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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 29.01.1902
Umfang: 6
-Bu reaus in Wien. Annoncen sind im vor hinein zu bezahle». Manuskripte werden nicht zurückgesendet. Mit 52 Unterhaltung«-Beilagen, 52 humoristischen Beilagen und 26 Modebeilagen. Nr. SS Schriftleitung: Kornplatz. Mittwoch, den 29. Jänner 1S0Ä. Fernsvrechstelle: Nr. 68. KÄ. Jahrg. Me HandelsbezichungenOestemichs WZeutschen Reiche nnd ^Ungarn. In einem äußerst instruktiven Vortrage hat Ab geordneter Dr. Chiari die große Bedeutung des Jahres 1903 für die europäischen Staaten und ins besondere

für Oesterreich-Ungarn eingehend erörtert und seine Ausführungen mit einem reichen statisti schen Materials belegt. Im Jahre 1903 laufen bekanntlich die Handels verträge Oesterreich-Ungarn» mit folgenden Staaten ab : Belgien, Bulgarien, Deutschland, Italien, Ruß. land und der Schweiz; die Handelsverträge mit den Vereinigten Staaten Nordamerikas, mit Frankreich, England, den Niederlanden, Rumänien, Schweden, der Türkei sind auf unbestimmte Zeit mit einjähri ger Kündigung, jener mit Japan im Jahre 1897

auf 12 Jahre geschlossen. Mit allen diesen Staaten besteht die Meistbegünstigungsklausel; diesbezüglich lvicS Abgeordneter Dr. Chiari als insbesonders wichtig auf den Meistbegünstigungsvertrag Deutsch lands mit Frankreich hin, welcher im vielbesproche nen Z 11 des Frankfurter Friedensvertragrs festge stellt wurde und insbesondere bei. dem Bestreben nach einer Zolleinigung zwischen dem Teutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn sehr in.Berücksichtig ung zu ziehen ist. Was das Verhältnis Oesterreichs zu Ungarn

betrifft, erörterte der Vortragende zu nächst die Szell'sche Formel und gab dann eine ge schichtliche Uebersicht des handelspolitischen Verhält nisses beider Staaten. Auf Grund der Statistik wies Abgeordneter Dr. Chiari nach, daß Oesterreich- Ungarn zu den handelsstatistisch aktiven Ländern gehört. Was die Ausfuhr und Einfuhr betrifft, äußerte sich Abgeordneter Dr. Chiari in folgender Weise: Daß die Art der Produkte, welche vorwiegend zur Aussuhr kommen, namentlich für uns in Oester reich besondere

Bedeutung hat, hat seine Begründ ung darin, daß bei den Handelsverträgen in der Monarchie immer zwei entgegengesetzte Ansichten sich geltend, machen, nämlich jene des industriell ent wickelten CisleithanienS und des auf die Ausfuhr seiner Naturprodukte angewiesenen Ungarn. Ungarn war früher selbstverständlich gegen jeden Schutzzoll auf österreichische Jndustrieartikel, da es nur land- wirthschaftttche Produkte ausführen konnte und keine Industrie hatte. Schon bei den Verhandlungen 1868 traten

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 08.07.1885
Umfang: 4
derartige, daß wir bei weitem nicht mit jenen Sorgen der Zukunft entgegensehen wie frü her. Dagegen scheint man in Ungarn den Aus gleich möglichst schnell unter Dach bringen zu wollen, vielleicht aus Furcht ein anderes Ministe rium als das des Grafen Taaffi' könnte den Herrn Tisza und Genossen größere Schwierigkei ten bereiten. In Folge der günstigen Bedingungen des letz ten Ausgleichs konnte Ungarn in seiner wirth schaftlichen Entwicklung große Fortschritte machen, nur das Zoll- und Handelsbündniß

mit Oester reich ermöglichte es der ungarischen Landwirth- schast, ihre Concurrenzfähigkeit zu behaupten und sich den modernen Productioilsverhältnissen anzupassen, nur der autonome Zolltarif hat Un garn in die Lage versetzt, eine Industrie ins Leben zu rufen, welche, wenn sie sich auch noch in den ersten Anfängen befindet, doch zu den besten Hoffnungen berechtigt — der Lärm von 1878, daß der Ausgleich Ungarn zu große Lasten auf erlege, ist längst verstummt, der Vorwurf, daß die Industrie Oesterreichs

sich in Folge des Zoll bündnisses ausschließlich durch den Export nach Ungarn nähre, ist durch die letzten Jahre wider legt, ja man kann im Gegentheil behaupten, daß durch die Zugeständnisse, die im Jahre 1378 gemacht worden sind, Oesterreich gegen Ungarn geradezu tributpflichtig geworden ist. Dies äußert stcy insbesondere darin, daß Ungarn vermöge seiner Bevölkernngsziffer 45 Percent aller Recruten zur gemeinsamen Armee stellt, während es zur Erhaltung des Heeres nur 30 Percent beiträgt; und doch wäre

es selbstver ständlich, daß jeder ungarische Staatsbürger des gemeinsamen Heeres auch wirklich von Ungarn seine Löhnung und seinen Lebensunterhalt erhalte, da ja auch die Machtentfaltung Ungarns in Europa darin besteht, daß es darauf hinweisen kann, daß die österreichisch-ungarische Monarchie aus unga rischem Menschenmateriale fast die Hälfte seiner schlagfertigen Armee beziehe. Ungarns Einfluß in Europa wäre lange nicht so groß» wenn es nicht auf die Entschließungen einer Großmacht einzu wirken vermöchte

; die günstigen politischen Ver träge aber, welche es mit Oesterreich abgeschlossen hat, ermöglichen es jenem Lande, bloß einen ge- ringenLPercentsatz seines Budgets auf die Erhal tung des Heeres verwenden zu müssen. Von den 45 Perceut, welche Ungarn zur gemeinsamen Armee stellt, werden 14 Percent auf Kosten Oesterreichs erhalten und Ungarn befitzt in Folge dessen ein so geringes Militärbudget (von den Honveds abgesehen), daß es blos 10—12 Percent seines Landesetats militärischen Ausgaben wid met

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Dolomiten
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Seite 10 von 16
Datum: 25.08.1934
Umfang: 16
Sette 12 — Nr. 102 •Soletnif en' Samstag, best 25. August 1934 Volkswirtschaftlicher Teil De« Warenverkehr zwischen Oesterreich-Ungarn-Italien. 2n den Mitteilungen über den Besuch des neuen österreichischen Bundeslanzlers Dr. Schuschnigg bei Mussolini in Florenz wurde neuerlich die Notwendigkeit und Nützlichkeit des Ausbaues der Handels beziehungen zwischen den zwei Donaustaaten Oesterreich-Ungarn und Italien betont und darauf hingewiesen, daß sich die bisherigen Schritte zur Förderung

haben sie eine mehrjährige Vorgeschichte. Auf einer Gctreidekonferenz vom Jahre 1931 benützte Italien die allgemeine Enttäuschung, die einem misslungenen versuch, offene Getreide» Präferenzen durchzusetzen, nachfolgte, um für Krcditbegünstigungensverträge zu werben, die dasselbe Ziel auf Umwegen und ohne formelle Antastung der Meistbegünstigung zu erreichen suchen. Noch im seiden Jahre wurde ein solches Abkommen, das nach seinem italienischen Erfinder Brocchi deuannt wird, zwischen Oester reich und Ungarn abgeschlosien

