. (A. B.) Gestern halb 5 Uhr nachmittags entgleiste der aus Paris kom mende Ausflügler-Schnellzug an der Stations emfahrt von A m i e n s, wahrscheinlich wegen zu schnellen Ueberfahrens der Weichen. Die meisten Waggons wurden überwarfen. Da der Aug übervoll war, sind auch die Folgen des Un glückes 'sehr schwer. Bis hakb 10 Uhr abends waren 30 Tote und 80 Verwundete geborgen, doch werden mehrere der Verwundete nicht mehr aufkommen. Der Maschmführer wurde verhaftet. Deutsche und österreichische Slutopfer
Mr Frankreich. Fortwährend wird in den deutschen Zeitungen vor der Auswanderung von Arbeitern nach Frank reich gewarnt. Und trotzdem versiegt dieser Strom ein. Sollen sich doch jetzt beispielsweise an die 400.000 polnische Arbeiter in Frankreich befinden, wohlgemerkt allein aus Oberschlesien und den be nachbarten Gebieten, wozu dann noch die in Posen angeworbenen kommen. Obwohl immer wieder die jämmerlichsten Klagebriefe kommen, die auch in den poln. Blättern zum Abdruck gelangen, obwohl
er nach Marokko, wo er schlimmer behandelt wurde, wie im Zuchthaus. An eine Flucht sei nicht zu Sen ken, da die „Freiwilligen' dort von allen Seiten be wacht würden. „Ehe ich die fünf Jahre abkloppe, werde ich verkommen wie ein Huich.' An einer anderen Stelle heißt es: „In der Heimat haben wir wenigstens Wasser, um den Durst zu stillen, auch darauf müssen wir in Marokko verzichten.' Es ist nicht Zweifelhaft, daß Frankreich diesen Kniff, Deutsche anzulocken, eigens ersonnen hat, um Kanonenfutter für Marokko
Leeren Lompan? l a I'reidriemen :: zu zwingen gewußt. Auch sie wurden nach Frank reich mit der Vorspiegelung, ihnen im Wiederaus baugebiet Arbeit zu geben, hinübergelockt. Es liegen in der Wi e ner Presse schon mehrfache Briefe sol cher Opfer, denen es gelang, wieder zu entfliehen, vor. Und diese berichten, daß die unglücklichen Ge preßten gleich bis zu ganzen Kompagnien mit Wehr und Waffen zu den Rifleuten übergehen. Wen die Franzosen aber von diesen wieder in die Gewalt bekommen