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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 30.07.1921
Umfang: 12
aufrecht erhalten oder derart abgeänv dert werden, daß sie den Wünschen Frankreichs entsprechen, vorausgesetzt, daß der Grundsatz des Zusammenwirkens der Alliierten unberührt bleibt. Die Ausstreuung, der englische Botschaf ter in Berlin Lord Abernon hätte die deutsche Regierung ermutigt, eine franzosenfeindsiche Haltung zu beobachten, wird entschieden demen tiert und als den Tatsachen vollkommen wider sprechend bezeichnet. Lord Abernon. der den aus London erhaltenen Weisungen gemäß handelte

. um das Zusammenwirken der Alliierten nicht zu gefährden. Frankreich sieht die Lösung der Frage darin, daß ! England restlos nachgibt. >' Aus Paris wird gemeldet: In dem am 28. Juli im Palais Elisee abgehaltenen Ministerrat siegte Ministerpräsident Briand die Lage in Oberschlesien dar. Da die englische Regierung 'erst heute über die von der französischen Regie rung aufgeworfenen Fragen beraten soll, be schloß der Ministerrat, neuerdings zusanunen- zutreten. um die Antwort der englischen Regie rung zu prüfen

nach der Oberste Rat am 4. August nur zusam mentreten werde, wenn Truppenverstärkungen vorher nach Obevschlesien abgesendet würden, auf Mißverständnissen zu beruhen scheine. Die britische Regierung habe keine derartige Mittei lung erhalten. Die Ansicht der britischen Regie- rung sei in dem Meinungsaustausch zwischen London und Paris klargelegt worden. Französische Dickköpfigkeit. : Aus Paris wird gemeldet: In der franzö sisch-englischen Kontroverse bezüglich Oberschls- fien ist eine Entspannung

zu verzeichnen. Der in Paris abgehaltene Ministerrat hat seinen frühe ren Standpunkt bezüglich der Notwendigkeit der ^Entsendung von Verstärkungen aufrecht erhal lten. Sobald diese Notwendigkeit anerkannt ist, wird der Ministerrat bereit sein, es dem Ober sten Rate zu überlaffen, den Abgang der Ver stärkungen und deren Zahl festzusehcn, bevor er in die Beratung über die Teilung des Abstim- mungsgebieteS einaeht. Das englische Kabinett hat vorgestern abends den Text der Antwort fest, «stellt

, den der französische Ministerrar unter em Vorsitze des Präsidenten der Republik. Mil- lerond, gestern vormittags geprüft hat. ^England will den französischen Wünschen i"/; entsprechen. l - Die Ag. Havas meldet aus London: Eine Note des Reuterbüros besagt, die Antwort der britischen Regierung aus die jüngsten Mitteilun gen der französischen Regierung betreffend Ober- Schlesien ist nach Paris abgegangen. Die Note stellt die Haltung der britischen Regierung fest. Früher übernommene Verpflichtungen sillen entweder

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.07.1921
Umfang: 8
Entwicklung Ungarns beeinflußt haben, halten wird. Lie gtzerschlMiiL Frage. Einberufung des Obersten Rates. Pari s. 24. Juli. (Ag. Hav.) Der englische Geschäftsträger hielt im Laufe seiner Unter redung mit dem französischen Generalsekretär im Ministerium des Aeußeru Berthelot den alten Standpunkt Englands ausrecht. Er soll gegen? über dem Vorschläge der französischen Regierung auf Entsendung von Truppen nach Oberschlesien und dem Verlangen an die deutsche Regierung, de:: Transport französischer Truppen

durch das Deutsche Reich sicherzustelle::, ausdrückliche Vor behalte ausgesprochen haben. Um dem Wunsche Englands nach einer unverzüglichen Lösung Rechnung zu tragen, wird Ministerpräsident Briand den: Lord Curzon wahrscheinlich den Verzicht auf die vorherige Prüfung der Frage der Teilung Oberschlesiens durch Die Sachverstän digen, die die französische Regierung vorgeschla gen und die die englische Regierung im Juni an genommen hatte, anbieten. Gleichzeitig dürste Briand verlangen, daß die englische Regierung

- italienischer Vorschlag aus Oppeln eingelangt, der dahin geht, noch vor einer Entscheidung des Obersten Rates sowohl den Deutschen wie den Polen jene Gebiete zu übergeben, die keinesfalls strittig waren, also den Polen die Gebiete Pleß und Rybnik und Deutschland das nördliche und westliche Abstimmungsgebiet. besonders Rosen- berg, Oppeln, Kreuzburg und Lebschütz. Dadurch wäre es niöglich, Pollzeitruppen der Alliierten zu konzentrieren. Die englische Regierung habe den englischen Kommissär Stuart eingeladen

Die französische Forderung betreffend den Durch zug der für Oberschlesien bestimmten Verstär kungen durch deutsches Gebiet in Berlin unter stützt. Briand dürfte zustimmen, daß der Oberste Rat Mitte der ersten Augustwoche in Boulogne oder Paris zusammentrete. England für eine sofortige Entscheidung in Oberschlesien. London, 26. Juli. Wie das Reuierbüro von unterrichteter Seite erfährt, trifft es nicht z::, doß die britische Regierung an die französische Regierung eine Note gerichtet habe, worin

sie der Entsendung französischer Truppen nach Obcrschlesien unter Vorhalten zustimmt. Nach wie vor gehe die Anschauung der britischen Regierung dahin, daß bei unmittelbarer Ent- ick stoung Fei ne Tie: weitere TrupPen sen d u n g e n notwendig s i:: d. Die bri tische Negierung sei durchaus Willens, der An sicht der französischen Regierung in allen Punk ten des einzuschlagenden Verfahrens entgegenzu- kommen, jedoch unter der Voraussetzung, daß die sofortige Entscheidung nicht länger hinaus- geschoben

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 27.01.1922
Umfang: 12
bisher noch keine Einigung erzielt werden konnte. Immerhin durften die Schwierigkeiten nicht un überwindliche (!!) sein und man erwartet ein erfolgreiches Weiterführen der Verlzandlungen. 3« dem anzetöndigte« evglischen Kredit. A. Wien. 26. Jänner. Eiaendrah!. Als Motivierung für den angekündigten Kredit, den du englische Regierung Oesterreich zu bewilligen bereit sei, ver lautet in rlnterichLeten Kreisen, der ungeheuere Kurssturz der letzten Tage habe in England die Befürchtung ausgelöst

, daß sich die Vorgänge vom 1. Dezember wiederholen könn ten. Weiters wird in London befürchtet, daß die finkende Kaufkraft der Krone zu einer weiteren Zerrüttung des Han- delsmarttes führen wird, den letzten Endes auch England zu spüren bekomme. Da nun alle Verhandlungen in Lon- von und Paris gezeigt haben, daß mit Privatkrediten nicht zu rechnen ist. zeige sich für die englische Regierung die Notwendigkeit, diesen Kredit zu gewähren, damit Oesterreich über die nächste schwierige Situation hinweggeholfen

werde. Es handelt sich bei dieser Anleihe nicht um den Gobelin- Kredit. Die Sicherstellung für diese 2i/tz Millionen Pfund - das sind nach dem gegenwärtigen Stand etwa 100 Milliar den österreichische Kronen — sollen die österreichischen Zölle sein, während über die Gobelin^Kredite lediglich mit zwei amerikanischen Konsortien in Wien weiter verhandelt wer den soll. Es wird jedenfalls abzuwarten sein, ob die Nachricht der „Westminster Gazette" eine Bestätigung durch die englische Regierung erfährt

