277 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/01_10_1931/AZ_1931_10_01_1_object_1856065.png
Seite 1 von 8
Datum: 01.10.1931
Umfang: 8
Lire 3.— Todesanzeigen und Danksa« gungen . . . Lire 1.— kleiner Anzeiger Siehe Bedingungen unter dies« bezüglicher Rubrik. Alle Anzeigenstsuern eigens. Bezugspreise: (Vorausbezahlung) Einzelmmmier 20 Centesimi Jährlich Halbjährlich , Vierteljährlich Monatlich Lire SS — Lire 27.—! Lire 14.— Lire 6LÄ Zum Abholen monatlich Ausland doppelte Preise. àk msn sn 6en Völkerbund Klauben? Eine Frage, die direkt zu beantworten sehr schwer fällt! Vorbehaltlosen Glauben zu haben, ist nicht möglich. Schon

ist allenthalben die Idee verblaßt, daß in Genf eine Art Olymp, der das Leben der Völker regelt, seinen Slh haben konnte... Und es war und es ist nicht einmal wünschenswert, das der Völkerbund irgend etwas Derartiges werde. Ein «Super staat' zur Komplizierung der internationalen politischen Wechselfälle würde uns gerade noch abgehen! Somit is, es nicht möglich, an den Völkerbund als den künftigen „Präsidentschasts- rat der Vereinigten Staaten Europas' Glau ben zu haben. Umsomehr

, als nicht einmal in den kleinen und praktischen Befugnissen der Glaube an den Völkerbund aufkommen kann, nämlich in denen, die sich auf die Streitfragen Zwischen den Mächten beziehen. wir glauben nicht an die Zukunft der Genfer Liga, und dies nicht erst seit heute, da es ein Ding der Unmöglichkeil ist» daß ein Organis mus, in dem die Opposition einer einzigen der Großmächte genügt, um die edelsten und für die Menschheit nützlichsten Ideen zum Scheitern zu bringen, regelmäßig funktionieren kann. Der Völkerbund erstand

zurückzog oder nur unwillig verblieb. Das geschah zwischen 1324 und 1327. Neues Leben erblühte dem Völkerbund durch die Aufnahme Deutschlands, doch es war nur ein Scheinleben vom Augenblicke an. da alle oder wenigstens die meisten der daraus er- hofften vorteile durch die hysterische Politik Frankreichs zunichte gemacht wurden, das auf der einen Seite durch den Mund Briands die Vertilgung der Maschinengewehre und der Kanonen predigte und auf der anderen Seite durch den Mund seiner militärischen Führer

nichts anderes, als dekorative Luftgespinste. Diese zweite Ten denz, der es an würdevoller, wohlgespickler und vergiftender Schönrednerei nicht gebricht, dient zur Maskierung der Rückzüge vor den tatsäch- lichen Problemen und endet zumeist in der Auf stellung von Unterkomitees. Wieviele Unter- tomilees existieren in Gens? Wenn ein Pro blem zur Prüfung an die Unterkomitees weitergeleitet wird, dann kann man auch schon das Kreuzzeichen darüber machen. Die Welt erwartet sich ja bereits nichts Gu tes mehr von: Völkerbund

1
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/09_06_1934/AZ_1934_06_09_1_object_1857735.png
Seite 1 von 6
Datum: 09.06.1934
Umfang: 6
, daß der Eintritt Rußlands in den Völkerbund ab gemachte Sache wäre, nachdem die Staaten der Kleinen Entente sich zu einer Anerkennung der Sowjetrepublik bereiterklärt hatten und Frank reich eine inossizielle Einladung an Rußland er lassen hatte. Nur zwei Staaten sehen einem even tuellen Beitritt Rußlands mit Mißtrauen entgegen: Polen und Deutschland. Polen sühlt sich insofern peinlich berührt, als Rußland bei seiner Ausnahme in den Völkerbund einen ständigen Ratsitz zugewie sen bekäme, während Polen

gegenwärtig keinen ständigen Ratsitz besitzt. Deutschland sieht in der Heranziehung Rußlands in den Völkerbund ein neues Manöver Frankreichs zur Einkreisung des Dritten Reichs. Rußland dagegen möchte gerne die durch den Rückzug Deutschlands aus Gens ge schossene Situation ausnutzen und der Welt die Geste machen, nach dem Austritt Japans und Deutschlands nun erst recht an der Genser Frie densinstitution mitzuarbeiten. Vorläufig ist nun der Beitritt Nußlands noch nicht Tatsache geworden, dasür

hat aber der russische Außenminister Litvinow eine entscheidende Rolle in den Beratungen der Abrüstungskonserenz gespielt, Sowjet-Rußland und der Völkerbund Neben der Sensation des sranzösisch-englischen Aufeinanderstoßens haben die Reden Litvinows die größte Beachtung der Weltpresse gesunden. Die Worte des russischen Außenministers, des Vertre ters eines Landes von 170 Millionen Einwohnern, besitzen eine gewisse Macht. Seine Aussühruugen habeu aus vielen Seiten mißsallen, weil es nicht die Worte

Konferenz umzuwandeln, die ohne besondere Zu sammenkünfte und Anlässe über die Erhaltung des europäischen Friedens zu wachen habe. Die Ver wirklichung dieser Anregung würde es ermögli chen, auch die Vereinigten Staaten, Japan, Ruß land und sogar Deutschland zur Mitarbeit heran zuziehen, ohne daß diese Staaten dem Völkerbund beitreten, und eine Lösung der Schwierigkeiten bringen, die durch den Weggang Japans und Deutschlands durch die Zögerung Amerikas und durch die Hindernisse, die einem Beitritt Ruß

sein. Der Eintritt Rußlands in den Völkerbund wür de eine neue Garantie sür den Frieden darstellen und vielleicht sogar Japan und Deutschland zur Rückkehr bewegen. , ' » Virginio Gayda, Direktor des ..Giornale d'Ita lia' behandelte dieser Tage das Thema deS Ein trittes Sowjetrußlauds in den, Völkerbund und kommt zu dem Schlüsse, daß Italien der Zulassung der Sowjetunion zum Völkerbund keinerlei Oppo sition machen werde. Es werde vielmehr seine Zu stimmung dazu geben, wenn die konkrete Frage der Zulassung

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1926/02_09_1926/VBS_1926_09_02_1_object_3122350.png
Seite 1 von 12
Datum: 02.09.1926
Umfang: 12
« des Deutschen Reiches in den Völkerbund. Wie erinnerlich sollte diese Aufnahme schon bei der heurigen Märztagung erfolgen. Es kam jedoch nicht dazu. Alles scheiterte daran, daß Brasilien,. Polen und Spanien unnachgiebig ständige Sitze im Völkerbundsrat verlangten, wäh rend baä- Deutsche Reich darauf besteht,, daß bei seinem Eintritt/inden-Völkerbund nir< hält. Für Ute Aufnahme eines Staates in den Völkerbunosrat bedarf, es der Zuftimnmisg alter Mitglieder des Völkerbundsrätes und der Mehrheit

in. der Völkerbundsoersamm- lung. Vorher muß jedoch natürlich die Auf nahme, in den Völkerbund/erfolgen, für.die eine Zweidrittelmehrheit in der Völkerbunds- oerfammlung notwendig ist. Das ganze übliche Vorgefecht zur bevor stehenden Tagung dreht sich um die Frage der Aufnahme des Deutschen Reiches und je näher der Eröffnungstag kommt, desto leb hafter wird dis Erörterung, darüber, ob die Aufnahme des Deutschen Reiches in den Völkerbund und in den Völkerbundstat über haupt zustande kommt. Das Spiel vom ver gangenen