. Im nächsten Jahre folgten gleiche Verträge zwischen Ungarn und Italien sowie zwischen Oesterreich und Italien. Auch der österreichisch-ungarische Handelsvertrag vom Dezember 1932 fußt auf dem Brocchi-System. Da dieses System nun ver breitert. vertieft und im Verhältnis von drei Staaten zueinander organisiert wird, soll seine bisherige Wirkung auf den Handel der beteilig ten Staaten untersucht werden. Die stärlste Bindung innerhalb des Dreiecks zeigt der ungarische Außenhandel: Die Bedeutung Oesterreichs

und Italiens als Lieferanten ist in raschem Steigen begriffen. Ungarn bezieht nun schon fast ein Drittel seiner Importe aus dem Dreieck. Wahrend in früheren Jahren Deutschland und die Tschechoslowakei Hauptlieferanten Ungarns waren, steht Oester reich seit 1931 an zweiter und seit 1933 an erster Stelle in der ungarischen Einfuhr. Auch Italiens Anteil ist in raschem Steigen, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, daß die Zahlen von 1931 durch die Saisoneinfuhr von Obst, Eemüse und Südfrüchten

nicht aus- gleichen. Im Jahre 1933 verkaufte Ungarn ein Drittel feines Weizens nach Oesterreich und ein Zehntel nach Italien. Der Anteil beider Länder war 43%. Am Vichexport war Oesterreich mit der Hälfte. Italien mit einemViertel noch stärker beteiligt. Von dieser wichtigsten Exportware (die 13% des ungarischen Eesamtexportzweckes aus- machte) konnte Ungarn 79% (im Jahre 1931 70%) im Bereiche des Dreiecks absetzcn. Als Abnehmer steht Oesterreich weitaus an erster Stelle, während Italien sich vom dritten

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.11.1899
Umfang: 6
iNsRtchnung kam. Das Präzipuum, das war nä».lich,drr Bejtrag,. welchen Ungarn für die «n ihn gefallene MiUtärgrenze zu leisten hatte,- der für Ungarn mit 14 Perzent berechnet wär, so daß die österreichische Quote bisher 70 weniger 14 Perzent; die ungarische that sächlich 30 und 14 Perzent betrug. Somit ergab sich als bisheriges Quotenverhältnis Zwilchen Oesterreich und Ungarn 686:314 Perzent. Das Präzipuum sällt nunmehr weg, die neue Quote beträgt 65 6 : 34 4, es steigt sowit der Beitrag, den Ungarn

künstig zu den gemeinsamen Auslagen zu leisten haben wird, von 314 aus 34 4 Perzent, somit um 3 Per zent, um welche die österreichische Quote kleiner wird. Besonders stolz darf die österreichische Quoten-Deputation auf diese Errungenschaft ,on 3 Perzent, die sie für die diesseitige Reichehäljte herausgeschlagen hat, nicht sein. Das gemeinsame ErsorderniS nach dem Vor anschlage von 189S betrug 110.700.000 sl., davon hätte Oesterreich jür 75,940,200 sl., Ungarn für 34.759.800 sl. auszukommen

. Nach dem neuen QuoUnschlüsstl würde Oester reich 'von dieser Summe bloß 72.619.200 sl., Ungarn aber 38,080.800 sl. zu zahlen haben, somit wäre, nach dem diesjährigen gemein samen Budget gemessen, die Mehrleistung Ungarns, beziehungsweise die Minderleistung Oesterreichs nach dem neuen Quotenschlüssel 3,321.000 sl. .Was bedeuten aber diese 3.3 Millionen/ die Oesterreich durch die neue Quote gewinnt, gegen die großen Vortheils' welche die Mini sterien'- Baden!» und? Thun mit Zustimmung der Slaven und Klerikc

^en den Ungarn durch den neuen Ausgleich in den Schoß warfen! Diesen Ausgleich, den Herr v.Kaizl und Graf Thun dann wieder mit Zustimmung der Gläveti 'unl> Klerikalen mittels oeS Z 14 yev- fassüngswidrig in^die Welt'setzten^ den brirp gen wir nimmer weg und dem gegenüber^sind diesSWö'zenL und'-die- S'^NAMin inrfsehr schwacher, Trosts^ j - - <2 ^ i^ ^ Dies^dreiHMent^ fin^ Quotendeputation' in. da? Feld' der''Verhand- lung'el?' gezo'gm war.'' Es.Ist'dies jetzt' schon' zwei Jahre her, als die erste Forderung

der Oesterreicher lautete: Wir verlangen ein Quoten-Verhältnis von 58:42. Und jetzt kehren sie heim mit 65 6 :34 4. Die Ungarn setzten der Förderung von 58 :42 dus bisher bestandene Verhältnis 70: 30 gegenüber. Sie erklärten, nicht mehr zahlen zu können als bisher. Nun haben sie sich allerdings zu einer höheren Quote bequemen müssen, aber man muß doch bedenken, wie viel jeder von seinem ursprünglichen, Stand punkte nachgegeben! hat. Die Oesterreicher haben ihre ursprüngliche Forderung

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 11.08.1936
Umfang: 6
zu beschränken. Sonntag 4X100-Meter-Staffel: Sieger: U. S. Amerika (Owens, Metcalfe, Graper, Wykosf) 39.8' (Weltrekord): 2. Italien (Mariani, Caldana, Ragni, Gonelli) 41.1'; 3. Deutschland 41.2'; 4. Ar gentinien. 4X400-Meter-Staffel: Sieger: Eng land (Wolff, Rampling, Roberts, Brown) S'VS; 2. U. S. Amerika 3'11': 3. Deutschland S'11.8'; 4. Kanada; S. Schweden; 6. Ungarn. 4X10 0 - Meter - Staffel (Frauen ). Sie zer: U. S. Amerika (Bland, Rogers, Robinson Stephens) 4K.9'; 2. England 47.6'; 3. Kanada 47Ä

*: 4' ItÄli-e^4S.7»: 'S^Hollmà^ ^'7 '' Mar.athonlauf, 42,195 Km.: Sieger: Son Sjfei (Japan) 2:29:19.2 (olymp. Rekord) 2. Harper (England) 2:31:23.2; 3. Nan (Japan) 2:31:42; 4. Tamile (Finnland) 2:32:45; 3. Mui- nonen (Finnland) 2:33:4k; 6. Coleman (Südafri ka) 2:3K:17; 7. Robertson (England); 3. Gibson (Südafrika): 9. Tarkianen (Finnland); 10. Eunoc- cheson (Schweden). Hochsprung (Frauen): Siegerin: Csa? Jbölya (Ungarn) 1.60; 2. Odam (England) 1.S0; 3. 'Kaun (Deutschland) 1.60 Meter. Gesamtwertung

3:01:02; 3. Italien 3:02:00; 4. Nor wegen; 5. England: 6. Finnland. 6-Meter-Rennklasse: 1. Norwegen 2:29:54; 2. Schweden 2:33:48: 3. Holland 2:34:3k; 4. Deutsch- land: 5. Schweiz: k. Argentinien. Star-Klasse: 1. Deutschland 2:23:04; 2. Holland; 3. Schweis. 4. U. S. A.; 5. England; 6. Norwegen: 7. Frankreich., Olympia-Jollen: 1. Holland 1:31:39; 2. Norme- gen 1:34 :vk>: 3. Italien 1:34:17; 4. Ungarn; 5. Schweiz: 6. Deutschland. Bisherige Gesamkwerlung im Segeln: 8-Meter-Rennklasse: 1. Deutschland 48 Punkte

; 2. Italien 46 Punkte; 3 .Schweden und Norwe gen 45 Punkte. 6-Meter-Rennklasse: 1. Schweiz 67 Punkte: 2. Norwegen. Schweden und England 52 Punkte; S. Deutschland: Italien an 9. Stelle. Star-Klasse: 1. Deutschland 68 Punkte; Schweden SS Punkte; 3. Holland S3 Punkte. Olympia-Jollen: I. Holland 141 Punkte: 2, Deutschland 131 Punkte; 3. England 130 Punkte; Italien an 6. Stelle. Wasserball: 1. Gruppe: Ungarn-Malta 120:0; U. S. A.-Uru- guay 2:1: Belgien-Holland 1:1. 2. Gruppe: England-Jugoslawien 4:3. 3. Gruppe

