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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 13.06.1912
Umfang: 10
Ersterwähnten, von Weiber» ui roden nnd erklärten sich bereit, 'den Kor'ler mit eineiri Freimädchen znianimenzusübren. Die Bur schen. es waren dies, ivie sich später herausstellte, die Beschuldigten^ Josef Selm und Ferdinand Bauer, führten den Koiler ,'.n Sem vollssoinnien unbeleuchtete» Ba?.agsteige mit der Znsichernng. daß dort öffentlich.' Dirnen wohnen Dem Ko'ler Wunde die Situation etwas nugemütlich nird er wvllie ninkebren, doch die beide» liefen ihn nicht fort. Nim boten sie i'hm Wetten, zuerst

, aber keine Gelegenheit hatten, ein etwa geplantes Verbrechen auszuführen. >Schou am nächsten Tage langte eine telegra- Phische Nachricht seitens der .Polizeidirektion München ein, daß dortselbst zwei junge Burschen, Joses Selm nud Ferdinand Bauer, wegen ver- „Bozner Zeitung' (SWtiroler Tageblatt. dächtigen Geldbesitzes verhaftet worden seien, als sie gerade im Bvgriffe wirren, eine IlXX) 15-Nctv wechseln zu lassen. Da die Burschen selbst erklärt hatten, aus Untermais zu sei» und voiv ihren Eltern 1400 Iv erhalten

^ zu haben, war wohl kein Zweifel, daß die Polizei eine» gute» Fang ge macht hatte. Anßerde-.n richtete ^oses ^eliu an seine Mntter ein schreiben, in welchem er selbst eingesteht, daß er und Ferdinand Bauer einem Bauern l4l)l) abgenommen haben. Die Beschuldigten wurden mm an das Preis gericht Bozen eingeliefert. Die Tatsache 6>er Wegnahme der Brieftasche mit dem Gelde vermochten sie angesichts des vor liegende» Beweismaterials natürlich nicht in Abrede zn stellen. Dagegen versuchte Älni, die Tat mögliclist harmlos

, um deu Kofler die Brieftasche zu ent reißen nnd die Flucht zu ergreifen. Enthalten l>abe sie eine Note zu IlMl l5. drei Noten ',n IM l<. eine zu 30 lv, zwei zu 20 X uuH eine zn 111 lv. zusammen alio 14M l^. Am 24. April lM2 neuerlich eiiiveruonmieu. mußte Selrn selbst zugeben. Saß er früher nicht die Wabrbeit gesagt habe. Er habe vielmehr so fort den Entschluß gefaßt, den Bauern „anszu- sackelu' und -dabei auf das Einverständnis des Ferdinand Bauer gerechnet. Er IxUv nun deu Kofler von rückwärts

, daß wegen -der Ärt seiner Kleidung Selm nicht imstande war, anf die voll ihm be schriebene Weise ein Sparkassenbuch oder etioas Aehuliches aus der inneren Tasckse detz Kösters wegzunehmen. Ferdinand Bauer wollte bei seinem ersten Verhöre sich, an der Tat selbst überhaupt nicht beteiligt haben, sondern nur von der Beute einen Teil erhalten haben. Später wurde'er ausrichti ger nnd gab M, daß Selm dem Kofler ins Gesicht geschlagen habe, nwranf er iFerörnand Bauer) hinzugelaufen sei nud dein Kofler die Hand

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.08.1900
Umfang: 6
, ist Montag nach Wien zurückgekehrt. Zur Lage. Das Organ des tschechisch radikalen Abgeordneten Dr. Kloucek kündigt, falls der Landtag einberufen wird, eine gründ liche staatsrechtliche Erörterung der Ehe des Erzherzogs Franz Ferdinand an. — „Plzenski Listy' melden aus Wien, Dr. Koerber habe einer tschechenfreundlichen Persönlichkeit gegen über erklärt, der Reichsrath werde aufgelöst, falls die Tschechen wieder obstruiren. Das Vlatt meint, viel wahrscheinlicher sei der Rück tritt des Kabinets

geschafft. TWMiiigkeitm. ** Fürst Ferdinand von Bulgarien und Erzherzog Ferdinand Karl inBo;en. Mit dem gestrigen Abendschnellzuge, welcher über eine Stunde Verspätung hatte, traf Erz herzog Ferdinand Karl hier ein und foupirte in der Bahnhofrestauration. Fürst Ferdinand von Bulgarien, welcher schon im Lause des Nachmittags von der Mendel in Bozen ein traf, unternahm in der Stadt eine Rundfahrt, besorgte in verschiedenen Geschäften Einkäufe und dinirte im Hotel Viktoria. Die gegen seitige Begrüßung

des Fürsten und Erzherzogs war eine überaus herzliche. Nach gegenseiti ger Vorstellung der Gefolge und ebenso herz lichem Abschied setzten Fürst Ferdinand und Erzherzog Ferdinand Karl in ihren Salon wägen die Reise zu den Leichenfeierlichkeiten für König Humbert nach Rom fort. ** Silberne Hochzeit. Am 12. d. M. feiert unser hochgeschätzter Mitbürger Herr k. u. k. Hoflieferant und Weingutsbesitzer Christof Frank seine silberne Hochzeit. ** Trauung. Montag den 6. d. M. fand in Maria Saalen bei St. Lorenzen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 10.08.1895
Umfang: 4
VsilaAS« „Oskouam'. 182 Samstag, den 1V. August 1895 53. Jahrgang Für Reisende und Touristen. Die „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) ertheilt in ihrem Briefkasten unentgeltlich Anskünfte auf alle das Fremden-, Sommerfrische Knr- und Xonristenwesen betteffenden Anfragen. Telegraphische Nachrichten. Bulgarien Königreich? Sophia» 10. August. (Eigenbericht.) Hier sind Ge rüchte verbreitet, daß Fürst Ferdinand den»nächst nach Sophia zurückkehren und mit Hilfe eines Staatsstreiches Bulgarien

einigten Linken ebenso stumme wie scharfe Kritik geübt, als an derjenigen der übrigen deutschen Fraktionen. Denn man gebe sich keiner Täuschung hin, auch die letzteren haben ihren Beruf, im Vertrauen des ganzen deutschen Volkes an Stelle der Vereinigten Linken zu treten, bis zur Stunde nicht er wiesen und werden ihn wobl kaum je erweisen. Tages-Neuigkeiten. Erzherzog Franz Ferdinand d'Cste in Bozen. Gestern Nachmittag ist um 4 Uhr 40 Minuten Herr Erzherzog Franz Ferdinand d'Este, der älteste Sohn