ist, so fern eben der Völkerbund um jene Zeit noch bestehen wird, was nicht so ganz sicher be hauptet werden kann. Cs konnte einer ein warmer Anhänger des Dölkerbundsgedankens fein und ;s als er strebenswertes, für Menschheit und Kultur vielleicht iwtwendiges Ziel erachten, daß ein friedlicher Zusammenschluß der Staaten und Völker erfolge und gewissermaßen e'.ne oberste Schieüs- und Friedensstelle geschaffen werde, aber er mußte doch mehr als einmal auf die Fehler und Schwächen des Völkerbunds Hinweisen

und es liegen traurige Beispiele einseitiger, unter dem Einflüsse der Kriegs stimmung und des Siegesrausches getroffener Entscheidungen vor, Viele trösteten sich damit, daß sie manches auf Rechnung der Kinder krankheiten setzten, sich aber an den einzelnen Erfolgen freuten und gaben sich der Hoffnung hin, daß die Zeit heilend und ergänzend ein wirken werde. Ein Völkerbund aber ohne Amerika, Deutschland md Rußland ist md wird nie ein Völkerbund. Run schwebt die Aufnahme des Deutschen Reiches

wieder^ im Unsicher» und Brasilien ist bereits ausgetre ten. Noch gefährlicher aber ist es, daß selbst Mitglieder des Völkerbundes gegen.diesen Wühlarbeit leisten. Das größte Interesse am Bestände des Völkerbundes dürften England und Frankreich haben. Deutschland würde durch die Aufnahme in den Völkerbund wohl etliche politische Dortoile erlangen und feine Aufnahme läge in erster Linie auch im In teresse des Völkerbundes, aber Deutschland ist auf den Völkerbund nicht angewiesen, es vermag sich auch auf andre

3
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/29_09_1935/AZ_1935_09_29_1_object_1863181.png
Seite 1 von 8
Datum: 29.09.1935
Umfang: 8
limeterzeile L. 1—, iin Text das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. 1.—, Fi nanz L. 2.—, redaktion. Notizen Lire 3.—. Kleine Arneigen eigener Tarif. Bezugspreise: <Vorauslie;Mt1 Einzelnummer AI Cent. Monatlich L. 5.— Vierteljährlich L. 14.—» Halbjährlich L. 27.— Jährlich L. 52.— Ausland jährl. L. 14».— Fortlaufende Annahme verpflichtet zur Zahlung Klare Darlegungen des Sure vor dem Ministerrat Italien wird den Völkerbund bis zum Tage nicht verlassen, da der Rat die der „Maßnahmen, welche Italien

wird in keinem Gebiete Initiativen ergreifen, wo seine Rechte, von vorneherein mißverkannt sind. Andererseits hak der Völkerbund in seiner Prozedur sich im Labyrint der Formalität verschloffen. Aethiopien hat in diesen lehlen Tagen die Mobilisierung aller feiner Kräfte vervollständigt und zwar in der Absicht, die von den Ras geäußert worden ist. die Grenzen der italienischen Kolonien anzugreifen. Die Meldung, die dèr Negus in Genf gemacht Hat, daß er seinen Truppen den Defehl des Rückzuges um 30 Silometer erteilt

aufgezeigt: 1. Italien wird den .Völkerbund bis zum Tage nicht verlassen, an dem der Völkerbund selbst die volle Verantwortung für die „Maßnah- wen', welche Italien betreffen, übernommen hat. ......... ^ . Z. Nach der Mitteilung der in herzlicher Art gehaltenen mündlichen Botschaft von Hoare. d,e vom englischen Botschafter in Roma. S»r Eric Drummond. übermittelt worden ist. erklärte der Ministerrat neuerdings, wie bereits in Bolzano, bah die italienische Politik weder unmittelbar- noch ferne Ziele

haben. Nachdem durch die ernste Haltung der fascistischen Presse die Polemiken aufgehört haben, hat sich die Situation im wesentlichen nicht geän dert. Der Völkerbund fuhr fort, die Theorien gel tend zu machen, welche den Wert und den Einfluß der Verträge von Uccialli und den nachfolgenden — wenn auch unglückseligen — Verträgen zwi schen Italien und Aethiopien leugneten:, er hat mit nicht geringerer Gleichgültigkeit den Geist und den Sinn des Paktes vergewaltigt, indem die Arbei ten, die zugesichert worden

gegen Italien gerichtet ist, abzulehnen. Die Maschinerie von Genf wird aber nicht ein mal aus Neugierde eine Nation interessieren, ge gen welche der Megus, geschützt von seiner Heu chelei, eine halbe Million von Soldaten schickt. Ein Punkt des Kommuniques verdient hervor gehoben zu werden und zwar jener, der unsere Position im Völkerbünde festsetzt. Es ist die sehr deutliche und energische Antwort aus alle Mut maßungen, die hinsichtlich Italiens Austritt aus dem Völkerbund streitig gemacht worden

4
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/25_09_1936/AZ_1936_09_25_1_object_1867270.png
Seite 1 von 6
Datum: 25.09.1936
Umfang: 6
seiner Ausführungen betonte Mon teiro, daß Portugal trotz mancher Bedenken sich der internationalen Vereinbarung betreffend die Nichteinmischung in, den spanischen Bürgerkrieg auf Wunsch Großbritanniens und Frankreichs ange» schlössen h'abe. Der Völkerbund sabotiert den Frieden Allgemeine MMliguug des Gevser Beschlusses - Schärft KrM der internatio». Presse W i e n, 24. September Die Anerkennung der Vollmacht der sogenannten aethiopischen Delegation durch den Völkerbund, wird von der gesamten österreichischen

Presse als ein Schritt bezeichnet dem man' den Charakter einer gewissen Lächerlichkeit nicht absprechen kann. Der Völkerbund, so schreiben mehrere Blätter, hat neu erdings seine Unfähigkeit bewiesen, den Interessen des Friedens zu dienen. Es hat sich aber auch be stätigt, daß sich die Liga in den Dienst gewisser dunkler Interessen stellen läßt, die mit den allge meinen Friedensbestrebungen in keiner Weise in Einklang zu bringen sind. . Das „Weltblatt' betont, daß. der von Genf ge fällte Entscheid

Polens verurteilt heute einstim mig die gestern getroffene Maßnahme des Völker bundes. Nach einen Hinweis auf die Tragweite, die unter gewissen Umständen diesem Schritt zu kommen kann, schreibt „Gazzetta Polska' wört lich: „Der Völkerbund ist heute nicht mehr ein Instrument des Friedens, sondern vielmehr Kriegs faktor'. Die englische und französische Diplomatie habe eine schwere Niederlage erlitten, zum Vorteil der Sowjets, die es mit ihren geschickten Schach zügen verstanden hätten, Europa

in eine äußerst kritische Lage zu versetzen. Eine sehr ungünstige Aufnahme fand der Gen fer Beschluß auch in der Tschechoslowakei. Die tschechische Telegraphenagentur bringt eine aus führliche Kritik, die mit folgendem Satz schließt: „Die Herren in Genf haben anscheinend nicht hin reichend darüber nachgedacht, was geschehen könn te. wenn sich Italien zusammen mit Deutschland u. Japan' endgültig gegen den Völkerbund stellen würden. Erbitterung «.Mißstimmung in Paris Paris, 24. September Die bedeutendsten

französischen Blätter berichte ten heute mit größter Erbitterung über die gestri gen Ereignisse in Genf und übten am Verhalten des Völkerbundes scharfe Kritik. Die Niederlage, die die englisch-französische Di plomatie in Genf hinnehmen mußte, wird mit größ tem Mißbehagen vermerkt und gibt der Presse neuerdings Anlaß das berüchtigte weltfremde Gen- fer-System zu verurteilen. „Der Völkerbund sabotiert den Frieden', „Genf ist von einem unheilbringendem Uebel befallen', „Verrat am Weltfrieden', so lauten

