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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 06.04.1934
Umfang: 6
Immer häusiger hatte es sich ereignet, daß die kleinen Fischchen ins Wasser. Er muß sparsam damit wilden Höhlenbewohner, Steinäxte schwingend, in umgehen, denn lebende Sardinen können die Fischer langen Sätzen kreischend über sie herfielen, wie der nur in Magdalena Bay bekommen. Geht der Vor- Wirbelsturm pfeifend durchs Geäst der Kiefern rat vorzeitig zu Ende, so kann das eine Reise von fährt. hundert oder von dreitausend Meilen bedeuten. Und wenn Abends die Frauen auf de» Knien vor Thunfischen

über ihre Siedlung herfielen und die blicken. Wie eine Logleine hing der künstliche Köder Schafe und Ziegen fortschleppten. Das Schlimmste über das Schiffsende, das die 160 Tonnen Wasser aber war, daß beim letzten Ueberfall die schönsten mit den lebenden Sardinen drinnen ganz tief ins Steinäxte den Räubern in die Hände fielen und Meer drückten. man weiß ja, daß zur Herstellung einer solchen Axt Plötzlich aber wird die Leine straff. Wo vor ein eine Arbeitszeit gebraucht wird, die so lange währt, paar Augenblicken

noch ruhiges Wasser war, ist jetzt daß man den Mord sechsmal am Himmel als runde losende Unruhe. Das tiefe Dröhnen des Diesels »er- Scheibe stehen sieht. 'Nimmt. Der Mitsui macht einen Kreis, stoppt. Der Jeden Tag, wen» die Sippe sich zur Mittagsmahl- Chummer läuft mit seinem kleinen Netz zum Sardi- zeit versammelt und die Schlagsteine hart gegen die nentank, beginnt Köder auszusäen. Elchknochen schlugen bis sie zersplitterten lind das Männer mit riesigen Bambusangeln sind auf die fette Mark frei lag

, sprachen sie sorgenvoll von der Plattformen gesprungen, die rings um das Schiff Zukunft und der Notwendigkeit auszusiedeln, um laufen. Regelmäßig tauchen die Angeln ins Wasser, sich gesichertere Wohnplätze zu suchen. Der Bambus biegt sich. Und als er wieder gerade Aber so oft sie auch in vielstnndenlangen Reden wird, reißt er einen Riesenleib aus dem Wasser, ei- und Gegenreden diese Frage erörterten, zu lösen nen rundlichen Fisch mit gelben Flossen und gel- vermochten sie sie nicht. dem Schwanz

, über die Köpfe der Fi- ihnen-. scher an Bord. Der Schwung des Bambus, das Ge- „Der Tauchervogel im See, der baut auf dem wicht des Fisches selber muß ihnen dabei helfen. Wasser. Er beißt das runde Blatt ab und befestigt Krachend schlägt der Thun auf dem Eisendeck auf. sein Nest am Stengel, der aus dein Seeboden Her- Wild haut er mit dem Schwanz um sich. Er kann vorwächst. So ist es verankert, wie unser Einbaum, leicht einen Schenkelknochen damit brechen. Tat es wenn wir den Stein an der Sehnenleine Hinaus

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 17.06.1937
Umfang: 6
Blattlausarte». Die roten Früchte des Seidelbast? sind bei Grasmücken, Rotkehlchen, Grünfink und Fasan belieb.-. Während Pferde nach Genuß von Eibenzweigen verenden, machen Zinnen und Firsten vorhanden, so taucht der Eis berg nur um seine doppelte Unterwassertiefe ins Meer ein (1.2). Ganz erstaunliche Ergebnisse ha ben aber die Messungen gezeitigt, die sich mit den Dimensionen „gehörnter' und „geflügelter' Eis berge befassen, die 1:1 über Wasser dieselbe Höhe wie unter Wasser haben. Ueber die antarktischen

sie sich in so ungeheuren Mengen, daß sie häufig das Wasser verfärben. Das gilt für die Salzfliegen nordamerikanischer Seen, die Geißen tierchen, die die Salztümpel am Mittelmeer rosa färben, und den Artemia-Krebs, den man noch in einer 24prozentigen Salzlauge angetroffen hat. Einen besonderen Grad der Anpassung hat die kalifornische Fliege Psilopa pe-rolei erreicht, die 1898 in Tümpeln von Rohpetroleum bei Los Angeles entdeckt wurde. Verhältnismäßig spät näher untersucht, zweifelt die Wissenschaft nicht mehr daran

, daß die Larve dieser Fliege in Roh petroleum, wie es aus der Erde kommt, ihre ganze Entwicklung durchmacht. Bringt man Larven ins Wasser oder aufs Trockene, so ster ben sie. Zur Verpuppung verlassen sie freiwillig das Petroleum, das sich dann merkwürdigerweise für das erwachsene Tier als tödliches Gift er weist. Zur Atmung gehen die Larven an die Oberfläche und strecken ihre Atemröhre periskop- artig in die Luft. In Mischungen mit Zedernöl, Terpentin, Benzin und'Nelkenöl benahmen sie sich wie in reinem

, elektrisches Licht u. Wasser, schattige Räume. Dr. Kinsele. Bolzano, Via Carducci 19. B Tiefgang der Eisberge — überschützt Nach den bisher gültigen Ansichten hat man die gefürchtetcn Eisriesen des Ozeans als zu einem Neuntel über Wasser und acht Neuntel unter der Meeresoberfläche befindlich angenommen. Wurde also die Höhe eines Eisbergs mit 1l) Meter be stimmt, so glaubte man, daß sich rund 8V Meter des Kolosses noch unter Wasser befanden. Nach den neueste» Forschungen ist dies aber nicht der Fall

. Wie Prof. Dr. Wüst, der verdiente Ozeanograph, ausführt, handelt es sich um durch aus irrige, und falsche Anschauungen. Nach den Untersuchungen des Amerikaners Smith ist näm lich das Verhältnis der sichtbaren Höhe eines Eis berges zu seinem Tiefgang nicht nur vvn dem pezififchen Gewicht vvn Wasser und Eis, sondern auch von den Formen eines Eisbergs über und unter Wasser abhängig. Der von allen Staaten, die un der Europa-Amerika-Schifsahrt interessiert ind, ausrecht erhaltene internationale Eis

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 01.07.1938
Umfang: 6
Mm.cnanziehung Abweichungen von ''en theoretischen Fallbeschleunigungen zeigen, auch die Lotrichtung ändert sich in der Nachbarschaft großer Erhebungen. In den langen erdgefchicktlichen Zeit räumen wechseln Perioden der Cebirgs« bt^u. g mit sol^c.i der Abtragung durch die zerstörenden Kräfte von Wasser und Wind ab. Spätere Ueberflutungen ton» nen n.it einer Schicht von Ablagerungen oberflächlich überziehen und die Land schaft einebnen. Das Auge merkt nichts von cn Störungen der Erdkruste in die sen Gebieten

nicht möglich, daß ein Weißer sich auch nur einen Kilometer weit vorwärts bewegt, ohne daß alle umliegenden Stämme durch den Trommelklang hier von verständigt werden. Der SilbeelSssel im Wasserglas was ist öligodynamie? Wenn schon die Römer in ihre Wasser trüge eine Silbermünze legten, um das Wasser frisch und rein zu erhalten, so ist das ein Beweis dafür, daß sie die keim tötende Eigenschaft der sehr verdünnten Lösungen schon kannten. Die heutige Wissenschaft hat das Geheimnis der Oli godynamie erforscht