. Wenn man auch amrimmt, daß sie offiziös inspiriert ist und daß Kreditabsichten bestehen, so wird man doch gut tun, die Meldung des sonst gut rufor mierten Blattes mit einer aewisien Skepsis und Zurückhal tung zu bmrieilen und die offizielle Verständigung der öster reichischen Regierung durch das englische Autzenamt abzn- warten, die bisher noch nicht vorliegt. London, 26. Jänner. (Funkspruch.) Zur Frage der Ge währung eine Notanlerhe von 2,500.000 Pfund an Oester reich schreiben die „Times" : Einer provisorischen

^Frankreich alles Verlierer:, Deutschland alles gewinnen kann" : .Die Männer, die die Konferenz hassen, sind die Männer der starren Ansichten die Männer, die nicht gern der Wirklichkeit ins Auge sehen. Es ist gut, wenn sie ge- S gen werden, dies hin und wieder zu tun. Wer den en erstrebt, muh den Mut haben, den einzigen Weg zu gehen, der zum Frieden führt, und muß an den Wert offener Erörterungen glauben." Der englische Premierminister wendet sich dann gegen diejenigen Pariser Stimmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 20.07.1921
Umfang: 8
annahm, der Anlaß zu den gegenwärtigen Schwierigkei ten. da sie eine Verlegenheit für die französische Regierung bildeten. Ebensotvenig wie die ober- schlesische, könnte die Frage der Zwangsmaßnah men am Rhein aufgeschoben werden. Englische Beurteilung des französischen Vor gehens. Der Londoner Korrespondent der „Chicago Tribüne", der über die starke Verstimniung be richtete, die die französische Antwort im Londo ner Auswärtigen Amt hcrvärgern,feit habe, teilt u. a. mit, in amtlichen Kreisen spreche

, die Ein ladung der deutschen Mebrheitssozialistcn, sich auf ihrem nächsten Kongreß in Görlitz vertreten zu lassen, anzunehmen. Der Krieg gegen die irischen Volksvertreter. Anläßlich der Friedensoerhandlungen zwischen JrlanS und England scheint cs nicht ohne Jutcp- essc, das Schicksal der republikanischen. irischen Volksvertreter zu bctrochtcu, da es dcuilicher als alles andere zeigt, welchen Respekt die englische Regierung vor dem Recht nationaler Selbstbe stimmung bat. Von den am 13. und 24. Mai gewählten

der französischen Behörden vorbereitet werde. In diesem Falle sei die deutsche Bevölkerung der Schreckensherrschaft der polnischen Insurgenten schutzlos preisgegeben, da ja bis dahin der deut sche Selbstschutz nicht mehr bestehen werde. Englisch-französische Unstimmigkeiten wegen Oberschlesien. Man meldet aus London, die französische Antwort auf das englische Ersuchen betreffend Einberufung des Obersten Rates zur Regelung der oberschlesischen Frage habe in amtlichen Krei sen große Enttäuschung hervorgerufen

. Gegen die französische Verschleppungstaktik. Man meldet aus Kopenhagen: „Politi ken" beschäftigt sich mit der oberschlesischen Frage und verurteilt den Standpunkt der französischen Regierung. Das Blatt schreibt: Obwohl alle anerkennen, daß der Zustand in Oberschlesien unerträglich ist und daß cs Frankreich aus wirt schaftlichen Gründen interessiert, daß Deutsch land bald zur Ruhe kommen und seinen Ver pflichtungen Nachkommen kann, besteht zurzeit die größte Aussicht dafür, daß der französische

Verschleppungsstandpunkt siegt und daß die oberschlesische Frage erst im Herbst ihre Eutschei- düng finden wird. Italienisch-englische Bedenken gegen die franzö sischen Verzettelungsabsichtcn. Aus Berlin wird gemeldet, es sei bisher der vom französischen Botschafter in Berlin beim Reichsminister des Aeußcrn Dr. Rosen in An gelegenheit der Hinausschiebung der Konferenz des Obersten Rates über die öberschlesische Frage unternommene Schritt vom englischen und ita lienischen Botschafter noch nicht unterstützt wor

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.01.1917
Umfang: 8
sein, nachdem sie merkwürdigerweise vorher der norwegischen Regierung schon mitgeteilt worden war und von dieser bereits vorgestern veröffentlicht wurde. Das norwegische „Dagblad" schreibt über die englische Maßnahme: Das Fahrwasser, das England unsicher machen wird, bildet die Nordsee nördlich der Helgoländer Bucht und erstreckt sich bis zur Höhe von Ringröbing. Esbjerg liegt also inner halb ber Zone. Indessen wird Holland in viel grö ßerem Umfange als Dänemark davon berührt. Für Norwegen hat die Maßnahme

Regierung das Recht -der Auflösung ©er ReservistenveMinde und anderer Gesellschaften. Der englische Blockademinister. Aus -dem H a a g wird gemeldet: Lord Roberts, der Blockademiuister, , erklärte in einer Unterredung mit einem Vertreter der „Daily Mail" u. a.: Wir haben das absolute^ Recht, unsere militärische Macht zur Unterbrechung derjenigen Verbindungswege zu benützen, auf denen der Feind sich verproviantiert. Wir müssen dieses

am 25. ds. mit beträchtlichen Streitkrästen an. lim Len Preis schwerer Verluste gelang es dem Gegner an diesem Tage, ein wenig Gelände zu ge winnen; 2000 englische Leichen liegen vor einem kurzen Abschnitt unserer Front. Am 26. ds. griff der Gegner neuerlich an, wurde aber vollständig zu- I rückgeschlageu. Kauka s u s fr o n t: Ter Feind hat ohne Erfolg unsere Vorposten auf dem rechten Flügel angegriffen. Lufttiimpfe m Görzischen. Wien, 27. Jänner. (Kriegspressequartier.) Bei der in unsereni Generalstabsbericht

geplanter französischer Angriff durch'Mset Artilleriefeuer im Keime erstickt. - mtf Vertrauensvotum für das Kabinett Briand. Pari s, 27. Jänner. In der Sitzung der Kam mer sprachen nach Briaud noch mehrere Redner. Bedonce (Partei der geeinigten Sozialisten) billigte es, daß die Regierung die Ehre/Frankreichs nicht durch die Zerschmetterung einer kleinen Nation be fleckt habe und erklärte, er bringe eine Tagesord nung ein, um die Politik anzuzeigen, die die Regie rung von morgen an befvlgen müsse

, nämlich keine geheime Diplomatie mehr tut© Anerkennung der griechischen Neutralität. Brnand blieb dabei, daß er nur die Tagesordnung Leiiotr aunehmeu könne und wies die Tagesordnung Bedonce, die nicht glatt das Vertrauen ausspreche, zurück. Die Kammer lehnte daraus die von der Regierung nicht gebilligte Ta gesordnung Bedonce ab und ertlärte sich für -die Tagesordnung Lenoir. ^ Die Kammer nahm eine von Briand gebilligte Vertraucnstag-esord-nung Lenoir mit 313 gegen 135 Stimmen an. Ier Krieg zur öee

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 31.10.1915
Umfang: 8
. Beschlagnahme feindlicher Vermögen in Bulgarien. S 0 f i a, 29. Okt. Da durch die völkerrechts widrige Beschießung von Dedeagatsch auch sehr be trächtliches bulgarisches Eigentum zerstört wurde, beabsichtigt die bulgarische Regierung, das gesaime in Bulgarien befindliche französische und englische Eigentum unter Verwaltung zu stellen, um ein Unterpfand zur Schadloshaltung der durch die Be schießung geschädigten Bulgaren in der Hand zu haben. Englische Truppen für den Balkan. Paris, 29. Okt. Dem „Matin

