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Tiroler Post
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Seite 6 von 20
Datum: 20.07.1906
Umfang: 20
Entlarvte Doppelzüngigkeit. Die Organe der sogenannten deutschfreiheit lichen Parteien, und zwar die jüdischen in brüderlicher Eintracht mit den sog. nationalen, ergehen sich in den heftigsten Angriffen auf die christlichsoziale Partei, die wieder einmal Volksverrat geübt haben soll, weil sie für das Gottscheer deutsche Mandat und ein neues slowenisches Mandat in Steiermark stimmte. Demgegenüber ist jedoch hervorzuheben, daß es sich für das Kräfteverhältnis zwischen Deut schen

: das „A l l d e u ts ch e Tagblatt". Dasselbe schreibt in einer Polemik gegen das „Tiroler Tagblatt", das ebenfalls die Unverschämtheit hatte, von Deutschfeindlichkeit der Christlichsozialen zu schwätzen und über haupt stets um so lauter gegen andere Par teien heilmajert, je ärger seine Partei Verrat geübt hat: „Wir wissen nicht, wieso das „Tiroler Tagblatt" zu der Behauptung kommen konnte, auch die deutschen Minister hätten sich gegen den Plan ausgesprochen, den Slowenen für das deutsche Mandat in Krain ein sloweni sches

und seiner Partei ersterer auS dem Amt zu scheiden hat. Der Versuch, die Verantwortung für derartige Vorkommnisse von den eigenen Schultern auf jene der im Kabinett nicht ver tretenen parlamentarischen Partei abzuwälzen, muß als eine bewußte Irreführung der Oeffentlichkeit bezeichnet werden. Hierauf wurde, wie die Kundgebung wei ters besagt, ausdrücklich konstatiert, daß in einer vom Minister P r a d e in der Abteilung IV des Abgeordnetenhauses abgehaltenen Ver- sammlung der deutschen Parteien deS Wahl

ordneten Dr. Chiari, gegebene Anregung, mit dem Aufgehen deS Gottscheer Mandates die ganze Frage auS der Welt zu schaffen, wurde durch Mitglieder der deutschfortschrittlichen Partei, der Alldeutschen und deS verfaffungs- treuen Großgrundbesitzes dadurch vereitelt, daß sie gegen den Vertagungsantrag Dr. LöckerS ihre Stimmen erhoben. Soweit die bedeutungsvolle Kundgebung der christlichsozialen Vereinigung, welche wohl am besten die gegen die Partei erhobenen An würfe widerlegt und zugleich das widerliche

niedergestimmt werden, so dürfe man auf die Unterstützung seitens der Christlich sozialen nicht mehr rechnen. — Hierauf er griff Abg. S ch u st e r s i tz das Wort, der sich gegen die Erhöhung der Mandate aussprach. — Einem Anträge des Abg. Kaiser gemäß wurde die Sitzung bis um 3 Uhr nachmittags unterbrochen. — Die Situation wird bezüg- lich Tirol als ernst angesehen. In der „Reichs- post" ist ein sehr energischer Artikel veröffent licht, in welchem darauf hingewiesen wird, daß die christlichsoziale Partei

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 01.01.1932
Umfang: 8
. Es wird dem National sozialismus — den wir hier auf keinen Fall irgendwie in Schutz nehmen wollen — ein leichtes sein, die Süd tiroler Frage zu lösen. Und wenn der Führer der heute weitaus größten politischen Partei, die kurz vor der Machtübernahme in Deutschland steht, sagt, daß die Tiro ler Frage ein Bagatell ist, so meint er das in einem andern Sinne, wie die Lügenpresse heute dies auslegt. Vielleicht werden die Südtiroler später eiNsehen, was ihnen Adolf Hitler gegeben hat. Erft einmal machen lassen

werden soll, spurlos an dem ! deutschen Kulturproblem Südtirol, vor allem an der dort verfolgten Sprachen-Politik, vorübergehen würde! Richtlinie« für die faschistische Partei. Mussolini Hut kürzlich den bisherigen Generalsekretär der Partei, über Einwirkung des Vatikans, der mit der Tätigkeit dieses Parteisekretärs unzufrieden war und dessen Entfernung anläßlich des zweiten Friedensschlusses forderte, seines Amtes enthoben und den Vizesekretär Achille Starace zum Generasekretär her Partei ernannt. Wir erinnern

Parteisekretärs zeigt von keiner guten Kinder stube: wir ^erinnern uns doch, wie er vor Jahren auf der Rampe der römischen Kammer den damaligen Abgeordneten Dr. Reut-Nicolussi Ins Gesicht spie! Für Südtirol ist von dieser Ernennung nichts gutes zu erwarten. Mussolini hat den neuen Mann und sein Direktorium kürzlich empfangen und dabei folgende neue Richtlinien über die ,Tätigtest der Partei erlassen: 1. Die Partei und alle ihr direkt unterstehenden Ein richtungen haben sich als im Zustand politischer und mora

lischer Mobilisierung zu betrachten und zum Kampfe gegen die ^Wirtschaftskrise und zur Erleichterung der Lage der Volkskreise, die sich in der größten Notlage befinden, mit Hilfe der Wintersürsorge. Die Fürsorge muß allen zuteil werden. Bis auf Widerruf müssen alle faschistischen Partei bureaus von morgens bis abends 11 Uhr offen gehalten werden. 2. Jeder Kamerad hat die strengste Pflicht, seine Lebens haltung den Zeitverhältnissen anzuvassen. und die nicht ge ringere Pflicht, jede Mießmacherei

, jede Äusbeuterei, jede Gerüchtemacherei zu 'bekämpfen und alle jene ststznftellen, die, unter irgend einer Rolle die gegenwärtige Wirtschafts lage auszunützen versuchen. Solche Feinde müssen den Ge setzen des Regimes verfallen und ans der Oeffentlichkeit ent fernt werden. 3. Die Partei muß gleichzeitig eine wirksame Propa? ganda entfalten zur Klarlegung dessen, was in Italien ge schehen ist, um die Krise zu erleichtern durch öffentliche Är mst diesem eigensinnigen Pfaffen wollte er schon noch fertig