, wobei sie entdeckte, daß im Wasser, das mit Silber in Be rührung gekommen ist, Bakterien schnell zerstört werden. Die desinfizierende Wirkung des Sil bers ist zurückzuführen auf seine im Was ser leicht lösliche (oligodynamische) Ei genschaft. Ein Silberlöffel in einem Glas Ist die schnellste und billigste Methode, um das Wasser frisch zu halten und bak terienfrei zu machen. Es wurde festge stellt, daß ein Liter Wasser 0,00002 Gramm Silber löst. Aber diese außeror dentlich verdünnte Silberlösung

genügt zur Vernichtung der im Wasser enthalte nen Batterien: sie zerstört die Bazillen und ist für den Menschen vollkommen unschädlich. Man erklärt diese bakterizide Wirkung damit, daß sowohl Silber als auch an dere Metalle eine Strahlung aussenden, die'keimtötend wirkt. Zwei französische Forscher haben auch von der oligodyna mischen Lösung des Chlors bewiesen, daß das Chlor eine ultraviolette Strahlung aussendet, die das Wasser entkeimt. Seit dieser Entdeckung ist schon in mehr als hundert Städten

ein Wasserreinigungs verfahren mit Chlor eingeführt worden, und die Erfahrung zeigte, daß an den Orten, wo das Wasser mit oligodynami schem Chlor behandelt wird, die Sterbe ziffer der Säuglinge bedeutend gesunken ist. Auch in Stödten, wo das Wasser durch Bleirohre geleitet wird, ist das Wasser schon in einem gewissen Grade oligodynamisiert. Die bakterizide Wirkung der Edelme talle, wie Kupfer, Silber und Gold, spielt für den menschlichen Organismus eine geradezu lebenswichtige Rolle. Es wurde festgestellt

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Volksbote
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Seite 5 von 8
Datum: 26.08.1937
Umfang: 8
Schwimmhalle der Farnesina in Rom. Ein kurzer Rundgang im Schwimmbad zeigt die Art und Weise, wie die neue An lage funktioniert. Nachstehend wollen wir einen Begriff von der ganzen Anlage und ihrer Arbeit geben, ohne lins allzusehr in Beschreibungen technischen Charakters, ein lassen zu können. An der tiefsten Stelle der drei Bassins des Lido wird das Wasser abgesasfen und durch eine einzige Röhre zu einem reinigenden Vorfilter geführt, der die Aufgabe hat. alle Unreinigkeiten des Wassers mit zwei chemi

schen Stoffen, mit Aluminiumsulfat und Aminoniumchlorat. Das Aluminiumsulfat bindet vor allem die im Wasser enthaltenen Fettstoffe, während das Aminoniumchlorat zwei Aufgaben zu bewältigen hat. Einmal muß es die Säure des Älumlniumsulfates neutralisieren, um den alkalischen Grad des Wassers unverändert zu lassen, dann muß es unter Beigabe van Hypochlorit Chloraniin mit hohem Sterilisicrungsverinögen bilden. Chloramin verbürgt nicht nur für voll kommene Entkeimung des Wassers^ sondern macht

das Wasser selbst zum Keimtöter. Wenn irgendwie Bakterien in das Wasser des gelanqen. werden sie dadurch ohne weiteres vom Wasser selbst ausgeschaltet. Das Wasser wird weiters durch Chloramin geruch- und geschmacklos. Auf seinem weiteren Reinigunasgang wird das nunmehr im Filler gereinigte und mit genannten Chemikalien durchsetzte Wasser unter hohem Druck durch einen großen Filter mit Quarzsand verschiedener Größe gespritzt. Dieser Filter hat einen Durchmesser von einem Mcher. Vollkommen entkeimt

wird dann das Wasser nach diesem Prozeß unter und Abbruch der Garage des Gasthofes Station zwecks Verbreiterung der Straße. Solcherart wird dann die Straße, die an dieser unübersichtlichen Enge schon so manches schwere Verkehrsunglück zu verzeichnen hatte, ihre bisherige Gefährlichkeit verlieren, was nur zu begrüßen ist. Todesfälle. In Bolzano verschied am 24. August Josef Mahl kn echt, ledig. -10 Jahre olt. Die Beerdigung erfolgt heute. 26., um 3.20 Uhr am Friedhof in Oltrisarco. Am 23. August starb

Abenteuer-Großfilm mit Ken Dtaynard. Romkino. Heute geschlossen. Ab Freitag großes Saison-MedereröffmmgS-Programm. Beimengung einer Mischung von Ratron- hypochlorlt in das Bassin wieder eingelassen. Die Beimengung des Natronhypochlorits er folgt mittels eines sehr delikaten Apparates, der eine genaue Dosierung der Mischung zu läßt, so daß kein Geruch oder Geschmack im Wasser zu verspüren ist. Auf 1 Kubikmeter Wasser wird im Lido eine Menge von 0.8 Gramm Chlor beigemengt. Der Einbau dieser ganzen Anlage

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Volksbote
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Seite 5 von 16
Datum: 20.05.1926
Umfang: 16
Lire erleidet. Als am Sonntag früh bei der Talserb rücke der Müllablagerungsplatz samt lZufahrtsweg vom Wasser weggespült wurde, Da sah man Scharen von großen Ratten aus Dem Schuttmaterial herauskriechen und dem angrenzenden festen Boden zueilen. Die Feuerwehr hielt ständig Bereitschaft und mußte am Samstag und Sonntag mehrmals an bedrohten Stellen den Fluten wehren. Die Regenmenge dieser kritischen Tage betrug nach den Auszeichnungen der meteorologischen Beobachtungsstelle in Gries: Am 15. Mai

- buvgerstraße durch Erdsturz an einer Stelle beschädigt. Wasser nimmt Grund unb Boden und ist ein viel gefährlicheres Element als Feuer, das haben wir in den letzten Tagen wiederum deutlich gesehen. Am Montag ver siegte endlich der Regen und bald war ein er hebliches Sinken der Flüsse zu bemerken. Die Etsch ist zum Glücke nirgends über die Ufer getreten. Oberlnn, 16. Mai. Durch den andauernden Regen, untermischt teilweise mit Schneeflocken, ist der Boden mit Wasser so gesättigt, daß allerorten Quellen

. Ein Glück, daß dabei kein Unglück geschah. - • $. Paolo in Appiano. 18. Mai. Das un günstige Regenwetter hat in der Umgebung großen Schaden mitgebracht. Es leiden die Reben ganz besonders, gar nicht zu reden vom übrigen Schaden an Erdäpfeln, Getreide und Bäumen. In unserer Paulsner Gegend gibis in den „Leiten' ganz extra guten Wein, gerade diese abschüssigen Rebanlagen litten gewaltig; das Wasser riß Löcher aus und ver- murte Neuanlagen und riß in manchen Plätzen ganze Anlagen durch Bcrmunmg zu- samnten

. Auch die Wege sind arg her gerichtet. Die Straße nach S. Michele war unsahrbar und in der Paulsnerhöhle in der Nähe des Klosterkirchleins ist ein ziemliches Stück Mauer etngestürzt. Gotttob, daß .es fein Menschenleben gekostet hat. Caldaro, 18. Mai. Dem Reis folgt Wasser. Nachdem der Reis an: 9. Mai trotz starken Ranchmachens am Moos und in den tiefer gelegenen Traminer Gütern bedeutenden Schaden angerichtet hat, hat die Kälterer Gegend in der Nacht vom Sonntag auf den Montag durch Wasser argen Schaden

und in die angrenzenden Aecker und Weingüter seinen Weg suchte. Die genannten Felder wurden in eine Schlamm- und Wasser wüste verwandelt. Die Feuerwehr von hier arbeitete mit Selbstaufopferung, die entfessel ten Wassermafscn in das Bett zurückzu drängen. Am nächsten Tage hat ber Bach sein Poltern und Toben eingestellt, das Wasser sank und somit war eine weitere Ge fahr beseitigt. Hoffen wir, daß das Wetter sich bald ändert, denn sonst stehen wir vor einem vollendeten Mißjahr, Corkaccia. 17. Mai. Gestern, Sonntag