Ueberbacher und zu mehreren anderen Firmen zu fahren, machte der Erzherzog eine Rundfahrt durch die Stadt und eine kleine Spazierfahrt in die Umgebung. Abends kehrte Erzherzog Franz Ferdinand in das Hotel „Viktoria' zurück, von dessen Fenstern er längere Zeit das prächtige Bild der Rosengarten-Gruppe bewunderte: Heute gegen 6 Uhr Morgens hat der Erzherzog unsere Stadt verlassen und die Fahrt nach der Mendel angetreten, wo im Spreter'schen Mendelhof Alles zur Aufnahme des hohen GasteS hergerichtet wurde

. Für den Erzherzog war das ganze erste Stock werk des Hotels gemiethet worden. Erzherzog Franz Ferdinand, der bekanntlich? gleich seinem Vater ein großer Naturfreund ist, , hat die Absicht zahlreiche kleinere Ausflüge vom Mendelhof zu unternehmen und wird sich den bisherigen Anordnungen zu Folge von > der Mendel nach der Riviera begeben. < . Kandeswahlkomtte. Die jüngste Berathung des ' liberalen' Landeswahlkomites' in Innsbruck, au welcher auch der Landeshauptmannstellvertreter Dr. Hepperger und unser Bürger

. Gestern Abends hat eine Bespre chung der Kur-Vvrstehung stattgeiunden, in welcher beschlossen wurde, dem Tiroler Landesverband zur Hebung dcS Fremden verkehrs eine Jahressubvention von 100 fl zu bewilligen. Ferner wurde der Pachtvertrag mit dem Kurhauspächter prä- zisirt und Herr Josef Gotardi als Kurhaus Diener bestellt. Definitive Anstellung. Dem städtischen Thierarzte Ferdinand LanggeS wurde laut Beschluß des Gemeinderathes vom gestrigen Tage nach abgelegter Prüfung die definitive An stellung

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 07.07.1858
Umfang: 6
Rosaura von Montalbon. jNach dem Ungarischrn dkS Moriz Jokai, von Monz Deutsch.) Als. Ferdinand aus dem Hause der Medici den Thron zu Florenz bestieg geschah es. daß eine Dame, deren Gesicht von einer Larve in Gestalt eines Todten- kopfcs bedeckt war. vor dem obersten Tribunal stand und des Urtheils wartete. Den übrigen Körper umhüllte ein langer, bis zur Ferse hcrabwallender Mantel, dessen Kappe bis zur Stirn heruntergezogen war; der Anblick, den sie dar bot. war schaudererregend

. Rosaura von Montalbon konnte fortan ungestraft schön sein. Niemand wagte es, irgend eine Klage wider fie zu erheben; Niemand wagte es. ihre blitzen den Augen, ihre lächelnden, rothen Lippen, die ver führenden Grübchen ihres Nosenantlitzes. ihr berau schendes Lächeln anzuklagen. Doch balv darauf starb Cosimo; ihm folgte Ferdinand. Ferdinand war noch jung, als er den Thron be stieg. er zählte kaum zwölf Jahre. Schon in zarter Jugend wnrde er mit Loren zo Frascati bekannt, dcr. etwas älter

als er. seine volle Gunst und Freund schaft genoß. Lorenzo wnrde Maler. Ferdinand Regent; aber dieser vergaß auch dann nicht seines Jugend freundes; gleich beim Antritte seiner Regierung ließ er ihn von Padua nach seinem Palaste rufen, um mit ihm sein Glück und seine Macht zu theilen. Lorenzo war wie die meisteu Maler ein lustiger, immer gut aufgelegter Jüngling, der durch feine drol ligen Einfälle oft die Grillen des Herzogs verscheuchte. Doch plötzlich fing er an ernsthaft, nachdenkend zu werden, die lustigen

Scherze blieben aus; dcr Fürst nmßte dafür sorgen, seinen Freund zu erheitern. Ferdinand ließ am Ufer des Arno eine neue Ka pelle errichten. und um seinem Freunde eine geistige Vcschäftiguug zu verschaffen, überließ er es ihm. sie nach seinem Gefallen auszumalen. Lorenzo war sehr fleißig; vom frühen Morgen bis zum späten Abend blieb er bei der Arbeit, und wenn er auch zuweilen ausging, schloß er immer die Thür hinter« sich zu, damit Niemand sein Werk sähe, bevor es gänzlich vollendet wäre. Einst

zu können, wirst Du. so lange Du lebst, diese Todten- maske tragen, daß Du nicht Liebe, sondem Grauen und Abscheu erregen sollst bei Jedem, der auf Dich schaut. Erblaßte Ro>anra, als sie dies schreckliche Urtheil hörte? Zuckten ihre Gesichtszüge vor Schmerz und Gram? Bebten ihre Lippen vor Entsetzten?... Der Todtenkopf blieb bleich und unbeweglich ... Neuuunddreißig Jahre herrschte Ferdinand in Tos- eana; nach seinem Tode folgte Cosimo III. Dieser erließ bei seiner Thronbesteigung eine allgemeine Am nestie

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 12.08.1895
Umfang: 4
. (C.-B.) Der Leiter des Unterrichts ministeriums Rittner und der Generalstabschef v. Beck, sowie Staatsrath Braun sind hier eingetroffen. FürstAKerdiuand. Mien, 12. August. (Eigenbericht.) Fürst Ferdinand von Bulgarien hat auf der Reise nach Sophia die österreichische Residenzstadt passirt. Ein «e«es „Cilli'. Wien» 12. August. (Eigenbericht.) Das Budget für 1896 enthält eine Post, belrkffend eine Dotation sür die Errichtung eines polnischen G y in i: a s i u m s in der deutschen Stadt Teschen

«? aktuelle aus: ' l . Tages-Ucuigkeiten. Erzherzog Franz Ferdinand auf der Wendel. Herr Erzherzog Franz Ferdinand d'Este ist vor gestern Vormittag in Begleitung seines Kam-nervorsteherS GM. Grafen Wurm brand und der Suite auf dein Mendelpaß angekommen und im Spreter'schen Mendelhof ab gestiegen. Schon nach dem Diner, das der Erzherzog in seinen Appartements einnahm, unternahm derselbe einen Spaziergang in der Nähe des Hotels, dessen waldige Umge bung und schöne Fernsicht dem hohen Gaste außerordentlich

man bisher nichts davon, daß das Befinden des Erzherzogs Franz Ferdinand eine längere Schonung nothwendig mache; man glaubte im Gegentheile annehmen zu können, daß seine Gesundheit sich in der letzten Zeit weseutlich gekrästigt hätte. Der Erzherzog war 1893 von der zweijährigen Weltreise im besten Wohlsein zurückgekehrt und hatte sich seitdem mit dem größten Eise- den Pflichten seiner militärischen Stellung gewidmet, und bei seiner Vorliebe sür. die militärische Thätigkeit kann man zunehmen

