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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.07.1936
Umfang: 6
Uhr sind die Mitglieder des Präsident schaftsamtes des Völkerbundes zu einer kurzen Sitzung zusammengetreten. Im Laufe der Besprechung über die Möglich keit, dem Negus das Wort zu erteilen, kam es zu einer heftigen Debatte, bei der fast alle An wesenden Stellung nahmen. Der Vertreter der Schweiz, Motta, und jener Ungarns setzten sich energisch dagegen ein und forderten dringend, die Ansprache des Herrn Tasari vor der Völkerbunds versammlung zu untersagen, da dies nicht den rechtlichen

Van Zeeland teilte hierauf mit, daß er von der italienischen Regierung eine Note erhalten habe, die er zur Verlesung brachte. Dann ergriff der Vertreter Argen tiniens das Wort. Er führte aus, daß Argen tinien die Einberufung dieser Versammlung ver langt habe, weil dies dem Glauben, den Argen tinien in die absolute Gleichheit der Staaten setzt, und seinen demokratischen Ansichten entspricht. Mein Land, sagte er, hat alle Mitgliedsstaaten des Völkerbundes beisammen sehen

sieg reichen Truppeneinheiten gestattet. Diese Abteilungen ,verden nicht erseht werden. Aus dem »Popolo d'Italia' Dann beschäftigte er sich mit der Beunruhigung, die ihm die Zukunft des Völkerbundes verursacht. Nachdem er die Notwendigkeit unterstrichen hatte, daß der Völkerbund seine Struktur verbessern müsse, besonders in jenen Punkten, in denen die Erfahrung Schwächen aufgedeckt habe, erklärte der argentinische Vertreter, daß, falls die Aktion des Völkerbundes nicht mit den Prinzipien

richteton sich die Blicke auf die Pressetribüne und Tafari zeigte sich verwirrt. Der Lärm wurde immer ärger, da ein Teil des Publikums sich den Protesten der Italie ner anschloß, während andere dagegen protestier ten. Die Amtsdiener des Völkerbundes stürzten sich gegen die Gruppe der Italiener, die ihre Protest kundgebung fortsetzten. Die Lärmszene übertobte alles. Hierauf warfen sich eine Schar von Polizei agenten in Zivil und Gendarmen, die vor dem Völkerbundspalast ihren Dienst versahen

veröffentlichten Huldigunasadresse, wel che von den höchsten äthiopischen Notablen Mar schall Badoglio überreicht wurde und die die Unter« schrist des obersten koptischen Kirchenfürsten in Abessinien und der übrigen höchsten Würdenträger des Landes trägt. j Beilage Nr. 4 beinhaltet einen Auszug des Ge setzes für den Aufbau und die Verwaltung von Jtalienifch-Oftafrika. > Die fünfte Beilage ist eine Abschrift des Tele- grammes mit dem die italienische Regierung denl Generalsekretär des Völkerbundes den Wortlaut

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.02.1936
Umfang: 6
tenen Berichtes aufzuklären. Gegen Ende des Jän ners 193S, als die abessinische Lage die Londoner Regierung in ihrer Eigenschaft als Ratsmitglied des Völkerbundes schon etwas beunruhigte, wurde von der italienischen Regierung bezüglich der Na tur und der Tragweite der britischen Interessen in Abessinien angefragt. Ein interministerieller Aus schuß ist hierauf sofort aufgestellt worden, unter dem Vorsitz des permanenten Staatssekretärs für Kolonialangelegenheiten, um die britischen Inter essen

einige Zeit in Anspruch ge nommen hätten. Schließlich und endlich ist auf die italienische An frage keine spezifische Antwort erteilt worden, weil im Zeitpunkt, als der Ausschuß seine Arbeiten be endete, die rasche Entwicklung des italienischen Vorgehens gegenüber Abessinien die Gesamtsrage der Unabhängigkeit Aethiopiens aufwarf und die persönlichen Interessen natürlich hinter unserer Eigenschaft als Mitglied des Völkerbundes zurück trat. Der Ausschuß hat am 18. Juni seinen Bericht dem Außenminister

und allein die Erwägung der Pflichten, die der Regie rung als Mitglied des Völkerbundes obliegen, und unbeschränkte Unterstützung der Doktrin von der kollektiven Sicherheit. , . Nach Betrachtung der gegenwärtigen Ereignisse bin ich zur Schlußfolgerung gelangt, daß die Ver öffentlichung dieses Dokumentes unter der Form eines „Weißbuches' keinen Nutzen mehr haben könnte. « « « Die der Aufrüstung, dem Petroleum-Embargo und der Außenpolitik gewidmete Debatte im Un terhaus hat heute abends vor dichtbesetzten

wurde aufgestellt und Maßnahmen gegen Italien vorgeschlagen. Lee Smith führt als Beweis der Langsamkeit des Völkerbundes die ge genwärtige Haltung bezüglich der Petroleum- Sanktionen an. Doch auch hier wird Smith, sagte Eden, dem Völkerbund nicht gerecht. Der Völker bund hat die Sanktionen in zwei Klassen einge teilt: in solche, welche bloß von den Völkerbunds mitgliedern durchgeführt werden können und in solche,, deren Durchführung auch von der Mitwir kung der NichtMitgliedsstaaten abhängt

