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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 21.10.1922
Umfang: 12
.—. Ziir Bozen zum Abholen monatl. L. t.—. Zustellgebühr monatl. Bozen SS Teilt, kllr Gries, Neutsch. Boznerdoden SO Tent. lern, I, >t weit Nr. M. — 41. gahrs. Bozen, Samstaz, de» A. Lttober IM. Boit-Somo-Xoiiiltt. Jahr«, mpsbäckt A« illch «ch A« beiten (vom L« ! Pichl en. vvu nach erstelle». ?r , WO Z!^ !N, Kr der für sch Amiido ümkbiuK die LP ZSSi! Stelle auch «NkNUÄ 2ZNZ ind EH t zu «! nstraß«' AZSZ el. S Zw niwr » . NTS Zj Lloyd George. Lloyd George hat dem König di« Demis- seines Ministeriums

unterbreitet. Die tooktionsregierung ist gesprengt. Die Miß- ssolge der Politik Lloyd Georges in Indien. Zopten und Irland hoben das Prestige Sroßbritamnens schwer geschädigt. Lloyd Swrge hat die Politik der Pitt und anderer poßer englischer Staatsmänner im Gegen satz z, Lord Curzon nicht befolgt, während dieser sehr wohl begriffen hat, dag man der Luide des Kalifates nicht zu nahe treten tos. Lloyd George setzte sich darüber hin- «z. Der Orient hat ihn gestürzt. Der gewe- jme englische Premier

hat durch seine Poli- S den König Konstantin in die Verbannung xMckt, mm ist auch er selber besiegt wor- im. Lord Salisbury sagte in >semer Ant rat auf die ReÄen Lloyd Georges und Hamberlains: „Es scheint, daß die einzel ne» Minister unter Lloyd George nicht unab hängig gewesen sind, sondern daß die Regie- riwz die eines einzigen Mannes gewesen sei, oas in der völligen Desorganisation der illchenpolitrk in Erscheinung tritt.' England ist im Orient durch Frankreich geschlagen morden, England war gegenüber Frank

, war eben ein Nmn, der die französische Politik zwar durchschaute, aber nicht die Kraft besaß, sich mm alten Clemenceau loyzumachen. Ob des nun nicht das englische Volk selber getan hat? Und ob in der neuen englischen Regie rung Frankreich nicht ein stärkeres Gegenge wicht finden wird? Und wenn es Lloyd Ge orge redivivus wäre? Das sind alles Fragen, die die nächste Zukunft beantworten wird? Lonar Law, der mit der Bildung der Regie rung betraut ist, ist Frankreich nicht ein all- ZULmehmer Mann. Donar Law

. der Mittel große, mit dem melancholischen Gesicht, ist ein mitreißender Haudegen. Er spricht mit Schärfe, Präzision und Klarheit. Seine Ewbheit ist bekannt. Er sagt fest zu. Er hat im Streite wider Asquiths und Lord Derbys unzulängliche Maßnahmen sich mit Lloyd George bemüht, das britische Heer zu einem Lolksheere umzugestalten. 2m Dezember 1916 wurde Lloyd Georgs Premier. Er trat an die Spitze einer Koali- »» kmsregierung, an der Konservatwe. Umo- nisten, Liberale irnd Labouristen teilnahmen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 21.04.1922
Umfang: 8
- rÄui't von nind 20 Millionen, der durch Re duktion des Aktienkapitals aus 80,000.000 2. ausgeglichen wird; der Nominalwert der Ak- ^ iiei! wird damit von 500 auf 400 Lire herab- ! gc^tzl. In Mailand notiert sie gegenwärtig ' um Z7Z l?erum. Eine..Iloa'-Gründung. Tie große Schisfahrtsgesellsä)ast „Lloyd ^ Mediterran«,.' Rom, Hai am 6. April ihren ^chzläubigern den Ausgleichsvorschlag un terbreitet, der den privilegierten Gläubigern M Prozent, den andeni. die natürlich die zroße Mehrzahl bilden

, 40 Prozent anbietet, j T«r ZZor?6?iag wurde angenommen. Es steht ' nech die Versammlung der Obligationäre die für 25. zusammenberufen ist. Die -bLzationen sollen von 1000 Nominale auf herabgesetzt, die Amortisierungsfrist ver äppelt, der Zinsfuß von 5!- auf 6 Prozent erhöht werden. Der „Lloyd Mediterranes' ist ein typisches Beispiel für die während und uech dem Kriege geübte Praxis der Errich- ^nz von Ketten- und Schachtelgesellschafien: 2>e „Italienische Schisfahrtsaktiengesellschaft Lloyd Medilerraneo

zuerst eine lange Besprechung mit Dr. Rathenau. Hernach begab sich Schanzer zu Lloyd Ge orge und hatte wieder mit jenem ein« Fünf viertelstündige Unterredung. G.naueres ist über die Unterredungen nicht bekannt. Facta hatte mit den verschiedensten Delegierten, auch solchen von neutralen Staaten, Unterredun gen, um einen Ausweg zu finden und ein Scheitern der Konferenz zu vermeiden. In Delegiertenkreisen ist man der Ansicht, daß sich schon eine vernünftige Lösung finden lassen werde-, aus jeden Fall

läßt Italien nichts unversucht, den normalen Gang der Konferenz wieder herzustellen. Lloyd George über den Vertrag. Genua. 21. April. Lloyd George gewährte gestern einer ganzen Iournalistenversamm- lung, bei der ungefähr 400 Vertreter der Presse der ganzen Welt beteiligt waren, eine Unterredung. Lloyd George gab zuerst sein Erstaunen über die große Zahl der anwesen den Journalisten zu erkennen und erklärte dann, daß es ihm viel lieber sei, wenn man ihn um das, was man wolle, frage. Er sei

kein Liebhaber langer Reden und wisse ja auch nicht, was sie etwa besonders interessie ren könnte. Trotzdem bemerkt er, daß der Zwischenfall mit dem deutsch-russischen Ver trag ernstlich die Konferenz hätte in Gefahr bringen können, doch könne man sicher sein. daß die Angelegenheit im Lause des heutigen Tages gelöst werden wird. Einer der Iour- j nalisten fragte dann schriftlich an. ob er et was voin Abschluß des deutsch-russischen Ver- j träges gewußt habe. Lloyd George erklärte, ; er habe nichts gewußt