, daß er dieselbe gewiß nur mit Bedauern unterbricht. Man darf übrigens darin wohl hauptsächlich einen Beweis der Fürsorge des Kaisers für seinen Neffen erblicken. Erz Herzog Franz Ferdinand hatte bekanntlich den Posten al^ Kommandant der 33. Infanterie-Brigade - in BudweiS inne, u«d das Leiden, das nach dem Gutachten der Aerzte eine längere Schonung erfordert, kaun erst in der jüngsten Zeit ausgetreten sein. Ende Juli kam der Erzherzog von BudweiS nach der Villa Wartholz in Reichenau, wo am 30. Juli der Geburtstag

seines Vaters, deS Erzherzogs Karl Ludwig, und am folgenden Tage das Geburlsfest seiner Schwester, der Erz Herzogin Maria Annunciata, gefeiert wurde. In Wartholz schien übrigens der Erzherzog sich vollkommen wohl zu fühlen. Es heißt ferner, daß sich der Erzherzog hierauf nach dem dem Erzherzog Karl Ludwig gehörigen Schlosse Rottenstein bei Meran begeben werde, wo Erzherzog Franz Ferdinand den Winter zubringen wird. Für wie lange Zeit sein Urlaub in Aussicht genommen sei, scheint vorläufig

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 08.07.1875
Umfang: 4
eingerissen, was zur Folge hatte, daS Hof und Regierung die jetzige Landeshauptstadt verließen und 5 Königinn:«, sämmtlich Töchter Königs Ferdinand I. I., nach Bozen kamen. Im Jahre 1423 war auf Anordnung des Herzogs Friedrich ein Landtag nach Bozen ausgeschrieben, um Unterstützung gegen Wilhelm und Ulrich von Starken« berg zu erlangen. Obwohl die Begebenheiten, welche sich an jene Fehde knüpften, als bekannt vorauSgc« setzt werden dürfen, scheint eS uns dennoch am Platze

nach auf seine Hirrschast Se« gonzano begeben, während welcher Zeit bis zum Ein treffen des beurlaubten BezirkScommissär Baron Hum- bracht der gestern von Meran hier eingetroffenen Bezirks. Commissär Bigil Äofler die AmtSleitung der ?. k. BezirkShSuptmaunschaft Bozen übernehmen wird. (Requiem.) Für weiland Sr. Majestät den Kaiser Ferdinand wurde heute in der Stadtpfarrkirche ein feierliches Requiem abgehalten, dem die k. k. Beam- ten, der Stadtmagistrat, die Gemeindevorstände von Zwölsmalgreien daS lSbl. OssizierSchor

und viel an dächtiges Volk beiwohnte. Vom Magistratsgebäude und dem städtischen Schulhause am JohannSplatze wehen seit früher M rgenstuvde Trauerslaggen. (Ferdinand'S Monument.) Man beabsichtigt, in Prag dem Kaiser Ferdinand im äußern Burghof auf dem Hradschin ein Monument zu setzen. Die Alt- czechen wollen die Einleitung der Subscription in die Hand nehmen, um damit Demonstrationen zu ver binden. Ein Comit6 ist bereits eingesetzt, um den bezüglichen Aufruf auszuarbeiten. (DaS Vermögen des Kaisers Ferdinand

.) Der Betrag der Erbschaft nach dem verstorbenen Kaiier Ferdinand dürfte — wie dem „P. Ll.' geschrieben wird — mit 15t) Millionen eher zu niedrig als zu hoch angegeben sein. Die Güter des „alten Kaisers' waren in den letzten 25 Jahren aus das Doppelte, ja Dreifache ihres Werthe» durch die ausgezeichnete und musterhafte Bewirthschoflung derselben gestiegen, wozu noch der Umstand komm», daß all die groß» artigen Steinkohlenreviere im Centrum Böhmens — man braucht nur Kladno uod Buschtiehrad zu nen nen

« Inanspruchnahme des kais-rlichen Vermögens fällt in die Zeit der Gründung deS mexikanischen Kaiserreichs. Kaiser Ferdinand war es, de dem unglücklichen Kaiser Max. nachdem er ihn vor der Annahme jenes gleis senden DiidcmS vergebens gewarnt, dennoch eine ganz bedeutende Summe für sein Auftreten in jenem fernen Lande, die man seinerzeit mit fünf Millionen bezifferte, zur Verfügung stellte.' (Kronprinz Rndolph und Erzherzogin Gisela.) Ein Wiener Korrespondent der „KarlSr. Ztg.' erzählt: Der deutsche Kaiser

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.07.1901
Umfang: 6
— wenn auch anfänglich, gegen den Willen der zaghasten Zauderer unter den protestantischen Für sten. — Und so furMgr . HU Leiden und Verwü stungen dieses KriegeS wate7^^daU-fich''der' deutsche Protestantismus behauptete, verlieh dem deutsche,» Volke die Kraft, sich aus dem fürchtbarsten Elende wieder zu ungeahnter Höhe eniporzuringen, während der entscheidende Sieg Ferdinand» und der Papisten Deutschland zum dauernden Niedergange verdammt hätte, zu einem Niedergange, sür den Spanien ein muftergiltiges Beispiel

liefert. Das „Volksblatt' zitiert Friedrich Ulrich von Wolfenbüttel, „der seine Unterthanen dringend bat, sie möchten sich nicht irre machen lassen, sondern treu zum Kaiser halten, unter dem sie ihrer Religion sicher seien.' „Ihrer Religion sicher' unter Ferdinand II der aus Steiermark dreißigtaufend Protestanten in einer Nacht austrieb und die Protestanten Böhmens durch „Dragoner' zum Katholizismus bekehren ließ. — ' O, wir wissen es ebenso gut wie das „Volks blatt', wie sich die protestantischen

Fürsten zu Gustav Adolf nach feiner Landung stellten: Da war der Markgraf von Brandenburg« der ihm die Festung Küstrin nicht ausliefern wollte, weil er noch nicht wußte, ob Gustav oder Ferdinand sich als der Stärkere erweisen werde. Was war die Frucht dieser „weisen' Haltung? —? Der Fall und die grauenhaste Zerstörung Magdeburg«. Das „Volksblatt' treibt die perfideste Geschichts- säh'chüng, dadurch daß es die Greuel, welche die Schweden im dreißigjährigen Kriege verübten, be weglich darstellt

Behagen zu. .Gewiß haben die Schweden soviel von Deutsch land nach Gustavs Tode verwüstet, als die kroati sch n, wallonischen, welschen, spanischen und leider auch deutschen Söldner des kaiserlich-papistischln Heeres zu verwüsten übrig ließen, die in Freundes- wie in Feindesland gleich hauSten. — Die Klagen der Reichsstände über die himmelschreienden Aus schreitungen dieser kaiferUch-papistifchen Söldner er zwängen von Ferdinand die widerwillige zeitweilige Entlassung Wallensteins. Das Schicksal

