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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 8
Datum: 07.03.1915
Umfang: 8
311 besitzen als ihnen von Natur aus zugewiesen^ war. Diese Sünde wider die Natur war der erste Fehltritt, den die Urgeschichte den Men- schen^zuschreibt, und diesem Fehltritt folgte allsogleich der Fluch, der für das Geschick der Menschen grund legende Bedeutung hatte. Nur der, der im Schweiße seines Angesichtes den Boden bebaute, sollte wie der ein innerlich ruhiger Mensch werden, aber auch diesem Menschen sollte die Erde nur Disteln und Dornen tragen, d. h. ihm nur das Notwendigste ein- bringen

, und nur unter diesen Vorbedingungen sollte er so glücklich sein, als es Menschen überhaupt sein können. Wer den Boden nicht bebaut und ihm selbst abringt, was er zur Notdurft seines Lebens braucht, dessen Geschlecht verschlingt er, weit nach dem Zornwort Got tes nur der ein Recht aufs Leben hat, der den Boden baut. Bauerngeschlechter reichen zurück bis in die graue Vorzeit, und aus ihnen geht die ganze Menschheit hervor, ganz besonders aber alle Kunst und alles Geniale und geistig Hohe. Der Städter hingegen verdirbt spätestens

im drit ten Glied und stirbt aus, wenn seine Enkel und Ur- enkel nicht wieder zum Bebauen der Erde zurück kehren und so aus dieser neue Lebenskraft sich holen. Nur wer den Boden, der ihn trägt, mit seinem Schweiße netzt und düngt, kann ihn wahrhaft lieben. Das ist die heiligende Kraft des Brotes, das Gottes Segen in sich schließt. Wer aber mit dem Brot, das auch Christus durch die Aufnahme in sein Gebet geheiligt. Handel treibt, der treibt mit dem Heiligsten Handel, und wer solches tut, der muß

verdorren und vom Stammbaum der Menschen fallen. Darum, weil die Engländer mit dem Brote, das ändere nach Gottes Strafgeheiß, im Schweiße ihres Angesichtes dem Boden abringen, Handel trei ben und den Boden, der sie trägt, mißbrauchen, indem sie ihn zur Befriedigung ihrer Mordgier am Wilde oder für ihre müßigen Spiele brach liegen lassen, müssen sie als Schänder der heiligen Erde notwen dig zugrunde gehen. Dieser Mißbrauch des Bodens und die Profitgier, mit der sie Handel und nichts als Handel treiben

, nahmen den Engländern jede wahre Vaterlandsliebe lind jede gute Sitte, und darum ist ihre Uhr just im Augenblick abgelaufen, als sie schon meinten, sie könnten den Wert des Brotes der ganzen Erde durch ihre Geldspinde leiten, die sie als Gold- wäscherei der ganzen Welt anjahen. Darum will das Volk, das seinen Boden so entheiligte, nicht zu den Waffen greifen, um ihn zu verteidigen, und darum muß es auch unterliegen in diesem großen Kriege, den es frevelhaft heraufbeschwor. Wie furchtbar

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 31.10.1924
Umfang: 16
, ihn zu ver stehen. Es kam mir daher sehr ulkig vor, als ich einen Sheffielder, mit dem ich eine Unterhaltung - zustande brachte, über den schrecklichen Londoner Dialekt sprechen hörte. Ich mußte an den guten Landsmann denken, der sich einstmals beklagte. sehen — fängt die Erde an, störrisch zu werden und will nicht mehr gebären. Und der Wald, man weiß nicht, wieso — schreibt man mir — ist niedergebrannt." „Wie kam es?" „Wer weiß das?" „Sicher gefüllt dem Boden wieder nicht, daß der Bauer gekommen

ist." „Jetzt weiß man gar nicht mehr, wo der gute Boden steckt," sagte seufzend Ssofron. „Er ist wohl dorthin entschwunden," sagte der Dorf- bader, der noch immer in derselben Stellung saß und ohne jemanden anzuschauen mit dem Daumen rückwärts nach rechts zeigte. Alle schauten dorthin, wo hinter den Roggenfeldern am Horizont in der Ferne sich neblige Waldstreifen bläuten. „Ach nein, ich sehe schon, wohin du auch gehst — kein Ende," sagte Andrey Gorium, ein magerer Bauer, der barfuß auf dem Balken saß

. „Ja, jetzt hat man uns ein Stückchen Land zugeteilt," . sagte Ssofron, „aber das ist doch immer dieselbe Erde, hi^ige Erde. Hätte man uns von einem anderen Orte rmren Boden gegeben, das wäre eine andere Sache. Oder vor zwanzig Jahren schon, da hätten wir zwanzig Jahre ■ lang diesen guten Boden ausnützen können. Nun werden wir drei Jahre pflügen und es wird schon nichts mehr sein." Er nahm den Filzhut ab und kraute sich langsam den Kopf. „Keine drei Jahre wirst du pflügen," bemerkte der Schmied. „Und die Nikitower Erde

haben damols die Finnen ge kauft, bei ihnen bleibt der Boden immer fruchtbar." „Die haben ihn früh bekommen, daher bleibt er so." „Wer weiß, vielleicht pflanzen sie immer Minze?" „Ja, sie kennen das Zauberwort, deshalb bleibt er so fruchtbar." daß alle deutschen Stämme ihren Dialekt haben, „bloß mier Sachs'n nich' . . ." Die hügelige Umgegend mag bei schönem Wet ter gewisse Reize haben, doch es regnete entsetzlich und ich fuhr nach wenigen Tagen weiter nach dem Norden, über Leeds und Carlyle in das Herz

aber witziger Menschenschlag und als Genossen sympathischer als die Londoner. In Glasgow waren besonders die Shieldhall- Werke, die Fabriken der schottischen Genossenschaf ten, sehenswert. Die Schotten sind auf deren Ueberlegenheit den englischen gegenüber stolz. In der Tat ist die Genossenschaftsbewegung der Ar- „Das ist richtig," stimmte Ssofron-zu, „wie für die Frucht, braucht man für den Boden das richtige Wort. Und wer kennt das Wort heutzutage? Siehst du, was für eine Jugend Heuer ist? ..." Er schaute

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 18
Datum: 16.05.1926
Umfang: 18
, als dies durch den Chemiker geschehen war und hat entdeckt, daß * der Boden „lebendig" ist. Im Ackerboden der durch verwitterte Gesteinsteil chen. modernde Tier- und Pflänzenreste m Bei mischung von Wasser gebildet ist, lebt eine ganze Welt der merkwürdigsten Vertreter der Kleinwelt, wie Spaltpilze, Heien, Kieselalgen, Fadenwürmer, Käfer urid Bakterien, ivelche rastlos alles zermilllmen, sich durch alles hindurchfressen, alles auflösen und umsor- men und im Verein mit Regenwürmern für die Locke rung und Zerkleinerung

der Ackerkrume sorgen, so daß der Boden durchlüftet und der ganzen kleinen Welt da unten das Leben ermöglicht wird. In eurem Fingerhut voll guter Gartenerde flnden sich dis zu 30.000 Stück Fadenwürmchen, die nur im Mikroskop (stärksten Vergrößerungsglas) sichtbar werden! Erde ohne diese Kleinlebewelt ist „tot" und taugt nicht sür das Wachsen der Pflanzen, wie mancher Landwirt schon erfahren hat, wenn er Erde aus tiefen Lagen unter der Erdoberfläche, wie etwa aus der Grube für einen Keller, direkt bepflanzt

hat, weil dort unten wegen des Mangels an Luft alle diese Klein wesen abgestorben sind. Man spricht daher von toter Erde. Je luftiger der Boden ist, desto mehr Leben ist in ihm enthalten und das Leben im Boden bringt erst das Leben auf dem Boden zustande. Jetzt versteht inan auch mit einem Schlag, warum das schon von alters her geübte „Brachen" die Ernten verbessert, warum man die Feldfrücyte auf die ge lockerte Schotte pflanzen und während des Wachsens den Boden behacken, auslockern muß! Im Boden ist eine Woge

