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Seite 1 von 6
Datum: 11.09.1931
Umfang: 6
Ihrenberger in Reutte, Hauptstraße 135 — Platzvorschriften ohne Verbindlichkeit Nr. 36 Freitag, den 11. September Jahrgang 1931 Das Genfer Theater. Nachstehende Ausführungen des „Südd. Korr.-Bür/ möchten wir auch unseren Lesern nicht vorenthalten. Hdffnuns auf Genf? Es ist heuer das erstemal, daß bei der Wahl des Präsi- denten für die Vollversammlung des Völkerbundes politisch« Erwägungen eine Rolle gespielt haben. Und sofort hat sich der Völkerbund eine schwere moralische Niederlage zu- gezogen

, sind daher an sich schon unbeliebt. Es ist also eine politische Entscheidung gewesen und daher für uns bedeutsam. Wir ersehen daraus wieder, auf welche Widerstände wir stoßen würden, wenn wir den Versuch machen sollten, über den Völkerbund eine Revision des Versailler Diktats oder auch nur eines seiner Artikel zu betreiben. Eingesetzt ist der Völkerbund als höchster Hüter des Rechtes und des Friedens. Er soll Uebelstände beseitigen, die Kriegsmöglichkeiten in sich schließen. Das steht

nicht. In diesem Uebergewicht unseres westlichen Nachbarn liegt ein Todesurteil für den Völkerbund. Rein zahlenmäßig hat Frankreich gar nlcht den überwiegenden Einfluß, auch nicht mit all seinen Vasallen, aber es genießt dank einer geschickten Propaganda einen ausgezeichneten Ruf, um den wir es beneiden können. Selbst jetzt, wo sich die Anklagen gegen die Sabotage in der Abrüstungsfrage so stark gehäuft haben, steht es in dieser Hinsicht noch un erschüttert. Wie es einst, als Wilson nach Europa kam, immer

. Jur Erleöiguns Lee Zolluntonsfeam Genf, 8. Sept. Zu der Entschließung des Völkerbunds- ^ rates, die Angelegenheit der Zollunion im Völkerbund nicht j mehr weiter zu verfolgen, wird von zuständiger deutscher \ Seite erklärt: Dieses Ergebnis beweise, daß die Situation in der Frage des Zollunionsprojektes deutscherseits zutref fend beurteilt worden ist und daß die entsprechend befolgte [ Taktik richtig war. .Worauf es anfattk aifii* Öä6 nif&Li j etwa eine neue Diskus s i o n im Völkerbundsrat ent

im Völkerbund den größten Wert leg- ten. Man könne dem Präsidenten der Republik Mexiko und seinem Lande, ebenso wie dem Völkerbund nur Glück dazu wünschen, wenn seine Regierung tatsächlich den Antrag um Aufnahme stellen würde. Mexiko soll dem Völkerbund beitrrtru Aehnlich äußerten sich die Vertreter Englands. Spaniens. Frankreichs, Italiens ufw. Der Delegierte von Columbien ging in längerer Rede auf die politischen und wirtschaftli chen Hintergründe der seinerzeit erfolgten Fernhaltung Mexikos

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.07.1935
Umfang: 8
20 Groschen Monats-Bezugspreis« Durch unsere Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Bei Abholen in den Verschleiß, stellen in Innsbruck 3.69 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling. Durch die Post für Oester« reich 4Schilling,fürDeutsch« land 6 Schilling. Für das, übrige Ausland 8 Schilling" Postzeitungsliste 52Ä Nr. 157 gnnrbruü. Donnerstag den 11. Füll 1835 43. Zahrgang Der Völkerbund Durch den Abbruch der Verhandlungen der Abessinien- Kommission ist die Situation im italienisch-abessinischen

, den französischen Rechtsgelehr- tcn Jeze. zum Abbruch der Verhandlungen der Schiedskom mission geführt. In welchem Ausmaß Möglichkeiten sich noch für den Völkerbund zur Beilegung dieses Konfliktes ergeben, steht eben jetzt zur Diskussion. Bezeichnend aber für den Pessimis mus. der vorherrscht, ist die Erörterung der Frage des Pre stiges des Völkerbundes. Das Instrument des Völkerbundes, der eine freiwillige Verbindung der Staaten darstellt, mit dem ursprünglichen Zweck, Gegensätzen aus sriedlich-schiedlichem

