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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.06.1935
Umfang: 6
in «imer knappen Vier telstunde auf der Berlin-Hamburg-Straß« zum Döberitzer Truppenübungsplatz, wo aus einem 54V taufend Quadratmeter großen Gelände das olym pische Dorf entstehen wird. Drei Wochen lang sollen sich dort 'die Sportler aufhalten uind ihr Lebe», fernab von» Gàiebe d>«r Großstadt, in einein der schönsten Teile märkischer Landschaft verbring«». Als tägliche Unkosten fmd dafür Mark Pro Mann vorgesehen. Em Zwang, im olympischen Dorf zu wohnen, besteht nicht, die einzelnen Nationen find

sowohl als Ganzes als auch bezüglich des einzelnen Teilnehmers voll kommen unabhängig. Das olympische Dorf entsteht auf einem Gelände, von cinzicM'tiger landschaftlicher Schönheit. Di« Austeilung des Geländes ist so erfolgt, daß sie eben so sehr dem beabsichtigten Zweck wi« der Erhaltung der Landschaft gerecht wird. Gleich hmter dem geräumigen Vorfahrtplatz, der umnitklbar an der Striche Berlin-Hamburg liegt — ihm gegenüber befindet sich ein Parkplatz in riesigem Ausmaß werden die großen

Eingangsgebäude errichtet, in denen die Empfaugsräum«, die Büros der Mann- schaftsleiter, Post- und Verkehrsbüros, Läden, Geldinstitute und eine große Gastwirtschaft unter gebracht find. Diese ist für die Besucher gedacht, die zum Dorf hinauskommen, und insbesondere für weiblich« Besucher, die grundsätzlich nicht in das Dorf hineindürfen. In dieser Hinsicht wird jede Vorsorge getroffen. Mitten im Wald werden dann, hübsch verteilt, 150 Häuser errichtet, dazu vier Badeanstalten mit Warm- und Kalbwasserduschen

uud Wannen, auß«rdnn drei finnische Dampf- badoanstalten, die von finnischen Architekten gebau »verden. An Stelle des ursprünglich geplante Badeteiches wird «ine gedeckte Schwimmhalle mit verschiebbarem Glassenstern gebaut. Ein« Turnhalle wird ebenso für tmnfportliche Nebungen wie als Unterhaltungsrcmm dienen. Außerdem wird das olympische Dorf «inen Sport- Kernplatz mit 4W Meter Aschenbahn nach genauem Borbild des Kernplatzes im Olympischen Stadion (nur ohne Zufchcuierplätze) erhalten

zur Verfügung stehen. Auch das gesamte Bedienungspersoncil im olympischen Dorf wkd restlos aus männliches Person«^- besahen. Jedes Ha^ ^ bekommt im übrigen7. eine, eigene TelefGWrMMg/' 'ài,- Münzfernsprecher, ein Telefon mit Anschllch ans olympische Dorf. ' Zloei Probehäuser find bereits errichtet worden,', die restlichen 148 Iverden, sobald die Besichtigung' und Zustimmung der Behörd«n erfolgt ist, gleich-! zeitig zu barien begonnen, svdaß si« binnen kür^ zesteir Zeit fertig find, zumal die ganze

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 30.03.1941
Umfang: 6
Sonntag, den W März 1941 XIX .A > p e n z e ! » u n g' Lette 5 Das Dorf cler sciiönen?rauen Dörfer ohne Männer gab es damals in Ungarn einige, da der große Feld herr Johann Hunyadi Legen dm Sultan immer wieder in den Krieg ziehen muh» te. um die einfallenden Türken aus dem Lande zu jagen, à schlechtesten aber waren die Frauen von Szelistye daran. Dreihundert Frauen und kein einziger Mann. Keiner von ihnen war zurück- gekommen, alle hatten mit ihrem Blut den heimatlichen Boden getränkt. Jahre

vergingen, und das jüngste im Dorfe geborene Kind war bereits sieben Jahre alt. Der Weizen stand hoch auf den Feldern, und das Meh gedieh^ aber es war kein Lachen und keine Freude im Dorf. Da beschlossen die Frauen von Szelistye, Abhilfe zu schaffen. Sie schick ten eine Abordnung nach Ofen zu dem jungen König Matthias Corvinus. den ole Geschichte den Gerechten nennt. Zwölf walachische Frauen, starkknochig und breithüftig, erschienen vor dem Statthalter von Ofen. Sie trugen ihre schönsten Kleider

, daß es ihn viel, sehr viel Geld kosten würde, seinen Kopf zu behalten. In den nächsten Monden ritten Gras Docz» und seine Leute das ganze Land ab, lind wo sie ein schönes Mädchen fanden, kaufte» sie es und siedelten es in Szelistye an. Die häßlichen Frauen aber ließ er frei, und er wußte ihnen Gelegenheit zu verschaffen, sich anderswo ein Heim aufzuknien. Mathias Corvinus kam nicht zur Jagd. In diese», Jahre und auch iin nächsten nicht. Vielleicht hatte er auch schon vergessen, daß es ein Dorf gab, welches jetzt nur mehr

das Paradies des Königs hieß. Und Graf Doczy wartete und verlernte langsam seinen Geiz. Wo er von einem Wönen Mädchen hörte, ließ er ès nach Szelistye bringen, und er achtete darauf, daß keine Szeliftyerin an ihrer Schönheit Schaden nahm. Die Jahre vergingen, der König starb und hatte Szelistye nie gesehen. Aber durch ganz Ungarn ging die Kunde von dem Dorfe. Wer ein reicher Mann war. der holte sich seine Frau aus Szelistye, und stets war das immer wachsende Dorf voller Freier. Graf Doczy und feine

, hatte doch noch nie eins der Mädchen nach drüben geheiratet, so gut ihnen auch die wilden Burschen gefallen wollten. Aber sie fürchteten die Kälte, die frühe Dun kelheit, denn auch im Sommer lag das Dorf drüben zur Vesperzeit schon im Schatten. Ein Mädchen -aus dem Dorf in der Sonne, e» hieß Josephs und war noch hübscher als die anderen, stand einmal gegen Abend im letzten Sonnenschein auf einem Steg am See und spülte Wäsche. Die Sonne lag auf ihrem braunblonden Haar, dem roten Rock, den braunen Armen und Beinen

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Bozner Tagblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 09.12.1944
Umfang: 8
Seilt' ft Samstag, den 9. Dezember 1944 »BOZNER TAGBLATT« Der schöne Bauernhof unserer Heimat Hof bei Oberinn Aufnahme: Gertrud Zenzinger Das Dorf am Laugen nie Hochebene von Nutz, welche ■ und 300 — 350 in über dem Brixner ■Talkessel liegend sich in einer Länge von 4 km und einer Breite von 2.5 km zwischen den Flußläufen Eisack . und Rienz in Richtung Nord-Süd hinzieht, kann als eine landschaftlich recht an ziehende Gegend bezeichnet werden. Sie bildet den Rest eines vorciszeitli- clicn

einer Zeit nie derer Kulturstufe entstammen, wäh rend die letzten Reste auf eine viel spätere, höher stehende Epoche, hin- weisen und als Laugcner Kultur be zeichnet werden. Das Dorf Natz bildet eine ziemlich geschlossene Siedlung. An den vier Gassen, welche vom sauberen Dorf platz in Kreuzform nach allen Him melsrichtungen auseinander streben, liegen die 49 Häuser des Ortes. Wenn cs auch bis heute noch nicht gelungen ist, den Namen Natz (im Volksmund Nantz mit langem a; die Bewohner Nantzncr

