die Verhandlungen mit der Tschechoslowakei wieder ausgenommen werden. Oesterreich hat der Tschecho slowakei

der Kirche, ver- wehren den Besuch der Gotteshäuser, Schergen umstehen die Pforten der Kirchen und wahnwitzige Machthaber feuern in tollem Uebermut in Christenscharen. Von vatikanischer Seite wurde mit Sicherheit in Er- fahrung gebracht, daß die eigentliche Triebfeder zu den neuen Religionsgesetzen iü Mexiko die Gewinnsucht der Regierung ist, welche sich an den Kirchengütern bereichern will. Wie sehr die Katholiken drangsaliert werden, geht aus mehrfachen Berichten hervor, welche besagen, die Verfolgung

sei schlimmer als die während der französi schen Revolution. Auch anglikanische Kirchen, die Eigen- tum der Vereinigten Staaten sind, wurden konfisziert, was einen Protest der Washingtoner Regierung zur Folge hatte; die Mexikaner gebrauchten daraufhin die wohlfeile Ausrede, der betreffende Geistliche habe die Kirchenbücher schlecht geführt. Ueberhaupt hat man es auf Priester aller Regionen abgesehen, welche nicht mexikanischer Staatsangehörigkeit sind. Die Bevölkerung hat als Antwort

auf die Machenschaften der Regierung einen großen Boykott gegen die großen Warenhäuser in- szeniert, so daß das Wirtschaftsleben des Landes bereits sehr leidet, wozu noch der Umstand beiträgt, daß große Abhebungen bei den Bankinstituten stattfinden; man fürchtet nämlich für die Sicherheit der Gelder, da revolu tionäre Unruhen gar nicht ausgeschlossen sind. Die aller- letzten Nachrichten scheinen aber eine Besserung der Lage zu besagen; es wird gemeldet, daß die Regierung mit dem Bischof Diaz in Verhandlungen

eingetreten ist, welche die vorläufige Außerkraftsetzung der kirchenfeindlichen Gesetze bis zu einer erfolgten Volksabstimmung bezwecken. Hof- fentlich wird wenigstens jetzt, nachdem schon viele Katho liken im Kampfe um die Religion das Leben lasten mußten, die Vernunft siegen. Es steht außer Zweifel, daß die Regierung unter kommunistischen Einflüssen steht. Zwischen Deutschland und Frankreich sind zwei Ver- träge unterzeichnet worden. Der eine dieser Verträge ist ein auf die Dauer von sechs Monaten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 09.11.1933
Umfang: 16
Die Erfolge der Handelspolitik. Die Regierung Dollfuß hat feit dem Beginn ihrer Tätigkeit die größten Anstrengungen gemacht, um die Ent wicklung des österreichischen Außenhandels nach zwei Rich tungen zu beeinflussen: Der heimische ebenso wie der aus ländische Markt für die österr. Produkte mußten beträcht lich erweitert werden, wenn die Wirtschaftskrise, wenn die Arbeitslosigkeit erfolgreich bekämpft werden sollten. Es ist wohl die denkbar schwerste Aufgabe, inmitten der Absatz krise

und mehr noch nach rechts gemacht, je mehr man Rücksicht nimmt, umso mehr wird es als Schwäche ausgelegt. Dazu muß ich sagen: Niemals waren wir rücksichtsvoll aus irgendeinem Schwächegefühl und niemals werden wir Rücksicht nehmen, weil wir glauben, nicht stark genug zu sein. Die österrei chische Regierung ist dank der Pflichttreue unserer Exeku tive absolut Herr der Situation, darüber möge sich nie mand täuschen. (Bravorufe.) Ich habe bereits erklärt, die Politik der offenen Tür, die wir bisher

so dann die von der Regierung für die einzelnen Stände durchgeführten Maßnahmen und besprach die Bemühungen der Regierung um die Hebungdes Fremdenver kehres. Nationalrat P a u l i t s ch übermittelte unter brausendem Beifall dem Kanzler den Dank der Bevölke rung. Mittags war der Kanzler bei Bischof Dr. H e f t e r zu Gast. Störungsversuche der Nationalsozialisten. Bei der Kundgebung im Landhaus ging plötzlich daS Licht aus und der weite Platz war in Dunkelheit gefüllt. Der Bundeskanzler ließ sich m seiner Rede