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 11.05.1910
Umfang: 8
der gesellschaftlichen Ord- nung nie die Religion von der Gesell schaft zu trennen'. Daß die katholische Re- ligion nie vom öffentlichen Leben und von der Politik getrennt werden darf, ist allzeit katholisch konservativer Grundsatz gewesen. Am Schlüsse des Vergangenen Jahres hat unsere Partei in ihrer herrlichen Kundgebung diesen Grundsatz hochfeierlich vor dem ganzen Lande bekannt: „Die katholisch konservative Partei hält unerschütterlich an der Ueberzeugung fest, daß die katholische Religion und das Bekenntnis

aus Feindesmund die Anerkennung zugrunde liegt, daß wir Katholisch-Konservative uns nicht bloß katholisch heißen, sondern auch unserer katholischen Pflichten uns bewußt sind und sie zu erfüllen trachten. Die zweite Pflicht eines katholischen Abgeord neten ist also: „in der Beschützung der gesellschaft lichen Ordnung nie die Religion von der Gesell schaft zu trennen'. Die Stellung der christlich sozialen Partei und deren Führer zu dieser katho lischen Pflicht ist schon aus den angeführten spötti schen Worten

zu erkennen. Sie leugnen diese Pflicht und erklären jene als „dumme Ochsen', die an diese Pflicht glauben. Dafür huldigt man den liberalen Grundsatz: „Die katholische Religion ist sür den Abgeordneten Privatsache.' Darum schlägt man auch auf die führende Hand der Kirche, so oft diese der christlich-sozialen Partei sich nähern will, um sie im Interesse der Kirche zu leiten. Daher erklärten auch die Christlich-Sozialen, die katholisch konservative Forderung nach einem katholischen Programm sei

ein unerfüllbares, maßloses Ver- langen. Darum all der ekelhafte Hohn, der nach unserer Parteikuudgebung im vergangenen Jahre die Spalten christlich-sozialer Blätter füllte. Man gibt unter Umständen zu, daß der einzelne Abge ordnete katholisch sein soll, weigert sich aber beharr lich, die unabweisbare Folgerung zu ziehen, daß infolgedessen die Vereinigung der Abgeordneten, die Partei, die nämliche Pflicht haben muß und vor dem katholischen Bekenntnisse auch im Abgeord netenhause nicht seige zurückschrecken darf

und des Umsturzes stellen, so sollte auch die christlich-soziale Partei, wenn sie eine ernstliche Gegnerin des Liberalismus und des revolutionären Sozialismus wäre,ihre Politik ohne Menschenfurcht in den hl. Dienst der Religion und der katholischen Kirche stellen. „Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, alles andere wird euch hinzugegeben werden.' Diese Forderung ist nicht konservative Erfindung, sie stammt aus dem Munde des Herrn und gilt sür alle, immer und überall, auch für Abgeordnete

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 18.06.1891
Umfang: 8
Volk ge zeigt habe, dass es hinter dem Redner und seinen Parteigenossen stehe, während die Altczechen aus dem Reichörathe verschwunden seien, obschon sie früher einen so großen Einfluss besessen und sich an die Re gierung angeschlossen hatten. Redner führt aus, dass seine Partei vor allem eine nationale sei. Ihr Haupt bestreben sei die Erhaltung der Nationalität, und als größtes Verbrechen betrachte sie eS, wenn eine Na tion unterdrückt werde. Sie verdammen daher das unglückselige

GermanisationSsystem. Dass das böhmi sche Volk demselben nicht unterlegen sei, sei ein Be weis für seine starke Lebenskraft, die eS auch auf den Gebieten der Wissenschaft, der Kunst, des Gewerbes und der Industrie bewährt habe. Das böhmische Volk werde jede Partei unterstützen, welche die natio nalen Bestrebungen voranstelle, eS werde ebenso stets kämpfen gegen die deutsche Linke, welche den nationa len Hader in Böhmen entfacht habe, und welche jetzt den Ausgleich anempfehle, den das böhmische Volk

nur als einen Hohn empfinde, denn er bedeute die Herr schaft der Deutschen. Die Partei des Redners sei aber, wie Redner ausführt, auch eine auionomistische Partei, und halte fest am böhmischen StaatSrecht, dessen recht liche Grundlage durch keinen giltigen Act beseitigt worden sei. Sie sei auch eine freiheitliche Partei, aber eine wahrhaft freisinnige, nicht wie die deutschliberale Partei, welche den Namen des Liberalismus diScredi- tiert habe. Diese Partei habe zwar scheinbar frei finnige Gesetze geschaffen

, aber bei jedem derselben eine Hinterthüre gelassen, durch welche das Gesetz illusorisch gemacht wurde. Redner verwahrt sich hie rauf gegen den Vorwurf, dass die Forderungen seiner Partei extrem und staatsgefährlich seien; dann seien eS auch die Forderungen des Grafen Hohenwart und oie einer jeden autonomistischen Partei. Seine Partei wünsche nichts sehnlicher, als die Aufgaben zu erfüllen, welche in der Thronrede aufgezählt seien. Redner warnt die Polen vor einem Bündnis mit den Deut schen, denn sie würden nur Undank ernten

. Die böhmische Frage sei nicht todt zu machen, sondern könne nur durch das Recht gelöst werden. Geschähe das nicht, so würde die Flamme des Pessimismus im böhmischen Volke um sich greifen. Redner und seine Partei treten ein für das Wohl des Vaterlandes und des böhmischen Volkes, sie werden nie um Concessio nen betteln, sie wollen nicht herrschen, aber auch keine Unterdrückung dulden, sie wollen dem Staate geben, was des Staates ist, aber auch dem Volke, was des Volkes ist. Ein Volk könne die schwersten Opfer