, auch Pfarrlinger benannt) zu entziffern, so können wir doch ohne Zweifel annehmen, daß dieses Wort schon sehr alt ist. In der ältesten deutschen Urkunde von 1157 wird das Dorf mit Nätz be zeichnet. Gerichtlich gehörte die ganze Gemeinde dem Gerichte Rodeneck an, bildete dessen mittleres Drittel (zum Unterschied vom Unterdrittel in Brixen, welcher Name sich bis heute erhalten hat). Der ansehnliche Ratzötzcr-Hof im Weiler Trins bei Raas bildete den Sitz des damaligen Gerichtes. 1817 wurde das Gericht zu Brixen

bis auf den einen beim „Bader“, der an der Ostseitc des Dor fes durch seine etwas tiefere Lage ständig von einer Quelle gespeist wird. Knapp darunter in den sogenannten „Plauk-Wiesen“ wurde im Jahre 1924 eine Quelle gefunden. Durch eine Mo torpumpe wird nun das ganze Dorf mit Ausnahme von zwei abseits gelegenen Höfen, welche noch den alten Zieh brunnen benützen, reichlich mit gutem Wasser versorgt. Wie in den meisten Orten unseres Landes befanden sich auch in Natz Edelgeschlechter. Wir lesen von den angesehenen

Berge liegt weitab vom Getriebe der Welt, als Flachland-Siedlung in unse rer engeren Heimat einzig dastehend, das „Dorf am Laugen“. Der Gamsbock Von Ludwig Weg Ueber 70 Jahr isl. er jetzt, der alte Hofrat, und zugesetzt hat er auch schon ziemlich stark. Aber das Ja gern, will er nicht aufgeben. Freilich, das Jagern hat ihn bisher frisch er halten. Die ganze freie Zeit immer im Wald und auf dem Berg, das tut so einem Kanzleimandl gut; Aber mit den Augen Imports. Des Hofrats »Lichter« waren zwar nie

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 07.12.1943
Umfang: 4
über den Kopf des Knaben. Mit weicher behutsamen Stimme mahnt er ihn: Du brauchst jetzt nicht alles zu erzählen, wenn es so schwer ist. Aber der Junge will sich die peinigende Last von der Seele wälzen »nd spricht weiter, kindlich unbeholfen, stockend und Manchmal in hervorbrechen dem Schluchzen. Die Geschichke eines Fünfzehnjährigen Das Vaterhaus des Jungen steht in einem Dorf ostwärts G., weitab von-den großen Verkehrswegen. Der Bater wur de im Sommer 1941 einverufen. Nur ein Brief erreichte 'eine Familie

. Es war sein letztes Lebenszeichen. Der Krieg ging an dem stillen einsamen Dorf vorüber. Im Herbst 1941 kamen eines Tages bol schewistische Soldaten in den Ort ver langten Essen und Trinken und berich teten. daß ihnen die Deutschen auf den Hacken wären. Bald hörte man Kanonen donner und nach einigen Stunden waren die Deutschen da. Der kindliche Verstand hat die Wand lung. die mit der deutschen Verwaltung begann, kaum begriffen. Der Junge er zählt, einmal höbe die Mutter getagt, nun dürfen sie neben der Kuh

er. daß jeder er schossen werde, der das Dorf versöffe, bevor er einen Boß besitze. Niemand dürfte mit den bolschewistischen Soldaten über die Deutschen lprecken. Da bekamen alle Angst und die Mutter sagte, wir hätten doch mit den Deutschen gehen tol len. Bald wurden wir zu einer zweiten Dorfversammlnna geholt. Am Brunnen stand der siebzigläbrige Iwan Aterewlllch mit gefesselten Händen. Der Kommissar schrie, einen Verräter habe man noch ae- kaßt, und dann wurde der Alte gedenkt. Niemand wagte um-den guten Iwan

Alexewltsch zu weinen und zu klagen. Getreide und die Kartoffeln wärm für die Sowjetarmes beschlagnahmt. Nach zwei Tagen kam wieder ein Offizier, Mit einem Trupp Soldaten. Er verlas in der Dorfversammlung einen Befehl, daß alle männlichen Personen, der Jahrgänge 1883 bis 1928 im Ort zur Armee einbe rufen feien. Sie hätten sich sofort im Starostenhaus bei der „Besonderen Kom- Mission' zu melden. Von diesen Jahrgän gen waren aber nur noch zwei alte Männer und ich im Dorf. Man fragte

uns aus. wie wir zu den Deutschen ge standen hätten. Dann müßten wir uns kür drei Tage Verpflegung holen. Meine Mutter und meine Schwestern weinten, als ich Mschied nahm. Ein Soldat brach te uns nach K. und in ledem Dorf schlos sen sich Männer und Jungen unserem Zuge an. In K. erhielten wir alte uni formen. Zwei Tage laNä marschierten wir bis N.. wo wir Kanonendonner härten. Am nächsten Tag ging es weiter. Ich erfchrack sehr, als plötzlich Granaten in unserer Nähe einsmngen und äng stigte mich. In einem abaebranNteN Dorf

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 09.12.1944
Umfang: 8
» O z N K R T A G B L A 1 T . Seil»’ 3 Samstag. den 9. Dezember 1914 Auf> dem gupfetet* Badet* Späfherbstfage in Gufidaun - Von Luise Corradini sogar Kraftwagen hinaufkommen. Droben bietet das Dorf neben der Wohnlichkeit seiner sauberen Häuser und der Gastlich keit seiner Bewohner, die ein arbeitstfich- der Suniersburff zur Ko- Die beiden altersgrauen Schlösser, die Claudia hat aut mit ihren mächtigen Mauern das Dorf Jagd geweilt, sozusagen in die schützende Mitte neh- Ihr zweites Schloß

harmlose Schloß Fonteklaus und dann in fast ehe- Hexen und Anhänger der Wiedertaufer- ner Waldwanderung nach Laven, dessen sekte, 19 an der Zahl, die sich auch durch • 1 ■ • . ■ - • 1 1 t* t. o^t.fiton 4 itAn Huber aus Innsbruck kam Koburg an ihre jetzigen Besitzer. uralter Vogelweiderhof sich rühmt, die Heimat Herrn Walthers, des Minnesän gers, zu sein. Das liebliche Dorf war in früheren Jahren und besonders vor dem ersten Weltkrieg auch von Künstlern viel be- Gleichnishaft liegt der Spätherbsttng

in verklärter Milde über dem sanft ge wellten Mittelgebirge von Gufidaun; längst sind von den Aeckern die klei nen Plentenschöber verschwunden, die in Bach unseren Schlucht ausgehöhlt, in der der rauscht und mit seinem Lied Weg zur Höhe begleitet. Meisen zirpen im schweigenden Föh renwald, ein Specht hämmert und von den Zweigen stiebt es in flimmerndem Gcriesel, wenn ein Eichhörnchen den Stamm emporturnt. Auf halbem Weg wei Freundlich schmiegt sjch das Dorf an seinen Hiigelbodeti hochnotpeinliche Verhöre