, und diirf» daher weber vergessen noch beiseite gelegt werden. Genf stelle den geeig neten Ort für Diskussionen dar, weil dort die At mosphäre für die Mitglieder des Völkerbundes im mer günstig ist. Bevor ich nach Genf zurückkehre, um die Dis kussionen über neue Sanktionen aufzunehmen, hof fe ich auf die volle Zustimmung der Kammer, wenn die Regierung erklärt, daß sie vor allem die Wiederherstellung eines gerechten Friedens zwi schen Italien und Abessinien wünsche. Wenn die beiden Partner die Vermittlung

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Seite 1 von 6
Datum: 04.07.1936
Umfang: 6
hatte Iber Präsident Van Zeeland eben die Dolmetscher /beauftragt, die Ansprache des norwegischen Dele- Ugiertßn zu übersetzen, als sich in der äußersten «rechten Front des Saales, dort, wo sonst die ^Pressefotografen ihre Plätze zugewiesen haben, sein Mann mit verstörten Gesichtszügen er hob und, mit der Hand auf den Generalsekretär ^ des 'Völkerbundes, Avenol. weisend, mit greller I Stimme rief: „Dies ist der letzte Schlag!' Gleich Idarauf vernahm man eine starke Detonation. , Da man im ersten

.. Bei der Durchleuchtung wurde fest gestellt, daß die Kugel knapp ober dem Herz vor beiging .und im Muskelgewebe stecken geblieben ist. Lux befindet sich in ständiger Lebensgefahr. In den Taschen des Pressevertreters befanden sich fünf Briefe, die an den Generalsekretär des Völkerbundes, Avenol, an den britischen Außen minister Eden, an den englischen König und an die Zeitungen „Times'' und „Manchester Guar dian' adressiert sind. Mit dem an Avenol gerichteten Schreiben bittet Lux, die peinliche Störung entschuldigen

alle für den Ausbau der Artikel 11 und 16 des Paktes, zweckdienlichen Bemerkungen und Vorschläge innerhalb 15. Äu- gust dem Generalsekretär des Völkerbundes be kanntzugeben. Man müsse dann die Noten einer vorhergehen den Prüfung unterbreiten und die Vorschlag,! in einem Rapport zusammenfassen, der dann bei der kommenden Septembersession der Völkerbun'isver- sammlung vorgelegt werden soll. Die Liga könnte sich somit'im Herbst unverzüglich an die Arbeit machen. Die Periode der Unsicherheit, deren Andauer

des Völkerbundes, den Senats präsidenten der Freien Stadt Danzig, Greiser, zu ersuchen, zu der für Sumstag vorgesehenen Sit zung in Genf zu erscheinen. Französische Vorhersagen Die Sanktionen sollen am 10. Zuli aufgehoben werden. Paris, 3. Juli Wie die französische Presse aus gulinsormierler Quelle erfäyrk, soll das Koordinationskomilee des Völkerbundes die Aufhebung der wirtschaftlichen und finanziellen Sanktionen auf den 10. Zuli fest sehen. Man glaubt auch zu wissen, daß die Anerken nung der Annexion

der Sanktionen seh« wahrscheinlich zu einem Krieg geführt hätte, und deshalb muß Großbritannien, bevor es sich neuer-!, lich auf den Weg der Sanktionen begibt, ihrq Wirkungen erkennen und sich darauf vorbereiten, daß es die im Völkerbundspakt unter allen mög^ lichen Umständen vorgesehenen Verpflichtungen auch erfüllen kann. , Wir werden im Herbst nach Genf gehen, um' die Zukunft des Völkerbundes zu prüfen und zr? untersuchen, wie wir an Hand der Lehren der letz<i ten Jahre eine weitere Anstrengung machen kön

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Seite 1 von 6
Datum: 24.10.1935
Umfang: 6
des Völkerbundes über eine möglichst schnelle Einstellung der Feindseligkeiten in Ostafrika und eine friedliche Regelung der abessinischen Fra ge zu verhandeln. „Figar o' bezeichnet die gestrige Rede des eng lischen Außenministers als vorsichtig, ausgeglichen und gemäßigt. Aehnlich äußern sich auch der offiziöse „Petit Parifien' und „Excelsio r'. Enttäuschung in Addis Abeba London, 23. Oktober Die Reuter-Agentur berichtet aus Addis Abeba, daß die Unterhausrede Hoares in den ae thiopischen Kreisen

und noch länger wird es dauern, bis einzelne Sanktionen wirksam werden können. Dem Außenstehenden boten die Verhandlungen ein groteskes Bild der Verwir rung, das ebenso von den individuellen wirtschaft lichen Sorgen der Länder als von dem geheimen Zweifel an der inneren Daseinsberechtigung des Völkerbundes, so wie er jetzt ist, gezeichnet wird. Die Tatsachen zeigen, daß in fast allen Ländern schwerwiegende Bedenken geltend gemacht wurden. Argentinien beispielsweise, das hauptsächlich als Wollelieferant

für Italien in Frage kommt, hat den Sühnemaßnahmen nur unter großen Vorbe halten zugestimmt, so daß seine endgültige Stel lungnahme noch recht zweifelhaft ist. Auch Vene zuela und Uruguay haben sich sehr reserviert ge äußert. Polen hat vor allem gegen den Antrag auf Verweigerung der Annahme italienischer Waren Einwände erhoben» Irland hat sich bisher auf eine allgemein gehaltene Erklärung beschränkt, dis Bemühungen des Völkerbundes unterstützen zu wollen. Von den außerhalb des Völkerbundes stehenden

da mit die Fähigkeit des Landes zerstört. Erzeugnissei anderer Länder aufzunehmen. Das ist für jeden, der volkswirtschaftlich zu denken gewohnt ist, ohne weiteres klar, und die eine Maßnahme wird genau ebenso wie die andere zu einer weiteren Zerrei ßung des weltwirtschaftlichen Gesüges führen. Nehmen wir aber selbst an, die zu Sanktionen ver pflichteten Mitglieder des Völkerbundes feien im Interesse des Gesamtzieles, einen Angriff im Kei me zu ersticken, bereit, den Schaden in Kauf zu, nehmen, den die Sanktionen