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 16
Datum: 22.02.1911
Umfang: 16
man nur an die Administration de» .Burggräster- Meran, Berglanbm Nr. 6», zu richten. — Jnleral, nach Zaclf. — Zelexhon-Rufnummrr 848, Nr. 15. Meran, Mittwoch, am 22. Februar 1911. XXIX. Jahrgang. Kalender: Mittwoch, 22, Petri Et, Viktoria M. — Donnerstag, 23 ., Peter Dam. — Freitag, 24., Matthias Ap. lieber den Stand der Friedens verhandlungen. Bekanntlich hat die katholisch-konservatioe Partei leitung auf den Friedensvor schlag der christltchsozialen Parteileitung vom 29. September 1910, welcher von der katholisch

-konservativen Partei in Tirol verlangte, mit Aufgeben ihres Programms, ihrer Organisation, ihrer Presse, ihres Namens, also ihrer vollständigen Ezijtenz vollständig in die christlichsoziale Partei überzutreten und in dieselbe aufzugrhen, am 23 November 1910 geantwortet, das Bringen dieses denkbar größten Opfers, des Opfers ihrer Existenz, müßte der katholisch-konservativen Partei erst ermöglicht werden. Za diesem Zwecke müßten die Bedenken, welche die Katholisch-Konservativen hinsichtlich der Stellung

der christichsozialen Reichspartet zu den kirchenpolitischen Grundsätzen unserer Partei, welche das Perhältnis von Kirche und Staat, das Ver hältnis von Partei und kirchlicher Auktorität und überhaupt die grundlegenden Prinzipien der Welt anschauung umfassen, behoben werden. Da in dieser Hinsicht eine grundlegende Verschiedenheit zwischen dem chrtstlichsozialen Reichrpiogramm und dem christltchsozialen Tiroler Landesprogramm besteht, wurde als erste Voraussetzung einer Verständigung die Beseitigung

dieses Widerspruchs bezeichnet und verlangt, es mögen die kirchenpolitischen Prinzipien de» chrtstlichsozialen Tiroler Programm» in da» christlichsoziale Rrichrprogramm ausgenommen werden. Die weitere Verständigung über die poli tischen und wirtschaftlichen Fragen sowie über Or ganisation und Presse würde nach Bereinigung obiger grundsätzlicher Frage eine günstige Lösung erhoffen lassen. Wenn die christlichsoziale Partei in Tirol der katholisch-konservativen Partei die Zusage gebe, ihren ganzen Einfluß

aufzubieten, damit die kirchenpolitischen Grundsätze des chrisltchsoztalen Tiroler Landesprogrammes unverkürzt in das Reichs programm ausgenommen werden, dann seien die Delegierten der katholtsch-konservotioen Partei bereit, mit den Vertretern der christlichsozialen Partei in Tirol zum Zwecke der Anbahnung des Frieden» im Lande zu einem Meinungsaustausch zusammenzu treten. Diese» Verlangen der katholisch-konservativen Partei, die christlichsoziale Partei von Tirol solle die Zu sage geben, ihren ganzen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.05.1890
Umfang: 8
. Vor der Wahlschlach!! Meran, 12. Mal. Die Wählerversainmlungen der fortschrittlichen Partei habeil gesprochen und die ganze fortschritt liche Partei rüstet geeint und durch Einigkeit stark zum Kampfe. Der Aufruf unserer Partei ist von den angesehendsten Männern der Stadt unterzeichnet und die Candidatenliste enthält die besten Rainen unserer Bürgerschaft; alle Parteischattirungen, von der schärferen Tonart angefangen bis zur gemäßig ten, rufen gemeinsam zum Kampfe gegen die gemein samen Gegner. Wer war Ursache

, daß es zllm Kampfe kommen mußte und der Friede der Bürger schaft gestört wurde? Sowohl die fortschrittliche als auch die konservative Partei lehnt die Verantwor tung hiefür ab. Leicht wäre der Kampf zu ver meiden und eine Verständigung zwischen konserva tiven und Fortschritts-Partei zu erzielen ge wesen. Die Forderung der Liberalen, eine einfache aber entschiedene Majorität in der Gemeindestube zu besitzen und die Forderung der Clericalen, 8 Mandate für sich zu haben, hätten sich anstandslos vereinen

lassen. Wer war aber der Störenfried? Die angeblich „Gemäßigten'. Die soge nannte „Mittelpartei', die Partei des Friedens! Thatsächlich läßt sich dies nicht läugnen, und uiuß selbst von den Conservativen zugestanden werden. Wer ist die Mittelpartei; sind es wirklich die Gemäßigten, Friedenslieb enden? Nein, denn sie haben den ersten Anlaß ergriffen, um durch die Maßlosigkeit ihrer Forderungen Zwietracht in die Bevölkerung zu tragen; kaum 12 Mann stark, ver langten die Führer derselben zuerst

6 und jetzt gar 8 Vertreter in die Stadtvertretung, natürlich sich s elb st, Und sind sie vielleicht wirklich— soweit es über haupt passend ist zwischen erbgesessenen Bürgern älteren und jüngeren Datums, zwischen Erbgesessenen und Eingewanderten zu unterscheiden, — die erb gesessenen Meraner? Nein, denn ihre Führer u. haupt sächlich die Grüllder der Partei sind Herr Dr. Weinberger aus Salzburg, Herr Carl Abart aus Gargazon und Herr Dr. Prünster vom Dorfe Tirol. War es nöthig wegen Tüchtigkeit der Führer

der sogen. Mittelpartei oder der Ziele, die sie verfolgten, eine eigene Partei zu gründen? Was hat die Stadt von der Arbeitskraft dieser Herren zu erwarten; warum wollen dieselben in den Magistrat? Das von ihnen aufgestellte Programm enthält nichts Neues, es ist blos ein Theil des von der fortschrittlichen Partei seit ihrem Einzüge in die Gemeindestube mit Erfolg hochgehaltenen. Das Ar- beitsprogramin derselben enthält keinen einzigen neuen Programmpunkt und weist sogar blos einen Theil