5
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/14_09_1935/AZ_1935_09_14_1_object_1863005.png
Seite 1 von 6
Datum: 14.09.1935
Umfang: 6
tungen nachzukommen. Der Völkerbund wurde aus den Leiden und Entbehrungen der Menschheit heraus geboren. Er wurde auf Ruinen gebaut, und zwar mit dem Ziel, die Rückkehr eines Krieges für immer zu verhindern. Unser vorbehaltloser Beitritt zum Völkerbund erfolgte mit Begeisterung, war aber gleichzeitig auch wohlüberlegt. Wir hoffen auf die Zusammenarbeit aller Völker, damit so unser höchstes Ideal, der Frieden, realisiert werde. In schwierigen Momenten mußten wir in Genf so manche Enttäuschungen

erleben, doch ungeach tet dessen hat unser Glaube an den Völkerbund nie auch die geringste Einbuße erlitten. Mit einer Ausdauer, die auch die größten Schwierigkeiten nicht zu beeinträchtigen vermochten, haben sich die Vertreter Frankreichs fortwährend eingesetzt, um die Autorität der größten internationalen In stitution zu festigen und zu erhöhen. Ihr Bestre ben war und ist es auch heute noch, den Völker bund immer stärker und mächtiger zu machen und ihm die nötigen Mittel zum Handeln sichern

. Vom Protokoll des Jahres 1924 bis zur Abrüstungs konferenz haben sich die Vertreter Frankreichs mit stets gleichem Eifer für die Doktrin der kollekti ven Sicherheit eingesetzt. Frankreich ist und wird dieser Doktrin treu bleiben und an ihr festhalten. Der Völkerbundspatt bleibt unser internationa les Gesetz. Wie könnten wir auch zugeben, daß ein.derartigesGesetz, an Wert verlieren, sollte? Es wäre denn, wir würden unser Ideal oerleugnen. Frankreichs'Poli den Völkerbund. D und Pakte mit un ik ' stützt

, sich Ausschließlich''auf e Gesamtheit unserer Verträge eren Freunden und Alliierten führt über Genf oder hat wenigstens Genf als Ziel. Man braucht nur den Locarnopakt, unsere Abkommen mit der Kleinen Entente, das franzö sisch-russische und jenes von Roma zu erwähnen. Jeder gegen den Völkerbund gerichtete Schlag, wäre ein Schlag gegen unsere Sicherheit. Indem ich auf unser Festhalten an den Völterbundspakt hinweise, erneuere und bestätige ich die Erklärun gen, welche von dieser Rednertribüne aus alle Vertreter

von Roma unterzeichnet habe, an den Konflikt, der so schwer auf den Völkerbund lastet. Nicht nur im Interesse der Heiden Länder, son dern mit dem Ziel der Befriedung Europas ha ben Mussolini und ich am 7. Jänner d.J. endgül tig alle jene Fragen geregelt, die uns hätten tren nen können. Den großen Wert der italienisch-fran zösischen Freundschaft vor Augen haltend, habe ich nichts unterlassen, um dafür zu sorgen, daß die neu hergestellten vorzüglichen Beziehungen zwischen uns und Italien in keiner Weise

6
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/19_05_1934/AZ_1934_05_19_1_object_1857535.png
Seite 1 von 6
Datum: 19.05.1934
Umfang: 6
werde; es ist aber meine Ueberzeügung, dasz Hitler, wenn er die tat- sächliche Gleichheit der Rechte sähe, er fühlen wurde, daß ein Fernbleiben vom Völkerbund — falls dieser noch weiter besteht — ein Fehler sein kann. Nach dem italienischen Projekte sollte die Konvention eine Mindestdaner von sechs Iahren und eine Höchstdauer von zehn Iahren haben. Nun. da die Grundlinien des italienischen Pro jektes neuerdings vorgelegt worden sind, kann man voraussehen, welche Lage geschaffen wird, wenn die Abrüstungskonferenz zum Schlüsse amt

, die Einrichtung umzufor men. als sie zu befestigen, und zwar, um sie zur Erfüllung von Zwecken zu befähigen, die zwar weniger großartig und universell, aber darum für die Gesellschaft nicht weniger nützlich sind. Am Tage, an dem die Delegierten der Abrüstungskon ferenz erklären müssen, daß die Abrüstung eine zwar erhabene, aber gerade deshalb um so ge fährlichere Utopie sei, wird der Völkerbund jede Bedeutung und jedes Ansehen verloren haben: seiner Politik, welche die Blockierung von Staaten wenigstens

werde. Der Antrag wurde angenommen. Der Rat überprüfte dann die Frage der sinan- ziellen Shftemificrüng, von Liberia. Bereits seit drei Jahren besaßt sich der Völkerbund mit der Regelung dieser Angelegenheit, die aber nie zu einem Ende geführt werden konnte, da Liberien jeden Vorschlag ablehnte mit der Begründung, das; er der eigenen Souveränität zuwiderlaufe. Nach dem Bericht des englischen Vertreters Eden hat Liberia weder eine'Bilanz noch eine Währung. In der letzten Zeit wurden 150 Polizei agenten getötet

und verschiedene Stämme gezwun gen, ihre Gebiete zu verlassen. Er sprach die Mei nung aus, daß die Frage des Ausschlusses Liberias aus dem Völkerbund iu Betracht gezogen werden könne, da es als Mitglied des Völkerbundes den durch diese Tatsache übernommenen Verpflichtun- gen nicht nachgekommen ist. Der italienische Vertreter genehmigte die finan zielle Unterstützung, inachte jedoch Einwendungen sür den politischen Teil. Der Vertreter Rumäniens erklärte, auf das Projekt der technischen Mitarbeit mit dem Völker

in den Völkerbund gewesen sei. Man bemerkt hiezu, die Sache nehme keine günstige Wendung, da sie mit zu großer Eile betrieben worden sei: einige Mächte, darunter Polen und die Tschechoslowakei, würden bestimmte Forderungen der Sicherheit und des Minderheitenschutzes stellen, was eine gewisse Zeit zur Entscheidung beanspruchte. Litwiuvsss uner wartete Genserreise habe auch den Zweck, sich Klä rung über die in diesen Tagen kursierende» Ge rüchte hinsichtlich der Abrüstungskonserenz zu ver schassen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/11_09_1934/AZ_1934_09_11_1_object_1858701.png
Seite 1 von 6
Datum: 11.09.1934
Umfang: 6
wird einen der Hauptpunkte der bevorstehenden Unterredun gen zwischen Barthou und Mussolini bilden. Zum ersten Male in der Nachkriegszeit scheint die Flot tenfrage zwischen Frankreich und Italien vor der Möglickkeit einer Bereinigung zu stehen. Cs lebe Hitler! Auch die „Sunday Times' bezeichnen die Politik Hitlers als den entscheidenden Faktor für die Wie derannäherung Frankreich und Italien und den Eintritt Rußlands in den Völkerbund. Die Bolköziige Roma. 10. September Am gestrigen Sonnlag wurden mil 77 Dolksziigen