, und alle Opposition des radikalen Flügels der liberalen Par tei und der Arbeiterpartei — soweit diese sich für die internationale Politik interessierte — konnte Sir Edward nicht davon überzeugen, daß die Oefsentlichkeit ein Recht habe, von den Vorgängen in seinem Ressort mehr als ganz oberflächlich unter richtet zu werden. Er war und blieb einer der her vorragendsten Vertreter der Geheimdiplomatie und das englische Volk befand sich eines Tages im Kriege, ohne so recht zu wissen, weshalb und zu welchem Ende

. Auch eine solche Politik mag ein Verbrechen ge nannt werden. Aber es ist doch in einem anderen Sinn ein Verbrechen, als man gemeinhin ini Auge hat, wenn man von Grey spricht, und eins zudem, dessen sich nicht nur der englische Minister des Aus wärtigen schuldig gemacht hat. Westlicher Kriegsschauplatz. Wie mau in England fehlgeschlagenc militärische Maßnahmen kritisiert. L o n d o n, 29. Okt. Ashmed Bartlett hielt in der Queens Hall einen Vortrag, in dem^er den Dardanellenfeldzug einer Kritik unterzog. Der erste

, so durch das Scheitern der letztetl großen Offensive, durch die Enttäuschun gen auf dem Balkan, das Rätselspiel Rumäniens und Griechenlands, Italiens Wanken, Englands Zögern, Rußlands Olwmacht. Man hält es für möglich, daß neben Briänd auch Caillaux als künf tiger Anbahner des Friedens auftaucht. Die neue französische Regierung. Paris, 30. Okt. Nach Schluß einer im Justiz ministerium abgehaltenen Beratung begab sich Briand ins Palais Elysee, um den Präsidenten Poincare voll der Bildung des Kabinetts in Kennt nis

und es ist möglich, daß er in Versuchung gebracht wird, mit Hilfe seines Heeres die Wag- schale zu Gunsten Deutschlands niddergehen zu lassen." Ein Zwangskurs für französisches und englisches Geld. Budapest, 29. Okt. Das Blatt „A Vilag" meldet aus Athen: Die griechische Regierung er ließ eine Verordnung, die den Wert des französi schen Papiergeldes auf 75%, des russischen auf 70% und des englischen auf 80% des normalen- Kurses in Friedenszeiten festsetzt. Die Verordnung erregt großes Aufsehen. Die Ententekreise

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 25.02.1916
Umfang: 12
: Der aus Prag flüchtige tschechische Abg. Professor Dr. M a s a r y k (Führer der tschechischen Fortschrittspartei und der gesamtösterreichischen Kirchenstürmerei) hatte eine lange Unterredung mit Briand. Er suchte dem französischen Ministerpräsidenten klarzumachen, der einzige Weg zur Vernichtung fei der Sieg über Oesterreich und die Reorgani sation dieser Monarchie unter französischem Protektorat!!! Derartige Schufte gab es massenhaft in Oester reich und sind von unserer Regierung immer ver hätschelt

. r Flasche K —'8«. i-<e, z - hah«it tn Apotheken ©der direkt m besiehe© von Dr. Räehters Apotheke „Zum Goldene* Löwen* Prag, I, Ehsabethstraße s. Tigrlteher Versand. aus dem Schraubstocke des Vierverbandes (Saloniki —-Valona) befreit haben iverden. In diesem Mo mente braucht es dann sein mobilisiertes Heer, des wegen will Griechenland nicht abrüsten. Die griechische Regierung verfügt in der Kammer über eine starke Majorität. Von den 272 Stimmen haben 266 der Regierung das Ver trauen ausgesprochen

wurde verhaftet. — Die Italiener haben, wie griechische Berichte melden, auf der grie chischen Insel Korfu ohne jede Bewilligung seitens der güeckis tt Regierung unter nichtigen Vor wänden Gendarmerie gelandet, was eine große Er regung herporgerufen habe. ° — Weiters habe, wie i ein amtliches Telegramm aus Athen meldet, der i Vierverband beschlossen, a l l e g r i e ch t s ch e n ^ Eisenbahnen und T e l e g r a p h e n- l st a t i o n e n in Thessalien und Morena eventuell l mit Gewalt zu besetzen

wird. Nach französischen Berichten hätten die Zen tralmächte von Rumänien eine für sie gün stig e Neutralität und die Abrüstung der rumänischen Armee gefordert. —- Ein bulgarisches Blatt brachte die Meldung, daß der rumänische Justizmmister unlängst i n e i n e r wichtigen Mission in Berlin sich befun den habe.- Der diesjährige Frühling wird uns sicherlich auch eine Klärung der Haltung Rumäniens und Griechenlands bringen. Das englische Haferfelsdtreiben zogen Deutschland scheint doch zu mißglücken, wenn mau den zahl

reichen Berichten überhaupt Glauben schenken darf. Bekanntlich waren und sind die kühnen deut schen Unterseeboote unseren Feinden, ganz beson ders den Engländern, mehr als unangenehm. Ge wohnt von den anderen sich die Kastanien au»' dem Feuer holen zu lassen, und unfähig sich der deut schen Unterseeboote selbst zu erwehren, verfielen nun die verschlagenen Engländer auf den Gedan ken, Amerika gegen Deutschland aufzuhetzen. Der englische Schleppträger Wilson, Präsident der Vereinigten Staaten

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 04.05.1930
Umfang: 16
im redaktionellen Teil find mit einem«ten» und einer Nummer versehen. Einzelnummer 40 «röschen. Verwaltung inSnnsbruS. warlmilianstroste « (Telephon 741. 742 ). An diese find olle Bestellungen, «eldsenbungen und Beschwerden wegen Nichtzustellung der Blattes zu richten. Alle Nach richten und Berichte find zu senden an dieNedakton des „Tiroler Dolks- boten" in Fritzen« (llnterlnntal). 18 . Jahrgang So Klingt die Flottenkonferenz aus Neue englische Flottenmanöver Gerade jetzt, wo die Flottenkonferenz beendet wurde

, veranstaltet die britische Kriegsmarine in der Nähe von Gibraltar riesige Manöver, die besonders durch den vollen Einsatz der Luftstreitkräfte bemerkenswert sind. Unser Bild zeigt die englische Flotte vor Gibraltar. Im Vordergrund ein modernes Bombenflugzeug, das mit Schwimmern ausgerüstet ist. Schobers Reise nach Paris. Bundeskanzler Dr. Schober ist Sonntag nachmit tags um halb 2 Uhr in Begleitung des Gesandten Dr. Emil Junkar nach Paris gefahren. Im gleichen Zug fuhr der französische Gesandte in Wien

Comte Ms) Clauzel nach Paris. Zur Verabschiedung des Kanzlers hatten sich im mmaligen Hofwartesaal eingesunden: die Bundes- mnister Dr. Hämisch und Dr. Juch, der englische Gesandte Sir Erie Phipps mit den Herren der Ge sandtschaft, die Herren der französischen Gesandt schaft, der Generalsekretär für Auswärtige Ange- Mnheiten Peter usw. Also ein hochzeremonieller Abschied, wie es früher höchstens bei einer Fahrt des Kaisers der Fall war. Am Montag um Vz5 Uhr ist Dr. Schober am Pariser Ostbahnhof

eingetrofsen. Schon eine Stunde vor der Einfahrt des Zuges hatte sich eine so zahl- leiche Menschenmenge zur Begrüßung des Bundes kanzlers eingesunden, daß der Perron abgesperrt werden mußte. Eine besondere Ehrung ist dem Bundeskanzler durch die französische Regierung dadurch erwiesen worden, daß Außenminister Briand persönlich sich zur Begrüßung im Bahnhof Mgefunden hatte, was über das in Paris übliche Begrüßungszeremoniell weit hinausgeht. Der Bun deskanzler schritt im lebhaften Gespräch mit Außen

