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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 18.10.1909
Umfang: 8
noch konfessionelle Unterschiede kennt, hat auf dem heißen Meraner Boden eine glänzende Bestätigung gefunden. Die Führung hiebei hatten, wie in neuer Zeit fast überall, liberale Männer übernommen. Obwohl nun aber die sozialdemokra tische Partei Merans als solche an dem Ausbruche dieser Bewegung so unschuldig war, wie ein kleines Kind, mußten wir uns in allen öffentlichen Aeußer-, ungen der Arbeitgeberschaft, in den Flügblättern, Eingesendet und in der „Alpenländischen .Gewerbe-. Zeitung" die schwersten Angriffe

dem Streikbrecher zweifellos kein niederträchtigeres Subjekt als den Renegaten. Man kann es begreiflich finden, wenn sich: ein Hand werksmeister mit Rücksicht auft die Stellungnahme des feisten Bürgertums zur Sozialdemokratie von den öffentlichen Tätigkeit in der Partei zurückzieht; daß es aber Männer gibt, die ihre einstige Gesin nung wie ein Hemd wechseln, ihre frühere Ideale bekämpfen, denselben Streikbrecher, den sie in jünge ren Jahren angespuckt hätten, am Bahnhof ab holen, ihn bewirten

und zu seinem Schutze nach der einst so verlästerten Polizei rufen — gar nicht zu reden von der Tatsache, daß einer der hiesigen Sozifresser seinen bürgerlichen Wohlstand mit den so oft und gerne zitierten Arbeiterkreuzern begrün dete — das zeugt von einer geistigen Dekadenz, die umso erschreckender erscheint, als sich die soziali stische Jdeenverbreitung ohne Zweifel in aufsteigen- der Linie bewegt. _i i Diese überall bemerkbare Erscheinung macht es den >an führender Stelle in Gewerkschaft und Partei stehenden

- und Jahresberichtes folgte die Neuwahl der Vereinsleitung, die fast durchwegs die Wieder wahl der bisherigen bestbewährten Funktionäre er gab. Im weiteren erstatteten sodann unsere Dele gierten von der Bezirkskonferenz in Franzensfeste einen eingehenden Bericht und forderten die Mit glieder auf, reger als bisher tätig zu sein, da doch die gegenwärtige und zukünftige politische und wirt schaftliche Lage ganze Männer in der Partei ver langt. Ferner wurde beklagt, daß wir keinen Refe renten bekommen konnten

, und gewünscht, daß fir die Zukunft unseren Wünschen mehr Rechnung ge tragen werden sollte. An jedem Samstag wird von jetzt an ein Diskussionsabend veranstaltet, dem ein kleiner Vortrag vorausgeht, um dadurch die Mit glieder mehr zu schulen. Hervorzuheben ist noch aus dem Jahresbericht die über 300 Bände umfassende Bibliothek, in der eine stattliche Partei- und Ge- werkschastsliteratur, besonders auch die neuesten wis senschaftlichen Werke zu finden sind. Gewiß in den zwei Jahren seit Bestehen des Vereines

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 6
Datum: 04.02.1904
Umfang: 6
Seite 2 „D e r T i roIe r' Donnerstag, 4. F-bruar 1904 And das wird auch Abgeordneter Schrott zugeben, eine solche Verdrehung nicht ruhig und ohne Wider spruch'hingenommen haben. Aber — und das ist wohl der letzte Trumpf, den die konservative Presse in dieser für ihre Partei höchst peinlichen Angelegenheit auszuspielen hat — aber die Konservativen haben sür sich das „offi zielle stenographischeProtokoll der Friedenskonferenz'— und dieM gilt, nicht das Privatstenogramm des Abgeordneten

das Ergebnis äußerer Umstände, daß die Partei noch zusammen hält und nicht in ein halbes Dutzend Partikel aus einanderfällt. Wie immer die am 5. Februar zu sammentretende Vorstandssitzung der Deutschen Volks partei enden mag, ob die Mehrheit der Parteivertretung sich auf Seite Dr. Derschattas stellt uud dessen im BudgetauSschusse der österreichischen Delegation ein gebrachten Antrag in Sachen der Hoheitsrechte billigt oder nicht, das ist ganz gleichgültig. Die Sprünge, welche diesmal in der Partei

