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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 11.02.1932
Umfang: 16
Daß das, was sich da im Völkerbund mit Japan begab, gerade in Deutschland tiefen Ein druck machte, liegt auf der Hand. Es reizt in mancher Hinsicht zu Vergleichen mit der Lage Deutschlands und zu erneutem Nachdenken über den Völkerbund, den die ..Deutsche Allgemeine Zeitung' resvektlos das „Wölkenkuckucksheim der Menfchenoerbrüderuna' nennt, während der „Vorwärts' die deutsche Politik ermuntert, sich in ihm stärker zu betätigen, und ihr den Vorwurf macht, nicht im Völkerbund die Initiative, zu einem allgemeinen Boykott Japans

ergriffen zu haben. Des weiteren bemerkt der „Vorwärts , man müsse sich fragen, wozu überhaupt das Völ kerbundstatut geschaffen wurde, wenn der Völker bund vor der Austrittsdrohung Japans kapitu lieren würde. Dem Völkerbund kommt in seiner Not mit Japan fetzt der Umstand zugute, daß sehr reale englische und amerikanische Jnteresien durch die Japaner angetastet wurden, wodurch die Heiden angelsächsischen Mäck'te sich gedrungen kühlten, in Tokio zu intervenieren, was kür den Völker bund einem Sukkurs

aleichkommt. Man hat kein Interesse, den Völkerbund geschwächt. zu . sehen, sondern viel mehr daran, daß er sich zu einem star ken und gerechten Bollwerk friedlicher Völker verständigung ausbant. Bisber freilich haftete ihm noch reichlich viel an von dem Charakter sei ner Geburt als Asiekuranz-Jnstitut der Sieger staaten. Immerhin ist hierin schon einiger Wan del ekngetreten. und der Gedanke scheint an Boden gewonnen zu haben, daß in einem Völker bund. der Bestand haben soll, auch die Interessen

der Besiegten zu berücksichtigen sind. Die große Probe Deutschland sieht die große Probe für den Völkerbund darin.- was aus der Abrüstungskon ferenz werden wird. Brüning war Dienstag in Genf und hat auf der Abrüstungskonferenz in einer vielbeachteten Rede den deutschen Stand- vunkt dargclegt. In Berlin ist man darauf ge faßt, daß sich die Abrüstungskonferenz in die Länge ziehen wird. Es ist möallch, daß Brüning ihr Ende als Reichskanzler nickst erlebt, ebenlo möglich ist. daß er es überdauert. Jedoch

und der deutsche Reichskanzler Dr. Brüning. Ueber das praktische Ergebnis der Generaldebatte wird nach deren Abschluß zusamm«nfastend zu be richten sein. “ . Für heute - seien die neuen Abrüstungs- Vorschläge mitgeteilt, durch welch» Frankreich die Welt überraschte. Die Vorschläge sind in einer Denkschrift enthalten, die Tardieu auf der Abrüstungs-Konferenz vor Beginn der allaemet- nen Aussprache einbrachte und veröffentlichte. Danach soll das Zivilverkehrsflugwefen unter einem vom Völkerbund zu schallenden

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 19.10.1933
Umfang: 12
aus dem Völkerbund angemeldet. Gleichzeitig hat die deutsche Vertretung die Abrüstungskonferenz verlassen. Um der Nation Gelegenheit zu geben, zu den Lebensfragen de» deutschen Volkes Stellung zu nehmen, hat der Reichs, Präsident durch Verordnung vom 14. Oktober 1933 den Reichstag und die Länderparla mente aufgelöst. Neuwahlen zum Reichstag sind für den 12. November ausgeschrieben worden» während die Reichsstatthalter an gewiesen worden sind, von Neuwahlen zu den Länderparlamenten einstweilen abzusehen

in der Frage der Gleichberechtigung Deutschlands entweder zu einer entgegenkommenderen Haltung zu be wegen oder ihre Ablehnung in offener Sitzung festzustellen, ihren Beschluß bekannt gegeben, die Abrüstungskonferenz zu ver lassen und gleichzeitig den Austritt Deutsch lands aus dem Völkerbund anzumeldsn. Im Ausruf der Reichsregierung wird dieser aufsehenerregende Schritt mit dem Hinweis auf die Enttäuschung begründet, die Deutschland trotz seiner Mitgliedschaft im Völkerbund insbesondere in der Abrüstungs

, die bei dem Fehlen von Parteien nur als ein Volksent scheid Über die Parole: „Für oder gegen die Gleichberechtigung Deutschlands — Für oder gegen Genf' angesehen werden «nd dem Reichskanzler Hitler aller Voraussicht nach einen großen Erfolg bringen. Die Beschlüsse, welche die deutsche Reichs- vegierung Samstag gefaßt hat, besonders der Beschluß zum Austritt aus dem Völkerbund, sind vielleicht die schwerwiegendsten seit der Unterzeichnung des Friedensvertrages. Daß der deutschen Reichsregierung, nachdem

sie in der Abrüstungsfrage fahrelang genasfühtt worden ist, endlich die Geduld riß, wird nie manden wundern können, und es ist nur zu wünschen und zu hoffen, daß ihre kräftiz« Geste zum Ziel führe. Dabei darf di« Kehrseite der Sache nicht übersehen werden. Der Austritt aus dem Völkerbund (der formell erst zwei Jahre nach der Kündigung in Kraft tritt) führt das Deutsche Reich wieder in die Lage zurück, in der es sich nach dem Weltkrieg fast während eines Jahr zehntes befand und aus der es durch jene Politik

, die mit Locarno und dem Vntritt in den Völkerbund begaim, allmählich her auskam. Ohne Zweifel haften der Genfer Einrichtung ln allen machtpolitischen Fragen Mängel an, aber für Deutschland bildete der Völkerbund auf jeden Fall eine Anstalt, die ihm manche Vortelle bot, ohne ihm eigentlich neue Verpflichtungen aufzuerlegen. Ale Japan den Völkerbund verließ, hat es sich damit von Bindungen befrett, die ihm für feine ostasiatische Politik hinderlich waren. Für Deutschland liegen beim Verlassen Genfs die Dinge

