¬Der¬ Sammler : Organ für tirolische Heimatkunde und Heimatschutz ; 4. 1910
an die Felder an und buschige Zirbeln rahmen sie ein. Daher das Wort : „Lüsen reicht von der Traube bis zum Zirbelzapfen', Einige von diesen Höfen haben keinen eigenen Besitzer, sondern sind „Zuhöfe'. Die Nähe der Weiden und meist treffliche Almen begünstigen hier die Viehwirtschaft. Im „Dorf (zunächst der Kirche) sind nur wenige eigentliche Hofe, das meiste sind Kleinhäuslerhöf lein. Das zeigen schon die Namen dieser Häuser, wie etwa Jörgmaurer, Krämer, Unter- und Oberwirt, Binder, Schuster paul, Na ter
, Roder, Unter- und Oberschmied, Ober-, Mitter müller, Stricker, Bachschuster u. s. w. „Dorf' und „Rungg' haben dieselbe Lage, auf dem vorn Gfassbach und den beiden Kaneidergräben gebildeten Schuttkegel. Im „Rungg' finden sich im allgemeinen die schönsten Höfe, die letzten (obersten) Rungger können aber bereits keinen Mais und keinen Plenten mehr bauen. Auffallend sind hier die grossen Mohnäcker, die man bei jedem Runggerhof trifft. Die Obstzucht ist hier gering. Zwischen Rungg und Petschied erhebt