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 19.08.1871
Umfang: 8
und die deutschen Landtage, mit ihnen der von Mähren, find aufgelöst. Die Neuwahlen find bereits angeordnet'und bis 14. September find alle Landtage einberufen. Die Minister und mit ihnen der Kaiser treten hin vor S Volt mit der Frage, was seine Ueberzeugung sei. Das Volk wird jetzt zu sprechen haben, die Stimme deS Volkes wird den AuSschlag geben. WaS die Partei der Deutschnationalen will, haben, wir gesehen, fiei hat alle Mittel angewendet und hat ausregierk DäK Volk hat sie gekränkt in seinen heiligsten

Gefühlen; die Religion, die Sprache, die Nationalität war nicht mehr heilig, die Eltern sollten ihre Kinder der Verführung preiszugeben gezwungen werden, die Priester ^ solltem ihre Ueberzeugung aufgeben, ihre Priesterehre verkaufen und feile Diener deS/religionslosen Staates werden; die Beamten durften es nicht wagen mit dem Volke zu gehen und für daSselbe zu wirken, sie mußten Feinde des Volkes sein, sie mußten die Politik des „an die Wand Drückens' befolgen. Diese deutschliberale Partei fand dabei

ihre Rechnung, arme Teufel wurden durch ihren Liberalismus Millionäre — natürlich auf Kosten-des freien Volkes^ Der Staat- wurde selbstverständlich nicht reicher, obwohl« die Steuern wuchsen^ der Schwindel fand an den Schwindlern, die am Brett waren, seine besten Helfer und der Bürger und der Landmann — nun die hatten das Recht im konstitutionellen Oesterreich zu leben, Steuern zu zahlen, von Freiheiten viel reden zu hören, aber nichts davon zu genießen! So hat uns diese Partei re giert. Die Folge davon

war Spaltung und Unfrieden im Innern,: die Unzufriedenheit auf's Höchste gespannt, und selbst Gutgesinnte zweifelten an Oesterreichs Lebenskrast. Oesterreichs innerer Zerfall mußte nothwendig seine Ohnmacht nach Außen bedingen. Dazu kamen die Verräther und Vaterlandspreisgeber im eigenen Hause, und wer waren diese? Die Partei, die am Ruder saß. Oesterreich, das früher in den europäischen Angelegenheiten ein gewichtiges, entschei dendes Wort mitreden konnte, es drohte zu einer Macht zweiten oder dritten

RangeS herabzufinken, und die Männer, welche durch-die deutsch liberale Partei an'S Ruder gekommen waren, sie ließen es an Nichts fehlen, um Oesterreich an Preußen zu verkaufen. Gegen den Willen der Völker hatte man um die Freundschaft deS RaubstaateS Italien gebuhlt, und mitgeholfen an dem Sakrilegium vom 20. September vorigen Jahres. Wir kennen keinen Staat, der eine solche Mißwirth schaft so lange ertragen hätte, ohne rettungslos verloren zu sein. Oesterreich hat eS ausgehalten, weil das Volk

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Tiroler Volksbote
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Seite 6 von 36
Datum: 25.07.1913
Umfang: 36
mit ihren religions-, Staats- und volksfeindlichen Bestrebungen, uns Kielen ist eine zu ernste Gefahr für unser ^ Katholisches Land und Volk, als daß wir der Ta gung nicht dte notwendige Ansmerksamkeit schen ken sollten. Erschienen waren, abgesehen von den auswärtigen Gästen, 82 Vertrauensmän ner. Es war kein'besonders erfreulicher Bericht, -den die Parteileitung denselben über den Stand !der Partei im abgelaufenen Jahre (1912) vorzu- ^ liegen in 'der Lage war. Rückgang auf der gan zen Linie ^ stellt der Bericht

kleinlaut fest. Der Mitgliederstand der Partei als solcher weist leinen derartigen Rückschritt auf, daß der für'die Öffentlichkeit bestimmte Bericht die Zahl der! onüoch der Partei Verbliebenen .gar nicht Anzugeben wagt. Das läßt tief blicken. Wie wir ? -erfahren, soll der Abfall nahezu tausend betra gen, verbleiben somit der Partei höchstens ^ noch 5 «bei zweieinhalbtausend eigentliche Mitglieder, ^ Svenn wir von den Mitgliedern dör sozialdemo- ^ Akratischen Gewerkschaften absehen. Der ' Bericht

gezeichnet als Ursache Teuerung, Kriegsgefahr » . . und Detrübte armselige Zeiten. Daß die Ur-- jsache des Rückganges nicht hierin zu suchen ist,,! fliegt für zedermann auf der Hand. Teuerung und! Dergleichen erzeugt Unzufriedenheit und das wäre! K>och der beste Nährboden der Umsturzpart'ei. Die ^Gründe liegen anderswo. Das Jahr 1911 brachte ider sozialdemokratischen Partei auch im Lande einen großen Zuwachs. Die Sozialdemokraten verstanden es nämlich in sehr geschickter' Weise, ^>ie Christlichsozialen

als die eigentlichen Urheber ,!der zunehmenden Teuerung und jeglichen Unge- kmachs anzukreiden. Wir leugnen es nicht, die in- tfolge der vorausgehenden Agitation etwas zu hoch gespannten Erwartungen der Bevölkerung haben ssich nicht in dem gehofften Maße und in per gewünschten Raschheit erfüllt. Nicht DVenige waren der festen Meinung, daß die christ- klichsoziale Partei die von ihr gesteckten-Ziele'im «ersten Anlaufe erreichen werde. Daher mancher orts die Enttäuschung. Die Sozialdemokratie lwußte sich das Wohl

zunutze zu machen. Der so zialdemokratische Weizen schoß daher namentlich !iin Jahre 1911 wie Pilze in die Halme: Das Zeigte sich nicht bloß bei den Wahlen,-sondern auch !?n der Organisation. Die Sozialdemokratie hat !duch bei uns im Lande - einen großen Schnitt gemacht. Die Ernüchterung ließ aber nicht allzu Hange auf sich warten. Das Parlament hat seit jdem Tage,' wo die Sozialdemokraten und/ ihre Mahlhelfer und Freunde, die Liberalen und Na- jAonalen,, die christlichsjoziale Partei „niederge