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 02.09.1926
Umfang: 12
« des Deutschen Reiches in den Völkerbund. Wie erinnerlich sollte diese Aufnahme schon bei der heurigen Märztagung erfolgen. Es kam jedoch nicht dazu. Alles scheiterte daran, daß Brasilien,. Polen und Spanien unnachgiebig ständige Sitze im Völkerbundsrat verlangten, wäh rend baä- Deutsche Reich darauf besteht,, daß bei seinem Eintritt/inden-Völkerbund nir< hält. Für Ute Aufnahme eines Staates in den Völkerbunosrat bedarf, es der Zuftimnmisg alter Mitglieder des Völkerbundsrätes und der Mehrheit

in. der Völkerbundsoersamm- lung. Vorher muß jedoch natürlich die Auf nahme, in den Völkerbund/erfolgen, für.die eine Zweidrittelmehrheit in der Völkerbunds- oerfammlung notwendig ist. Das ganze übliche Vorgefecht zur bevor stehenden Tagung dreht sich um die Frage der Aufnahme des Deutschen Reiches und je näher der Eröffnungstag kommt, desto leb hafter wird dis Erörterung, darüber, ob die Aufnahme des Deutschen Reiches in den Völkerbund und in den Völkerbundstat über haupt zustande kommt. Das Spiel vom ver gangenen

ist, so fern eben der Völkerbund um jene Zeit noch bestehen wird, was nicht so ganz sicher be hauptet werden kann. Cs konnte einer ein warmer Anhänger des Dölkerbundsgedankens fein und ;s als er strebenswertes, für Menschheit und Kultur vielleicht iwtwendiges Ziel erachten, daß ein friedlicher Zusammenschluß der Staaten und Völker erfolge und gewissermaßen e'.ne oberste Schieüs- und Friedensstelle geschaffen werde, aber er mußte doch mehr als einmal auf die Fehler und Schwächen des Völkerbunds Hinweisen

und es liegen traurige Beispiele einseitiger, unter dem Einflüsse der Kriegs stimmung und des Siegesrausches getroffener Entscheidungen vor, Viele trösteten sich damit, daß sie manches auf Rechnung der Kinder krankheiten setzten, sich aber an den einzelnen Erfolgen freuten und gaben sich der Hoffnung hin, daß die Zeit heilend und ergänzend ein wirken werde. Ein Völkerbund aber ohne Amerika, Deutschland md Rußland ist md wird nie ein Völkerbund. Run schwebt die Aufnahme des Deutschen Reiches

wieder^ im Unsicher» und Brasilien ist bereits ausgetre ten. Noch gefährlicher aber ist es, daß selbst Mitglieder des Völkerbundes gegen.diesen Wühlarbeit leisten. Das größte Interesse am Bestände des Völkerbundes dürften England und Frankreich haben. Deutschland würde durch die Aufnahme in den Völkerbund wohl etliche politische Dortoile erlangen und feine Aufnahme läge in erster Linie auch im In teresse des Völkerbundes, aber Deutschland ist auf den Völkerbund nicht angewiesen, es vermag sich auch auf andre

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 09.09.1926
Umfang: 16
Haltung zeigen sollten, dann werde Frankreich eln- greifen. Petala sagt weiter, auf eine Unter stützung durch französische Truppen dürfe man nicht rechnen, da die öffentliche Mei nung in Frankreich dem noch nicht günstig sei, es werde ober Kriegsmaterial und «ine Militärr.i'.ffion über Südflawlen nach Rumä nien gesandt werden. Deutschland vor dem Völkerbund. Am 2. Sept. trat der Bölkerbundsrat zu sammen. Am Ende der Völlerbundratssitzung vom 4. nahm der Rat auf Antrag des japa nischen Delegierten

. Der deutsche Einzug in den Rat wird Mt dem Rücktritt Brasiliens und dom Fernbleiben Spaniens bezahlt. MchMkSNntP- deutlicher zeigen, welche Bedeutung die. Großmächte den Verträgen von Locarno bei- meffm, als die rücksichtslose' Entschlossenheit, mit der sie sich diesmal zur Erzwingung des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund zu sammengefunden haben. Spaniens «würdige Zurückhaltußg'. Die Haltung Spaniens ist nun endgültig geklärt. Chamberlain und Briand haben Primo de Rivera telegraphisch ersucht

, er möge sich mit dem Reformplan, den die Stu dienkommission beschlossen habe, doch absin- den und einen der wiederwählbaren Rats- sitze für die spanische Regierung annchmen. Daraufhin hat der spanische Diktator in gleich lautenden Telegrammen an Briand und Chamberlain geantwortet, daß die Haltung Spaniens die einer „würdigen Zurückhal tung' fein werde. Das ist also eine offene Erklärung des Desinteressements der spani schen Regierung am Völkerbund, d. h. Spa nien tritt zwar aus dem Völkerbund

« Dr. Benesch u. a. folgendes aus: Der gegenwärtigen Ver sammlung kommt eine ganz besondere Be deutung zu. Das wichtigste Werk, das zurzeit vom Völkerbund vorbereitet wird, ist die Einberufung einer internationalen Wirt- schastskonferenz. Eine ander« Gruppe unserer Arbeiten umfaßt das Merck der europäischen Wiederherstellung. Hier sind u. a. zu nennen die Sanierung Oesterreichs und Ungarns. Der Abrüstung gleichzusetzen sei das allge meine Friedenswerk in Europa. Das Genfer Protokoll an sich und als Anfang

des viel seitigen Systems der Garantie- Md Schieds- vertrüge in Europa hat eine besondere.Lei stung im Locarnopakt gezeitigt, der auch für den Völkerbund selbst bedeutend geworben ist, weil mit ihm der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund verknüpft war. Nach der letzten Vollversammlung boffte man trotz der vorangegangenen Schwierig keiten auf einen baldigen Eintritt Deutsch lands. NM gibt es keine Widerstände mehr. Ich begrüße in diesem Augenblick das neue Bundesmitglied. Ich hoffe, daß der Austritt

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Seite 2 von 16
Datum: 29.04.1926
Umfang: 16
Freundschaftsvertrages die Förde- rung des allgemeinen Friedens ist und daß sie zur reibungslosen Erledigung aller Fra gen zwischen den zwei vertragschließenden Mächten die alsbaldige Abschließung eines Schiedsgerichtsvertrages für angezeigt hal ten. Außerdem wird die Frage berührt, die sich aus dem etwaigen Beitritt Deutschlands zum Völkerbund für Rußland ergibt. Strese mann betont seinerseits — und das ist der springende Punkt — daß eine tätige oder ruch nur leidende Beteiligung Deutschlands an kriegerischen

oder wirtschaftlichen Straf- Maßnahmen des Völkerbundes gegen Ruß land wegen Friedensstörung nur dann erfol gen kann, wenn auch Deutschland Rußland' für den Angreifer hält und im Völkerbund seine Zustimmung zum Einschreiten gibt: Der betreffende Satz lautet wörtlich: „DabÄ ist zu berücksichtigen, dah die Frage, ob die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken bei einem bewaffneten Konflikt mit einem drillen Staat der Angreifer ist, mit binden der Wirkung für Deutschland nur mit dessen eigener Zustimmung

mittelmroväischer Staaten Mt Frankreich wiedergibt. Ein ent scheidender Unterschied besteht. Während diese Desensivverträqe unter Mitgliedern des Völkerbundes im Rahmen des Völkerbund- paktes abgeschlossen sind mit der Absicht, des sen allgemeine Garantien für besondere Län der zu verstärken, verbindet sich Deutschland mit einer Macht, welche bei jeder Gelegen heit den Völkerbund verhöhnt und sich rühmt, ihn zu zerstören. Die deutsche Regie rung verpflichtet sich, in Zukunft mit Mos kau Rücksprache zu nehmen