: Die genaue Form der Verständigung kann sich erst aus dem Besuche Barthous in Roma ergeben. Es hat keinen Sinn von einer Umkreisung Deutschlands zu sprechen. Die Ergebnisse der Politik Hitlers, die zwar an ders ausfallen als es in seinen Absichten liegt, scheinen ein Kuriosium der gegenwärtigen Ge schichte zu werden: Hitlers Politik führt zum Ein tritt Rußlands in den Völkerbund und zur Bei legung des chronischen Konfliktes zwischen Frank reich und Italien. Hitler befreit Europa aus seinen Verlegenheiten

verglichen werden kann. Doch, sagte er, lassen sich die meisten Na tionen zu einem Pessimismus verleiten, der durch aus nicht den Tatsachen entspricht. Benesch beschäftigt sich sodann mit den Passiven und Aktiven des Völkerbundes. Passiven: die gegenwärtige Situation der Abrüstungskonferenz, deren Mißerfolg die öfsentliche Meinung dem Gen fer Institut zuschreibt. Werders der Mißerfolg der Londoner Wirtfchastskonfersnz, der Austritt Deutschlands und Japans aus dem Völkerbund, die Fortdauer

des Kriegszustandes zwischen Boli vien und Paraguay, die besorgniserregende Lage im Fernen Osten und die Spannung zwischen Rußland und Japan. Die Niederlagen, die der Völkerbund in sernen Teilen der Welt erlittien hat, wären nach Benesch in Europa nicht möglich ge wesen. Aktiven: Das Interesse, das in der letzten Zeit verschiedene Staaten dem Völkerbund > ent gegen gebracht haben und die innige Zusammen arbeit der Vereinigten Staaten mit dem Genfer Bunde. Schließlich die Anstrengungen einer gro ßen Anzahl

von Ländern, um Sowjetrußland den Eintritt in den Völkerbund zu ermöglichen. Wei ters der Erfolg der Verhandlungen zur Saar- abstimmung, die von unserem italienischen Kol legen so geschickt gesührt worden sind und die ohne Zweifel die Zuspitzung einer gefährlichen Lage ver hindert haben. Ferner einige indirekte Tatsachen, wie die Pakte über die Desinierung des Angreifers, die von den drei Großmächten gemeinsam unter nommenen Schritte sür die Unabhängigkeit Oester reichs und die Anstrengungen zum Abschluß

8
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/23_10_1935/AZ_1935_10_23_1_object_1863456.png
Seite 1 von 6
Datum: 23.10.1935
Umfang: 6
der den Völkerbund als eine Brücke zwischen Großbritannien und Europa. Wenn diese Brücke geschwächt oder zerstört wird, dann gerät die Zu sammenarbeit zwischen England und dem Konti nent leicht in Gefahr. Wenn es ini Genfer Bund Fehler gab, so sind diese dem Umstände zuzuschrei ben, daß man sich von dieser jungen Organisa tion noch keine Wunder erwarten darf. Die Verpflichtungen des Covenants haben die Verpflichtungen Englands erhöht, während Eng land dies nicht wünschte. Wir sind in Aktionen hineingezogen

, weil sie in Genf die Leitung er? griffen hätten, erklärte Hoare, daß die Vertreter Großbritanniens nie eine sekundäre Rolle in einer großen internationalen Diskussion spielen können. Ein großes Land habe zwangsläufig Feinde, welche die Beziehungen mit seinen Freunden zu trüben versuchen. Das sind jene, rief er aus, die uns beschuldigen, daß wir den Völkerbund für ei nen egoistischen Zweck und zur Demütigung Ita liens ausnützen. Hoare führte aus, daß die Abessinien-Frage bei der Konferenz von Stresa

nicht formell zur Dis kussion gelangt war. Hoare sagte, daß er nicht glaube, daß der vom Völkerbund dekretierte wirtschaftliche Druck ohne Wirkung bleibe, wenn die Völkerbundsmitglieder ihn nicht zu vereiteln suchen. Dann kam er auf die militärischen Sanktionen zu sprechen und sagte: Ich erkläre offen, daß die erste Voraussetzung für An wendung derartiger Sanktionen, das kollektive Interview mit Konsul Di Lauro München, 22. Oktober Der «Völkische Beobachter' ver öffentlicht nachstehendes Interview

: Mussolini selbst hat kürzlich zwischen Boykott und Krieg un terschieden und Laoal hat öffentlich anerkannt, daß wir keine militärische Aktion vorgeschlagen haben. Der Völkerbund ist ein Friedensinstrument und die Kritiker mögen dies bedenken, wenn sie die Sperre des Suezkanals und Unterbindung der ita lienischen Verkehrslinien anraten. Würden diese Drohungen durchgeführt, so würden sie den aethio- pìschen Krieg in einen europäischen Krieg ver» wandeln. Es müsse eine ehrenvolle Regelung im Rahmen

des Völkerbundes gesucht werden, betont Hoare, und er wies darauf hin, daß er der erste Staats mann war, der die Notwendigkeit der italienischen Expansion und wirtschaftlichen Entwicklung aner kannte. Es verbleibt etwas Zeit, bis der wirtschaftliche Druck durchgeführt wird. Kann sie zum Versuch einer neuen Regelung ausgenützt werden? Ich bin froh, daß Italien noch dem Völkerbund ange hört. Die Ausnützung der letzten Stunde würde uns der Notwendigkeit entheben gegen einen Mit gliedsstaat, der unser alter Freund

9
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/04_07_1935/AZ_1935_07_04_1_object_1862168.png
Seite 1 von 6
Datum: 04.07.1935
Umfang: 6
. 3. Juli Während seiner Erklärungen vor dem Unterhaus hat Eden auch gesagt, das; der tiefe Grund der eng lischen Opposition gegen die italienische Politik in ihrer Auseinandersetzung mit Abessinien in der Rettung des Prestiges des Völkerbundes zum Heile der Völker bestünde. Diesbezüglich macht »G i o r « a l e d'I la l i a' gellend, daß Abessinien seil dem Tage seines Ein trittes in den Völkerbund systematisch die Grund prinzipien des Völkerbundpaktes verletzt und, die feierlich in Genf

sich gegangen ist, fragt sich ..Giornale d'Ita lia': Zst es mìt dem Prestige des Völkerbundes vereinbar, dasz ein Staat, dec'nul solcher ÄusVaUec seine fundamentalen Verpflichtungen, die Kultur Und die Menschenrechte verletzt, für sich noch das ' Privilegium des > Schutzes durch den Völkerbund ge gen einen Staats in Anspruch nimmt, der stets und in allem seinen Verpflichtungen nachgekommen.ist? Geht es an. das, ein FaWspièler von der mensch lichen Gesellschaft gegen elRn ehrlichen und in gro ber Weife

, hat. ' V«»Ià »V»»K unà ' ' ' ^ ' L o n d o n, 3. Juli - - „Evening Stauda r-d' weist in einem Ar tikel darauf hin, wie sich England im Jahre 1923 dem Eintritt Abessiniens in den Völkerbund wider setzte,, da es damals vom britischen Standpunkt aus für, einen barbarischen Staat, dessen soziale Ver hältnisse es den anderen Staaten gleichzustellen ver hinderten, gehalten wurde., Die Zeitung bemerkt dann, daß-jene Tünche von-Zivilisation, in der sich die abessinischen Behörden briistèten, in groteskem Gegensatz

, mit 'den damals' herrschenden primitiven Verhältnissen des Landes, in dem nach der Skla venhandel, eine der britischen Gesinnung widerstre bende Einrichtung blühte, bestand. Und nur das von Abessinien gegebene Versprechen, die Sklaverei abzuschaffen, konnte die Opposition der britischen Regierung überwinden und den Eintritt Abessiniens in dà Völkerbund.^ermöglichen. In? Jahre 1923 war Baldwin an der Spitze der englischen Regie rung und heilte ist er es wieder. Der Sklavenhan del blüht in Abessinien

weiter. Wie ist die Haltung .Waldmins jetzt? Verlangt Baldwin noch immer den Ausschluß Abessiniens aus dem Völkerbund, weil dessen < Vehörden ihren Verrichtungen nicht nach kamen.? Macht er es der Welt klar, daß dort eine Regierung herrscht,' die es gestattet, die Menschen wie Dinge zu behandeln? ' , Ganz im. Gegenteil! Gerade vergangene Woche schlug..Baldwin vor,' einen Teil britischen Territo riums unter den Einfluß jener Regierung zu stellen. Er war bereit, .ein.Stück des englischen Somali-, landes, einen Hasen