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 20.09.1882
Umfang: 8
. Nach Mitternacht durchbrach daS Wasser den Damm der Meraner Bahn gerade unter der Neustadt, und daS Wasser strömte ein, so daß eS in de» Frühstunde« scho» bis zum Pitscheider und auf der andern Seite bis zur sog. Cholera- Kaserne reichte. Beim Pitscheider mußte daS Vieh auS dem Stalle gerettet werden. Seit 10 Nhr Vormittag find jene Güter bedroht, Welche im Winkel zwischen dem Damm der Meränerbahn und jener Strecke deS Eisack liegen, wo dieser die Talfer aufnimmt. Wenn daS Wasser hier einbrechen würde, so wäre

eine totale Zerstörung jener Güter die Folge, und die paar Häuser die dort stehen, kaum mehr zu reite«. Um 1 Uhr Nachmittag begab ich mich «ach St. Anto» u«d zu« SandwirthShause hin. DaS letztere und die eng dabei vorbei führende Wasserleitung war gestern in ernstlicher Gefahr, da die reißende Talfer einen Theil des WassertennenS wegriß und daS Ufer gelände bis nahe an daS Wirthshaus wegspülte. Da nun viele emsige Hände damit beschäftigt sind, das Wasser einzudämmen und dem Andrang der Wellen

gegen die Wasserleitung hin vorzubeugen, so scheint vorderhand alle Gefahr für das Wirthshaus und Wasserleitung beseitigt zu sein. Ueberall, wo Gefahr droht, wo eS Arbeit gibt und Vorbauten «öthig sind, stellt sich unsere brave Feuerwehr ein, die Tag und Nacht unermüdlich thätig ist. Sie verdient daS vollste Lob. Der StationSchef in SigmundSkron war gestern Nachmittag in ernstlicher Lebensgefahr, indem das Wasser bereits de« I. Stock er reichte. Endlich in Folge telegraphischer Aufforderung wurde in GrieS

der Eifackwündung der Damm und steht die ganze Ebene bei St. Jakob, LeiferS, Branzoll unter Wasser. We«« man von Calvarienberg auS sich die Ebene ansieht/ so erblickt man gege« Terlan und Siebeneich hin, von SigmundSkron bis Moritzing herauf, nur eine weite Wasser wüste, auS der die Bäume hervorragen. Die ober SigmundSkron ge legenen Weingüter sollen bis 3 Meter hoch im Wasser stehen. Bozen, 19. September Früh. Vorgestern wurde ämtlich folgendes Telegramm an die hohe Statthaltern nach Innsbruck gesendet

-Verbindung mit Meran ist unterbrochen, ebenso gegen Trient. Die Etsch ist bei der Ueberfahrt Florian ausgetreten. Bei Salurn ist der Etschausbruch unvermeidlich. Die Eggenthaler Straße und der Tierser Weg ist mehrfach zerstört.' Gestern kam auf weiten Umwege» folgendes ämtliche Telegramm M Versendung: . . »Gestern ist die sog. Starzerbrücke bei Waidbruck und bei ScCur» die Etschbrücke eingestürzt. NachtS Etschdurchbruch bei LeiferS. Der Bahnhof in Branzoll und Auer ist unter Wasser. Meranerbah

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Pustertaler Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 16.06.1893
Umfang: 16
— S6 — — HaU» 12 Juni.? (Orig.-Corr.) Da^ Sändes-Msstellung 4m^'so^öchstr iMressänte Präparirte Wasser. Heute Nachmittags 4 Uhr fand eine Probe mi5 präparirtetn Was ser zur Löschung von Feuer statt und zwar unter Betheiligung eines zahlreichen Publikums in Gegenwart vieler Herren des Landes « Aus schusses. Das „präparirte Wasser ist eint Er findung des Herrn Eberhard, eines Ingenieurs aus Deutschland (wenn ich nicht irre aus, Aa chen), welcher sich die Villa ^Breitenau' hier ankaufte

und ansäßig machtet Behufs der bor zunehmenden Probe wurde auf einer außerhalb der Stadt gelegenen Wiese ein großer Holzstoß mit Pechklumpen vermischt aufgerichtet und schließ lich mit Petroleum reichlich begossen und in Brand gesetzt. Indessen wurde ein Bottich mit Wasser herbeigeschafft. In dieses Wasser schüttete nun der Herr Ingenieur Eberhard eine Quantität weislichen Pulvers, mischte es mit einem Besen tüchtig untereinander und das Prä« parat war fertig. Als nun der Holzstoß im vollen Feuer

und die Flammen bei 2 Stock hoch empor züngelten, schöpfte Herr Eberhard aus dem Bottiche einige Liter des präparirten Wassers und übergoß den Brand. Bevor er dies ausführte, ersuchte er die Herren, ihre Uh ren zu besehen. Nachdem das Wasser über den Brand geschüttet, war in 5 Sekunden (sage fünf Sekunden) nicht ein Füukelchen Gluth zu sehen. Der Herr Ingenieur ging sodann zum Holz stoß, nahm mitten heraus mit bloßer Hand einige Holzstücke und überreichte sie den Her ren, die anfangs etwas zögerten

, die halbver kohlten Holzstücke, die vor einigen Sekunden noch in vollster Gluth waren, in die Hand zu nehmen. — Die Holzstücke waren kalt. Das Resultat war staunenswerth. Dann wurde ein Sack mit Stroh gefüllt, mit Petroleum reich lich getränkt — angezündet, mit präparirtem Wasser begossen, worauf er augenblicklich er lösch und man war nicht mehr im Stande, ihn in Brand zu setzen. . Ein weiteres Experiment war mit „Theer und Pech' gemacht, welches in heftigsten Brand versetzt wurde und als die Masse

aufbrodelde, mit präparirtem Wasser übergössen — und die Wksse lag ruhig, so daß Herr Eberhard die Herren einlud, den Finger in die noch weiche Masse zu stecken, nachdem er selbst dies gethan. .Die Masse,, vor Sekunden noch brodelnd — nur mehr lau, ja mäßig lau, daß jede zarte Kinderhand hätte den Versuch wagen können. ' Diese schnelle Entwei chung aller Wärme schien allen unerklärlich, :un^ begreiflich. Das Ergebnis dieser Probe erfüllte die Anwesenden mit Staunen. Die anniesen« den Herrn Besitzer

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 07.08.1934
Umfang: 6
der Eisberge — überfchW. Aà'rrafchende Ergebnisse. Zahlreiche ^rrtiimer werden berichtig! Nach den bisher gültigen Ansichten hat man die gefürchteten Eisriesen des Ozeans als zu einem Neuntel über Wasser und acht Neuntel unter der Meeresoberfläche befindlich angenommen. Wurde also die Höhe eines Eisbergs mit 10 Metern be? stimmt, so glaubte man, daß sich rund 80 Meter des Kolosses noch unter Wasser befanden. Nach den neuesten Forschungen ist dies aber nicht der Fall. Wie Professor Dr. Wüst, der ver diente

Ozeanograph, in „Petermanns Mitteilun gen' ausführt, handelt es sich um durchaus irrige und falsche Anschauungen. Nach den Untersuchun gen des Amerikaners Smith ist nämlich das Ver hältnis der sichtbaren Höhe eines Eisberges zu seinem Tiefgang nicht nur von dem spezifischen Gewicht von Wasser und Eis, sondern auch von den Formen des Eisbergs über und unter Wasser abhängig. Der von allen Staaten, die an der Eu- ropa-Amerika-Schiffahrt interessiert find, aufrecht erhaltene internationale Eis

-Patrouillendienst, der der amerikanischen Marine untersteht, hat nun festgestellt, daß die arktischen, also den grönländi schen Küsten entstammenden Eisberge fehr unre gelmäßig geformt sind und vielfach über Wasser Zinnen, Türme und Tore aufweisen, während un ter Wasser im allgemeinen regelmäßige Form vor herrscht. Je zerklüfteter und spitzer aber die oberen Teile eines Eisbergs sind, umso geringer wird seine Eintauchtiefe im Verhältnis zu seiner Höhe über Wasser werden. Aber auch unter Berücksichtigung

der Form wei fen alle Rechnungen noch einen Fehler auf, weil man noch vergessen hat, den recht großen Luftge halt des Eisbergeises zu berücksichtigen, der etwa zu 10 Prozent des Gesamtvolums geschätzt wer den kann. Vor drei Jahren hat Professor Smith zahlreiche Messungen der Eintauchtiefe von Eis bergen vorgenommen und alle diese Ueberlegun- gen bestätigt gefunden. Als mittleres Verhältnis von Höhe über Wafser und Eintauchtiefe gilt 1:3, d. h. ein Eisberg von 32 Metern über Wasser be sitzt

eine Unterwaffererstreckung von etwa 100 Metern. Für bockförmige Berge gilt ein Verhält nis von 1:S, für durch Witterungseinflüsse an der Oberfläche fchon zerstörte und in pittoresken Formen aufragende Eismassen muß man diese Zahlen, wie bereits erwähnt, mit 1:3 annehmen. Ist die Zerstörung weiter fortgeschritten, und sind schon Zinnen und Firsten vorhanden, (1:2). Ganz erstaunliche Ergebnisse haben aber die Messungen gezeitigt, die sich mit den Dimensionen „gehörn ter' und „geflügelter' Eisberge befassen, die (1:1) über Wasser

