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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 22.01.1926
Umfang: 12
ist. daß die vielen Propheten, die wir jetzt auf der Welt haben, fast niemals dasselbe prophezeien, wie es doch eigentlich fein müßte, wenn irgendwelche Anhaltspunkte vorhanden wären. Einige Proben mögen ge nügen. Der „berühmte" englische Almanach „Olo Moore" erwartet für den Jänner ein furcht bares Eisenbahnunglück und entsetzliche Brän de. für den Feber einen Aufftand in Aegypten, für den Funi einen solchen in Palästina. Fm Politifdte Uedechckt. Oesterreich. Die neue Regierung weist, wie be richtet

, in den Ministern Kollmann und Thaler neue Männer auf. Minister Kollmann ist von Beruf Kaufmann und gilt als ein Mann, der in allen Wirtschaftsdingen einen klaren Blick besitzt. Er erklärte bei seinem Einzug in die Regierung, daß er als Finanzminister kein Programm sich zurechtgelegt habe, er werde sich die Dinge im Ministerium zuerst einmal gründlich ansehen. — Minister Thaler ist in Tirol als aufrechter Mann und -tüchtiger Volksvertreter genügend bekannt,' besonders der Bauernstand darf feine Wahl zum Acker

bauminister begrüßen. Bundeskanzler Ramek hob in der Erklä rung der neuen Regierung hervor, daß diese sich zur besonderen Aufgabe setze, durch Stär kung unserer Wirtschaft und Förderung der Produktion das Volk von der wirtschaftlichen Not zu befreien. Die Förderung der Wirt schaft soll herbeigeführt werden durch Herab setzung des Zinsfußes, Entlastung der Pro duktion durch eine Reform im Steuerwesen, Reform der Arbeitslosenversicherung und des Mietenrechtes und durch besondere Unterstüt zung

der Landwirtschaft. Die Handelspolitik des Staates soll durch Herstellung freieren Verkehres die Ausfuhr sichern, zugleich muß dem heimischen Markte Schutz geboten werden. Die Regierung wird in nächster Zeit die Er höhung des Zolltarifs in einigen Posten be antragen, die besonders wichtige und zu schüt zende Produktionszweige berühren. Die Han delsvertragsverhandlungen mit Ungarn werden wieder ausgenommen, mit Deutschland, Polen und der Tschechoslowakei werden die bestehen den Verträge noch weiter ausgebaut

. Die ganze Energie der Regierung wird auf die Kräfti gung der Volkswirtschaft gerichtet sein. Den inneren Geschäftsgang des Außenmini steriums, das nunmehr Bundeskanzler Ramek führt, leitet jetzt ein eigener Generalsekretär für auswärtige Angelegenheiten, so daß die österr. Außenpolitik in Wahrheit nicht von einem Parlamentarier, sondern von einem Be amten geführt wird. Generalkommissär Zimmer m a n n stattete der tschechoslowakischen Regierung einenBesuch ab. Bei dieser Gelegenheit hielt er in Prag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.08.1924
Umfang: 8
über Volksverrat eitel Demagogie seien. Die Regierung ist entschlossen, mit der Vorlage des Tawes-Abkommens und den Londoner Abmachungen zu stehen und zu fallen. Der Reichsaußenminister hat öffentlich erklärt, daß der deutsche Reichstag aufgelöst werde, wenn für eines der zu verabschiedenden Gesetze eine Zweidrit telmehrheit nicht zustandekommt. Als einzige Gegner des Friedens kommen die Deutschnationalen in Betracht, die bei den Reichs tagswahlen am 4. Mai das Maul weit ausgerissen haben, als ob daraus Armeen

seinen Verpflichtungen nicht Nachkommen, die ver brecherische Regierung Poinearö erklärte diese Zahlungsunfähigkeit als eine Zahlungsverweige rung und verhängte die „Sanktionen". Und nun wurde unter Mitwirkung Deutschlands als gleichberechtigter Faktor, wenn auch als wehr loser, eine Abmachung getroffen, die wirtschaftlich erträglich und politisch wertvoll ist. Binnen Jah resfrist — wahrscheinlich sogar früher — wird der weitaus größte und volkreichste Teil des als „Sanktion" besetzten Gebiete? geräumt wer

Millionen- Goldmarkkredites und Ermächtigung der Reichs- regierung zu Maßnahmen betreffend die Uebergabe von 11 Milliarden Goldmark Schuldverschreibungen der Reichsbahnen und 5 Milliarden Goldmark Schuldverschreibungen gemäß dem Gesetze über 'die Jndustriebelastung. Politische Tagesschau. Vaterländischer Teufelsrat. Die sogenannten „Vereinigten Vaterländischen Verbünde" haben kurz vor Abschluß der Londoner Verhandlungen an die deutsche Reichsregierung einen kindischen Appell gerichtet