Hochrufe aus den Bundes kanzler aus. Er fuhr hierauf mit den Herren seiner Begleitung ins Hotel „Majestetic", wo er während seines Pariser Ausenthältes als Gast der französi schen Regierung wohnt. Beim Verlassen des Bahnhofes gab Dr. Schober m zahlreich erschienenen französischen, österreichi schen und deutschen Journalisten eine kurze, erste Erklärung ab, in der er sagte: „Ich werde die Ge legenheit meines Besuches in Paris benützen, um m französischen Staatsmännern den Dank der österreichischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.07.1930
Umfang: 8
des „B. K." auch nicht ein bezeichnender Hinweis daraus, daß die Heimwehr nicht mehr hinter Schvber steht, sondern faktisch nur noch hinter Sei pel, desien Taktik es verhindert habe, daß die Heimwehr ge gen die Ehristlichsogialen sich wandte. Englands Antwort an Irland. Die Antwort der englischen Regierung aus das Me morandum Briands ist in Paris überreicht worden. Die englische Regierung erklärt zunächst, die Vorschläge Briands seien so wichtig, daß sie einer sorgfältigen und langen Ueberlegung würdig wären. Pflichtgemäß müsse

und größte Unterstützung haben. Die englische Regierung hoffe, daß das Memorandum Frankreichs das gegenseitige Ver stehen der europäischen Völker fördern und die Hindernisse vermindern möge, die heute noch im internationalen Waren austausch und in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit der Völker bestehen. Mit der französischen Regierung sei auch die englische der Ansicht, daß in Hinsicht aus die wirtschaft lichen Verhältnisse innerhalb der einzelnen Länder eine engere Zusammenarbeit Europas notwendig sei

, zu diesem Zwecke neue internationale Institutionen zu errichten, verspreche sich je doch die englische Regierung nichts. Derartige neue Einrich tungen seien weder notwendig noch wünschenswert. Eine neue europäische Konferenz und ein neues europäisches Se kretariat zu errichten, wie es Briand Vorschläge, werde nur Verwirrung im Hinblick aus den Völkerbund anrichten und vielleicht Rivalitäten erzeugen, die die Autorität des Völker bundes und seiner Organe gefährden und herabmindern können. Davon abgesehen sei

die englische Regierung der Ansicht, daß eine europäische Union, wie sie vorgeschlagen werde, interkontinentale Rivalitäten und Feindschaften Her vorrufen könne. Eine engere Zusammenarbeit Europas dürfe keine Gegenstimmung und Angst für andere Kontinente er zeugen. Abschließend heißt es in der Note der englischen Regie rung, daß alle diese Fragen nur in einer offenen Diskusfipn zwischen den verschiedenen Regierungen zufriedenstellend er ledigt werden könnten, und auch nur dann, wenn jeder Re gierung

dies jedoch in Uebereinftimmung mit den Regierungen des ge samten britischen Reiches geschehen. Deshalb könne die Ant wort nur eine vorläufige sein. Wenn das Memorandum den fundamentalen Zweck.verfolge, die Völker von den ver gangenen Feindseligkeiten hinweg und zu den wichtigeren gemeinsamen Friedensarbeiten hinzusühren, so besitze dieser Vorschlag der französischen Regierung die vollste Sympathie Englands. Der Friede sei das Axiom der englischen Regie rung und alles, was ihn fördere, werde ihre wärmste

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 10.06.1921
Umfang: 12
zu denjenigen, die der, Reichsregierung durch General Rollet im Namen der interalliierten Kontrollkommission übergeben worden waren,, im Rückstände geblieben. T. U. Paris, 9. Juni. Eig-udratzt. Ueber die gestrige Boffchafterkonferenz wird mitgeteilt- daß hier ein Entwaffnungsprogramm der Berliner- und Münchener Regierung vorlag, das in einigen Punkten über, die vom General Rollet gestellten Fristen hinausging-. Die englische Haftung ist die, daß die Entwaffnung rrnbeug^ sam zu fordern sei

angedeutete Id« zurück und erklärte, daß die französisch-englischen Beziehungen »nicht darunter leiden, im Gegenteil sich bessern, wenn man sich bemüht, die Beziehungen zwischen Frankreich u. Deutsch, lgnd erträglich zu machen/ Mit der von der Havasagentur verbreiteten Nachricht, daß. die brrtische Regierung in Er wartung eines günstigeren Zeitpunktes die. Bündnisidee aus- reifen lasse, kann die Angelegenheit einstweilen als abgetan gelten. Dieses Preffeintermezzo der Großmächte beiderseits des Kanals

schadlos halten, sind etwa die offensichtlich in spirierten Ausführungen der Warschauer Blätter ,Cnrier Pocanny" über die Notwendigkeit einer deutsch-französisch polnischen Wirffchaftspolitik symptomatisch aufzufassen — oder sollte Frankreich endlich doch eine vernünftige mittlere Linie einhalten wollen? Die Geistesverfassung des ftanzösi. scheu Volkes läßt allerdings die letzte Möglichkeit als die Un wahrscheinlichste erscheinen. Englische LerMnmgsMM gegenWer Deulschland. • ; . Kd nett, 9. Juni

. Aufnahme der eigenen Funkenstatton. Der englische Minister Churchill erklärte in einer Rede vor der Handelskammer als einzige Bürgschaft für einen bauernden Frieden in Europa das ZrGammenwirken zwi schen England, Frankreich und Deutschland, be sonders auch bei der Wiedergutmachung der Kriegsschäden, damit die schädlichen Folgen des Friedensvertrages vermie den werden. Deutschland könne durch fieberhafte Tätigkeit seine größten Schuldner abzahlen und in einem halben Jahr hundert das größte Exportvolk

englische Besayungs- truppen zur Vesieiung unterwegs. Die Engländer sind aus G l e iw i tz und K ö n i g s h ü t t e vorgerückt, um auch diese Stadt von den Polen zu befreien. # Die schlesische „Volkszeitung" schreibt, daß in Oberschlesien eine Verstärkung von 2000 Italienern erwartet wird. T. U. Breslau, 9. Juni. Eigendraht. Bei Ezembrowsky ist es zwischen dem deutschen Selbstschutz und den Polen zu schweren Kämpfen gekommen, bei denen die Deutschen 12 Tote und 28 Verwundete hatten. Ratibor

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 06.08.1925
Umfang: 8
. Intervention im Falle eines Konfliktes Mischen Deutschland und seinen öst lichen Nachbarn. Die englische und mit ihr neuerdings auch die belgische Regierung halten unverrückt an dem Stand punkt fest, daß ein bewaffnetes Eingreifen in beiden Fällen erst erfolgen kann, wenn das dafür in -der Völkerbunds- satzung vorgesehene Verfahren erschöpft und insbesondere vom Völkerbund einwandfrei festgestellt ist, wer vdn beiden Seiten der Angreifer ist. Gewisse Anzeichen deuten darauf hin, daß der französische

, wenn man Deutschland in dieser Frage Zugeständnisse mache, würde das praktisch aus die Isolierung der östlichen Verbündeten Frankreichs im Falle eines Konfliktes mit Rußland hinauslaufen. Die Haltung Deutschlands gegen Polen und die wachsende Spannung in den politischen Be ziehungen der beiden Länder zeigten zur Genüge, daß jede Schwäche Frankreichs die verhängnisvollsten Folgen haben würde. Die englische Regierung zeige offenbar eine gewisse Neignug, die Frage nochmals vor den Völkerbundsrat zu bringen

teilnehmen und aus welcher der Sicherheitspakt verhandelt werden soll. Dem Brüsseler Blatt zufolge sind die englische und die belgische Regierung zur Abhaltung einer solchen Konferenz geneigt, während man auf franzö sischer Seite noch zögert. Diese Konferenz soll in der zweiten Septemberhälfte stattfinden, also nach der Völkerbundta gung, der Chamberlain, Briand und Vandervelde beiwoh nen werden. Der saszistischr BaWeg in Palermo. Bei den Gemeindewahlen von Palermo hat, wie kurz gemeldet

der sozial demokratischen Presse an die Zentrumsfraktion einen Brief geschrieben, in dem sie nochmals schwere Bedenken gegen die Zölle äußern und darlegen, daß die kommende Zollbela-stung für die arbeitende Bebölkeruug nur erträglich wäre, wenn die Lebensmittel in Zukunft von der Umsatzsteuer befreit würden. Was tut nun die Regierung? Sie verhielt sich bis jetzt ge genüber der Forderung, die Umsatzsteuer zu streichen, wie sie insbesondere die Sozialdemokratie im Verlauf der letzten Steuerberatungen

