, das das Reich des Geistigen beherrscht, nach dem Gewissen. Dieses Gewissen spricht sein „Du sollst' und „Du sollst nicht': es kennt kein ehernes, unabänderliches Müssen wie die Natur; sondem seine Sprache ist ein Sollen» es läßt dem Menschen die Freiheit, es zwingt nicht, sondem läßt die Wahl. Aber es ist ein Gesetz: es ist die Leiter, die in das Reich des Geistigen führt, in die Fülle eines -neuen Lebens, , wo man das Gewicht des . Geistigen und di« Schönheit seiner Werte j spürt; - wer diese Leiter
‘ nicht Hinauffteigt, : kommt in dieses Reich nicht hinein; er bringt sich so um die Berührung mit dem Geistigen, .wird Opfer seiner. Triebe, die ihn hin- und ( her treiben und zum Tiermenschen machen». ! der das Lehen vergeudet und die Werte des Lebens verliert. Aber das zweite Reich, das Reich des Gei stigen, fft nicht das letzte; denn auch wo-der -Mensch seinem Gewissen folgt, kommt er in 'schwere. Kämpfe, die entstehen zwischen Tier ‘ und Geist in ihm, zwischen dumpfem Drang ; imb bewußter Einsicht
sie wider.den Gefft. In diesen Kon flikt zwischen Natur und Geist bricht nun ein - • ^ Drittes hinein: das Reich Christi. Er ist die Vollendung des geistigen Lebens; weil er die Kraft ist, das Böse, die Natur zu über winden, zu heiligen. Sein Gefft ist die Liebe; sie ist des Gesetzes Erfüllung, die Sonne des Gewissens. Liebe, das war das große heilige Welt- gesetz, der Rhythmus und die Harmonie der Morgenstunde der Schöpfung,'als der^Geist Gottes aus dem wirren und dunklen Chaos das herrliche Kosmos
an: das Reich Christi-^— das Reich Gottes; ^es bleibt und wirkt - und will die - Menschen heimholen in die Fülle des Lebens Gottes — gestern, heute, bis zum Ende dieser Welt. ^ Und wie wird dieser Gott Mensch? Aus dem Mutteisschoße einer Jungfrau entsproßt 'er als'Kind. Wie unendlich geheimnisvoll dunkel, und-wieder wie licht zugleich! Wir fühlen, wie ein letztes mystisches Band die Ewigkeit des gefftigen Reiches mit der un endlichen Wiedergeburt des Lebens verbin det. Gott läßt seinen Sohn geboren
schaffen; sein Feld fft die Wett. Und ihre Welt fft das Heim; ihr Reich drinnen im Haus, wo sie Rosen züchtet — Blumen und — Kinder, die aus dem Geheimnis der vereinigten Fülle des Lebens entstehen. Und der Vater ernährt' sie, sorgt und darbt für Weib und Kind; und die Mutter erzieht sie, ist Bittmerin, daß sie stark sind, wenn das Leben seine Forderungen stellt und in seine Ringe zieht: in Wirtschaft, Volk und — Familie. Denn die Kinder sind wieder die Träger neuer Familien, die Zukunft des Bolkes