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 01.10.1943
Umfang: 4
Das Wasser kommt 3n der Nach: reißt ein wilder Lärm die Leute aus dem Schlaf. Man fährt auf und horcht: der Regen raujcht vor den Fenstern, und dann hört ,„an es erst ' — die Olotfett läuten im Dorf! Oh, das bedeutet __ nichts Gutes, wenn die Glocken so zu tönen anfangen» die große zuerst. Not — Not — Not, sagte sie mit ihrer harten, hallenden Stimme. Und dann fallen plötzlich die an deren jammernd ein, klagen eine Weile wirr durcheinander und schweigen wie der, nur die eine, die schwere Glocke

, läu tet immerfort, immer noch Nor und Not. Das Wasser ist gekommen. Der Lärm schwillt ins Ungeheure an/ der Regen stürzt in rauschenden Bächen aus der Finsternis. Einzelne Rufe drin gen durch den summenden Chor der Glvk- ken» aber alles wird übertönt von einem tiefen, gewaltigen Brausen, das die Luft erzittern läßt, das Erde und Himmel zu verschlingen droht. Lichter tauchen da und dort im Umkreis aus der Dunkelheit, winzige, unsichere Fünkchen» die zeitwei lig im Regen vergehen, wieder auftau

- chen und eilig in die Tiefe streben.^ Es sind die Laternen der Leute, aber es ist vom ersten Schritt an ein mühseli- izer, beklemmender Kampf gegen sausen des Wasser und kochende Finsternis. Die Wege sind zu gurgelnden Bächen gewor den, und gegen den Wind hilft nichts, der ! fährt mit gewaltigen Stößen von ir- !gendwoher aus der Nacht, zerfetzt die ! schweren Regenfahnen, holt wieder aus > und jagt sie iri pfeifenden Strähnen waagerecht vor sich her. Schon nach den ersten Schritten kleben

die Kleider damp fend auf der Haut, das Licht zischt und zuckt in der Laterne, und die Luft ist orückend schwül. Es riecht süßlich nach faulem Schlamm. Die Männer sehen wie verwaschene Leichname aus, einen Augenblick stehen sie blinzelnd im Licht und beschreiben et was wortlos mit der Hand, dann wi schen st« sich das Wasser aus den Bärten und verschwinden wieder. Man sucht weiter einen Weg durch den grundlosen Morast, fällt in ausgewa schene Löcher und gleitet über lehmige Platten, die Aeste füllen

Mm sich um und begreift nicht, wo die I Leute eigentlich stchen. Hier lag doch früher ein Streifen Wiesenland vor der Halde und dem Bach, eine Holzhütte war da, ein Bretterzaun.' Ja, Hütte und Zaun, das ist alles ver schwunden. Cs kam so schnell, sagen die Leute. Man hatte gerade nur noch Zeit, die Beine aus dem Wasser zu ziehen, so rasch ging eg zu. Vielleicht hatte sich der Dach im Gebirg schon früher irgendwo ausgestaut, und dann brach er mit einem Male durch und überfiel das Dorf. ^Je denfalls glaubte niemand

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 12.01.1934
Umfang: 6
sollte einen Beamten oder sonst etwas Sicheres heiraten und nicht so einen Kerl, der es trotz Schifferpatent zu nichts gebracht. . Dieser Peter Knust kämpfte sich m diesem Au genblick durch das über Deck flutende Wasser heran an den Steuerstand und rief: „Wir können das Großsegel nicht mehr halten/ - „Das geht.Dich gar nichts qn,.hier bin ich der Schipper', brüllte Jochen Kurrneis zurück. „Und heute abend in Husum kannst Du abmustern. Ich will keinen Mann an Bord haben, der was mit meiner Tochter anfängt.' Peter

Knust drehte sich um. „Rausschmeißen laß ich mich nicht', murmelte er. Verzweiflung — sei ner sonst so starken Ruhe fremd — packte ,hn an und drängte ihn zu wilder Tat. Und während das Schiff sich mit der Ueberlast der Segel abqualte und immer tiefer in die Schaumköpfe der Sturz seen wuchtete, ließ er das am Heck hängende Ret tungsboot zu Wasser. Jochen Kurrne,s, der ihn daran hindern wollte, erhielt einen betäubet ^Sàerlos trieb das Schiff. Der Wind faßte es härter und drückte es weg, fast

, weit m Lee, da tanzte das Rettungsboot über die Brecher.- Peter hockte am Steuer. Er hatte den Mast aufgerichtet und Seael gesetzt. Aber jede Welle warf ihm schweres Wasser ins Boot. Eimer nach Eimer schöpfte er heraus — was half das? Anna Maria sah, daß er nur noch Minuten kämpfen würde, sie wußte, daß ein Augenblick Schwäche, eine Sekunde Unaufmerksamkeit Ken tern des Bootes, Ertrinken ihres Peter bedeuten würde. Nein! Noch lief der Motor- des Schiffes, dessen Steuer-sie-jetzt führte

wollte. Aber der dennoch geschlagen wurde von jenem heimtückischen Breckier. der ihm in den Nacken sprang und ihn über Bord holte. Aber was ist' das? Spielt der Teufel mit ihm? Irgend etwas zieht' ihn. zieht ihn dem Boote nach. Aber zugleich in die Tiefe. So sehr er sich auch zwingt» die Ruhe zu bewahren und schwimmend wieder hoch au kommen — nun muß er atmen u. ein Strom Wasser - füllt die Lunae .... . . ., .Anna Maria . . . liebe Anna Maria . . . Gott hat es nicht gewollt . . . vergiß nicht . . . deinen Peter

,. , Anna Maria, mit rasendem Motor in Luv an dem Boot vorbeisteuernd, sieht alles. Sie' sieht, wie der Körper, in die Achterleine des Rettungs bootes verwickelt, unter Wasser mitgeschleift wird. Ihre Hände zwingen das Steuer, zwingen das Schiff, und es knallt aufschießend in den Bre cher, der gerade das Boot angeht. , . . . und . .-. und . . . und ... Wirklich: Jockien Kurrneis packt mit dem Bootshaken das Boot, er packt den treibenden Körper, und >Peter> Knust, liegt an Deck der „Anna Maria

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Seite 3 von 6
Datum: 21.01.1938
Umfang: 6
,! im gleichen Augenblick begann eiy xiel-! stimmiges, wildes Geschnatter. Die vom Seil befreiten SchwvrzÄ stürzten aufj mich zu .und verzogen ihr Gesicht zu ,es-j ncm gutmütigen, breiten Grinsen. Aller Jammer schien Me durch einen Zatcher! «vergessen. -Ubangi schmiß die Hirsekugeln! in die Angehaltenen hohlen Hände, tie risch begannen die Neger zu rülpsen und zu schlucken. Abgelocktes Wasser wurde herumgereicht. Dann palaverten die Neu gierigen in einem Dialekt, den selbst der „Hauptmann' und Dolmetscher

te, um von einer fernen Insel die selte ne:: Steine zu holen, die zur Herstellung von „Zaubergold' unentbehrlich sein soll ten. Jofuku war anscheinend ,ehr erfolg reich in seinen Arbeiten. Denn man hat ihm später einen großen Leichenstein er richtet, wenn bis heute auch noch kein al tes japanisches Aktenstück davon meldet, nach welchem Verfahren er als Alchemist Gold hervorzauberte. ^ Haben Sie schon einmal mit Wasser gekocht, das mehr als 100 Grad heiß ist? Haben Sie schon einmal mit einem Ham mer aus Quecksilber