, daß eine Dis kussion über die Wirkung des neuen Vertra ges auf die Frage des deutschen Eintritts in den Völkerbund im September nötig fei. Benesch versandte an verschiedene Mächte einen Fragebogen, der die Fragen enthielt, die nach seiner Ansicht Deutschland befriedi gend zu beantworten hätte, bevor es in den Völkerbund ausgenommen werden könne. Er fand jedoch damit nirgends Gegenliebe und die Berliner Presse klopfte ihm tüchtig auf die Finger. So mußte er alsbald so etwas wie einen „strategichen Rückzug

Ar beiterpartei und die Sozialisten angehörten, genau fünf Monate noch seiner Ernennung von der Bildfläche abtreten, ohne einen nennenswerten innerpolitischen oder finanz politischen Erfolg seiner Tätigkeit aufweisen zu können. In der auswärtigen Politik kön nen die vielleicht günstigeren Aussichten für einen nichtständigen Sitz im Völkerbund srat, di« Erneuerung des Bündnisses mit Rumä nien und-verbesserte Beziehungen zu Danzig, der Tschechoslowakei und Oesterreich als Er folg gebucht werden. Der Präsident

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Seite 1 von 16
Datum: 11.08.1927
Umfang: 16
am 8. ds. an lei tender Stelle des „Matin', dessen Haupt schristleiter er war, ehe er das Amt eines Dölkerbunddelegierten annahm, einen Artikel, in welchem er die Gründe seines Entschlusses ausein anüersetzt. Wenn man an den Völkerbund glaubt, g jrf Jouvenel aus, so muH man seinen elhoden treu bleiben. Man ist seit einiger Zeit im Begriffe, die vom Völkerbund bei seiner GriirMmg festgelegten Methoden zu verleugnen. Die Daseinsberechtigung des Völkerbundes liegt darin, im internatio- nalen Leben dem Mehcheit

werden können und daß sie ihm ihre Konflikte vorlegen müsien. In den letzten Jahren und Monaten hatte man gerade diese Grundsätze, auf denen der Völkerbund wusgebaut ist, verleugnet. So hotte man nicht gegen den russisch-deutschen Vertrag von Rapallo protestiert, auch in dem Konflikt zwischen Südflawien und Italien hat der DAkerbrmd versagt. Der Konflikt zwischen Südflawien und Albanien endlich hat auch nur eine Gelegenheit gegeben, das alte ..europäische Konzert' wieder aufleben zu lassen, aus dem doch der Krieg von 1914 hervorgeganaen

. auch wenn man nicht der Ansicht ist, daß es ein Unglück sei, wenn' ein Streitfall ge legentlich auch ohne Vermittlung des Völker bundes beigelegt wird. Cs hat keinen Zweck, stets und in jedem Fall nach dem Völkerbund zu rufen, wenn andere diplomatische Mittel hinreichen, um den Frieden zu sichern. Ander seits darf es aber, wenn der Dölkerbund einen Zweck haben soll, nicht dazu, kommen, daß mit einer gewissen Regelmäßigkeit alle Konflikte der Erörterung vor dom Völkerbund entzogen werden. Ein Hang dazu ist heute zweifellos

an -den Generalsekretär, des Völker bundes über die Uebertraaung der Obliegen heiten der Botschafterkon-fe renz in der Ent- waffuungsfräg« an den Völkerbund hat In Berlin einiges Auflohen, hxrvorgerufen, ,weil manche poüttschel'KnMer^A«» -.Immmnen» Hang zwischen diesem MMtt Briands und 'der in Frlmkreich aefiMtewr Diskussion Hex vorgebliche: deutsche RUi Die Rechtspresse spricht Briwnds in der Kontr> Kreisen'erblickt man^f Briands keinen Vorstoß sondern nur eine Mittest bund.daß die alliierte Dautschlar«! am 30. Jäw

-In l«-vermuten, em Bochtoß .n amtlichen dem: Schritt Vemschland, ' en Volker trolle in ihr Ende gesunden 'hat und daß nunmehr das Jnvssti- gattonsrecht (Nachfovschungsrecht) gegebenen- falls dem Völkerbund zusteht. Die Rechtspresse ruft anläßlich der Ver öffentlichung des Prof. Förster nach einer Verschärfung der Bestimmungen über Lan- deaoerrat. Die „Krougzeitung' verlangt, baß ./diesmal energisch durchgegriffen und die Strafverfolgung wegen Landesverrates auch auf die Verbreiter der unwahren Behaup- tungen

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 23.02.1928
Umfang: 12
Blätter mit einer fürsorglichen Zärtlichkeit für Wien, die ihnen sonst gänzlich ferne liegt, für die Sitzverlegung des Völkerbundes ein, wobei sie auch mit rühmenswerter Deutlichkeit die Bedingung einer solchen Rangerhöhung Wiens nennen: Neutralisierung Oesterreichs Mit Verzicht auf alle Anfchlußpläne, denn der Völkerbund muß neutralen Boden unter den Füßen haben. Der kluge Dr. Benesch, dem der Gedanke einer Vereinigung Oesterreichs mit Deutschland begreiflicherweise Unbehagen einflößt, läßt

Außenminister Chamberlaln? Schon der Gedanke an eine Kraftprobe muß den sozialdemokratischen Führern eine gelinde Gänsehaut über den Rücken jagen. Und die großdeutsche Partei? Ihr Pro gramm liegt Im Namen. Der Völkerbund in Wien -- die Vorstellung Ist für die Wiener nattonalen Kreise untragbar. Wien soll nicht international sein, Wien soll deutsch sein und noch deutscher werden — das ist der nationale Hochgedanke, den die Anwesenheit unerbete ner Gäste fremden Stammes ir Wien nur wirren

könnte. Der Christlichsozialen Partei endlich ist es ganz einerlei, ob der Völkerbund seinen Sitz in Genf oder in Tripstrill hat. nur nicht In Oesterreich soll er sein Weit wichtiger als die Frage erscheint Ihr das Problem, ob nicht am Ende Im Ernstfall bei einer Diskussion um den Völkerbund die Koalltlon mit den Großdeutschen flöten ginge. Der Völkerbund Ist ja eine ganz schöne Sache, doch für die Christlichsozialen keinesfalls eine Parlaments krife in Oesterreich wert. Im Nationalrat wurde das neue Mieten» gesetz