Wege zu besei tigen. hat schon in einigen Fällen versagt. Bezeichnender weise in Fällen, wo die großen Kolonialmächte Interessen hatten, die Völkerbundidee nicht anzuwenden. Wir erinnern an China, an die Errichtung Mandschukuos durch Japan, an den Gran-Chaco-Konflikt. der eigentlich nur sormell vom Völkerbund beigelegt, tatsächlich aber durch andere. Einflüsse beendet wurde. Und in der letzten Angelegenheit, dem Abessinienkonflik stehen wieder Kolonialfragen zur Lösung und es gibt sich deutlich

das Bestreben kund, den Völkerbund nicht als ein Instrument des Friedens, sondern als ein Instrument der Macht zu benützen. Da aber der Völkerbund über keinerlei Machtmittel verfügt, ergibt sich die Groteske, daß derjenige, dessen Interessen gerade nicht mit den Interessen des Völker bundes konform gehen, seinen Austritt androht. So hat es Japan, so Deutschland getan und dieselbe Absicht hat Ita lien verkündet. Aus dieser exekutiven Unsicherheit heraus entstanden die zweiseitigen Paktsysteme, wurden

Paktprobleme und da- durch Interessengruppen von Staaten aktuell. Im Interesse der Ausrechterhaltung des Friedens wäre es notwendig, daß der Völkerbund nicht die Macht der ein zelnen in ihm vertretenen Staaten demonstriert, sondern den Friedenswillen der dort in ihm vertretenen Völker. Abessinien verlangt die sofortige Ein- bernsung des Völkerbundes Addis Abeba. 10. Juli. (Havas.) In Regierungs kreisen wird mitgeteilt, daß Abessinien die unverzügliche Einberufung des Völkerbundrates verlange. Dieses Ver

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 14.06.1936
Umfang: 10
, die, wie man erwartet, darauf gerichtet ist, auf den Völkerbund einen Druck zwecks Aufhebung der Sanktionen auszuüben. Die deutsche Antwort auf den englischen Fragebogen. Berlin, 13. Juni. (A. R.) Die von der englischen Presse ge brachte Meldung, wornach die deutsche Antwort auf den eng lischen Fragebogen unmittelbar bevorstehe, veranlaßt offiziöse Kreise festzustellen, daß diese Nachricht den Tatsachen v o r- auseile, und darauf vorzubereiten, daß unter Umständen mit der Ueberreichung der deutschen Antwort

des Streitfalles zwischen dem Völkerbund und Italien zu tun. Zuverlässig wird berichtet, Grandi habe vorgeschlagen, der Völkerbund solle einen Sonderausschuß einsetzen mit der Aufgabe, Mittel und Wege für die Aufhebung derSanktionenzu finden, entsprechend den italienischen Anregungen. Der Ausschuß soll dann einen Bericht unterbreiten, welche Maßnahmen möglich seien. Wie die United Preß erfährt, hat der italienische Bot schafter in Paris, C e r u t t i, dem Außenminister D e l b o s einen ähnlichen Vorschlag

unterbreitet. Grandi soll im Foreign Office nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen haben, daß die Aufhebung der Sühnemaßnahmen die Vorbedingung für die italienische Rückkehr in das europäische Konzert sei. Sollte der Völkerbund darauf beharren, die sanktionistische Politik erneut zu bestätigen, habe Italien keine andere Wahl als den A u s t r i t t aus dem Völkerbund. Abschwächend fügte Grandi hinzu, daß sich Italien, falls der Völkerbund noch keinen entscheidenden Schritt in der Aufhebung der Sanktionen

1934) zulässig sind und daß solche Ueberweisungen von den zu ständigen österreichischen und deutschen Stellen so behandelt werden wie Ueberweisungen aus dem Deutschen Reich nach Oesterreich und umgekehrt. Völkerbundrat zum 26 . Juni einberufen. Genf, 12. Juni. Der Präsident des Völkerbundrates hat, wie Freitag mittags amtlich mitgeteilt wurde, den Völkerbund rat auf den 26. Juni, 17 Uhr, zur Fortsetzung seiner 9'2. Ta gung einberufen. In der amtlichen Verlautbarung hierüber wird daran erinnert