von Leben und Leben ist nur möglich mit hinreichender Luft. Die Biologie, die Wiffenschast vom Leben, hat aber auch gefunden, daß hinsichtlich der so wichtigen Stick- stosfdüngung unsere Kulturpflanzen aus sich selbst gar nicht imstande sind, sich den so gierig gewünschten und für die Eiweißbildung unentbehrlichen Nährstoff direkt aus dem Boden zu holen. Unseren Kulturpflanzen ergeht es in dieser Hinsicht gerade so, wie denr Schiffbrüchigen im Meer, er liegt im Wasser und mutz trotzdem lämmerlich darin

ver dursten, da das Meerwasser für den Menschen nicht trinkbar ist. So ist der Stickstoff eben für unsere Kul» turpflanzen nicht so ohneweiters zur Ausnahme geeig net. sondern muß erst umgewandelt, man könnte fast sagen, mundgerecht und verdaulich gemacht werden Für diesen Zweck sind vom Schöpfer die kleinsten Lebewesen, die wir kennen, die Bakterien, dem Erd boden einverleibt worden. Diese Bodenbakterien sind so Klein, daß 400 bis 600 Millionen in einen Kubikmillimeter hineingehen, sehen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 16 von 16
Datum: 31.01.1903
Umfang: 16
, kann nicht genug getadelt werden. Der durch die Lüftung vergrößerte Aufwand an Heizmaterial wird reichlich durch den Vorteil ausgewogen, welchen die Gesundheit, das höchste irdische Gut, daraus zieht. Darum sorge man für frische Luft in den Zimmern, wenn man gesund bleiben will! Vor allem lasse man im Schlafzimmer, das nicht mit einer Lüftungsvorrichtung versehen ist. während der Nacht die Tür oder selbst das Oberlicht eines Fensters offen. Wie verbessert denn der Kalk den Boden? Der Kalk bringt Leben

in den Boden und macht ihn gesund, so kann man kurz und ins Deutsche die fremden Ausdrücke, physikalische und chemische Eigenschaften des Kalkes übersehen. Der Kalk macht den Boden lockerer, offener, tätiger, wärmer, befördert alle Zersetzungsvorgänge, begünstigt die Zersetzung der Stoppelreste, des Stalldüngers, des Humus, beschleunigt die Verwitterung der unzer- störten Gesteinstrümmer, kündigt die unseren Nutzpflanzen schädlichen Eisen verbindungen. Hierdurch ist es erklärlich, daß er auf allen lehmigen

oder tonigen oder leicht zusammenschlemmenden, sich verschließenden Bodenarten in hervorragender Weise günstig wirken muß. während es wohl Vor kommen kann, daß er auf Boden, welcher schon sehr locker, sehr offen, tätig, warm ist. gelegentlich eine ungünstige Wirkung ausübt. Daraus, daß solcher Boden, welcher zu manchen Zeiten ohnehin schon zum sogenannten Ausbrennen geneigt ist, durch Kalk noch tätiger, hitziger gemacht wird, sind die einzelnen ungünstigen Fälle, welche zu Klagen Veranlassung gegeben

haben, zu erklären. Es ist die auf Bodenarten von sandiger Beschaffen heit oder mit kiesigem Untergründe zu stark beförderte Austrocknung und Tätigkeit, welche man manchmal zu fürchten hat: auf solchem Boden, aber nur auf solchem, ist feinerdiger, leicht zerfallener Mergel dem ge brannten Kalke vorzuziehen. Konservierung der Aepfel. Die französischen Obstgärtner, denen daran liegt, für ihre Aepfel höhere Preise zu erzielen, indem sie dieselben bis zum Frühjahr und Sommer aufbewahren, befolgen zu diesem Behufe

folgendes Verfahren: Man wählt eine Kiste oder besser ein Faß und bringt auf den Boden eine fünf Lentimeter dicke Lage gewöhnlichen Gips, wie er zum Düngen benutzt, wird. Auf den Gips kommt eine Lage Aepfel, die vorher in Papier eingewickelt sind, so daß zwischen den einzelnen Früchten ein kleiner Zwischenraum bleibt. Hierauf kommt wieder Gips, dann Aepfel und so abwechselnd, bis das Faß voll ist. Den Schluß bildet wieder eine Lage Gips. Nimmt man von den Früchten aus dem Fasse, so muß man Sorge tragen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 08.06.1943
Umfang: 4
„Großzügiger Akt der deutschen Regierung — der Boden wurde Eigentum des Bauern", schreibt die ukrainische Presse zu der von der deutschen Reichsregierung verkündeten Einfüh rung bäuerlichen Eigentums in der Ukraine unter anderem: „Seit zwei Jahren gibt es keinen Bolschewis mus mehr in der Ukraine. Nach 25jähriger Knechtung durch den Bolschewismus und ge waltsamer Trennung von Europa wurde dieses Land wieder ein Bestandteil Europas, dem es in wirtschaftlicher und kultureller Beziehung auch angehört

. Die bolschewistische Herrschaft in der Ukraine hat unser Vaterland in Not und Elend gestürzt. Der ukrainische Bauer bat das vielleicht am schmerzlichsten empfunden. Um den Bauernstand zu vernichten, haben die Bolsche wisten ein sonderbares jüdisches Mittel ange wandt: die Kollektivierung. Durch sie wurde das reichste landwirtschaftliche Land Europas in das elendste umgewandelt. Man hat den Bauern den Boden genommen, den Boden ihrer Ur väter, auf dem sie mit ihrer Arbeit für sich und Europa Brot erzeugten

. Er braucht nicht mehr Leibeigener der Juden zu sein. Dieser Akt der deutschen Reichsregierung wird mit goldenen Lettern in die Geschichte der Ukraine eingetragen werden. Die Art und Weise, wie die deutsche Ver waltung dem ukrainischen Bauern sein Eigen tumsrecht auf seinen Boden zurückgibt, ist klug und zweckmäßig. Wer den Boden bebaut, wird sein Besitzer. Darüber hinaus erhalten alle die jenigen Boden, die ein Recht auf ihn haben: Die ukrainischen Arbeiter im Reich, die Ange hörigen der deutschen

ihren Befreiern gegenüber zum Ausdruck gebracht. Als Lohn für diesen Fleiß in den Landbaugenossenschaf ten und Gemeinwirtschasten wurde den Bauern der Boden zur Eigennutzung zugeteilt. Dieser herrliche Lohn ist für die Ukrainer eine An regung und zugleich eine heilige Verpflichtung zu einer noch größeren Arbeitsleistung bis zur endgültigen Vernichtung des Bolschewismus." polen wollten veutßlie sein Sie richteten Gesuche an die deutsche Botschaft in Moskau, die niemals ankamen Smolensk, 8. Juni. In den Akten

für die Sowjetunion in England und in USA. auszubilden, versuchten sie also auch während der Zeit korrekter Beziehungen zwischen Deutschland und der Sowjetunion Spione gegen Deutschland auszubilden und ins Reich einzuschmuggeln. Der Luftkrieg lm Riltelmerrraum II. Rom. 8. Juni. Die Boden- und Luft abwehr gegen die anglo-amerikanischen Luft angriffe auf Sizilien, Sardinien usw. nimmt von Woche zu Woche an Stärke zu, wie selbst vom feindlichen Nachrichtendienst hervorgeho ben wird. Insbesondere

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 20.11.1896
Umfang: 4
wird, als früher. Indem wir daher hoffen, daß die Genossen, Ge nossinnen und Freunde unserer Sache, kräftigst für die Verbreitung der Volkszeitung sorgen werden, zeichnen Mit parteigenössischem Gruße Nie Nedaction und Administration. Was der Bauernstand wissen sollte. IX. Das Schlußglied der Hauptforderungen, welche der Bauer im Bunde mit dem Arbeiter auf den Schild erheben muß, um zu einem menschenwürdigen Dasein zu gelangen, bildet die Verwandlung des Privat eigenthums an Grund und Boden, an Bergwerken