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 06.05.1940
Umfang: 6
öffentlicht Lat. Llovd Georg« bezichtigt den Erst minister Ehamberlain der Dummbeit. Der Titel seines Artikels lautet denn auch: „Dumm, schwach und schuldig.' Zunächst schreibt Lloyd Georg«, es habe keinen Sinn, sich zu stellen, als glaubte man, dah nach dem bisherigen Verlauf des jetzigen Krieges die Dinge für die Demokratien gut stünden. Es sei für die demokratische Sache besser, denjenigen, die sich zu Vorkämpfern derselben machen, recht zeitig die Wahrheit zn sagen, vor es zu spät

ist. Lloyv George behauptet, eg sei eine Aendening der Leitung dringend notwendig. „Wir stehen' — so führt Lloyd George aus — „nicht vor bloß einem ungeheuerlichen Fehler; das norwegische Fiasko ist nur ein Fehler aus einer ungeheuerlichen Reihe von Fehlern.' Als solche Fehler zählt der Artikelschreiber auf: Den Mangel an wirksamen Vorkehrungen zur Schaf fung einer mächtigen Luftwaffe, die Jnstich- lassung der Tschccho-Slowakei, die gegenüber Russland geführte Politik, den Umstand, dass Polen zum Kampf

ermutigt worden sei, ohne dass man sich vorher über den Zustand des polnischen Heres und über den wahren Zustand des pol nischen Verteidigungswesens vergewissert habe, ferner den Umstand, dass man den Polen nicht einmal ein Flugzeug zu Hilfe geschickt habe. Lloyd George zählt auch viele Fehler auf, die bei der Vorbereitung des Krieges begangen wor den feien: I« der Herstellung von Flugzeugen, in der Kriegsindustrie, in der Ausbildung der Mannschaften. Und das Ergebnis von dem allem? So fragt

sich der Artikelschreiver. Und hier prüft er die Ereignisse der letzten Monate, angefangen vom polnischen Feldzug bis zur unglücklichen Expedi tion nach Norwegen. Lloyd George findet, die Schlagfertigkeit, die Bereitschaft, die Umsicht, die ausserordentliche diplomatische und strategische Leistungsfähigkeit seien auf der Seite der Natio nalsozialisten, alle Fehler, alle Unfähigkeiten, alle Mängel auf der Seite der Alliierten. Des weiteren schreibt Lloyd George, die Alli ierten seien der Lage in Norwegen vollkommen

unvorbereitet gegenübergetreten, dadurch sei man zum Rückzug gezwungen worden, dies habe dem Prestige der Alliierten einen ernsten Schlag versetzt und in einem Kriege, in welchem — so bemerkt Lloyd George — alles von der Haltung der Neutralen abhänge, sei dieser Schlag nicht wiedergutznmachen. Lloyd George klagt direkt den Erstministcr an. Er schreibt: Als der Erstminister den guten Ausgang der Zurücknahme unserer Truppen von Drontheim mitgcteilt hatte und das bezügliche Kommuniquce des Kriegsministcriums

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Volksbote
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Seite 3 von 14
Datum: 14.12.1922
Umfang: 14
. ?•>#- ' ' *v- f . i- y ’ , ß‘\ • 1 , ' ' ' < »}’ ■>!ft - < '? * 1 ' • ' ' - . ,r / «,• Pöif*Cönfo*Cörr«nf Späte Erkenntnis. Llo^ George ist fett zwei Monaten ge stürzt. Nltti, der ehentalige ttalienische Mimi- sterpräsident, Man seit zwei Jahren.' Seit Monaten kämpft nun NM gegen die We- densverträge, . dies« Musterbeispiele von Schlechtigkeit und Dummheit zugleich. Der ehemalig« leitende Minister des englischen Reiches, Lloyd Georg-» hat am letzten Sams tag den Kampf

gegen die Frisdensverträge ausgenommen, indem er an diesem Tage, mit der Veröffentlichung einer Reihe non Artikeln gegen die Friedensöerträge begann. NM be weist hie rvirtschastliche Dummheit der Frie- densverträtze. ^ Lloyd ^G«rg«^?dH»'Mattj^en ins Ge sicht/ daß.ste die RheinlMÄ« von Deutschland - losrÄtzeN'n^ sich Mverloiben wollen.denn im- Truppen zurückzuziehen? Und wird es bis zu diesem Ende der fünfzehnjährigen Beset zung ein Ministerium oder eine Reihe pon .Ministerien geben, staxk'genug, um aufhörlich

war wieder obenan, ergriff wieder das. Steuer, und Europas das eben in den .Hafen des guten Willens eiyzulaufen schien, wurde heftig zurü^eschleudert' in das auf geregte Meer des internationalen Arg wohns. Der' britische' Vorschlag, allein einen Garantiepakt'. mit^Fro ' ' •• nW zuMstmem Sie' Hatzen sa das Recht, 15 Jahve im Rheintande zu bleiben und diese 15 Jahre haben noch gar Nicht zu laufen begonnen: Warum wollen die Franzosen die Rhein grenze? „Angst vor Deutschland ist es', sagt Lloyd George

. „Die Deutschen führen ein braves Familienleben, Gott schenkte ihnen reichen Kindersegen und die-Franzosen sehen darin schon die Soldaten desideutschen Rache kriegs'. So sagt Lloyd Ggorge. Er mag zum Teil recht haben, zum Teil ist es aber sicher die französische Herrschsucht, das heiße Bestreben, di« Hegemonie, das heißt die Vor herrschaft in Europa zu bekommen. Lloyd George sagt selbst: „England hat den Fran zosen bei der Konferenz in Cannes (1921) einen GavanÜepakt (Sicherheitsvertrag) an- geboten

, aber Frankreich lohnte ab. Und so zieht das Unheil über Europa herauf, das Lloyd Georg« also beschreibt: . Lloyd Georges Enthüllungen. „Die Tatsache: daß dies (die Einverleibung des Rheinlandes) die Unterwerfung von Millionen Menschen deutschen Blutes, deut scher Geschichte und Gesinnung unter ein fremdes Joch in sich schließen und daß die Einverleibung eines so starken fremden, in jeder Fiber gegen die französische Herrschaft feindseligen Elements eine beständige Un ruhe und Sorge für die französische Regie

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 10.09.1937
Umfang: 6
, wenn die Gefängnisverwaltung seinen Stellvertre ter ohne weiteres aufnehme. Jedenfalls sei für ihn die Sache damit abgetan, denn die acht Tage seien abgesessen worden, und es sei ganz gleichgültig, durch wen. Diesen Brief schrieb er an die vorge setzte Behörde in Aarhuus, die sich tatsächlich dem Argument nicht ohne weiteres verschließen konnte. Man sagt, daß die Staatsanwaltschaft sich jetzt den Kopf zerbricht, wie der Fall juristisch liegt. Dreizehn mal Lloyd George. In London hat sich folgende Geschichte herum

gesprochen, über die in der ganzen Gesellschaft herzlich gelacht wird: vor einigen Tagen fuhr Lloyd George abends mit seinem Wagen in der weiteren Umgebung der Stadt. Es war eine der üblichen kurzen Spazierfahrten, die der ehemalige Premier so sehr liebt. Plötzlich gab es eine Motor panne, und es gelang dem Chauffeur beim besten Willen nicht, den Wagen wieder in Gang zu bringen. Man war mitten auf der Landstraße und ziemlich weit von der nächsten Bahnstation entfernt. Lloyg George war ärgerlich und müde