: Frankreich-Japan 8:0; Deutschland- Tschechoslowakei 31. 4. Gruppe: Oesterreich-Schweiz S:0; Schweden- Island 11:1. Hockey: Schweiz-Belgien 2:1; Holland-Frank- reich 3:1. Griechisch-römische« Ringen (Entscheidungen): Hahnengewicht: Sieger: Lörincz Marion (Ungarn): 2. Svensson (Schweden): 3. Brendel (Deutschland). Federgewicht: Sieger: Erkan Basar (Tür kei): 2. Relni (Finnland): 3. Karlson (Schweden): Borgia Italien an 6. Stelle. . Leichtgewicht: Sieger: Koskela Lauri (Finn land): 2. Herda

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 21.07.1849
Umfang: 4
mit Baden wegen Auswechs lung der den Flüchtlingen abgenommenen Werthfachen, Was» fen und Geld. Neuestes. Ein Wort über die deutschen Patrioten, welche über die Siege der Magyaren frohlockten. Zwei Parteien sind es besonders, welche sich höchlich freuen, wenn die kaiserlichen Truppen in Ungarn ge schlagen und zurückgedrängt würden. Diese sind l) die Partei der Demokraten und Republikaner; 2) die Par tei des kleindeutschen Erbkaiserthumö. Warum doch, müssen wir fragen, freuten sich diese Parteien

so sehr über die Ungiückssälle Oesterreichs ? Hat dieser Jubel eiue moralische Grundlage, und ist er etwa die Freude über den Sieg der Freiheit und die Niederlage unge rechter Bedrücker? Wir gestehen zu, daß es viele Menschen geben könne, die jeder Nation Selbstständigkeit und Freiheit wünschen, und die sich daher über die Fortschritte der magyarisch- polnischen Insurrektion aus bloßem Interesse für die Sache der Freiheit königlich ergötzten. Wer sich ans diesem, und nur aus diesem Grunde über die Siege der Ungarn freute

, dem wollen wir in Betreff seines redli chen Willens nichts anhaben; wir wollen ihn bloß aus den großen Widerspruch aufmerksam machen, i» den er sich verwickelt. Es ist nämlich bekanntermaßen mit dein Siege der Magyaren und der Vosrcißnng Ungarns von Oesterreich die Fortdauer der Unfreiheit allrr derjenigen Völker ver bunden, die in Ungarn und Siebenbürgen wohne», ohne zum Stamme der Magyaren zu gehören. Bekanntlich sprechen die Magyaren die alte Herrschaft über die Kroaten, Romanen, Slaven nnd Deutschen (die in Un garn

leben) an. Wer sich also über den Sieg der In surgenten in Ungarn freute, der freute sich in Einem Momente über die Befreiung der einen und die Knech tung der auderu! Würde man die gänzliche Selbststän digkeit aller (oder doch der größer») in Ungarn nnd Siebenbürgen wohnenden Völkerschaften wollen, so wäre man wenigstens konsequent. Aber nun will man einer seits die Befreiung der Magyaren von der Herrschaft Oesterreichs, nnd ist andererseits wohl zufrieden damit, daß dann die Teutschen, Romanen

und Kroaten :c. von den übermüthigen Magyaren geknebelt werten. Welch lächerlicher Widerspruch! Allein die weit überwiegende Mehrzahl der Magyaren- srciindc hatte andere Gründe des InbelS als die Idee der Freiheit. Die Demokraten und Republikaner im Allgemeinen frohlocken (abgesehen von allem andern) über den Sieg der Insurgenten überhaupt, und sähen es gern in allen Ländern, also auch in Ungarn, wenn die Umstnrzpartei die Oberhand gewänne, obgleich ans dem Siege dieser in der Regel das Gegentheil der wah

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Dolomiten
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Seite 2 von 8
Datum: 04.02.1935
Umfang: 8
' gearbeitet.' Ein Ztrtikel Bethlens zu de«« römischen Abkommen. Budapest. 3. Februar. Der »Pest« Naplo' verösfentlichle Sonntag «inen Artikel des Altministerpräsidenten Grafen Stephan Bcthlen. in dem ». a. ausgcsührt wird: Ungarn sicht sich einem italienisch-französischen Zusamcinvirkcu im Donaubecke» zur Milderung der bestehenden Svaniningen gegenüber, d. h. zur 'Ausschaltung der Gegensätze zwischen Ungarn und der Kleinen Entente sowie zwischen Italien und Südslawien. Ungarn könne derartige Ziele

nur mit Freude begrüben. Wenn Ungarn die territo rialen Bcslimmitiigen des Frledensvertragcs als ungerecht u»d revisionsbedürftig betrachte, so folge daraus nicht, das, es nicht im ungarischen Interesse liege, auch schon wahrend der Dauer des bestehenden Zustandes zu trachten, mit den Nachbarn in Frieden auszukommcn. Wenn nichtsdestowcniaer die öffentliche Mei nung Ungarns die römischen Abkommen nicht mit überwältigender Begeisterung aufnahm. sondern mit wohlwollender Zurückhaltung, so sei dies des halb

nicht, daß der in den Zeitungen erschienene Wortlaut der^Ab- Tommcit eine solche Haltung der beiden Teile rechtfertige. Auf alle Fälle sei darin kein Wort enthalten, das vom ungarischen Standpunkt Be- sorgnisic begründe oder irgendwelchen Verzicht auf die ernsten und berechtigten unggrischen Be strebungen mit sich bringe. Ern Abkommen unter den Grostmächten zur Festigung eines dauerhaf teren und gerechteren Friedens werde die kleine ren Staaten zum Beitritt zwingen. Ungarn werde sich als erstes dieser Notwendigkeit fügen

müstte. Bethlen schreibt ferner, Ungarn betrachte die römischen Abkommen als einen Schritt zu einer umsancndercn Zusammenarbeit der Großmächte, worunter Deutschland und Polen, womit das Wicdcraiiilcben des Dicrerpoktes gegeben wäre, der mit Polen zu einem Fünkerpakt werden könnte und sich vor allem die Lösung der Frie- dcnsprobleme im Donaubecke» zur Aufgabe zu machen hätte. In die Berhondlungen zu den römischen Ab kommen könne Ungar» nichts seine Revisions- fraaen hineintragen, das müsse

der ungarischen Oeskentlichkeit oeiagt werden, damit sie sich keinen Täuschungen hingebe, aber auch die Kleine Entente dürfe den Ungarn nicht zumiitcn. das, es etwas unterschreibe, was für die Zukunft den Wen zu einer friedlichen Nevision ablchneide. Auch müsie Ungarn willen, dast die Kleine Entente nicht wieder einmal blost eine wertlose, leere Formel unterzeichnen wolle, Ungarn mülle wisicn. ob die Kleine Entente sich die Möglichkeit zur Einmischung in die inneren Angelegenheiten Ungarns erholten

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 24.11.1896
Umfang: 8
Beklem mungen mit Bezug aus die Entwicklung in Österreich-Ungarn heimgesucht zeigte. Ganz im Sinne der Organe des mehr und mehr ver krochenden österreichischen Liberalismus schrieb sie, und die Wiener „Neue Freie Prtsse' druckte es nach: „Mit großer Deutlichkeit ist bei den dies maligen Landtugswahlen. namentlich, in der ^ Hauptstadt W en, die Thatsache hervorgetreten, ' duss der Kern der antiliberalen Bewegung, bei ' der anfangs der Antisemitismus, die Frind>chaft gegen die Juden, das auffälligst

chrrstlichsocml wählte, noch Ungarn, wo in den deutschen Grenz Comitaren die moralische Unterstützung cisleithanischer Gesinnungsgenossen auf die Bildung der neuen VlMpmtei unver kennbaren Einfluss äußerte. Die Thatsache, dass der wienemche Aut>s> mitismus sich immer mehr der charakteristischen Merkmale einer antijüdischen Agitation entkleidet, wird bereits in der aus ländischen Pnsfe hervorgehoben, um Schlüsse daran zu knüpfen, die für die auswärtige Politik eine Bedeutung haben würden. So sagt der in Paus