10
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/28_07_1935/AZ_1935_07_28_1_object_1862453.png
Seite 1 von 8
Datum: 28.07.1935
Umfang: 8
gesetzte Völkerbundsverfahren nun noch ablaufen lassen solle oder nicht. In diesen Verhandlungen zwischen London, Pa ris und Rom, bei denen aber auch Washington und Tokio eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen,, haben jene Kräfte die Früchte ihrer Ar beit ernten können, die seit dem Ende des Welt krieges Vorkämpfer der Politik waren, die in Deutschland als die Politik von Versailles bezeich net wird. .Von ihnen wurde der „Völkerbund', der ursprünglich als Instrument einer wirklichen

und seine Haupttxäger unauslöschbar gemacht haben. 2er „Völkerbund' hat versagt, und daran werden auch nachträgliche taktische Winkelziige nichts mehr ändern, können. Diese Feststellung muß nicht zum erstenmal getroffen werden. Es ist jedoch klar, daß Genf, wenn überhaupt, sich dann jeden falls von dieser Niederlage nur sehr schwer erho len wird. Der Zusammenbruch der Abrüstungs konferenz, die Vorgänge im Fernen Osten, der Krieg in Südamerika und viele andere Faktoren haben den „Völkerbund' schon auf das schwerste

belastet. Und doch sind alle diese Vorgänge nicht zu vergleichen mit der Probe, die der italienisch- abessinische Konflikt ihm auferlegt hat. So ist auch aus reinen machtpolitischen Grün den Abessinien in den „Völkerbund' aufgenom men worden, und so stehen heute die Westmächte vor der Aufgabe, einen Ausweg aus einer Situa tion zu suchen, in die sie ihre innere Unehrlichkeit hineingeführt hat. Auf der einen Seite wagt man nicht zu be streiten, daß. Italien ein Recht hat, Raum für sei ne überschssigen

Volkskräfte zu fordern, kann man sich nicht der Tatsache verschließen, daß es möglich ist, bei einem Konflikt zwischen einem europäischen und einem farbigen Staate Partei gegen den eu ropäischen Staat zu nehmen, und auf der ande ren Seite sieht man die Gefahr vor Augen, durch Anerkennung solcher Tatsachen dem „Völkerbund' den Todesstoß zu versetzen. Deutschland hat wenig Veranlassung, diese Ent wicklung sehr zu bedauern. Wir haben den „Völ kerbund' selbst allzu oft als Instrument

einer gegen uns gerichteten Politik kennengelernt, als daß wir das Bedürfnis empfinden könnten, ihm jetzt etwa zu Hilfe zu kommen, wvbei es die Fra ge ist, ob es überhaupt noch möglich ist, ihm aus der augenblicklichen Lage herauszuhelfen. Wenn schon englische Blätter feststellen, daß, wenn der „Völkerbund' den Krieg nicht verhindern könne, es doch vielleicht zweckmäßig sei, ihn zu erhalten, weil er bei der Beendigung des Krieges eine Rol le spielen könne, dann spricht aus diesen Worten ein solcher Pessimismus

11
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1926/09_09_1926/AZ_1926_09_09_1_object_2646851.png
Seite 1 von 6
Datum: 09.09.1926
Umfang: 6
«»! Siehe Bedingungen unt«r dirZb«zt>glich«< Nubril Bezugspreise: kinzelnumm«rl>0E«nlesimi Jährlich .... Lir« 7V - /)alblilhrllch . . Lir« 40'- BI«rI«lI»hrlich . Vir» LI - Monatlich. . . Lir« ?'KV Z> Abhol«n monatti 6.70 Auiland dopp«lt« Pr«>l« Yorilausend« Annahm« d» Blatt«« b,dingt Bezahlung d«r D«zug»pr«il« All« Anz«Ig«nst«u«rn «Ig«n« Nummer 160 Volzàno-Merano, Donnerstag, September 1526 i 1. Jahrgang. Neutfchlands Ausnahme iu den Völkerbund vollzogen Nie Bedeutung des Ereignisses pr. Verlin

«ttimmt Mr ' oifftzveN, die Snìiiààe «für Ms groben Fragen tn Ainspouch. kte ^otta sllr die halbstilndlgen Ratsfitze I. ^ Genf, S. — Heute früh trat neuerdlng« Völkerbund -zusammen. Motta legt dl« stunde dar, welche für ein« summarische An« I Hme der Vorschläge sprechen, für die Auf« Is. . Deutschlands in oen Völkerbund, für die Iv^hrung eine« ständig«» Rat«sitz«s an i^michllUtd für vis ààl halb« ständigen Ratssitze von sechs auf neun. Was die Prozedur anbelangt, erklärt Motta, daß die Rechte

hierauf mit, daß der Völkerbund über die Ausnahme mit einer Zweidrittelmehr« heit entscheiden müsse. Es wird hierauf zur nominellen Abstimmung geschritten. Die Auf nahme Deutschlands wird einstimmig angenom men. Die deutsche Delegation wird mit herz lichem Applaus empfangen. Nintschitjch spricht einige Worte über den groben historischen Mo ment und drückt seine Freude aus, die Delegier ten Deutschlands ihren Vlatz im Völkerbünde einnehmen zu sehen. Mit einfacher Mehrheit muß nun die verfammluna

früh hat der General sekretär des Völkerbundes an den deutschen Außenminister folgendes Telegramm gesandt: „Ueber Austrag des Präsidenten des flölker- bundes habe ich die Ehre, Ihnen anzukündigen, daß in ber heutigen Sitzung der Völkerbund beschlossen hat, daß Deutschland unter die Mit glieder des Völkerbundes aufgenommen werde, und hat den Beschluß des Rates vom 4. Sept. angenommen, der Deutschland einen ständigen Ratositz im Völkerbünde zuweist.' Herr Strese- mann hat folgendermaßen geantwortet

: „Ich bestätige dankend den Empfang Ihres Tele gramms von heute und habe die Ehre, Ihnen mitzuteilen, daß die deutsche Delegation für den Völkerbund noch heute abend« nach Genf ab reisen wird.' Strefemann reist'nach Genf st. Genf. 8. —> Di« tileuÄche Delegation sllr den WLteràmd unter dem Vorsitze des Außen« minffters Sitresemcmn ist, heute labends nach Genf «abgereist. Di« Delegation wurde am Dahlnhosk vom Reichànzjler, von zahlreichen MImiistern, vom französischen, englischen, belgi schen, schweizerischen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1926/28_08_1926/AZ_1926_08_28_2_object_2646790.png
Seite 2 von 6
Datum: 28.08.1926
Umfang: 6
und vor allem den Ratsmitgliedern vorbehalten bleiben. So wer den wohl auch die Beratungen der Studienkom- misston noch keine Entscheidung bringen, son dern erst die Zusammenkunft der politischen Hauptdelegierten der Mächte in Genf. Zanger «ad der Völkerbund st. Madrid, 27. — »El Debatera* tomi mentiert einige Ausführungen der Auslands presse und besonders der Londoner Zeitungen betreffs der spanischen Forderungen und schreibt in seinem Leitartikel: Es darf nicht wunder nehmen, daß die Forderungen betreffs Tanger

und den Völkerbund parallel und in Harmo nie miteinander von feiten Spaniens gestellt worden sind. Spaniens Stellung vor Europa und Amerika, seine Geschichte erheischen es, einen ständigen Ratssitz in Genf zu verlangen. Wenn nun Spanten auf diese legitime Forderung keine be friedigend« Antwort erhält, warum soll es dann noch weiter in Gens bleiben? Und noch mebr, bedenkend, daß da« Problem de« Völ- kerbundes inniä mit dem von Tanger ver knüpft erscheint. Das gegenwärtige Regime von Tanger verlangt, daß die Stadt

und da» Hin terland dem spanischen Protektorate einverleibt werden, oder daß darüber Spanien ein Man dat anvertraut werde, wodurch Spanten auch ipso factos eine entsprechende Anerkennung seines tatsächlichen Werte» im Rahmen der Völker zuteil werde. In diesem Falle könnt« e» auch, ohne seiner Würde Einbruch zu tun. seine Ansprüche auf Genf einschränken und umwandeln. Die Ving« verhalten sich wi« folgt: Spani«» will, daß die Tangerfrag« vor d«m Zusammen tritt de» Völkerbund«« gelöst w«rd«. T» ist ja wahr