, und da ganz in der Nähe ein großer Gebäude komplex lag, der wie eine schloßähnliche Anlage aussah, beschloß er kurzerhand, dort um Aufnahme für die Nacht zu bitten. Der Chauffeur klingelte, Lloyd George stellte sich würdevoll hin, trug dem Pförtner seine Bitte vor und erklärte: „Ich bin Lloyd George'. Der Pförtner tat garnicht erstaunt, er lächelte nur nachsichtig und satge: „Treten Sie bitte ein. mein Herr. Wir haben schon zwölf Lloyd Georges hier, Sie sind der Dreizehnte, aber das wird Ihnen sicherlich

nichts ausmachen.' Lloyd George prallte zurück; erst in diesem Moment wurde es ihm klar, daß er an Toren einer Irren anstalt^ geläutet hatte ... Es ist bei dieser Geschichte nicht nachzuprüfen, ob sie wirklich passiert ist oder ob sie nicht Lloyd George selbst, der bekanntlich allzu gern AnekLoten erzählt, deren Held er selbst ist, bei einer Gesell» schaft schmunzelnd in Umlauf gesetzt hat. Korinthen gegen Löwen. Ein für die heutige Weltwirtschaft typisches Ge schäft ist zwischen Griechenland und Südafrika

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.02.1922
Umfang: 6
oesonders gut'. Die Völkerpsychologen warteten vom September bis zum Jahresende, vom Jahresende bis in die Tage von Cannes, in denen die französische Kammer plötzlich Herrn Briand nach Paris berief und Herrn Lloyd George allein bei der Unterhal tung sitzen ließ. England war noch gar nicht zum Genuss« seine» ersten Kalten-Rache-Gerichtes, als es schon seine zweite Ohrfeige bekommen batte. Die Völkerpsychologen sagten abermals ihr Sprüchlein her; Herr Lloyd George aber hielt bei der Adreß- debatte

anders als das französische Rentnervolk unter den verheerenden Wiirtschastsfolgen der Friedensabschlüsse. Nach der ökonomischen Jahresrundschau der „Dimes' war das Jahr 1922 „das finanziell schlechteste in den gesamten Annalen der britischen Kohlenindustrie'. An Roh eisen wurden nur 2.5 Millionen Tonnen gegen 8 im Jahre 1920 und 10.2 Millionen Tonnen im letzten Friedensjahre, 1913, er zeugt, der britische Gesamthandel gingen gegen das Vorjahr um 45 Prozent zurück. Aufder Konferenz von Tannes stellte Lloyd George

zu dem übrigen Europa erfolgen könne, und die klare Konse quenz dieser Gesinnung ist di« dritte Ohrfeige an England, die sranKsische Genua-Note, die das Zustandekommen der Konfe renz fraglich macht, aber ihren Erfolg, falls sie zustandekommt, heute schon mit Sicherheit al» negativ erscheinen läßt. Lloyd George wird, wie immer, dagegen ein bißchen protestieren, er wird, wie jedesmal, eine gewisse Scheinfestigkeit zur Schau stellen und am Ende dennoch nach Art der Zyniker, zu denen Lloyd George gehört

, für die nächsten Wochen und Monate eine Derlegenheitsformel finden, aber, bei Gott, nicht den Mut aufbringen, Frankreich vor die entscheidende Frage zu stellen. Lloyd George ist «In großer Taktiker, aber ein Staatsmann großen politischen Formats ist er nicht. Ein Staatsmann sucht. den weiß, weil er Angst vor ihnen hat. und sie chm unbequem sind. Lloyd George steckt jede französische Ohrfeige ein, weil er fürchtet, er könnte eines Tages, wenn es keine Entente mehr gibt, von Frankreich nicht mehr geohrfeigt

werden. Noch dem Zerfalle der Entente fleht Lloyd George das Vacuum, das Nichts. Tin großer Staatsmann würde an feiner Stelle etwas anderes, neues erblicken. Llond George graut vor jenem Nichts, darum hütet und betreut er das fragliche Bestehende viel mehr als die Desperados und Dabanquesoieler in Paris, denen es auf nichts ankommt und die sich deshalb alles erlauben dürfen. Drahtnachrichten. Die Erklärungen Vonomis in der Kammer. Das Kabinett liquidiert. Die gestern vom Ministerpräsidenten Bonomi in der Kam mer

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 02.04.1920
Umfang: 8
Kur». Kr. 7 5 < Das DneU zwischen Dloyd George und Asquith. In England haben in diesen Tagen recht bedeutsame Rededuelle zwischen Lloyd George und Asquith stattge sunden, nämlich im Unterhaus und im li beralen Parteiklub. Obwohl sich beide Redner mit wichtigen außenpolitischen Fragen befaßten, ist die Bedeutung ihrer Erklärungen jedoch in erster Linie i n n e r- politi s ch. Es handelt sich sür Asquith namentlich darum, seinen Gegner Lloyd George daran zu hindern, die engere Zusammenfassungdes

liberalen und des ünionistischen Bestandteiles der Koa lition zustande zu bringen. Asquith ist sowohl im Nationalliberalen Klub wie auch im Unterhaus der Angreiser. Lloyd George hat im Oberhaus die Vertreter der Regie rung im Sinne einer Vernunftpolitik re den lassen, aber er selbst hat geschwiegen. Im Unterhause aber hat er das Wort er griffen. Seine Aeußerungen verraten eine gewisse Rücksichtnahme auf die Stimmung in Frankreich, die ja, wie unter ande ren auch aus der Rede Barthous ersichtlich

, sehr gereizt ist. Zu der. Einsicht, daß der Friedensvertrag revidiert wer den muß, hat sich Lloyd George noch nicht durchgerungen, jedoch ist das, was er über Deutschland sagte, vernünftig und eine nicht mißzuverstehende Mahnung an die etwas hitzigen Bundesgenossen überm Ka nal. Er betonte nämlich in der Frage der Wiederherstellung, daß Deutsch land laut Friedensvertrag den entstande nen Schaden selbst abschätzen dürfe, ebenso wie seine eigene Zahlungsfähigkeit und daraufhin ein Anerbieten machen könne

. „Laßt doch diesem Teil des Ver träges seine Wirkung, sagte Lloyd George. Laßt Deutschland ruhig die VorMäge ma chen, in welcher Weise es zu bezahlen ge denkt. Weder Frankreich noch Belgien wirk irgend einem redlichen Vortlage im Wege stehen, einem Vorschlag, der es Deutschland ermöglichte, seinen beträcht lichen Verpflichtungen nachzukommen, «der es muß vollkommen klar sein, daß Z^utschland auch die Absicht hat, seine Ver pflichtungen zu erfüllen. Wenn Deutsch land eme Anleihe notwendig hat, muß

es für seine Sache vor der Kommission plä dieren. Sein Ersuchen wird wohlwollend erwogen werden, auch weil es im Interesse der Alliierten ist, daß die deutfche Indu strie sich wieder erholt.' Aber trotz dieses Fortschrittes auf dem Wege einer Vernunstpolitik scheint der große innerpolitische Plan Lloyd Georges vorbeigelungen und Asquith der Trium- phator zu sein. Die „Europapreß' meldet nämlich aus London: „Das Vollzugskomi tee des liberalen Verbandes hat eine Resolution angenommen, in der der Plan Lloyd Georges