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.10.1935
Umfang: 8
hat an den Völkerbund ein Telegramm gerichtet, in dem er ge gen das Luftbornbardement Aduas durch italienische Flug zeuge protestiert. Addis Abeba, 3. Oktober. Bei dem Luftbombar dement der Stadt Adua sollen mehrere Menschen ums Le ben gekommen sein. Außerdem wurde erheblicher Schaden an den Dächern angerichtet. Von einer angeblichen Be setzung Aduas durch italienische Truppen ist in . der Haupt stadt nichts bekannt. Genf. 3. Oktober. Heute abends ist in Genf ein neuer liches Telegramm der abessinischen Regierung

haben sollen. Dabei "sei auch ein Spital des Roten Kreuzes getroffen worden. Bei den zwei heutigen Luftangriffen wurden insgesamt 78 Bomben abgeworfen. eine Schlacht Im Gange Add is Abeba, 3. Oktober. In einem weiteren Te legramm an den Völkerbund teilt der Kaiser von Abessi nien mit, daß in der Provinz Ogaden -eine Schlacht im Gange sei. London. 3. Oktober. Hier trifft die Meldung aus Addis Abeba ein. daß im Norden der Provinz Tigre eme heftige Schlacht im Gange sein soll. Der Vormarsch der Italiener

hatte heute vormittags eine Unterredung mit dem italienischen Botschafter Cerutti. Laval und Eden werden erst Sams tag in Gens erwartet, um an der Sitzung des Völkerbund, rates teilzunehmen. Für die brMschie Aufrüstung London, 3. Oktober. Auf dem Parteikongreß der Konservativen Partei wurde die Fovderung nach einer' starken Steigerung der Aufrüstung der gesamten Streit macht erhöben. Die Wahlen im Memelland Memel, 3. Oktober. Die WählkreiSkommission ist derzeit mit der Prüfung der abgegebenen Stimmen

be schäftigt. Die Zählung der Stimmen soll morgen abends abgeschlossen werden. Copyright Ly INS. Addis Abeba in krwartung eines Luftangriffes <Von dem Sonderberichterstatter des Jnternatidwail MwS Service) A d d i s A b e h a, 2. Oktober. Das Europaviertel von Addis Abeba gleicht einem Flüchtlingslager, seitdem be kannt wurde, daß der Kaiser die Hoffnung aufgegeben hat, daß der Völkerbund Mussolini Einhalt gebieten könne, und 'den Erlaß einer formellen Mobilmachungsorder angekün digt

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 01.10.1931
Umfang: 8
Lire 3.— Todesanzeigen und Danksa« gungen . . . Lire 1.— kleiner Anzeiger Siehe Bedingungen unter dies« bezüglicher Rubrik. Alle Anzeigenstsuern eigens. Bezugspreise: (Vorausbezahlung) Einzelmmmier 20 Centesimi Jährlich Halbjährlich , Vierteljährlich Monatlich Lire SS — Lire 27.—! Lire 14.— Lire 6LÄ Zum Abholen monatlich Ausland doppelte Preise. àk msn sn 6en Völkerbund Klauben? Eine Frage, die direkt zu beantworten sehr schwer fällt! Vorbehaltlosen Glauben zu haben, ist nicht möglich. Schon

ist allenthalben die Idee verblaßt, daß in Genf eine Art Olymp, der das Leben der Völker regelt, seinen Slh haben konnte... Und es war und es ist nicht einmal wünschenswert, das der Völkerbund irgend etwas Derartiges werde. Ein «Super staat' zur Komplizierung der internationalen politischen Wechselfälle würde uns gerade noch abgehen! Somit is, es nicht möglich, an den Völkerbund als den künftigen „Präsidentschasts- rat der Vereinigten Staaten Europas' Glau ben zu haben. Umsomehr