Magdeburgs, oder Unterwerfung unter di.' römische Zwingherrschast, stand dein protestantischen Deutschland bevor, wenn Gustav Adolf nicht die Siege bei Breitenfeld und am Lech erfochten hätte. Der dreißigjährige Krieg hat Deutschland ent völkert, verwüstet, zerrissen, bis auf die Neuzeit ohn» mächtig gemacht : wen trifft aber die Schuld dafür? Nicht Gustav Adolf hat diesen schrecklichen Re ligionskrieg entfesselt, sondern ein Werkzeug Roms auf dem deutschen Kaiserthrone. Während Ferdinand I., Rudolf

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Seite 1 von 8
Datum: 14.07.1902
Umfang: 8
1887 Prinz Ferdinand die Promesse auf eine Königskrone mit aus den Weg nach Sofia. Dem Rate dieser klugen, in der gesamteuropäischen Hof- und Haren.politik bestens orientierten Egeria folgend, hat Fürst Fer dinand auf verschlungenen und keineswegs allzeit reinlich gefegten Pfaden sich Jahr für Jahr seinem Ziele mehr genähert und augenblicklich ist ganz ernsthast davon die Rede, er könne dasselbe dem nächst mit der Hand greifen. Für uns in Oesterreich könnte eS gleichgiltig sein, ob fortan Ferdinand

, die panslawistische Karbonarie, zum Lande hinaus konspiriert. Da auch jetzt noch die Bulgaren, die unter dem Battenberger nach dessen Siegen über den Serbenkönig Milan Selbstbewußtsein gewonnen hatten, nicht den vom Zaren Alexander ihnen an empfohlenen Kandidaten, den Prinzen von Mingre- lien, einen russischen Strohmann, als des Batten- bergers Nachfolger wählen wollteu, wurden sie von St. Petersburg aus förmlich boykottiert. Lange Zeit wurde ihr nunmehr erwählter Fürst Ferdinand von Koburg nicht anerkannt

und ebensowenig die längst tatsächlich vollzogene Vereinigung Ostrumeliens mit Bulgarien. Für Ferdinand begann nun die Zeit seiner ängst lichen Anbiederungsbemühungen an den russischen Hof. Der erste erfolgreiche Schritt war, daß er, gegen sein ausdrückliches, bei seiner Vermählung mit der Prinzessin von Parma deren hohen Agnaten gege benes Versprechen, die Kinder aus dieser Ehe katho lisch taufen und erziehen zu lassen, den Thronerben Boris orthodox taufen ließ und den Zaren zu Ge vatter hat. Nach russischem

Behandlung der bulga rischen Angelegenheit mehr als ein Jahrzehnt lang beirrt und gehemmt worden war. Fürst Ferdinand soll nach seiner Kniebeugung vor der russischen Orthodoxie sich der Gunst des allmächtigen russischen Vizepapstes Pobjedonoszew erfreut haben und ihm weitere Förderung danken, als er wegen seines Be suches beim kaiserlichen Herrn Gevatter die ersten Schritte machte. Dieser Besuch ist kürzlich erfolgt und hat so viel Staub aufgewirbelt, weil er die Kunde brachte, es solle

des Erzherzogs Franz Ferdinand auch im böhmischen Landtage vorgelegt werde. Eine Mystifikation. An die Prager Polizeidirektion gelangte aus einer deutschpolnischen Gemeinde an der russischen Grenze eine autographierto Postkarte, in welcher um Veröffentlichung eines Steckbriefes im Polizei-Anzeiger ersucht wurde. Die Polizei druckte diese Einsendung ab und gewahrte erst nach dem Erscheinen des Blattes, daß der „Steckbrief' sich auf den deutschen Kaiser beziehe. Sofort wurde telegraphisch von allen Behörden

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 29.08.1912
Umfang: 10
zwischen ihnen wieder hergestellt worden sei und die obige Meldung scheint zu beweisen, daß diese letzte Nachricht wirklich die richtige ist. Nachrichten aus Tirol. Erzherzog Franz Ferdinand in Tirol. Dienstag um 4 Uhr nachmittags traf Erzherzog Franz Ferdinang in Bezecca ein und nahm dort Sie Meldung des UebungsleiterS, des Kommandanten des 14. Korps, FML. Dankl, und des Komman danten der Roten Partei, FML. Freiherrn von Kirchbach, entgegen. Auch die Erzherzoge Friedrich und Karl Albrecht, sowie Armee-Inspektor

mit dem um 2.05 abgehenden Hofsonderzug. Hiemit schloß das zwar schwierige, aber interessante Manöver. Die Leistungen der Truppen waren geradezu hervorragend. Während der Uebungen gab es keinen Unfall. Erst am Schlüsse brach sich ein Zugsführer der 10. Feldjäger bei einem Sturm das Bein. Der Erzherzog besuchte ihn im Maroden- Haus und beschenkte ihn. Um 6 Uhr 23 Min. abends bald nach dem Südtiroler Schnellzug kam der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand aus Trient in Innsbruck mittelst Hofsönderzuges

an. Der Zug war vom Subdirektor der Südbahn, Herrn Jenny begleitet. Der Erzherzog verließ in Begleitung des Oberst des Generalstabes Dr. Bardolff, Anstand der Militärkanzlei, den Hofwagen und wurde vom Stationsvorstand Oberinspektor Seidl empfangen. Durch ein dichtes Spalier Neugieriger, das fich bis zum Wartesaal 1. Klasse hinzog, ver ließ der Thronfolger den Bahnhof, um sich zu Fuß ins Hotel de l'Europe zu begeben, wo er Wohnung nahm. Bald darnach verließ Erzherzog Franz Ferdinand in Begleitung

, WolffSegg;- Alois Jäger, Tirol; Rudolf Pillesmüller, Wien; Karl Hansal, Wien; Viktor von Ghezzi, Sarnonico; Karl Corrente, Villegnedo; Josef Kostanjowitz, Ragosnitz; Dominikus Berloffa, Welsberg; in der dritten Altersklasse: Johann Waldner, Inns brück; Johann Feldner, Prägraten ; Ludwig Jnner- hofer, Graz; Leopold Reichel, Kamnitz; Emil Erich Lang, Hopfgarten; Josef Kammerhofer, Steyr; Adolf Schlag, Hochtregist; Kaspar Kapfinger, Kuf stein; Ferdinand Krennmayr, Manglburg; Stefan Orlilsch, Radsberg

^mmlunf, <,k, in?»«-» Nn. gen bis zum Schlüsse. Der KorpZkommandant FML. Dankl hielt darauf die Besprechung ab, welche ErzheiHog Franz Ferdinand durch seine Be obachtungen ergänzte. Der Erzherzog erließ einen Befehl, worin er die Leistungen der Kommandanten ünv Truppen rückhaltslos anerkennt und daran er innert, daß diese Erfolge dem ehemaligen Komman danten in Tirol, Sr. k. u. k. Hoheit Erzherzog Eugen, zip verdanken sind, der fortwährend bestrebt war, die Leistungsfähigkeit der Tiroler Truppen