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 16.10.1901
Umfang: 16
arbeitsfähig zu macheu. Es gab auch später inauch störenden Zwischen fall, aber im Großen u«d Gauzen mußte man den Eindruck gewinnen, daß fast auf allen Seiten das Bestreben vorherrschte, nunmehr redlich ein zubringen, was früher versäumt worden war. Ich sage, auf fast allen Seiten, und muß dies Wort begründen. Ich nehme nämlich die Feudalen, die Partei der tschechischen Großgrundbesitzer, aus drücklich aus, wenn ich sage, daß alle Parteien froh waren, wenn endlich der Reichsrath zur Ar beit kam

?c. bezweckten. Die deutsche Volks partei, welcher ich mich aus dem Grunde an geschlossen habe, weil ich gleich bei meiner An wesenheit in Wien mich überzeugt hatte, daß diese Partei meinen eigenen Bestrebungen und An schauungen am nächsten stand, hat allein mehr als 100 Anträge eingebracht, lauter Arbeiten, welche sich auf dem Boden realer Politik be wegten und nicht darauf abzielten, lediglich einen guten Eindruck bei den Wählern hervorzurufen.' Dr. v. Perathoner zählt 30 dieser von ihr einge brachten

und auf unverweilte Anordnung der technischen Vorarbeiten für die Fortsetzung dieser Bahn nach Landeck. „Dies ist' fährt Dr. Perathoner nach der langwierigen Aufzählung fort — „nur eine Aus lese von Anträgen, die von der deutschen Volks partei ausgingen. Alle die Anträge wurden Aus schüssen zur Vorbereitung zugewiesen. Erledigt wurden in dem abgelaufenen Tagungsabschnitt eine Reihe vou Regierungsvorlagen, welche theil weise auch die Interessen des Landes Tirol sehr wesentlich berühren und zwar: 1. Gesetz

man dies oder jenes anstrebt, wird und kann helfen. Der Ab geordnete im Hause allein kann nichts ausrichten. Die Ministerien sind gewohnt, die Wichtigkeit der Forderungen zu beurtheilen nach der Energie und Ausdauer, mit denen sie vertreten werden.' Kurz erwähnte Dr. v. Perathoner das Pro gramm der deutschen Volkspartei und ihre Stell ung zu den anderen deutschen Parteien, sowie zur Regierung. Die klerikale Partei nenne sich auch eine deutsche Partei, in Wirklichkeit ist es keine nationale, sondern nur eine politische

Partei In nationaler Beziehung habe die deutsche Volks partei keine Berührungspunkte mit dieser, in po litischer Hinsicht seien sie heftige Gegner, in wirth schaftlichen Fragen gebe es manche Berührungs punkte und Anschauungen, in denen sie sich näher ten. „Die christlichsoziale Partei ist nur die Wiener Erscheinung der klerikalen, nur ein Erzeugnis; des Wiener Bodens, hervorgegangen aus dein Verhältniß der in Wien lebenden reichen Juden und der Abneigung gegen diese, der Absicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 02.10.1953
Umfang: 6
Im Landesjugendreferat, Inns bruck, Hofburg. 70. Geburtstag. Der langjährige Solo-Klarinet tist des Städtischen Orchesters und Lehrer an der hiesigen Musikschule, Walter P o 11 a n d, feiert dieser Tage seinen 70. Geburtstag. Er blickt auf eine 43jährige Tätigkeit im Städtischen Orchester zurück. Möge er sich noch lange bester Gesund heit erfreuen. Hus der Partei SPOe, Freie Schule — Kinderfreunde, Hötting. Ab Samstag, 3. Oktober. Mittwoch und Samstag wie der regelmäßig Hort. Volkshilfe, Bezirk Innsbruck. Freitag

. Frauenlokalkomitee Solbad Hall. Am Samstag, 8. Oktober, 20 Uhr, lm Stadtbräuhaus „Bunte Stunde der Frau“. Mitwirkende: Jodlerin und Komiker aus Innsbruck. SPOe, Ellbogen. Sonntag, 14 Uhr, Gasthaus „Seidner“ bunter Frauennachmittag. SPOe, Jenbach. In Jenbach wurde kürzlich Genosse Rudolf Gamper zu Grabe getragen. Genosse Gamper stand im 69. Lebensjahr und war seit seiner Jugend Mitglied der Partei und der Naturfreundebewegung. Vor 1934, als Genosse gesundheitlich noch auf der Höhe war, arbeitete er in der Partei

für Samstag, — 22.20 Leise Klänge zum späten Abend. — 22.50 Ein Stück Europa, aus: dem „Kleinen Prinzen* — 23.00 Für Freunde ernster Musik. Eigentümer: Sozialistische Partei Oesterreichs Landesorganisation Tirol - Verleger Herausgeber und Druck: Buch- u Zeitungsdruckerei Flöckinger Ges. m b. H. Innsbruck - Chefredakteur: Reinhold Zimmer, stell vertretender Chefredakteur: Ing. Robert Kummer Verantwortlicher Redakteur- Theo Braunegger — Sämtliche Innsbruck. SalurneT Straße S KLEINE ANZEIGEN Zimmersuche