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 11.02.1922
Umfang: 12
Die Mrtschaslskonserenz von Genua. Beginn am S. März. London, 10. Februar. Im englischen Unterhaus« ant wortete Lloyd George auf verschiedene Anfragen, daß das für den Beginn der Genua-Konferenz festgesetzte Datum der 8. März sei. Er verlas dann die List« jener Länder, die zur Konferenz eingeladen wurden und legte dar, daß kein Land der Einladung nicht Folge leisten werde. Der Generalsekretär der Konferenz. Nauen, 10. Februar. Nach einer Meldung au» Rom, hat di« italienische Ministerkris

und die Unterstützung Amerikas beim Wieder aufbau der Welt zugesagt. Die Reparationszahlungen. London, 11. Februar. Lloyd George gab auf mehrfache Anfragen hin die Erklärung ab, daß, wenn Deutschland die Re parationszahlungen erlassen würden, Belgien und Nordfrank reich unbedingt vor dem Ruin stünden. der keiner ihrer Führer aus seinem versöhnlich gestimmten Herzen eine militaristische Mördergrube zu machen brauchte. Und sie sprachen von dem unerläßlichen „Respekt vor den Unterschriften' (auf dem Diktat

nicht zu Falle gebracht werden sollte. Der englisch-französische Garantievertrag. Die Deurteilung der Aeuherungen Lloyd Georg». N a u e n, 10. Februar. Zur Rede Lloyd Georges schreibt das „Berliner Tageblatt', das Interessanteste daran ist, daß Lloyd George offenbar den Abschluß des Garantiepaktes mit Frankreich für gesichert ansieht, und auffallend, daß er von den mit den Bunünisverhandlungen eng verflochtenen Besprechun gen über den Orient kein Wort erwähnt. Bei der Erörterung der Frage, wieweit die Furcht

Frankreichs vor der deutschen Revanche berechtigt sei, hätte Lloyd Georg« unzweifelhaft der friedlichen Gesinnung der ungeheuren Mehrheit des republika nischen Deutschland mehr gerecht werden können, als er es tat. Die Rechtspresse widerspricht der Behauptung, daß in der deutschen Jugend der Revanchekrieg vorbereitet werde. llyie ein freies deutsches Volk den Krieg nicht wolle, könne ein deutsches Sklavenvolk den Krieg nicht wollen, aber es fei stets ein Anreiz für den französischen Imperialismus

sich bereit finden lassen werden. Dle französische Vernichtungspolittk. Nauen, 10. Februar. Die Aeuherungen Poincarös er scheinen der „Deutschen Allgemeinen Zeitung' bezeichnend für die verschärfte Fortsetzung der französischen Bernichtungspolitik. Das Blatt weist darauf hin, daß Poincarö durch Winkelzüge über den französischen Imperialismus hinwegtäuschen möchte im gleichen Augenblick, wo Lloyd 'George sich zu allen nur mög lichen Garantien für die Sicherheit Frankreichs bereit erklärte

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 12.08.1922
Umfang: 12
Die deutschamerikanische „Freie Presse' in Cmeinnati bringt folgende famose Persiflage: . „Nach der verunglückten Bankierskonferenz w Paris ist I. Pierpont Morgan nach England abgereist. Morgan ist ein ungekrönter König und gleich seinen gekrönten Kollegen liÄit er es Manchmal, sich den Blicken und Huldigungen einer untertänigen Menge zu entziehen. In dessen ist es der wachsamen Presse gelungen» Wzustellen. daß er eine Unterredung mit Lloyd Teortze hatte. Was bei dieser Gelegenheit ge-. 'prochen würde, wäre nwhl

auf immer Geheim- geblieben, wenn es uns nicht gelungen iväre, vermittelst äußerst sinnreicher Verbindung eines Diktaphons mit unserem Redaktionsradio das Gespräch zu belauschen. Hier ist es: L l>o y 8 George: Ah, mein lieber Mor- Mtter Großbritanniens, willkommen in iondank Ärs^ ^ 6 ün: Exzellenz, es ist mir eine große ^ George: Wie war es in Paris, -^PrUfe-VlaLtey' gelesen. «Die Berichte so ungefähr korrekt. - Lloyd George: Ach, Northclifse bitt^ erwähnen Sie den Namen dieses Menschen

nicht. Er Ist ein Undankbarer, ein Verräter, er sollte aufgeknüpft werden. Morgan: Das haben Sie früher vom deut schen Kaiser auch gesagt. I Lloyd George: Wirklich? Das hatte ich ganz vergessen. Aber ich bitte Sie. was sagt' man., nicht alles in der Erregung eines Wahl-! jKampfes? Aber diesmal ist es mir ernst. Doch' ^sprechen wir nicht mehr davon. Jedesmal, wenn ich den Namen Northclifse höre, werde ich ner vös. Morgan: Dys kann ich mir denken! Lloyd George: Nun sagen Sie mal, mein lieber, guter'alter Freund, ist wirklich

schmerzvoll zum Himmel empor, und streckt die Arme in tragischer Geste vor sich hin. Morgan klatscht unter dröhnendem Gelächter Beifalls Als er sich von dem Lachkrampf erholt hatte, sagte er): Ganz famos, die Pose sollen Sie sich paten tieren lassen, damit können Sie noch ein halbes Dutzend Wahlkampagnen gewinnen. . Lloyd George: Nicht wahr, das Hab iH raus. Balfour könnte so etwas niemals fertig bringen. Aber im Ernst, den Deutschen muß ge-. Holsen werden. ' Morgan: Weiß ich, mein Lieber, weiß

iH< damit Sie wieder Waren an Deutschland ver^ kaufen können. Ohne den deutschen Kunden geht eben Ihr ganzes Geschäft zum Deubel. Lloyd George: Ganz recht, ich sehe, mit! verstehen uns. Also was ist da zu machen? . Morgan: Da ist gar nichts zu machen, Poineare will einfach nicht. ^ Lloyd Geor ge: Was? Poinearß, d e iz Lump, der Lügne r, der K riegshetz e r, dieser infame Intrigant, er muß wollen, er muA verstehen Sie mich! Ich werde ihn vor Ltzr gM« zen Welt blamieren. Ich werde ihm aD ben Avq chiven des Auswärtigen ArNtes beweisen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.04.1919
Umfang: 8
Einzelnummer« 10 Eenteflmi. Bezugspreise: Für Abholer: Monatlich bezirk: Monatlich ^ 1.36, vierteljährig in Lana und Bozen: Monatlich l.il. . , „ Anzeigenpreis nach Tarif. Annahme von Aufträgen in allen Anzeigengeschästen.'-- Erscheint auger Sonn- und Feiertags täglich 6 Uhr abends. — Schristleitung und Geschäftsstelle: Pfarrplatz 1 und Wasserlauben 1. — Fernsprech-Anschluß Nr. 41a Nummer 94 Hreitao, den 25 April l9?S 5). Jahrgang Lloyd George über den Hriedensabsckluß. Premierminister

