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Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 11.02.1899
Umfang: 10
Gesinnungsgenosse, sondern auch der ehrliche Gegner anerkennen musste. In feinem Leben stets mit vorzüglicher Gesundheit gesegnet, sah doch Monsignor Wieser diese erste schmerzliche Erkrankung als das ge fährliche Uebel an, dem seine 71 Jahre ohne Gottes besonders gnädige Fügung kaum mehr widerstehen konnten. Darum ließ er sich in hochfeierlicher Weise jenen Gott und Herrn als himmlifche Wegzehrung reichen, dem der in Gott ruhende Priester und Gelehrte seit so vielen Jahren im Heiligthume treu und stand

lebenslänglichem Vorbilde, das noch unvollendete Epos vom heil. Paulus, nicht im Drucke erhalten, — wir kennen den scharfblickenden Geist Wiesers aus seinen Aphorismen und seinen Sternen in der Nacht. Besonders seit der vollkommenen Erblindung war dichterisches Schaffen dem hochbegabten Gelehrten wohl selbst wie ein Stern in der Nacht erschienen. Der Gelehrte hatte schon in früheren Jahren die Rechtser- tigungslehre nach dem hl. Paulus behandelt. Die dort niedergelegten Grundsätze bildeten für Wieser allzeit

und jedermann gegenüber leitende Richtschnur bei allen Handlungen. Die Blindheit vermochte nicht, seine ein zig dastehende Charakterstärke zu erschüttern, wohl aber milderte das große Unglück das scharfe Urtheil man cher, welchen Probst Wiesers strammes und unbeug- sames Wesen früher als Fehler erschienen war. Sie alle lernten den Manu an unserem verblichenen Seelenhirten kennen und schätzen, sie alle achteten seine weit überlegenen Geistesgaben. Monsignor Wieser stand seit 12. November 1898

im 71. Lebensjahre. Geboren zu Völlan als Solm wohlhabender und achtbarer Bauersleute am 12. Nov. 1828, vollendete Josef Wieser seine Gymnasialstudien in Meran und trat dann in Graz in den Jesuiten- in die Kammer und such' mir d ie schwarzseidenen Hosen, die weißen Strümpfe und die Schnallschuhe; aber blank gewichst müssen sie sein! . . . Weißt, dem Herrn machen wir eine noble Clause . . . Die Predigt halt' natürlich ich, der Schulmeister wird sie aus setzen . . . Wenn dann ein paar Tausender sür die Gemeinde

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 6 von 12
Datum: 15.11.1893
Umfang: 12
HiaS'), Rea- litätenbesitzer und Weinmeffer. Geboren am 24. Februar 1824 in Völlan. stand er somit im 70. Lebensjahre. Mit Vater Wieser ist eine allbekannte Persönlichkeit, ein Stück Altmeran, ein kernhafter Katholik, ein Tiroler von echtem Schrot und Korn zu Grabe gesunken. Der alte Weinmeffer war ein Mann der Arbeit, rüstig und thätig bis an sein Lebensende. Am letzten Freitag noch war er mit Kcllerarbeit beschäftigt. Hiebet wurde er von einem Schwindel ersaßt, fiel von der Leiter und zog

sich am Hinterhaupts so schwere Verletzungen zu, daß er fast drei Vier telstunden bewußtlos dalag. Das Bewußtsein kehrte nur mehr auf kurze Zeit zurück, doch konnte Wieser noch bei voller Vernunft die hl. Sterbesakramente empfangen. Der Verstorbene hatte das seltene Glück, daß von seinen vier Söhnen sich drei dem geistlichen Stande widme ten und allzumal in den Redempioristenorden traten. Von denselben sind zwei (Peter und Ma thias) in Böhmen und einer (Jakob) in Vor- ! arlberg als Miffionäre rc. in der Seelsorge

der Meraner Bürgerkapelle wurden die Rechenschaftsberichte des Schriftfüh rer« Herrn Jgnaz Gritsch jun. und des Kaffiers Herrn Aschberger mit Befriedigung zur Kennt nis genommen. Die Neuwahl der Vorstehuug hatte folgendes Ergebnis: wiedergewählt sind die Herren HanS Gritsch, Jgnaz Gritsch jun., Jo hann Aschberger, Karl Schär und Josef Wieser, Schloffermeister; neugewählt Josef Schenk und Anton Pichler. Toaste, ausgebracht auf den ver- dienten Kapellmeister Herrn Gnffemann und auf das Gedeihen der Kapelle

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