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Seite 1 von 4
Datum: 20.04.1897
Umfang: 4
Franz Ferdinand in Ksze». Erz Herzog Franz Ferdinand d' E st e ist gestern Vormittag aus Meran hier angekommen, um mit den Herren seiner Suite an dem ersten Runkelsteiner Festtage tkeilzunehmen. Der Erzherzog, der im strengsten Jncognilo in Bozen weilte, erschien Vormittag in Begleitung seines KvmmervorsteherS Baron Bronn im hiesigen Fremdenverkehrsbureau, um ver schiedene Erkundigungen einzuziehen, begab sich dann in das Restaurant Kräutner, wo er sich im Freien mitten unter den vielen Gästen

niederließ nnd sich von dem trefflichen Blumauer Stoff kredenzen ließ. Der Erzherzog nahm auch eine Probe edlen ^ebensafteS auS der Weger'schen Kellerei entgegen und äußerte seine vollste Zufriedenheit über den Aufenthalt in der so schönen Stadt Bozen. Dann erwartete der Erzherzog den ankommenden Herrn Erzherzog Ferdinand Karl, um sich mit diesem in den Nachmittagstunden auf den Fest platz zu begeben, woselbst vom Komite für die beiden hohen Herren Plätze reservirt worden waren. Hofnachrichte

bemerkten wir die Erzherzoge Franz Ferdinand und Ferdinand Karl, die Fürsten Maria Raine na von Cam p ofranco, den Fürsten v. Camposranco, Mitglieder des gräflichen Ge-- schlechtes der Wolken st ei »er, die Familie Bintler au» Bruneck, die Ehrenpräsidentin des Festes Frau M. O. Wendt- landt, viele Damen und Herren der Aristokratie, und zahl reiche Notabilitäten aut Bozen-GrieS, Meran unv vielen anderen Orten Tirol» sowie unzählige Fremde. (Schluß folgt.) Herr Dr. Christel, dessen Liedervorträge bei oer

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Seite 2 von 4
Datum: 24.01.1893
Umfang: 4
und man glaubt, daß die Reihe der Verhaftungen damit noch nicht beendet ist. Die „Banca Nomana' hatte einen Notenumlauf von 73 Wttllionen angekündigt, während der wirkliche Notenumlauf 135 Millionen betrug; eS sind daher 62 Millionen mehr in Umlauf gefetzt gewesen, als gesetzlich zulässig war. Bei der Verhandlung im Panama-Prozeß sagte der Vertheidiger Barbvur u. a.: „War das Pa nama-Unternehmen anfangs ein Specnlationswerk? Nein. Gelehrte Ingenieure waren dafür begeistert. Was Ferdinand Lesseps hinriß

, und meinte, man solle sich an der Undankbarkeit früherer Zeiten kein Mu ster nchmen. Varboux wird seine Rede am Dienstag fortsetzen. gehorsamst 12 Uhr, und unmittelbar darauf ver kündete ein Kanonenschuß, daß für die „Elisabeth' das alte Jahr sein Ende erreicht und ein neues Jahr begonnen habe, auf dessen glücklichen Verlauf Erzherzog Franz Ferdinand das Glas erhob. Wer ! nicht tue Hundswache zu begehen hatte, blieb no ch kurze Äeit siken. bis aeaen 1 Uhr der Erzherzog zur Wettreise des Erzherzogs Iran

die Sylvesternacht wohl überall in gut ge heizten Lokalen gefeiert wurde, geschah es in Mitte deS indischen Ozean im Freien, Erzherzog Franz Ferdinand hatte hiezu den gesammten Schiffsstab für halb 10 Uhr Abends auf dos Deck der von ihm be- wlchnten „Hütte' geladen, wo die Zeit bis gegen Mitternacht bei Champagner und einer Tombola, die fast jedem Spieler einen Gewinnst brachte, an genehm vertrieben wvxde. Der Wachkadet meldete kurze Zeit sitzen, bis gegen 1 Uhr der Erzherzog zur Ruhe gieng. Die Fahrt selbst bot

sonst wenig Ab wechslung. Am 30. Dezember wurde Vormittags die Insel Sokotora passtrt, dann gieng es ununterbrochen fort zwischen Himmel und Wasser. Die bisher beob- achteten Möven wurden durch eine andere Art von Wasservögeln, durch großschnäblize Tölpel, abgelöst, die sich hie und da in der Nähe des Schiffes zeig» ten und von denen auch einer der sicheren Hand des Erzherzogs Franz Ferdinand zum Opfer fiel. Die chon vor Aden beobachteten violetten Quallen zeigte» sich noch durch drei weitere Tage

- gang als in Sicht avisirt wurde. Alles eilte auf Deck, das angemeldete Schiff zu sehen, das uns mit vollen Segeln entgegenkam und alsbald die auf d r „Elisabeth' gehißte Standarte mit den üblichen Ka^ nonenschüssen und mit Aufziehen der kleinen Flag gengala falutirte. Als beide Schiffe unter verlang samter Fahrt sich genähert halten, wurde gestoppt und Herr Erzherzog Frnnz Ferdinand begab sich mit der Suite nnd dem Kommandanten Becker in einein Nuderboote an Bord der „Fasana'. Nach kurzem Besuche

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Seite 3 von 4
Datum: 09.05.1867
Umfang: 4
an. Da diese Art Stickerei in dortiger Gegend ein HaupterwerbSzweig ist, so kann sich vaS Kind bei größerer Vervollkommnung für die Zukunft sogar sein Brod verdienen. Der Vorstand des Wiener Journalisten- nnd Schriftsteller-Vereins „Coucordla' sendet un» nach» stehenden Ausruf: Für Ferdinand Freiligrath! In der großen Themsestadt lebt ein deutscher Dich» ter, arm und verbannt. Ferdinand Freilig» rath ist's — wer kennt den Namen nicht'. Weit über Deutschlands Gränze hinaus reicht der Ruhm des edlen Mannes