erscheinende (wahrscheinlich auch von Wiener Juden inspirierte) „Nord': „Hr. Lueger ist viel mehr darauf bedacht, das protestantische und deshalb pieuß-usreundliche Ungarn zu bekämpfen, welches augenblicklich unter liberaler Et quette in Pest die Macht in Händen hält, als den Wiener Juden zuleide zu gehen, die sich unter dem auf dem Rathhause herrschenden „antisemitischen' Regiment ganz wohl befinden.' Gegen diese letzten Sätze, welche die aus wärtige Politik in eine kindische Erörterung hin eingezogen

nur an die Schwierigkeiten zu denken, welche das polnische Element, das qualitativ doch weit unter den Czecheu steht, in Posen und Schlesien der deutschen Verwaltung bereitet, um einzusehen, dass die volle Analogie mit der führenden Stellung der Magyaren in Ungarn für die Deutschen in Oesterreich undurchführbar ist. Hierzu aber kommt der Umstand, dass die Deutschen Oesterreichs in den verschiedensten politischen und socialen Lagern sitzen, dass eine starke, alte Industrie ihre Gegen sätzlichkeit zu agrarischen

wird ihr dieser unliebsame Zwischenfall eine Mahnung zur Vorsicht für die Zukunft fein.' Die „K. V.-Ztg.', der wir das Wesentliche für diesen Artikel entnommen, schreibt nun des weiteren über die Pressangriffe: „Zum guten Theil sind die Angriffe auf die „clericale Re action' in Oesterreich von Ungarn ausgegangen, wo der herrschende Gewalt-Liberalismus sich eben unter Anwendung der verwerflichsten Mittel nochmals bei den Wahlen behauptet hat. Wir hoffen ein letztenmal; denn der Terrorismus der herrschenden Coterie

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.08.1936
Umfang: 8
: LSrincz-Ungarn gegen Stokke-Nor- wegen; Svensson-Schweden gegen Rotikä-Poken. gegen Slazak- „ gegen Janda-Tschechyslowa- kei; Horvat-Rumänien gegen Kracher-Frankrelch: Herin-Deutschland gegen Reini-Finnland: Kund- sinsch-Lettland gegen Biris-Griech:r.'and. Ausgeschieden sind; Boshiota, Ianda, Sracher und Biris. Unser Bertoli erlitt gestern eine Schulterverren kung, so daß er heute stark im Nachteil war und aus dem Kampfe ausschied. Zso-Hollo-Ainnland Sieger im Z000 Meier Hürden Heute fiel

-Polen: Palusalu-Estl^nd oegen Nettesheim Deutschland: Berlovan-Rumänien gegen Antan Türkei: Herda-Tschechoslowakei gegen Kalman-Un garn. Ausgeschieden sind: Netteshekm-Dnul^and, Vatanidis-Triechenland. Osselaer-Belgien und Kal man-Ungarn. Im Mittelgewicht: Collegati»Italien gegen Mägi-Eslland: Koktinen-Finnl^nd gegen Frederik' en-Dänemark; Schedler-Deutschlanh gegen Cocos> Rumänien: Pvintner-Oesterreich gezen Gogel> Zchweiz: Johansson-Schweden gegm Haraer-Tiir- ?ei: Ibrahim Erabi-Aegypten

für MìtA Mett^M tzààM beste Zeit des Tages. Die Ergebnisse der einzelnen Kämpfe lauten: Männer: IVV-m-Freistil: I. Batterie. 1. Fick (U. S. Amerika) S7'7/10; 2. Csik.(Ungarn): 3. Ga- brielfoon (England): 2. Batterie: 1. Busa (Japan) S7'8/1V: 2. Highlanv (Amerika): z. Kendall (Au stralien): 3. Batterie: I. French (Engl.), 1'0'7/1»: 2. Adjaludin (Filippine») : 3. Schwartz (Deutsch land): 4. Batterie: 1. Avai (Japan) S7-7/10; 2. Fischer (Deutschland); S. Grof (Ungarn): 6. Batte- rie: 1. Taguckt (Japan

): 2. Batt.: 1. Ge- nenger (Deutschland) 3'3': 2. Kastein (Holland): 3. Tsuboi (Japan): 3. Batt.: 1. Machata (Japan) 3'1'3/10, neues Olympiaprimat: 2. Christensen (Dänemark): 3. Gomm (England). 4. Batt.: 1. Wollichlaeger (Deutschland) 3'8'5/1l>: 2. Storey (England): 3. Lenk (Brasilien). Die Amerikaner erweckten in ihrem Lauf mehß den. Eindruck eines Spazierganges als eines Wett laufes, so gemütlich konnten sie siegen: Ungarn und Polen kämpften hingegen härter um die fol genden Plätze. Für Italien liefen

in die Schlußrunde). vk Entscheidung im Polo um den 2. und 3. Platz in der Endwertung brachte einen Sieg der Mexikaner gegen die Ungarn mit 16:2. Mexiko erhält somit die silberne. Ungarn die bronzene Medaille. « àtKuke. Triina» »M «M. Ausscheàungskilwpfe. Seutfànd^n 4 mal ZVdZ^Kr-Ttafsel. TndliàSchwin, ^ . . - 5 W«MiWk»l«le. SchwM.«Staà - ^^eFàelfechte», -Entscheids- Tài,« .> 5, KZaZkttM-Aus cheidun,« piele. Tenni-pl. 1K.00 > àkSàWl-l. Ol.-Stadlan ^ . M30 /HosseqiVusWIdungssptett. Hockev^Stad. SV.30' «oien

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Dolomiten
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Seite 5 von 6
Datum: 10.08.1936
Umfang: 6
für Frauen' 1. Borlauf: 1. USA 47 Sek. 2. Kanada 48.3. 3. Hol land 48.4 2. Borlauf: 1.'Deutschland In 46.4 (neuer Welt rekord). 2. England, 3. Italien (Äongiovanni, Balla, Bullano. Testoni). 4X4ü0-m-Stajsel. 1. B o r l a u s: NSA 8:13, 2. Ungarn 3:17, 3. Po len 3:17.6 2. Bor lauf: 1. England 3:14.4, 3 Schweden in 3:14.6, 3. Frankreich 3:152 3. Vorlauf: 1. Deutschland 3:15, 2. Kanada3:15, 3. Italien 3:16.6 Zum Endlauf kommen jeweils die ersten zwei. Italien, das mit Ferrario—Rosti—Spampank--- Lanzi

startete, stellte einen neuen Landesrekord auf, konnte sich aber fürs Finale nicht quali fizieren. Schwimmen 199 m Freistil-Männer. — Vorentscheidungen.. 1. Borlauf: 1. Fick USA 57.7. 2. Czik Ungarn 58.3 3. Vorlauf: i. Jusa Japan 57.8, 2. Highland USA in 59.9 3. Borlauf: French-Williams England 1:00,1 2 Ad- jaluddin Philippinen 4. Vorlauf: 1. Arai Japan 57.5 2. Fischer Deutsch land 57.9 5. Vorlaus: 1. Taguchi Japan 57.2 (neuer olympischer Rekord) 2. Christenfen Dänemark 1:01.3 6. Vorlauf: 1. Wilran

Jugostabien 1:006, 2 -Heibel Deutschland 1:01.5 7. Vorlauf: Lindegren USA 58.3 , 2. Nemes Ungarn 1:00.3 Als beste Dritte kommen noch Kenball Australien und Hietanen Finnland in den Zwischenlauf. Zwischenlauf: 1. Zwischenlauf: 1. Taguchi Japan 57.9, 2. Cstk Un garn 58.3, 3.Fick USA 58.2, 4. Fischer Deutsch land 56-7 ^ 2. Zwischenlauf: 1. Jufa Japan 57.5, 2, Arai Ja pan 57.9, 3. Lindegren USA 58.7, 4. Highland USA 59.4 100 m Freistil für Frauen. K Vorlauf: 1. Masteubrock Holland 1:06.4 (neuer ' olympischer