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 01.10.1891
Umfang: 12
ge klärte. Dem ungeachtet ist die innere Lage und die Stellung der Deutschen, daher insbesondere auch der deutsch-liberalen Partei, gar weit verschieden von dem Zustande, wie er vor ein bis zwei Jahren ge wesen ; sie ist, man kann es ohne Umschweife sagen, eine bessere geworden. Wenn auch keine festen politischen Allianzen ein gegangen werden konnten, so sind doch die Partei verhältnisse des Hauses und die Beziehungen der Ver einigten deutschen Linken zu den verschiedenen Gruppen wesentlich

anders geworden. Das Verhältniß un trer Partei zur Regierung ist nicht minder ein an- >eres geworden. Ueber die Vergangenheit wurde beiderseits ein Schleier gezogen; bedeutsame Erklär ungen des Herrn Ministerpräsidenten haben diese Wandlung der Situation deutlich und vor aller Welt gekennzeichnet und es der Partei möglich ge macht, ihre oppositionelle Stellung zu verlassen. Redner sprach hierauf seine Befriedigung darüber aus, daß auch die äußerste deutsche Linke ihre Bereitwilligkeit, daS wirthschaftliche

und ohne die nationalen Gefühle der Deutschen zu ver letzen, dem wahren Priester der Religion der Liebe zollt sie die höchste Verehrung. Wir suchen auch hier nicht den Kampf und wünschen, daß sich die Einsicht Bahn bricht, wie dieser Kampf der Sache der Kirche nichts nützt, am wenigsten aber der Sache der Religion frommt. Als die deutsch-liberale Partei genöthigt war, auf dein Gebiete der Kirchen- nnd Schulgesetzgebung die elementarsten Rechte des Staates zur Geltung zu bringen, trieb sie hiezu

nicht Kirchenfeindlichkeit, sondern pflichtgemäße Sorge für den Staat. Wenn der Streit um diese großen culturrellen Fragen dadurch an Bitterkeit gewann, daß die deutschliberale Partei ihre diesfälligen Geg ner zugleich als heftigste Widersacher der Verfassung, als Feinde des Deutschthums kämpfen sah, so ist das nicht ihre Schuld. Die deutschliberale Partei will einen Culturstreit ihrerseits jetzt weniger denn je provoziren und kann nur wünschen, daß der Staat von steten Angriffen aus dessen natürliche Machtsphäre

es wohl erwünscht und nothwendig, endlich der Bevölkerung eine Erleichterung zu gewähren und für produktive Zwecke mehr zu verwenden, allein unter den heutigen Verhältnissen könne kein Abgeordneter die Verant wortung übernehmen, daS zur Ausbildung unserer Wehrkraft als unerläßlich Erkannte zu verweigern. Nachdem Freiherr v. Chlumecty in eingehender Weife die Anträge und Reformvorschläge der deutsch- fortschrittlichen Partei besprochen hatte, betont er, daß die emsige Pflege der wirthschaftlichen

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 13
Datum: 29.04.1903
Umfang: 13
s«rtra»ÄZeilage zu .»Bote für Tirol und Inland. Die Verscrminlung der Vertrauensmän ner der natioualsreisiuvigcn (jungts ch echi - schen) Partei in Prag wurde am Sonntag nm «1 Uhr vormittags vom ersten Obmannstcllver- treter Dr. Blazek im Sitznngsfaale des Alt städte? Rathauses eröffnet. Das k. k. Tel.-Korr.- Lur. veröffentlicht folgenden Bericht: Es hatten sich 433 Vertrauensmänner eingefnnden. Der Vorsitzende begrüßte die Anwesenden nnd widmete den verstorbenen Abgeordneten der Partei, sowie

schilderte und den Bericht über das Vorgehen der Reichs- ratsabgeordneten erstattete, sowie die der Ver sammlung vorgelegte Resolution begründete. Au der Generaldebatte beteiligten sich Abg. Per.'k (Mähren), Abg. Hrnby (Troppau), Maly- pctcr (Mähreu), da,in aus Böhmeu mehrere Ver trauensmänner uud die Abgeordneten Dr. Forscht und Dr. Engel. Nach dem Schlußworte des Referenten Dr. Herold, dessen Apell auf Erhal tung der Einheit und Eintracht in der Partei all gemeinen stürmischen Beifall fand, wurde

zur Spezialdebatte und sodann zur Abstimmung über die beantragte Resolution geschritten. Die einzelnen Absätze, sowie der ganze Wort laut der Resolution wurden einstimmig ange nommen, was auch durch die Vornahme der Gegenprobe konstatiert wurde. Die Resolution enthält drei Stücke: 1. das Parteiprogramm, 2. das taktische Vorgehen der Abgeordneten, 3. die Organisation der Partei. In dem auf das Parteiprogramm bezüglichen Ab schnitte berufen sich die Vertrauensmänner auf das Grundprogramm der Partei und erklären

. Das Parteiprogramm hebt die Unteilbarkeit und Einheit des Königreiches Böhmen in der Gesetz gebung und öffentlichen Verwaltung hervor. Als unerläßliche Voraussetzuug der Erreichung dieser Endziele der tschechischen Politik sieht die na- tionalsreisinnige Partei die Befestigung und Ver wehrung der politischen und nationalen Rechte, sowie die Hebung der kulturellen und wirtschaft lichen Tätigkeit des tschechischen Volkes an. Das Parteiprogramm betont die Notwendigkeit der entsprechenden Vertretung

der Volks schulen. Die Resolution verwaist auf die heu tige,, traurigen wirtschaftlichen Verhältniße, welche eS der Partei dringend auferlegen, die wirt schaftliche Erstarkung und soziale Hebnng aller Schichten und Staude des Volkes zu Pflegen und die wirtschaftlich Schwächeren zu schützen. Die Einheit des tschechischen Volkes erfordere, - daß. bei allen politischen Handlungen die Bedürfnisse und Zustände des Volkes in allen Ländern der böh mischen Krone berücksichtigt tverden. Über das taktische