, daß d«r Mang«! an Zeit di« Zusammen» berufung einer internationalen Konferenz, die über diefe» Argument v«rhand«ln tonnt«, v«r» bindert, doch diese« Hind«rni» könnt« üderwun« den werden, wenn Tvanien «rà Garantien geiàk ««à. dt« Hm w? von ihm gewünschten Politik in Nordafrika verbürgen. Jedoch das Wort Garantie muß etwas ganz anderes bedeuten als Versprechen, wie fie Spanien bisher immer hinsichtlich des ftändigen Rätssitzes im Völkerbund erhalten hat. Frankreich gegen eine Aufrollung der Tangerfrage

st. Pari«, 27. - Der „Petit Parisien' befaßt sich wieder ckit der Tangerfrage und meint, daß dieselbe nicht vor den Völkerbund gebracht wer den könne, da sie außerhalb seiner Kompetenz liege. Das „Echo de Parts' glaubt, daß die Lösung, der man am Quai d'Orsay eventuell günstig gegenüberstünde, nicht in einem Aus tausch der spanischen, und französischen Positio nen bestehen könne, da die französischen Inter essen in Tanger zu wichtig seien, als daß man sie einem anderen Lande übertragen könne

13
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/06_09_1935/AZ_1935_09_06_1_object_1862911.png
Seite 1 von 6
Datum: 06.09.1935
Umfang: 6
. Die Nachrichtenübermittlung leidet unter der Zer störung von Telephon- und Telegraphenlinien, so daß ein genauer Ueberblick über die Katastrophe zur Zeit nicht gewonnen werden kann. Messinieu und der Völkerbund Der aechiopische Delegierte verlangt Schutzmaßnahmen Gens, 3. September Der Völkerbund trat heute nachmittags zu ei ner zweiten Sitzung zusammen, bei der dem Ve» treter Aethiopiens, dem Pariser Advokaten Ieze, das Wort erteilt wurde. Dieser verlangte vom Rat die sofortige Anwendung , des Art. 15, Para graph

Maßnahmen zu treffen, die vorgesehen sind, um die Einheit eines Mitgliedstaates zu gewährleisten. Der abessinische Vertreter gab seiner Hoffnung Ausdruck, der Völkerbund werde diesem Verlan gen nachkommen und betonte abschließend, daß, falls Äer Rat das von ihm:lZSrtrötene'Land nicht zu verteidigen wisse, Abessinien mit. der Energie seiner Verzweiflung rechnen wird. Baron Aloisi hat zu Beginn der Sitzung den Saal verlassen und ihm folgten die anderen Mit glieder der Delegation^ so daß während der Rede

internationalen Verpflichtungen einzuhalten, und mit dem eine fruchtbringende Zusammenarbeit möglich wäre, ohne daß dabei die Sicherheit der angrenzenden Kolonien gefährdet würde. Italien hat sich vorbehalten, alle jene Maßnah men zu treffen, die sich für die Gewährleistung der absoluten' Sicherheit unserer Kolonien und zur Schaffung einer geregelten Lage erforderlich er weisen. ^ Was wird nun der Völkerbund in Genf nach dieAjer Anklage unternehmen? Die Zeit der politischen Fühlungnahmen und Verhandlungen

bis zu seinem Ein tritt in den Völkerbund im Jahre 1920 eine grund sätzliche Neutralitätspolitik und hütete sich sorg fältig, in internationalien Streitigkeiten Partei zu ergreifen. Dank seiner geographschen Lage und dem Fehlen aller außenpoltischen Aspirationen,!die den Interessen anderer Staaten entgegenlaufen könnten, kann sich Schweden ebenso wie die anderen zwei nordischen Länder einer langen ununterbro chenen Friedensperiode erfreuen. Schweden hielt jedoch im Gegensatz zu Norwegen und Dänemark immer starke

Verteidigungsmaßnahmen zu Wasser und zu Lande aufrecht, aber ! diese Vorkehrungen dienten ausschließlich dazu, die Neutralität zu schützen, wenn diese in einem Kriege zwischen an deren Ländern verletzt werden sollte. Nach dem Weltkriege schien es indes an der Zeit, das Aus maß der militärischen Verteidigung sehr wesent lich herabzumindern. Dies geschah im Jahre'1S25. Im Völkerbund, dessen treuer Anhänger Schwe den ist, wurde eine internationale Friedens- und Rechtsorganisation geschaffen, die freilich mangel haft

14
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/17_01_1935/AZ_1935_01_17_1_object_1860196.png
Seite 1 von 6
Datum: 17.01.1935
Umfang: 6
. Genf, 16. Jänner. Heute früh ist in Genf die Abstimmungskom- mifsiön für das Saargebiet mit ihrem Präsidenten, dem Schweden Rohde, eingetroffen. Am Bahnhof hatten sich zahlreiche Autoritäten und Journalisten eingefunden. Dem Zug, in dem die Abstimmungskommission reiste, war auch ein Waggon angekuppelt, m dem sich unter scharfer Genoarmeriebewachung 27 Kisten mit den 539.W0 Stimmzetteln des Saargebietes befanden, die nach der Rapportèrstattung durch die Abstimmungskom mission an den Völkerbund

auf das genaueste studiert worden, doch gehe das Vroblem vornehmlich den Völkerbund an. Ter Ministerpräsident sei über zeugt, daß die deutsche Regierung Maßnahmen zur Beachtung der Rechte der Mind«>rl>eitcn tressem werde, doch könne Frankreich bedrohten Flücht lingen seine Grenzen nicht verschließen. Das Ergebnis der Saarabstimmung hat in Frankreich weder Ueberraschung noch Verstim mung hervorgerufen. Jeder unbefangene Beob achter der öffentlichen Meinung muß zugeben, daß die Lösung des Saarproblems

will, dann bietet die Beantwortung der soeben abgegangenen zwei ten sranzöschen Note über den osteuropäischen Hilfeleistungspakt die Geleqenhei. Die Rede des Reichskanzlers wird in Paris nicht beurteilt. Wenn Hitler von einer Vergewaltigung des Saarlandes gesprochen habe, sei das ein unge rechtfertigter Angriff auf den Völkerbund. Die französischen Blätter heben auch die Bemü-- Hungen hervor, durch welche die Berliner Regie rung' vierzigtausend Saararbeitslose im Reichs unterbringen will. Weiters beschäftigt

wird dort an den Beratungen über die Lösung d«r Saarstag« teilnehmen. Dieser Ausschub bedeutet jedoch, wie von zuständiger Seile betont wird, keine Stockung in den schwebenden Verhand lungen, die die Wiedereinreihung Deutschlands in den Völkerbund zum Ziele hat. Die englischen Negierungskreise sind sich viel mehr. wie „Daily Telegraph' im Anschluß an die letzte Kabinettssitzung schreibt, darüber einig, daß der gegenwärtig« Zeitpunkt sür eine» Versuch zur Beseitigung der europäischen Span nungen außerordentlich günstig