Rekord), 2. Arendt Deutschland 1:07.3, 3. RawlS USA 1:08.5 2. Vorlauf: Van Ouden Holland 1:08.1, 2. De Lach Australien 1:03.5, 3. Me Kean USA 1:09.3 3. Voraluf: 1, Campbell Argentinien 1:06.8» 2. Wag ner Lolland 1:089, 3. Azevedo Argentinien in 1:09.4 4. Vorlauf: 1. Hveger Dänemark1:09.5, 2. Koijma Japan 1:11. 3. Wadham England 1:11.5 5. Vorlauf: 1. Lapp USA 1:09, 2. Lenket Ungarn 1:09. 3- Stone Kanada 1:10 300 m Brustschwimmen für Frauen. 1. Vorlauf: 1. Svrensen Dänemark 3:06.7. 2. Jsherg Schweden

land: 8. U.S.A. 6. Schweiz. Ergebniste über 1660 Meter. Kajak-Zweier: 1. Oesterreich 3:63.8; 2. Schwe- den 4:66.1; 3. Deutschland; 4. Holland; 5. Tschecho slowakei; 6. Schweiz. Mlolen-Schießeu: Sleinkaltber: 1. Rogeberg-Norwegen 360 Treffer; 2. Huet- Meriko; 3. Berzfenyi-Ungarn: 4. Karasb-Polen; 5. Mazoyer-Frankreich; 6. Z o r z t-Jtalien. Wasserbau: Deutschland—Frankreich 8:1; Un garn-Jugoslawien 4:1; Schweden—Island 7:1. Handball; Deutschland—U.S.A. 26:1; Oester reich-Schweiz 14:3. Fußball: Peru

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Dolomiten
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Seite 10 von 16
Datum: 18.08.1934
Umfang: 16
seinen Diskurswurf auf die respektable Distanz von 47.01 Meter und Bononcini das Kugelstoßen auf 14-125 Meter. Nachdem die Ungarn so ziem lich als gleichwertiger Gegner zu betrachten sind, durfte sich dieser Länderkampf äußerst interessant gestalten. Leichter Favorit ist Italien. NaösporL 2. Interregionales Raöfakrcennen Der Jugendkampsbünde chAm letzten Mittwoch wurde auf der Strecke 6. Eiacomo — Predazzzo und zurück über 110 km das zweite interregionale Radfahrrennen der Jugendkampfbünde, veranstaltet

startet auch Banchelli-Italien, der aber nur fünfter werden konnte und daher ausschied. Sieger wurde der Favottt Ezik, Ungarn, in der sehr guten Zeit von 59.2'. Zwei ter wurde Mooi, Holland, in 1.02,6', dritter der Pole Bochenski in 1.02,8'. Im zweiten Vorlauf siegte der Deutsche Fischner in 59.6'. Scheffer. Holland, kam mit 1.03' auf den zweiten und Eosta, Italien, mit 1.03,1' auf den dtttten Platz. Im dritten Vorlauf kam Wille, Deutschland, und Petterson. Schweden, im toten Rennen auf 1.01,8

'. Dritter wurde der Däne Ehristensen in 1.04.2'. In den Endlauf kamen Ezik (Ungarn). Fischer und Wille (Deutschland), Mooi und Scheffer (Holland), Petterson (Schweden) und Bochenski (Polen). Es folgten hierauf die Dorläufe zum Damen- brüst schwimmen über 200 Meter. Die Leiden Läufe holten sich die Deutschen Hölzner und Eenenger in 3.09,6'. bzw. 3.12,4'. In den Endlauf kommen ferner Kragh (Dänemark), Jakobsen (Dänemark), Kastein (Holland) und Hinton iEngland). jsm nächstfolgenden Wett bewerb über 100

(Schweden) in 1.13,4'. Die Sonntag hurchgefiihrten Wasserballspiele brachten folgend« Ergebnisse: Holland : Jugo slawien 8 :1 (1:0), Ungarn : Belgien 5 : l (1:0), Spanien : Tschechoslowakei 1:0 (1:0). Deutschland : Italien 5:0 (8:0). Montag. 18. August, 2. Tag. Ezik, Ungarn, schnellster Europäer. Er wurde in 59,7 Sekunden Europameister im 100 Meter- Freistilschwimmen. Pünktlich um 5 Uhr nachmittags begann der Endlauf zum 100 Meter - Freistilschwim- m e n. Die Wettkämpfer begeben sich in äußerster Ruhe

an ihre Plätze. Der Favorit Ezik, Ungarn, trägt die rote Kappe, sein schärfster Rivale, der Deutsche Fischer, die gelb«. Der Starter fordert das Publikum zur Ruhe auf. Es herrscht eisige Ruhe, als die Schwimmer im prächtigen Start sprung und fast gleichzeitig vom Start loskom men. Fischer (Deutschland) liegt bei 25 Meter etwas vorne. Bei 50 Meter wenden Fischer und Ezik gleichzeitig. Nach 90 Meter sind beide noch immer auf gleicher Höhe. Das Publikum feuert den Deutschen mächtig an. Don den Presse- plätzen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.08.1861
Umfang: 8
in Pest schon die öffentliche Verhandlung über die Rückantwort begonnen, welche Deal als Erwivernng auf das königliche Rescript an die Ungarn entworfen hat. Es läßt sich mit ziemlicher Sicherheit voraussagen, daß der jetzt versammelte Landtag die Beschickung des österrei chischen Reichsrathes verweigern werde. Auf eine solche Ablehnung kann aber keine andere Antwort folgen als die Auflösung des Landtages, und auf diese entweder die Wahl eines neuen mit der widerholten Aufforderung zur Entscn- dung

wurde, ist nicht nur als eine neue Verwicklung bedauerlich, sondern verstößt noch überdies gegen das wahre Interesse jenes Landestheiles selbst. Hat Ungarn für einen Theil seiner Ansprüche noch allen falls einen Vorwand in seiner historischen Vergangenheit, so fehlt den Kroaten auch dieser und jeder Grund, der ihre Behauptung einer bloßen Personalunion mit ver Reichs krone von Oesterreich zu rechtfertigen vermöchte. Ihre vor- märzliche. auf die Entwicklnng der LandeSauronomie hin zielende Verfassung

, haben sie dnrch das October- und Februarpatent im Wesentlichen zurückerhalten; das ihnen eingeräumte Recht, über ihr künftiges, staatsrechtliche Ver hältniß zu Ungarn sich nach eigenem Ermessen auszuspre- chen, giebt Zeugniß von dieser Autonomie. Gegen die Verfassung vom I. 1348 aber, welche den Kroaten von den Ungarn aufgevrungen wnrve, haben sich Erstere selbst und zwar mit den Waffen in der Hans erhoben. Sie können übrigens auS dem Recht der freien Ent schließung über ihre Stellung zu Ungarn

noch keineswegs ein Befugniß ableiten, sich anch dem Reiche gegenüber un abhängig zn stellen und sich dem Siaatsgrunogesetze zu entziehen, besonvers da Kroatien im Jahre 1343 sich ver pflichtete, in diplomatischer, finanzieller und militärischer Beziehung sich ver österreichischen Centralrezierung anzu schließen. Dessen aber dürfen die Kroaten versichert sein, daß in« Falle einer gezwnngenen Wiederanknüpfung ihrer Beziehungen zu Ungarn — wie letzteres sie gefordert hat — ihre Stellung eine weit ungünstiaere

die Beziehungen zwischen Frankreich und Eng« land erkalten, desto mehr dürfte sich letzteres an Oesterreich anschließen. Die Antwort, welche Lord Palmerston bei der neulichen Znerpellation über die Stellnng Englands znr ungarischen Angelegenheit ertheilt hat, geben für obige .Voraussetzung eine» gegründeten Anhalt. Der Minister verweigerte nicht nur die von Griffith geforderte Vorlage der Berichte über Ungarn, um der österreichischen Regie- rung keine Verlegenheiten zu bereiten, und sie mit größter Schonung