aufklafften, werden sich nicht mehr verkleistern lassen, und zwar schon aus dem Grunde nicht, weil diesmal der Kampf in die Parteipresse selbst gedrungen ist und damit die eigentlichen Repräsentanten der öffentlichen Partei meinung auseinander gerieten. Die Deutsche Volkspartei war von ihrer ersten Stunde an kein einheitlicher Körper und je mehr sie sich vom Antisemitismus und den wirtschaftlichen Reformzielen abkehrte, desto mehr verfiel sie in jenen Liberalismus zurück, von dem loszumachen sie berufen

war. Fortan stritten in ihr demokratische und alt- liberale, gewerbesreundliche und sozialpolitisch voll ständig verständnislose Strömungen und da auch in politischer Beziehung die Partei nicht im stände war, sich eine einheitliche Meinung zu bilden und immer zwischen Verfassungstreue und dem Linzer Programm der Alldeutschen und dessen Schlagworten ratlos hin und her pendelte, war eS vorauszusehen, daß dieses ooiupositum von Altliberalismus und Deutschradikalismus ein böses Ende nehmen werde. Tiroler

! Fordert und verbreitet in , In der Tat hat das Unheil noch keiner derjenigen, welche in der Leitung der Deutschen Volkspartei ihr Glück versuchten, zu bemeistern vermocht. Dieser Unsumme von Gesinnungslosigkeit und Disziplin feindschaft, konnte keine Klubleitung standhalten und daher kam es auch, daß die Abgeordneten Kaiser, Steinwender, Hochenburger und andere nichts als Undank für den Versuch ernteten, diese Partei ver nünftig zu leiten. In dem Obmaune Dr. Derschatta, der vor drei Jahren sein Amt

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 23.07.1895
Umfang: 8
Material für die endgiltige Schlusssafsung geliefert. Die conservative Partei hat dabei, insbesondere durch den Abgeordneten Baron Dipauli, eine ehrenvolle Stellung ein genommen und die Erhaltung und Erweiterung des Wahlrechtes mit den Interessen des Staates in Einklang zu bringen gesucht. Eine große Reform, die Civilprocessordnung, ist zu Ende gebracht worden. — Die Steuerreform war fast bis zum Ende gediehen. Ihre ursprüngliche, günstigere Fassung wurde durch die Nachgiebigkeit des ehemaligen

zahlreiche Inter pellationen. Abgeordneter Graf Hohenwart dankt dem Präsidenten Ehlumecky namens der Ab geordneten. Ueber die Zuversicht der liberalen Partei berichtete folgendes Telegramm aus Wien vom 20. Juli. „Die Vereinigte Deutsche Linke zeigte bei dem gestrigen Parteibankette die zuversichtlichste Stimmung. Die Redner betonten das Festhalten an der Einigkeit der Partei. Chlumecky äußerte, weder gegen die Partei, noch ohne sie werde je mals eine Regierung in Oesterreich aus die Dauer möglich

sein. (Alte Phrase). Zahlreiche Zuschriften aus den Wahlorten erklärten das Einverständnis der Wählerschaft mit der eingehaltenen Politik. Heute hielt die Partei vor der Sitzung des Ab geordnetenhauses ihre letzte Clubsitzung ab und beschloss, wie erwartet, die Freigebung der Ab stimmung. An sechzig Abgeordnete werden heute für das Budget in dritter Lesung, ungefähr zwanzig dagegen stimmen und der Rest sich der Abstimmung enthalten. Der Club hieß ausdrücklich die Gründe der Abgeordneten gut

Taaffe überzeugen sollen. Die Bildung der Koalition ist nur dadurch möglich geworden, dass man auf anderer Seite allzu leicht den Glauben fasste, die Linke sei sich der obigen Wahr heit bewusst. Die Cillier Frage hat diesen Glauben zertrümmert, und die diesbezügliche Abstimmung im Hause ist das äußere Symbol dieser Zer trümmerung.' — Der Olmützer „Nasinec' bringt u. a. mehrere Sätze, die die Jungczechen betreffen: „Dieser (Club der Jungczechen) ist bisher aus schließlich der Club einer Partei

, der freisinnigen Partei nämlich, und die übrigen böhmischen Par teien können in demselben keinen Platz finden, ohne ihrer politischen Ueberzeugung etwas zu ver geben. Mau möge also aus dem jungczechischen Club einen böhmischen Club machen, damit in ihm alle Abgeordneten des böhmischen Volkes vereinigt sind.' — Auch die „Podvysocks Listy' werden citiert, welche sich ebenfalls für eine Mäßi gung der jungczechischen Partei aussprechen, denn „die politische Kunst bestehe nicht dann, ein scharfes Wort zu rechter