der Jahr* Saat harrend. Von den Obstbäumen hunderte erfuhr die Burg mancherlei und Reben, die in den sonnigen Lagen Umbauten und Veränderungen und noch über das Dorf hinaufreichen, sinkt kam nach dem Aussterben der Gufi* das gelbe und braune Laub in leisem ^ dauner um 1450 an die Herren von Fall zu Boden und die Gimpel, Krumm- ihren Wänden, die Hugo Atzwanger mit Thun, dann an die Wolkcnsteiner, die schnäbel und Zeiselen sind vom Hoch wundervoll plastisch und lebendig wir- es .am längsten, nämlich

und wie wir dieser Höhenwege war den Gufidauner mergästen, die ihn in 'den heißen Mo- nun draußen auf einem der gegen das Burgen anvertraut. Blickt man von Raffeil naten Jahr für Jahr aufsuchen. Zwar ist Eisacktal vordrängenden Hügel stehen, oder dem Biehler Kanzele hinüber auf das Gufidaun mit seinen 734 m Seehöhe keine da tut sich uns ein Landschaftsbild auf,. Dorf Gufidaun, das mit seinen grauen ausgesprochen kühle Sommerfrische; aber das wilde Pracht, majestätische Ruhe und Dächern, dem spitzen Turm

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 08.03.1945
Umfang: 4
der Faschisten resolut von den Bolschewisten mißhandelt- Auf einem Ministerium: Georgescu, Finanzmini- initiieren Westen der USA. müssten Ohne^ ^welket besehe der arabl- Waldsttick fanden wir acht deutsche» Solda- slerimn: Alimanestianu, Bergbau und ElSlgkelt Diese Bestrebungen 'seien je- «en mit eingeschlagenen Schädeldecken und Petroleum: Tudor Ionescu. Sowohl ® en u . nd . ' c,-„j,' V ,:E doch zu negativ Das gehe vor allem für ohne Schußwunde. Zwischen Schwiebus und Bentschen such ten wir ln dem Dorf

furchtbaren Hungers bis zur Grenze * er Depeschenagentur griff der Mos- gehört, die nicht von den Bolschewisten, dir Erschöpfung und weit In die Dunkelheit Kauer Nachrichtendienst die USA.« in den meisten Fällen mehrmals, vergewai- hinein für die Bolschewisten schippen. Von Journalisten, die einige Zeit als Ver- tigt worden wäre . Bombst aus haben bolschewistische Korn- treleP arosse |. US-amerikanischer BIS» 'Das erste Dorf, das diese Einheit nach missare auch den ersten Treck zur Dcpor- , unendlich

hat sie viel- beiden Offiziere und Ihrer Männer, den sie leicht vom Feinde, Infolgedessen hat unter Eid vor dem Oerichtsofiizier ihres sie auch nicht den geringsten Einfluss Armeekorps gaben. Seien folgende Einzel- auf die bolschewistische Leitung, um Schilderungen wiedergegeben: „Im Dorf die entsetzlichen Leiden und Greuel- Deutschhohe hei Tirschtiegel sprachen wir taten der sowjetischen Bestien an der mit der Familie 8. (die Namen der einzel- Xivilhevölkecna mildern nnf- nen Fam'llen zu veröffentlichen

vom Dienst; Hermann Sink; für den Anzeig-ntetl verantwortlich: Hans Mohne- (sämtliche in Bozen *Brlxen) 8 Roman von Hans Ernst Urhabsrrschtaobutz: Deutscher Roman-Verlag Klotzsche (Bez. Dresden) Mit hallenden Schlägen wurde der Wechsel hineingetrieben und das Echo der Schläge sprang wie ein auf^e- schreckter Kobold durch das nun still- gewordene Dorf. Die Dämmerung wuchs und wuchs, und über den Ber gen glitzerten die ersten Sterne. In der Gaststube wurden die Krüge früh lieh aneinandergestoßen

? ' Hab’n wir _ net oft g’nug zeigt, daß wir. was leisten im Fels?“ . Die andern Burschen stimmten ihm zu, und der Eggl fügte sich drein, trieb zur Eile und gab den Friedhof als Treffpunkt in einer Viertelstunde be kannt. Robert war rot geworden vor Zorn und Schatz!. Wie konnte man, da es doch um Menschenleben ging, noch viele Voreingenommenheiten in die Waagschale werfen. Wie häßlich hatte man es ihn fühlen lassen, daß er ein Fremder war in diesem Dorf, obwohl ihn ja damals, als das Vaterland rief

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 20.03.1944
Umfang: 4
Geschädigten das gesamte landwirtschaftliche Inven tar, abgebrannt. Ms Ursache' kann Brandstiftung als Racheakt in Frage kommen. Die Ermittlungen find >m Gange. Ral». Hochzeit. Am vergangenen Dienstag fand in unserem Dorfe die Trauung des Mois Paßler, Metzger meister, dzt. bei der Deutschen Wehrmacht, mit Fräulein Rest Pristinaer Bäk- kermeisterstochter statt. Der Gang durch das Dorf wurde öfters durch sogenannte „Zäune' unterbrochen. Weißgekleidete Mädchen drückten dem Brautpaar durch nette^ Gedichtlein

nach längerem schweren Leiden im Alter von 64 Jahren Schuhmacher meister Antön' Grobgasteiger. Die Einäscherung findet in München statt. Meran. Farblichtbilder-Vor- träge. Am Dienstag, dem 28. März, um 20.15 Uhr wird im Saal des Hotel Bristol in Meran Kamerad F. Lorenz .im Mahmen einer Folge von Farblicht bildervorträgen den ersten Vortrag über das Thema „Hochtal Martell' abhalten. Bergfreunde und Gäste sind hiezu freund« lichss eingeladen. Dorf Tirol. Heldentod. Anfangs Februar dieses Jahres fand im Süden

der Ostfront der Kanonier Hias P r a n t l im Alter von 20 Jahren für Führer, Volk und Reich den Heldentod. Er war der jüngste von den 10 Kindern des Gast wirtes, Herrn Prantl, vom Köhlhof und Mair am Turm in Dorf Tirol. Bz. Rlffian. Schadenfeuer. Am Abend des 15. März sind in Vernur, Ge- Klausen. Bau ernversammlunü in La tzfo ns. Vor kurzem fand beim Peterwirt In Latzfons eine vom Kreis- bauernführer Kam. H. Sigmund aus Brixen und Gebietsbauernführer L. Schrott aus Klausen, sowie Ortsbeauf tragten Josef

Kameraden' er folgte eine Ehrensalve und die Kranznie derlegung; Kam. Fritz stand lm 48. Le bensjahre. war Weltkriegstellnehmer und dann bis zu seinem Eintritt in die Schutz polizei'Tischlermeister in Brixen. Er hin terläßt seine Frau, einen Sohn, welcher bei der Deutschen Wehrmacht dient und 2 Tächter.' Dlnll. Filmvorführung — To de s fall. Am 14. d. M. kam wieder der Filmwagen In unser Dorf. Gegeben wur de „Rosen in Tirol' und die Deutsche Wo chenschau. Die Vorführungen fanden um 14 und 20 Uhr statt

