, viele Kilometer südwärts gewandert und jetzt wieder in sein altes -Bett zurückgekehrt. Wie kommt diese rätselhafte Natmerscheinung zustande? Seit seinen Ju gendtagen hatte sich -Sven Hedin die Aufgabe gesetzt, die- fts Rätsel zu lösen. Schon aus seiner ersten großen Expe dition hat er sich mit dem einzigartigen Naturgcheimnis der Schale hinausbefördern kann. Im Kanu steigt das Wasser in beunruhigender Weise. Je nachdem das Boot sich füllt, wird- es schwerer, und immer tiefer liegt die Reling
aus dem Wasser. Desto leichter wird es daher den Wojgenkälw nren, herein-zuschlagen, und jede neue NackMllung wird grö ßer als die vorhergehende, während gleichzeitig meine- Kräfte imib* die der Ruderer abnchmen. Bis zum nächsten Ufer ist es noch weit. Cs ist nur eine Zeitfvage, wie lauge wir uns noch -über Wasser halten können, und je weiter die Zeit fortschveitet, desto geringer werden die Aussichten .auf Ret tung. Schwimmens kundig zu sein, ist in dieser Lage von gerin gem Vorteil. Je weniger maü
- den Körper anstrengt, desto länger- hat man' Aussicht, sich -an« dem Wrack festzuklammern!. Läßt man l-os, wird man- unfehlbar von den Wogen immer weiter sortgeschleudert. D-as angrenzende User besteht aus „Schor", wie die Türken die fast fteinharte Masse au-S erstarrtem u-Nd falz gemischtem Schlick nennen. Von Wasser überschwemmt, wird er verräterisch weichj und schlüpfrig, wie Schmierseife. Weit und breit um den Lop-nor nimmt sich dieses Schovgelände für das Auge so eben aus, wie ein Fußboden
, abgesehen von den kleinen wellenförmigen! Hügeln und Kämmen, die es bildet. Für uns, die wir in gleicher Höhe mit dem Wasser-- spiegel liegen, ist daher kein Ufer zu- sehen. Deshalb erscheint uns die Lage hoffnungslos. Wir könnten- ebensotzut auf of fenem Meer liegen und dem Dode des Ertrinkens Preis gegeben sein. Der Verfasser in seinem Doppelkanu. Kum-darsa. Der neue Fluß- beschäftigt. 'Seitdem sind 41 Jahre verflossen. Immer wie der versuchte Sven Hedin, dem Rätsel ans die Spur zu kommen
es auf einer untekbewußten- kälten logischen- Einsicht, daß die Lage, wenn ntmt dem Tode gegenübersteht, nicht besser wird, falls man über sich selbst und die einzige Waffe, die man zur Hand hat, -die Herrschaft verliert. Obgleich meine Diener, die damals wie auch jetzt vier an -der Zahl waren, umkamen und in der Wüste Takl-a- makan verdursteten, wurde meine Zuversicht nicht erschüt tert. Ich ko-nnite- ihnen nicht helfen-. Tie einzige Rettung war Wasser. Wenn ich mich hingelegt hätte zum -Sterben, wäre nichts gewonnen