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Seite 1 von 6
Datum: 13.12.1933
Umfang: 6
. Das hohe Haus beschäftigte sich in seiner heutigen Sitzung mit der Ueberprüsung der Titel der neu ernannten Senatoren, deren Ernennung sodann bestätigt wurde. Die Sitzung wurde um 17.45 Uhr aus gehoben und auf morgen vertagt. Zugleich wird bekannt, daß der deutsche Bot- ^ie -oicilier uerossenriimon aen schafter in Paris. Dr. Köster, mit dem französi- Text der Rede Hendersons^ für Hitler-Deutschlemä Mensis Mission in London London, 12. Dezember Der Generalsekretär des Völkerbundes, Avenol, stattete

heute dem englischen Außenminister im Foreigne Officie einen Besuch ab und nahm so dann an einem zu seinem Ehren vom Verband der ausländischen Presse veranstalteten Empfang teil. Iii einem Saale des Unterhauses fand unter dem Vorsitz Austin Chamberlains eine Versamm lung von Unterhausmitgliedern aller Parteischat tierungen statt, zu denen Avenol über die Zukunft des Völkerbundes sprach. Nor allem müsse man sich vergegenwärtigen, sagte der Generalsekretär, daß man nicht die Wahl

habe, zwischen dem Völ kerbund und einem besseren System der Regelung der internationalen Beziehungen, sondern nur zwischen dem Völkerbund und einer fast vollkom menen Anarchie. Es wäre tragisch, ließe man zu. daß die Abrüstungsschwierigkeiten zu einer völli gen Auflösung aller Kräfte führen könnten, die bisher bemüht waren, die Gewalt in den Bezie hungen zwischen den Nationen durch Gesetze und Ordnung zu ersetzen. Herr Avenol setzte sodann zu einer blendenden Verteidigungsrede des Völkerbundes an, wandte

wurde in den Abendstunden ein amt liches Communiqnee herausgegeben, in dem es u. a. heißt: In drei langen Unterredungen besprachen die Minister insbesondere die Ergebnisse der letzten Reise des rumänischen Außenministers nach Sofia, Ankara und Athen und tauschte» darüber ihre Meinungen aus. Im Sinne der Kleinen Entente wurde die allgemeine Situation Europas, die Fragen der Abrüstung und des Völkerbundes geprüft. Außerdem stellten die Minister in Ueber- einstimmnng mit den Beschlüssen der vorherge

gangenen Kleinen Entente-Konferenzen die Ueber- einstimmung über die absolute Unantastbarkeit des Völkerbundes in seiner gegenwärtigen Form fest. Sie waren sich auch darüber einig, daß es not wendig sein werde, sich gegen alle Bestrebungen, den Völkerbundspakt zu verändern, zu verteidi gen. Die nächste Konferenz der Kleinen Entente wird im Januar in Belgrad stattfinden. Die beiden Minister haben heute abend ihre Beratun gen beendet u. sind bereits aus Kaschau abgereist. Besonders bezeichnend

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Seite 1 von 8
Datum: 16.09.1934
Umfang: 8
Vertreters einen sehr guten Ein druck hinterlassen, da man der Ansicht ist. daß Durch sie Bedenken über die Tragweite einer Hand lungsweise erstehen könnten, die imstande ist, die Grundsesten des Völkerbundes selber zu er schüttern. Di« Rede des italienischen Vertreters ist heute früh von allen ob ihres erhabenen Inhaltes, der gewissermaßen die Versöhnung anbahnt, gelobt worden. Wenn tatsächlich eine Schwierigkeit vor handen ist, so kann sie nach der italienischen Aus fassung von der Revision besser

als mit den Här ten Barthous und Simons gelöst werden. Diese beiden anderen Resner von gestern haben in Er innerung gebracht, daß Polen seine Existenz und seine Grenzen de» Friedensverträgen schulde, und deshalb steht es nicht gerade Polen'zu. mit Ge waltakten die Verträge abzuändern. Die „Havas-Agcntur' empsängt von ihrem Genfer Korrespondenten zur gestrigen Sitzung des Völkerbundes folgenden Kommentar' Die Erklärungen Barthons bildeten eine Trans aktion zwischen der Rede Sir John Simons und dèr des Barons

als zusammenhängend und solidarisch erwiesen, was die wesentlichen Prinzipien betrisst. die das Fundament des inter nationalen Lebens detz' Völkerbundes ausmachen.. Allgemein wurde auch'in den''Korridor-Kymmen- taren auf die Einmütigkeit hingewiesen, die in der Stellungnahme' der drei Großmächte klar zum Ausdruck gekommen ist. ' ' ' Nunmehr bleibt abzuwarten, wie Herr Beck oen Sinn und die Tragweite seiner Erklärungen aus legen wird, wie dies von den Vertretern der drei Großmächte gewünscht wurde. Diesbezüglich

ist Inoch nichts festgesetzt worden Wird Herr Beck von der, Rednertribüne des Völkerbundes eine, neue Ansprache halten? Man glaubt aber vielmehr, da in den össentlichen Gen fer Sitzungen keine Diskussionen üblich sind, daß der polnische Außenminister seinen Stanopunkt eher vor der sechsten Kommission (der sür politische Angelegenheiten) bekanntgeben wird, die dann sei nen Antrag betreffend die Verallgemeinerung des Minderheitenschutzes studieren wird. Es kann aber auch sein, daß anbetracht