. Da dieser sich bereits im vergangenen Jahr dazu geü: ,ert habe, würde der englische Schritt eine versteckte Aufforderung an den Völkerbundsrat darstellen, seine eigene Entscheidung zu verleugnen. Das einzige, was Deutschland in Genf verlangen könne, sei, daß man seiner Entwaffnung bei der Festsetzung seiner militärischen Verpflichtungen im Falle eines bewaffneten Eingreifens des Völkerbunds Rech nung trage. Unter keinen Umständen aber dürfe inan Deutschland erlauben, daß es sich seiner Verpflichtung ent ziehe

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 06.09.1928
Umfang: 16
vor dem Wcktkriege Deutschland gegenüber gemacht. Be harrlich wurde es in Abrede gestellt, daß ein Bündnis mit Frankreich oder Rußland besteht. Im August des Jahres 1914 fand aber die englische Regierung den Bündnisfall gegeben! Zu spät entdeckten Deutschland und ebenso das englische Parlament, daß sie durch :-if Versicherungen der englischen Negierung getäuscht wor den sind. Augenblicklich besteht in Nordamerika eine tiefe V e r st i m m u n g g e g e n E n g l a n d . M an fühlt sich von der englischen Politik

, nicht -aber die englische Hauptstadt London. Er hat den für dort schon vereinbarten Besuch plötzlich abgesagt, und zwar mit der Begründung, er wolle die englischen Minister nicht in ihrem Sommerurlaub stören, überdies habe er sehr wenig Zeit und möchte zur Rückfahrt nach Amerika das Schiff nicht versäumen! Eine solche Sprache läßt an Deutlichkeit nichts zu Wünschen übrig. Der Gegensatz zwischen AItserbien und Kroatien wird immer schroffer. Die jugo- flawische Regierung will den kroatischen Bauernführern

seinem Ur heber heißt man diesen Vertrag den Kellogg-Pakt. Den ersten Anstoß zu diesem Vertragsabschluß hat nämlich der derzeitige Außenminister der Vereinigten 'Staaten von Nordamerika K e l l o g g gegeben. Es war vor mehreren | Monaten, daß Frankreich den Bereinigten Staaten den Vorschlag zu einem Vertrage machte, nach welchem zwischen den zwei genannten Staaten niemals Krieg, sondern ewiger Frieden sein sollte. Die nordamerika nische Regierung hat diesen Vorschlag sehr entgegenkom mend aufgenommen, meinte

nicht geräumt, das 'von der ver- tragsmäßig übernommenen Abrüstungspflicht nichts wissen will. Dr. Strefemann hätte mit dem Hinweis auf seinen noch immer leidenden Zustand die schönste Aus- rede gehabt, nicht nach Paris zu gehen. Der gleichfalls erkrankte englische Außenminister Ghamberlain ist den Pariser Feierlichkeiten ja auch ferne geblieben und hat dorthin einen Vertreter geschickt. Aber die deutsche Re- gierung fand es für klüger, daß Strefemann selber sich zur Unterzeichnung nach Paris verfügte

gefährlicherer Rivale aufgetaucht, nämlich Nord amerika. Die Vereinigten Staaten wollen keine Ober herrschaft Englands zur See anerkennen und sie erklcften, eine Kriegsflotte haben zu wollen, die gleich stark wM die englische ist. Seit dieser Erklärung scheint England ent schlossen zu sein, auch diesen Nebenbuhler in der ge wohnten Weise einzukreisen und die seinerzeitige große Abrechnung mit Nordamerika vorzubereiten. Ein erster Schritt dazu scheint das eben -abgeschlossene Marine-Ab- kommen mit Frankreich

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Seite 1 von 6
Datum: 10.08.1929
Umfang: 6
gegen die alliierten Mächte nnd ganz j besonders gegen Frankreich gehalten, wobei er sogar so weit gegangen sei zn erklären, Satz England am » Kriege 1914 kein vitales Inte resse gehabt habe.. ! Snowden habe erklärt, er wolle kein Kompromiß ; annehmen. i Der Vertreter der „Agence Havas" bemerkt dazu, es sei : zu wünschen, daß die englische Regierung die Vertagung der Sitzung bis Samstag dazu benütze, nur alle Folgen Oznwägen, die die Beibehaltung einer so unnachgie- > rigen Haltung für ganz Europa nach sich ziehen

| Würde. Während die englische Regierung allein ihre Zu- ' Mumm zum Youngplan verweigere, habe Briand Melassen, nicht nur, daß der Finanzausschuß in jene Verhandlungen eintrete, sondern auch, daß der p o l i- tische Ausschuß eingesetzt werde, der die Folgen -es Youngplanes ins Auge fassen soll. Zur Zeit sei jedwede Bemühung zur Einigung der europäischen Völker infolge der englischen Ansprüche anfgeschoben. Gewiß würden private Unterredungen vor der nächsten Sitzung des Finanzausschusses gepflogen werden, wenn bis dahin

die interessierten Delegationen nicht das Mittel gefunden haben werden, aus der S a ck- ; Söffe herauszukommen. Jedenfalls werde die ; französische Delegation das möglichste versuchen, um einen Mißerfolg der Konferenz zu vermeiden. Der Verlaus der Sitzung. KB. Haas, g. August. In der gestrigen Sitzung der Finanzkommission betonte aowden (England) nochmals die Unmöglichkeit kdie englische Regierung, den Sachverständigenbericht «zunehmen, bevor die darin enthaltenen Annui- üen abgeänüert seien. Er schlug

. Das Rededuell Stresemann - Briand. - Beginn direkter Verhandlungen über das Eaarproblem. KB. Berlin, 9. August. Ueber den Verlauf des Rededuells Stresemann— Briand in der politischen Kommission im Haag will 5er „Börsenkurier" Mitteilen können, Stresemann habe ausgesnhrt, die Besetzthaltnng deutschen Ge bietes zehn Jahre nach dem Krieg entbehre jeder mora lischen, rechtlichen und politischen Grundlage und stehe rm W i d e r s p r u ch zu dem gerade von der französischen Regierung vertretenen Gedanken

einer europäischen Solidarität. Bittere Klage führte er darüber, daß in den vier Jahren seit dem Abschluß des Locarnopaktes die damals gegebenen Versprechungen nicht er füllt worden seien. Die deutsche öffentliche Meinung sei mit Recht ans das tiefste e n t t ä n s ch t. Obwohl sich die deutsche Wirtschaft in einer schweren Notlage befinde, habe die deutsche Regierung den Young plan als Grundlage einer endgültigen Regelung der Reparationsfrage angenommen. Was die Sich er bet ts frage betrifft, so wiederholte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.12.1916
Umfang: 8
.) Am 13. Dez. betrug unsere Beute in Rumänien 28 Offiziere, 1700 Mann, 5 Maschinengewehre und 4 Eisenbahn- züge; dazu kamen am 14. Dezember noch 1300 Ge fangene. — Bis 14. Dezember waren 65.000 Qua dratkilometer des rumänischen Landes besetzt, das ist die Hälfte des gesamten Gebietes. Dar Friedensangebot. Das englische Unterhaus will das Friedensangebot nicht besprechen. Amsterda m, 15. Dez. Die Blätter melden aus London: Im Unterhau!se fragte Snobden, ob Gele genheit gegben würde, das deutsche