Aber man kann ja alles besprechen und wenn man vom Kriege nach Hause kommt, ist alles tiefer und gewissermaßen reifer und man denkt halt an das neue'Leben!' „Vom Krieg!' Anna lachte auf. „Ah, vom Krieg kommst? Wie ist das nun eigentlich mit dir und mit dem Krieg und mit allen Rederele» im Dorf? Bevor ich da nit klar sehe» ist 's nichts mit uns bei den!' Sebastian wurde über und über rot und entgegnete etwa» zu laut und zu deutlich: „Wenn du das Gewäsch im Dorfe meinst, so sind das eben Gerüchte wie viele andere. Ich weiß

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 18.08.1894
Umfang: 12
'/. Die Iranzosen im Dorf Wrol. Eine Episode aus dem Jahre 1809. Am 14. November um 8 Uhr vormittag ließen fich die ersten Franzosen aus dem sogenannten Se- genbüchl sehen, gegen 9 Uhr rückten sie in's Dorf herein, versprachen allen Sicherheit und besahlen, daß die Leute zu Hause bleiben sollten. Sie be stellten dann beim Stijtwirth für 15 Offiziere ein gutes Mittagwahl und begehrten iür 350 Mann Weinfassung. Unterdessen patrouillirte eine Abthei lung weiter gegen Haslach und Finele hin und suchte

, aber die französischen Gäste getrau-i ten sich nicht dabei zu erscheinen, da fich ober HaS- > lach einige Schützen sehen ließen. Nachmittags pa- 1 trouillirten einzelne Schützen bis in's Dorf herein,, tranken ein gutes Glas Wein und zogen sich dann ' wieder gegen Haslach zurück. Am anderen Tag 1 (15. Nov.) standen die Franzosen ruhig auf dem - Segenbüchl. und wagten sich nicht in's Dorf hinein, l Die Schützen rückten aber Mann für Mann herein, > tranken brav und waren guter Dinge. Gegen' abend kamen die Binstgauer

auf ihren vorigen Posten zurück. Die Binstgauer retirirten theils nach Haslach, theils in das Schloß Tirol. Das Dorf Tirol ward also preisgegeben. Der Feind rückte nun wüthend vor, und weil unsere Bauern auf dem Segenbüchl und dort herum diese schnelle Retirade nicht beobachteten und ihnen wegen Un ordnung, wie es scheint, auch keine rechtzeitige Nachricht gegeben wurden, so kam ihnen der Feind vom Nadele herauf größtentheils zuvor. Mehrere bejahrte Leute verloren dabei daS Leben, die Jün geren entwischten

nicht erwartet hatten, retirirten über Hals und Kopf, voller Furcht und Schrecken, dem Segenbüchel zu. Bei dieser Retirade verloren sie mehrere Leute. Die llnserigen setzten ihnen jauchzend auf dem Fuße nach und trieben sie auch noch vom Segenbüchl hinab. Bei anbrechender Nacht war der Rücken des Segenbüchels von den Franzosen befreit. Die Franzosen hatten an diesem Tage nach ihrer eige nen Angabe an Todten und Blefsirten einen Verlust von 1500 Mann. Vom Dorf Tirol waren nur 3 Mann, mit den in den Häusern

Wage,«verkehr von gewiß 30 Equi pagen, die St. Valentin paffirten- s St. Valentin lHaide), 16. Aug. (Verschiedenes.) Unser Dorf steht jetzt in der Hochsaison. Eilposten, Landauer und Ein spänner berühren mit vielen Passagieren den idyl lischen Ort. Bezaubernd von der schönen Lage St. Valentins bleiben Fremde oft mehrere Tage hier, um sich an dem schönen Landschastsbilde sattzusehen. Die Meraner Sommerfrischler, die wir so gerne sehen, sind auch dieses Jahr wieder hier- Ein un- gemein lieblichen

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 26.07.1944
Umfang: 6
Gau Salzburg Salzburg. Der Gau Salzburg gehört zu den kinderreichsten Gauen des Reiches, und Groß- arl, das über 1000 Jugendliche unter 14 Jah ren zählt, nennt sich mit Stolz das kinderreichste Dorf Großdeutschlands. Im abgelaufenen Vier teljahr wurden wieder durch das Rassenamt der Gauleitung Salzburg 165 erbgesunde lei-' stungstüchtige Familien ausgelesen, um beson ders gefördert zu werden. Die 165 Familien haben 1199 Kinder, d. h. im Durchschnitt je Familie sieben, zwanzig Familien haben sogar

und ihre Kleidungsversorgung lediglich verbessert, oder aber ob sie, wie es hinsicht lich der Fliegergeschädigten der Fall ist. den totalen Zehn Jahre Leypolder in Ostfriesland Ein neues Dorf auf alter Stätte — Wo Wogen waren, reift der Weizen In der Nacht auf den 9. Oktober anno 1375, in der der Sturm aufbrüllte und die See von der Leybucht meterhoch gegen die schützenden Wälle anrannte, wurde das Dorf Westeel, ein blühendes Gemeinwesen, in dem sechs Gold schmiede schafften, der Hauptsitz des uralten ost friesischen

hatten, mit Mann und Frau und Kind, mit Wauen, Pferden, Vieh und Saatgut in das neue Dorf ein. Dieser Tag wurde zu einem großen Fest, an dem ganz Deutschland Anteil nahm. So hat das Reich Adolf Hitlers in dem neuen Dorfe vielen neuen Bauerngeischlechtem den Weg geebnet, die heute fleißig den fruchtbaren Boden bebauen, der gute Ernten einbringt. Wo. vor 15 Jahren die Flut noch täglich zweimal das Land überflutete, wogt heute goldgelber Weizen, wachsen Gemüse und Kartoffeln, schüt teln sich viele jetzt schon

großgeworoene Obst- bäüme im Wind. Die Landschaft hat durch diese einzige, vorbildliche Tat ein neues Gesicht er halten. Das Dorf aber, das erste nationalsozia listische Dorf, das- nach der Machtübemahme durch den Führer gegründet wurde, nannte man Neu-Westeel ln Ueberliefemng an das untergegangene alte Westeel. Karl Hermann Brinkmann. Einfall, gab ihm augenblicklich den Abschied mit einem guten Reisegeld. „Da. Hofnarr', sagte der König, „da hast du hundert Dukaten. Laß dich statt meiner dafür hängen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 19.10.1911
Umfang: 8
Seite 4 „Der Tiroler' Donnerstag, den 19. Oktober 19U Eigenberichte. Dorf Tirol, >7. Oktober. T o t aufg e fnnde ii.) Llm I I. Oktober wurde Alois Sparber, der früher Wirr „zum weißen .^>reuz' in Obermais und im heu rigen Herbst Saltner aus dem Küchelberge war, in einem Äicker rot aufgefunden. Ein plönliäier Herz schlag barte den erst!>! Jahre alten Mann den Temen allzufrüh entrissen. Heute wurde derselbe zu Grabe getragen. Tie Obermaiser Feuerwehr gab dem Ver storbenen als langjährigem