Presse. „Vor kurzer Zeit haben wir den Polen einen Bankkredit von 5W Millionen Franken und einen zweiten von WO Millionen Franken nebst Erleichterungen im Zinsendienst gewährt', schreibt das Linksblatt ..Republigue', „und die Antwort des Außenmini sters Beck ist ein Hieb gegen die Grundpseiler des Völkerbundes.' — In allen anderen sranzösischen Zeitungen wird Polen beschuldigt, die sranzösische Regierung über die Absichten in Gens nicht infor miert zu haben. Man bezeichnet das Vorgehen Polens

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.12.1933
Umfang: 8
, sind durch das Defizit der Staatsbahn und durch! Paris, 9. Dezember. Außenminister Paul Voncour hat in einer Er klärung, die er vor der französischen Presse abgab, in sehr entschiedener Weise gegen die „Gefährdung des Völkerbundes' Stellung genommen. Diese Er klärung ist vor allein als eine Antwort Frank reichs aus den letzten Beschluß des Fasci'tischen Rates zu bewerten. Paul Boncour sagte, es sei unglaublich, wenn die Presse von der französischen Negierung über die Stellung Frankreichs zum Völkerbund

, der irgendwelche Vorherrschast im Völkerbund errich ten wolle. Wenn man heute versuche, du Politik der Bündnisse mit der des Völkerbundes in Wider spruch zìi bringen, so sei das eine Verkennung del Tatsache», denn alle sranzösisch.'!, Pakte und Ver ständigungen seien im.Nahmen des Völkerbundes erfolgt und unlösbar mit dem Mechanismus der Genfer Einrichtung verbunden. Selbst im Verlause der sranzösisch-italienischen '.'lnnäherungspoiitik habe Frankreich dem con Italien vorgeschlagenen Viererpakt im Nahmen

des Völkerbundes zustimmen können. Man müsüe also alle Pakte uud Verträge erneuern und ab ändern, saUs der Völkerbund versaze, Frankreich sei nicht gewillt, den Völlerbund, der die Grund lage der französischen Politik darstelle, antasten zu lassen. Ci» .IM der DeMMiett' unter Frankreichs Schuh Washington, 9. Dezember Einige Blätter lassen sich ans Paris berichten, daß Frankreich ans das italienische Reformpro- jekt des Völkerbundes damit antworten werde, daß es unter seiner Aegide die kleineren Staaten sammle

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 17.09.1921
Umfang: 8
. Wenn das österreichische Volk heute mit einem Schimmer von Hoffnung in die Zukunft blickt, so dankt es dies der erleuchteten Aktion des Völkerbundes und seinem Finanz komitee, dessen im Verein mit der österreichischen Regierung ausgearbeitetes Programm bewunde rungswürdig ist, aber noch der Ausführung und der Verwirklichung der materiellen Hilfe der Mächte harrt. Die Dispositionen sind gut, alle Welt hat den Wunsch, uns zu helfen, und den noch, wie durch ein Verhängnis wird die Durch führung dieser so dringend

des Völkerbundes hoffe ich zuversichtlich, daß die finanzielle Gesundung Oester reichs zum großen Teil ihm zu verdanken sein wird. Von der Idee des Völkerbundes durchdrungen, habe ich den unbedingten Glauben an seine Sen dung für den Frieden und den Wiederaufbau. Ich glaube, der Dolmetsch der dankbaren und ver trauensvollen Gefühle des österreichischen Volkes für den Völkerbund zu sein. Es glaubt und hofft, daß er es aus der Not der Gegenwart retten und ihm die Grundlage einer ehrenvollen und glück lichen

ausführe, das Hilfswerk zu dem er hofften Erfolg führen könne. Er verlange absolute Garantie, daß die geplante Untersuchungskommis- sion in Rußland ihre Arbeit ungehindert ausführen könne, und betonte den reinen unpolitischen Charakter der Untersuchungskommission. Es würde d^n Tradi tionen des Roten Kreuzes widersprechen, wenn es sich zur Unterstützung irgendeiner politische» Tendenz hergeben wollte. Ador schloß mit dem lebhMeK MsS, .absoluten PeüraMM in die Zukunft des Völkerbundes. Die Sitzung wurde

kurz nach 1 Uhr geschlossen. Der französische Delegierte Noblemaire erklärte Pressevertretern, daß die statistischen Untersuchung gen über die Kosten des Lebensunterhaltes in Genf und in anderen Städten nicht zu einer Ver legung des Völkerbundes führen werden wie zum Beispiel nach Wien, das wegen seiner Valuta verhältnisse in letzter Zeit besonders im Vorder grund der Erörterungen stand. Drei-Hage-Mundschau. Brixen, September 1921. Dat Sekretariat des Deutschen Verbandes. Der Pressedienst