Friedensangebot zu besprechen. Es wurde ihm von allen Seiten znge- rufen: „Nein!" Zur Vorgeschichte des Friedensangebotes. Basel, 15. Dezember. Zur Vorgeschichte des Friedensangebotes vernimmt die hiesige „National- zeitung" von unterrichteter diplomatischer Seite, daß die russische Regierung sich vor einiger Zeit un ter der Bedingung, daß eine Verständigung mit den übrigen Ententeregierungen möglich sei, bereit er klärt habe, sich aus einen Meinungsaustausch über eine Verhandlungsgrundlage einzulassen

. Die tvei- teren Besprechungen zwischen den Regierungen der Ententeländer führten zu Meinungsverschiedenhei ten, die unmittelbar den Sturz Stürmers zur Folge hatten. Nachdem die Ententeregierungen alle Frie densverhandlungen aus Grund der gegenwärtigen Kriegslage abgelehnt hatten, beschloß die deutsche Regierung, verschiedene Angebote offiziell bekannt zu geben. In diplomatischen Kreisen ist man nach dem Basler Blatt der Ansicht, daß die in scharfem Gegensatz zu einander stehenden Forderungen

, daß Friedensbedingungen erst be kannt gegeben würden, wenn die Bevollmächtigten zusammentreten. Die Haltung der russischen Presse. Petersburg, 15. Dez. (Petersburger Tel. Agentur.) Die russischen Zeitungen aller Richtungen mißbilligen und tadeln einstimmig den.letzten Schritt Deutschlands. Die Blätter sehen darin' nur einen heuchlerischen Versuch Deutschlands, in den neutralen Ländern an die Friedensliebe der deut schen Regierung glauben zu machen. Dieser Versuch sei abermals ein Friedensphantom, das nur die Absicht

habe, in der Entente Zwietracht zu säen. Die Telegraphen-Agentur veröffentlicht einzelne Blät terstimmen und fügt hinzu: Diese Presfeäußerun- gen stimmen ganz übereil: mit der Ansicht der her vorragenden Mitglieder der Duma. Nachträgliches aus der Sitzung der französischen Kammer vom Mittwoch. Bern, 15. Dez. Nach Berichten der Lyoner Blät ter über die Sitzung vom Mittwoch der französischen Kammer, worin der Regierung das Vertrauen aus gesprochen wurde, erklärte Briand nach der Abgabe der Erklärung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.02.1916
Umfang: 8
von der Negierung ver langt wurde, daß die Flotte frei gegeben werde, da mit sie in Aktion treten könne. Heftige Ausfälle gegen die englische Regierung. R o t t e r d a m, 15. Febr. Nach einer Meldung aus London ging es in der Cityversammlung sehr lebhaft zu. Die Namen Asquith, Grey und Runzi- man wurden mit Gejohle ausgenommen. Als Lovd Devonspart sagte, nur eines sei notwendig, ertönten die Zwischenrufe: Die Regierung wegzujagen, worauf lauter Beifall erscholl. Einberufungen der Unverheirateten in England

stige Gelegenheit Frieden zu schließen jetzt noch be steht, die andere will es aber nochmals versuchen, das Kriegsglück durch eine Offensive an allen Fronten zu wenden. Da die letztere Strömung vorläufig noch die mächtigere ist, weil außer England auch Rußland und die französische Regierung hinter ihr stehen, dürfte Briand als „Sieger" aus Rom heini- kehren, um — wie es scheint — in Frankreich selbst seinen Sturz zu finden, denn die Macht Clemen- ceaus gegen den Präsidenten Poincare ist im Wach

auf den Höhepunkt bringt und jede weitere größere Kampffähigkeit aus schließt? Das englische Wehrpflichtgesetz ist nur deshalb eingebracht worden, weil Frankreich erklärte, daß es am Ende seiner Kraft angelangt sei und nur noch weiterkämpfen könne, wenn die Engländer eine neue Million Truppen nach Frankreich bringen. Die gierige Hoffnung auf einen Bruch zwischen Deutschland und Amerika ist zu Wasser geworden und die mit Hochdruck betriebenen Versuche, sich Ru mänien mit einer halben Million Soldaten zu sichern

des „Benedetto Brin". L u g a n o, 16. Febr. Ueber das Ergebnis der Untersuchung, die aus Anlaß der Explosion an Bord des Panzerschiffes „Benedetto Brin" durch die italienische Marineverwaltung eingeleitet wurde, wird nur bekannt, daß weder ein Verschulden der Mannschaft noch des Kommandos vorliege. Im übrigen werden aber weitere Einzelheiten der Unter suchung bezeichnenderweise streng geheim gehalten. Eine englische Erfindung. Berlin, 16. Febr. (Wolffbüro.) Das englische Preßbüro gibt unterm

es sich hiebei um eine der üblichen englischen Erfindungen, die wie mehrere andere englische und französische Meldun gen dazu dienen sollen, die Italiener glauben zu machen, daß die deutschen Unterseeboote auch itali enische Schiffe versenken. Eine Erfindung des Neuterbüros. Berlin, 16. Febr. In den letzten Tagen wur den wiederholt in der feindlichen Presse (Reuter quelle) Nachrichten über den Untergang eines gro ßen deutschen Kriegsschiffes im Kategat verbreitet. Hiezu wird dem Wolffbüro von zuständiger

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.10.1935
Umfang: 8
werden würde, als durch sie zahlreiche unter Umständen schwerwiegende Probleme aufgerollt würden. Die englische Regierung wünscht von Frankreich die Zusicherung, daß Frankreich im Falle un verschuldeter Angriffe aus die britische Flotte im Mittel meer seine Flottenstützpunkte zur Verfügung stelle, weiters, daß Frankreich im Mittelmeer mit England zusammen arbeite. Man verhasst sich, daß die französische Antwort unter der Bedingung zustimmend ausfallen werde, wenn die An griffe unverschuldet wären und wenn der Völkerbund

die britische Regierung mit den anderen im Völker bund vertretenen Mtionen zusammenarbeiten, um alle Mittel, die das Völkerbundstatut in die Hand gibt, in An wendung zu bringen. Weiters wird in der Resolution verlangt, daß die Ar beiter Englands die Regierung unterstützen, damit die italienische Regierung verhindert werde, eine kriegerische Politik zu betreiben. Brighton, 2. Oktober. (-) Die Konferenz der Ar beiterpartei hat mit 2,168.000 gegen 102.000 Stimmen eine Resolution angenommen

, mit der die Regierungspolitik für eine Anwendung von Sanktionen durch den Völkerbund unterstützt wird. Um die englisch-französische Zusammen arbeit Paris, 2. Oktober. Die französische Antwort auf die britische Anfrage über etwaige Hilfeleistung seitens Frank reichs im Falle von Angriffen auf die englische Flotte im Mittelmeer wird den französischen Minifterrat am Freitag der kommenden Woche beschäftigen. Die französische Presse weist darauf hin, daß die Ant wort um so eingehender beraten

zu opfern. Im Zusammenhang damit sind Gerüchte von einer bevorstehenden Demission der Regierung Nassiw Pascha aufgetaucht. In der 60.000 Köpfe starken italienischen Kolonie Aegyptens herrscht große Unruhe. Zahlreiche in Aegypten ansässige italienische Staatsangehörige haben um ihre Na tionalisierung angesucht. Mehrere Millionen Pfund wur den von den Italienern nach der Schweiz verschoben, um, gegen die Sequestrierung ihres Vermögens im Falle eines Konfliktes zwischen England und Italien geschützt

zu sein.' Inzwischen werden die anglo-ägyptischen Kriegsvor- beveitungen im raschen Tempo fortgesetzt. Täglich treffen große Munitions- und Flugzeugtransporte im Hasen von Mexandrien ein, welcher durch Stahlnetze a>bgesperrt ist. Ein Teil der im Kriegshafen ankernden Kriegsschiffe steht, ständig unter Dampf. Dem Vernehmen nach find bereits über tausend englische Flugzeuge im nahen Orient konzen triert. Japanische Offiziere in Abessinien? Addis Abeba, 2. Oktober. Nach hier einlangenden Meldungen sollen mehr

