in Frage stellt, sonoern ihr überhaupt ans Leben zu gehen droht. Line Erzeugung ohne Absatz ist nicht denkbar. Run hat die Regierung eine Z o l I n o v e I l e aus- gearbeitet, die nach dem Urteile der Fachkreise in Ver- bindung mit anderen Maßnahmen geeignet ist, der heimischen Erzeugung den Absatz im In- lande besser zu sichern. Der Zweck der Novelle ist, wohlgemerkt, nicht eine Erhöhung der Preise, sondern die F ö r- derung des Absatzes der heimischen Pro- d u k t e. Die Verbraucher sollen
zum Schutze der heimischen Landwirtschaft. „Die Regierung will nicht nur das Brot, sie will auch das Fleisch verteuern," schreit die Parteipresse der roten „Bauernfreunde". Dabei wissen die Herrschaften ganz genau, daß dies die Regierung nicht will, sondern daß die Regierung nur der Land wirtschaft also den Bauern und Landarbeit ern, die Existenz sichern will. Gedeiht die landwirtschaftliche Erzeugung, so wird dadurch, weil sie die davon Lebenden kaufkräftig macht, auch die gewerbliche und industrielle
Mordbanden regieren. Ihr müßt die Republik, Ihr müßt Euer Leben selbst schützen", weiter: „Sorgt für die Massenbeteiligung an dieser Pro- testkundgebung, sie muß der Öffentlichkeit beweisen, daß die österreichische Arbeiterschaft entschlossen ist, zur Selbst- Hilfe — Aug um Aug, Zahn um Zahn — zu greifen, wenn die Reaktion unter Duldung der Regierung ihre Anschläge gegen die Arbeiterschaft unternimmt", so be weist dies, daß es sich den Veranstaltern nicht um eine würdige Kundgebung der Trauer
und des Protestes, son- i dern um eine mit den Gesetzen nicht vereinbare Aufre!zm»g der Massen gegen die Regierung und gegen andere Klassen der Bevölkerung zu tun war. Aus diesem Um stand ergab sich für die Behörde von selbst die Richtlinie für die zu ergreifenden Maßnahmen. Ich kann daher die Anfragen der Herren Abgeord- neten beantworten wie folgt: 1. Die Gründe, warum ich den Demonstrations- zug verboten habe, sind die, daß ich die Veranstaltung einer solchen Kundgebung, die nach ihrer ganzen Auf machung
vor sich, die ohnehin nach Beendigung seiner Rede Beifall klatschten. Er erzählte die Vorfälle in Schatten dorf als sozialdemokratisches Lügenmärchen. Der Demon- strationsumzug sei als Trauerkundgebung gedacht gewesen (schallendes Gelächter im Saale unb auf der Galerie). Der Redner wendet das Schiff seiner Rede und gab zu, daß es keine reine Trauerkundgebung gewesen sei, sondern gleich zeitig eine Protestkundgebung gegen alle Aktionen der letzten Jahre, welche Todesopfer gefordert haben, gegen die Regierung