Nägel eingeschlagen oder Ihren Champagner mit flüssigem Sauerstoff gekühlt? Alle solche Kleinig keiten sind für die moderne Wärmelehre keine Probleme mehr. Fast in jeder Küche wird Wasser von mehr als 100 Grad verwendet. Das scheint zunächst unmöglich, weil ja Wasier bei dieser Temperatur bekanntlich in Wasserdampf übergeht. Dies ist aber nur der Fall, wenn es bei normalem atmo sphärischen Druck zum Kochen gebracht wird. Ist es in einem fest verschlossenen Topf, so steigt durch den Wasserdampf

, der nicht entweichen kann, der Druck. Für die vraktischen Erfordernisse der Küche hat solch ein Topf ein Ventil, das sich bei einem bestimmt erhöhten Druck öff net. Immerhin wird aber unter diesem erhöhten Druck das Wasser erst bei höhe' rer Temperatur zum Kochen kommen, das heißt, sich in Wasserdampf verwan deln. Zwischen der Temperatur, dem atnio- sphärischen Druck und dem Aggregat?zu- stand bestehen feste Beziehungen. Theore tisch kann jeder Körper die drei Zustan de „fest- flüssig und gasförmig' anneh men

empirisch die Temperaturen angenommen, bei de nen unter normalem atmosphärischen Druck das Wasser seinen Aggregatszu stand ändert. Als normaler atmospäri- scher Druck wird das Gewicht bezeichnet, das die gesamte Luft üb»r einer bestimm ten Fläche hat. Dieses beträgt auf Mee reshöhe ein Kilogramm für einen Qua dratzentimeter. Wenn unter diesen Druckverhältnissen das Wasser zu Eis er starrt, dann nennen wir diese Tempera tur den Nullpunkt. Wenn das Wasser sich unter den gleichen Druckverhältnissen

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 20
Datum: 24.05.1912
Umfang: 20
. Das Geleise hängt an meh reren Stellen direkt in der Luft. Der Zugsverkehr ist auf mehrere Tage unterbrochen. Die Ache hat eine große Fläche Feld vom Grieswirt und Schmidbauern weggeschwemmt. Die Wege sind völlig überall zerstört und die Brücken sind weggerissen. Am Freitag ist die Pillersee-Ache ins Grieswirtsfeld ausgebrochen und rinnt jetzt zum Grieslederer heraus. Das Grieslede- rerhaus steht bis zum 1. Stock im Wasser. Die Be wohner mußten das Haus räumen und sind beim Gaß reiter einquartiert, wohin

auch das Vieh und die Ein- richtUngsZegenstände gebracht wurden. Das Heisen- feld ist vollständig überschwemmt und der Stall steht mitten im Wasser. Am Freitag ist Militär in der Stärke von 70 Mann unter dem Kommando einiger Offiziere hier angekommen. Der Talmühlbach, ein Seitenbach der Pillersee-Ache, fließt über die Felder, da das Bachbett ganz mit Steinen und Schotter ange füllt ist. Beim Stoffenbauer hat er die obere Haus seite ganz eingesandet. Auch der Alpbach fließt über das Mühl- und Schmidfeld

und, richtet dort argen Schaden an. Kirchdorf bei St. Johann, Unterinntal. Erst jetzt zeigt sich so recht die Verwüstung welche das Hoch wasser hier angerichtet hat. Das ganze rechte Ufer der Großache von Erpfendorf bis Kirchdorf ist vernichtet. Schon am 8. Mai trat die Ache über die Ufer und ver- . wandelte die Felder in einen See. In der Nacht vom 8. auf den S. Mai brach bei der Eindämmung des Loigbaches auf der rechten Seite der Damm durch und die Fluten der Ache überschwemmten die Felder. Meh rere

auf dieser Seite Wohnende mußten sich flüchten. Der Weg von Kirchdorf zur Reichsstraße ist unpas sierbar. Nun wird unermüdlich gearbeitet, die Ache wieder in ihr Bett zu zwingen, was nach harter Mühe hoffentlich bald gelingen wird, da der Schaden natür- „Ttroter Aottsdote.' lich mit jedem Tage größer wird und die Wasser um so schwieriger in ihr Bett zu bringen sind. Litzlfelden ist direkt in Gefahr. Waidring, Unterinntal, 9. Mai. Der Haselbach ist aus seinen Ufern getreten und hat die ganze Gegend unter Wasser

. Der Schaden ist um so größer, weil die Bauern wegen Futtermangel demnächst Vieh auf die Alpen treiben wollten, nun aber eine Zeitlang daran verhindert sind. Auch ander weitig richtete das Wasser Schaden an. Am meisten getroffen ist wohl der Besitzer der Brandlmühle, Josef Fuchs, dem eine im letzten Monat ganz neu aufge< führte Arche vollständig zerstört wurde, ebenso erlitt der Damian Cologna großen Schaden. Langkampfen, Unterinntal. Das Unwetter ist auch bei uns nicht vorüber gegangen, ohne ein Denk

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 30.01.1909
Umfang: 12
genüg: hat. Nachdem aber vi)i: Jaor I'.hr inuicr mehr Häuser gebau: -vurden und Brunnen nichl mehr hii^eicheno Wasser iiei^ri: konnie, wurde die Gemeinde '-jwöls!r:als,r«isn -n w'.ederholt.-nmalen verständig: uns er-'uchi, ein weder eine Aasserlcilunp, zu baue?!, iider d:e Baub?n)i2igun2en!.'orli'elb''i ein.'ustell'.n, da '.nan sonst der Gefahr ausgesetz: mürZe, am noi^en digen Wasser Mangel zu leiden nütz anch '.n sanitärer Hinsicht ;u Schaden kvminen rührte aber die Hsmemde nichr: sie ^r:e

standsvvrsiehung von einem anderen Brunnen das gleiche Quellwasser genießi. Dieser lerier? Brunnen wurde -'der inch: als santtä:sw'.drig erk!ä:l, obwohl daz Wasser von diesem Brunncii auch an die vielen Gäste verabreicht wird. Es wurde nun an die Lezirkshuipttnanüschas: die Meldung erstattet, daß man im Fall.' oes Ad sperrens des Brunnen« gar ten: Trink wasser mehr zur Vermgung hnde. Au: dies lnn wurde dann der Brunnen dvch noch visu belassen. Man wendete sich hierauf abermals an die Gemeinde und legte

: wall?, wurde uns er klärt, täglich mii großen Fässern Wasser :n das Zchießstaudsviertel lieseru, wvsur iv:r aber z:r?,: ll> !< täglich zu bezalilen hätten'! Tie Gemeinde muß doch wissen, daß am Zchieß s.,inö hauvtsächlich Parteien wohnen, welche nichl in der ^age sind, solch riesige Wasser konen zu bestreiten. Eine schone Aussicht zum öaue der Wasserleitung! Betreffs des Wassers -'uin Waschen, erlauben wir uns folgendes zn berichten. Es zieh: längs der Grundstücke der Häuser ein Bewässerung^ graben

vorüver, Qessn: Wasser aus Sein Eisak entnommen ivird Tieser «Kraben diente seiner 'i-'it nur ttir Bewässerung ver Wiesen. Als aber Häiiser geuaur ivnrden, brauchte man dieses Wasser zum Waschen und eS !>': die? das gan^c Jahr nvlwendig, diu enditch einmal die WamririlunA von .^>vv!:n:algcc^'n geoanc s^n wird. ')!nn sucht die ^eaöiicrnialtting sort.vährend Zchwierigkeilen zu machen, '.ndem sie eifersüchtig auf dieses Wasser sieh:, a!Z ob es nich: gleich wärr, ob da?! Nasser durch das Enakber