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 14.11.1944
Umfang: 4
, von der jeder Mann noch in ihre Heimatkreise zurück. Am ld xvm d FichenhubtÄzerGene al bereit ist. dem Führer die ganze Per- Sonntag fanden in den Kreisstädten die iof Gchi gstrSSr R i n fe 1 außer- sönlichkeit und wenn es sein muß. das Vereidigungsfeiern im Rahmen der ftem ™Tr D siellv. QaSki.e?. bS- >-°b°n EC ben. Der 0... Tlrol-Vor- Feiern zum 9. November statt, feiiisleiter Pg. Parson, die Kreislei ter des Gaues Tirol-Vorarlberg und zahlreiche Gäste aus Partei, Wehr macht und Staat zugegen. Mit der Mel dung

Jahrhunderten aucn wagen wie er.« ren cs die Frauen, die aufopfernd in vorgelebt hatten. Jeder Krieg stellt Charlotte Ewald diesen Kämpfen an der Seite des * ' Mannes ihre Pflicht erfüllten, — In den Kriegen des Mittelalters war der Wirkungskreis der Frau meistens die Burg oder die befestigte Stadt. Sie musste dort vor allem für Vor räte an Lebensmitteln, und Verband zeug für die Verwundeten sorgen, da- Die Willeweis Eine Eggentaler Sage Partei und Wehrmacht sichern den Sieg Kundgebungen der Verbundenheit

»in nt» nn T7„!J .. I I. I .] * — t 1_ mit auch in der Zeit.der Belagerung' te als ein alles VVeibele vor, dessen durch den Feind die Männer auf den Gebaren etwas Geheimnisvolles hat. Burgwällen mit allem Nötigen ver- Das Weiblein ist einsam und ver lier Vorbeimarsch, der die Kompanie Front und aus dem Heimatgebiet zahl- listisclie Wehrmacht befähigen, die ihr in einwandfreier Haltung und eindrucks- reiche telegraphische und briefliche voller Stärke zeigte. Die Bevölkerung Kundgebungen der Verbundenheit zwi- von Innsbruck nahm an dem Marsch schen Partei

die kämpfende Front ausschließlich dem heute Deutsche aus allen Gauen die und eine Wehrmachtsabteilung Auf- Wirken der Partei* zu verdanken ist.' Südfront halten, die „Ihr Tiroler jahr- stellung genommen. Nach Beendigung Der Oberbefehlshaber einer Gebirgs- hundertelang allein verteidigt habt!“ armee im hohen Norden, Generaloberst Der Befehlshaber im Wehrkreis R e-n d u 1 i c. richtete an den Gauleiter XVIII. General der Gebirgstruppen ein Schreiben, in welchem er feststellt, Ringel, dankte dem Gauleiter

beson- daß sich in den Reihgn dieser Armee ders für die stets opfer- und einsatz zahlreiche Soldaten aus dem Gau Tirol- freudige Arbeit der Partei und die ka* Auch auf den Ostlandzügen haben eine menschliche Wohnstatt hat sie sich die Frauen auf das höchste be währt. Sie. folgten, den Männern in nicht. Hie und da summt sie ein oder auf dem Joch, auf dem Zischgl, häufig auf dem Kar oben. In einem längst vetgessenes Lied oder einen Bauernhof im Loch prophezeite sie. Langemarck-Feier Unterdessen

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Volksrecht
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Seite 1 von 6
Datum: 24.09.1920
Umfang: 6
hqbe. Bisher liege nur eine Antwort der Sozialdemokratischen Partei vor, welche in wichtigen Punkten Widerspruch erhebt, wie in- bezug auf Wahlpflicht, Bauernmanüate, Seßhaftigkeit usw. Der Bürgermeister betonte, das? eine Uebcreinstimmung der Parteien gerade in diesen Punkten wichtig sei, da onst die Gefahr der Aufoktroyierung durch die italienische Regierung bestehe. Bor allem ist es bedauerlich, daß die zwei bürger lichen Parteien zuin Entwurf noch nicht Stellung ge- noinmen haben. Jedenfalls

