nach Hause. Was wir sprachen, weiß ich nicht mehr, denn ich war über diesen Vorfall so sehr auf geregt, daß ich meinem Retter für seine Hilfeleistung gar nicht dankte, nur an das kann ich mich noch erinnern, daß ich ihm ver sprochen habe, seine Frau zu werden und mit ihm nach Amerika zu gehen, wenn meine Eltern damit einverstanden waren. Als je doch mein Vater hörte, daß ich Patrik heiraten und mit ihm nach Amerika auswandern wollte, schüttelte er den Kopf und sagte rund weg: „Nein!' Ich aber hörte
nicht auf zu bitten und zu weinen, denn ich hatte ja Patrik so lieb, daß ich für ihn barfuß gegangen wäre, nicht nur nach Amerika, sondern dnrch die ganze weite Welt. Meine Mutter war dem Patrik auch sehr gut und als er ihr sagte, was er in Amerika für einen hohen Lohn bekomme und daß er, weil er schon einige hundert Pfund Sterling erspart habe, dort in kurzer Zeit ein Geschäft anfangen wolle, um so in einigen Iah. reit zu Reichthum zu gelangen und daß wir dann als reiche Leute nach Irland zurückkehren
würden, da vereinigte auch sie ihre Bit- ten mit den ineinigen, bis der Vater zusagte, Mein Vater wäre mit der Heirat ganz einverstanden gewesen, wenn Patrik in Irland geblieben wäre, aber die Heimat verlassen und in ein fremdes Land übersiedeln, diesen Gedanken konnte er nicht ertragen. Doch die Vorstellungen meines Bräutigams, daß er in Amerika aus mir eine reiche Dame machen könne, meine Traurigkeit und die Bitten meiner Mutter, welche auch glaubte, daß ich nimmer glücklicher werden könnte, da doch nur Amerika
an diese ftohe Zeit ist es, der mich auf rechterhalten hat in diesen langen Jahren deS Schmerzes. Und jetzt — wenn ich meinen Mann anschaue, wie er sich verändert hat — möchte mir das Herz vor Kummer brechen. Ach, der Trunk, ja der Trunk hat's gethan! Sechs Monate später verließen wir Irland. Mein Vater, meine Mutter, zwei Schwestern, drei Brüder, viele Verwandte utib eine Menge Bekannte begleiteten uns zur Küste, von wo aus das Schiff nach Amerika absegeln sollte, damit die letzten Menschen