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Seite 1 von 6
Datum: 03.01.1934
Umfang: 6
. Bezüglich des Schicksals des Völkerbundes hak der Große Rat des Fafcismus die Ent scheidung getroffen: Entweder Reform oder Untergang! Der Regierungschef glaubt, daß der Ge danke einer Völkerbundsreform siegreich durchdringen werde, da kein Grund vorhanden ist, der die Annahme rechtfertigen könnte, daß die italienischen Vorschläge eine Minderung der Rechte der Kleinstaaten bedeuteten. Italien strebe eine konstante Verständigung der Groß mächte an. um auf diese Weise auch die Ent wicklung der kleinen

me Deutschlands nicht reiche. Die Antwort werde nach einiger Zeit, auch mit Hinblick auf die bevor stehende Führertagung der N.S.D.A.P. erfolgen. Ü 'K W Die Mitglieder des Reichsrates deren Zusammenkunft sür den 3. und 4. Jänner in Cagliari und Sassari festgesetzt ist. versammelte» sich heute im Palazzo Littorio, um das Banner der Partei in Empfang zu nehmen. Beim Erschei nen des Parteiabzeichens über dem Portal des Palastes stimmte die Musikkapelle die Giovinezza- Sie Zukunft des Völkerbundes Loudon

, 2. Jänner. Der „Dailh Herald' schreibt in einem „Die römischen Besprechungen' betitelten Leitaussatz, daß die Zukunft des Völkerbundes ohne weiteres den Hauptgegenstand der Besprechungen zwischen Mussolini und Simon bilden werde. Das Blatt bemerkt weiter, daß der Völkerbund von Zeit zu Zeit sowohl unter den Angriffen seiner Feinde als auch unter den Verrücktheiten seiner Anhänger zu leiden habe. Das sinnlose Festhalten am Cove- naut als an einem Dokumeut göttlicher Inspira tion

enttäuscht wären. Wie in allen solchen Fällen, schließt das Labour-Blatt, hängt der Erfolg oder Mißerfolg, das heißt das Weiter bestehen oder der Untergang des Völkerbundes, von der Macht des Resormwillens ab. Die KongresjerWung in Washington Washington, 2. Jänner In parlamentarischen Kreisen versichert man, daß die morgige Kongreßeröffnung keinerlei Be unruhigung bringen werde. Man hält es sogar für ausgeschlossen, daß es der Opposition gelingen werde eine aktive Kampagne gegen die Regie rung

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.05.1934
Umfang: 6
Ordnung, wes halb auch eine internationale Okkupierung in Be tracht gezogen worden ist. Es scheint, daß der Bericht, welcher der gegen wärtigen Session des Völkerbundsrates znr Ueber- Prüsung vorgelegt wird, nicht dazu angetan ist, die gegenwärtige Lage und die verschiedenen Pro bleme, die damit verbunden sind, in endgültiger Weise zu definieren. Der Finanzausschuß des Völkerbundes hat sei nen Bericht über Ungarn abgeschlossen und wandte sich dann der Behandlung der österreichischen Finanzlage

nen Schilling sowie ein Betrag von lü.4 Millionen Schilling des Landes Wien kommen. » Das Sekretariat des Völlerblindes hat sollen des Kommuniguee erlassen: Die ungarische Regierung hat an das Sekreta riat des Völkerbundes eine Ansrage gelichtet, wo mit sie den Völlerbund ersuchl. seine Ausmerk- samleit ans einige Vorsälle zu richten, welche das Verhältnis zwischen Ungarn nnd Jugoslawien kompromittieren könnte». Die Ansrage hat den Zweck, eine Losung, der Zivistigkeiten zn jinden. Es handelt sieh

n», Grenzzwijchensälle, die sich vor einigen Jahren wiederholt haben. Die von der nngarischen Regierung an den Völkerbund gerich tete Ansrage wnrde für die kommende Session des Rates provisorisch in die Tagesordnung alls genommen. Unruhe im Baltikum Cine Rundreise von Völkerbundsverlrelern durch die baltischen Länder. , Poi, Dr. Richard Grant. Mehrere Delegierte des Völkerbundes besiuden sich zurzeit aus einer Rundreise durch die haltischen Länder, um sich au Ort und Stelle von den Poli- tischen und wirtschaftlichen

Verhältnissei, dieses europäischen „Wetterwinkels' einige aktuelle Ein drücke zu verschassen. Der stellvertretende General sekretär des Völkerbundes, Walter, sowie der zweite Leiter der wirtschaftlichen Sektion des Buudes, Smets, fuhren nach einem kurzen.Besuch Lita,Il eus »ach Rigäj von dort nach Reväl und nach Hel- singsors. Angeblich sojll diese -Rundreise in einem gewissen Zusammenhang mit dem vielerörterten Eintritt Sowjetrnßlands in, dey Völkerbund stehen, doch ließ sich bisher Genaueres

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Seite 1 von 6
Datum: 11.09.1934
Umfang: 6
stattgefunden. Es wurde ein Probemarsch veranstaltet, der die hohe technische Ausbildung der verschiedenen Abteilungen bewies. Nachmittags war freier Allsgang und die Avan- guardisten besichtigten unter der Führung von Sqimi ter lZ. WtttàrsWMmi MM Ver die Aktiven und Passiven des Völkerbundes — Um die Aufnahme SWjetruWnds — Transseriernng des Völkerbundes von Genf nach Wien? Gens, 10. September, Mussolinis Friedensarbeit Paris, 10. September. Dsr „Petit Parisien'' veröffentlicht den Artikel