- Gutachtens aus das gröblichste verletzt würden. In letzter Stunde rufen deshalb die Vereinigten Va terländischen Verbände Deutschlands der Reichs- regierung zu: Wahrt die Ehre und das Leben des deutschen Volkes! Die Folgen des Gegenteils sind unübersehbar. Treibt ein großes, lebenswilliges Volk nicht zur Verzweiflung, deren Vorboten sich gerade in den letzten Tagen mit vollster Deutlich keit aus allen Kreisen der Bevölkerung angemeldet haben." Es ist also offenkundig, daß. wenn die Wahrung

be teiligten Regierungen ist es notwendig, daß ich schriftlich die Stellung der britischen Regierung erneut darlege, wie ich sie so häufig während der zwei oder drei letzten Tage erläutert habe. Die britische Regierung hat die Rechtmätzigkeit der Ruhrbesetzung oder die Auslegung der Klauseln inr Versailler Vertrage, aus Grund deren ihre Alli ierten handelten, niemals anerkannt. Sie hofft, daß die Besetzung, da sie lediglich für wirtschaftliche Zwecke unternommen worden war, alsbald nach Inkrafttreten

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.06.1925
Umfang: 4
dieses Ziel erreichen könne, behalte sich die italienische Regierung die Entscheidung ihrer spe ziellen Entschließungen vor, bis endgültig in der allgemeinen Fassung des Paktes klargestellt sei, welche konkreten Verpflichtungen sich daraus ergeben und in welcher Lage sich Italien betreffend den Schutz seiner direkten Interessen befinden würbe. Englische Kommentare über die Haltnng Mussolinis. London, 17. Juni. Die Meldungen ans Italien über bie Haltung Mussolinis in ber Paktfrage werben in Londoner

. Bezugspreise tim vorhinein zahlbar»: Am Sri zum Abhol«« mouMch S 1.80, mit Zustellung S 2.—. Answäris mouailich S 2.—. Für Sübiirol moaallich 1.10.—, »leüeljShrlich L 28.-% Nr. 138. Freitag, den 19. Znni 1925. 13. Iahrg. Ak MW Kl BliWWO i« MÜS. Tie SeMe Alilümrt in lW« SiW. F Berlin, 18. Juni. Ueber die Antwort und über die Stellungnahme der deutschen Regierung zur französischen Sicherheitsnote soll erst entschieden werden, wenn der Reichskanzler Dr. Luther am Freitag von der Jahrtausendfeier

die Sicherheitsvorschläge zu einem befriedigenden Resultat zu führen. Die französische Regierung habe einen außergewöhnlichen Schritt unternommen, indem sie der deutschen Regierung gleichzeitig mit der Note ein in deutscher Sprache abge faßtes Resümee überreichte. Dieser Beschluß sei auf dem Quai d'Orsay gefaßt worden, weil man sich öortselbst überzeugt hätte, daß die Note zu kompliziert ge worden sei. Die Note enthalte nichts von einer Forderung an Deutschland, daß dieses den eventuellen Durchmarsch der französischen Truppen zu gestatten

nichts von der Grundlage oder dem Charakter der eventuellen Schiedsgerichtsverträge. Auch der Eintritt in den Völ kerbund werde nicht gefordert. Aber die Note lasse er kennen, daß es der Wunsch der Verbündeten sei, daß Deutschland so schnell wie möglich in den Bund eintrete. Italien und der Sicherheitspakt. KB. Rom, 17. Juni. Die Ag. Stefani teilt mit, daß die italienische Regierung auf die Mitteilung der französi schen Regierung, die um den Beitritt Italiens zur französischen Note an Deutschland ersucht