. Die zweite Hauptursache der Nothlage des Bauern standes und deren raschen Verschlimmerung ist der Großgrundbesitz, mit welchem der Bauer nicht concurriren kann, sondern von dem er im Laufe der Zeiten nahezu aufgesogen werden wird. In England z. B. vollzog sich dieser Proceß schon im vorigen Jahr hundert. Der gesammte Grund und Boden ist dortselbst in den Händen des Großadels und die Nachkommen der von ihrer Scholle verdrängten Bauern sind heute Fabriks- und Kohlenbergwerksarbeiter, mit einem Wort: elende

Lohnsclaven. Noch trauriger sieht es in Italien, dem herrlichsten und fruchtbarsten Lande Europas aus. Auch dort ist der Grund und Boden im Besitze einiger Grafen und Barone. Ein Theil der zahlreichen Be völkerung verdient sich als Landarbeiter mit harter Mühe den Lebensunterhalt, ein anderer wandert all jährlich in großen Scharen ins Ausland und drückt mit seiner Bedürfnißlosigkeit die Löhne der einheimischen Arbeiter derart, daß es sogar zu Tätlichkeiten ge kommen ist. weil sich die an eine bessere

einem Fremden zum Gebrauche übergibt." Und dann warnen sie den Bauer in Kalendern und Zeitungen, in Reden und Predigten vor den Socialdemokraten und rufen: „Bauern, hütet euch vor den Socialisten! Sie wollen Euch Grund und Boden, und alles was Ihr von Euren Vätern er erbt habet, hinwegnehmen! Die Socialisten wollen theilen! Bauern hütet Euch davor!" Es ist wirklich nicht der geringsten Mühe werth, diesen armseligen Ein wendungen ein Wort gegenüber zu setzen. Vererben kann der Bauer Grund und Boden

dann freilich nicht mehr, das hat seine Richtigkeit, denn derselbe gehört dann der staatlichen Gemeinschaft. Wie viele Tausende und Tausende von Bauern können aber auch heute Grund und Boden nicht vererben, da ihnen die Gläu biger denselben schon früher wegnehmen! Wie lange noch wird z. B. der Tiroler Bauer sein Gütlein dem Sohn vererben können, da in Tirol fast der ganze Grund und Boden schon den Gläubigern gehört? Nun macht aber nicht der Privatbesitz das Lebens glück des Menschen aus, sondern zunächst

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Tiroler Post
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Seite 12 von 12
Datum: 31.01.1903
Umfang: 12
. Darum sorge man für frische Luft in den Zimmern, wenn man gesund bleiben will! Vor allem lasse man im Schlafzimmer, das nicht mit einer Lüftungsvorrichtung versehen ist. während der Nacht die Tür oder selbst das Oberlicht eines Fensters offen. Wie verbessert denn der Kalk den Boden? Der Kalk bringt Leben in den Boden und macht ihn gesund, so kann man kurz und ins Deutsche die fremden Ausdrücke, physikalische und chemische Eigenschaften des Kalkes übersetzen. Der Kalk macht den Boden lockerer

, offener, tätiger, wärmer, befördert alle Zersetzungsvorgänge, begünstigt die Zersetzung der Stoppelreste, des Stalldüngers, des Humus, beschleunigt die Verwitterung der unzer- störten Gesteinstrümmer, bündigt die unseren Nutzpflanzen schädlichen Eisen verbindungen. Hierdurch ist es erklärlich, daß er auf allen lehmigen oder tonigen oder leicht zusammenschlemmenden, sich verschließenden Bodenarten in hervorragender Weise günstig wirken muß. während es wohl Vor kommen kann, daß er auf Boden

, welcher schon sehr locker, sehr offen, tätig, warm ist, gelegentlich eine ungünstige Wirkung ausübt. Daraus, daß solcher Boden, welcher zu manchen Zeiten ohnehin schon zum sogenannten • Ausbrennen geneigt ist. durch Kalk noch tätiger, hitziger gemacht wird, sind die einzelnen ungünstigen Fälle, welche zu Klagen Veranlassung gegeben haben, zu erklären. Es ist die auf Bodenarten von sandiger Beschaffen heit oder mit kiesigem Untergründe zu stark beförderte Austrocknung und Tätigkeit, welche man manchmal

zu fürchten hat; auf solchem Boden, aber nur auf solchem, ist feinerdiger, leicht zerfallener Mergel dem ge brannten Kalke vorzuziehen. Konservierung der Aepfel. Die französischen Obstgärtner, denen daran liegt, für ihre Aepfel höhere Preise zu erzielen, indem sie dieselben bis zum Frühiahr und Sommer aufbewahren, befolgen zu diesem Behufe folgendes Verfahren: Man wählt eine Kiste oder besser ein Faß und bringt auf den Boden eine fünf Eentimeter dicke Lage gewöhnlichen Gips, wie er zum Düngen benutzt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.08.1937
Umfang: 8
Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Bei Abholen in den Verschleiß stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling Durch die Post für Oester reich 4Schilling,fürDeutsch« land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling Postzeitungsliste 523 Ar. 183 Innsbruck, Donnerstag. 8en 12. August 1937 45. Jahrgang Die Limes" gegen die deutsche PreffevoiM ■IHM 111 ■■■II imilllllllLI ———— Blut und Boden Jede Zeit gebiert ihre Gedankenwelt, die meist schon Don der nächsten

man sich, ja gibt es so etwas ine diktatorisch angehauchten Europa, daß einer sich zum König fremder Staatsangehöriger ausrusen lassen darf? Aber, siehe, kein Mensch hat dagegen Verwah rung eingelegt, alle haben es für selbstverständlich empfun den, baß ein Zigeuner über Zigeuner herrsche. Allerdings hat dieses Zigeunerkönigtum eine Merkwür digkeit: es ist ein Königreich o h n e L a nd, wie das beherrschte Volk ein Volk bhne Land ist, ja das durch die Jahrhunderte jede Bindung mit dem Boden ablehnte

. Selbst der Absolutismus Josefs IT. ist daran gescheitert, den un steten Wandertrieb dieses Volkes einzudämmen. Trotzdem aber dieses Volk keinen Boden besaß, durch den es zusammengehalten und geformt wurde, war die Dlutbindung so stark, daß sie bis heute nicht gelockert wurde und der vergiftende Einfluß der Ue'berkultur scheint au ihrem Volkscharakter wirkungsloser abzuprallen als an den boden gebundenen Völkern. Blut und Boden — der Grundsatz hat offenbar ein Loch für den Zigeuner gilt er nicht, den bindet

nur das Mut an seinen Stamm. Aber noch ein zweiter „unpolitischer" König hat Heer- schaiu gehalten: der Weltpfadsinderführer Baden- Po w e l l. Tausende kamen zusammengeströmt aus der ganzen Welt. Weiße Nordländer, gelbe Asiaten mit dem Bruder des Kaisers von Japan, Rothäute in bunter Tracht, Schwarze mit Kraushaar und Wulstlippen, kurz Vertreter der ganzen Weltsamilie der Menschheit. Nicht der Boden bildet das Band, das diese junge Schar verbindet, aber auch das Blut nicht —sie einigt

nur derselbe Gedanke, der G e i st allein ist es, der sie. nach Do- gelenzang in Holland rief. Und trotzdem unermeßliche Freude, unermeßlicher Jubel, ein Schrei der Begeisterung für den Führer, trotzdem er für einen Gutteil rassefremd ist. Und die Lehre für uns, die wir das Glück haben, im zweiten deutschen Staat zu leben, in dem wir uns offen und frei darüber aussprechen können. Die Lehre ist kurz und bündig: Wir achten und beachten den Boden der Heimat, wir lieben ihn wie kaum ein zweites Volk — wir achten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 13.01.1955
Umfang: 12
, eine richtige Ernährung, auch die Pflanze braucht zu Wachs tum und Fruchtbarkeit Nahrungsstoffe, die sie dem Boden entnehmen können muß, um gedei hen zu können. Und genau so, wie verschiedene Tierarten eine verschiedene Nahrungszusammen- seczung brauchen, so benötigen auch verschiedene Pflanzenarten verschiedene Nahrungsstoffe in ver schiedener Menge. Durchschnittlich bestehen nun die Pflanzen aus 80 % Wasser und 20 % Trocken substanz. Die Trockensubstanz wiederum besteht aus: 30 % Rohfaser, 12 % Eiweiß