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Alpenland
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Seite 2 von 10
Datum: 30.07.1921
Umfang: 10
Regierung zu prüfen. Rach Schluß des Ministerrates hat der diplomatische Re dakteur der Agenee Havas folgende Mitteilungen erhalten: Das französische Kabinett wünsche lebhaft, die französisch- englische Kontroverse aus der Welt zu schaffen. Nachdem die Frage betreffend den Zeitpunkt der Tagung des Obersten Ra tes und den vorherigen Zusammentritt der Sachverständigen zur Zufriedenheit beider Teile geregelt sind, bleibe nur noch die Frage der Entsendung von B e r st ä r k u n g e n zu regeln. Es sei

stellt die Haltung der britischen Regierung fest. Früher über nommene Verpflichtungen sollen entweder aufrecht erhalten oder derart abgeändert werden, daß sie den Wünschen Frank reichs entsprechen, vorausgesetzt, daß der Grundsatz des Zu sammenwirkens der Alliierten unberührt bleibt. Die Aus streuung, der englische Botschafter in Berlin Lord Abernon hätte die deutsche Regierung ermutigt, eine franzosenseind- liche Haltung zu beobachten, wird entschieden dementiert und als den Tatsachen vollkommen

2. Seite, Folge 359. *,21« s> c f\ i n n 0“ naenM att SckNMst, den 30. IM ISN. Um OSsrschlestens Schicksal. 3ranlre!chs Eigensinn. Paris, 28. Juli. (Ag. Havas.) In dem heute im P a- l ai s Elise e abgehaltenen Ministexrate legte Ministerprä sident Brian d die Lage in Oberschlesien dar. Da die englische Negierung erst heute über die von der fran zösischen Negierung aufgeworfenen Fragen betragen soll, be schloß der Ministervat, morgen neuerdings zusammenzutreten, um die Antwort der englischen

zu bestimmen haben. Dieser Vorgang würde den berechtigten Besorgnisien Frankreichs vollkommen Rechnung tragen und gleichzeitig iur Deutschland eine neue Bekräftigung der französisch-englischen Solidarität darstellen. Der SLsndpuM Ekrslsuds. P a r i s , 29. Juli. (Korrbüro.) Die Ag. Havas Meldet aus London: Eine Note des Reuterbüro besagt, die Ant wort der britischen Regierung aus die jüngsten Mitteilungen der s r a n z ö s i s ch e ü Regierung betreffend Oberschlesien ist nach Paris abgegangen. Die Note

beiwohnen, ob gleich offiziell angekündigt wurde, daß Curzon und Balsour Enalw'd vertraten werden. MikverstSndMe? London, 28. Juli. (K o r r b ü r o.) Das Neuterbüro erfährt, daß die Mitteilung der Pariser Zeitungen, wonach der Oberste Rat am 4. August nur zusammentreten werde. wenn Trnppenverstärkungen vorher nach O b e r s ch l e s i e n abgesendet würden, auf M i ß v e r st ä n d n i s s e n zu beruhen schein. Die britische Regierung habe keine derartige Mit teilung erhalten. Die Ansicht

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 07.06.1921
Umfang: 12
, alle in London eingetroffenen Berichte deuten darauf hin, daß die französischen Offiziere in Oberschlesien sich ganz offen auf die Sekte der Polen stellen. Es scheine, daß Lloyd George für den Augenblick alle Hoffnungen aufgegeben habe, eine Zusammenkunft des Obersten Rates zustande zu bringen. Die britische Regierung sei augenblicklich der Ansicht, daß es unmöglich sei, den französischen Lorschlägen über die Entsen dung einer neuen Kommission von Diplomaten, Ingenieuren und Wirtschaftlern nach Oberschlesien

zuzustimmen. .Chicago Tribüne" meldet aus Oppeln: Die Feindschaft zwischen den Engländern und den Italienern auf der einen Seite und den Franzosen auf der anderen Seite hat während der vergangenen Woche ständig zugenommen. Die Ankunft dcS englischen Generals Hrnnecken macht es möglich, daß die britische PoMik in Oberschlesien das Nebergewicht erlangt, denn der englische General stehe höher im Range als der französische Oberbefehlshaber. In englischen, italienischen und neutralen Kreisen glaubt

llrmkenstatto». In der preußischen Landtagssitzung vom Montag sprach sich der Ministerpräsident Stegerwald für die Notwen digkeit einer Regierungsumbildung inPreußm aus und wies die Vorwürfe zurück, durch die die Regierung beschuldigt wird, nicht energisch genug für Oberfchlenen eingetreten zn sein. Festgestellt fei bisher nur, daß die Entente ihre Pflicht nicht erfüllte. Die Aufgabe der Entente wäre gewesen, die polnischen Insurgenten zurückzuweisen oder Deutschland freie Hand zu lassen, damit es deutschen

Boden verteidigen könne (Fortsetzung der Drahtnachrichten ans Sette LZ u London, Paris nnd LberWesieu. Dt*. L. Innsbruck, 6. Juni. Es war zu erwarten, daß, wie immer auch die Abstim mung in Oberschlesien ausginge, Frankreich sich aus die Seite der Polen schlagen würde. Es ist dies die natürliche Folge der Clemenceauschen Politik, die Polen unbedingt für die französischen Pläne im Osten in Anspruch nahm und diese eigenartige Freundschaft zeitigte. Am 10. Mai war es, als führende englische Blätter

überzeugt, daß die Verbandstruppen die polnischen Banden leicht hätten in Schach halten können, wenn nur die Franzosen gewollt hatten und daß eine gemeinsame Verbandsarbeit in der artigen Fragen allmählich beginne, ein schwieriges Stück zu werden. Doch brachte es damals die Kunst der Diplomaten wie schon so oft zustande, den drohenden Zwist nach außen- hin rasch wieder zu beschönigen und bereits am 11. Mai unternahm der englische, ftanzösische nnd italienische Ver treter in Warschau einen gemeinsamen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 26.05.1926
Umfang: 8
, 25. Mai. (Poln. Tel.-Ag.) Am Pfingst montag empfing Ministerpräsident Bartel die Vertreter der Presie. Er erklärte, er betrachte es als seine dringendste Aufgabe, die Sicherheit und freie Beratung der Nationalver sammlung zu sichern. Die Regierung werde dann den ein mütigen Willen der öffentlichen Meinung ganz Polens be rücksichtigen müsien, die die Auflösung des gegenwärtigen Parlaments und die Einführung gewisser Aenderungen in der Verfassung verlange. Insbesondere soll der Präsident der Republik

das Recht der Parlamentsauflösung erhalten. Außerdem werde die Regierung darauf 'bedacht sein, so rasch als möglich einzelne Mängel der gegenwärtigen Gesetz gebung auszumerzen und für den Präsidenten für die Dauer von ungefähr einem Jahre besondere Vollmachten verlangen, die sich auf die Aenderung des Wahlgesetzes, die Organisation der obersten Zivil- und Militärgewalt, die Organisation der autonomen Gewalt der Gemeinden, der Städte und der Provinzen sowie auf Maßnahmen bezüg lich der finanziellen