8800 Meterzentner Kohle zur Verfügung gestellt. Die Uebernahme von Rothschildgütern durch den Bund. Bekanntlich haben die Brüder Rothschild im Zu sammenhang mit der Kreditanstalts-Geschichte dem Bund ein Gut übergeben. Dieser Tage hat nun Luis Rothschild dazu noch ein vollständig eingerichtetes Jagdschloß und einen Forst dem Bund überlassen. Die Regierung hat den Grund, der insgesamt 136 Quadratkilometer ausmacht, übernommen und wird ihn zu Siedlungszwecken verwenden

a u f g e l ö st werden und in diesem neuen Kampfring aufgehen sollen. Interessant ist, daß der Aufruf für die Tagung mit einem Begleit schreiben der Reichsleitung der NSDAP. Deutschlands versehen war, wodurch auch die Mit teilung, daß der Aufruf, der von Beleidigungen der Regierung Dr. Dollfuß strotzt, von öster reichischen Nationalsozialisten verfaßt sein soll, in das rich tige Licht gerückt ist. Nicht nur in Oesterreich, sondern auch in der gesamten übrigen zivilisierten Welt wird man wissen, was man von einer solchen Kampfesweise

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 07.11.1913
Umfang: 16
Versammlungen mit den — Sozialdemokraten. Diese Adresse ist aber ebenso falsch, wie die Adresse des Deut schen Nationalverbandes, weil die Herren Sozi im V e r l a n g e n von der Regierung zwar ein zig dastchen, aber davon, daß der Staat auch E i n n a h m e n haben soll, wollen sie nichts wissen. Daß aber jemand, der keine Ein nahmen hat, auch nichts ausgeben kann, ist so klar wie.Quellwasser. Hilfe bei der Christlich- sozialen Partei, als der einzigen Volkspartei, zu suchen, das widerstrebt der liberalen

800.152 X, für Bauten an Reichsstraßen und Staatsbeiträge zu den nicht ärarischen Straßen usw. 1,165.758 X. Aus Bayern. Bekanntlich ist König Otto von Bayern seit 27 Jahren wegen geistiger Umnachtung nicht in der Lage, die Regierung persönlich auszuüben. An seiner Stelle hatte ein Prinz die Zügel der Regierung in Händen, man nannte ihn Prinzre gent. Nachdem es im Interesse des Reiches ge legen ist, daß der regierende Prinz auch tatsächlich die Königswürde bekleide, sg wurde kürzlich ein Gesetz

geschaffen, nach welchem es ermöglicht wurde, daß an Stelle des kranken, zur Regierung unfähigen Königs, der Prinzregent den Königs thron besteige. Der gegenwärtige Prinzregent wurde auf Grund dieses Gesetzes zum König Ludwig III. von Bayern proklamiert. Die Serben haben doch den für sie besseren Teil erwählt und haben das von ihnen widerrechtlich besetzte Gebiet von Albanien geräumt. Allerdings aber in einer Weise, wie man es eben nur von den Serben er warten kann. Den Weg, den sie genommen ha ben

es dort wieder einmal eine Revolu tion, an der sich etwa nicht nur die königstreue Bevölkerung beteiligte, sondern auch viele, die früher mit der derzeitigen Regierung sympathi siert haben. Den Gewalthabern ist es für dies mal geglückt, die Revolution im Blute zu er sticken; aber die Glut der Empörung glüht weiter und greift immer mehr um sich. Eines schönen Tages werden die Flammen der Revolution mit fürchterlicher Gewalt emporlodern und die frei maurerischen Bluthunde vernichten. Der Dikta tor, der jüdische Ministerpräsident