, 48 % Stärke, Zucker usw., 4 % Fett und 6 % Mineralstoffen. Die Mineralstoffe ihrerseits setzen sich zusammen aus: 42 % Kali, 5 % Phosphor, 4 % Magnesium, 3 % Von Dr. Otto Stüber, Rotholz Kalk und einer größeren Anzahl anderer Stoffe in geringerer Menge. Aus der Vorratskammer Boden entnehmen nun alljährlich die Pflanzen die Stoffe, die sie zu ihrem Wachstum brauchen und diese Stoffe werden mit der Ernte weggeschafft. Es ist nun klar, daß der Vorrat an diesen Pflanzennährstoffen im Boden nicht unendlich

groß ist, besonders dann, wenn — wie dies bei unseren Böden der Fall ist — der Boden seit Jahrhunderten bebaut und abgeerntet wird. Entnimmt doch z. B. eine zweischnittige Wiese mit einer Ernte von 5000 kg Heu dem Bo den pro Hektar 85 kg Reinstickstoff, 40 kg Rein phosphorsäure und 90 kg Reinkali; eine Luzerne- ernte von 8000 kg Heu 55 kg Reinphosphorsäure und 150 kg Reinkali und eine Kartoffelernte von 26.000 Kilogramm Spätkartoffeln 47 kg Rein phosphorsäure und 211 kg Reinkali. Diese großen

Nährstoffentnahmen aus dem Boden müssen nun — soll die Bodenertragsfähigkeit gewahrt bleiben — alljährlich in Form von Dünger dem Boden zu rückerstattet werden, wobei jedoch berücksichtigt werden muß, daß die Stallmistnährstoffe im ersten Jahre nur zu 30 % bis 50 % und die Nährstoffe in Handelsdüngemitteln nur zu 30 % bis 70 % aus genützt werden können. Es ist weiters zu beden ken, daß durch Niederschläge jährlich größere Mengen von Nährstoffen, wie Kalk usw. aus der obersten Bodenschichte in die Tiefe gespült

wer den, der Boden also laufend seine Zusammenset zung ändert. Auch für den Boden gilt das für den Brotlaib Gesagte und so wie dort das Mehl nicht durch Salz und das Salz nicht durch Pfeffer, so kann auch im Boden der Stickstoff nicht durch Phosphorsäure und die Phosphorsäure nicht durch Kali ersetzt werden. Tritt im Boden ein Mangel an einzelnen Nährstoffen ein, dann wird eben die Ernte geringer, die Pflanzen werden nährstoff ärmer und das Heu minderwertiger. Der Bauer muß also wissen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 21.03.1946
Umfang: 8
gesteigert, die Freude am Kartoffel anbau wächst mit dem Erfolg und bildet die we sentliche Stütze für den ertragreichen Acker- und Futterbau. Die Boden haben in ihrem Naturzustand für die einzelnen Feldsrüchte nicht den günstigen Stand, um die Voraussetzungen für die Erzeu gung hoher Erträge zu gewährleisten. Die .Kultur böden sind geneigt, in sich zusammenzusinken, werden dicht und fest und verlieren so das rich tige Verhältnis zwischen dem Gehalt an minerali schen Bestandteilen

und dem in einem gekrümel ten Boden vorhandenen Porenvolumen. Tie tiefe Ackerkrume wechselt auf verschiedenen Boden arten und bei verschiedenem Kulturzustand. — Manche Böden unserer alpinen Landwirtschaft haben eine ganz seichte Ackerkrume. Solche Bö den sind oft einer hohen Kultur schwer zugänglich. Aber auch solchem Kulturboden kann durch eine starke Auflockerung die Mögiichkeit gegeben wer den, die tiefer gelockerte Schicht mit Humus zu versorgen. Die starke Auflockerung verbessert die Durchlüftung

und eine ergiebige Stallmist düngung sorgt für das Bakterienleben und die chemischen Umsetzungen auch in den unteren Schichten. Durch eine sachgemäße Bodenbearbeitung wird die Lockerung des zu dichten Bodens bezweckt, damit die Pflanzenwurzeln sich entwickeln kön nen, zu den Nährstoffen gelangen und das Wachs tum fördern. Ein wichtiger Erfolg vor allem wird dadurch erzielt, daß der tiefer aufgelockerte, in guter Kultur stehende Boden, die wasserhaltende Kraft erhöht. Für die Überwindung von Trocken perioden

im Hochsommer ist dies bedeutend, weil flach bearbeiteter Boden bei Dürre leichter ver sagt und tiefer bearbeiteter Boden gut durch haltet, die Pflanzen gleichmäßig ausreifen und durch den höheren Wasservorrat höhere Ernten ergeben. „Ein lockerer Schwamm saugt mehr Wasser auf und hält es fest, als eine dichte Masse mit nur wenig Poren." Ein gesunder Boden hat das Aussehen eines Maulwurfhaufens, fein ge krümelt und locker, gesättigt von löslichen Nähr stoffen und ermöglicht den Pflanzenwurzeln

, daß sie sich ohne Schwierigkeiten ausbreiten können. Pioniere derartiger Böden sind einzig und allein die Hackfrüchte, die tief gelockerten Boden, reichliche Stallmistdüngung und gute Durch lüftung verlangen. Mit dem Kartoffelanbau steht und fällt der Acker- und Feldfutterbau. Die im Kartoffelbau mit Erfolg durchgeführte Boden- und Kartoffelanbau bearbeitung hat damit das Ziel erreicht, den Bo den für die nachfolgenden Ackerfrüchte (Getreide, Hülsenfrüchte. Feldfutter) in den Zustand eines gesunden, lockeren, ticfkrümeligen

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Tiroler Post
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Seite 8 von 20
Datum: 24.01.1908
Umfang: 20
lution entfacht werden. Die Europäer treffen schon allenthalben Vorkehrungen, um gegebenenfalls in befestigten Zentren Schutz zu finden. Sollte wirk lich eine Erhebung der Eingeborenen Zustande kommen, so zweifelt man nicht daran, daß Eng land derselben (für dieses Mal wenigstens) ge wachsen sein werde. Dr. Schoepfer u. die Boden entschuldung. Vom k. k. Gerichtssekretär Dr. R. von Zingerle. In der Sitzung des volkswirtschaftlichen Aus schusses des Abgeordnetenhauses vom 22. Jänner

so eigentlich schrieb, ist es noch so wenig bekannt. Es ist dies wieder ein Neuer Beleg für die alte Tatsache, daß wir Tiroler die Leistungen unserer Landsleute erst auf dem Umweg über das Ausland zu bewerten lernen müssen. Schoepfer hat als erster in unserem Landtag darauf hingewiesen, daß unser heutiges Boden kreditwesen volkswirtschaftlich ungesund ist und es energischer Maßnahmen zur Sanierung bedarf. *) „Verschuldungsfreiheit oder Schuldenfreiheit?" von Dr. Aemilian Schoepfer. Zweite Auflage. Bozen

empfing mich mit Schlägen und Stößen. Auch Die heutige Gestaltung des Hypothekarkredits hat sich ohne Rücksichtnahme aus die Erhaltung eines gesunden Grundbesitzes vollzogen, einseitig im Interesse des für sein Geld Anlage suchenden Kapitalisten. Dieser stellt sich nur die Frage, ob das Kapital, das er gegen Verzinsung als Dar lehen geben will, durch das aus Grund und Boden ihm eingeräumte Pfand gehörig sichergestellt ist, so daß er im Notfall durch die auf den Grund besitz geführte Exekution Kapital

samt Zinsen wieder hereinbringt. Ihm ist es darum zu tun, daß er unter Sicherstellung gegen Verlustgefahr möglichst hohe Zinsen bekommt. Um die andere Frage, ob der Grundbesitzer, der, um ein Dar lehen zu erhalten, seinen Grund und Boden dafür als Pfand unterstellt, bei der Last der Verzinsung und der Tilgungsquote, die die Rück zahlung des Kapitals erfordert, seinen Grund besitz noch gedeihlich bewirtschaften kann, kümmert er sich nicht. Diese einseitig kapitalistische An schauungsweise beherrscht

auch unser gegenwärtig geltendes Recht, das eben aus den fremden, römischrechtlichen Begriffen aufbaut. Wir sind wohl gewöhnt, von der Grenze für die Sicherheit des Kapitals — z. B. pupillar- mäßige Sicherheit — zu spvrchen, nicht aber von einer Grenze, wie weit aus den Erträgnissen des als Pfand bestellten Bodens ohne Beeinträchtigung des wirtschaftlichen Betriebs Kapital und Zinsen abgezahlt werden können, wie weit Grund und Boden eine Belastung aushält. Dazu kommt noch, daß der Darlehen gebende Kapitalist