. 1 Zwischen London und Berlin sollen dar über Verhandlungen streng vertraulichen Charakters geführt werden, wobei bereits heute ein für beide Teile befriedigendes Er gebnis erzielt worden sei. Die ehemalige deutsche Kolonie soll mit den anschließenden englischen Kolonien verbunden und zu einem englischen Dominion gemacht werden, was» da dem Dominion Selbstverwaltung ver liehen wird, aus keinen Widerstand beim ! Völkerbund stoßen dürfte. j Was die Abfindung Portugals anbelangt, so soll ihm vom Völkerbunde

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Seite 2 von 16
Datum: 06.09.1934
Umfang: 16
, daß es dem Völkerbund auch unter Aufbietung aller erdenklicher Kräfte kaum möglich fein werde, die Vorbereitungen bis zu dem durch das Saarstatut des Vertrages von Versailles vorgeschriebenen Zeitpunkt — 13. Jänner 1935 — zu beendigen, da schon diese Vorbereitungen infolge der äußerst gespannten politischen Lage im Saargebiet sich schwierig ge stalten würden. Solche Zweifel und Bedenken waren nicht unbegründet, solange der Völker bund so gut wie nichts unternahm, um die ihm übertragene Aufgabe in Angriff zu nehmen

, denn der Völkerbund' hat sich keineswegs als die kraft volle, führende und bestimmende Einrichtung erwiesen, die er unter günstigeren Umständen vielleicht hätte werden können. So aber mußte er zum Diplomatisieren und zum Umgehen schwieriger Fragen die Zuflucht nehmen, um in seinem Schoße drohenden Konflikten auszu weichen. Das Ausscheiden Japans und der Aus tritt Deutschlands muß sicherlich als ernst zu nehmender Rückschlag gewertet werden, dem wohl die Neuaufnahmen in der jüngsten Ver gangenheit, wie etwa

der Einzug der Türken vor 2 Jahren, als Aktivposten gegenllberstehen. Nun will man über den Eintritt der Union der Sowjetrepubliken schlüssig werden, um das Ansehen durch diese Erweiterung des Einflusses zu erhöhen. Noch sind nicht alle Hindernisse überwmrden, aber die Bahn für die Eingliede rung Moskaus scheint bereits trotz aller Be denken, die sich besonders in der Schweiz äußern, freigelegt zu sein. Hat auch der Völkerbund nach der Hochstimmung, mit der er empfangen wurde, mancherlei Enttäuschungen

nicht zu verhüten vermocht, so bedeutet seine Existenz an sich schon einen so beträchtlichen Gewinn, daß man sich die internationale Politik ohne sein Mitwirken gar nicht mehr vorstellen kann. Ideale sind nach dem Ausspruch eines großen Mannes dazu da, um nicht erreicht zu werden. Es ist bereits viel, wenn wenigstens ein Teil der hochgespannten Wünsche feine Befriedigung findet. Der Völkerbund leidet empfindlich unter der Ungunst der Umstände, unter der Unrast, die für die Gegenwart so kennzeichnend

ist. Die Abstimmungskommission. so äußerte sich der Schweizer Delegierte Henry einem Zeitungsmanns gegenüber, ist entschlossen, mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln die ihr vom Völkerbund Übertragene hohe Pflicht zu erfüllen, insbesondere keine noch so geringe Störung der Vorbereitung und Durch führung des Wahlaktes zu dulden. Henry wird die Kommission während der schwierigste» Monate November und Dezember präsidieren und ist gewillt, diesen Standpunkt energisch zu vertreten und unter Umständen dem Völkerbund die Verschiebung

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Seite 2 von 12
Datum: 28.05.1931
Umfang: 12
genehmigt zu worden. Dr. Eurtius durchkreuzte diesen Plan indem er Vertagung der Beratung des Berichtes bean tragte: er kämpfte zuerst allein auf weiter Flur, bis ihm Henderson mit unerwarteter Energie zur Seite trat und dabei sowohl dem französi schen als dem polnischen Delegierten eine scharfe Lektion erteilte, weil sie nicht nur an Deutsch land. sondern auch an den Völkerbund die Zu mutung stellten, den polnischen Bericht blind lings zu genehmigen. Henderson erklärte, es fei ihm unerklärlich

«ch ihnen z«r Pflicht gemacht, die Bestimmun- Ein abgebrochenes Gefecht Am Samstag ging in Genf die 83. Tagung des Völkerbundrates zu Ende. Ihr wichtigster Beratungsgegenstand war die geplante deutsch- österreichische Zollunion. Und jetzt hat der Haager Gerichtshof das Wort. Der Völkerbund ist dem Deutschen Reiche soweit entgegengekom- men, daß er die Diskussion über das Zollproto koll nach Möglichkeit auf das juristische Erbiet einschränkte. Dt« Fragestellung, deren Beant wortung dem Haag überttagen wurde, lautete

nicht, daß sich die juristische und die wirtschaftliche Sette des Zollprotokolls von feiner politischen Tragweite trennen läßt. Diese zu beurteilen stehe dem Völkerbundsrat jederzeit zu. Das bedeute keine Herabsetzung Deutschlands und Oesterreichs, sondern sei ein Ausdruck der fort schrittlichen Entwicklung in den zwischen staatlichen Beziehungen, wie sie der Völkerbund mit stch gebracht habe. Kein Staat, auch keiüe Großmacht, habe heute noch das Recht, einen Einspruch einzulegen gegen die Ueberweisung einer Streitfrage

an den Völkerbund. Das dürfe heute keine Frage des Ansehens mehr sein, sondern bedeute eine Garantie des Friedens. Uebrigens sage er dies, fügte Dr. Marinkowitsch päter hinzu, nicht besonders gegen Dr. Eurtius. andern zur grundsätzlichen Wahrung der Rechte irs Völkerbundsrates. wurde. Die juristische Frage des Zollunions- Problems liegt letzt im Haag, die wirtschaftliche rm Europa-Ausschuß: über oie politische Frage aber hat man das Gefecht abgebrochen, bevor es zum Nahkampf kam. Man hörte nur das Don nern

solcher Möglichkeiten hat stch Briand für Frank, reich für ieden Fall politisch? Handlungsfreiheit vor dem Rat ausbedungen. Und damit stieß er auf den sehr heftigen Widerstand des Dr Cur- ttus. der nach wie vor die Auffassung vertritt, daß mit der Ueberweisung der juristischen Streit- ftage an den Haag die Angelegenheit für Len Völkerbund erledigt sein müsse. Ueber Nacht wurde die Abwehr gegen diesen Standpunkt mobilisiert. Als erster Redner trat Man stand jetzt plötzlich vor der Frage, ob der Völkerbund