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Dolomiten
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Seite 16 von 18
Datum: 11.08.1934
Umfang: 18
gepflogen worden, jedoch zu einem Abschluß ist man nicht gelangt. Man glaubt viel eher, daß dieser rasante Zenter- sturmer nach Padua zieht. Auch das Gerede über Vernardin ist völlig aus der Luft ge griffen. Trento wird diesen hervorragenden Linksverbinder nicht so ohne weiteres ziehen lassen. Die ita?. MaiMchafSs- Meislsrfchaflen Die zweite Runde der itak. Mannschafts meisterschaften der Vereine um den Pokal des italienischen Schwimmverbandes, die morgen in Dreiländertreffen Italien-Ungarn-Jugoflawien

schen Deiters und Nüske oder der Ungar Lengyel besetzen. 1599 Meter Freistil: Mit 21 Meldun gen hervorragend besetzt. Wieder dürfte der Sieger T a r i s. Frankreich, sein. Costoli. Ita lien. zweiter. Um den dritten Platz kämvfen Signori, Italien. Pibcr. Ungarn, und die beiden Deutschen Deiters und Nüske. 200 Meter Brust: 15 Teilnehmer sind ge meldet. Die Deutschen Schwarz und Sietas haben gleiche Siegesaussichten: Reingold, Finn land, der Titelverteidiger, kann erne Hebet* raschung bringen

. Die anderen Teilnehmer dürften kaum unter 2 Min. 50 Sek. kommen. 100 Meter Rücken: Der Deutsche Ernst Küppers, der Vierte auf den Olympischen Spielen in Los Angeles, hat einen schweren Gegner, den derzeitigen deutschen Meister Schwarz. Für die nächsten Plätze kommen die Ungarn Hazay und Nagy und der Schweizer Siegrist in Betracht. Kun st springen: 17 Bewerber treten an. Als Favorit gelten die Deutschen Esser und Mahraun. Der Deutschböhme Leikert. der Ita liener Cozzi und der Franzose Poussard dürften die nächsten

Plätze besetzen. Was wird in dieser schweren Konkurrenz der Juventiner Dibiasi. Bolzano, ausrichten? Wir wissen, daß Dibiasi ein ausgsprochener Turmspringer ist. weghalb man nicht verwundert sein mag. wenn Dibiasi unter den ersten zehn niibt zu finden sein wird. Turmspringen: Auch hier sind wieder 17 Teilnehmer gemeldet und sind die Deutschen Riebschläger und Stork wiederum Favorits. Leikert. Deutschböhmen. Oelender, Schweden. Vajdg, Ungarn, und Dibiasi. Italien, können für die nächsten Plätze

, um ihn in der Klassifizierung, wenn er anfangs vielleicht unter den Titelanwärtern zu finden war. ganz zurückzuwerfen, so daß oft Springer, die bei anderen Wettbewerben weit aus besser klassifiziert erscheinen, unter den letz ten zu finden sind. 4X200 Meter Freistilstaffel: Dies ist eine der wertvollsten Konkurrenzen und wird von 13 Ländern bestritten werden. Ungarn. Deutschland und Italien dürfte die Reihenfolge Im Einlauf sein! Die übrigen Länder kommen für die ersten Plätze nicht in Betracht. m »«»III» I>I»»> iinim

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.08.1889
Umfang: 6
zu werden. Diese Wirkungen lassen sich in zwei Hauptgruppen theilen. Die erste Gruppe hat zu lauten: Ablenkung großer Verkehrsströme von Mittel- und West-Europa nach Osteuropa zunächst für den Vergniigungs- und Erholungsverkehr. Ungarn bedeutet sür den Touristen allerlei! ES bedeutet z. B. Besuch der glänzender und glänzender sich entfallenden Hauptstadt Budapest. Es bedeutet eine Reise auf der unteren Donau. Oder eine GebirgStour in die Karpathen, oder gar eine Reise nach Serbien und Rumänien, nach Siebenbürgen und Bul

-Ungarn' betitelten Artikel, in wel chem das Blatt Eingangs erklärt, eS wolle sich in Betreff der Abberufung des bisherigen Gesandten, Herrn v. Hengel- miiller, einer Kritik der Thätigkeit des genannten Diplo maten enthalte»; eS constatire aber nichtsdestoweniger, daß das Wiener Cabinet durch diesen Wechsel etwas gethan hab», was die Zustimmung der ganzen serbischen Nation find«. ES messe Häher diesem Personenwechsel eine große Bedeutung bei, da darin der Beweis für die ernstgemeinte Jnaugurirung

jener Politik liege, welcher Graf Kalnoky vor den Delega tionen Ausdruck verlieh. Schließlich sagt das Blatt, eS glaubt Kronländer mit sich führt. Das heißt nur dann, wenn Oesterreich sich lange besinnt, das ungarische Beispiel nachzu ahmen. Zaudert Oesterreich, so vollzieht sich die Verschiebung WienS in die zweite Front, hinter Pest, in einem Maße, von dem sich zur Stunde die guten Wiener noch gar keine rechte Borstellung machen, sonst würden sie nicht so gleichmllthig zu sehen, wie Ungarn drauf und dran

, so geht der ganze ungarische und qalizische Verkehr mit seinen dahinter liegenden Gebieten in Ostdeutschland und Südwest rußland ganz gemüthlich den billigeren Weg über die unga rische Staatsbahn nach Fiume, nach Agram! Als zuerst verlautete, Ungarn trage sich mit der Absicht einer großartigen Reform des Personenverkehrs, da schüttelte man in Deutschland und Anfangs auch in Oesterreich die wohlweisen Köpfe und sagte: was kann das kleine Ungarn damit erreichen? Jetzt schüttelt man die Köpfe

in Oesterreich schon über etwas durchaus anderes, nämlich darüber, daß die österreichische Verkehrsverwaltung Ungarn den Vortritt läßt. Hat nämlich Ungarn einmal durch seinen kühnen Entschluß das Publicnm an den sehr interessanten Weg über Pest ge-- wöhnt, so kann hinterher Oesterreich einen noch so schönen Tarif einführen, eS wird dennoch einen großen Theil seines früheren Verkehrs nicht zurückerlangen. In Deutschland rührt sich anscheinend noch nichts in der Tariffrage; aber auch nur anscheinend. Selbst wenn es

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 21.10.1867
Umfang: 6
. Obschon vor dem Jahre 1848 die Fäden zwischen Ungarn,und den übrigen Ländern der Monarchie weitaus nicht so fest geschlungen waren, als in der spätern Zeit, so hat doch der Umstand, daß plötzlich sich zwei getrennte Verwaltungen, ohne jede Vereinbarung, ohne jede Festsetzung der Gränze und ?>rS JneinandergreisenS gebildet hatten, die schlimmsten Folgen mit sich gebracht. Man hat sich damals auf allgemeine Redensarten von „brüderlichem Zusammenleben« u. s.w. beschränkt; kleine Feststellung wurde

ab. Im entgegengesetzten Falle, wenn wie der in den LandeSkafsen eine augenblickliche Ebbe ein tritt, dotirt die Eentralkasfe die betreffende Landes- hauptkaffe mit dem entsprechenden Vermögen. Diese Einrichtung, wie sie in der ganzen Monarchie bestand, wurde sür das UebergangSjahr auch für Ungarn bei behalten. Es wurde ausgemacht, daß, wenn Ungarn Ueberschüsse hat, es diese an die Centralkasse abführt, und wenn es einen augenblicklichen Bedarf hat, eS von der Centralkaffe mit dem Bedürfnisse verlegt

wird. Dies war die Einrichtung. Daß hiemit für Ungarn nicht ein besonderes Privilegium erwirkt wurde, nament lich nicht durch das wechselseitige AuShelsen, beweist auch der Bericht des verehrten Ausschusses, ln dem nachgewiesen ist, daß in den deutsch-slavischen Ländern die Centralkasse eine Abfuhr von 130 Mill. erhielt, wogegen der Verlag 63 Mill. betrug. Es ist also nur der Ststus quo aufrecht erhalten worden. Es wurde serner festgesetzt, daß die wechsel seitigen Leistungen und Zahlungen im Contocorrente in Evidenz

noch nicht perfekt gewor den ist. Mittlerweile hat man durch 7 Monate nach diesem Verfahren gelebt, und eS haben sich ohne Be anständung, ohne alle Schwierigkeit die wechselseitigen Geldgebahrungen abgewickelt. ES ist richtig, daß dieser Modus, der, wie ich glaube, in der Natur der Dinge lag, anfangs große Besorg nisse erregte. Man stellte sich vor, daß Ungarn da durch begünstigt sei, daß ihm bedeutende Geldrimessen übersendet wurden. Ich glaube aber hoffen zu dürfen, daß auch bei der eingehenden Prüfung