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 05.11.1920
Umfang: 12
und Boden aufgibt und dafür Papiergeld in die Tasche steckt, begeht eine Torheit. Daraus er geben sich folgende Schlüsse: 1. Wer Grund und Boden besitzt, soll es sich erhalten. 2. -Wenn er überschüssiges Geld hat, soll er zunächst seine Schulden heimzahlen. Wer auf sei nem Anwesen 10.000 Mark Hypotheken hat und 10.000 Mark Papierzettel in der Truhe, die er die nächsten Jahre nicht braucht, begeht eine Un geschicklichkeit sondergleichen, wenn er die Schuld nicht heimzahlt. Denn die Papierzettel

Anlage, als das Geld zur Verbesserung der Wirtschaft zu verwenden, in erster Linie zur Verbesserung von Grund und Boden. Wer eine Wiese oder einen Acker kultivieren kann, der tue es jetzt. Wer noch kein elektrisches Licht im Hause hat, der lasse es. jetzt einrichten. Wer an seinem Haus etwas zu verbessern oder sein Dach zu decken hat, der tue es jetzt. Ueber diese meine Anschauungen werden viele sehr erstaunt sein, denn es gilt allgemein als richtig, jetzt mit dem Kaufen, mit dem Einrichten

. Wenn alle, die es könnten, dieser Mahnung Folge leisten würden, so könnte das mit zur Ver besserung der Verhältnisse beitragen. Das wirt schaftliche Leben wird belebt und diese Belebung kommt allen arbeitenden Ständen, somit auch dem Bauern zugute. Das Einsperren des Geldes ist Eselsklugheit, die nicht hält, bei der der Eselskluge selbst sich den größten Schaden antut. Für den Besitzer von Grund und Boden, also vor allem für den Bauern und Gewerbetreiben den, ist die Verwertung von überschüssigem Geld leicht

. Anders liegen die Dinge bei jenen, die kei nen eigenen Betrieb haben, keinen Grund und Boden besitzen. Hier ist der Rat schwieriger. Doch auch hier ist in vielen Fällen die Verwertung; von überflüssigem Geld für Anschaffung von Be triebsmittel die beste Anlage. Ein Geselle kann sich Werkzeug kaufen und sich so zur Selbständig- machung vorbereiten. Wo diese Möglichkeit be steht, ist diese Form der Anlage die beste. Auch hier sage ich es ausdrücklich, trotz der hohen Anschaffungspreise. Die besten Wertpapiere

sind jene, für die eine Deckung in realem Besitz besteht. Das sind in erster Linie unsere Pfandbriefe. Ein Pfandbrief ist nichts anderes als eine Hypothek. Jeder Pfand brief ist durch eine Hypothek gedeckt. Darum werden mit Recht unsere Pfandbriefe so gesucht. Dann kommen die Aktien von Jndustrieun- ternehmern, die ihren Gegenwert in Fabrikge bäuden, Häusern und Grund und Boden haben. Dann kommen als beste Anlageform unsere Dar lehenskassenvereine und die landwirtschaftlichen Sparkassen, für deren Sicherheit die Mitglieder

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 21.07.1939
Umfang: 6
BezugsvrM: Abonnement nur M ammen mit den „Snnsbrulker Nachrichten möglich - Einzelnummer 10 Sink. Für Stallen «» Leatetlmi Nummer ISS Freitag, clen 2t. Tul! tSSS 27. Jahrgang BtQudiitfdi vor Benffittnridim des Heeres Eine Antwort an Bolen: „SftMußen ist uralter deutscher Boden!" Hohenstein, 21. Juli. Es ist schon zur Tradition geworden, daß alle Kriegsschulen des Heeres am Ende ihrer Ausbildungszeit eine Schlachtfeld reise nach den historischen ostpreußischen Kampfgebieten um Tannenberg

- ralfeldmarfchalls einen großen Kranz des Heeres nieder- gelegt hatte, ergriff er das Wort zu einer bedeutsamen A n - sprache, in der er zunächst daran erinnerte, daß die Gene- ration des neuen nationalsozialistischen Deutschland der Generation der Väter, deren Blut den Boden für eine junge Saat düngte, zu danken habe. Dieser Boden sei ein alter, geschichtlicher und, wie der Oberbefehlshaber des Heeres be sonders betonte, alter deutscher Boden. „Preußenland — deutsches Land! Eine Parole für die Tannenbergfahrt

der Kriegsschulen, aber auch eine Antwort an diejenigen, die vermeintliche Rechte auf diesen uralten, in tausenojähriger Tradition mit deutschem Wesen und deutscher Geschichte verbundenen Boden jetzt feststellen wollen", so rief der Oberbefehlshaber des Heeres aus. In Erinnerung an seine eigene Dienstzeit als Kommandie render General und Befehlshaber im Wehrkreis I zeichnete Generaloberst von Brauchitsch vor dem Offiziersnachwuchs ein Bild von dem ostpreußischen Land, seinen Menschen und seinen Soldaten

. Das viele deutsche Blut, das zur Verteidigung des deutschen Ostens geflossen sei, heilige diesen Boden und ver pflichte auch jeden von den Fähnrichen. „Ich will", mit diesen Worte wandte er sich an sie, „daß ihr euch hier noch einmal fragt, ob ihr Soldaten seid, die, wenn sie dazu aufgefordert werden, das Wort des großen Preußenkönigs bejahen: Wir müssen den Feind schlagen oder uns alle von seinen Batterien begraben lassen." An der Persönlichkeit des Feldherrn, wie sie von Hinden- burg und Ludendorff

, das alle edlen und starken Kräfte unseres Volles in sich schließt, das auf diesem Schlachtfeld in wunderbarer Einheit von Führer und Truppe in Erscheinung getreten ist und das der Oberste Befehlshaber der Wehrmacht im Frieden und im Krieg uns als Vorbild hingestellt hat. Ueber Gräber und Kreuze vieler Jahrhunderte, in denen immer wieder dieser Boden als deutsches Eigentum siegreich behauptet wurde, geht unser Weg vorwärts: zur Ehre und Größe unseres Vaterlandes!" Mit einem donnernden Sieg-Heil auf den Führer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 17.03.1922
Umfang: 16
be stimmten Mischungen zusammengesetzt sind, lehren die fol genden Beispiele: (Näheres in dem Buche: „Der bäuerliche Futterban" von Oberinspektor Schubert, Innsbruck, Landeskulturrat.) Tabelle T KieegrnsWrschrWgeru Samenart KJ geeigneter Boden Nutzungsdauer! (kann liegen bleiben) A. Rotklee als Häuptklee: I. Rotklee . üal. Raygras 20 kg 8 „ 28 kg guter Boden wo Rotklee sicher gedeiht 1 Jahr: wenn Grünhafer ! 2 Jahre und! im 3. Jahre ein Schnitt ! II. Rotklee ' Schwedeuklee Hopfenklee Timote ital. Raygras