: oder j durch oen Graben rinn: und bei Zl Jakob ^ wieder in den Eisak münde:, Da nun das ^eegs' gese» nicht oorschreid:, daß das ganze Jahr hindurch das Wasser durch diesen Graben ge-- leitet werden muß, io ivird es nach Gutdünken hin uud wieder einfach abgesperrt. Infolge- dessen mußte man sich an die Bezirkshauvt^ Mannschaft wenden, damit dieselbe den nötigen Truck ausübe, daß das Wasser ständig hin- nntergeleittt wird, da man sonst zu befürchten auslaufen und gaben e^nu Las Haus den flammen preis. Die schon

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 10
Datum: 06.11.1889
Umfang: 10
von Klösterle heute zum zweitenmale im Oktober ihre unbarmherzigen Fluthen hiehergesendet. Nicht weniger als 37 Häuser und die Pfarr kirche stehen unter Wasser. Anstaunen muß man die Gelassenheit der Neumarkter angesichl dieses Schicksalsschlages. Nur Ergebung in Gottes heil. Willen und Erfahrung in diesem Unglücke kann die Ursache dieser Ruhe sein. r Salurn, 31. Oft. Zum dritten Male seit 12. d. M. sind wir nun total überschwemmt. Gestern ist der Wasser stand im Dorfe ein derartiger

gewesen, daß sich die ältesten Leute an einen solchen nicht zu erinnern vermögen. Auf die Regengüsse der letzten Tage ist nämlich das Wasier beim Laager Durchbräche ausgetreten und strömt mit aller Behcmcuz dem Dorfe zu. Mehr als die Hälfte desselben steht im Wasser und reichten die Fluthen manchem Hause bis zum ersten Stockivcrke. Ganze Häuser mußten von den armen Leuten, ihr Hab und Gut zurücklassend, verlassen werden. Metten binde wieder halbwegs in Ordnung gestellt, da bricht das Unglück neuerdings herein und füllt

die Keller mit reißendem Wasser, so daß die Fässer von ihrem ständigen Platze in die Höhe geworfen und des kostbaren Inhaltes entleert wurden. Viele Lagerfässer wurden verdorben und beschädiget und ein Kapital von vielen lausend Gulden in der Zeit von ein paar Stunden von den wilden Fluthen verzehrt. Das Wasser hatte diesmal eine Höhe erreicht, die nicht denkbar erscheint. In manchen großen Häusern drang dasselbe mitunter im ersten Stocke ein, so daß die Böden der Wohnzimmer aufgehoben wurden. Die Häuser

mußten theilweise selbstverständlich ganz verlasien werden, da ein Einsturz unter solhanen Umständen nicht ausgeschlossen ist. In ei» Haus drang z. B. das Wasser bei den Fenstern dcS ersten Stockes hinein und strömte zu jenen der anderen Seite hinaus. Die soeben halbwegs in Ordnung gebracht gewesenen Gc- ichäftSläden sehen wieder jämmerlich aus. Die durch das Dorf streßt das nasser gleich einem ? Ladeugernste sind zusammengefallen, die Kästen wilden Strome und richtet hauptsächlich

UeberschwcmmungSgebict noch eine Ortschaft geben, welche so empfindlich von der Katastrophe heimgesucht worden. als gerade Salurn. Jeder Verkehr ist gehemmt, ganze Familien ruinirt und Hunderte von Grundstücken derart unter Wasser gesetzt, daß von denselben fast gar nichts mehr sichtbar ist. Häuser stehen in Gefahr und droht ein solches bereits einzustürzen. Die Lage der armen Leute ist eine herzergreifende und Niemand vermag Hilfe zu leisten. Das Volk ist sehr aufgeregt, und werden hauptsäästich über die Etschrcgulirung Klagen laut

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 22.02.1879
Umfang: 8
, daß er der beantragten Sitzung nicht Präsidiren und sich mit dem Vicebürgermeister wegen Führung des Vorsitzes ins Einvernehmen setzen wolle. Dr. v.Larcher spricht gegen, Zallinger sürdenAntrag, der angenommen wird.*) Es kommen nun die Modalitäten der Wasserabgabe aus der neuen städtischen Leitung zu Verhandlung. Oberingenieur Heller erstattet Bericht. Die verfügbare Wasser- menge soll zur ungünstigsten Jahreszeit 40.000 Eimer täglich betragen, wovon die Stadt selbst für die öffentlichen Brunnen seiner Zeit 15.000

Eimer täglich benöthigen wird. Die Anträge des Wasser- und Finanz -Comites gehen dahin: 1. ES seien sowohl Pipenbrunnen mit selbstschließendem Hahn, als auch laufende Brunnen an Private abzugeben. 2. Alle Pipen sind vom gleichen Kaliber zu fertigen und der Preis des ersten Brunnens für jedes Haus nach drei Kategorien je nach Werth, Erträgniß :c. desselben zu bestimmen. 3. Der Preis für den ersten Pipenbrunnen soll sonach 24, 18 oder 12 fl. betragen. 4. Für jeden weitern Auslauf, insoferne

der Techniker doch für unsere Verhältnisse zu wenig Wasser haben und daß deßhalb laufende Brunnen mit so geringer Leistungsfähigkeit (Aus flußöffnung) abgegeben werden müßten, daß man im Augenblicke des Be darfes nur mit Zeitverlurst die nöthige Wassermenge erhalte. Bei Ein führung der Wassermesser bei den „laufenden' Brunnen könne man sich wenigstens schnell mit der gewünschten Quantität Wasser versehen. Man habe im verflossenen Sommer Messungen angestellt, wie viel Wasser die Privatbrunnen täglich liefern

den Standpunkt klar machen, nach dem Gemeindestatut die Abhaltung einer Sitzung am Freitag oder SamStag (21. und 22. Februar) verlangen und im Falle seiner Weigerung sich weitere Schritte vorbehalten. gegeben — wahrscheinlich weil dasselbe der Behauptung, daß wir Wasser genug haben, nicht günstig war. Redner bemerkt, daß er wiederholt die Nothwendigkeit des zweiten Röhren stranges betont habe — immer vergebens! Die Ingenieure wollen mit andern Städten, die noch weniger Wasser haben,, beweisen

sich mit andern Orten-nicht beweisen, daß Bozen mit 4 Eimer Wasser täglich auf den Kopf der Bevölkerung genug haben müsse. In Rom kommen circa 90 Eimer täglich aus dm einzelnen Einwohner; und wer zählt die Städte alle und nennt ihre Namen, die mehr Wasser brauchen und haben, als für uns nach der Theorie erforderlich? Redner bespricht nun die heute verlesene Zuschrift AltmannS und findet, daß der Wasserpreis für die sog. „laufenden' Brunnen mit 3 kr. pro 1000 Liter hoch genug angesetzt sei. Nach diesem Preise

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 30.04.1937
Umfang: 6
in reißenden Flüssen 25 bis 30 km schwimmend zurücklegten. Auch der Löwe schreckt durchaus nicht vor dem Wasser zurück und schwimmt dank seiner ausge sprochenen Muskelkraft mit großer Schnelligkeit. Er bietet mit den angezogenen Vorderfüßen im Wasser das Bild, das er zeigt, wenn er auf dem -esien Land jagt. Dagegen sind die Hinterbeine lang ausgestreckt im Wasser. Manche Forscher be« haupten, daß Ver Löwe kein Bedenken trägt, ins Wasser zu springen, um Antilopen den Weg zur Flucht abzuschneiden

. „Wenn die Bestie sich in kur- zer Entfernung von der oerfolgten Beute ins Wasser stürzt', so berichtet der englische Forscher Treppleton, „so ist diese ohne weiteres verloren, da der Löwe außerordentlich schnell schwimmt. Aber gerade diese Schnelligkeit beeinträchtigt seine Widerstandsfähigkeit, und wenn es der Antilope gelingt, nur ein paar Minuten Vorsprung zu ge winnen, so ist sie gerettet, weil der Löwe nicht länger als etwa 2 km zu schwimmen oermag.' Die Annahme, daß Rinder des Schwimmens unfähig seien