und wirtschaftlichen 'Sanierung des Landes beziehen. Diese Vollmachten soll der Präsident und die Regierung durch ein Gesetz erlangen, das vom Sejm be schlossen werden wird und das die Grundlagen der erwähn ten Reform festlegen wird. Irr FranksfSlscherprozetz. Die Komödie des Edelmutes. Budapest, 25. Mai. (UTKB.) Zu Beginn der heu tigen Verhandlung des Francsfälscherprozesses fragte der Vorsitzende die Angeklagten, ob sie noch etwas zu ihrer Ver teidigung Vorbringen wollten. Die meisteg^Angeklagten er hoben

bedroht wurde. Hierauf wurde die Verhandlung geschloffen und der Vorsitzende beraumte die Schlußsitzung für Mittwoch um 6 Uhr abends an, in welcher das Urteil ver kündet werden wird. Seine Annäherung im englischen Bergarbeiter- streik. Die Negierung droht mit der Einstellung der an gekündigten Subvention. Lond on, 24. Mai. (Wolff.) Baldwin hat den Gruben besitzern mitgeteilt, daß er ihre unnachgiebige Haltung be dauere, vor allem 'die Ablehnung des von der Regierung ge machten Vorschlages

, den Mindestlohn in letzter Instanz durch Schiedsspruch festsetzen zu lassen. Er fügte hinzu, die Grubenbesitzer scheinen die Vorschläge der Regierung und den Ernst der Lage nicht in angemessener Weise zu berück sichtigen. Den Bergarbeitern teilte Baldwin mit, eine Be sprechung mit ihnen würde keinen rechten Zweck haben, so lange sie bei ihrer unnachgiebigen Haltung verharren und sich weigerten, jede Abänderung des Lohntarises oder der Arbeitszeit in Erwägung zu ziehen. Er sei aber zu einer Zusammenkunft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 06.07.1927
Umfang: 8
würde. Auf dem Balkan bemüht sich England um die Schaffung eines Antisowjet-Blocks unter griechischer Füh rung und soll dabei auch schon wesentliche Erfolge zu ver zeichnen haben. Die griechische Regierung soll sich bereit- erklärt haben, die Exterritorialität der Sowjet-Handels vertretung unter Bruch des griechifch-sowjetistischen Han delsvertrages aufzuheben.. In England selbst setzt die Re gierung alle Mittel daran, um die Diskontierung russischer Wechsel imtd) englische Banken zu Hintertreiben, die konti

3, Bürgerliche Arbeitsgemeinschaft (bestehend aus Demokraten und Handwerk und Gewerbe) 5 Mandate. Im neu gewählten Landtag erhalten Mandate: Deutschnationale 10, Sozialdemokraten 12, Deutsche Volks partei 1, Demokraten 2, Handwerk 4, Kommunisten 3, Kleine Landwirte 1, Hausbesitzer 1. Völkische 1, Wirtschaftspar tei 0. Die Sozialdemokratie gewinnt somit vier Mandate. Sie englische kinkreisnngspalitik gegen Rußland. Ein Blick in die Weltpolitik. ^ Die englische Antisowjetpolitik geht natürlich, trotz

ihres Mißerfolges bei der letzten Ratstagung in Genf, weiter. England konzentriert große Teile seiner Landarmee in Nordwestindien und bereitet so den Landkrieg gegen die Sowjetunion von Indien aus vor. In Europa übt die eng lische Regierung aus Dänemark den schärfsten Druck aus. Um es zu einer Vertiefung des 'Sundes zu veranlassen, wo durch Großkampfschisfen die Möglichkeit geboten wäre, von der Nordsee in die Ostsee zu gelangen, ein englischer Angriff auf Kronstadt und Leningrad also bedeutend erleichtert

- Dieser Tage berichtete die „Grazer Tagespost", daß die Auilechevevhandlungen der Regierung unbefriedigend ver laufen seien. Man habe in Genf aus die großen österreichi schen Finanzfkandale noch nicht vergessen, man verlange dort vor allem die Begebung von 75 Millionen Schatzscheiqe und werde dann erst die Bedingungen stellen, unter denen Oesterreich nicht eine äußere sondern eine innere Anleihe aufnehmen dürfe. Mithin läßt sich die Meldung dahin resümieren. daß das Projekt einer staatlichen Ausländs

Völkerbundsanleihe gemacht worden sind. Die Völkerbundsanleihe wurde in Amerika zu 7 Prozent begeben und stcht jetzt dort knapp aus Pari. Wenn ein Amerikaner dem österreichischen Staat Geld lei hen will, so braucht er sich bloß Völkerbundanleihe zu kau fen und bekommt dafür nahezu die volle 7prozentige Ver zinsung, garantiert durch alle Völkerbundstaaten. Begreif lich, daß Amerika wenig Geneigtheit zeigt, neues Geld zu | billigeren Zinsen und ohne Garantie herzugeben. Wenn daher die dritte Regierung Seipel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 20.05.1921
Umfang: 8
zu beantragen, daß di« Debatte Wer die Ratifizierung dcs Vertrages für den nächsten Dienstag angefetzt werde. Der englische Vertreter in der'RheinlandskoM- miffion wurde eilig nach London berufen, und zwar wegen der Note, die die englische Regierung nach Paris über die Aufhebung' der Sanktionen gerichtet hat, wobei es sich um die Räumung der Städte Düsseldorf, Duis burg, Ruhrort und über di« Aufhebung der Zollgrenze im Rheinland handelt. Zur Unterzeichnung

-Schärfe und sieht nun erst recht die Entente scordiale auf dem Spiele stehen. Selbstverständ lich sind die Polen noch viel mehr erbost, so haß sogar in der öffentlichen Reichstagssitzuug am Donnerstag der Ministerpräsident die Ar gumente des englischen Premiers über Ober schlesien zurückwies. Er gab gleichzeitig auch eine neuerdings von der französischen Regierung ab gegebene Versicherung bekannt, der zufolge Paris .es niemals zulasten werde, daß deutsche Truppen und Munition über die schlesische

Grenze gelangen. In dieser Angelegenheit sprach 'übrigens der britische Geschäftsträger in Paris am Quai d'Orsay (Auswärtiges Amt) vor. um festzustellen, wie Frankreich sich verhalten würde, wenn organisierte deutsche Abteilungen in das strittige Gebiet Oberschlesiens eindrängen. Tie britische Regierung habe vor allem zu erfahren gewünscht, ob in diesekn Falle Frankreich das Ruhrgebiet besetzen würde. Dem Gesandten wurde indes keine bündige Antwort erteilt, sondern auf die letzten Erklärungen Briands

verwiesen, aus denen ja ersichtlich sei, wie Frankreich eine solche Initiative Deutschlands auffassen würde. In zwischen hat das britische Besetzungskommando m Köln zwei englische Regimenter in Esten in Marsch gesetzt, um sie nach Oberschlesien zu transportieren. Nun soll am Samstag der Oberste Rat in Boulogne für mer zusammentreten, um die yherschlesische Frage zu entscheiden. Italiens Außenminister ist bereits zur Teilnahme an der Konferenz von Rom abgereist. Offenbar wird huch Amerika

. Es ist deshalb lehrreich, das Verhalten ihrer Kollegen von der anglikanischen Kirche festzuhalten, wie es anläß lich des hartnäckigen Bergarbcitcrstreiks in Eng land, der wohl in kurzeuZcit nicht zum Vorteil der Arbeiter beendet sein wird, zutage trat. Auf einer kürzlich abgehaltenen Bischofskonferenz in Westminster wurde in langen Erörterungen Stel lung zu den ganz England tief berührenden Streitfällen genommen. Man höre nun, wie ein zelne englische Kirchenfürsten sich äußerten: Der Bischof von St. Albans

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