, als nicht einmal in den kleinen und praktischen Befugnissen der Glaube an den Völkerbund aufkommen kann, nämlich in denen, die sich auf die Streitfragen Zwischen den Mächten beziehen. wir glauben nicht an die Zukunft der Genfer Liga, und dies nicht erst seit heute, da es ein Ding der Unmöglichkeil ist» daß ein Organis mus, in dem die Opposition einer einzigen der Großmächte genügt, um die edelsten und für die Menschheit nützlichsten Ideen zum Scheitern zu bringen, regelmäßig funktionieren kann. Der Völkerbund erstand

zurückzog oder nur unwillig verblieb. Das geschah zwischen 1324 und 1327. Neues Leben erblühte dem Völkerbund durch die Aufnahme Deutschlands, doch es war nur ein Scheinleben vom Augenblicke an. da alle oder wenigstens die meisten der daraus er- hofften vorteile durch die hysterische Politik Frankreichs zunichte gemacht wurden, das auf der einen Seite durch den Mund Briands die Vertilgung der Maschinengewehre und der Kanonen predigte und auf der anderen Seite durch den Mund seiner militärischen Führer

nichts anderes, als dekorative Luftgespinste. Diese zweite Ten denz, der es an würdevoller, wohlgespickler und vergiftender Schönrednerei nicht gebricht, dient zur Maskierung der Rückzüge vor den tatsäch- lichen Problemen und endet zumeist in der Auf stellung von Unterkomitees. Wieviele Unter- tomilees existieren in Gens? Wenn ein Pro blem zur Prüfung an die Unterkomitees weitergeleitet wird, dann kann man auch schon das Kreuzzeichen darüber machen. Die Welt erwartet sich ja bereits nichts Gu tes mehr von: Völkerbund

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 02.09.1926
Umfang: 12
« des Deutschen Reiches in den Völkerbund. Wie erinnerlich sollte diese Aufnahme schon bei der heurigen Märztagung erfolgen. Es kam jedoch nicht dazu. Alles scheiterte daran, daß Brasilien,. Polen und Spanien unnachgiebig ständige Sitze im Völkerbundsrat verlangten, wäh rend baä- Deutsche Reich darauf besteht,, daß bei seinem Eintritt/inden-Völkerbund nir< hält. Für Ute Aufnahme eines Staates in den Völkerbunosrat bedarf, es der Zuftimnmisg alter Mitglieder des Völkerbundsrätes und der Mehrheit

in. der Völkerbundsoersamm- lung. Vorher muß jedoch natürlich die Auf nahme, in den Völkerbund/erfolgen, für.die eine Zweidrittelmehrheit in der Völkerbunds- oerfammlung notwendig ist. Das ganze übliche Vorgefecht zur bevor stehenden Tagung dreht sich um die Frage der Aufnahme des Deutschen Reiches und je näher der Eröffnungstag kommt, desto leb hafter wird dis Erörterung, darüber, ob die Aufnahme des Deutschen Reiches in den Völkerbund und in den Völkerbundstat über haupt zustande kommt. Das Spiel vom ver gangenen

ist, so fern eben der Völkerbund um jene Zeit noch bestehen wird, was nicht so ganz sicher be hauptet werden kann. Cs konnte einer ein warmer Anhänger des Dölkerbundsgedankens fein und ;s als er strebenswertes, für Menschheit und Kultur vielleicht iwtwendiges Ziel erachten, daß ein friedlicher Zusammenschluß der Staaten und Völker erfolge und gewissermaßen e'.ne oberste Schieüs- und Friedensstelle geschaffen werde, aber er mußte doch mehr als einmal auf die Fehler und Schwächen des Völkerbunds Hinweisen

und es liegen traurige Beispiele einseitiger, unter dem Einflüsse der Kriegs stimmung und des Siegesrausches getroffener Entscheidungen vor, Viele trösteten sich damit, daß sie manches auf Rechnung der Kinder krankheiten setzten, sich aber an den einzelnen Erfolgen freuten und gaben sich der Hoffnung hin, daß die Zeit heilend und ergänzend ein wirken werde. Ein Völkerbund aber ohne Amerika, Deutschland md Rußland ist md wird nie ein Völkerbund. Run schwebt die Aufnahme des Deutschen Reiches

wieder^ im Unsicher» und Brasilien ist bereits ausgetre ten. Noch gefährlicher aber ist es, daß selbst Mitglieder des Völkerbundes gegen.diesen Wühlarbeit leisten. Das größte Interesse am Bestände des Völkerbundes dürften England und Frankreich haben. Deutschland würde durch die Aufnahme in den Völkerbund wohl etliche politische Dortoile erlangen und feine Aufnahme läge in erster Linie auch im In teresse des Völkerbundes, aber Deutschland ist auf den Völkerbund nicht angewiesen, es vermag sich auch auf andre