. Wenn die Eintracht zwischen Frankreich und Italien zu einer Flottenverständigung führt, so sind die Aussichten für die Flottenkonferenz des Jahres 1935 Heute vormittags ist die 15. Bölkerbundsver- saminlung unter dem Vorsitz de» Turnus-Präsi denten Benesch eröffnet worden, der in einer Uebsrsicht über die Tätigkeit des Völkerbundes im vergangenen Jahr aus die Schwierigkeiten hin wies, von denen derzeit die Welt in einer tiesen Krise heimgesucht wird, die mit den größten histo rischen Krisen der Menschheit

verglichen werden kann. Doch, sagte er, lassen sich die meisten Na tionen zu einem Pessimismus verleiten, der durch aus nicht den Tatsachen entspricht. Benesch beschäftigt sich sodann mit den Passiven und Aktiven des Völkerbundes. Passiven: die gegenwärtige Situation der Abrüstungskonferenz, deren Mißerfolg die öfsentliche Meinung dem Gen fer Institut zuschreibt. Werders der Mißerfolg der Londoner Wirtfchastskonfersnz, der Austritt Deutschlands und Japans aus dem Völkerbund, die Fortdauer

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Seite 2 von 16
Datum: 12.09.1931
Umfang: 16
Lord LecU und Briand üHsr AdrMmrg twfc deutsch-französische Beziehungen C5cnf, 11. September. Bei der Fortsetzung der Generaldebatte über Oie Tüligkett des Völkerbundes ergriff am Mitt woch der englische Vertreter Lord Cecil das Wort ,iu bedeutsamen Ausführungen. Seine eingehende und oft von Beifall unterbrochene Rede konzen- iricrte sich auf drei Hauptpunkte: die Ab» I r ü st» n g. die Wirtschaftskrise und das > d c u t f ch - f r a n z i f'ch e Verhältnis. Er führte u. a. aus: Es handle

sich im Augenblick um die Grund prinzipien des Völkerbundes überhaupt. Es fei notwendig, datz die Weltvffcntlichkfert die Ge wißheit eines dauernden Friedens habe. Es ergeben sich Besorgnisse aus der Weltwirtschafts krise, die seit zwei Jahren, und der akuten Finanzkrisc, die mit der Gefahr einer unmittel- baren Katastrophe feit drei Monaten herrsche. Es komme alles daraüf an, das internationale Kapital dazu zu veranlassen, die Lucken der Zahlungsbilanz auszufüllen: andernfalls wür den in Europa und in llebcrfee

Cecil fort, fei nicht ausschlaggebend, solange die Be sorgnisse wegen der politischen Lage andaucrn. So könne man sagen, daß kaum jemals der Krieg unwahrscheinlicher gewesen fei als fetzt. Doch bestehe in vieln Ländern eine Atmosphäre der inneren Unruhe, deren Rückwirkungen sich über die ganze Welt nnsdehnen. Heftige Reden und aggressive Kundgebungen seien in vielen Län dern an der Tagesordnung. Es sollte die beson dere Aufgabe des Völkerbundes fein, dieses Misstrauen zu zerstreuen

nicht zustande kommen sollte, hätte der Völker bund Konkurs angemeldet. Der Abriistungs- gedanke hat gegen grotze Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt. Jedesmal hat aber Frankreich das seine getan, um die Konferenz zu retten. Jetzt ist der Termin fcstgcstellt. Man mutz dort sein. Was die Urhebrc des Völkerbundes wollten, war der Friede. Wenn der Friede gesichert sein wird, dann werden die Rüstungsansgaben un nötig fein. Da der Krieg fast als ein Ver brechen gebxandmnrkt worden ist — vorher war er etwas normales

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Seite 1 von 6
Datum: 09.09.1926
Umfang: 6
und für das lateinische Amerika und für Asien entsprechende Vertretun gen sicherstellen. Außerdem müsse man das Abwechslungsprinzip hochhalten, krast dessen alle Staaten de» Völkerbundes im Rate sitzen können. Die dritte und entscheidende Ursache, so schließt der Redner, besteht in der Notwendig keit, die Krise zu lösen. Hierauf spricht der Dele- zierte der Niederlande, Laudon. Derselbe spricht ich zwar gegen das Prinzip der Vermehrung »er Sitze aus, doch nachdem er die Gründe in Erinnerung gebracht

hat, die seinerzeit Senator Scialoia in der Studienkommission vorge bracht hat, gibt er schließlich auch noch die Versicherung, dafür zu stimmen, da die Lage dies erheischt. Nansen, der Delegierte Norwe gen«, erklärt, daß der Eintritt Deutschlands nichts mit der Vermehrung der halbständigen Sitze zu tun habe und protestiert feierlichst, gegen die außergewöhnliche Art und Weise vorzugehen, .was den konstitutionellen Metho den, die bisher die Stärke des Völkerbundes ausmachten, nur zum Schaden gereiche

früh hat der General sekretär des Völkerbundes an den deutschen Außenminister folgendes Telegramm gesandt: „Ueber Austrag des Präsidenten des flölker- bundes habe ich die Ehre, Ihnen anzukündigen, daß in ber heutigen Sitzung der Völkerbund beschlossen hat, daß Deutschland unter die Mit glieder des Völkerbundes aufgenommen werde, und hat den Beschluß des Rates vom 4. Sept. angenommen, der Deutschland einen ständigen Ratositz im Völkerbünde zuweist.' Herr Strese- mann hat folgendermaßen geantwortet