Mussolini über ihre Verhandlungen ständig auf dem laufenden halte und daß den e-nglisch-sranzöstschen Minislcà'spre» chungen keinerlei Grenzen gezogen werden würden. Fest steht lediglich, daß England einen Plan sür di« Rückkehr Deutschlands in den Völkerbund vorlegen werde. Ueber diesen Plan meldet heute die ,.M orning Post', daß er solgende, in einem Dokument ver einigte drei Maßnahmen vorsehe: 1. Deutschland kehrt zum Völkerbund zurück: 2. die übrigen Mächte annullieren

15
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/11_07_1935/AZ_1935_07_11_1_object_1862250.png
Seite 1 von 6
Datum: 11.07.1935
Umfang: 6
aus dem diplomatischen Notenwechsel mit der abessini- schen Regierung als auch aus den Genfer Diskus sionen hervor. i An» all diesen Akten ergibt sich auch klar, daß da» Kompromiß schließlich unter Ausschließung jeglicher Diskussion über Grenzfragen zum Ab? fchlüß gebracht worden ist. Das wurde auch in klarer Weise von der italienischen Delegation vor dem Völkerbund in der Sitzung vom 25. Mai d. I. wiederholte Als nunmehr aber der äthiopische Agent neuer» dings in Haag das Ablenkungsmanöver von der Zugehörigkeit

zuzuschreiben ist, weil sie den ihnen ge stellten begrenzten Aufgabenkreis überschreiten ha ben'wollen/ ' Was wjrd nun geschehen, fragt man sich allge mein? Wird der Völkerbund zusammentreten, um den fünften Schiedsrichter zu ernennen, wie dies seinerzeit England in Genf durchgesetzt hat? Die öffentliche Meinung ist nicht dieser Ansicht und wünscht, daß dieser neuerliche Fehler ver mieden werde, da alles vermuten läßt, daß sich Italien dieser Prozedur widersetzen wird. Abessinien wird wahrscheinlich

.weitere Bitt schriften nach rechts und links entsenden. Allgemein aber erwartet man, daß sich der Völkerbund nicht weiterhin vom Negus am Gän gelband führm lassen wird»« damit sich nicht eines schönen Tages Italien veranlaßt sehen müßte der Genfer Liga einfach den Rücken zu kehren. Auch der „Petit Parisien' wirst die Fra ge auf, ob es zur Völkerbundssitzung vom 25. Juli kommen wird und schreibt hinzu: Abessinien wird darauf bestehen, daß der Völ- kerbundsrat einberufen werde. Doch die italieni sche

vorliegen. Die maßgebenden Stellen haben schon unmittelbar ' »ach dem Ne- kanntwekden des Mißerfolges Edens in Roma heroorgehoben, daß die Verpflichtungen Großbri tanniens gegen den Völkerbund kollektiv feien, d. h. nur dann fällig werden, wenn die andern Völ kerbundsmächte die gleiche Bereitwilligkeit zum Handeln bekundeten. Der französischen Außenpo litik werden in London zweierlei Gründe gegen eine Intervention zugeschrieben, der eine, daß die europäischen Angelegenheiten wichtiger seien

im italienisch-abessinischen Konflikt zu ge winnen, schreibt Garvin im „Obs ero er', daß England am besten täte, wenn es sich völlige Zu rückhaltung auferlege und nichts tue, mas die künftigen Beziehungen mit Italien hoffnungslos verbittern müßte. „Morning Post' spricht in einem Leitanf- fatz die Hoffnung aus, daß der Staatssekretär des Aeüßern sich nicht darauf einlassen werde, den Frieden' Europas zu stören, um den Frieden in Afrika aufrechtzuerhalten. Der Völkerbund habe schon zu viel gelitten infolge

16
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1930/10_05_1930/AZ_1930_05_10_1_object_1862171.png
Seite 1 von 8
Datum: 10.05.1930
Umfang: 8
schwierig erwies sich das Emblem der Aufteilung der Annuitäten an die Gläubiger-Staaten^ und zwar infolge der durch den Vertrag von Spaa geschaffenen abnormalen Zustände. Was das Problem der Rheinlandräumung betraf, fö hatte die militärische Besetzung nach dein Abschluß des Locarno-Paktes uà den Ein- leise Deutschlands in den Völkerbund dem deut schen Gesichtspunkte zufolge keine Berechtigung mehr. Es bestand ein Widerspruch Mischen dem ^eist von Locarno und dem Vorhandensein ous- l'iichlschen Truppen

allein, als im Schlepptau der anderen, 5>?nn da? Leben der Völker dauert länger als das Leben der Ein zelmenschen und der Sieg lächelt jenen Völkern, die zu warten verstanden und in der Erwartung sich gestählt haben. Allein zu sein bedeutet für eilten Staat kein Problem. Das Problem eines Staates besteht in seiner Stärke. Ter Völkerbund Während der Verhcm-àigen ging es zu einem gewissen Moments auch um die Ausle gung einiger Artikel des Völkerbundpaktes. LS diese Verhandlungen aber vom wesentlichen

Kciifereiizgegenstand abwichen, Hai Italien sich geweigert an ihnen teilzunehmen. Italien ist vor allem der Ansicht daß man sehr vorsichtig zu Werke gehen müsse, wen» es iich darum han delt irgend einen Artikel 5c« ZZöl?e -bundstatutes abzuiindern. Die Politik des sadistischen Ita« liens, eine realistisch gesunde PnNt'k, erwartet vüM Völkerbund durchaus kUne Wunder, wie! einige andere in guter oder schlechter Absicht, doch lst es überzeugt, day er das Institut der internationalen Solidarität sein mus). Der Völkerbund

hat in de» 19 Jahren seines. Lebens bereits vorzügliche Dienste geleistet. Doch muß vermieden werden, daß er Gefahr lause zu einem Tummelplatz von Cinsliissen unL Preftigekämpsen zu werden. Dem Völkerbund' gegenüber gibt es keine Hierarchie der Slaatem Alle Staaten, grcHe und kleine, hcweil gegen« über dem Völkerbünde gleiche Rechte und Pflicht teu. Italien hat stets den Charakter internatio« noler Gerechtigkeit verteidigt, weicher die Schaff fung des Genfer Institutes l.àmmìe Der Völkerbund war nicht als sine

17
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1925/18_09_1925/MEZ_1925_09_18_2_object_664931.png
Seite 2 von 6
Datum: 18.09.1925
Umfang: 6
'I 'öÄ O KS- t ^V»H »D» W^^W«»^? »WWWtz ^-?, > 5 ^! f' 'K . k.. >..-,. i' '/! i l! ' -t ! ' -' >1 ' ! §<t > '^i. -. ji i!5> ,!.'--x '!'ij ! . t ^ ^ --^ I j 5^?!;-' t.' -? ' - : Ich bin über^eirgt. daß. wie «s die R«. giermrg schon begriffenl>:t, mich die öffent liche Meinung Oestt'rrei,i7s dieser Natwen- digfeit beipflichten lind erkennen wird, buk der Völkerbund 'cm neuem nur im Inter esse Oesterreich? vorgingen ist. Italien freut sich, daß e« zu diesem Er gebnisse sehr vi,'! beitragen konnte