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Seite 1 von 6
Datum: 12.03.1936
Umfang: 6
Botschafter Preziost. Frankreich fordert Räumung des Meingebietes und droht samt seinen Trabanten mit dem Austritt aus dem Völkerbund In Paris. Paris. 11. Marz. Mittwoch vormittags,empfing.Außenminister temkin. ' ' '** landindensowjetrusiischen-PariserBotschaster Laut Havas wird in maßgeblichen Kreisen er klärt. die -ftanzösische Regierung'beabsichtige, von allen Möglichkeiten Gebrauch zu machen, welche der Vertrag von Locarno und die Völkerbund« satzung bieten, um die Wiederherstellung des bisherigen

habe. Wenn man , an die Stelle der Gewalt das Recht setzen wolle, V habe man keine Wahl, als am Völkerbund estzuhalten. lleber die Haltung in der Frage »er Sanktionen gegen Italien sagte Ehamber- . Iaitt: „Das war keine angenehme Aufgabe für ' die britische Regierung. Wir haben nie Streitig- keiten mit Italien gehabt. Männer unseres Blutes ruhen in italienischer Erde, die für die gemeinsame Sache gefallen sind. Und unsere Be ziehungen zu diesen alten Freunden sind ge spannt. weil wir, so peinlich es . uns war und ungeachtet

Genugtuung empfindet. Der Vertreter des „Berliner Tageblattes' meldet aus Genf, in den dorttgen Kreisen erblicke man fn dieser Derlegunq ein Anzeichen für den Willen Englands. Über die unmittelbaren Fol- kien «r französischen Forderungen unabhängig vom Völkerbund: zu verhandeln. Man nehme Dölkerbündrates Mitteilen Wen. daß' sie' zwar i wohl geneigt sind, Verhandlungen über die sieben^ Punkte des deutschen Memorandums zu eröffnen,; jedoch unter..der Bedingung, daß die Berliner- Regierung zur Bekundung

der ~ ' - • 'fii' ‘ ” Kleinen Entente und des Balkanbundes bereit wären, sich aus dem Völkerbund zurückzuzieben, falls der Vertrag von Locarno nicht respektiert werden sollte und falls die Bürgschaften ver Ver träge sich unwirksam erweisen sollten. Lsterreichischer Besuch in Budapest. Budapest, 10. MLtz. >ter» en , und Berger-Wäldenegg werdeitam Freitag mittags in der ungarischen Hauptstadt eintreffen. Nachmittags werden die offiziellen Besuche und die ersten Besprechungen stattfinden. Abends

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Seite 2 von 8
Datum: 14.11.1935
Umfang: 8
. Im übrigen hat die Reichsregierung sofort nach Beginn de» italienisch-abesiinischen Kon flikt» — also längst vor den bekannten Maß nahmen des BSlkerbundes — die Ausfichr von Kriegsgerät und Munition nach beiden Staaten verboten.' Es bleibt also dabei, daß die Sanktionen von Deutschland weder unterstützt noch zu einer schar fen Steigerung de» Handelsverkehrs mit Italien äusaenutzt werden. Bon irgendwelchen Der- Handlungen über eine Rückkehr Deutschlands in einen etwa umgemodelten Völkerbund ist in Berlin

Abessiniens zu übernehmen, wie dies in Artikel 22 des Völker- bundsstatuts vorgesehen sei. Der Völkerbund Müsse von diesen Tatsachen Kenntnis nehmen und hieraus die Folgen ziehen. Aus der Hal tung der Bevölkerung in Abessinien erwüchsen Italien neue Schutzverpflichtungen. Die Rote enthält sodann Hinweise auf die Gefahr, welche durch die Aufhebung des Waffen« ausfuhrverbotes nach Äbesiinien entsteht, die im übrigen zu dem Vorschlag des Völkerbunds- ausschuffes in offenem Gegensatz steht. Die Wirt

übersandt worden, die nicht im Völkerbund vertreten sind. Drummond bei Mussolini Am 12. ds. empfing Musiolini wieder den britischen Botschafter Sir Eric Drummond zu einer Unterredung, di« eine Stund« dauerte. Wie anzunehmen ist. wurde der Versuch, zu einer Entspannung de» italienisch-britischen Derhält- nisses im Mittelmeer zu kommen, fortgesetzt. In Pari» war der dortige italienische Botschafter Cerrutt in der Derichtswoche dreimal beim Ministerpräsidenten Laval. der auch vom bri- tischen Botschafter

. —* Oesterreich. Außenminister Berger-Wal- denegg hielt in Fürstenfeld in Steiermark eine kurze Rede, wobei er auch auf den italienisch- abessinifchen Konflitt zu sprechen kam und neuer dings die Haltung Oesterreichs darlegte, das un- beirtt am Völkerbund« festhalte, der hinsichtlich der finanziellen Gesundung Oesterreichs eine der großartigsten Leistungen vollbracht habe. Oester reich werde daher seine Pflicht gegenüber dem Völkerbünde treu «Inhalten. Mit scharfen Wor ten wandte sich Mtnffter Berger

haben. '*• Türkei. Am 8. d«. wurde in Ankara ein Protokoll untemeichnetz durch da» der türkisch- sowjetrusiische Freundschastsverttag vom Jahre 1025 und das im Jahre 1031 abgeschlosiene Flottenabkommen um zehn Jahre verlängett werden. **'* Aegypten. Obwohl nicht dem Völkerbund angehörend, hat dt« ägyptische Regierung sich bereu erklätt, an den Santtionen gegen Italien mitzuwirken, was hingegen Brasilien entschieden abgelehnt hat. Italien hat in Kairo protestlett. Der ägyptisch« Gesandte in London erhielt

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Seite 1 von 12
Datum: 18.04.1935
Umfang: 12
für die Entschließung: Argen tinien. Australien. Thina, Frankreich. Italien, Mexiko, Polen, Portugal, Tschechoslowakei, Sowjetrußland. Spanien und Türkei. Empörung in Deutschland Berlin, 17. April. Zu den scharfen Angriffen Litwinows gegen Deutschland schreibt die „Deutsche diplomatisch politische Korrespondenz' u. a.: „Die Aufdringlichkeit des sowjetrussischen Ver treters in Genf hat den Gipfel erklommen. Lit winow hat offenbar das Publikum verwechselt und vor dem Völkerbund jene Rede gehalten

, die er für den Sowjetkongreß vorbereitet hatte.' Es sei typisch für den Völkerbund, daß eine solche Rede dort überhaupt gehalten werden konnte, die nichts als eine sowjetrussische Agitationsrede fei. Auch der Völkerbund habe damit das Urteil über sich selbst gesprochen. Di« gesamte Presse Deutschlands stellt ein mütig fest, durch die Beschlüsse vom Mittwoch habe der Völkerbund sich selbst den stärksten Schlag versetzt. Die Brücke zu Deutschland fei versperrt worden, ohne zuzusehen, wie man sie wieder werde zu öffnen

der Frievensvetträge. Erklärungen Mae Donalds im Unterhaus über die Verhandlungen von Stresa. Mittwoch gab Premierminister Mac Donald im Unterhaus Erklärungen über die Verhand lungen von Stresa ab. Er teilte u. a. mit: Hin sichtlich der dem Völkerbund vorzulegemren Empfehlung wegen der Aktion Deutschlands (Wehrgesetzi waren sich die Vertreter der drei Regierungen in Stresa einig. Mac Donald verwies hinsichtlich der Wirkun gen von Deutschlands Wiederaufrüstung auf das offizielle Kommuniquee von Stresa und fuhr