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 1 von 10
Datum: 05.06.1889
Umfang: 10
50 deutsche Ab geordnete, und zwar 33 konservative und 17 liberale: die anderen 18 Abg. gehörten der italienischen Nationalität an und zähl ten hievon 7 zur konservativen und 11 zur liberalen Partei. In religiösen Fra gen standen darum 40 Abg. gegen 28. Die bevorstehenden Landtagswahlen voll ziehen sich bei einer starken Bewegung. In Deutschtirol stehen sich die deutschkonser vative und die liberale Partei scharf ge genüber. Innerhalb der deutschkonservativen Partei besteht die Richtung der Unzufrie denen

, welche von den Liberalen sympathisch betrachtet wird. Die liberale „Meraner Zeitung' hat sogar den Liberalen den Rath gegeben, wo immer möglich für die Kandidaten dieser Richtung gegen die Kan didaten des deutschkonservativen Zentral- wahlkomitös einzutreten, weil die Wahl eines Regierungsstürmers einen Vortheil für die liberale Partei bedeutet. Trotz dieser Spekulation auf die Uneinigkeit im deutsch konservativen Lager wird die liberale Par tei in Nordtirol blutwenig Erfolge errin gen. Die Vertrauensmänner der katho

lischen Partei in Tirol sind längst über ihr Vorgehen einig und werden den Wahl kampf mit Muth und Entschiedenheit durch- fechten. In Wälschtirol liegen die Dinge aber anders als in Deutschtirol. Wäh rend in Deutschtirol der Gegensatz zwischen Katholizismus und Liberalismus entschei dend ist, handelt es sich in Wälschtirol um nationale Verschiedenheiten. Drei Richtun- LeG. stehen dort einander gegenüber; die Nationalliberalen,, di^ Nationalklerikalen und endlich jene, welche im Bewußtsein

Partei im Landtage als eine wichtige Vorberei tung der Trennung zwischen Wälsch- und Deutschtirol. Die Liberalen in Wälschtirol sind für diese Anschauungen Feuer und Flamme und ebenso warm verficht sie der „Popolo', das Organ des bisherigen Abg. Bazzanella. — Bazzanella, ein Priester, meint, daß der bisherige Besitzstand der konservativen Partei in Jtalienischtirol nur dadurch erhalten werden könne, daß die dortigen Konservativen der nationallibera len Richtung Rechnung tragen. Dabei

will er in religiösen Fragen mit der deutsch- konservativen Partei Hand in Hand gehen und betrachtet es überhaupt als erste Noth wendigkeit, daß im Landtage eine katho lische Mehrheit vorhanden sei. Leider bin det erfahrungsgemäß jedes dauernde Zu sammengehen der streng Kirchlichen mit den Liberalen den erstern die Hand und verwischt mit dem Aufgeben des pflicht-- mäßigen Kampfes die wesentlichen Unter schiede der beiden Richtungen in religiöser Beziehung; denn in dem Angeubliäe, wo der Kampf gegen den Liberalismus

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 16.05.1914
Umfang: 8
. Denn gerade sich einer Zeit zu freuen, wo wir knieties in den Schulden stecken, Steuern zahlen müssen bis wir schwarz werden und dabei noch von wirtschaftlichen Ungeheuern umdrSut sind, die uns überhaupt gänzlich aufzu fressen drohen, das ist mehr, als man von einem gewöhnlichen Sterblichen verlangen kann! — Zum Schlüsse noch ein offenes Wort: Wenn die liberale Partei der Stadt Bozen von unS erwartet, daß wir sie auch fürder noch als eine ernste und selbständige Partei betrachten, dann muß

sie das Kokettieren mit den Alldeutschen ausgeben. Der Herr Bürgermeister hat von der „Ausschaltung kleinlicher Unterschiede von Parteiprogrammen' ge- sprachen. Nach diesen Worten zu schließen bestünde überhaupt kein wesentlicher Unterschied zwischen den Deutschsreisinnigen und den Alldeutschen. Wenn die künftige Entwicklung diese Worte bestätigen sollte, dann ist eS ein- sür allemal geschehen um daS Ansehen der Liberalen Bozens als einer ehr lichen, politisch vernünftigen, österreichisch gesinnten Partei

ein Wahlkompromiß auflügen, unS des Prinzipienver rates beschuldigen, beweist ausS Neue die alte Wahrheit: den unehrlichsten, niederträchtigsten po litischen Kampf führen die sogenannten Deutsch- freiheitlichen! Gi»e brüderliche Zurechtweisung. DaS Organ des Pustertaler Liberalismus, die „Liener Zeitung', kanzelt die liberalen Partei größen von Innsbruck und Bozen gründlich herunter. Diese Herren reden sonst immer im Namen der liberalen Partei von ganz Tirol. ES scheint, daß aber die Kompetenz hiezu ganz

, der Abgeordnete der allgemeinen Kurie Bozen-Meran nur in der Stichwahl mit ^5 Stim- men über den Gegenkandidaten. In Innsbruck waren alle fünf d utfchfreiheitlichen Kandidaten in die Stichwahl gekommen und eS bedurfte der größten Anstrengungen bei derselben, um sie durch zudringen. Innsbruck und Bozen-Meran haben also noch einmal die Vertretung gerettet, welche die Partei genossen im alten Landtag mit künstlichen Machen- schasten sichern wollten. Die Nordtiroler Städte und der Südtiroler Kurortewahlkreis find