Arbeitsgesetzgebung zu studieren, die sich auf der rechtlichen Anerkennung der Gewerkschaften und des vorgeschriebenen Abschlusses von Kollektivverträgen aufbaut. Mussolini betrachte die Arbeiterschaft als die wichtigste Kraft und den wertvollsten Reichtum des Faschismus, weshalb der Arbeiterfrage auch die größte Bedeutung beigemessen wird. der Vorschlag nSmNch durchgehe, blieb« die Festsetzung des Zeitpunktes der Abrüstung dem Völkerbund überlassen. Würde Deutsch land nun an den Völkerbund die Bitte

um Einl'erufimg einer Abrüstungskonferenz richten, so könnte die Antwort mir dahin lauten, daß der Völkerbund nicht zuständig sei, sondern der Völkerbunds rat. Wenn sich aber Deutschland an den Wlkerknnch mit dem Vorschlag einer Entschließung zur Ein berufung einer Konferenz wenden würde, so bekäme es unweigerlich zur Antwort, daß eine solche Resolution bereits vorliege und nicht noch einmal angenommen werden könne. Dazu müsse nmn sich die Personen ansehen, die zur Zeit im völk«rbund«rate sitzen. Hedem

volksteil und haben sich in »nirt- schaftlici>er und kultureller Hinsicht auch g« miß nicht zu beklagen. Di» Enteignungen oder besser die Agrarreform habe lkdiglich den Zweck, dis Verteilung de« Grundbesit zes in einer dem Devötlerungsverhältnissen entsprechenden (I) Weise zu regeln. Wenn die Derschen in der Tschechoslowakei sich bedrückt fühlen, so sollen sie sich mir nach dem Minderheitenrecht an den Völkerbund wenden.' Ueber die Beziehungen der Tschechoslo wakei zu Deutschland äußerte Benesch

. Dr. Benesch hört sich gerne reden. Was er in diesem Interview über die Lage der Deutschen in der Tschechoslowakei erzählt, entspricht nun allerdings nicht ganz den Tatsachen. Wir haben in der letzten Zeit wiederholt von der Vergewaltigung und Unterdrückung der Deutschen in der Tsche choslowakei berichtet und die Deutschen in den Gefilden des Herrn Benesch hätten Grund genug, um sich beim Völkerbund zu beklagen. Wenn sie dies bisher unterlassen haben, so dürste das auf ihr mangelndes Vertrauen

18
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/12_09_1934/AZ_1934_09_12_1_object_1858714.png
Seite 1 von 6
Datum: 12.09.1934
Umfang: 6
zum Völkerbund voraus und wil diese Staaten auch in gewissen grundlegenden Fragen der europäischen Politik zu einer bestimm ten Haltung im Völkerbund verpflichten. In ihren Bemerkungen über dieses Projekt hat sich die deutsche Regierung zunächst grundsätzlich dahin ausgesprochen, daß sie keine Möglichkeit sieht, einem derartigen internationalen Vertrags- ZiHMt smtl. Msms-KmmàM vor dem Duce im Mazzo Venezia R o m a, 11. September Heute vormittags um 11 Ahr empfing der Duce im Palazzo Venezia alle Kommandanten

ausgebreitet bat. ... — , system beizutreten, solange ihre Gleichberechtigung auf dem Gebiet der, Rüstungen noch von gewissen Machten in Zweifel gezogen wird. Der gleiche Ge sichtspunkt ist auch sür die Frage des künstigen Verhältnisses Deutschlands zum Völkerbund maß gebend. Was die vorgesehene militärische Unterstützungs pflicht der Paktteilnehmer anlangt, so hat dio deutsche Regierung dargelegt, daß sich der Ver wirklichung dieses an die Sanktionsbestimmungeui des Völkerbundsstatuts anknüpfenden

der deutschen Regierung über den Ostpakt-Plan ist im Foreign Ossice über reicht worden. Gleichzeitig ist ein ähnliches Memo randum de>r französischen, italienischen und rus» sischen Regierung zugestellt worden. Nußland und Völkerbund Gens, 11. September. Das Problem des Eintrittes Nußlands in den Völkerbund befindet sich gegenwärtig in einer kri tischen Situation, da die Frage des Verfahrens der Einladung an Rußland und des Eintrittes der Rnfsen noch leine Lösung gesunden Hot. A!an sucht daher noch immer

19
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/03_07_1935/AZ_1935_07_03_1_object_1862155.png
Seite 1 von 6
Datum: 03.07.1935
Umfang: 6
, sondern bloß eine Wüste, und damit neuen überflüssigen Ballast und einen neuen Unruhenherd. ihre militärischen Streitkräfte dazu benutze», um einen Druck auf Italien auszuüben, wie dies Lansbury möchte? Großbritannien ist derart ab genistet, daß es seine Machtmitteln nicht in An wendung bringen könnte. Frankreich wird gewiß nie an einem wilden Kreuzzug gegen Italien teil nehmen. Deutschland hat den Völkerbund verlas sen und hat für ihn kein Vertrauen übrig. Die Vereinigten Staaten und Japan ^nehmen

an den Völkerbund. Um Genf einen Gefallen zu er weisen, um das Gebäude des Völkerbundes zu stüt zen, sollten britische Untertanen der Herrschaft eines Sklavenstaates ausgeliefert werden. Das Blatt nimmt Stellung gegen die Organe der. Libe ralen und Labduristen, die um jedem Preis dem Völkerbund die Stange halten, indem sie indirekt jene Vorschläge unterstützen, die Mussolini „mit Frisches Fleisch sür dle Truppen während der Sommermanöver. Roma, 2. Juli Um den Verbrauch von nationalem Fleisch zu begünstigen

zwar den Machtbereich der gegenwärtigen Regie rung überschreitet, daß aber der Völkerbund der Regierung von Addis Abeba die entsprechende Hilfe gewähren könnte, um sie in die Macht zu versetze» mit der Sklaverei aufzuräumen. Der Völkerbund? O weh! Man versteht also, warum Italien s^ch. so ,lebhafbMr7 dieses Problein. interes siert. Neben' den àsprttchen^ die es an den Gren zen von Eritrea erhebt, und die zu rechtfertigen oder kritisieren nicht unsere Sache ist, scheint Ita lien seine Ehre darein zu setzen

20
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/07_03_1935/AZ_1935_03_07_1_object_1860777.png
Seite 1 von 6
Datum: 07.03.1935
Umfang: 6
würde. Daß aber das englische Weißbuch — ein Dokument des Miß trauens gegenüber Deutschland, das sich bis zur Anklage steigert — gerade jetzt am Vorabend der Berliner Zusammenkunft erscheint, hat die deut schen Regierungskreise außer Fassung gebracht. Die Antwort besteht in der Ablehnung der briti schen Gäste und bedeutet einen Akt von so impus- sivem Charakter, daß sie stimmungsmäßig an den Entschluß Deutschlands, aus dem Völkerbund aus zutreten, erinnert, wenn die Folgen diesmal auch weniger schwer sind. Es läßt

eingeräinnt erhielt, gänzlich versagt bleiben. In diesem Zu sammenhange wird das neidvolle Aufsehen, das der rasche Abschluß des neuen belgisch-amerikani schen Handelsvertrages in Paris erregt hat, durch aus begreiflich. Japan: »N!e wieder nach Genf' Tokio, 6. März Der ehemalige japanische Delegierte im Völker» bund, Malsuota, führte in einem Zeitungsartikel aus, der am 27. März d. I. wirksam werdende Austritt Japans aus dem Völkerbund ziehe den Schlußstrich unter die Beziehungen zwischen Tokio und Genf

. Japan werde dem Völkerbund nie wie der beitreten, da er in seiner heutigen Gestalt nicht imstande fei, sich ein neutrales Urteil über Ostasien zu bilden. Der Völkerbund habe nicht nur in bezug auf Ostasien, sondern auch hinsichtlich Deutschlands und im Konflikt Paraguay-Bolivien bewiesen, daß er seiner Aufgabe nicht gewachsen sei. Japans Abkehr von Genf werde volles Verständnis bei allen Ländern finden, die von der Völkerlillndspo- litik enttäuscht, wurden. Halbfländiger Ratssitz sür Ch'na Genf

, 6. März Die Genfer. Tagung der internationalen Union der Aöikerbundvereinigung hat einen englischen Antrag angenommen, daß China im Völkerbund rat ein halbstündiger Sitz verliehen wird, damit Asien im Rat zu einer mehr angemessenen Ver tretung komme, ferner mit Rücksicht aus die Größe Chinas und die Zahl seiner Bevölkerung sowie auf die schwerwiegenden fernöstlichen Fragen.

21