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Seite 2 von 16
Datum: 22.09.1932
Umfang: 16
des mandschurischen Problems nicht über Gebühr in den Vordergrund gerückt werde. Worauf es im Völkerbund an- kommen muh, das ist die Rechtsfrage, das Pro blem. wie Chinas Unversehrtheit gefchützt und gewahrt werden kann. Gs scheint, dag die Javaner, die Meister in allen listigen Künsten der Diplo matie sind, bereits wieder an einen neuen Kunst griff denken, um di« Aufmerksamkeit von die em Kern des Problems abzulenken. Der bis her bekannt gewordene Text des Protokoll von Tschangtschun umschreibt die Grenzen

hat sich offiziell noch nicht auf diese Höchstforderung festgelegt. Es ist aber ohne weiteres anzunehmen, bah sie in ihr zum mm« besten ein Mittel zu einem Kuhhandel Zehr. weil jui luie uuuyeii tauschen. Man kann nur hoffen, datz diese Rech nung diesmal versagt: datz keine Ablenkungs manöver - 7 - es ist auch mit der Möglichkeit eines neuen Zugs gegen Schanghai ernstlich zu rechnen — den Kern des Problems mehr verdunkeln dürfen. Genf hat das Mort Der Völkerbund wird nächstens berufen fein, zu diesen Vorgängen

würde; die Bestimmungen des Pak tes, die den Austritt eines Mitgliedstaates gar nicht gestatten, wenn er nicht seine sämtlichen Pflichten dem Bunde gegenüber erfüllt^ hat, und die auch in diesem Fall eine zweis rist dafür festsetzen, würden natürlich einer Grotzmacht gegenüber ohne weiteres versagen. Aber der Austritt Japans wäre immer noch bester als eine Lage» die den Völkerbund um den letzten Rest moralische» Ansehen» zu brin ge» droht. «»sah» für »Mi Arteten Das japanische Abenteuer widerspricht

der Rechts- preste, die vollständig kn di« Brüche gegangene „Harzburger Front' lDeutschnational«, „Stahl helm und Nationalsozialisten) wieder zu leimen» wobei besonders den jetzt in schärfst« Kampf» benützt zu diesem Zwecke die Drohuna tzerriots, eine Untersuchung der deutschen Wehrpolitik durch> den Völkerbund zu beantragen, indem ste zur Bildung einer alle Parteien mit Ausnahme der Sozialdemokraten und Kommunisten, um fassenden Union auffordert, die hinter den Reichs präsidenten

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 16.11.1933
Umfang: 16
mit Deutschland die Fäden aufzunehmen und mit ihm wieder ins Gespräch zu kommen. Das ganze Problem, das Deutschland durch den gleichzeitigen Rücktritt aus Abrüstungskonferenz und Völker bund aufgerollt bat, geht außerdem über den Rahmen der Abrüstungskonferenz hinaus, hat es doch „von dem bestehenden an einen besseren Völkerbund' appelliert. Deutschland hat mit dem 1t. Oktober, wie man so zu sagen pflegt, andere Saiten aufgezogen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß Frankreich demnächst

. Diese Liste war durch den Wähler in Bausch und Bogen anzu nehmen oder abzulehnen. Bei der Volksabstim mung hatten bi« Stimmberechtigten mit Ja oder Rein die Frage zu beantworten, ob sie den von der Reichsregierung beschlossenen Aus tritt aus dem Völkerbund und der Abrüstungs konferenz billigten oder nicht. Das vorläufige Endergebnis wurde am14.ds. im „Reichsanzeiger' veröffentlicht. Rach dem bis jetzt vorliegenden Bild find SSI Abgeordnete auf die nationalsozialistische Reichstagsliste ge wählt

verzückten Unbedingtheit noch über jene Welle des deutschen Gemütes hinaus. Heute muß die Welt nüchtern und sachlich mit der Tatsache von Hitler-Deutschland rechnen — und Hitler- Deutschland selbst wird trotz seinem Austritt aus dem Völkerbund und der Abrüstungskon ferenz, trotz seiner selbstgewahlten Isolierung nicht um die Frage herum kommen, wie es sich mit der Welt in Zukunft auseinandersetzen will. Was die Welt am Tage nach dem 12. No vember einzig interessieren kann, ssnd die Folge rungen

offiziellen Propaganda für die Gleichberechtigung sich aus gesprochen und den Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund gutgeheißen haben, läßt sich vom nationalen Standpunkt aus verstehen: aber allgemeine Verwunderung erregt der innen politische Triumph der Nationalsozialisten. Man « sich, wie es möglich gewesen fei, daß zwölf onen sozialistischer und kommunistischer Stimmen sich auf dies« Weise verflüchtigen konnten. Die einen sehen darin einen Beweis für de« politischen Wankelmut der Deutschen

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 17.01.1935
Umfang: 12
hatte und bei fortdauernder Ungewißheit leicht wieder hätte gefährlich werden können. Die Saar länder, denen der Vertrag von Versailles das Selbstbcstimmungsrecht zugesichert und der Völkerbund zum vertragsgemäßen Zeitpunkt die Ausübung dieses Rechtes ermöglicht hat. haben der Ungewißheit ein Ende bereitet und aller Welt die Lösung der Saarfrage in einer eindeutigen und nachdrücklichen Weise gezeigt Mit 476.089 von 528.704 abgegebenen Stimmen hat sich die Bevölkerung für Deutsch land entschieden; neun von zehn Abstim

mungsberechtigten legten dieses Bekenntnis zum Deutschen Reich ab, und der Völkerbund — der nach dem Vertrag von Versailles unter Berücksichtigung des Ergebnisses der Volks abstimmung setzt über die künftige staatliche Zugehörigkeit des Saargebietes zu ent scheiden hat — wird nun nicht umhin können, ihrem Wunsche zu entsprechen. Der Völker bundsrat kann nach diesem Ergebnis der Volksabstimmung dem Sinne des Vertrages nach unter keinen Umständen die Rücksicht auf die 46.613 Anhänger des Status quo (be stehenden

man eine kurze Red« Hitlers, worin dieser u. a. erklärte, nach Lösung der Saarfrage gebe es zwischen Deutsch'and und Frankreich keine territorialen Streitfragen mehr, ferner eine kurze Botschaft des Reickspropaganba- ministers Göbbels, das Lied „Großer Gott'. Glockengeläut«. Musik ulw. Ueber das Saar, gebiet und ganz Deutschland breitete sich Fest- stimmung. die In feierlichen Massenkungebun- gen zum Ausdruck kam. Neues in Kürze *** Völkerbund. In Genf ist am 11. ds. der Völkerbundsrat