, daß un mittelbar nach der Wiederherstellung der ungarischen Verfassung die Militärexekution für die Eintreibung der Steuern in Ungarn eingestellt worden ist. Un glücklicher Weise war das ungarische Volk, insbesondere der kleine Grundbesitz, seit Jahren gewohnt, nie eine Steuer zu bezahlen, wenn sie ihm nicht durch Bajon- nette abgezwungen worden ist. (Links: hört.) Daß die ungarische Regierung nicht unmittelbar mit einer sol chen Maßregel debutiren konnte, lag wohl in der Nalur der Sache und ich gestehe offen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 25.09.1902
Umfang: 8
in Ungarn. In ganz Ungarn wurde die Kossuthzentenarseier begangen, obwohl er seinerzeit über Ungarn viel Elend gebracht hat. Die Geschichte dieses Revo lutionärs ist kurz folgende: Schon im Jahre 1839 wurde Kofsuth—er war einer der feurigsten Redakteure ^ wegen Herausgabe einer verbotenen Landtags korrespondenz zu vier Jahren Kerker verurteilt, nach einem Jahre jedoch wieder begnadigt. Nach seiner Freilassung schrieb er als Redakteur des „Pesti Hir- lap' heftige Ausfälle gegen das Kaiserhaus und wurde

Führer der Opposition. Im Jahre 1847 wurde er Abgeordneter. 1848 verlangte er am Wiener Hof als Führer einer Deputation ein selbst ständiges Ministerium. Nach Bewilligung dieser Forderung wurde er Finanzminister. Er trug sich immer mit revolutionären Gedanken, verlangte auch, deshalb die Erhöhung der ungarischen Wehrmacht. Er riß die oberste Regierungsgewalt in Ungarn an sich und unterstützte die Revolution in Wien. Als die österreichische Armee nun gegen Ungarn vorrückte, floh die ungarische

als politischer Komödiant herum, überall mit den Feinden Oesterreichs und der Habsburger Ver schwörungen anzettelnd. Im Jahre 1867 erlangte er anläßlich der Krönung Straffreiheit und das Recht, nach Ungarn Zurückzukommen, wurde auch in den Reichsrät gewählt, ohne die Wahl anzunehmen. Er starb als verbissener Feind Oesterreichs in Turin. Ausland. Königin Kenriette von Belgien f. Das Leichenbegängnis der verstorbenen Königin von Belgien hat am 32. ds. in feierlicher Weise unter Teilnahme einer ungeheuren Menge

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 10.09.1861
Umfang: 6
- ministcrinm vcrwandclr wird. Namcmlich soll Hr. v. Plencr gcncigt sein, bis Ungarn alle mir dcm Fortbcstand OcstcrrclchS irgend verträglichcn Eoiiccs- lioncn zu machen, weil er denn doch uuwiUtürlich vor dem Augenblick znrückschrur, wo er sein, die ganze Monarchie nmsassendes Budget einem Reichsrarh wird vorlegen müssen, der »Iv juru zwar dcr weitere sein mag, aber äs luct« doch immer nnr der engere ist. Die Frage wegen Eiuberusung des sicbendürgischen Landtages wird wahrichcinlichcr Weile in Imst, wo dcr

haben sollen. Pesth, 5. Srpt. „P. Hiruök' weist auf die Ge fährlichkeit der firen Idee hin: Ungarn könne vom Ansland Befreiung hoffen. Diese Erwartung, heißt es iu dem beirrffenden Artikel, rrachten wir snr unser nationales Leben als eine große Gefahr; denn sie veranlaßt die Ration zur Indolenz, verhindert sie in dcr Entwicklung ihrcr geistigen und maicricllcn Kräfte. Hieraus wird die Nothwendigkeit des Bestandes Oester reichs anseiiiandergesctzt, und dann führt dcr Ver fasser forr: Vergebens entzieht

unser „jnnges' Ungarn seine Bemühungen der Beorderung des vaterländi schen Wohlstandes, und verschwendet sie anf die Ver wirklichung eincr unanssührbaren Idee. Frankreich nnd Italien werden diese Leichtgläubigen zu ihren eigenen anti-österreichischen Zwecken verwenden, aber sobald das Ziel erreicht sein wird, werden sie diesel ben von sich stoßen, denn auch sie bedürfen drs Fort- bcstandcs Oesterreichs gegen Rußland und Deutsch land. Das Ausland hat demnach kein Interesse da ran Ungarn zu einem besonderen

richtigrs Urtheil abzugeben. Wie sich bereits jetzt zeigt, hat diese Rede überall in Deutsch land einen lehr günstigen Eindruck hervorgebracht, und man darf wohl erwarten, daß Dics auch im Ans land der Fall sein wird. — Bei dieser Gelegenheit glaube ich auch eme» Irrthum berichtigen zu müssen. In Ungarn ist man; wie aus den hichcr grlangten Briesen hervorgeht, virlsach dcr Meinung, daß hicr noch viele Sympathien für die ungarische Sache zu finden seien. Dies ist aber eine große Täuschung

. Wenn noch ein Nest von solchen vorhanden war, so haben es die Ungarn durch ihr feindliches Auftreten gegen das Dentschthnm selbst zerstört. Auch ist man hier klüger geworden. Man läßt stch nicht mehr durch Phrasen und liberale Redensarten verführen, sondern sieht den Dingen auf den Grund, wo stch häufig etwas ganz Anderes findet, als anf der glänzenden Ober fläche. (D. Z.) Frankreich. Paris, 6. «ept. Anf dem Eapitol soll eine Doppelheirath gefeiert werden, die des Königs Viktor Emannel mit der Schwester

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 20.10.1881
Umfang: 6
wird. Nichtsdestoweniger weist die amtliche Statistik in Marseille von 1364 bis 1330 eine durchschnittliche jährliche Einfuhr von 100.000 Stück Brettern und 9000 Kubikmeter Balken größerer und kleinerer Dimension aus Oesterreich. Ungarn nach. In Dünkirchen war 1878 Oesterreich»Ungarn gar nicht vertreten. 1379 partizipirte es an den daselbst überhaupt eingeführten 29.586 Meterzentnern, mit 5883 Meterzentnern (430 Meterzentner Rundholz und 5403 Meterzentner Schnittmaterial), d. i. mit fast 20 Perzent. Unsere

der schwedischen Hölzer den Handel mit unserem Holze. Eichenbrettel (msrr-üiis) wurden in Dünkirchen überhaupt eingeführt: 1378 722.774 Kg., hievon auS Oesterreich. Ungarn 720.245 Kg.; 1879 325 503 Kg., hievan aus Oesterreich-Ungarn 420.793 Kg.; auf Deutschland entfallen in diesem Jahre ungefähr 294.000 Kg. (wahrscheinlich ist in Folge des Transportes hierin ein großer Theil auS Oesterreich-Ungarn enthalten), auf Italien 99.000 Kg. Auch in La Rochelle würden diese MerrainS, zu Par- quetS verwendet, auf Kosten

der schwedischen Rothtanne ein vielverkangter Arnket sein, wenn ste. wie diese genuthet wären und sonach gleich in die Werkstatt??, gebracht werden könnten. Ganz besonders zu beachte» für den österreichisch-ungarifchen Export bleiben die Faßreisen, wovon blos für den Marjeiller Markt jähr lich 11 bis 14 Millionea Stück iwportirt werden, ohne daß Oesterreich. Ungarn, wo doch gewiß da» nöthige Material vorhanden ist. hieran betheiligt wäre. Neueste Post. Marseille, 13. October, Aus Farre'S Befehl wur den gestern