, ist falsch. Mit Rücksicht auf das Atmungssystem können sie freilich nicht lange im Wasser bleiben. Doch hat man beobachtet, daß Rinderherden, die von der Überschwemmung überrascht wurden, sich lange genug im Wasser hielten, bis ihnen Rettung kam. Allerdings ist das Rind im Wasser immer nur ein schwimmender Dilettant, während es anderseits in der Tierwelt wahre Schwimmkünstler gibt, etwa die amerika nische Wasserratte, die ein lebendes Unterseeboot darstellt. Sie lebt im feuchten Element so leicht und gut

wie auf dem Land und kann stundenlang schwimmen, was sie oft aus reinem Vergnügen tut. Sie benimmt sich dabei wie alle Vierfüßler, indem st? dnr Körper fest auf der Hohe der Horin- zontalachfe hält, die Pfoten einzieht und den Schwanz im Wasser ausstreckt. Nähert sich ein Feind, so verschwindet sie spurlos von dem Was serspiegel, und nichts verrät ihre Anwesenheit, es sei denn eine leichte Bewegung des Wasserspiegels. Aber dieses Verschwinden ist nur vorgetäuscht, sieht man näher hin, kann man gut

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Volksbote
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Seite 6 von 9
Datum: 18.07.1940
Umfang: 9
. Denn all« Entwürfe liegen im Ausstellungsraum auf und können erworben werden. — Das Hochwasser der vergangenen Woche hat in.der Nähe der Haltestelle Lagundo den Ctschdamm aus einer Strecke fcon Über 200 Meter beschädigt und drohte den dahinter liegenden Wiesen großen Schaden ziizusügen. Ausopferungsvoll bemühte sich die Bevölkerung, unterstützt durch eine Soldotenabtetlung. da» Wasser einzudämmen und damit größeren Schäden an den Kulturgründen zu verhüte«. — Seit einigen Tagen ist die Grummetmahd

an dieser Stelle ausmerlsam gemacht hatte, svrang unter Gefährdung de» eigene» Lebens in den Fluß und zog den Zorzi au» dem Wasser. — Beim Holzfischen in der hochaeheuden Passer batte der Knecht Peter K. da» Pech, da» Gleichgewicht zu verlieren und in den Fluß zu fallen. Nur mit knapper Rot konnte er schwim mend da» Ufer erreichen. — Schlimmer erging es in Lana dem 41jährigen Landwirt Alois Pircher. der Holz aus der Etsch ziehen wollte und dabei in» Wasser fiel. Sofort verschwand er in den Fluten. Die Leiche

arg be schädigt und dürfte für einige Zeit unfahrbar sein. Aus dem Fossetal soll da» Wasser Brucken und Holz weggeschwemmt haben. Hier ist der größte Schaden an der obengenannte» Wiese de» Gastwirte» Joses Sanier geschehen, die zum Großteil in steiniges Bachbett verwandelt wurde, und an der Lourdeskapelle. Fast genau 50 Jahre stand fie. war an den Maienfeiertagen und bet anderen Gelegenheiten, bei öffent lichen Kreuzgangen und von privaten Betern als beliebte» Marienbeiliatuin aufgesucht. Run

150.000 L're. Wenn die Plima kommt.... Martello. 10. Juli. Der reißende Wildbach, der da» Tal Martello durchfließt, die Plima genau nt. stand von jeher in nicht guten Ruf. Wie die Chronik be richtet, soll er im Jahr« 1834 sehr hoch ange- schwollen sein und manche» wertvolle Grund stück mit den notwendigen Brücken fortgerissen haben, so daß viele Leute in Furcht geriete». Aber alt« Männer lachten nur darüber und sagten: ..Da» ist noch kein Wasser im Vergleich io jenem vom Iabre 1777. Damals türmte

sich das Wasser haushoch auf und trug der Bach Steine wie Backöfen. Man meinte, es fei der « Tag angebrochen. Der Bach nahm an Hütten mit sich wie der Wind das Laub.' von dieser Art lernten ihn vor 50 Jahren die Talbewohner dreimal kennen, als anno 1886. 1889 und 1891 der Stausee am Fuße de» Ceve- dalealetfcher» ausbrach, wobei ihm das drittemal 12 Häuser zum Opfer sielen und die Ganda in eine öde Stätte verwandelt wurde. Seither hat sich der derbe Mutwille unsere» Wildbache» mehr oder weniger noch öfters

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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 16
Datum: 27.06.1913
Umfang: 16
^ Freitag den 27. Juni 1913. .. ^ schon von den Sturzwellen unterspült wurden, hätte man ihn jedoch gefällt, wäre er sicher ins Wasser ge- stürzt und von der reißenden Strömung fortgerafft worden. Die Rainbichlerknechte hielten das Vieh, die Frauen standen jammernd da, Plötzlich schrie die Bau- rin grell auf: . „Loisl, mein Kind! — Wo ist der Loisl?' ' ' Und gleich daraus wimmerte Trine, die Groß- magd: - / „Jesus, Maria,, ich hab's vergessen! — Das Bübl liegt noch drüben in der Stube

.' . ^ „Alle heiligen Nochelfer!' riefen der Bauer und die Bäuerin fast aus einem Munde und beide stürmten zur Wasserrunst hin, sie wollten um jeden Preis hin über. Mit Gewalt mußten sie von den Leuten festge» halten werden, sonst wären sie unmittelbar ins Wasser gegangen. Die Nachbarn redeten, ihnen zu, es wäre ihr sicherer Tod, sie müßten doch auf sich selbst und die anderen Kinder denken, dem Loisl werde der Schutzengel helfen. Aber keine Zuspräche wollte ver fangen. Der Bauer zitterte wie ein ins Mark

ge troffener Stamm und suchte sich immerfort loszu reißen, während die Bäuerin in den kläglichsten Tönen hinwinselte. Plötzlich tauchte eine lange, biegsame Ge stalt zwischen den jammernden Frauen aus. Es war der S lasen Zyper. „Was tut denn der Unnutz da?' fragte feindlich eer Mmann;'„wo es ein Malär gibt, ist der Kund sicher zu treffen.' - Der Bursche achtete nicht auf die kränkenden Worte,, sondern fragte hastig: 'Ist jemand tot? Hat das Wasser einen Menschen fort?', , ,, ' ^ . „Mein Kind — mein lieber

, lieber Loisl das Wasser vertragt ihn, das schreckliche Wasser — mein armes, liebes Bübl!' stöhnte der Rainbichler. „Wo ist das Kind? Wo denn?', stürmte der Zy per. - ,,, . . ^ ^ v - ,,.,, - „Es ist drüben im Haus vergessen worden,' sagte die Npllin, „in der Stube liegt's.' Mit Luchsaugen schaute der Zyper am Wasserlauf k>m. Sein Auge blieb auf dem Fichtenstamme dies seits .unk aus einem gleich hohen Lärchenbaume,.wel cher am jenseitigen Rande schräg abwärts, etwa süns Aastern entfernt, stand, haften

, mit weitaufgerissenen Augen gefühllos da. Von Minute zu Minute wuchs die Spannung, der Zyper blieb ausfallend lang aus. „Mein Gott,' sagte dumpf der Bauer, „am End' ^ d^s Wasser beim Haus auch schon durchgebrochen und er kommt nicht hinein.' Wahrend aller Augen nach dem kühnen Retter ausschauten, bemerkten sie nicht, daß der große Fichten- bäum am diesseitigen Ufer bedenklich zu wanken be gann. Die scharfen Sturzwellen leckten und fraßen nnm'er gieriger an seinen Wurzeln, auf einmal ließ ein schauriges Aechzen