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 29.08.1935
Umfang: 6
Rede halten. Durch sie soll die Tatsache noch einmal unterstrichen und gewürdigt wer den, daß das deutsche Volk seine Freiheit nach außen in vol lem Umfange wiedergewonnen hat. Diese Rede Hitlers soll das große politische Ereignis dieses „Parteitages der Freiheit" sein. Man nimmt in Berlin an, daß die Rede bedeutsame For mulierungen über die Stellungnahme Deutschlands zur euro päischen Lage enthalten wird. Der Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund wird bei dieser Gelegenheit ver mutlich

noch einmal begründet und als jetzt endgültig be stätigt werden. Am 14. Oktober d. I. läuft bekanntlich die zweijährige Kündigungsfrist für Deutschland ab, dessen Aus tritt am 14. Oktober 1933 angemeldet und verkündigt wurde. Die Hoffnungen, die in einigen Ländern über die Möglichkeit einer Rückkehr Deutschlands in den Völkerbund vor dem end gültigen Inkrafttreten seines Austrittsbeschlusses noch gehegt wurden, dürften jetzt hinfällig sein. Der Abschied Deutschlands von Genf ist endgültig geworden. Die Deutschen

, 28. Aug. (A. N.) Im Anschluß an die gestrigen Be sprechungen Lavals mit dem englischen und dem italienischen Botschafter bemerkt der offiziöse „Petit Parisien": Musso li n i hat in vollkommen klarer Weise erklärt, daß Italien den Völkerbund verlassen würde, wenn dieser Sanktionen gegen Rom beschließen sollte. Die Mitglieder des Rates wer den es sich daher wohl sehr überlegen, einer Entscheidung beizustimmen, die die italienische Regierung offen ver letzt. Die oberste Aufgabe des Völkerbundes

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 22.05.1930
Umfang: 12
zurückgeht.' Steidle fuhrt weiter aus, oaß es sich bei Aus. «Leitung von neuen Statuten um nebensächliche Kragen handle-, denn die Heimwehr stelle eine Ela «ftmalichrs Sokamrat Auf der europSjschsn Konferenz, die auf Ein ladung des Vertreters Frankreichs am 9. Sep tember 1929 in Genf abgehalten wurde und die dem Grundsatz einer moralischen Vereinigung der europäischen Völker bereits zustimmte, waren K die berufenen Vertreter der 27 europäischen, n Völkerbund angefchlosienen Staaten einig ständigung

. Dcr altnis zum Bölkerbunö Und nun das Verhältnis zum Völkerbund! Briand betont in seiner Denkschrift so oft und so eindringlich, daß seine europäische Föderation nicht gegen den Völkerbund gerichtet, sondern vielmehr bestimmt sei, diesen zu unterstützen und zu festigen, daß man aus diesen Beteuerungen deutlich die Besorgnis spürt, man könnte seinem Vorschlag auch «ine andere Deutung geben. Nie mand wird glauben, daß Briand dem Dölker- bund Schaden zufügen will. Die große Streit frage bleibt

nur, ob er es nicht doch tut, ohne es zu wollen. Sein Vorschlag läuft auf nichts weniger hinaus als in Genf, neben dem bis herigen, einen europäischen Völkerbund zu gründen. Dabei geht Briand von der merk würdigen Behauptung aus, der bisherige Völker bund sei allgemein. Wäre er das, wäre er wirklich weltumspannend, so könnte die Bildung einer europäischen Unterorganisation ihre sofort einleuchtende Berechtigung haben. Nun ist dem aber nicht so: die Vereinigten Staaten und Ruß land, zwei Weltmächte, fehlen dem Völkerbund

, und das hatte zur Folge, daß seine bisherige Tätigkeit stark eingedämmt und zum wesent lichen Teil gerade auf Europa beschränkt blieb. Rechtfertigt sich unter diesen Umständen die Bildung einer europäischen Organisation, mit Organen, die nicht anders denn als Parallel organe zur Völkerbundsversammlung, zum Völ kerbundsrat und zum Generalsekretariat in Genf betrachtet werden können? Briand hat sich keine große Mühe genommen, die Zuständigkeiten zwischen dem Völkerbund und der europäischen Föderation genau zu scheiden

die Abrüstung. Darf sich die europäische Föderation nicht mit ihr befasien oder nur als vorberatende Instanz? Dann hätten wir für wichtigste europäische Fragen einfach ein unverbindliches Organ mehr; bekommt aber die europäische Föderation be schließende Vollmachten, so wird der Völkerbund für viele Fragen tatsächlich überflüsiig. So ein fach läßt sich also nicht die Behauptung auf stellen, die europäische Föderation wirke auf den Völkerbund nur günstig ein. Briands Vorschlag ist von außerordentlicher