ein Zeichen ihres Ernstes zur Sache. Ein Vertreter der christlichsozialen Partei hat in der vorletzten Gemeinderatssitzunq vom 1. Juli den An- trag auf ehebaldige Einbringung eines Gemeindewahl- entwurfeS gestellt. Dies ist nun geschehen. Aber auch die christlichsoziale Partei hat bis jetzt noch nicht Zeit ge funden, sich mit dieser wichtigen Angelegenheit zu be fassen. Wahrscheinlich wollten die beiden bürgerlichen Parteien die Stellungnahme der sozialdemokratischen Partei abwarten. Dieses Vergnügen

wurde ihnen bereitet. Nun kommen wir zu den Ausführungen des Herrn Bürgermeisters. _ Er arbeitet einen Wahlreform-Entwurf aus, der iü wichtigen Punkten den demokratischen und freiheitlichen Prinzipien widerspricht und den bürgerlichen Parteien geradezu auf den Seid geschnitten ist. Die bürgerlichen Parteien haben gar keinen Grund, mit diesem Entwurf unzufrieden zu sein, denn einen für sie besseren und für die sozialdeinokratische Partei schlechteren hätten auch sie nicht Vorschlägen

können. Und nun möchte der Bürgermeister, daß diesen Entwurf alle Parteien an nehmen sollten, bezw. derselbe als Grundlage für die Verhandlungen dienen soll. Da die sozialdemokratische Partei die Abänderung oder Beseitigung der eingangs erwähnten Punkte verlangt, so werden die Vertreter der bürgerlichen Parteien sagen, daß sie in allen diesen Punkten nachgeben müssen und werden sich aufs hohe Roß sehen. Hätte der Bürgermeister schon von vornherein einen brauch baren, demokratischen Entwurf vorgelegt, dann wäre

auch eine Einigung leichter möglich. Schauen wir uns einmal die von der sozialdemo kratischen Partei beanständeten Punkte an, bei welchen es eventuell möglich wäre, eine Einigung zu erzielen. Hinsichtlich der Seßhaftigkeit könnte ein Mittelweg gefunden werden. Der Paragraph wegen der Sandwirtemandate ist vom moralischen Standpunkte aus nicht gerechtfertigt; »üt demselben Rechte könnten dann auch alle übrigen Interessentengruppen, wie Kaufleute, Gewerbetreibende, Beamte, Eisenbahner, Arbeiter rc. die gleiche

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 17.07.1892
Umfang: 12
. ^ ' Nr. ttt. Sonntag, den 17. Juli I8NÄ. Zlnfriedenstister. Meran, 1K. Juli. Während einerseits die öffentliche Meinung unter den Deutschen Oesterreichs immer mehr und mehr zur „Einheit', zur Geschlossenheit der Deut schen und ihrer Abgeordneten drängt, gibt es eine Anzahl verwirrter Köpfe, welche erst recht nach Zwietracht und Streit, ja sogar nach einer „ent schiedenen Schlacht' zwischen den deutschen Partei gruppen schreien. Diese Leute glauben, daß ihr unsinniges Ver langen gerade jetzt, nachdem

die „Deutsche Linke', gegen welche sich ihr hirnverbrannter Haß kehrt, erklärt hat, zunächst nicht in die Opposition rennen zu wollen, auf eine günstige Stimmung in der deutschen Bevölkerung stoßen müsse. Sie möchten den Unwillen über die bekannten Regicrungsmaßrcgeln, welche zu Verhandlungen zwischen der Deutschen Linken und der Regierung geführt haben, nun gegen diese Partei ausreizen, die doch allein in der Lage war. gegen jene Maßregeln Etwas zu unternehmen; die sich auch wirklich dagegen eingesetzt

Steiermarks welche ganz in demselben Geiste gehalten ist. Ans der Wählerschaft kamen zahlreiche Zustimmungen zu beiden Aeußerungen. Ein Zusammengehen der deutschen Linken und der deutschen National partei konnte aber doch aus inneren, äußeren und persönlichen Rücksichten nicht bewirkt werden. Die Deutsche Linke, welche einen Vertrauensmann im Cabiuete hat, unternahm noch vor der Anregung der Abgeordneten Kraus und Foregger Schritte bei der Negierung und dieselben führten zu dem Entschlüsse dieser Partei