12 kg 3 f f 5 >. 5 „ 5 „ 30 kg aus sandigen Böden, wo Rotklee allein unsicher ist 1 Jahr, wemr mit Grünhafeck 2—3 Jahre Hl. Rotklee Schwedenklee Tiurote 12 kg 5 „ 5 „ 22 kg auf kühlen Böden, wo Rotklee un sicher 1 Jahr, wenn! mit Grtinhaser! 2—3 Jahre ? 0. Schwedenklee als Häuptklee: L Schwedeuklee Timote 10 kg 7 „ 17 kg halb saure Böden 2 Jahre C. Luzerne als ! Häuptklee: I. Luzerne Kr.aulgras Goldhafer 30 kg 7 „ 1 „ 38”kg guter, tiefer, warmer Boden ohne Untergrund- wasftr 5—20 Jahre i II. Luzeme Knaulgras Goldhafer srauz. Raygras

25 kg 7 , 1 . 10 „ 43 kg auf guten, Liefen, aber graswüchsi- gen Böden 3—15 Jahr"j V. Esparsette als Hauptklee: I. Esparsette (in Hülsen) franz. Raygras Goldhafer 150 kg 12 „ 2 „ 164 kg Kreidiger Boden ohne UnLergrund- wasser 4—6 Jahre | Hpüefie ImuUPirtrcbaft: Mehr Kartoffeln bauen. (Von Oberinspektor Schubert.) Im Oberinntale spielt der Kartoffelbau cme große Rolle. In verschiedenen Gemeinden wird der Kartoffel bau geradezu in nmftergiltiger Weise betrieben und bringt dort ein schönes Stück Geld ins Hans. IM llnterinntal

, den Boden schlecht und lassen die Kartoffeln im Un kraut ersticken. Hintennach wird gcschimpft, daß die Kar-, toffeln bei ihnen nicht gedeihen. Eine passende Kartoffelsorte, auf gut hergerichtetes, rogles Land gesetzt, rechtzeitig gesteckt'und anqehäufelt, gibt auch im Brirental einen sicheren' Ertrag. Bon 100 Quadratmeter Land sind 150 .Mvgramm Kartoffeln leicht zu bekommen. Das Kilogramm zu 100 Kronen gerechnet, gibt einen Rohertrag von 15.000 Kronen. Keine andere Frucht gibt derartige Erträge

alljährlich vis 12 Waggons Kartofs feln auf ehemaligem Wiesenboden produziert und dm Tabelle II. Eamerrmischrmgen für Knnftegarten ttttfe Danerwiesen. für gute Lagen fiir rauhere Lage it Dauer- wiesen- mischuug s. feuchte Böden u. Wässer wiesen gut etrtwässerter Moor-(Moos-) Boden für sandigere Böden für lehnrige Böden für sandigere Böden für lehmigere Böden Kunst- egart Samen kg auf 1 ha Dauer wiese Z a men kg auf 1 ha | Kunft- egart Daucr- wiese Samen hg auf 1 1. ha Kunst- egart Dauer- wiese Kunst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 02.09.1912
Umfang: 8
, daß ich ge gen diese Behauptung, als den Tatsachen nicht ent sprechend, mit aller Entschiedenheit Verwahrung einlege, da ich, wie allen Mitgliedern Ihrer ge schützten Partei bekannt ist, stets auf dem Boden der deutschen Gemeinbürgschast, wie sie sich in Mäh ren erfolgreich durchgerungen hat, stand und stehe und mich nur unter wiederholter Betonung dieses Standpunktes zur Wahlwerbung im Neutitscheiner Kreise entschlossen habe." — Der gute Mann schweigt sich natürlich vollständig darüber

zwar an den Rüstungen Profite machen will, sonst aber die Hosentaschen fest zu knöpft. Llohd George als Ankläger gegen das private Eigentum an Grund und Boden. Englands Schatzkanzler, Lloyd George, ist als Ankläger des privaten Eigentums an Grund und Boden vor das Volk getreten. In seinem Buch „Bessere Seiten" (Deutsch bei Diederichs in Jena) geißelt der leitende englische Minister den Boden wucher der Landlords mit unerhörten, Freimut und noch nie dagewesener ministerieller Offenheit. Sieben Prozent

der Bevölkerung des vereinig ten Königreiches sind Lumpenproletarier. Dreißig Prozent halten sich mühsam am Rand des Sump fes. Der Grund: der Boden Englands ist Eigen tum von zehntausend Familien, von denen 2600 zwei Drittel besitzen. Der landwirtschaftliche Bo den wird von Pächtern bebaut, die ihn,, als Mai tresse behandeln". Da sie nur schlechte Löhne zah len können, wandern die jungen Bauernsöhne in die Städte und Jndustriebezirke ab: große Flä chen des ohnehin schon schmalen Landes liegen brach, Hunderte

von Quadratmeilen sind Parks und Jagden: „Wir haben zu viel Fasanen nnd zu wenig Bauern." In den Städten wird die vom Lande vertriebene Bevölkerung auf den engsten Raun, zußammenge- drängt, weil die Landlords den Boden nur zu Radiumpreisen abgeben. Den Wert des ^Londo ner Pflasters" schätzt Lloyd George aus 10 Milliar den Mark, den jährlichen Wertzuwachs aus 200 Millionen. Allein das Einkommen des Herzogs von Westminster aus Londoner Boden wird aus 20—26 Millionen Mark angegeben. „Wenige hundert Schritte

, welche die Grundlage der Gesellschaft be drohen." Und während die Landlords den Boden dem Wohnungsuchenden, den Gemeinden für Schulen, Gas- und Wasserwerke, Volksparks und anderen Zwecken des Gemeinwohls zu Wucherpreisen ver kaufen oder verpachten, tragen sie zu den Gemeinde- lasten keinen Pfennig bei. Diese Ungeheuerlichkeit wird mit vielen Beispielen illustriert, von denen nur eins angeführt sei. In Liverpool ziehen die drei Lords Derby, Sefton und Salisbury eine jährliche städtische Grundrente von zusammen

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Alpenland
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Seite 4 von 8
Datum: 15.11.1924
Umfang: 8
Zweifelhafte Ginigungsversuche. Nach'den letzten Nächvichtien kann angenomanen werden, daß die KäNipfe beendet sind. Rtar- schall Dschang hat Unterstützung für die Bestre- dnngen versprochen, Chista wieder zu einem großen, eiäheitlichen Reiche zu machen; desgleichen tat dies Sun Pat Senl. Eigentum und Bodeuresorm. Von Amtsgerichtsrat a. D. Gustav Schmale. I. Was ist Bodenreform? Stellen wir uns die Frage: Was ist Boden reform? so ist die Antwort nicht ganz leicht zu geben. Der 1898 gegründete

Bund Deutscher Bodenre- sormer hat seinem Programm folgende Fassung ge geben: „Der Bund Deutscher Bodenreformer tritt dafür ein, daß der Boden, diese Grundlage aller nationalen Existenz unter ein Recht gestellt werde, das feinen Gebrauch als Werk- und Wohnstätte be fördert, das jeden Mißbrauch mit ihm ausschließt und das die Wertsteigerung die er ohne die Arbeit des Einzelnen erhält, möglichst dem Bolksganzen nutzbar macht." (Damaschke, Geschichte der Natronal- ökonvnne Band 2 S. 375.) Faßt

nach Afrika und Togviobambo in Mexiko und nach deni Zusammenbruch einer ganzen Reihe von boden- resormerischen Unternehmen und Organisationen sich unter Damaschke im Blinde Deutscher Bvden- resormer zusauimenschlossen, ist Bodenreform nichtß anders als ein auf den Grund und Boden und die übrigen natürlichen Produktionsmittel gerichteter K o Ni Ni u n i s m il s. Die kommunistische Tendenz der bodenreformerischen Ideen. Die Begründung der wesentlichen Ideen und Ziele wechselt je nach der Zeit und dem Lande