. Es würde bann in dieser Haltnng Englands eine so schwere Desavouierung C h a m b e r l a i n s liegen, daß man gespannt sein kann, wie dieser Zwiespalt vertuscht wird, wenn Chamberlain nicht geht. Der Kampf um die Erhöhung des Normal- 1 budgeks. Wien, 17. Juni. (Priv.) Wie bereits berichtet, strebt Sie Regierung eine Erhöhung des N o r m a l b u b g e t s um 50 Millionen Goldkronen an. Der Völkerbund hat bisher nur eine Erhöhung von 13 Millionen zngestanden und man hofft, in -der September tagung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 18
Datum: 17.10.1925
Umfang: 18
und Steier mark sollen je fünf Millionen Dollars erhalten. Auf das Land Kärnten dürste ein etwas niedrigerer Betrag ent fallen. Kursberichte dom 18. SKober 1325. Wiener Valuten Schillinge Züricher Devisen Franken Amerikanische . . Deutsche Englische Französische . . . . Italienische . .. Schweizer ...... Tschechische • • • . 7*08,55 1*68,68 34.30.50 —*31.53 —*28,28 1*36,58 —*20.99 Berlin »Wien ....... New-Dork London ...... Paris 1*23,45 —*73.15 5*18.75 25*10.50 -•23,15 —*20,80 —*15,35 Mailand 1 Prag Nus

, der auch der Vater des Kindes ist. Drahtnachrichten. Zer Friede von Lscarno. Mit diesen Worten hat der englische Außenminister den Rheinpakt bezeichnet der letzten Donnerstag in Locarno ab geschlossen worden ist. Erst die Zukunft wird uns lehren, ob dieses hohe Wort gerechffertigt ist. Zweifell'.-3 aber muß der Pakt als ein Stück Fortschritt bezeichnet werden, der die Re gelung aller noch -bestehenden und aus. der Besetzung des linken Rheinufers und des Saargebietes entspringenden Streiffragen einleiten

Regierung werde darin, wie das Blatt betont, von allen Parteien ohne Ausnahme, von'der äußersten Rechten bis zur äußersten Linken, unterstützt. Auch bezüglich der sogenannten Nebenfragen'soll sich nach dem „Berliner Tageblatt" eine/ Verschärfung 'der Lage ergeben Habelt. Me Verträge angenemwen. Die gestrige Vollsitzung. Locarno, 16. Okt. (Schweiz. Tcp.-Ag.) Die Voll sitzung der Konferenz begann um 12 Uhr. Sie behandelte dre Frage der Garantie Frankreichs für die Ostschiedsverlräge und die dahin

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 18
Datum: 17.10.1925
Umfang: 18
erhalten. Auf das Land Kärnten dürfte ein etwas niedrigerer Betrag ent fallen. Kursberichte isom 16. MBer 1925. Wiener Valuten Sdiillinge Züricher Devisen Franken Amerikanische . . 7*08,55 Berlin 1*23,45 Deutsche 1*68,68 »Wien . —*73.15 Englische ..... 34.30.50 New-Dork . . . . . 5*18.75 Französische . . . . —*31.53 London . .V . . . 25-10.50 Italienische . . . . —*28,28 Paris —•23,15 Schweizer ...... Tschechische .... 1*36,58 Mailand —*20,80 —*20,99 Prag —*15,35 Aus der Partei. Heinrich Scheu achtzig

des Kindes ist. Drahtnachrichten. Zer Frikde vvn Sscarns. Mit diesen Worten hat der englische Außenminister den Rheinpakt bezeichnet der letzten Donnerstag in Loqarno ab geschlossen worden ist. Erst die Zukunft wird uns lehren, ob dieses hohe Wort gerechffertigt ist. Zweifellr^ aber muß der Pakt als ein Stück Fortschritt bezeichnet werden, der die Re gelung aller noch bestehenden und aus. der Besetzung des linken Rheinusers und des Saargebietes entspringenden Streitftagen einleiten

Regierung werde darin, wie bas Blatt betont, von allen Parteien ohne Ausnahme, von' der äußersten Rechten bis zur äußersten Linken, unterstützt. Auch bezüglich der sogenannten Nebensragen 'soll sich nach dem „Berliner Tageblatt" eine, Verschärfung'der Lage ergeben haben. Alte Stthfioe nttneiumwen. Die gestrige Vollsitzung. Locarno, 16. Okt. (Schweiz. Tcp.-Ag.) Die Voll sitzung der Konferenz begann um 12 Uhr. Sie behandelte die Frage der Garantie Frankreichs für die Ostschiedsverrräge und die dahin

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 20
Datum: 01.09.1932
Umfang: 20
Was gibt es Neues tu -er Well? Die Verhandlungen über die österreichische Anleihe. Nach der Verabschiedung des Lausanner Protokolls muß nunmehr die österreichische Regierung versuchen, mit den ausländischen Gruppen baldmöglichst Verhand lungen über die Begebung der Anleihe von Lausanne auszunehmen. Vorläufig steht nur die prinzipielle Be reitwilligkeit Frankreichs, 100 Millionen Schilling zu geben, fest. Weiters eine formelle Zusage Deutschlands, Italiens und der Schweiz, neue C&elbcr zu geben