? Soll bange Sorge den Dichter er drücken, dessen Schöpfungen Marksteine sind auf dem Wege der Freiheit und des Rechtes? In des Dichters engerem Heimattande haben arme Freunde Sammlungen für ein würdiges Ehrengeschenk an Ferdinand Freiligrath angeregt. Reichlich fließen die Beiträge von Genannten und Ungenannten in Deutschlands weite» Gauen und ehe dieses Jahr ab läuft, soll dem verbannten deutschen Dichter eine küm mert, se Existenz bereitet sein. Soll Oesterreich zu» rückbleiben bei dieser Huldigung

des deutschen Dichter» und Freiheitskämpfers? Hat Ferdinand Freiligrath in Oesterreich keine Freunde, keine Verehrer? Sind seine Schöpfungen nicht auch unser kostbares Eigen thum? Gewiß, sie sind es. Und wem eine dieser Schöpfungen jemals einen Funken edler Begeisterung gespendet, der wird herbeieilen und theitneyme» a« dem edlen Liebeswerke,. . Der Wiene? Journalisten, und Schriftsteller-Ver ein „Concordia' ergreist hiemit die Initiative für die Sammlungen in Oesterreich, und bittet die Freunde

und Verehrer Ferdinand Freiligrath's um ihre Theil nahme: Er richtet an die geehrten Redactionen der österreichiichen Journale das collegiale Ersuchen, diese Anregung zu veröffentlichen, Beiträge entgegenzuneh men. und, öffentlich zu quittiren. . Der Verein „Concordia' eröffnet tue Substtiptivn mit einem Beitrage von IM fl. Wie», 1. Mai lLtt? . Der Borstavld !des Wiener Journalisten- und Schriftfitller-BereinS ! „Concordia'. Dr. L. Wittelshöfer. Wilhelm Weaer. M. Gra5. D. Kluu. Aug. Krawani. Josef Neunnrth

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 02.07.1875
Umfang: 8
. an den Gebäuden und Fenstern zahllose Beschädigungen angerichtet. (Kaiser Ferdinand's letzte Stunde.) Ueber die letzten Lebensstunden Sr. Majestät des Kaisers Fer dinand kommen aus Prag, 29, Juni, folgende Mit theilungen : Se. Majestät Kaiser Ferdinand ist heute um halb 2 Uhr Mittags plötzlich von einer Ohnmacht be fallen worden. Se. Majestät wurde hierauf sogleich aus dem'Klavierzimwer, »ro er fich außer dem Bette ganz wohl befand, in das Schlafkabinet gebracht. ES traten Erscheinungen einer Gehirnlähmuvg

ein. Nach einer kurzen Zeit kehrte daS Bewußtsein zurück. Se. Maj.stät Kaiser Ferdinand wurde mit den Sacramenten der Sterbenden versehen. Später trat A!h?mnoth und Lungenlähmung -in. an der Se. Majestät Kaiser Ferdinand um 3^ ^ Uhr Nachmittags sanft verschieden. Die „W. Ab.'ndpost' schreibt: Mit Kaiser Ferdi nand starb der Monarch, unter dessen Regierung in Oesterreichs Gerichte der Wendepunkt einer neuen Zeit eintrat. Als stürir'sche Tage über Oesterreich hereinbrachen und sich während derselben das edle Herz

zu Prag. Auch hier war Kaiser Ferdinand: „der Gütige' immerdar, ein unermüd licher Wohlthäter, bei welchem jede? Arme, jeder Hilfesuchende die milde, stets offene Hand zu finden sicher sein konnte, welche nicht aufhörte zu spenden, zu helfen, Thränen zu trocknen und alle guten und edlen Ziele zu fördern. Wenn in den letzten Lebensjahren des Kaisers Sein- wolthätige Nähe zunächst in Seiner Umgebung ihren Segen verbreitete, so streute Seine milde Hand doch über alle Gauen des Vaterlandes Wohlthaten

und schlug Sein Herz nicht weniger warm siir AlleS, was der ganzen großen Monarchie Wohl und Wehe betraf. Die Geschichte Oesterreichs wird dem Dahin geschiedenen ein segnendes, unvergängliches Andenken bewahren und den Namen d-S gütigen Ferdinand mit ihrem Griffel in unauslöschlichen Zügen in ihre Annalen einzeichnen. (Nicht genehmigter Landtagsbeschluß.) Es ver lautet. daß der Lanvtagsbefchluß in Betreff Errich tung einer Gebähranstalts Filiale alle I^aste bei Trient in Verbindung mit einer Schule

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Seite 1 von 4
Datum: 24.07.1889
Umfang: 4
der Balkanhalbinsel zu spielen berufen ist. läßt das höbe Interesse erklärlich erscheinen, welches die maßgebenden Politiker diesem Staatswesen entgegenbringen. Bulgarien hat sich aber auch stets, und besonders gegenwärtig unter der Ne gierung des Fürsten Ferdinand, als auf der Höhe seiner Aufgaben stehend, bekundet. In neuester Zeit nimmt das Land eine erstaunliche kullurelle Entwicklung: Neue Schulen werden errichtet und die alten erfahren eine der moderneil Pädagogik -nt- sprechende Umgestaltung; ferner tritt

, und daß sich Fürst Ferdinand der Liebe seiner Unter thanen in einem Maße zu rühme» vermag, die vom Herzen kommt und zum Herzen dringt. Unermüdlich wie auf dem Gebiete friedlicher Kulturarbeit ist aber auch Fürst Ferdinand in Hinsicht auf die Pflege der Wehrkraft Bulgariens. Die bulgarische Armee steht heute nach dem neuesten Stande der Kriegswijsenschaften ausge rüstet und ausgebildet da, auch der Geist, welcher iu der Armee herrscht, muß ein vorzüglicher, den siegreichen Traditionen würdiger, genannt

werden. Um dies Alles zu schaffen, war es vor Allem nöthig, Ordnung in die Verwaltung durch eine zielbewußte innere Politik zu bringen und auch dieses Werk ist dem Fürsten Ferdinand mit Unter stützung seiner erprobten Minister überraschend schnell gelungen. Die Ordnung der Finanzen hatte zur Folge, daß der Kredit des Landes ge wann uud der Volkswohlstand einen erfreulichen Aufschwung nahm Wir in Oesterreich haben allen Grund, uns des Standes der Dinge in Bulgarien, wie dies auch in der Thronrede unseres Kaisers Ausdruck fand

, zu freueu uns zwar sowohl in politischer. als in wirthschaftlicher Hinsicht. Die bulgarischen Politiker haben noch stets betont, daß ihre Sym pathien Oesterreich gelten und sowohl die offizielle Politik wie die Stimmung des Volkes in Oester reich hat aus dem Interesse für Bulgarien nie ein Hehl gemacht. Ueberdies ist Fürst Ferdinand von Bulgarien ein populärer Mann in den Kreisen der Wissenschaft in Oesterreich und ist er schon darum der Treue und Anhänglichkeit vieler wackerer Männer sicher. Das wirthl