, in denen die Bewegung entsteht und iiach der religiösen Ein- stellung ihrer Vertreter „Alle Menschen find von Gott gleich geschaffen uiid für alle hat der Schöpfer die Erde bestimmt, also haben alle Menfcheii den gleichen Anspruch darauf, die Erde zu bearbeiten lind ihre Früchte zu ziehn," so lehren schon im 17. Jahrhundert in England Wilton und Winstanly — „nach dem Naturrecht hat jeder Mensch ebenso Anspruch auf ein Stück Grund und Boden, wie aus den Gebrauch der Luft und des fließenden Wassers

, dilrch gesellschaftliche Gesetze darf dieses natürliche Recht nicht beschränkt werden," so hören wir im folgenden Jahrhundert von Spencer und Ogilvie. „Grundursache des Eigentums ist, dem Einzelnen den Ertrag seiner Arbeit zu sichern, der Grund und Boden ist nicht ein Erzeugnis menschlicher Arbeit, er gehört der ganzen Menschheit," so belehrt uns später Stilart Mill. „Alle Menschen sind gleich ge schaffen, sie haben ein gleiches Anrecht aus den Ge- brailch und Genuß aller erschaffenen Dinge

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 26.02.1938
Umfang: 16
. Die Masse MenW färbt sich hellgelb, der Scheck, der auch wieder was ab'bekommen hat, flucht und schreit empört: „Je suis Muselman!" Doch dies ändert nichts aü der 'Situation und erst die Ankunft in Touggourt 'befreit, mich aus diesem furchtbarsten Gefängnis, das ich jemals kennengelernt habe. Die Fahrt war halsbrecherisch, im nachhinein konnte sie vielleicht als unterhaltend empfunden werden. Meine Abenteuerlust auf afrikanischem Boden hatte sich bedeutend abgekühlt. Ernüch tert stand

Mann verlangte 50 Francs, wir einigten uns aber dann auf zehn, ein noch immer viel zu hoher Preis. Kamele sehen harmlos aus', so lange sie auf dem Boden liegen. Ich stieg also in den Sattel, der aus Holz ist, schlecht gepolstert und nvit Tuch bespannt. „Oaah . . . oaah!" Auf diesen Zuruf erhebt sich das Kamel. Und nun be ginnt die erste Katastrophe. Zuerst stellt sich das Kamel auf den Vorderbeinen auf. Da ich zum erstenmal aus so einem Tier reite, weiß ich nicht, daß ich mich ganz nach vorne hal

der Araber. Es ist durchaus nicht ange nehm, auf einem Kamel zu reiten: man schwankt im Sattel hin und her, ist ständig in Gefahr, abgeworfen zu werden, reibt sich an dem Holz auf und erlebt alle erdenklichen Schauder. Ter Zauber der Wüste ist verflogen. Beim Absteigen legt sich das' Kamel zu Boden und es beginnt wieder derselbe Kampf wie beim Aufsteigen, bloß in umgekehrter Reihenfolge: zuerst büßt es sich aus den Vor derfüßen und dann auf den Hinterfüßen nieder. Doch ich hoffte, daß ich erst am Ende

können. Damals erwog ich ernstlich, ob es nicht ratsamer wäre, in Nordafrika als Tierarzt zu leben, statt als Magazins verwalter der Firma Sassanplis u. Co. kümmerlich sein Leben zu fristen. Ich häbe diesen Gedanken aber 'wieder fal len gelassen. Ich ajlaube, es war gut so: jedenfalls zum Vor teil der nordasrikanffchen Kühe! Förderung der Pflguzeuwackrtums durch boDenbioloeilrtte Düngung Der Siedler kann sich selten hochkultivierten und da her auchl für Gartenbau geeigneten Boden kaufen. Gerade fruchtbare

Böden sind- sehr teuer, und kostspielig ist bei den heutigen Handelspreisen des Mistes und chemischen Düm gers auch die Fruchtbarerhaltung des Bodens. Jede Pflanze zehrt aus der im Boden enthaltenen- Nährkraft und bei In- t-ensivkultur i!st die Zehrung besonders groß. Deshalb muß auch, wenn man -sich so ausdrücken will, die alljährlich zu wiederholende Bodenfütterung desto höher sein. Ist es dess. halb nicht eine Erlösung des Siedlers von schwerer Sorge, wenn' er nach einem natürlichen Humusdünger

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 10 von 20
Datum: 30.01.1925
Umfang: 20
nach Verbesserung der Lcbensver- hältnisse und ist so alt, wre das Menschengeschlecht selbst. Zu den Meliorationen zählt man alle Bodenverbesse rungen, die den Zweck haben, eine Erhöhung der Boden erträge zu bewirken. Schlechthin versteht »um darunter aber die kulturtechnischen Meliorationen, weil sie die wichtigsten sind uub die Voraussetzung für alle an deren Bodenverbesserungen bilden, indem sie die Wasser wirtschaft des landwirtschaftlichen Hodens regeln. Die für unsere Gegenden wichtigsten Formen der Booen

Eigenschaften des Bodens in grund- legenster Art utld Weise verbessert. Indem das in den Boden eingesickerte Wasser, dem Gesetze ocr Schwerkraft folgend, zu den Stoßfugen der einz Inen Drains sich bewegt, entstehen kleine Kanäle, ln welchen in umge kehrter Richtung die Luft vom Auslaufe, d. i. der Aus mündung der Drainage anfsteigt und so zu den Pflanzen wurzeln dringt. Es wird indes nur so viel Wasser aus dem» Boden zu den Drains abfließen, als von der rauhen Oberfläche der einzelnen Bodenteilchen

wieder Wasser ans, da die äußere Einwirkung des Druckes auf den Schwamm größer ist als das Haftvermögen des Wassers an den Porenwandungen des Schwammes. Und ebenso ist es im Boden, Nur wenn die Menge des in den; Bodenporen angesammelten Wassers so groß ist, daß sie infolge ihrer Schwere nicht mehr durch die Rauhig keit der Bodenteilchen festgehalten werden kann, entsteht eine Bewegung des Wassers nach den Fugen der Drain- rvhrsträng'e hin, während alles dasjenige Wasser im Boden zurückbleibt

, das die einzelnen Bodenteilchen durch ihre Rauhigkeit noch festzuhalten vermögen. Je seiner diese Teilchen sind, desto mehr Feuchtigkeit wird im Boden enthalten sein, woraus sich erklärt, daß der feste Lehmboden der Durchsickerung des Wassers ein größeres Hindernis entgegensetzt, als lockerer Sandboden. Das von der rauhen Oberfläche der Bodenteilchen festgehaltene Wasser kann also durch die Drainierung niemals abgesogen werden, und darin besteht die wun derbare Wirkung derselben, daß sie nur den Ueberschuß

an Wasser dem Boden entzieht, während sie ihm jeness Maß 'von Feuchtigkeit beläßt, das für das Wachstum der Pflanzen erforderlich ist. Hiezu tritt noch, wie gesagt, die außerordentlich wichtige Durchlüftung des Bodens, die dadurch entsteht, daß die warme Lust vom Anslaufe her in der Drainage durch die Stoßfugen zu den Pflanzen wurzeln anfsteigt, die an den Rohrwandungen niederge schlagene Feuchtigkeit gleichzeitig mit sich reißend. Hie- ourch ist jene Sauerslofszufuhr und jene BakterienrätigkeiL

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 18.02.1928
Umfang: 8
und England seit längerer Zeit, ebenso starke praktische Versuche mit sich gebracht hat. Sehen wir uns einmal die Ergebnisse eines solchen Düngers etwas genauer an. Mitte Juli des Jahres waren Wintergerste und Winterroggen auf dem mit Elektrizität durchzogenen Boden vollständig ausgereift, so daß Fritsche ai eine sofortige Neube stellung gehen konnte. Zuckerrüam, Mais usw. stehen auf den Feldern, die elektrisch geladen sind, doppelt so stark und groß wie auf den nicht elektrisch ge düngten Abschnitten