vorhan den, die, falsch behandelt, der Menschheit schwere Opfer losten wurden, wie z. B. die wirtschaft lichen Fragen, die Fragen der international».'!: Wasserwege und Eisenbahnen und die der Schadensvergütungen. Lloyd George oerwies weiters auf die inrer- nationalen Vereinbarungen über die Arbeirer- sragen', daneben gebe es iroch jenes große Er- periment, vor dein der ganze Frieden stehe, näm lich die Gesellschaft der Völker. Tie Konferenz müsse ihre Arbeiten abkürzen, denn sie habe ge sehen

, das;, während sie versuchte, abzubauen, in vielen Ländern die Grundlagen der Gesellschaft in den Staub stürzten Lloyd George bar. das; man die Männer der Versammlung, die ihr Bestes leisten, in Frieden lasse oder aber andere an ihre Stelle setze. Fragen, von denen man vor dem Kriege nie ge hört harre, hätten jetzt beinahe einen Streit zwi schen zwei der alliierten Staaten verursacht. Die Lage in Rußland sei eines der ver- wickeltsren Probleme, das je behandelt worden sei. Es sei wie ein Vulkan, der noch immer hef tigen

Ausbrüchen unterworfen sei. Das Beste, was man tun könne, den zerstöreirden Strom aufzuhalten, damit er nicht andere Länder oer senge. Von einer Anerkennung könne keine Rede sein, weil das bolschewistische Regime solche Verbrechen gegell die Untertanen der alliierten Länder begehe, das; es selbst unter anderen Umständen unnröglich wäre, es anzu erkennen. Ueberdies greife gerade in diesem Augenblicke die bolschewistische Garde die Front der Alliierten in Rußland an. Lloyd George kam sodann

Regierung anerkennen könnten. lieber die allgemeinen Friedensbedingungeu sagte Lloyd George! Die Vertreter der Gros; mächte gelangten zu einein vollständigen Ein vernehmen über die großeil und grundlegen den Fragen bezüglich des Friedens mit Deutsch land. Lloyd George übte sodann scharse Kritik an gewissen Zeirungsangrissen und sagte'. Wenn diese Arr krankhafter Eitelkeit bis zu einem Punkte getrieben werde, daß Zwietracht zwischen den großen Verbündeten gesät werde, deren Einigkeit für den Frieden

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 21.04.1922
Umfang: 6
. Einvernahme eines Vertreters Südtirols vom Völkerbund. In der Minoritökenfrage. Gestern wurde, wie uns telegraphiert wird, von der Kom mission der Völkerbundsliga zum Schutze der nationalen Min- sind neue Klippen. 'Vor allem muß erst das Verhältnis der übrigen Staaten zu Rußland bekannt werden. Leicht wird das nicht, zumal die Russen weniger als je gewillt sind, sich Gesetze vvrschreiben zu lassen. Der Presseempfang bei Lloyd Georges. Genua, 21. April. Lloyd George gewährte gestern einer ganzen

hätte in Gefahr bringen können, doch könne man sicher sein, -daß die Angelegenheit im Laufe des heutigen Tages gelöst werben wird. Einer der Schriftsteller fragt« dann schriftlich an, ob er etwas vom Abschlüsse des deutsch-russischen Vertrages gewußt habe. Lloyd George erklärt«, er habe nichts davon gewußt und ihm gegenüber hätten auch weder Rathenau noch Wirth je mals behauptet, daß er schon früher vom Vertrage Kenntnis gehabt habe. Don der Rote, die 'den Deutschen auf den Abschluß des Vertrages

hin zugestellt wurde, erwartet sich Lloyd George einen großartigen moralischen Erfolg, der sicher zrim guten Aus- gaug der Konferenz beitragen wird, den doch auch die Deut schen und die Russen wünschen. Weiters erklärte Lloyd Ge orge auch dafür zu fein, daß mich D e u t f ch l and u n d R u ß- landin den Volk erb undaufgenommenwerden, da derselbe eine Vereinigung zum Nutzen Europas fei und doch „auch' Deutschland und Rußland wichtige Staaten des, europäischen Kontinentes seien. (Sohr gnädigI Anm. d. Red

.) Line schwere Niederlage Frankreichs. Der Zwischen füll, der durch das deutsch-russische Ab kommen heraufbcischworen worden -war, gilt als beige- leyt. Die Deutschen werden heute die Antwortnote überrei chen. Dies hat jedoch nur mehr die Bedeutung einer Formali tät. In der Rote wird gegen den Vorwurf der Berheimli- chung und der Illoyalität Verwahrung eingelegt. Trotzdem hat Lloyd George gestern vor der Presso der ganzen Welt denselben wiederholt. Deutschland erklärt, an den Beratungen der ersten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 16.08.1922
Umfang: 8
der Reformation erwarb sich ferner Abbruch der Loudoukonferenz. Poincare gegen das Moratorium jLr Deutschland. — Lloyd George HM Weiterverhaudlukgen iik zwecklos. London, 16. August. Die Londonerkonse- reaz ist am Montag ergebnislos abgebrochen , worden. Die Meinungsverschiedenheiten föe- j ßen allzuarg aufeinander. Poincare lehnte ! den Vorschlag Lloyd Georges, Deutschland ! vorläufig ein Moratorium zu gewähren und , von Pfändern und sonstigen Bedingungen : abzusehen, schroff ab. Darauf erklärte Lloyd

. die am 15.. also gestern, fällige Rate von 40 Millionen Goldmark für die Ausgleichszahlungen zu leisten. Mit größter Mühe habe sie 10 Millionen aufgebracht, die zur Verfügung gestellt werden. Die Ber liner Börse reagierte gestern scharf aus das Falliieren der Londonerkonferenz. Der Dol lar stieg von 7ZZ auf I0ZS Mark. Die Abreise der Italiener. London, 16. August. Die italienische Lon doner Delegation ist gestern nach Rom «ckge reist. Lloyd George ließ durch einen Vertre ter Schänzel am Bahnhof noch einmal für feine

Re gierung richtete an die Konserenz von Lon don eine Note, in der sie einen Zuschuß von ' IS Millionen Pfund Sterling verlangte. An dernfalls erklärte sie zurückzutreten und. d« in Oesterreich keine Älöglichkeit bestünde, eine neue Regierung zu finden, die Leitung des Staates den alliierten Mächten zu überlas sen. In der Sitzung vom 14. d. wurde dieses Ersuchen von den leitenden Minister» der Entente verhandelt. Sie erklärten alle, daß ihre Länder bereits große Opfer gebracht hätten. Lloyd George