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Seite 2 von 10
Datum: 20.12.1856
Umfang: 10
, die Menschenliebe, und nach der Schlacht. DaS bäumende Pferd, daS den Erzherzog trägt, ist nach der Natur aufgenommen; Herr Renz hat dem Künstler eines ieiner prächtig sten Pferde in jener Stellung vorgeführt. DaS große Werk dürfte im Jahre 1357 seiner Vollendung entgegensehen. Trieft. Se. kais. Hoheit Herr Erzherzog Ferdinand Mar hat der DampfschiffsahrtSgrsellschaft deS österreichischen Lloyd die Erlaubniß ertheilt, die neuen Dampfer derselben Nr. 66 und 67 mit den Na men Er. kais Hoheit

und h. d. durchlauchtigster Braut Prinzessin Charlotte schmücken zu dürfen. Die Taufe des ersteren dieser Vei ten Schiffe wurde nun am 15. d. M. Mittags in feierlicher Weise vorgenommen. Zu diesem Behufe begaben sich die Inspektoren und ClPichne deS Lloyd in Galla mit der Lloydbande an Bord deS Dampfers, um daselbst die Direktion zu empfangen. In dem Au genblicke, als der Name »Ferdinand Maximilian' von dem Priester, t<er die h. EinfegnungSfunction verrichtete, ausgesprochen wurde, ward am Vordermast die mit diesem Namen

geschmückte Flagge auf gezogen und gleichzeitig an den Räderkasten angebracht, während die Musikbande die Volkshymne enönen ließ und der Lloyddampfer »Africa' den feierlichen Act durch eine Salve von 21 Kanonen schüssen verkündete. — Am 10. d. Nachmittags schon langte der k. k. KriegSdampser »Curatone« mit vielen Osficieren, die der Feier in Pola beigewohnt hatten, hier an. Die durchlauchtigsten Herren Erzherzoge Ferdinand Mar und Leopold gaben Ihren Majestäten von Pola auS daS Geleite nach Venedig

sie ihren Weg nach Venedig fort. Die dichten Nebel, die, seitdem wir gänzliche Windstille haben, auf dem ganzen adria- tischen Meere lagern, machten die Einfahrt der „Elisabeth« in den Canal von Malamoceo äußerst schwierig, doch wurde sie glücklich bewerkstelligt. Nur in Pola war während der ganzen Feier das Wetter sonnig und mild wie an eine« schöne» Frühberbsttage. Am 5V. Abends halb S Uhr langten die Herren Erzherzoge Ferdinand Mar und Leopold, die sich ln Venedig bei ihren Majestäten beur laubt

hatten, aus dem KriegSdampser »Prinz Eugen« hier an. Der unermüdliche durchl. Erzherzog Leopold setzte sogleich seine Reise nach Wim fort. Erzherzog Ferdinand Mar, Höchstwelcher am 11. die Gratulationen sämmtlicher Behörden und Autoritäten e«pfan, gen, wird einige Tage hier verweilen und dann feine Reise nach Brüssel antreten. — Oberst Wüllerstorf, der die Fregatte »Novara« auf ihrer großen Reife um die Welt comwandiren wird, reiste am 13 d. von hier »ach Pola ab, umdle Ausrüstung de» Schiffes zu überwachen. — Der Bau

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Seite 1 von 8
Datum: 05.09.1898
Umfang: 8
Für Bozen: Jür auswärts: Monatlich fl. 1.10 Monatlich fl. l.^0 Vierteljährig fl. 3.12 Vierieljährig fl. 3.92 Halbjährig sl. S.— Halbjährlich fl. 7.85 Ganzjährig fl. 12.— Ganzjährlich fl. 15.20 LMüülseilttwülkc!!. Es sind sonderbare Herren, diese Fürst lichsten da unten an der türkischen Grenze! Von der Originalität des wieder empordrin genden serbischen Milan abgesehen, wie ganz eigen ist das Treiben des Ferdinand von Bul garien und Nikita, des Beserrschers der schwar zen Berge! Trotzdem

zn halten, zu lesen und zn verbreiten verboten, soini sDeutschfreiheitlichen wärinstens empfohlen. tibri» somit alle» Aufführungsrecht vorbehalten. Irdische Dichter. Ein deutsches Festspiel von Hans von der Schwarzau. Personen: Ferdinand Ringer, Schriftsteller (3l) Jahre alt). Reitbacher, alter biederer Bauer. Schadbauer,x schlichter. ergrauter Bürger. Therese, sein Weib (kleinbürgerlich). Wochs, alter Herr im Salonfrack. Dr. Wanusch, Advokat mit Brille und Glatze. Ein Gerichtshof, Diener, Volk

, Advokaten. (Die Bühne stellt vorne eine düstere Zelle dar. Die Rückwand wird später entfernt, wodurch ein geräumiger Gerichtssaal sichtbar wird.) I. Scene. Ferdinand (liegt mir seinem Civilanzug auf dem Strohsack. Kleine Pause; klagend). Das ist das Ende eines Idealisten! So werden deutsche Freiheitskämpfer belohnt! — Seit meiner Kindheit Tagen hatte ich kein anderes Streben, als meinen Mitmenschen zu nützen, sie aus ihrer Verblendung und Knech- Ang zu befreien, ihnen zu zeigen, wie sich ein Volk

, mittags Zuspeise und abends wieder trockenes Brol! Und tägltch einmal darf ich mich unter die Verbrecher mischen und höchst eigenhändig meinen Leibstuhl reinigen. (Fährt wild auf). Nicht einmal umbringen darf ich mich, denn man hat mir sogar das Taschenmesser weggenommen .'(Geh zum Tisch und setztsichaufdenfelb ^ brütend) Scene. Diener (fperrtnacheinerklein Pause rasselnd auf und tritt mit Reitbauer ein). Ferdinand(nähertsichnen gierig der Thür): Was giebt

es denn wieder? Jetzt kann doch noch nicht Mittag sein ? (Beide treten ein. Tageslichtdringtdnrch die offene Thür). Wärter (kurz): Sie. Ringer, Ihr Groß vater ist da. Sie dürfen ausnahmsweise hier 10 Minuten mit ihm sprechen. (Bleibt an der Thür) Reitbauer (reicht Fer dinand erregt die Hand). Grüß' dich, Ferdl! Deine Leut' grüßen dich auch alle auf's Best'! Ferdinand (bittter lächelnd). Also hat sich doch einer aus der ganzen Verwandt schaft hergetraut! Was macht Josesa ? Ist sie noch so verzagt? (Fortsetzung folgt.) NvutlAie. «erla«aet

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Seite 2 von 4
Datum: 08.11.1894
Umfang: 4
zu behandeln. Zu bedauern sei, daß bei solcher Lage die wenigen entschiedenen Liberalen ein ander in den Haaren lägen. Aber die Reaktion werde vermuthlich bald genug so deutlich kommen, daß Alles, was liberal ist, sich in der Abwehr zusammenfinden müsse. Fürst Ferdinand von Bulgarien ist vom Czaren Nikolaus II. amnestirt worden. Dem Regierungsan tritt eines neuen Herrn pflegt die Amnestie sür poli> tische Verbrechen auf dem Fuß zu folgen und Niko louS II. ist diesem Brauch treu geblieben. Ein um fastender