, zunächst nicht iu die Opposition zu gehen. So wenig die Gründe dieses Entschlusses öffentlich bekannt gegeben werden können — was doch leicht zn begreifen ist, und in der Natur der Sache liegt — so sicher müssen diese Gründe vollkommen ausreichend sein, das Verhalten der Deutschen Linken zu rechtfertige», ja dieses Verhalten als das einzig mögliche erscheinen zu lassen. Wenn bei dem Umstände, daß die National- Partei nicht das nöthige Vertrauen in die Führung der Deutschen Linken hatte, die Schritte

dieser Partei bei der Regierung abzuwarten; wenn die National partei nicht das Vertrauen hat, einen thatsächlichen Erfolg dieser Schritte für möglich zu halten, sich also sowohl der Unternehmung der Linken anzu schließen als auch deren Haltung zn theilen — so ist dies lediglich Sache der Natioualparlei und es soll ihr darans kein Vorwurf gemacht werden. Ver trauen läßt sich nicht erzwingen. Die Hossnung braucht aber darum doch nicht aufgegeben zu werden, daß eine nächste Gelegenheit, welche vielleicht

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 20
Datum: 12.05.1906
Umfang: 20
Wahlschwindel ein wirksames Mittel, um ihre Stimmenzahl zu erhöhen. Es wurden mehrere Sozialdemokraten wegen Wahl schwindels verhaftet. Die Wahle» i» Ungar» sind beendet. Von 413 Mandaten entfallen auf die Unabhängigkeits partei 240, auf die Verfaffungspartei 74, auf die Volkspariei 30, auf die Neue Partei 1, auf die Sozialisten 1, auf die Sachsen 12, auf die Serben 4, auf die Rumänen 14, auf die Slovaken 8, auf die Demokraten 3, auf die Bauernpartei 1, auf die Parteilosen 7. Weiter sind 13 Stichwahlen

15 bis 30 Gemeinden mit je 50 bis 400 Stimmberechtigten. Die Abstimmung findet nur in einem Ort des Bezirkes statt. Wenn der Bezirk seine Kandidaten (Selölt), gewöhnlich zwei, aufgestellt hat, so beginnt die „Arbeit'. Die Freunde und Verwandten des Kandidaten werden seine Fö kortes (Haupt-Stimmenakquisiteure). Jeder Fökortes besucht ein Dorf des Bezirks. Er mietet ein Wirts haus, wo sofort eine Fahne seiner Partei ausgesteckt wird und nimmt sich um Geld gewöhnliche Lortö» (Stimmenwerber), die oft genug anerkannte

Tauge nichtse (meist Juden. D. R.) sind. Nun beginnt die Unruhe. Jeder Dorfbewohner will Fahnen, Federn und andere Abzeichen des Kandidaten. Nach einigen Stunden scheint es, das ganze Dorf gehöre der einen Partei an. Jetzt kommt der Kandidat selbst in das Dorf. Bezahlte junge Leute reiten ihm voran (das Banderium). Der Kandidat hält seine Programmrede, wobei die Fortes sehr oft Flzeu und Helyes (richtig) schreien. Die anderen An wesenden brüllen es nach, der zehnte wird aber kaum wissen

. Noch während der Abstimmung werden Stimmen gekauft. Die Kortes suchen der Gegen partei ihre Fahnen und Federn wegzunehmen, wobei es häufig genug zu Schlägereien kommt. Der sieg reiche Kandidat gibt dann den ^.läomrrs, das heißt er zahlt Wein und Bier. Dann werden die Wähler nach Haufe geliefert und der Abgeordnete läßt sich gewöhnlich bis zur nächsten Wahl nicht wieder sehen Wie ersichtlich, sind die Wahlen bei uns weit vom Ideal entfernt. Natürlich gibt es auch Bezirke nämlich die der intelligenteren Städte

, auf die Konservativen 900.000 und auf die Nationalisten 380,000 Stimmen. Gegenüber den Ziffern 1902 gewannen die Radikalen nnd sozialistischen Radikalen über 250,000. Die Progessisten verloren 270,000 Stimmen, dagegen gewann die Partei der Rechten ungefähr 400,000 Stimmen. Die Antivlocparteien haben insgesamt 3.690.000 Stimmen auf sich vereinigt, denen 5,210,000 Stimmen der Blockparteien gegenüber stehen. Wenn man bedenkt, daß von den letzteren ein beträchtlicher Bruchteil der republikanischen Linken keineswegs