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.02.1926
Umfang: 6
berufen. flusland. Der Deutsche Volkslag in Aussig gegen dl» Sprachenverordnung. Aussig, IS. Febr. (Radio-Eigendienst.) Der in Aussig unter Teilnahme zahlreicher sudetendeutscher Abgeordneten, Senatoren, Bürgermeister und Gemeindevorsteher aus allen Teilen Deutfchiböhmens beschickte Deut sche Volkstag protestierte gegen die Spra chenverordnung der Prager Regierung. Deutschland und der Völkerbund. Berlin, IS. Febr. (Radio-Etgendterrst.) Der Generalsekretär des Völkerbundes, Dr ummond, hatte gestern

des Völkerbundes gegen jeden Antrag auf Er richtung neuer ständiger Ratsisihe auher des deutschen stimmt. Der deulsch-türtlsche Handelsvertrag. Berlin, IS. Febr. (Radio-Eigendienst.) Der Reichstag verabschiedete endgültig den deutsch-türkischen Handelsvertrag. Schweizer »rief. Zürich, Mitte Februar 1S2S. Geys soll sich zur Drehscheibe der Welt gestalten: vornehmlich soll der bevorstehende Eintritt Deutschkmds in den Völkerbund dazu dienen, das Ansehen des bis nun len denlahmen Völkerbundes zu heben

hin, welche Verlegenheiten der Schweiz aus dem Beitritt zum Völkerbünde und besonders aus der Wahl seines Sitzes in der Schweiz erwuchsen, so u.a. der Züri cher „Tagesanzviger , eine der Zeitungen größter Auflage, die dies in einem umfäng lichen Artikel „Die Schweiz im Schlepptau des Völkerbundes' erörtert und darauf hin gewiesen hat, wie dadurch nur gegebenen falls die politische Bewegungsfreiheit der schweizerischen Eidgenossenschaft eingeengt ist. Man ist hier im eigentlichen Sinne de» Worte» in eine Sackgasse

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Seite 1 von 6
Datum: 26.01.1937
Umfang: 6
des Völkerbundes und des Kollekti vismus diente? Leo Blum will nicht, daß mit der Frage der politischen Verständigung ein Han delsgeschäft gemacht werde, und dennoch glaubt er, daß es heute nicht mehr möglich sei, gewisse politische Fragen von den wirtschaftlichen zu trennen. Der Wille zur Zusammenarbeit ist auf deut scher Seite uneingeschränkt vorhanden. Wenn der französische Ministerpräsident erklärt, daß auch er bereit sei, ohne Hintergedanken und ohne Hem mung in eine Aussprache mit Deutschland einzu

Delegation eine Cini- ?ung in der Sandschakfrage erzielt worden. Dar nach soll der Sandschak Alexandretts (Iskenderun) innerhalb des syrischen Staates volle Unabhängig keit in inneren Angelegenheiten erhalten. Ein französisch-türkisches Militärabkommen verbürgt dem Sandschak die Sicherheit gegen einen Ein fall außen her. Der Sandschak selbst wird entmi litarisiert und der Kontrolle des Völkerbundes unterstellt. Montag abends wird sich der Völker bundrat mit dieser Frage, deren Bereinigung in den Kreisen

des Völkerbundes große Genugtuung hervorgerufen bat. befalle» Marschall Graziani im Seengebiet Agheresalan, 25. Jänner. In Begleitung des Unterstaatssekretärs für Land- und Forstwirtschaft E. Tassinari, des Är- beitsinspektors Abg. Fassa, verschiedener landwirt schaftlicher Techniker und zahlreicher Journalisten setzt der Vizekönig Marschall Graziani seine In spektionsreise in den Regierungsbezirken der Galla liland und zurück bis zu den Grenzen des Harrar gebietes fort. Die Reise wird mittels Kraftwagen

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Seite 1 von 6
Datum: 02.01.1934
Umfang: 6
, und man täuschte Verstau-- digungen vor, die in Wirklichkeit niemals crre'.cht worden sind. Der gegenwärtige-Augenblick fordert den Mut, daß die Dinge so gesagt werden,-à l'.e »'kl ch sind, und eventuell auch mit Freimütigkeit Mi- gestellt wird, daß es keine Verständ'igungsmöglich- leiten gibt. Auch wenn London und Roma über die Zukunft des Völkerbundes nicht völlig einig sind, so ist das ein Grund mehr sür die beiden Regierungen, das Terrain nach einer Verständigungsmöglichkeit zu sondieren. Man muß

zwischen Rekonstruktion und Resorm des Eenser Instituts unterscheiden. Aus der einen Seite ist es unmöglich, den Völker bund zu rekonstruieren, indem man die kleinen Mächte aus dem Rat ausschließt! aus der anderen Seite aber besteht die dringende Notwendigkeit, die Prozedur des Völkerbundes zu reformieren, um die Arbeitsmvglichkeiten zu beschleunigen. Dem absurden Widerspruch, daß die kleinen Mächte in verschiedener Form die Tendenz an den Tag legen, sich in die Angelegenheiten der Groß mächte einzumischen

auszustatten, während Frankreich die Bombenflugzeuge zerstören würde. Damit wäre cin großer Schritt zur Durchführung der Gleichberechtigung getan. Eden scheidet aus der Regierung aus London, 1. Jänner. Der Unterstaatssekretär des Aeußeren, Anthony Eden, wurde zum Privat-Siegelbewahrer ernannt und ist als solcher Mitglied des Hauses der Lords. Eden wird seinen Rücktritt als Unterstaatssekretär des Aeußeren nehmen, aber trotzdem an den Arbei ten des Völkerbundes teilnehmen. Rener Präsident der Republik