Mitgliede das letzte Ehrengeleite. Sparber war von Dorf Tirol gebürtig und auch hieher zuständig. Er war ein tüchtiger Geschäftsmann und strammer Charakter. An seinem Grabe trauert eine noch junge Witwe mit zwei Kin dern. Er ruhe im Frieden! Dorf Tirol, 16. Oktober. WeinI e s e und P l e n t e n s ch n i t t.) Bei sel,r günstiger Wit terung fand in der vorletzten nnd letzten Woche die Weinlese und der Plentenschniti statt. Die Weinlese lieh, was die Onantitäl anbelangt, zu wünschen übrig, die Qualität

des Weines verspricht allgemein gut zu werden, da die Winzer die Trauben bei gutem Wetter einbrachten. ^ Der Plenten ist trotz der großen Trockenheit im heurigen Sommer ziemlich schön. Dorf Tirol, 16. Oktober. (Todesfall in folge eines Unfalles.) Am Mittwoch, den 11. Oktober, wurde hier Frau Filomena Jäger, Schmiedmeistersgattin, beerdigt. Tie war einem be dauerlichen Unfälle zum Opfer gefallen. In der Vor woche wollte sie ein Kalb zum Metzger führen. Auf dem Wege dahin riß das Kalb aus und die Schmied

- meisterin kam zum Fall, wobei sie am Kopse eine derart schwere Verletzung erlitt, daß sie nunmehr starb. Die Verstorbene war eine brave Hausmutter. Sie hinterläßt den trauernden Gatten nnd 6 unmün dige Kinder, von denen der älteste Sob» Alois Heuer im 5. Kurs am Fraiiziskanergymnasinm in Bozen studiert. Sie rulie im Frieden! Dorf Tirol, 16. Oktober. (Ein Prafchlet- fuhrwerk verunglückt.) Ein kleiner Unfall ereignete sich dieser Tage beim Praschletsübren hier. Am 19. Oktober führte ein Fuhrwerk

des Seraphi schen Liebeswerkes Prafchle, auf der Gemeindestraße durch das Dorf. Plötzlich sanken die Hinteren Räder mitten aus der Straße tief in den Boden ein. Infolge dessen kippte der Wagen um und die Praschlet war aus der Straße. Zum Glück konnte sie aber rasch wieder größtenteils aufgelesen werden, so daß nicht gerade ein enormer Schaden entstand. Zu diesem Unfall ist zn bemerken, daß er der unglaublichen Sorglosigkeit zuzuschreiben ist, mit welcher seinerzeit die Gemeindestraße hergestellt worden

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Seite 6 von 8
Datum: 27.09.1936
Umfang: 8
/g Vriefmarken-Ecke Val dZ Vizze Wegverbesserung V a l d i V izze, 26. September Nun kann man zum letzten Dorf Stein (1331 m) bequem mit Fahrrad, Motorrad und Auto hinfah ren, der Hauptort des Tales aber, San Nicolo (1444 m), liegt am sonnigen Nordhang, noch im mer fern der Welt, denn die Autos sausen am Fahrweg, 30 Meter tiefer, dran vorbei. Beileibe nicht, daß wir oben am sonnigen Dorf um die Be glückimg seitens der Autoxaser weinten, den Staub wolken nachtrauerten, durchaus nicht! Wir fühlen unsere Kinder

tausendmal sicherer, wenn kein Au to in unser Dorf gelangen kann. Aber eines wün schen wir: daß wir zur Sommerszeit auch mit einem Rossepaar unsere Lebensmittel ins Dorf bringen können und im Winter nicht Steigeisen benützen müssen, um in unser Heimatdorf zu ge langen. Dieser unser aller Wunsch wird in den nächsten Tagen erfüllt. Denn die furchtbare Gasse, das schlechteste Stück des Weges von Vipiteno bis San Nicolo — vor 40 Jahren wie noch heute! — wird durch eine durchgreifende Wegverbesserung endlich

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 22.04.1944
Umfang: 6
, sehr liebenswürdig. Ich bedaure nur das Kom pliment nicht erwidern zu können.' „Bei. Goth meine Gnädigste', erwiderte Hamsun höflich, „das beweist,- daß Sie auf richtiger find'als ichl' , Dorf im Roman von Karl Hans Strobl \ Ich sollte selbst daraufkommen, wo sich Grinor verborgen hielt. Später am Tag ging ich über den Hof. und du das Scheunen^or sperrangelweit osfenstand, fühlte ich mich irgendwie, angetrieben nachzuschauen wieweit der Erntesegen schon geborgen war. Ja, die Scheune war schon fast

ihn; gfalle oder net. das geht uns nix an. Mr habe', nur mit dir zu bun.' Grigor entgegnete etwas. „Und i sag dir', schrie Dober wütend, »es muß fein, anders geht's net. Soll das ganz Dorf zgrund gehe? Habe mr dir net nur Gut's tan? Wie ein armer räu diger Hund bischt daherkomrne. mr habe dich aufgenomme. Verreckt wärscht ohne uns. Mr habe wieder halbwegs ein Men sche aus dir gmacht. Tust es dann für mich oder den Kraus oder den Lapple oder sonst wen? Noi. du tust's für alle nutemander. fürs gan, Dorf

sein darf!' • „Ich weiß es', entgegnete ich, „alles dlfs ginge ja nicht, wenn dieses Dorf überhaupt vorhanden wäre.' Er glitzerte mich mißtrauisch an, aber ich versteifte meine Maske zur Undurch- drinalichkeit. „Wächst sich hübsch heraus, die Klei ne'. wandte sich Bcodiki zu Franziska. 2ch stelle fest; man soll sich seiner selbst -niemals zu sicher fühlen. Eben hatte ich noch gedacht ich sei dem Genossen Brodski an'Verschlagenheit ebenbürtig und durch .nichts aus meiner Deckung zu bringen

des Kapellmeisters auf gehalst, das bisher der Sckmeider Oefele versehen hatte. Lange war Franziska schweigende Zu hörerin meiner Uebungen auf der Geige gewesen, dann rückte sie zaghaft mit der Bitte heraus, ich möge sie als Schülerin ausnehmen. Ich versuchte es mit ihr und war über rascht, wie schnell sie begriff und Fort schritte machte. Im Dorf hänimerte und klopfte und hobelte es aus allen Häusern, die Web stühle der Frauen klapperten, und im Schuppen feine» Haus«» stand der Schmied'Läpple vor der Esse

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.02.1941
Umfang: 4
, um von ihm Ver- schonung zu erbitten. Bei der Piima traf die Gesandschaft mit dem anrückenden Feinde zusammen. Kniefällig baten die zwei Vertreter von Laces um Gnade und schilderten die Infolge des vor wenigen Jahren entstandenen Brandes notleidend« Bevölkerung von Laces. Der General, welcher die feindliche Truppe komman dierte, versicherte, daß er in Anbetracht des großen Brandes, den das Dorf er litten, Laces verschonen wolle, sedoch müsse er sich vorher überzeugen. Cr ver ordnete seiner Mannschaft

im Oberdörfer Anger, der an die Straße grenzt, zu la gern und begab sich mit den zwei Gesand ten in das Dorf. Als er des Burgturmes, der von allen Selten vom Rauch der Flammen noch schwarz geblieben war, ansichtig wurde, hatte er genug u. sagte, baß er sich von dem Brande hinlänglich überzeugt habe und das Dorf verschont werden solle. Den Bewohnern aber ward die Verpflichtung auferlegt, die feindlichen Soldaten mit Speise und Trank in dem Maße zu versorgen, daß jedermann voll auf gesättigt und getränkt sei