, wäh rend England den kurzfristigen lOO-Millionen-Kredit an die österreichische Regierung in einen langfristigen Kredit umwandeln will. In österreichischen Regierungskreisen ist man sich über die Schwierigkeiten der bevorstehenden Verhandlungen vollständig im klaren und läßt heute schon durchblicken, daß die Gewährung der Anleihe im Herbst fast ausgeschlossen erscheint. Selbst wenn die Verhand lungen noch-io forciert werden, können sie erst Ende Sep tember greifbare Formen annehmen

in engem Konnex mit dem Kreuger-Konzern. Ihr Vermögen von 30 bis 40 Mil lionen Schilling soll, in die Konkursmasse einbezogen trauen zum gegenwärtigen Regime. Die Regierung sei bemüht, die Handelsbeziehungen zum Ausland auf eine neue Grundlage zu stellen. Das zeige zum Beispiel das mit Ungarn abgeschlossene Handelsprovisorium, wornach Ungarn nur soviel einführen darf, als Oesterreich nach Ungarn ausführt. Ein ähnliches Abkommen werde mit Griechenland abgeschlossen. Der Vizekanzler hoffe

die Fabrikation von Zünd- Hölzchen und Iagdmunition. Die Reform bei den Bundesbahnen. Bekanntlich hat sich die österreichische Regierung im Lausanner Protokoll verpflichtet, die Ersparungs- und Reorganisationsvorschläge des Eisenbahnsachverständigen Dr. Herold bei den österreichischen Bundesbahnen durch- zuführen. Die diesbezüglichen Arbeiten und Maßnahmen der Generaldirektion der Bundesbahnen sind bereits weit fortgeschritten. Dr. Herold stellte ein im Jahre 1934 zu erreichendes Normalbudget

angepaßt und nur im geringen Maße beeinflußbar. Wenn daher keine Besserung im gegenwärtigen Tarifstand des Verkehres eintritt, so werden die Einnahmen im Jahre 1933 kaum 440 Millionen Schilling überschreiten, also um 80 Millionen Schilling hinter der Ziffer zurück- bleiben, die Dr. Herold für ein ausgeglichenes Budget voraussetzt. In dieser ungefähren Höhe würde sich auch der Abgang der Bundesbahnen im Jahre 1933 bewegen. Die Handelspolitik der Regierung. Bei der Feier des 25jährigen Bestandes des Ver

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.10.1930
Umfang: 6
Aufbringung öer Kosten zu ver tan g e n. Durch die Haager Verhandlungen ist aber dieses Recht Italiens hinfällig geworden und die öster reichische Regierung hat nicht die Absicht, sich für das italienische Projekt, das neuerlich vom Wirtschaftsrat in Mailand aufgegriffen wurde, zu interessieren. Gegen wärtig ist an den Ban der Reschen-Scheideckbahn mit Rücksicht auf die finanzielle Lage Oesterreichs überhaupt nichtzudenken. Wenn aber einmal an den Vau geschritten werden sollte, so hat öie österreichische

Regierung die Absicht, öie Bahn, nicht wie Italien verlangt, an öie italienische Grenze zu führen, sondern sie an öie S ch w e i z e r Bundesbahnen anzuschließen. Frankreich sondiert in London in der Revisionssrage. Internationale Diskussion über die Revision der Verträge. — Die Scheidung der Geister in Europa. KB. London, 16. Oktober. Der „Daily Telegraph" veröffentlicht einen längeren Aufsatz von Professor Maurice Gerothwohl über öie Frage der Forderung nach Revision der Friedens verträge. Darin

wird u. a. ausgeführt, im Qnai d'Orsay rechne man damit, daß während der nächsten Jahre die deutsche Regierung mit wahrschein licher Unterstützung Italiens, Ungarns und Oefterreichs ans eine bdldige und umfassende Revi sion der Friedensverträge dringe» werde. Gegenwärtig sei Frankreich im Begriffe, zn erkun den, welche Haltung die britische Regierung ein nehmen werde, wenn Deutschland in Genf oder sonst wo diese Frage aufwerfeu sollte. Der Verfasser des Artikels verlangt, daß sich öie gegen wärtig tagende britische