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.09.1926
Umfang: 6
«»! Siehe Bedingungen unt«r dirZb«zt>glich«< Nubril Bezugspreise: kinzelnumm«rl>0E«nlesimi Jährlich .... Lir« 7V - /)alblilhrllch . . Lir« 40'- BI«rI«lI»hrlich . Vir» LI - Monatlich. . . Lir« ?'KV Z> Abhol«n monatti 6.70 Auiland dopp«lt« Pr«>l« Yorilausend« Annahm« d» Blatt«« b,dingt Bezahlung d«r D«zug»pr«il« All« Anz«Ig«nst«u«rn «Ig«n« Nummer 160 Volzàno-Merano, Donnerstag, September 1526 i 1. Jahrgang. Neutfchlands Ausnahme iu den Völkerbund vollzogen Nie Bedeutung des Ereignisses pr. Verlin

«ttimmt Mr ' oifftzveN, die Snìiiààe «für Ms groben Fragen tn Ainspouch. kte ^otta sllr die halbstilndlgen Ratsfitze I. ^ Genf, S. — Heute früh trat neuerdlng« Völkerbund -zusammen. Motta legt dl« stunde dar, welche für ein« summarische An« I Hme der Vorschläge sprechen, für die Auf« Is. . Deutschlands in oen Völkerbund, für die Iv^hrung eine« ständig«» Rat«sitz«s an i^michllUtd für vis ààl halb« ständigen Ratssitze von sechs auf neun. Was die Prozedur anbelangt, erklärt Motta, daß die Rechte

hierauf mit, daß der Völkerbund über die Ausnahme mit einer Zweidrittelmehr« heit entscheiden müsse. Es wird hierauf zur nominellen Abstimmung geschritten. Die Auf nahme Deutschlands wird einstimmig angenom men. Die deutsche Delegation wird mit herz lichem Applaus empfangen. Nintschitjch spricht einige Worte über den groben historischen Mo ment und drückt seine Freude aus, die Delegier ten Deutschlands ihren Vlatz im Völkerbünde einnehmen zu sehen. Mit einfacher Mehrheit muß nun die verfammluna

früh hat der General sekretär des Völkerbundes an den deutschen Außenminister folgendes Telegramm gesandt: „Ueber Austrag des Präsidenten des flölker- bundes habe ich die Ehre, Ihnen anzukündigen, daß in ber heutigen Sitzung der Völkerbund beschlossen hat, daß Deutschland unter die Mit glieder des Völkerbundes aufgenommen werde, und hat den Beschluß des Rates vom 4. Sept. angenommen, der Deutschland einen ständigen Ratositz im Völkerbünde zuweist.' Herr Strese- mann hat folgendermaßen geantwortet

: „Ich bestätige dankend den Empfang Ihres Tele gramms von heute und habe die Ehre, Ihnen mitzuteilen, daß die deutsche Delegation für den Völkerbund noch heute abend« nach Genf ab reisen wird.' Strefemann reist'nach Genf st. Genf. 8. —> Di« tileuÄche Delegation sllr den WLteràmd unter dem Vorsitze des Außen« minffters Sitresemcmn ist, heute labends nach Genf «abgereist. Di« Delegation wurde am Dahlnhosk vom Reichànzjler, von zahlreichen MImiistern, vom französischen, englischen, belgi schen, schweizerischen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 28.08.1926
Umfang: 6
und vor allem den Ratsmitgliedern vorbehalten bleiben. So wer den wohl auch die Beratungen der Studienkom- misston noch keine Entscheidung bringen, son dern erst die Zusammenkunft der politischen Hauptdelegierten der Mächte in Genf. Zanger «ad der Völkerbund st. Madrid, 27. — »El Debatera* tomi mentiert einige Ausführungen der Auslands presse und besonders der Londoner Zeitungen betreffs der spanischen Forderungen und schreibt in seinem Leitartikel: Es darf nicht wunder nehmen, daß die Forderungen betreffs Tanger