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 06.08.1925
Umfang: 12
von Uvbenschwem» nmngen und «ruhen Winden zu schützen. Also 5bulturarbsit, nicht Kulturgerstörung, sei die Losung. Wer immer dazu berufen ist oder dafür vemmtworWch, der sollte es als eine heilige Pflicht ansehen, als Kuldurpio- nter zu schMen und W walten zum Segen des ganzen Volkes. Der Kranle mid das Wasser. (Nachdruck verboten) Die beiden haben sehr innige Beziehungen zu einander, vor allem verlangt der Kranke das Wasser als bevorzugtes Getränk, und wirklich mit Recht: Wasser darf der Kranke fast immer

trinken, natürlich nicht nach Ope rationen, nach allgemeiner Betäubung, und wenn es der Arzt nicht ausdrücklich verbietet. Immer ist es ratsam, kaltes Wasser nur in kleinen Schlucken trinken zu lassen. Daß man bei starken Magenschmerzen nur heißen Tee und ähnliches geben darf, daß da stisches Wasser die Schmerzen vermehrt, ist bekannt. Uebermäßig viel Wasser trinken, schadet aber; man gibt dem Allzudurstigen Wasser zur Befeuchtung der Kehle, des Mundes, zum Ausspülen, und meist ist ihm dann schon

von Verlangen, die eine Belästi gung für den anderen darstellen, ist aber heil- stoh, wenn ihm regelmäßig frisches Wasser zum Waschen von Gesicht, Hals, Händen ge bracht wird, warmes Wasser zum Reinigen des Mundes und der Zähne; Frauen danken einem besonders um die Gegenstände, die zum Ordnen der Haare nötig sind. Aber auch wenn die Kranken selber noch nicht die Reini gung zu vollbringen imstande,sind, muß das gemacht werden; die Pflegerin nimmt einen Waschlappen oder einen mehrfach zufammen- gelegten

Leinenflecken» taucht ihn ins Wasser und reinigt damit die offene Haut, vergißt auch nicht auf das zarte Kämmen der Frau enhaare. Ebenso muß auch der dicke Zungen belag fleißig abgeschabt 'werden. Bei Hochfie bernden nimmt man zur Reinigung des Mundes allenfalls ein wenig reines Glyzerin, darin lösen sich die häßlichen Borken, was für den Kranken sehr wohltuend ist, und was bei dm Angehörigen auch keinen üblen Ein druck macht. Man denke: Jeder Bauer zieht sich ein reines Hemd an, bindet eine stische Schürze

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 22.09.1923
Umfang: 8
eine neue Karte zu lösen. Beschwerte man sich, so bekam man zur Antwort, man solle bei der Wiener Bundesbahndirektion die in Wien gezahlten drei einhalb Millionen zurückfordern. Beim Einsteigen in den deutschen D-Zug merkt man die große Umwälzung des gewohnten Verhält nisses zwischen Oesterreich und dem Reiche daran, daß die wenigen Reisenden nach den österreichischen Waggons eilen. Diese sind nämlich rein, bis Berlin ist Wasser in den Behältern, in der ziveiten Klasse hängt sogar ein Spiegel

etwas ausführen? Da die Mark nun in wenigen Minu ten nicht einmal mehr ihren Scheinwert darstellt, trachtet jeder sie beim Büffet los zu werden. Der Mann macht glänzende Geschäfte; Semmeln zu einer halben ÄMjon, belegte Brote zu fünf Millio nen, winzige Zwiebackpäckchen zn zehn Millionen gehen reißend ab, nur „weg mit der Mark' heißt die Losung. Endlich fährt der Zug ab uud rollt über die Jnnbrücke. Das Land der sieben Nullen liegt hinter uns. Lars man zum Wen Wasser trinken

? E i n e M a g e n f r a g e n n d i h r e B e a n t w o r-> tuug. Die Frage, ob es gut ist, zum Essen Wasser zu trinken, bildet von jeher einen Gegenstand ausge dehnter Erörterungen bei Tischgesprächen. Man stößt da vielfach auf Vorurteile, die in den Tat sachen nicht begründet sind. Manche Leute betrach- 22. September 1923 ten es als denkbar größte Schädigung, wenn mcm zum Essen Wasser trinkt. Sie gehen dabei von d« Voraussetzung aus, daß eine Verdünnung des Ma gensaftes durch Flüssigkeitszufuhr seine Verdau ungskraft herabsetze. In Wirklichkeit liegen

, und eine scheinbare Verdünnung des Magensaftes durch Wasserzusuhr wird gut ertragen. Wer von Flüssigkeitszufuhr eine Beeinträchtigung befürchtet, der müßte konsequent bleiben und dürfte vor allem keine Suppe zu Beginn der Mahlzeit essen. Hier wird gleich ein ganzer Tel. ler fast nnr aus Wasser bestehender Flüssigkeit in den Magen eingeführt, und doch leidet darunter die Verdauungskraft des Magens nicht, wird durch die in der Suppe enthaltenen Reizstoffe sogar erst zu stärkerer Saftabsonderung angeregt. Viele

Menschen haben das ausgesprochene Bedürfnis, Wasser zum Essen zu begehren, und wird ihnen die Flüssigkeit versagt, so schwindet auch der Appetit, und sie essen nicht mehr. Der Körper verlangt nach Abwechslung. Gerade bei der Ernährung wird nur durch Abwechs lung eine Gewähr für richtige und vollkommene Zu» fuhr des Notwendigen geleistet. Längere Gaben von wenig flüssigkeitshaltigen Nahrungsmitteln stump fen vorübergehend die sie verarbeitenden Stellen deb Körpers (in Rachen, Zunge, Magen) ab, scharfe

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.09.1882
Umfang: 6
er, ein -maiestAischer-Strom, zwischen den arg bedrohten Weingärten unseres Thales dahin, nnd auch die Talfer, ivust so klar und scheinbar harmlos, hatte ihr ganzes Wildbett mit wild dahinjageudem, roth gefärbten Wasser über- fluthet, das vereint mit dem Eisack die ans dem linken Ufer gelegenen Besiizungen so namcnlli, die NrabstwonsorMzie «nd die C^hcizvg - Ane in höchste Gefahr brachte. Infolgedessen erließen die Jmeressenten der Grützner Eisack-Leege sosori nachstehenden Ausruf: Durch den unaufhörlichen Regen

, als daß man zur Sicherung und Rettung der bedrohten Grützner Leege Soldaten requirirtc — aber wo hernehmen? die kleine Abtheilung Tiroler Jäger — die ganze stolze Gar- nison des Hauptortes des deutschen Südtirols war bereits zur Hilfe nach Kardann abgegan gen, das Wasser wäre also sicherlich in die Aue äusgebrochen, wenn nicht noch im letzten Momente die hiesige Feuerwehr allarmirt worden wäre. Dank der Inständigen Arbeit der Letzteren und einem all mäligen Nachlassen des Regens wurde daS große Unglück verhütet

, und die Grützner Leege kann, falls der neue Negen das Wasser nicht wieder zum Wachsen bringt, als gerettet be trachtet werden. Nachmittags gegen 3 Uhr machte /ich ein Steigen des Eisack's bemerkbar. Die Eisack- und Talferbrücke waren während des ganzen gestrigen Nachmittags, ja noch bis in die Nacht hinein mit Hunderten von Menschen besetzt, welche das ungewohnte, gewaltige Schau spiel bestaunten. Von den Holzplätzen am Eingang zum Eggenthal brachte der reißende Strom den ganzen Tag über Unmassen von Holz

-Verbindnng ist nach allui drei Seiten hin, nach Norden, Süden und Meran ab gebrochen. Die italienische Post ist seit Freitag Abends, die Wiener Post seit Samstag Früh ausgeblieben. Wie schon mitgetheilt, hat die Etsch zwischen Calliano nnd Mattarello einen Dammrutsch ver ursacht, nach dem Brenner zu steht das Wasser stellenweise so hoch über den Schienen, daß an ein Fahren garnicht gedichtwerden kann, während auf der Bozen-Merauer Bahn der Damm an mehreren Punkten vollkommen durchbrochen

weilen See verwandelt, dochwaruS bis heute Früh noch. möglich mit der Bahn bis Atztmug-zu^gelaugell - während jetzt der Verkehr anch bei Waidbrnck schon gestört zu sein scheint. Von Atzwang ist es momentan völlig unmöglich nach Bluman zn gelangen, da die Neichsstraße eine große Strecke weit zerstört ist und der Eisen- bahndamm entweder unter Wasser oder vom Ei- > sack durchbrochen, ist; Nur mit größter Gefahr haben zwei Herrn, welche die Post von Atzwang wo sie seit gestern Früh lag mitgebracht

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