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.01.1878
Umfang: 6
in wohlhabenden Kreisen finden. Wem.-, die in ^olge ihres inneren Werthes selbst durch nnF größere Zoll erhöhung nur verhältnißmäßig unbedeutend im Preise steigen können. Die Bilanz muß sich daher bestimmt für unsere Produktion ungünstiger stellen. Wenn aber trotzdem die Frage im österreichischen Reichsrathe nur geringe, lane Beachtung imden iollte, so wäre es er'lärlich. wenn wir bedenken, dn> nußer dem dort nicht vertretenen Ungarn nur wi..>ge öster reichische Weinbaubezirte in der Sache

>v ü'»l!ich ge troffen werden. Bobinen nnd Mähren, Niederösterreich. Steiermark haben bedeutende heimische Konsumtionsgebiete zu ver sorgen, ihre Ausfuhr nach Teutschwnd wird sich im wesentlichen weniger auf geringere und miniere, denn auf feinere Erzeugnisse ersueäen. Die Ezportbeslre« düngen von Görz und Jstrien sind »ach ganz anderer Richtung, als Deutschland gewendet (Orient. Italien.) So bleibt denn nach Ungarn vor Allem Tirol, das in der ZoUsrage wesentlich in- irre ssirt isi. Allerdings ist auch Tirols Export

) von der Gesammtproduction Oesterreich - Ungarns zu 20.000.600 Hectoliter blos 1.5o/o ausmacht. Das Verhältniß der Ausfuhr zur Produktion ist demnach für Tirol kmal günstiger, als für ganz Oester reich-Ungarn. Das natürliche auswärtige Absatzgebiet für Tiroler Weine ist Süddcutschland. und nachdem im Jahre 1875 der gesammte österreichische Weinexport dahin 80.000 Meter-Ctr. betrug, so fällt hievon auf Tirol allein fast die Hälfte. Während ferner von Oesterreich- Ungarns Keiammtproduction an Wein nur 0.66'/° zum Export

kommen exportirt Tirol von seinem Ge» Mniuterzeilgniß 5» o und wenn wir auch die ausge- nihrten Trauben einigermaßen in Rechnung bringen 6'1»/o. Nachdem von der Gesammtweinproductiou der Monarchie 14 Mill. Hect. auf Ungarn uud blos 6 Mill. Hect. auf Oesterreich fallen, so ergibt sich klar, daß wenigstens innerbalb der im Reichsrathe vertretenen Länder hinsichtlich des Exportes nach Deutschland, Ti rol in erster Reihe stehen dürfte. Und doch jsind dies bisher bloße Anfänge. Nicht bloß hinsichtlich

des Präliminarfriedens als Vor bedingung des Waffenstillstandes an Oesterreich um Rath gewendet hatte, wurde die Antwort: .daß Oester reich-Ungarn in den zwischen Rußland und der Türkei abgeschlossenen Friedenspräliminarien kein in allen Punkten bindendes Präjudiz sür den definitiven Frie den erblicken könne, daß es sich vielmehr, so weit beim Friedensschlüsse Fragen zur Sprache kommen sollten, bei deren Regelung Oesterreich-Ungarn nach dem Pa riser Traktate ein Recht mitzusprechen habe, von die sem feinem Rechte

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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 24
Datum: 14.09.1901
Umfang: 24
, daß wir darauf angewiesen sind, aus dem Auslande Weizen zu beziehen? Wenn wir hoch rechnen, so kommen an Weizenbedarf in Oesterreich auf den Kopf 80 Kilogramm für das Jahr. Für Ungarn hat das dortige Ackerbauministerium den Jahres bedarf an Weizen für den Kopf sehr hoch berechnet und mit 120 Kilogramm angegeben. Das hat indes seinen Grund darin, daß in Ungarn viel weniger Korn gebaut wird. Die Weizenernte Oesterreichs in der Zeit von 1887 bis einschließlich 1896 be- lief sich durchschnittlich per Jahr

. Nun hat aber Ungarn in den öier Jahren 1893 bis einschließlich 1896 durch schnittlich per Jahr 5^g Millionen Meter centner Weizen und 5^g Millionen Meter centner Weizenmehl nach Oesterreich eingeführt. Es wurde demnach unser Weizenbedarf durch Ungarn nicht nur vollständig gedeckt, sondern nnsere Märkte, wurden mit Weizen aus Ungarn noch überfüllt. - Wie viele Wei zenbauern mußten ihre Aecker liegen lassen, weil der Preis die Herstellungskosten nicht mehr deckte! Was Oesterreich und Ungarn anbelangt

werden. Die Anbaufläche für Ungarn betrug im Durchschnitte rund 3 Millionen Hektar, für welche 6 Millionen Metercentner Weizen als Samen erforderlich sind. Somit stellt sich der Gesamintbedarf Ungarns an Weizen ans 27 Millionen Me tercentner. Wir kommen nun zu folgendem Ergeb nisse unserer Rechnung: Die Jahressechsung der österreichisch-ungarischen Monarchie während der Zeit von 1887 bis einschließlich 1896 betrug 52 Millionen.Metercentner Wei zen; nach Abzug des Samenbedarfes verblei ben 41^/^ Millionen Metercentner

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Volksblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 05.02.1868
Umfang: 4
können, nur der begehrte außerordentliche Credit von 30 Vz Millionen für Anschaffung von Hinterladern, Befestigungen und dgl. dürfte sehr zugestutzt werden und soll sich auch der neue Kriegs minister dies gefallen lassen, vorausgesetzt, daß Frieden bleibt. Die cisleithanische Delegation muß sich vou der tranSleithanischen allerlei Nergeleien gefallen lassen. Neulich wollten jene ein gemeinsames Bankett veranstalten; schon waren die Einladungen erfolgt, der Wirth verständiget :c.. da erklärten die Ungarn, vorläufig

einem Bankette nicht beiwohnen zu wollen, weil man in Ungarn ohnehin schon zu witzeln anfange; die Delegirten überlassen sich zu sehr der Unterhaltung, gehen von Soiree zu Soiree, während man noch keine Spur von ihrer Thätigkeit sehe. — Die bösen Ungarn! Vielleicht Hanz Unrecht mögen sie nicht haben, denn fast jeden Tag sind die Herrn Dele girten bei irgend einem Minister zu Gaste. Am vergangenen Mit woche hat die ungarische Delegation eine höchst merkwürdige Sitzung gehalten. ES wurden nämlich zwei

, von dem doch im Gesetze über die geniein samen Angelegenheiten keine Rede sei? Ungarn erkennt kein Reich mehr an und auch keine Reichöangelegenheiten, sondern es sollen wirklich jenseits und dieSseitS der Leitha 2 Reiche sein, die nur einige Angelegenheiten miteinander gemein haben. ES stellt sich leider immer klarer heraus, daß man ungarischer SeitS den Ausgleich nicht als eine Brücke zur engern Verbindung der beiden Reichshälften, sondern als eine Handhabe zur Erweiterung der Kluft benützt. Die bittern Früchte

des Dualismus scheinen ziemlich schnell zu reifen. Zu Ungarn ist die Deakpartei in voller Auflösung begriffen und gewinnt die der linken immer mehr Boden. Bei dieser werden die gemeinsamen An gelegenheiten bald auf Nagelbreite zusammenschmelzen; sprachen ihre Organe ja bereits von einer nationalen Armee zc. WaS die eben befingerzeigten Interpellationen (Anfragen) betrifft, so wurden diese von den respektiven Ministern auf eine die Ungarn befriedigende Weise beantwortet. Als sie in der letzten Nummer

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