. Der Ingenieur geht folgender maßen vor. Er legt in den Boden ein Geflecht aus Stahldraht, Stacheldraht, Eisenband und Eisenöraht. Gegen den früheren Gebrauch, dieses Geflecht künst lich mit Elektrizität zu laden — eine Methode, die einmal ziemlich teuer war, zum anderen auch keinen großen Erfolg nach sich zog — entnimmt Ingenieur Fritsche den elektrischen Strom Erde und Luft. Cr fügt in das Geflecht einige Magnetpole und kleine Dosen mit Oranpechblende, jenem Stoff, der Nadium enthält, das bekanntlich

, daß man alle chemischen Umsetzungen durch Zuleitung der Elektrizität erleich tern kann. Der elektrische Strom hebt die Assimi- lierung der im Boden enthaltenen Salze zu Pflan zenstoffen, die Nährsalze der Erde verfallen leichter und geben der Pflanze mehr Stickstoff und Kohlen säure. Der Wert der Elektrokultur als Düngung geht also ohne weiteres auö diesen Angaben hervor. Ebenso ist es klar, daß der elektrische Strom dem Boden Nährsalze, entzieht, die durch ihn der Pflanze zugute kommen. Allerdings wird man hierbei

die Einschränkung machen müssen, daß öaö Einziehen der Nährsalze aus dem Boden durch elektrischen Strom einmal ein Ende erfahren muß, denn wenn die Nährsalze erschöpft sind, kann auch Elektrizität nicht mehr helfen,- mit anderen Worten will das besagen: Bekanntmachung Es wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß zu dem am Fasching montag, 20. Februar 1928 in den Staötsälen stattfindenden Maöken- und Musikvereinsball keine persön lichen Einladungskarten ausgegeben werden, sondern die bereits ange schlagenen

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 06.01.1918
Umfang: 12
So zum Beispiel erzählten sie sich vom Kampfe . zweier Riesen. Dabei trug sich folgendes zu: I \ Wenn es dem einen gelang, feinen Mitkämpfer vom Boden zu heben, dann erlahmte dessen Kraft . und er schien besiegt und verloren. Hielt der eine dann den Kampf für beendet und ließ den l' besiegten Gegner zu Erde gleiten, dann änderte sich mit einem Schlage die Geschichte. Mit dem Augenblicke, wo derselbe den Erdboden berührte, kam neues Leben und neue Kraft in seine er- matteten Glieder

. Ein- Volk, das mit der ' Erde verbunden ist, das ist, das sich nicht von der f Bebauung des Bodens abbringen läßt, kann für die Länge und im Ernste nicht überwunden wer den, denn aus demselben zieht es nicht bloß rm- mer neue Nahrung, sondern auch neue Lebens kraft. Wenn es aber von Grund und Boden läßt, dann ist es mit seiner Kraft, seinem Nach wuchs bald aus, und es wird über kurz oder lang von seinen Gegnern überwunden werden. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich wieder £ auf die Mutter Erde

zu stellen, zu deutsch: Grund f Imb Boden ordentlich zu Pflegen und sich einen bodenständigen Bauernstand zu schaffen, wenn es sich wieder anfraffen will. Die Richtigkeit dieser Erkenntnis bat der Krieg allen Völkern mit so ungeheurer Deutlichkeit und so unwiderstehlichem Zwange klar gemacht wie keine. Unter dem Zwange des Ü-Bootkrieges muß selbst England, das seine ganze Volkswirtschaft nur auf Handel und Industrie eingestellt hatte, das nicht bloß > eittsehen, sondern es sieht sich genötigt, die Ver

bindung mit der Mutter Erde wieder 'herzustellen, will sagen, seinen eigenen Boden wieder zu be bauen und einen Bauernstand zu schaffen. Uns hat in dieser Hinsicht der Krieg vor einer furcht baren Gefahr oder besser gesagt vor einem. Abgrund bewahrt. Gerade in den Jahren vor dem Kriege ging die Stimmung dahin, nicht so fast in Regierungs- krei' n die ganze Landwirtschaft auf den Nagel zu hängen und uns dafür nach englischem Muster ganz und gar. ans die Industrie (Fabriken) und den Handel zu verlegen

hat uns nun die Wichtigkeit von Grund und Boden zum Greifen gezeigt. Für die heimatliche Scholle ver gießen tausende und abertausende ihr Blut, setzen ilw Leben dafür ein und ertragen die härtesten Strapazen ohne Widerrede. Auf das Erträgnis des heimatlichen Bodens sind wir allesamt ohne die geringste Ausnahme angewrZ-n. Wie und wieviel dem Boden Früchte abgeruckaen werden ist, wie jeder täglich an sich selbst fühlt, nicht ein Ding, das nur den Bauernstand angeht, sondern eine Angelegenheit, die ausnahmslos das ganze

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 13.02.1930
Umfang: 10
vtrrr\tar t *** rv v»r»»s»» u »«K e^ite 9 Uch und bewirkt dadurch ems beftere Verwesung d«s Stall düngers. Er entsäuert den Boden, indem er dre Säuren bindet. Wetters schließt der Kalk den Boden aus. er macht Nährstoffe, welche im Boden enthalten sind, der Pflanze 3«. gängl'ch. indem er diese in eine für die Pflanze aufnehm- ; bare Form umwandelt. Nachdem jeder der besprochenen Nährstoffe eine ganz bestimmte Aufgabe zu erfüllen hat. 'st es nicht möglich, den einen durch den anderen zu ersetzen

zu ersetzen. Ta dem Boden, wie aus nachstehender Tabelle 1 und 2 ersichtlich, jährlich bedeutende Mengen an wichtigen Nähr stoffen Stickstoff Kali. Phosphorsäure und Kalk entzogen werden, so müften d-ese Nährstoffe wieder der Kulturfläche MgefÜhrt werden, da der Boden selbst nur einen sehr kleinen Teil an Nährstoffen abgeben kann, welcher zur Erzielung von Höchsterträgen nicht ausreicht. Tabelle 1. NäbrstoffenLnahme der wichL'gsten Nemüsearten. Ertragv. l Ha U«k,rstoffcnt"ahme in k« Frucht Köpfe Kör

. noff Plios- ! rhvr. i Mure Kalt Kau Roggen q 20 q 40 55 30 60 16 «Weizen 24 40 70 30 50 12 Laser 24 36 60 26 70 16 Gerste 24 32 50 26 55 16 Futterrüben 500 150 110 50 250 80 Zuckerrüben 400 200 150 60 175 120 Kai toste! 200 ' 80 90 40 160 50 Erbsen 20 30 (120) 30 70 60 Bohne« 24 36 (150) 40 110 50 Lein 6 50 45 30 60 50 Wiesenheu 60 (90) 30 120 80 Kleegras 60 (106) 32 120 32 Die eingetlammertrn StlSstoffmsngen werden zum größten Teil -er Luft ent nommen. Die Zufuhr der Nährstoffe, die dem Boden

Menge. Tie künstlichen Düngemittel müften die Stallmistdünguna er gänzen. Der Stallmist stellt dem Boden nicht nUr die Pflan. zennährstoffe. sondern auch organische Maste zur Hnmus- öildung. Der Humus ist für das Wachstum der Pflanze ebenso notwendig wie die wicht-gen vier Nährstoffe. Der Stallmist wirkt ähnlich wie der Sauerteig und die Hefe, in dem er den geschätzten Zustand der Ackergare herbeiführt und durch wiederholte starke Gaben den Boden derartig mit Humus anreichert, daß ein Oedstand

oder unbebauter Bo den bei richtiger Bearbeitung mit der Zeit in gute Karten- . erde verwandelt wird. Ist der Boden mit Humus an gereichert und hat er dadrrrch eine günstige Beschaffenheit erreicht, so kann mit der Stallmistung drei bis vier Jahre ausgesttzt werben. - Di- Einteilung des Gartens in drei bis vier Schläge gestattet die Einhaltung eines Fruchtwechsels der Kulturen derart, daß im ersten Jahr mit frischer Stallmistdüngung die Anspruchsvollen Kohlarten. Kartoffel, Gurken und Lauch angebaut

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