, das sich beim Kosten ber frischen Wurst noch verlängerte. Der daten. Im betrunkenen Zustande wurden Schweinebesitzer und Gastgeber spuckte sie derart übermütig, daß sie mit den Ge wehren die Wände der Fässer einstießen und den erübrigten Mein auf den Boden schütteten. Das Dorf Laces aber war vor der Plünderung bewahrt geblieben. sunt hat die Errichtung eines außeror-, y. . deutlich starken Senders in Rovanjäm! in Nordlappland beschlossen. Die neue Sta->^^'^ tion wird die nördlichste der Welt

war, die sich viel Geld erwarben und zu großem Reichtum ka men. Ober dem Fallerhofe verunglückten einstmals beim Goldgraben 36 Knappen Eingänge zu den Bergwerksgruben sind noch zu sehen. Vom Schlosse zu Coldrano bis zum Kirchlein St. Antonio im Tale führt ein linterirdischer Gang. Die „Schönblümelau' Die Plima am Eingang des Martello- tales hatte einstmals einen zweifachen Lauf, der eine ging zwischen der St. Ste fanskapelle und dem Schlosse Untermon tani, der andere durch das Dorf Morter. Das Flußbett war so schmal

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 23.11.1941
Umfang: 6
einige, die kauften kein Brot mehr bei dem biederen Bäcker, weil er doch solch ein abscheulicher Schurke sei... sBerechtigte llebersetzimff von Dr. K. Jacobs) ü)c»s Dorf unter^ c!er Ercie- Cine Ortschaft, die immer gut abgedunkelt ist. /vo« Wilhelm e. Krim. HöhlenwohnuiUen sind in Spanien Os5 T/issis»' in c/s5 Wuà Ein eigenartiges Theater von star ke^ Wirkung, von dem die Außen welt selten etwas erfährt, hat sich bei dep Beduinen in der apabischen Wüste entwickelt. Es ist noch nicht sehr àtt, erst vor etwa

« und rief so mit die Eltern des größten estnischen Hel den an, „hütet den Schlaf des Königs!' Di» Norbyer berieten und einigten sich, der König solle in einem Bauernhaus am Dorfende übernachten, weil es dort am stillsten war. Sogleich schaffte man das Vieh- vom Hof zu den Rachoarn, daß ja keine brüllende Kuh den König stören möge. Auch schickte man einige handfeste junge Burschen mit allen Hähnen in den Wald, da der durchringende Ruf alle Stunde nach Mitternacht dem Dorf Ver derben bringen könne

. Es war ein Frühherbstabend. Als nun die dänischen Krieger heransprengten, standen die Bauern demütig am Dorfein- gang, leuchteten mit brennenden Kienspä- nen und neigten sich tief. Der König sprach: „Mich verlangt sehr na^y Ruhe. Wenn ich diese Nacht schlafe, ohne zu erwachen, soll Norby verschont bleiben, keine Kuh und kein Hahn sollen meine Krieger euch nehmen. Aber wehe Norby, wenn Lärm meinem Lager nahet! Dann lasse ich euer Dorf an allen vier Ecken zünden.' Die Bäuerin trug auf, was Küche und Heller hergaben. Bald

hatte. Ohne AuMren pochte es leise, sehr leise. Die Bäuerin hatte nie Aehnliches gehört.«So sehr sie ihren Kopf anstrengte, sie fand nur eine einzige Erklärung: Es nage in der Kam iner eine Maus mit solcher Emsigkeit, wie sonsten keine Maus tut. Entsetzen faßte die Hrau. Sollte das Dorf oerderben? Wie dem auch sei, sie mußte es wagen, in die Kammer zu schleichen. Mit beben' den Knien tappte die Bäuerin an dea Wänden entlang. Es glückte ihr, die Äam- mertür lautlos aufzudrücken. Nun ver nahm sie deutlich

seine Krieger. Freu dengeschrei füllte die Stube. Der schwarze Weiser in der weißen Rundung des Ge häuses bewegte sich langsam, ganz lang sam vorwärts, und in das Getrampel der Männer tönte das unbegreifliche Pochen aus dem Gehäuse pausenlos fort und fort. Die Bäuerin aber kam nicht dazu, erneu tes Grauen zu verspüren, denn der Kö nig schlug auf ihre Schulter und sprach: „Weil Ich in diesem Dorf so gut und fest nichts Außergewöhnliches. Im Siidsy unv im Osten des Landes gibt es viel?.' Berühmtheit

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 20.12.1895
Umfang: 16
Spott aus Spott. Dabei klockten a paar an die Hausthür. Der Steffl stürzt, um sich Ruh z' schaffen, außi, reißt die Thür auf, und — die Hex fallt ihm in die Arme. Jatz mueß eS der Steffi glaben, daß er mit Fürchten machen beim Forstwart nix ausrichtet, aber sei Bosheit hat koan End. Im ersten Frühjahr, kaum diH der Wald aper und der Boden offen ist, fetzt der HanSl aufm Teufelsboden bei zwoatausend junge Bamlen so nach der Schnur in, wie wenn a Regiment Kaiserjäger da standen. Die Leut im Dorf

, b'sonderS der Vorsteher, haben die greaßt Freud drüber g'habt, daß der HanSl den Teuseliboden aufforstet. Bis in den August sein die Pflanzlen alle fchean blieben, koanS ist g'wellt und lvans abg'storben. Wie da der Forstwart amol ns'm TeuselSboden den Zaun entlang geaht, siecht er, daß a Menge Pflanzen g'kckert und andere ganz auSg'rissen sein. Voll Verdruß geabt er inS Dorf z'ruck und verzählt, waS er g'sechn hat. Da sagt ihm oaner: „DöS, HanSl, nutzt Dir all'S nix. Der Teufel laßt mit sih nit spossen

. Du mueßt den Boden benedizieren lassen.' „Ih brauch koan Kapuziner,' sagt der HanSl, „ih wear mir den Teust schon selber bannen.' Wie der HanSl dem Vorsteher die Sach verzählt, sagt der: „Ist'S denn möglich, daß a Mensch so boshaft sein kann! Da möcht ma fast an a TeuselSwerl glaben.' „Vorsteher!' sagt der HanSl, „dälf ih den Teufel, wenn ih 'a derwisch, gebunden durch? Dorf zu Ench herführn?' „Freili darfst, wenn Du ihm sonst nikS thuest, nit schlägst und nit verwundest.' Der HanSl druckt

Rucken, windet ihm noh zwo» Birken reiser um den Leib und steckt die auSg'rissnen Bamlen dahinter inni- „Nun marsch!' So treibt der Forstwart den Waldsrevler vor sich hin in» Dorf hinab. Schon beim erste» HauS schreien zwoa Bueben: «Der wild Mann! Der wild Mann I' Und so geaht 'S S'schroa und 'S G'lachter durch? ganz Dorf bis zum Vorsteher. Der Borsteher schaut den Steffl in seim Waldaufputz a Well an, dann sagt er: „HanSl, laß ihn iatz frei! Ih wear sofort anS Forstamt berichten.' „Borsteher!' sagt

der Forstwart drauf, „ih moan, Oes sollt? ihn derweil in G'moankeller inkastlea; dem trau ih nit.' „DSS darf ih n>t,' sagt der Vorsteher. So wurde der Morterer halt freig'lassen. Er hat ober ing'sechen, daß iatz f-ineS Bleiben» im Dorf »immer sein kann und ist in der Nacht verschwunden. BIS heunt woaß Niemad, wo er umgeaht. Die auSg'riffnea Bamlen haben endll ah im Kopf von Asra'S Muet« a Lichtl anzünden und iatz hat sie gearn Ja g'sagt. Der poetische Schuester, der Franzl, hei» mier schon kennen