und den Völkerbund parallel und in Harmo nie miteinander von feiten Spaniens gestellt worden sind. Spaniens Stellung vor Europa und Amerika, seine Geschichte erheischen es, einen ständigen Ratssitz in Genf zu verlangen. Wenn nun Spanten auf diese legitime Forderung keine be friedigend« Antwort erhält, warum soll es dann noch weiter in Gens bleiben? Und noch mebr, bedenkend, daß da« Problem de« Völ- kerbundes inniä mit dem von Tanger ver knüpft erscheint. Das gegenwärtige Regime von Tanger verlangt, daß die Stadt

und da» Hin terland dem spanischen Protektorate einverleibt werden, oder daß darüber Spanien ein Man dat anvertraut werde, wodurch Spanten auch ipso factos eine entsprechende Anerkennung seines tatsächlichen Werte» im Rahmen der Völker zuteil werde. In diesem Falle könnt« e» auch, ohne seiner Würde Einbruch zu tun. seine Ansprüche auf Genf einschränken und umwandeln. Die Ving« verhalten sich wi« folgt: Spani«» will, daß die Tangerfrag« vor d«m Zusammen tritt de» Völkerbund«« gelöst w«rd«. T» ist ja wahr

, daß d«r Mang«! an Zeit di« Zusammen» berufung einer internationalen Konferenz, die über diefe» Argument v«rhand«ln tonnt«, v«r» bindert, doch diese« Hind«rni» könnt« üderwun« den werden, wenn Tvanien «rà Garantien geiàk ««à. dt« Hm w? von ihm gewünschten Politik in Nordafrika verbürgen. Jedoch das Wort Garantie muß etwas ganz anderes bedeuten als Versprechen, wie fie Spanien bisher immer hinsichtlich des ftändigen Rätssitzes im Völkerbund erhalten hat. Frankreich gegen eine Aufrollung der Tangerfrage

st. Pari«, 27. - Der „Petit Parisien' befaßt sich wieder ckit der Tangerfrage und meint, daß dieselbe nicht vor den Völkerbund gebracht wer den könne, da sie außerhalb seiner Kompetenz liege. Das „Echo de Parts' glaubt, daß die Lösung, der man am Quai d'Orsay eventuell günstig gegenüberstünde, nicht in einem Aus tausch der spanischen, und französischen Positio nen bestehen könne, da die französischen Inter essen in Tanger zu wichtig seien, als daß man sie einem anderen Lande übertragen könne

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.01.1935
Umfang: 6
. Genf, 16. Jänner. Heute früh ist in Genf die Abstimmungskom- mifsiön für das Saargebiet mit ihrem Präsidenten, dem Schweden Rohde, eingetroffen. Am Bahnhof hatten sich zahlreiche Autoritäten und Journalisten eingefunden. Dem Zug, in dem die Abstimmungskommission reiste, war auch ein Waggon angekuppelt, m dem sich unter scharfer Genoarmeriebewachung 27 Kisten mit den 539.W0 Stimmzetteln des Saargebietes befanden, die nach der Rapportèrstattung durch die Abstimmungskom mission an den Völkerbund

auf das genaueste studiert worden, doch gehe das Vroblem vornehmlich den Völkerbund an. Ter Ministerpräsident sei über zeugt, daß die deutsche Regierung Maßnahmen zur Beachtung der Rechte der Mind«>rl>eitcn tressem werde, doch könne Frankreich bedrohten Flücht lingen seine Grenzen nicht verschließen. Das Ergebnis der Saarabstimmung hat in Frankreich weder Ueberraschung noch Verstim mung hervorgerufen. Jeder unbefangene Beob achter der öffentlichen Meinung muß zugeben, daß die Lösung des Saarproblems

will, dann bietet die Beantwortung der soeben abgegangenen zwei ten sranzöschen Note über den osteuropäischen Hilfeleistungspakt die Geleqenhei. Die Rede des Reichskanzlers wird in Paris nicht beurteilt. Wenn Hitler von einer Vergewaltigung des Saarlandes gesprochen habe, sei das ein unge rechtfertigter Angriff auf den Völkerbund. Die französischen Blätter heben auch die Bemü-- Hungen hervor, durch welche die Berliner Regie rung' vierzigtausend Saararbeitslose im Reichs unterbringen will. Weiters beschäftigt