. Um einen formellen Beschluß darüber zu verhiirdern, verlangte Poincare eine Konferenz in London und wollte dort die bisher nicht erreichte miii tärifche Durchdringung des Ruhrgebietes durch die wirtschaftliche ersthen. Lloyd George blieb fest, denn England ist wieder zu seiner alten Kontinentalpolitik zurück gekehrt und ernsthafte politische Kreise be dauern es dort schon, daß infolge des Ver trages von Versailles dem schwerbewaffne ten Frankreich ein waffenloses Deutschland gegenüber stehe. Sogar Italien

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 21.02.1922
Umfang: 6
. „Daily Telegraph' meldet, daß bor Plan Lloyd Georges für die Besprechungen in Gemw mm endgültig fesigelegt sei. Lloyd George halte den englisch-französischsn Vertrag über die Hauptfragen für cucstwordentlich wichtig. Die Genuaer Konferenz werde die erste Kcnferenz einer Reihe von anderen Konferenzen sein, die alle sechs Monate zusammentreten werden, Was Rußland nnlange, bleibe man bei einer langsamen Ent- Wicklung der privaten Unternehmungen. Paris, 21. Februar. Nach einer Meldung des „Mattri

' aus London, habe Lloyd George das Drogramm für die Beratunmrn in Genua endgültig festgelegt. Als die drei wichtigsten Punkte betrachte Lloyd George, daß erstens ein Abkommen zwischen England und Frankreich über die zu behandelnden Hauptfragen zustande komme, zweitens daß die Konferenz von Genua als erste Konferenz einer ganzen Reihe weiterer Konferenzen betrachtet werde, die alle sechs Monate stattfinden sollen, drittens, betreffend den leitenden Gesichtspunkt der Grenzziehungen mit Ruß land möge

man sich dahin einigen, daß zunächst private Beziehungen schrittweise angeknüpst und offizielle Trans aktionen erst dann in Erwägung gezogen werden, wenn Privatgeickäfte gelingen. Die englische Delegation. Rom, 21. Fcbr. Die britische Regierung hat der italicf nischen Regierung die Liste der englischen Teilnehmer an der Konferenz von Genua bekanntvjegsben. Hauptvertreter Englands bleiben Lloyd George und Lord Curzon. Die Vorbesprechungen. Paris, 21. Februar. „Petit Parisien' berichtet, daß Poinearä

, daß er nur die Verwendung des englischen Kredites zu überwachen habe. Jeder Einmischung in die sonstigen Ver waltungsgeschäfte habe er sich zu enthalten. Mr den Ver brauch eines Teiles des Kredites werde sich die österrei chische Regierung mit ihm ins Einvernehmen setzen. Im übrigen warnte er vor allzu großen Hoffnungen und er klärte, daß eine Senkung der Preise in Oesterreich nicht so schnell eintreteN wird, da sehr viele Preise noch unter der Weltparität stehen- Die Wegnahme Konstantinopels. London, 31. Febr. Lloyd

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 22.01.1923
Umfang: 8
, welche die Ausdehnungskiaiisel enthal ten. Somit ist in Hinkunft die Ausdehnungs klausel nicht mehr notwendig. Die Red.) Ztallanisiernng Südtirols. Rom. 22. Jänner. Eine Kommission der Fascisten Südtirol», gemeinsam mit dem Bozner Regierungskommissär Guerriero. Barbesino. den Vertretern der Direktion der Aascistenpartei und dem Hauptmann Starace verhandelte mit Acerbo, Eiurioli, Mussolini und Michael Bianchi über die Lage in Süd- liroi und über die Notwendigkeit, dasselbe zz italianisierca. Lloyd George über Frankreich

! Lloyd George veröffentlicht einen Artikel über den Einmarsch Frankreichs ins Nuhx. I gebiet. Er sieht voraus, daß der sranMiHi Imperialismus keinen Ersolg haben wirz, I Dann fährt er sori: „Noch einmal wirji ji-h Frankreich aus das ausgehungerte Deutsch land und seine Schläge haben eine» Zchr-z des Entsetzens ausgelöst bei allen diesseits und jenseits des Ozeans, die durch! vier Jahre während des Weltkrieges an dül Seite Frankreichs standen. Deutschland, z:>I schlagen und entwassnet durch die gemein

ist.- Lloyd George prüft dann die politische» und wirtschaftlichen Folgen, die die Besczmz des Ruhrgebietes nach sich .ziehen wird m) sagt, daß man dadurch sorglos einen Zusteiü der Verzweiflung in Deutschland hcrbcizt- führt, der den Zusammenbruch des DsutM Reiches zur Folge hat. „Ich weiß, fährt Lloyd George, fort, „daß Frankreich gerade dies will. Ml Franzosen träumen noch immer von iena Zeit, in der Sachsen. Bayern und Max temberg Vasallenstaaten Frankreichs wara und im kampse gegen Preußen stand

Gegners gewonnen haben. Was macht Europa in dieser S:-'nde während Frankreich mit der Znkuni't >pi^ die alle anderen Völker voraussehen? Niemand kann sagen, was ein Heldra- hastes Volk von 60 Millionen beginne» wird, wenn es sich vor seinem Untergänge steht. Es kann sich noch rechts oder nach >mk> wenden, aber das hängt ganz von jenem Manne ab, der sein Führer sein wird ' Lloyd George rechnet mit der Mö?iick>keit. daß sich Deutschland in seiner Ver '.wei 'lunZ m die Arme des Kommunismus imr

'i. der dann gan^ Europa verwüstet. Auch die lichkeit eines Anschlusses an Rußland sei nicht ausgeschlossen. „In jener Stunde, in der die sran o !ä>^ Truppen in Essen einmarschierten, ha^'n!>< eine Gesahr heraufbeschworen, wie Euro?! eine größere seit Jahrhunderten nie bedrohte. So schließt Lloyd George.