Kundgebung ln Kaiserslautern erklärte der Saarbe«ollmächtlate Btzrckel. Deutschland rechne damit. d»ß der Völkerbund die Rii>*- -liederuna des Saaraebietes an das Deutsche Reich beschließe, dafür lei Deutschland dann keinerseits bereit, geaenllber der Saarbevöl- kerung rücksichtsaoll vorzuoehen und mit Frank reich eine Versöhnung auf breiter Grundlage anzubabnen. — Samstag vormittags wurden durch die Geheimpolizei zahlreiche ouswärtioe Blätter, darunter französische, enallsche und schweizerische

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Volksbote
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Seite 2 von 18
Datum: 04.01.1934
Umfang: 18
verwickelten Fragenkomplexe« am ehe sten auf dem von der Kommission Lntton vor» gezeichneten Wege zu erreichen wäre. Don irgend welchen Maßregeln gegen den rechtsbrüchigen Staat war in diesem Beschlüße keine Rede — die einzige greifbare Folgerung war die Erklärung, daß der Mandschukuo-Staar von den Mitgliedern des-Bölkerbundes nicht anerkannt werden dürfe. je javanische Regierung gab bald-darauf ihren Entschluß kund, au« dem . Völkerbund über« Fatlpt aüMtreten,..., ^. - . ',.. ^ Die Voraussetzung dafür

, zu dem-sie sachlich und . formell durchaus berechtigt gewesen wäre, ein Schausviel heraulzubeschwöre», das Unendlich kläglich hätte Ausfallen Msien.-So.kam es, daß der-Völker bund bei diesem militärischen Anariff auf das unbestrittene Gebiet einer seiner Mitglieder ein- Zckch' schLkeg. Die öffentliche - Meinung war da- (Mals in mehreren großen Ländern mit anders», näherliegenden Fragen vollauf beschäftigt, vor Mein auch in den Bereinigten Staaten, deren Regierung dem Völkerbund ihre GenugtUung zu den Beschlüßen

,u»d Zweideutigkeit in erster Linie der völlige Miß erfolg der im Sommer 'in' London'züfamMn- 'etrennen Weltwirtfchattskonferenz zuzulchreiben ist. Mer man. darf Nicht übersehen, daß Rpose- velts Erveriment auch führ gute - Seitien hat. Der Präsident genießt-jedenfalls such'jetzt noch das gläubige Vertrauen einer gewaltigen Mehr heit feiner Mitbürger. Die Einbuße an Ansehen, di« der ! Völkerbund »nrch das Scheitern der y S»ntom« ■ MirtsAaftckonfemiz erlitt, wurde im Laufe dev Sommers -noch ge weigert

der Abrüstungskonferenz bestimmte und einen dramatischen Höhepuntt «r- retchte, als Deutschland am 14. Oktober seine Delegation -7- zum zweite» Mal — von dieser Konferenz zürückzoa und gleicheitia seinen Aus- trttt aus dem Völkerbund' ankündigte. In der Innern Politik bracht« diese Geste sofort dem erfahrenen Mhrer und -Propagandisten den ge wünschten Erfolg: abermals wurde ein. neuer Reichstag gewähll, der diesmal ausschließlich» aus. den Vertrauensleuten der Nationalsozialisten wurde. '■'*■ iltigende

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Seite 2 von 12
Datum: 20.06.1929
Umfang: 12
, da der Grundsatz Giltigkeit behielt, den seinerzeit Dr. Benesch kurz vor dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund in die Satzungen einge schmuggelt hatte, daß nämlich dem Komitee Ver treter benachbarter oder stammverwandter Nationen nicht angehören dünen? Was nützt ferner die Oeffentlichkeit des Verfahrens, wenn der Völkerbund nicht di« Verpflichtung auf stch nimmt, über die Durchführung des Minder heitenschutzes ständig zu wachen, da es ja dann doch im Belieben des Komitees steht, Minder heitenbeschwerden

ihre Zustimmung zu erteilen. 7. Der Generalsekretär des Völkerbundes soll alljährlich im amtlichen Blatt des Völkerbundes eine Statistik veröffentlichen, die folgende f unkte enthalten muß: a) Die Zahl der im aufe des Jahres beim Völkerbund eingegan genen Minderheitsbeschwerden, b) die Zahl der von den Minderheitsausschüssen als unzulässig erklärten Beschwerden, c) die Zahl der als zu lässig erklärten und an die Minderheitsausschüsse gelangten Beschwerden, d) die Zahl der Minder heitsausschüste und die Zahl

, betrachten die Minderheiten auch die prozestualischsn Aende- rungen als ungenügend, zumal in der Ent sckließung nur von Befugnissen und niemals von Pflichten des Dreierkomitees die Rede ist» Es herrscht jedenfalls der Eindruck, daß der Völker bund jeder Festlegung seiner Pflichten aus- weichen möchte. Die Vorteile liegen darin, daß eine Geheimpolitik des Dreierkomitee« er schwert wird, die Minderheiten eine gesetzliche Fühlung zum Völkerbund erhalten und der Einwand ihrer Untreue an Kurswert verfiert

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Seite 2 von 12
Datum: 02.09.1926
Umfang: 12
in den Völkerbund bringen sollen. Das Auswärtig« Amt hat die Meldungen über eine Vorkonferenz der drei Rechtskun digen Fromageot (Frankreich), Gauß (Deutschland) und Hurst (England), über die Ratsfrage in der Reichshauptstadt demen tiert. Soviel bestätigt sich jedoch, daß eine Fühlungnahme zwischen den obgenannten Rechtskundigen Beratern der deutschen, fron» höfischen und britischen Regierung stattgesun- oen hat» indem der französische Rechtskundige Fromageot nach jemem Londoner Besuch bei Sir Cecil Hurst

. In einigen Rechtsblättern wurde dieser Tage gemeldet, daß die Botschafterkonserenz drei neu i Entwaffnungsnoten an die deutsche Regierung gerichtet habe. Dazu wird von amtlicher Stelle erklärt, daß zwar tatsächlich einige neue Entwaffnungsnoten vorliegen, die aber formell nicht beanstandet werden können. Immerhin wird das Eintreffen der Noten in diesem Augenblick als unbequem und körend empfunden. Nach der „Täglichen Rundschau' wirken sie vor dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund „doppelt peinl ch, da sie ja kaum