wird dort an den Beratungen über die Lösung d«r Saarstag« teilnehmen. Dieser Ausschub bedeutet jedoch, wie von zuständiger Seile betont wird, keine Stockung in den schwebenden Verhand lungen, die die Wiedereinreihung Deutschlands in den Völkerbund zum Ziele hat. Die englischen Negierungskreise sind sich viel mehr. wie „Daily Telegraph' im Anschluß an die letzte Kabinettssitzung schreibt, darüber einig, daß der gegenwärtig« Zeitpunkt sür eine» Versuch zur Beseitigung der europäischen Span nungen außerordentlich günstig

Mussolini über ihre Verhandlungen ständig auf dem laufenden halte und daß den e-nglisch-sranzöstschen Minislcà'spre» chungen keinerlei Grenzen gezogen werden würden. Fest steht lediglich, daß England einen Plan sür di« Rückkehr Deutschlands in den Völkerbund vorlegen werde. Ueber diesen Plan meldet heute die ,.M orning Post', daß er solgende, in einem Dokument ver einigte drei Maßnahmen vorsehe: 1. Deutschland kehrt zum Völkerbund zurück: 2. die übrigen Mächte annullieren

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 21.01.1938
Umfang: 6
überzeugt, daß der Völkerbund nicht mehr imstande ist, seine politische Aufgabe in den gro ßen internationalen Fragen zu erfüllen. „Es ist Zeit, den Völkerbund in den Ruhestand zu versetzen. Die Umwand lung irgendeines Artikels des Convenant ist nicht genügend, um noch eine Reform zu erzielen: daher ist das Schweigen vorzuziehen. Unter diesen Umständen ist es sehr leicht möglich.' daß Eden an der Versammlung 'des Völkerbundsrates gar nicht teilnimmt. Sollte sich diese Mel dung bestätigen — vorderhand

, meldet „Oeuvre', daß in den nächsten zwei Wochen in den größe ren Provinzstädten Frankreichs nicht weniger als vierzig Volkskundgebungen veranstaltet werden, um zum Boykott der japanischen Produkte anzufeuern. Die gesamte finnische Presse stimmt der Rede des schwedischen Außenministers Sandler über das Verhältnis der nordi che» Staaten zum Völkerbund zu. Be- onders interessant sind die Aeußerungen des „Sozialdemokrat', der bisher von einer Anerkennung des italienischen Im periums nichts wissen

sein Schweigen zu brechen und die An sicht der Regierung über die Stellung Finnlands zum Völkerbund in dieser aktuellen und heiklen Frage bekanntzu geben. in Bukarest eine Haltung heraus, die je ner von Brüssel verwandt ist, wozu aber noch die entschieden freundschaftliche Ten denz gegen Deutschland, Italien und Po len kommt. Vara// ^oF^au» Paris, 20. Jänner. Der französische Außenminister empfing den sowjetischen Botschafter zu einer Un terredung, in welcher, nach Mutmaßung der „Liberte

. Vom Kultusministerium wird die Ein führung der kirchlichen Trauung als Pflicht geplant; die Ziviltrauung allein soll nicht mehr als rechtsgültig anerkannt werden. Bezugnehmend auf die Proteste, die vom Universalbund der Juden an den Völkerbund gerichtet wurden, greifen die nationalistischen Blätter Rumäniens die ses internationale Organ des Judentums sehr scharf an, das die Rumänen daran hindern möchte, ihr Land zu verteidigen; kein Eingreifen des Genfer Instituts werde je den historischen Prozeß aufhal ten

hat, auf welche der Völkerbund sich naturgemäß aufbaut.' Wie man sieht, ist die Kurz sichtigkeit der englischen Diplomatie nicht erst neuesten Datums. Wer für die Ge danken des Völkerbundes zugänglich war, ist Lloyd George, der mit seiner bekannten politischen Spitzfindigkeit Kö nig Konstantin ein großes Griechenland vorgaukelte und ihn so gegen die Türkei hetzte: dadurch rief er das Bündnis Ke- mals mit Rußland hervor, ohne das Ke mal freilich ein Räuberhauptmann ge blieben und die neue Türkei nicht ent standen wäre

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