, weil fie von VilS, von Hopsgarten und Landeck nach der Landeshauptstadt gravitieren und für ihre Anliegen nicht nur die freiheitlichen Vertreter von Innsbruck, fondern insbesondere auch ihren von der Handelskammer in den Landtag entsendeten ReichSratSabgeordneten Dr. Köster interessieren können. Viel schlechter ergeht eS den Pustertalern, den ewigen Stiefkindern deS LardeS und der deutsch freiheitlichen Partei. DaS ganze abgeschlossene Tal mit seinen 17.000 Städte- und Ortebewohnern, mit 70.000 Einwoh

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 27.06.1911
Umfang: 8
Die Mahnworte dcs greisen Kardinals kamen den hiesigen konservativen Parteilenkern offenbar sehr ungelegen, so daß sie nur durch die Anssprengung,. es sei „erlogen', daß der Kardinal das Wunsche, ihre^ Leute von der Wahl Mahrs abhalten konnten. . ' Mit den „katholischen Grundsätzen', mit welchen diese Partei immer prahlt, muß es also wirklich schlecht bestellt sein, sonst würde man sich wohl besser an die Mahnworte des Papstes und der Bischöfe hal ten. Dajz die Konservativen, welche uns verleum

' auf dem Gewissen. An die christtichsoziakn Wähler und Barteianhänger in Stadt und Land! Nach Abschluß der Neichsratswahlen hält es die christlichsoziale Landesparteileituiig für ihre Pflicht, allen ihren Wählern und Anhängern den wärmsten Dank und volle Anerkennung auszusprechen. Du? Wahlen in den Landgemeinden erbrachten der christ lichsozialen Partei ein glänzendes Zeugnis dcs Ver trauens seit-'.ns der katholischen Bevölkerung. Gleich zeitig bedeutet der Ausgang der Wahlen in den Land gemeinden

in den vielen Plaudcrstuben und Versamm lungen. .. ^ , Spezielle Anerkennung^v^d'ienen unsere Partei genossen in den Städten Bozen, und Meran, welche im Interesse unserer heiligen Sache so selbstlos und opferwillig, wenn auch leider vergeblich, für die Wahl dcs konservativen Kandidaten Huber sich eingesetzt und damit die Praktische Betätigung unserer katholi schen Grundsätze mustergültig bewiesen haben. Diese Haltung unserer Gesinnungsgenossen wirkt um so wohltuender, als leider trotz der größten Opser

- kabinetts einzureichen, wenn die christlichsoziale Par tei ihren Austritt aus der Rcgierungsmajorität er klären oder gar in die Opposition gehen sollte. Mit Rücksicht auf die krisenhafte politische Lage wurde die Ende dieses Monats beabsichtigte Abreise dcs Kaisers nach Ischl auf dcn Anfang Juli verschoben. Die größte deutsche Partei ist die christlichsoziale. Auch nach dcn Zahlen der diesmaligen Wahl ist die christlichsoziale Partei die größte deutsche Partei iu Oesterreich. Die größte Stimmenzahl

in dcn deut schen Bezirken hat auch diesmal die christlichsoziale Partei aus sich vereinigt. Die christlichsozialen Kan didaten vereinigten auf sich am 13. Juui ti 14.000 Stimmen. Von den christlichsozialen Stimmen ent fallen 2 16.!« 6 3 auf städtische Bezirke, rund ebenso viele, als die bisher im sreisinnigen National- zumal an der Stelle, wo das alte Schloß stand, der Abend nieder. Wenn du aber hier vorbeiziehst im holden Zephyrsreigen, wenn die Amsel im nahen Ge zweig ihr Abendlied singt

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 25.02.1914
Umfang: 8
, die bereits Gesetzeskraft erhalten hat, vorgenommen werden. Im Hinblick auf diese Wahlen haben der katholische Tiroler Bauernbund bei dcr Generalversammlung in Innsbruck und die Hauptversammlung des Christlichsozialcn Vereines für Tirol zu Bozen schon vor geraumer Zeit Beschlüsse gefaßt, daß ein Kompromiß mit der konservativen Partei anzu- streben sei. Derselbe Wunsch ivar in den Kreisen dcr konservativen Partei lebendig und von der Parteileitung zum Ausdruck gebracht worden. Die Bcrhandluugen führten

in Vertretung des katho lischen Tiroler Banernbuicdes und der christlich- sozialen Partei die Abgeordneten Josef Schraffl, Odmann des katholischen Tiroler Bauernbundes, Dr. Acmilian Schöpfer, Obmann der christlich- sozialen Parteileitung, Landesansschnß Hab ich er und Dr. Mich. Maar, in Bertretung der kvn- servaliven Partei die Herren Dr. Josef v. Wacker- nell, Obmann dcr konservativen Parteileitung, Gotthard Gras Trapp, Abt Adrian Zacher und Msgr. Dr. Wendelin Haid egger. Am Freitag, also am gleichen Tag

, da der Landtag geschlossen wurde, haben die genannten beiderseitigen Vertreter das in wiederholten Sitzungen vereinbarte Kom promiß unterfertigt. Wa h l ko m p r o mi s; zw isch e n der ch r ist l i ch- sozialen mit) der katholisch konser vativen Partei. Für die kommenden Landtagswahlen ist zwi schen dem katholischen Tiroler Bauernbünde und der christlichsozialen Partei einerseits und der katholisch - konservativen Partei andererseits nach längeren Verhandlungen ein Wahlkompromiß zu- standcgekoiiimeii

, welches für die Durchführung der Wahlen ein gemeinsames Vorgehen beider Parteien Vorsicht und der konservativen Partei eine angemessene Vertretung sichert. Wie wir erfahren, enthält das Komproiiliß int Wesentlichen folgende Bestimmungen: Für die Landgemeinden werden in sämtlichen Bezirken und Kurien Kandidaten des katholischen Tiroler Banernbnndcs und der christlichsozialen Partei ausgestellt mit Ausnahme der Zensus kurie dcr Wahlkreise Landeck-Jmst, Meran- Vinschgau, Koltern-Äteumarkt

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