Völkerbundsliga in der Tschechoslowakei, Geza v. Szüllö mit Dr. Wilfan, und dem Vertreter der Deutschen im lettländischen Parlament, Dr. Paul Schie mann, Anreger und Einlader des ersten Min» derheitenkongreffes, betonte in seiner An sprache vor allem, daß das Minderheiten problem vom Völkerbund in seiner heuttgen Zusammensetzung nicht gelöst werden könne. Nach dem Vertreter der polnischen Gruppen in Deutschland, Dr. Kaezmarek, ergriff der Vertreter der deutschen Gruppen tn Lettland. Dr. Schiemann, das Wort

brachte eine Reihe bemerkenswerter weiterer Referate. Ueber die Wege zur Regelung von Konflikten zwischen Staaten Md nationalen Gruppen sprach der Vertreter der deutschm Minder heiten in der Tschechoslowakei, Senator Me- dinger, der sich vor allem mit der Frage be faßte, wie der Völkerbund als geeignete Schlichtungsinstanz ousgeftaltet werden könnte, sowie mit der Rolle, welche der In terparlamentarischen Union und anderen internationalen Organisationen auf diesem Gebiete zufällt. Die schm

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Seite 2 von 12
Datum: 07.09.1922
Umfang: 12
soll dem Völkerbund der Plan vorge legt werden, eine fünfgliedrige Kommission zur Kontrolle der Wirtschaftslage Deutsch lands aufzustellen. Dieser Plan wird zur Ent spannung der Gesamtläge mich kein Haar beitragen. Im Innern Deutschlands, besonders in ganz Mitteldeutschland, fanden vergangene durchaus begreiflich. Denn wenn es Italien ! Woche Teuerungsdemonstrationen statt. In nicht gelingt, im Donaustaate festen Fuß zu fassen, dann liegt es eben nahe, daß dort die Slawen umsomehr Macht bekommen

Notenbank scheint jetzt ge sichert zu sein. Ob das Geld dadurch einen hohem Wert bekommt, muß man erst abwar- tene. Der Rationalrat trat am 8. ds. zusam men, um einige sozialpolitische Gesetze zu er ledigen. Inzwischen hat der Völkerbund in Genf begonnen, die österreichische Frage, wie so oft schon, wieder einmal zu studieren. Ob bei dieser ewigen Studiererei einmal etwas greif bares herauskommt, weiß kein Mensch. Der österreichische Außenminister Dr. Grünberger, der auch in Genf wellt

, hat dem Völkerbund eine Art Ultimatum erklärt, indem er sagte, daß Im Falle der Verzögerung einer Hilfe für Oesterreich dieses sticht mehr lange hemm fragen werde, sondem sich einfach an ein grö ßeres Wirtschaftsgebiet anfchlreße. Am 3. September ist Bundeskanzler Dr. Seipl nach Genf abgereist, wo auch der tschechische Mini ster Dr. Benesch eingetroffsn ist. Es ist immerhin möglich, daß es Frankreich auf dem in Genf tagenden Völkerbund ge lingt, auf dem einen oder andern Weg den Slawen eine Art Vormachtstellung

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Seite 1 von 24
Datum: 04.03.1926
Umfang: 24
« Conto corrente con Ia posta. Sott Rat traft Mandat. Noch nichts hat sich in der großen Frage des Völkerbundes geändert. Noch ist die eng lische Regierung unentschlossen, noch bc-harr: Frankreich auf seinen Plänen und noch immer hält Deutschland fest an seinem Anspruch. Deutschland kommt nicht wie ein anderer Staut in den Völkerbund. Es ist der erste und einzige Vertreter der sogenannten ge schlagenen Mächte, der als Handelnder im Bunde wirken würde, während es bis dahin die unterworfene Kaste

darstellte, gewisser maßen die Arbeiterklasse des Ententekapitals. Wenn man auch jahrelang in der Entente dem Deutschen Reiche den Eintritt in den Bund aboerlangt hat. so zittern jetzt doch die Herzen, wo man die schweren Schritte des neuen Gastes sich nähern hört. Jetzt /will man sich vor chm sichert!, und diese „Siche rung' —? auch hier wieder.Frankreichs Sicher- „sicheren'. Kantonisten. So stehen die Dinge heute, aber sie treiben zur Entscheidung. Am 8. März tritt Deutsch land in den Völkerbund

Vereinbarungen, während man in Angora schmunzelte: denn nun mar der Zusammenhang zwischen der syrischen und der Mossul-Fryge gelöst und England stand allein. Die englische Presse hat sich. zurückgehalten, ^ da der Vertrag noch vom Völkerbund zu prüfen ist. Aber in jener französischen Presse, die für eine gemeinsame englisch-französische Lrientpolitik «intritt, wird ausgesprochen, daß dieser Vertrag den Destunmunge-n des Völker bundes widerspreche. Die Türkei könne jetzt Militärtransporte durch den nördlichen

der europäischen Politik, wie sie sich nach Locarno ergaben, mit Mussolini zu besprechen. Die bevor stehende Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund lasse ein Zusammengehen beider Regierungen als wünschenswert erscheinen. Die Anschlußfrage wird in Belgrad nicht als dringend angesehen, da ihre friedliche Durch führung nur mit Zustimmung des Völker bundes erfolgen könnte, woran gegenwärtig nicht zu denken ist. Alle weltergehenden Vermutungen der italienischen Presse über den Besuch des südslawischen Ministers

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Seite 2 von 16
Datum: 12.05.1932
Umfang: 16
von Wusung und seine Umgebung räumen, so wird man wohl annehmen dürfen, daß man der Liquidation des Zwischenfalls von Schanghai nahe gekommen ist. In diesem Falle wird man sich kaum darüber zu grämen brauchen, daß der Völkerbund formell bei den entscheidenden Ver handlungen nicht die ihm eigentlich znkoinmende Rolle spielt«. Die Vermittlung zwischen den Iranerin Und Chinesen in Schanghai selber ist von den Vertretern der „hauptsächlich .inter essierten' Mächte, d. h. vom britischen Gesandten

und von den Generalkonsuln von Frankreich. Italien und den Vereinigten Staaten besorgt worden. Die Anwesenheit eine? amerikanischen Vertret rs. dessen Regierung dem Völkerbunde fern steht, bot dabei sonderbarerweise den Chi nesen einen besseren Rückhakt als die Vertretung der Völkerbundratsmächte, von denen sowohl England wie Frankreich im ostastatischen Kon flikt eine schwächliche Rolle spielen. Roch lange nicht erledigt Die eigentlichen Schwierigkeiten, mit denen sich der Völkerbund auseinanderzusetzen

, wenn dort die Japaner freie Bahn hätten, WeWteten in Gefahr Die Völkerbundskommission. die unter Leitung Lord Lyttons dort tätig ist, hat trotz den großen Schwierigkeiten. die -ihr die Japaner bereiten, einen ersten, freilich durchaus nur vorbereitenden Bericht nach Genf erstattet, mit deni sich wohl die Völkcrbundsversammluuq in den nächsten-Tagen zu befassen haben wird. Die japanische Regierung hat bekanntlich von jeher den Standpunkt ver treten, daß der Völkerbund für die Behandlung des mandschurischen Problems

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