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 12.10.1923
Umfang: 20
und eine maßge bende Beeinflussung seines SanierunKswerkes von Seite der Sozialdemokraten abgelehnt. Ganz die gleichen Er fahrungen machte man mit der; Sozialdenrokraten in Deutschland. Auch dort wußte sich die sozialistische Partei nach dem Zusamnienbruch waWebenden Einfllrß auf die Regierung des Reiches u;rd der Länder zu verschafferu Und ivo immer dieser sozialistische Einfluß sich geltend machte, ist es mit dem BolkslvoWand rasend schnell ab wärts ajogangen. Die ans das Deutsche Reich einstürmen

des Staates hinarbeitet und wenn diese Partei bisher hauptsächlich von der Unzufriedenheit des Volkes und vo'm Unglück des Staates gelebt hat üÄ groß geworden ist. Reichskanzler Dr. Stresemam; mußte die sozialdemo kratische Partei von der Teilnahme an seiner Regierung bereits ausschatten. Auch in Deutschland stellt sich die Notwendigkeit heraus, der Regierung besondere Vollmach ten zu geben, wie vor einem Jahre in Oesterreich dck Regierung Dr. Seipel solche Vollmachten vom österrei chischen Nationalrat

, daß an der Errungenschaft des AchtstundenLages trotz aller Nöten des Reiches nicht gerührt werden darf. Dem Reichskanzler Dr. Stresemann ist, wer;;; er ernst lich auf die Sanierung hinarbeiten wollte, nichts anderes übrig geblieben, als die sozialdemokratische Partei, von der Regierung zu entfernen und den Versuch zu machen, oh;re und gegen die Sozialdemokraten eine leistungsfähige Regieru:rgsMehrheit zu bilden. Dieser Versuch ist die ge- nane Porträticrung dessen, was Dr. Seipel für Oester reich schon vor länger

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 25.07.1924
Umfang: 16
der Beamten Forderungen durchdrucken, welche das Budget nicht ver tragen und die Sanierung unmöglich gemacht hätten. Sie fürchteten in der Beamtenschaft einige Stammgäste .ihrer Partei zu verlieren und die großdeutschen Zei tungen bängter: um die Abonnenten, so daß sie scharf Hege« Dr. Kienböck als übermäßigen Sparmeister los- schvssen. Me Großdeutschen drohten mit dem Rücktritt i’ber großdeutschen Minister aus der Regierung, somit ?mit der Sprengung der Regierungs Verbindung der g ro ß- deukschen

. Zu Ehren der jugoslawischen Gäste wurde ein Essen gegeben. Unser Minister des Aeußern Dr. Grünberger begrüßte Dr. Nincic aus das herzlichste und sprach über die guter: Beziehungen zwischen den beiden Nachbarstaaten Oester reich und Jugoslawien. Dr. Nincic antwortete ebenfalls außerordentlich -freundlich, brachte die aufrichtige!: Glückwünsche der jugoslawischen Regierung zur Ret- in Gnalitiit nnübertroffrn. tung Seipels vom verabscheuungswürdigen Attentat, sprach ebenfalls von den guten nachbarlichen

, wenn sie dazu gezwungen würde, zu den Waffen zu greisen, um aus revolutionärer Weise ihre Forderungen durchzusetzen. Immer das alte Lied: wir wollen den Frieden, schlagen aber auch jederzeit ebensv- gerne drein. Radic tvill jetzt wieder nach Wien gehen. Der jugoslawische Minister jedoch hat der Regierung eindringlich zu verstehen gegeben, daß Jugoslawien einen Ausenthält des Radic in Wien -nicht gerne sehe. Der Aufenthalt Radic' in Moskau werde auf das Verhältnis zwischen Rußland und Jugosiawicn keinen Einfluß

so verschleudert wer« den sollen, macht bestimmt, einen schlechten Eindruck. Bc- sonders die legitimistisch gesinnte Bevölkerung hat sich sehr darüber aufgehalten. Die Regierung sollte durch eine Gcsetzesvorlage das Recht bekommen, bis zur Gänze des benötigten Betrages Veräußerungen vorzunehmcn. Einem neuen Antrag zufolg: muß jedoch der betreffende Regierungsbeschluß, wenn es sich um unbewegliche Fonds güter handelt, dem H aup taus schussc vorgelegt wer den, damit dort eine weitere Prüfung stattfinden

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