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 17.06.1922
Umfang: 8
. Es wird der Opferbereitschaft aller, jedes einzelnen And jeder Partei bedürfen, damit das Werk gelingt, .es wird manches Verzichtes be dürfen. Deutschlands sechs PunNe. Der Amerikaner Morgan und die Versammlung der Welt-Finanzmänner in Paris haben das heutige Deutschland für kreditunfähig erklärt und die Ent- Llopö George als Redner. Die Erscheinung Lloyd Georges bleibt eine unvergeßliche Erinnerung an die Genua-Kon ferenz. So schreibt der ungarische Publizist Beza Herczeg förmlich begeistert und entzückt über den alten

englischen Staatsmann: Alle, die ihn bloß nach der Lektüre seiner glänzenden Reden oder aus blutleeren Photographien und deren Kopien zu kennen glauben, haben nur ein Mattes Bild dieses größten Staatsmannes der Gegenwart und können sich keine der Wirklich keit entsprechende Vorstellung vom Wesen die ser merkwürdigen Persönlichkeit machen. Lloyd George zu hören, bedeutete in Genua ein Er lebnis. ' . Schon die Erscheinung dieses Mannes ist für jeden eine angenehme und unerwartete Enttäu schung

. Welcher Genuß, aus unmittelbarer Nähe einen großen Mann zu beobachten, der an sich selbst glaubt, nicht aus Vertrauen auf sein Glück, son dern fast mit religiöser Ueberzeugung. Und sei nem Glauben war das Zustandekommen und die Durchführung der Konferenz von Genua zuzu schreiben. Lloyd Georges Reden in Genua bleiben die bedeutsamste Erinnerung an die Konserenz. Insbesondere sein Auftreten in der letzten Sit zung bleibt unvergeßlich. Es war ein historischer Moment, als Lloyd George das Wort ergrisf

. Der Vorsitzende Ministerpräsident Facta erteilt ihm mit sast gerührter Stimme das Wort: „lo 60 la parola sl Lißnors ?resi- 6ente äella veleZaxione Li-itsnuiea.' Dann ertönten die angenehm, sast salbungs voll klingenden Worte Lloyd Georges. In der Versammlung, die bis dahin ei^er Parlaments sitzung glich, stellte sich nach seinen ersten Worten mit einem Schlag die Stimmung eines Gottes dienstes in einer puritanischen Kirche ein. Gleichförmig, regelmäßig gleiten seine Sätze da hin. Er liebt den Applaus

und bewahren. ' Diese Geste begleitete seine Worte, als er aus führte: „Europa bedarf Rußlands, Rußland be- . nötigt Europa, sie müssen sich finden und wer den sich finden.' ! Lloyd George war nicht nur die hervorra- ' gendste Persönlichkeit, sondern auch der wir kungsvollste Redner der Konferenz, in der es an rednerischen Talenten nicht fehlte: Barthou, ei ner der bedeutendsten Parlamentsredner Frank reichs, Colrat, Picard, der italienische Außen minister Schanzer, der pathetisch sprechende Facta

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.05.1922
Umfang: 8
. Der Groß- siegelbcwahrer Clemenceaus und neue Hüter des Versailler Friedensvertrages hat es dem Mini sterpräsidenten recht leicht gemacht. Seine maß losen Uebertreibungen sicherten der Regierung von vorneherein den Sieg. Aus Genua ist rankreich als Triumphator heimgekehrt. Lloyd George ist der Geschlafene.' Daran kann auch der Triumphzug nichts ändern, der ihm in Lon don zuteil geworden ist. Die eigentlich großen Aufgaben beginnen für Poincara erst, wenn er den Abschluß der Re parationsmaßnahmen

vor der Kammer vertre- . ten muß. Er hat nur die Wahl, sich zum Chau vinismus zu bekehren, dann bleiben die franzö sischen Kassen leer, oder den Amerikanern wie der Zugeständnisse zu machen, die im wesent lichen auf einen Verzicht auf die Sanktionen lind auf El laufe». Lloyd George wird es wesentlich schwerer haben. Er hat gestern im Unterhaus die Einschränkung der Besatzung hinaus lang erwartete große Rede gebasten. Cr hat sich scbarf gegen den deutsch-russischen Vertrag ge wendet. Das war ein Liebäugeln

fort fahren. Sie ist außerordentlich stark und hat vor allem die Wähler für sich. Schon die Nachwah len haben dies bewiesen. In England wünscht man Frieden und Arbeit. Lloyd George hat aber aus Genua weder für das eine noch für da» andere Möglichkeiten heimgebracht. Er vat lediglich einen siebenmonatltchen Waffenstill- stillstattd erreicht, von dem er nicht einmal weiß, ob er auch tatsächlich gehalten werden wird. Das ist die magere Ausbeute. Und selbst sie hat Eng land die Freundschaft Frankreichs

gekostet. Hier will Lloyd George nun wieder ebnen und ver mitteln. Deshalb sein vorläufiges weises Schweigen über Englands Verhältnis zu Frank reich und die plötzlich scharfe Verurteilung des mfsifch-deutschen Abkommens von Rapallo. Das Wortgefecht zwischen Lloyd George und Poin- carä ist eröffnet. Die Verhandlungen in der Reparationsfrage werden emsig weiter geführt. Die französische Presse scheint seit den letzten 48 Stunden einem Umschwung der Auffassungeni den Boden ebnen zu wollen. Plötzlich

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 11.07.1919
Umfang: 8
Seite 2 ^ England. Lloyd George über den Friedensvertrag. A m st e r d am. 4. Juli. Das Reuter büro meldet aus London über die Unterhaus Sitzung am 3. Juli: ^ Ein dicht gedrängtes Haus brachte dem Premierminister Ovationen. Lloyd George verteidigte die Bestimmungen des Friedens vertrages un d betonte Deutschlands Schuld. Der Friedensvertrag bezwecke Deutschland zu zwingen, soweit wie möglich wieder gut zu machen, wieder herzustellen, zu ersetzen und ein Exempel an Deutschland zu statuie ren

. Der Premierminister besprach sodann die Lage Frankreichs und betonte die Not wendigkeit, es gegen nicht herausgeforderte Angriffe sicherzustellen. Wenn der Völker bund einen Krieg verhindere, so wäre der Bund damit gerechtfertigt. Lloyd. George verteidigt sodann den einstweiligen Aus schluß Deutschlands aus dem Völkerbund. ^ Wenn Deutschland zeige, daß es durch dasi Feuer des Krieges geläutert sei und einsehe, daß seine Politik in den letzten 50 Jahren ein schwerer Fehler gewesen sei, dann sei es ein geeignetes

Mitglied des Völkerbundes. Lloyd Georges behandelte hierauf aus führlich das Mandatsystem und das Arbeits abkommen. Er hob die Rolle hervor, die das britische Reich im Krieg gespielt habe, indem es 7,700.000 Mann für die alliierten Streitkräfte stellte und drei Millionen Ver luste hatte. Ohne das britische Reich würde der Krieg nach sechs Monaten zusammenge brochen sein. Die Rolle Großbritaniens sei ein großartiges Beispiel dafür, was ein gro ßes Volk, das einig und von einem gemein samen Ziele beseelt

sei, erreichen könne. Weiters führte Lloyd Georges aus, daß die Okkupation der Rheinlande nicht unbe dingt bis zum letzten Tage der 15 Jahre des Vertrages durchgeführt werden wird. Er sei überzeugt, daß Frankreich gerne bereit sein werde, diesen Punkt dann neuerlich zu besprechen, wenn Deutschland den Friedens vertrag durchgeführt haben wird. Die Ko sten der Okkupationsarmee werden 240 Millionen jährlich nicht übersteigen. Er ap pellierte schließlich an die politische Einig keit