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 28.04.1931
Umfang: 8
, Cerchi und Tichi, ' ^ Sinigo: Scarcheiti; Padovan, Resca: Dorf- goni, Rocchetti. Ferrari; Elavello, Sonato. Se gala, Maniovan und Ferronato. Schiedsrichter: Herr Sylvestrini. I, Spielverlauf: ' lieber den Spielverlauf ist, wie bei alle» tor losen Treffen, ziemlich wenig Interessantes zu berichten. Cs verlief ziemlich eintönig und . ^ auch langiveillg. Die erste Hälfte gehörte, wie mneruug an die semerzeitige 0:7 Partie aus.«-« schon «rivcihnt. den Gästen, die fich zeitweise merzen

«» und manchmal so eiwas wie Zorn, wi« Unmut. Vtrachiuiig und Zorn — ja. Aber nicht Neid'. Venn wenn er auch schwijM und stöhneil und M) redlich abrackern mußte — «? hatte keinen ',ud. neidisch zu sei». Sein Dorf war arm. Hewiß. Wer gel>örte er nicht zu den reichsten Ävn all diesen Bauern? Und war nicht auch der rief sie an. Halb gleichgültig, halb überrascht vorher hatte Ki,rill das so empfunden, ,, blieb sie stehen, die rote» Lippen zu einèm neu- Unkraut wucherte seit langem bereits über gierigen Lächeln

er frnher getobt und —>. , > Fleisch. Sie gab ihm, was sie hatte, imd das geschrienl Aber es war jetzt alles anders als lichen Schlag getan haben. Keiner frsniw »mvl lvar viel: ihren schone» Körper, ihre Leiden- früher. Cs führte keine Brücke zu den.» Einst, es leugnete, dabei gewesen zu sein. schast. ihre Jugend. ' gab kein Zurück. Drüben, nur vierhundert Me« ' ...... Es konnie nicht hsiiillich bleiben, was die ter entfernt, lag das Dorf. Er konnte das Dach .. ^ , ..... ... Kyrill sank

hatten. „Zigeuuerliebsteri' iseines Hauses zivisckM den Stämmen der Bau« riefen ihn, die Burschen nach, wenn er durchs me hindurchschimmern sehen. Aber es gab Dorf ging. Aber àtiirill kümmert« das wenig, nichts, was ih» dorthin zurücklockt« — uiid dies Cr ließ sie alle reden und geifern. Haus,, dies Dach wareil ihm unendlich fremd Seltener war er setzt in seinem Hause. Ber- uud fern. Er hatte etwas begriffe» -- oder viel- brachie «r anfangs nur die Nächte außerhalb, leicht auch nur aufgehört, etwas zu begreifen

- Sn«n«r sW «r lmr mit «in«m knorngen Eichen- Kyrill wollte nicht recht. Aber dan» sagte «r vollkommen Mcklich und zufriedeil à voui « ' ' ' - -«ì .... - Bei einvre- komm«» -- frei: Das beunruhigte diese Baner^ ....er ins Dorf, wie ein Alpdruck, wie «In Wer Traum. Den 1 ..... ... ì. —- - - — betreten hatte, sie auf keine andere Art He^ zu wSà v j ^ ^ ^ - .. . ,, d/rs angefreundet. Lag oft stundenlang neben Der Knecht, der gerade mit der Magd schäkerte, mochten, als indem sie de» Mann tötet«», ^ Ja -- Jarfa

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Volksbote
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Seite 6 von 8
Datum: 07.07.1938
Umfang: 8
du mit ins Dorf, Hanne?' „Nein, Sepp — ich . . .' „Aber laß sie doch. Sepp. vieÜeicht will sie gar wieder lesen.' Die Jungmagd kicherte über ihren Scherz und riß die anderen mit sich fort in die heitere, spottlustige Stimmung. Bis der Bauer dazwischenkam. Er sagte nichts, aber man kannte seinen Blick und wurde verlegen. Rasch verließen die jungen Leute die Stube, auch Hanne ging, aber nicht nach dem Dorf. Der Bauer löschte die Pfeife und stieß die Tür zum Kuhstall auf. Non der Wand nahm er die Stallaterne

.' Hanne schreckte auf. „Ich bin nicht mit in das Dorf gegangen — ich . . . Life ist ruhiger, wenn ich ber ihr bin. deshalb.' Der Bauer beugte sich über die schwarz- weiß gefleckte Kuh, betastete den kühlenden Umschlag und kam dabei Hanne nahe. „Hanne—ich. . .' , Sie sah auf. „Ja. Bauer?' „Dann — dann kann ich ja wieder gehen.' Ohne sich umzublicken, verließ der Mühlhof- • bauer die junge Magd. Johanne blieb in einer ihr unerklärlichen Stimmung zurück. Die Landstraße lag weitab vom Hof, und daher kam

empfing ein Sohn unserer Pfirrr- gemeinde die Gnade der heiligen Priester weihe».hochw. P. Hieronymus Hofer aus dem Kapuzinerovden. Am 1. Juli . abends um 7 Uhr nahm das im Festschmuck strahlende Dorf seinen Neugeweihten mit Jubel und Freude auf. Unter-feierlichem Glockengeläut« und den schönen Weisen der tüchtigen Musik kapelle, herzlich willkommen geheißen von drei Mädchen in weißem Kleide, umgeben von den freudigen Verwandten und Bekann ten, zog der Neugeweihte vom Gasthaus Stafler hinauf

zum trauten Dorfkirchlein, das in herrlichem Festschmuck erstrahlte. Als sich dann die Schleier der Nacht allmählich über- die Gegend legten, strahlte das ganze Dorf in herrlicher -Lichterpracht: Aus den Fenstern der reich verzierten Häuser leuchteten in den verschiedensten Farben Transparente und Lampions. Bergfeuer kündeten das kom mende Fest an. Am Feste Maria Heim suchung (2. Juli) fand um 8 Uhr früh vom Elternhause aus der feierliche Einzug zum Gotteshaus statt, das in hochfestlichem Blu- menschmuck