Amnestieakt, so wird von sehr gut unter richtete! Seite behauptet, steht für die politischen Verbrecher bevor, die in den uralischen Bergwerken oder in den'Einöden Sibiriens für ihre Meinungen and Gedanken büßen. Noch bevor aber der neue Czar daran gegangen ist. seinen Unterthanen zu ver. geben, hat er einen Akt der politischen Amnestie an Bulgarien vollzogen. Nikolaus II. hat das Beileids- telegiamm deS Fürsten Ferdinand von Bulgarien beantwortet; der Czar hat dem Coburger gedankt; der erste Schritt

zur Versöhnung Rußlands und Bulgariens ist geschehen. An der Bahre Alexander UI., des unversöhnlichsten Feindes des heutigen Bulgariens, reichen sich Nikolaus II. und Fürst Ferdinand ver söhnt die Hände. Der Czar verläßt den schroff ab weisenden Standpunkt, den sein Vater dem „undank baren' Bulgarenvolk gegenüber eingenommen hatte, und eine einschneidende, hochbedeutsame Aenderung in der politischen Konstellation Europas kann durch daS Dankestelegramm des Czaren an den Coburger inangurirt worden sein. Europa

wäre, wenn die Versöhnung Rußlands mit Bulgarien eine vollzogene Thatsache sein sollte, um eine Frage ärmer. Der Anerkennung des Fürsten Ferdinand stünde nichts mehr im Weg. England, Deutschland und Oesterreich haben seit jeher aus ihren freundschaftlichen Gefühlen für das junge Fürsteuthum kein Hehl gemacht und Frankreich wird gewiß mit Rußland gleiche Marschroute einschlage». In Bulgarien gibt sich die Regierung, wie aus den Auslassungen des offiziösen „Mir' hervorgeht, den frohesten Hoffnungen

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Seite 3 von 8
Datum: 11.02.1909
Umfang: 8
Fischer. Rudolf Till, HuM» Popelak. Ermen Nowotny, Karl Niehsner. Gottfried Schle- dever. Valentin Eipek, Leopold Trevisan. Richard Wschner, Emilian Müller, Richard Heß, Franz Tersch; die Leutnants Kar< Loitgeb. Richard Ko- banyi, zugeteilt vom 19. Inf.-Reg., Rlrdolf Ha- nak, überk., Frequentant der Kriegsschule, Ort Hkbler, Jznaz Kulrk, Wilhelm Pones, Einanuel Barborka, Othmar Raynofchek, Albert Stuniak. Robert Rotter, Franz Luger, Ferdinand Uffen- heimer, Franz Freudenseher. Karl Pitsch, Josef Kerer

, Johann ^Preßlmger. Otto Lkwner. Oddo Suda, Karl Smidt, Heinrich Lochner, Ferdinand Gruber, Wilhelm Lang, Karl Boileslawski, Ru dolf Roeßler, Josef Psiroß: Äie Fähnriche Jo hann Herbst, Franz Asrler, Heinrich Ubell. Josef Raunacher, Gustav Pyrker. Fran^z Till-, im Sta tus der Offiziere in LokalmistelluiMM die Ober leutnants Karl Graf. Otto Pospischil, der Leut nant Gustav Buckholz, ferner die Leutnantpro- vian:offiziere Karl Toilezal, Andreas Brezdon und Jakob Haslauer, sodann im nichtaktivon Stande

Mayer. Friedrich Konzert. Leopold Seifert, Leopold Lenhart, Josef Dimitz, Dr. Friedrich Mahr, Josef Kochler: zum 1. Landesjchützew-Reg.: der Hauptmann Josef Hadaszczok des 9. Ldw.-Jnf.-Reg., -der Oberleitt- rrant Anton Pospischill des 2. Lbw.-Jnf.-Reg., die Leutnants Ferdinand David dos 36. Ldw.-Jns.- Reg., Wö.hölm Schörz des 5. Ldw.-Jnf.-Reg., Jo sef KirchhaiNmer des 29. Ldw.-Jnf.-Re?., Fried rich Kohour des 11. Ldw.-Jnf.-Reg., Gottfried Gherbetz des 23. Ldw.-Jnf.-Reg., Ottokair Vasku des 9. Ldw

: Josef Steurer und Gustav Mar tin. beide des 2. Ldw.-Jnf.-Reg., ASoilf Köck, An ton Urbauek und Dr. Alfred v. RöMa-Avhren- thal, alle drei des 21. Ldw.-Jnf .-ReA.-. zum 3. Landesschützen-Reg.: die Haupkleute Friedrich Hradeziu) des 36. LTnv.-Jnf.-Reg.. Euul Pohlen.; dos 12. Ldw.-Anf.-Reg.. Wenzel Ehmel des 18. Ldw.-Jnf.-Reg.: sie Odecleunmnts Karl Ernse >des 35. Ldw.-Jnf.-Reg.. Christian Schienendopp- ler des 7.. Ferdinand Zve des 26. Ldw.-Knf.-R.: die Leutnants Llrdwig Dousa, des W.. W. ^aceS

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Seite 3 von 8
Datum: 07.06.1904
Umfang: 8
. Trotzdem wurde der Treff» liche ebenso wie seine Gefährtin im Zsllenwagen ins PolizKgefangenhaus übergeführt. Er wird wcigen Vergehens gegen- die öffentliche Sittlichkeit. Wachebeleidigung und Trunkenheit angeklagt wer. den. — Die Kirche hat in Frankreich wieder einen Märtyrer mehr. — Paul und Birgime iir der modernen Grosz- stadt. Aus Paris wird berichtet: Folgender Vor fall ruft in dem Pariser Viertel Val-de-Graca großes und berechtigtes Aufsehen hervor: Ein 16- jähriger Knabe, Ferdinand Jcrmais

zwischen den Kin dern kam. Kürzlich erklärte dann dw kleine Dastry ihrem Verehrer, als er ihr wieder eine Eifers,«hl.s- szene machte, kurz und bündig, sie habe genug von ihm und sie habe sich bereits einen anderen ausge sucht. mit dem sie „gehe'. Ferdinand war ganz außer sich über die Enthüllung und bat die klein.' Kokette fußfällig, ihn wieder in Gnaden aufzuneh men. Henriettv wollte aber davon nichrs wissen. Da beschloß der Verschmähte, sich blutig zu rä chen. Ant Samstag kam er auf Henriette

, di? aus der Schule nach Hause ging, zu und bat sie noch einmal, ihm wieder ihr Herz zuzuwenden. Die Kleine gab eine schnippische Antwort, auf die hin Ferdinand totenbleich wurde. Er folgte ihr. wäh- rczld sie von dannen eilte, um sich seinen Bitten zu entziehen. Plötzlich zog er einen Revolver aus der Tasche und feuerte ihn viermal auf das Mädchen ab. Di«ses wurde von einer Kugel am Halse ge troffen und sank blutüberströmt zusammen. Als Ferdinand das sah. legte er. bevor die Passanten es zu hindern vermochten

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