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 28.09.1922
Umfang: 8
. Die früher im Handel die erste Rolle spielenden Völker des Mittelmeeres waren infolge der neuen Seewege in den Hintergrund getreten. An ihrer Stelle sehen wir die im Westen am offe nen Mittelmeer liegenden Nationen, zunächst die Spanier und Portugiesen, später dann aber auch „Bozner Nachrichten', den 28. September 1922 energisch und erklärte, daß ihre Dynastie nicht abdanke. Demonstrationen gegen Lloyd George. Rotterdam, 27. September. Der „Cou- rant' meldet aus London: Lloyd George

war bei seiner gestrigen Rückfahrt nach seinem Land sitz in London Gegenstand lärmender Demon strationen nationalistischer Kreise. Lloyd Ge orge war zunächst überrascht. Er wollte zur Menge sprechen, konnte sich aber kein Gehör verschaffen. Als die Menge immer mehr an wuchs, mußten Polizisten den Fußweg zum Bahnhos für Lloyd George frei machen. Von den Londoner Zeitungen bringt bisher nur die „Daily News' eine kurze Mitteilung über die gestrigen Vorfälle. Danach war die Demonstra tion sorgfältig vorbereitet

und habe die Erre gung im Lande widergespiegelt über das Nach geben Lloyd Georges in der Orientfrage. Die oberschlesischen Sejmwahlen. Das Ergebnis der Sejmwahlen in Poln- Oberschlesien verteilt die 48 vorgesehenen Man date wie folgt: Korsanty-Block 19. deutscher Block 11, polnische sozialistische Partei 8, natio nale Arbeiterpartei 6, deutsche Sozialdemokra ten 3, polnische Volkspartei 1 Mandat.. . Mobilisierung in Jugoslawien. W ien, 27. Sept. „Narodni Lisch' melden aus Belgrad, daß der Kriegsminister

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 21.02.1922
Umfang: 8
Fragen eingehend er örtert. Der Gang der Verhandlungen hat in den Beteiligten den Eindruck erweckt, daß die Intervention zur Besserung der Lage wesentlich beigetragen hat. Mirtfchaftskonferenz in Genna. Deutsche Auffassung und Ermahnungen. Lloyd George erklärte unlängst, daß die Welt einen wirklichen Frieden brauche, und daß auf einen solchen vor allem Enaland angewiesen sei, da ohne einen wirklichen Frieden kein interna tionales Vertrauen, »damit kein Kredit und da mit kein Handel möglich sei

. Um zu einem wirklichen Frieden zu gelangen, ist nach seiner unzweifelhaft richtigen Ansicht eine wahre und aufrichtige Versöhnung der Völker nötig, die die Ursachen des Krieges beseitigt. Wie schön, sagt E. Krafft in den „M. N. N.' ist diese Theorie, aber wie jämmerlich' wird- ver mutlich die Durchführung dieses Gedankens aus sehen, die nach Lloyd George in Genua statt finden soll! Wie wenig Lloyd George selbst ge neigt ist, seiner Idee Geltung zu verschaffen, zeigt schon die Behauptung des Premiers, Deutschland

habe den Schaden, den es nun er setzen müsse, mutwillig angerichtet. Mit dieser unbegründeten Behauptung will sich Lloyd. Ge orge an den Friedenstisch von Genua setzen. Und wenn die deutschen Vertreter dort erklären, daß man das eigene Bekenntnis der Schuld am Kriege als durch Gewalt und Drohung erpreßt anfechte, wiÄ> man ihnen nicht mit Hohngeläch ter begegnen? Und welche Antwort werden die Deutschen erhalten, wenn sie sich darauf berufen, daß man Deutschland gegen den feierlich ver kündeten Grundsatz

Rechnung und bringt es im übrigen eine gründliche Re vision des Schmachfriedens, dann wird Deutschland in die Hand seiner Feinds offen u. ehrlich einschlagen und niemals wird der Frie den durch das Reich bedroht werden. Und dann wird Frankreich ruhiger Wasen können als jetzt hinter dem angstgeborenen Walle seiner Heeresmacht und seiner erbettelten Bündnisse. Und noch eins! Lloyd George sagt, der Han del brauche, um blühen zu können, vor allem Vertrauen. Haben aber die Feined nicht eben dieses Vertrauen

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 16.08.1922
Umfang: 8
As Die B e z u g s g e b ö h r ^ n betragen: ^^ ' Zum Abholen monatlich Lire 3,20. . , -Zustellgehühr monatlich jn Pozen bv Ueyt.» Kues, ReNtsch, Boznerboden KV Cent. I z Per Post im Inland monatlich Lire 8.70, in» Ausland Lire 7.—. ' . ^ ' ^ ^ Tchrlstleityni: T«;»phon .'S 7P ^ ^ die verkrächtc !oni>l>ner k»«f«r««z. Keine Entscheidung über 'dys MoraLormjn. - - Lloyd George, Poincare, Thennis. Schanzer und HaHM hatten - M Moptag eine Bespre chung um Zu einem gemMsamen Beschluß Ke- ZüglzH

, der in ihrem lttgerte. Damit, mit viel anderm Gepäck uud Ä Batten gings dann dem Bahnhof zu. ev? ?^ Brenner war glücklich durchfahren und es folgte die Ankunft in Steinach. Die Valutatante im grundehrliche Natur und hatte etwa ia nickt den Wein zu schwärzen; o nein, sie will ^ rechtmäßig verzollen als Tischwein, deshalb ! MWer. HchriWiuflg Mhyn, MlKenft^lnstrytze K Verwaltung Bozen. Waltherplatz 1K. m-------- Aussäe ^ßlkch n«^hmittas» 2'// Hr. ^ MMwchi Yeft Iß. AUWst 19S? Verzug kommt. Lloyd George

Italiener. Die italienische Londoner -Delegation ist am 15. August nach Rom abgereist. Lloyd George ließ durch einen Vertreter Schanzer am Bahn hos noch einmal für feine Bemühungen zur Er reichung eines Übereinkommens danken. Deutsthlanö ruinieren! Aus Loydon, 16. August, wird berichtet: Die Londoner Konferenz ist am Montag ergebnislos abgebrochen worden. Die Meinungsverschiedenheiten stießen allzu arg aufeinander. Poincare lehnte den Vorschlag Lloyd Georges, Deutschland vorläu fig ein Moratorium

zu gewähren und von Pfändern und sonstigen Bedingungen abzusehen, schroff ab. Darauf erklärte Lloyd George, mit Frankreich nicht war die Flasche ja auch nicht versiegelt, sondern nur leicht verkorkt. Der österreichische Zöllner packt sie, bringt sie auf die Wage und stellt das Bruttogewicht fest. Treu herzig meint er: „Es wird Sie ein Vermögen ko sten!' Er rechnet den Zoll und verkündet: „Der Zoll macht 140.000 Kronen; auf Flaschenwein ist näm lich Goldzoll.' Auf die Einwendung es sei ja kein Flaschen

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