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 23.03.1926
Umfang: 8
des Hauptausschufses über den Haushalt des Auhenminl- steriums. Hierauf ergriff Minister Dr. S t r e s e m a n n das Wort zu folgenden Ausführungen: Im Augenblick ist es meine Aufgabe, über die Genfer Vorgänge zu berichten. Dies ist umso notwendiger, als ich zu meinem Bedauern feststellen muß, daß sogar das größte deutsche Landesparla ment in eine Beratung über Genf eingetreten ist, ohne über haupt eine Darlegung der Regierung abzuwarten. (Hört, hört!) (Der preußische Landtag. D. Red.) Aus der Vor geschichte

in dieser Richtung gemacht worden wären. Der deutsche Reichstag hat in fernem aus wärtigen Ausschuß am 19. Februar eine Entschließung dar über gefaßt, daß Deutschland entsprechend den gepflogenen internationalen Verhandlungen bei der Tagung des Völ kerbundes Anspruch auf einen Ratssitz ohne weitere Aende- rungen des Rates hat. Die Stellung der deutschen Reichs-- regierung ist in der bekannten Hamburger Rede des Reichs kanzlers präzisiert und festgelegt worden. Man stand all gemein auf dem Standpunkt

Delegierten konnten daher mit dem Gefühle nach Genf reisen, daß tatsächlich die Entscheidung über eine Aenderung des Rates über den deutschen Sitz hinaus negativ gefallen sei. Die deutsche Regierung hat, als andere Tendenzen be kannt wurden, ihren Standpunkt auf das stärkste gewahrt. Die deutsche Delegation ließ keinen Zweifel darüber, daß eine Vermehrung der ständigen Ratssitze im Zusammenhang mit der Tagung des Völkerbundes für die Aufnahme von Deutschland die Zurückziehung des Aufnahmsgesuches

zu gelangen. In dieser Beziehung hat uns Locarno und auch Genf einen großen Fortschritt gebracht. Eine andere deutsche Außenpolitik ist bei der Lage Deutschlands nach dem verlorenen Kriege gar nicht möglich. In sachlicher Würdigung dieser Lage hoffe ich, daß die Po litik der Regierung Ihre Anerkennung finden wird. (Beifall in der Mitte und links.) — Reichskanzler Dr. Luther erhebt sich und beglückwünscht Dr. Stresemann. Sie Aussprache. Der sodann zum Worte gemeldete sozialdemokratische Abg

wieder die Atmosphäre der Verständigung zwischen dem deutschen und dem italienischen Volke. Dem Mißtrauensvotum der Deutschnationalen gegen Luther und Stresemann fehlt die sachliche Begründung. Vielleicht hätte die Regierung vor der Abreise nach Genf erst volle Klarheit darüber schaffen müssen, ob Polen, wie im polnischen Sejm mitgeteilt worden war. ein Ratssitz zugeteilt worden sei. (Minister Dr. Strese mann: Im Sejm hat der polnische Außenminister niemals von der Zusage eines Ratssitzes gesprochen.) Diese Kritik

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 05.03.1926
Umfang: 8
8er Streit um die VSlkerbuvdfitze. Zn Deutschland nichts von einer Kompromißlösung bekannt. Berlin. 4. Mürz. Von zuständiger Stelle wird mit Bestimmtheit erklärt, daß bei der deutschen Regierung nichts von einer Kompromißlösung bekannt sei, über die verschie- .dene Blätter zu melden wissen, wonach zunächst Deutschland in den Völkerbund ausgenommen werden soll, worauf der Völkerbundrat wieder Zusammentreten und ein nicht ständi ges Mitglied wählen soll. Die einzige Möglichkeit sei

.) Im Unterhause kündigte Premierminister Baldwin an, daß er im Laufe der morgi gen Debatte eine Erklärung über den Völkerbundrat ab- geben werde. London, 4. März. (Wolfs.) Wie die „Daily Mail" melden, soll nach der gestrigen Kabinettssitzung ein voll ständiges Einvernehmen zwischen Chamberlain und seinen Kollegen herrschen. Die Regierung als ganzes unterstützt die bedingungslose Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund. Die Erweiterung des Völkerbundrates durch Gewährung von Sitzen an Polen und andere Mächte

den in Lo carno getroffenen Vereinbarungen einen ständigen Sitz im Rate erhalten soll. Das Unterhaus ist aber gleichzeitig der Meinung, daß, abgesehen von jeder anderen Erwägung, eine gleichzeitige Vermehrung der Sitze im Rate zur Befriedigung der Ansprüche anderer Nationen als nicht übereinstimmend mit dem Abkommen von Locarno betrachtet werden könne und von der britischen Regierung nicht unterstützt werden sollte. Vandervelde für Sitze an Belgien und Polen? B r ü s f e l, 4. März. (Hav.) Außenminister

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