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Seite 1 von 6
Datum: 28.11.1935
Umfang: 6
seiner ehelichen Pflichten gestatten, bis er die Italiener entscheidend besiegt haben werde. „Erst im zurückeroberten Adua werde ich wieder mit ihm zusammentreffen', erklärte sie dem Journalisten. Diese ehelichen „Sanktionen' dürften dem be dauernswerten Ras mehr zu schaffen machen, als diejenigen des Völkerbundes dem italienischen Volke. Er kann aber nichts dagegen machen, denn seine Gattin ist niemand anders als die älteste Tochter des Negus. Vie Gedanken der Vowning Street London, 27. November

Ausfuhr aus Nordamerika Newy 0 rk, 27. November Die Regierung hat beschlossen die Ausfuhr von Oel, Baumwolle und anderer Rohstoffe innerhalb der Grenzen der normalen Zeiten beizubehalten. Diese Politik wird sortgesetzt werden, wie im mer auch die Entscheidungen des Völkerbundes lauten werden. Französische Volksbewegung gegen die Sanktionen Paris, 27. November Unter dem Vorsitz des bekannten Politikers Ro bert Vallery-Radot bildete sich in Paris soeben ein „Komitee der nationalen Aktion gegen Sanktio

des Völkerbundes veröffent licht folgende offizielle Mitteilung: Die Session des Ausschusses der Sachverständigen, die mit der Ueberprüfung der von den Regierungen geliefer ten Informationen bezüglich der im Sinne des Art. 16 des Völkerbundspaktes angewandten Maß nahmen beauftragt wurde, ist heute vom Präsi denten des Koordinierungsausschusses De Vascon- cellos eröffnet worden. , An den Arbeiten der Sachverständigen nehmen folgende Länder teil: Belgien, Großbritannien, Spanien, Frankreich. Griechenland

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Seite 1 von 6
Datum: 06.07.1935
Umfang: 6
war er als Experter beteiligt und in der Folge stand er an der Spitze des Hohen Kommis sariats von Danzig. Später wirkte er als Vizese kretär des Völkerbundes und ini Jahre 1927 wur de er zum Botschafter in Rio de Janeiro ernannt. Im Jahre 1930 bezog er den Botschafterposten in Moskau.' N i t t o rìo Cerruti stammt aus Novara. Im Jahre 1904 war er Attachee der italienischen Legation in Wien, im Jahre 1907 Sekretär der italienischen Delegation bei der Haager Friedens konferenz. Im Jahre 1915 wurde er dem Armee

. Zur abessinischen Frage schreibt der diplomati sche Mitarbeiter des „Daily Telegraph', ein Haupthindernis für eine französische > Zusammen arbeit mit Großbritannien bei der Durchsetzung der Autorität des Völkerbundes sei ein Protokoll, das dem französisch-italienischen Abkommen vom Jänner angefügt worden sei und in dem es heiße, daß Frankreich außerhalb der Eisenbahnzone Dschibuti—Addis Abeba keine Interessen in Abes sinien habe. Mussolini habe daraus den Schluß gezogen, daß Frankreich ihm freie Hand gebe, sei

werden kann und da her auch nicht der Rechte eines souvränen Staats wesens und Mitglieds des Völkerbundes würdin ist. Abessinien bedarf der Hilfe einer zivilen Macht um ein höheres Knlturniveau erreichen zu kon> nen. Amerika mischt sich nicht ein Washington, 5. Juki Das amerikanische Staatsdepartement Hai zu verlässigen Mitteilungen zufolge beschlossen, m>> keinen Fall im Konflikt Jtalien-Abessinien z> vermitteln. Der Negus hatte nämlich eine derar tige Vermittlung angeregt. Reduzierung der Holland. Bankrate

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Seite 1 von 6
Datum: 21.03.1935
Umfang: 6
schaftsvertrag unterzeichnet werden. Die Verhand lungen schreiten nun rasch vorwärts. Man erwar tet, daß Jeftic in Roma mich das Konkordat mit dem Vatikan unterfertigen werde. Diese Verhand lungen sind im Gange. Va» àà໫ G e n f, 20. März. Der Sekretär des Völkerbundes veröffentlicht die abessinische Note vom 17. ds. Mts., die ihr der ständige Vertreter Abessiniens beim Völkerbund, Herr Tecle Havariate, Minister Aethiopiens in Paris, übermittelt hat. Der Note Abessiniens geht das Telegramm Ministers

?und Aethiopien ^geantwortet. Diese Vorbereitungen.sind allgemein bekantit. Sie stehen in flagrantem Gegensatz zum Vertrage vom Jahre 1928 und dem Genfer Übereinkommen vom 19. Jänner 1935. ^ > Die abessinische Regierung weist auf die un mittelbare Gefahr eines Bruches hin. Es ist zu befürchten, daß ein lokaler Zwischenfall als Vor wand für eine militärische Aktion dienen könne und damit die Unabhängigkeit Aethiopiens, Mit glied des Völkerbundes, in Gefahr gebracht wer? den könne. Mit Artikel 10 des Paktes

Unter suchung und Ueberprüfung, die im Art. 15 vor gesehen ist, in Erwartung des im Vertrage vom Jahre 1928 und im Genfer Abkommen vom 19. 1. 1935 vorgesehenen Schiedsverfahrens. Sie ver pflichtet sich feierlich, sich sofort und vorbehaltlos jedem Schiedsspruch zu beugen und sich den Rat schlägen und den Entscheidungen des Völkerbundes anzupassen.' Die abessinische Note ist von Paris aus nach Genf gesandt worden. In den Völkerbundskreisen sagt man, daß die Note keinen Anlaß zu einer dringenden Einbe rufung

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