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Bozner Tagblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 13.07.1944
Umfang: 8
in eine Holzleiste geklemmt sind, „ge rahmte Bilder' mit anspruchsvollen Kunst preisen, Einkaufsnetze aus dünnen Kordeln ge knüpft, die nach einmaligem Gebrauch zer fetzten, Kinderspielzeuge, „echte Bruyere'-Ta- bakpfeifen und „Badeteppiche' aus ungeho belten Holzlatten ufw. Alle diese Sachen waren zum größten Teil zu Preisen angeboten upd verkauft worden, die bis zu 300 und sogar 500 Prozent über ihrem normalen Wert lagen. 68 Iahre am Lelnewebersiuhl Everswinkel. Im Dorf Everswinkel in West falen

ist der älteste der Münsterländer Leine weber und einer der Senioren der deutschen Handwerker, Bernhard Middendorf, im hohen Alter von 91 Jahren gestorben. Fest mit ihm verwachsen war sein Handwebestuhl mit der eingeschnitzten Jahreszahl „1709', an dem er besonders in der Blütezeit der Handwebe kunst unermüdlich schaffte. Volle 68 Jahre lang — bis zum Nachlassen seiner Arbeitskraft im 83. Lebensjahr — webte Leineweber Midden dorf das kräftige Leinentuch für die bäuerlichen Haushalte

verbreitert, liegt das uralte Dorf Tisens, dessen Geschichte uns interessante Aufschlüsse über das Leben unserer Vorfahren gibt. Ueber die Herkunft des Namens sind sich die Forscher nicht einig. Urkundlich erstmalig er wähnt wird Tisens im Jahre 1194. Als Dorf wird es erstmalig 1244 erwähnt. Die Gemeinde Tisens besteht wie Lana aus Marktgenossenschaften, die auch Nachbarschaf ten oder Jnteressenschaften genannt werden, wie 1. Tisens. 2. Prifsian und Grifsian, 3. Na- raun, 4. Platzers. 5. Gfrill

und Gemain genannt. Der „Dorfmaister' erscheint von 1364, und das jährliche Dorfrecht wurde im Herbst abgehalten beim obengenann ten Wirt, bei dem nachweisbar schon im 17. Jahrhundert folgende Aemter nach festge setzter Reihenfolge auferlegt wurden: Dorf maister, Waldbeschauer, Prunnenmeister und Kemichbeschauer. Ueberhaupt findet man in Tisens nicht nur die urkundlich älteste Erwäh nung eines Dorfmeisters, sondern die hier sich zahlreich vorfindenden Urkunden und Weis- tümer vermitteln ein klares

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Dolomiten
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Seite 4 von 8
Datum: 28.12.1940
Umfang: 8
und un bequemem Schlaf zu wecken und sie in die Schnec- nacht hlnausfagen zu müssen! „Dank Gott, datz wir in der warmen Stube bleiben können,' hatte die besorgte Frau immer gesagt, „solange wir nur eine warme Stube haben, braucht uns nicht bange zu sein.' Damals kam es noch selten vor, datz von irgend woher an jemanden im Dorf ein Telegramm einlangie. Ja, ein Telegramm gehörte damals noch zu den großen Seltenheiten, und wenn eines ankam, so fühlte sich die Erotzmutter erst so richtig als wichtige Amtsperson

um die Dämmerzeit an den Grafen vom Schloß Petersberg ein Telegramm eintraf. Dorf bis zum Schloß brauchte man, wenn der Weg gut gangbar war, kaum eine halbe Stunde. Es lag a» der Halde des Berges, ein steiler Weg durch Wald und über Felsgeröll führte hinan. „Getraust du dich aufs Schloß zum Grafen?' hatte die Grotzmutter gefragt, und meine Mutter, die weder Angst noch Verwöhnung kannte, hatte gesagt, ja. ste getraue sich. Es sei ja am Rach- seinen hiesigen Besitz zurück. Roch sin schönsten Mannesalter stehend

wollte, verlor die Fühlung mit der Kulturwclt 'u. galt als aufgegebcn. Riccardi u. zwei seiner weißen Gefährten blieben jedoch am Leben. Zer setzt und hcruiitcrgekommen. stießen sie mitten im Urwald plötzlich auf ein indianisches Dorf, , in dem eine weiße Frau von geradezu gefähr licher Schönheit. Regina, mit einem weißen Manck lebte, einem ehemaligen Arzt, welcher der Zivilisation entflohen war und von den Neu ankömmlingen nichts wissen wollte. Riccardi und dessen Gefährten wurden im Dorf wie Gefangene

behandelt, den einzigen Lichtblick ihres traurigen Daseins bildete Regina. Die Wandlung, die in Regina vor sich ging, blieb dem ehemaligen Arzt nicht verborgen. Die dadurch ctiitretenden Er eignisse sind eine Folge der entfachten Leiden schaften . . . eines Tages ist das Dorf verödet, im Urwald dröhnen dumpf die Trommeln: Der Feind der Zivilisation ist tot . . . Regina kehrt an Riccardls Seite zur Zivilisation zurück. — Beginn: 5, 7. 9.15 Uhr. Am Sonntag: 2, 3.45, 5.30, 7.30, 9.30 Uhr. Todesfälle

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Dolomiten
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Seite 5 von 8
Datum: 28.12.1940
Umfang: 8
mittag der Graf mit dom Schlitten im Dorf ge wesen, auch der Schioßmeicr sei herunter ge kommen. und so werde sie den Weg an den Schlittenspuren finden. „Dann geh nur rasch', sagte die Großmutter, „und sei bald wieder zurück: wenn du kommst, dann kriegst du Mus mit Honig.' Das Mus mit Honig war das Weihnachts schenk. meine Mutter sagt, sie hätten sich Jahr r Jahr aus nichts anderes, als auf dieses süße Mus gefreut, und sie hatten sich nichts anderes gewünscht. Ais die Großmutter ihr dieses Weih

nachtsmus verheizen hatte, machte sie sich eifrig auf den Weg. rannte durchs Dorf über den Anger gegen den Schloßberg zu. Es schneite noch immer. Die Flocken waren so groß wie die Daumblätter, die im Herbst niederfallen. Die Dunkelheit sank rasch ins Tal und schon, als die Mutter bei den letzten Häusern des Dorfes war, konnte sie kaum mehr die dürren Bäume sehen, die als Wegweiser den Pfad bezeichneten. Bon den Spuren, die der Schlitten des Grafen und des Schloßmeiers in den Schnee gefurcht

hatten. Sic sprang von einem Baum zum anderen, inimcr auswärts, denn das Schlaf; stand ja am Berghang, und sie dachte, sie könne cs nicht verfehlen, werde gewiß zur Schloßstraße kommen und dann schön eben zum Tor finden. Aber sic fand weder die Straße noch das Tor. Sie hatte nicht sagen können, wie lange sie nun schon unterwegs gewesen sei: ob eine halbe oder mehrere Stunden, das hätte sie nicht unter scheiden können. Zuerst, als sie anfing, zag zu werden, da glaubte sie, sic sei eben erst vom Dorf

verzagt geworden, ist zum Nachbar gerannt und hat ihm das gesagt. Der Nachbar schickte den Knecht ins Schloß, und als dieser dort er fahren hatte, daß das Mädchen nicht dagewcsen sei, rannte er ins Dorf zurück und meldete es. Da lief die Großmutter in ihrer Verzweiflung zu allen Nachbarn und bat sie, sie möchten doch eilen, das Kind, das sich verirrt haben mußte, suchen zu helfen, Alsbald waren alle Männer und alle halbwüchsigen Burschen mit Laternen und Fackeln unterwegs. Da war es schon gegen zehn

Uhr nachts. Bei der Kapelle der hl. Not burga entdeckte der, der allen voranging, so etwas Aehnlichcs wie eine Spur, sie war kaum zu er kennen, und nicht jeder hätte darauf gewettet, daß cs eine Spur sei. Der Vorgeher mußte die ungeduldigen Sucher denn auch überreden, ihm doch zu folgen, mau dürfe doch keine Minute versäumen. Die Sucher trennten sich, denn ein anderer Mann glaubte, eine viel sichere Spur entdeckt zu haben. Diese kamen denn,auch durch den Talwald bis in das nächste Dorf

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