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.05.1920
Umfang: 8
, daß man be! einer Kartei ner. sammlung die Verdienste der eigenen Par tei betont. Wenn ich recht berichtet bin, pflegt die Tiroler Volkspartei bei ihren Versamm lungen ähnlich zu verfahren, also in erster Li nie von.ihren Vorzügen und Errungenschaften zu sprechen und die Dinge von ihrem Gesichts punkte aus zu beurteilen. Wenn ich daher bei der letzten Parteiversammlung für die Deutsch- freiheitliche Partei einiger Verdienste nach- ' drücklich in Anspruch nahm, sollte dach das „Meraner Tagblatt' nicht aleich

von Entglei sungen u. dgl. sprechen. Wir haben meines Wissens auch nie Einspruch dagegen erhoben, wenn die Redner der Tiroler Volkspartei in denVersammlunaen ihrerPartei für diese reich lichst bemessene Verdienste reklamierten! Wenn ich übrigens in meiner Rede fest stellte, daß die deutschfreiheitliche Partei für sich das Lob beanspruchen könne, die Fahne des nationalen Gedankens auch in den Zeiten hochgehalten zu haben, in denen die anderen Parteien den nationalen Gesichtspunkt nicht in den Vordergrund

der Deutschfreiheitlichen Partei mit der „Tiroler Volkspartei' im „Deutschen Ver bände' sei nur unter dem Drucke der politi schen Notwendigkeit erfolgt, da uns eigentlich sehr vieles, ja eine ganze Weltanschauung vor der „Tiroler Volkspartei' trenne. Nun — ich bin sehr gerne bereit, in dieser Aeußerung eine schwere Sünde zu erblicken und dafür öffentliche Abbitte zu leisten, wenn — mir der verehrte Herr Schriftleiter des „Meraner Tagblattes' versichern kann, daß die „Tiroler Volkspartei' ihrerseits

im Auge, während unsere Partei diesen berufswirt- fchaftlichen Organisationen weitgehende poli tische Rechte verleihen, zum Beispiel aus ihrem Schöße heraus an Stelle des heuti gen Oberhauses eine demokratische zweite Kammer bilden will. Ich fürchte, daß Baron Vogelfang, der langjährige Leiter des „Vaterland' und konservative Politiker, an dieser Idee keine Freude aehabt und weder mit dem diesbezüglichen Programm- punchkte der Deutschfreiheitlichen Partei, noch mit der analogen Forderung der heutigen

, die von anderer Seite kam, sofort als solche erkannt und sich angeeignet haben? Zum Schluß noch ein pater peccavi! Ich habe wirklich im Laufe der Rede ein paarmal den Ausdruck „klerikale Volkspartei' ge braucht. Wohlbemerkt — in einer rein d e u t s ch s r e i h e i t l i ch e n Parteiversamm» lung. Daß mir der offizielle Titel der Partei wohl bekannt ist, kann mir das „Meraner! Tagblatt' schon glauben, und wenn mir. au» begreiflichen Atavismus heraus, hier und da das Wort „klerikal' entschlüpfte

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 18.09.1897
Umfang: 10
der Karlistischen Kewegnng in Spanien. Die Anzeichen mehren sich, dass die karlistische Partei nicht länger willens ist, i>er unter der Herrschaft des Freimanrerthums von Tag zu Tag verwirrter sich ge staltenden Zerfahrenheit der innerpolitischen Lage thatlos gegenüberzustehen. Es wird darum auch in politischen Kreisen die Meldung des London-r „Daily Telegraph' sehr ernst genommen, derzufolge Don Carlos, welcher sich gegenwärtig in Luzera aufhält, einem Correspondenten dieses Blattes gegenüber

die aussehenerregende Aeußerung gethan hat, „er lasse die Dinge in Spanien sich ent wickeln. Jeder Karlist, der eine Flinte tragen könne, sei bereit zum Kampfe, wenn er gerufen werde.' Wer die politischen Strömungen in Spanien nur einigermaßen aufmerksam verfolgt hat, der weiß, dass die Worte des Kronprätendenten keine leere Redensart sind, sondern dass in der That die Entwicklung ter Dinge einen Verlauf nimmt, welcher angesichts der Stimmung im ^olke für die Aussichten der karlistischen Partei und lhres

, Socialpolitiker 1 Mitglied, Demokrat 1 Mitglied, zusammen 410 Mitglieder. 12 Abgeordnete sind „wild'. Bon diesen Gruppen gelten nun der Club der böhmischen National-Abgeord- neten, ferner der Polenclub, der slavische christlich nationale' Verband und die katholische Volkspartei, (zusammen 184 Abgeordnete) als sogenannte Regierungs partei verschiedenen Parteien an. Correspondenzen. Meran. Laut Beschluss des Geindeausschusses von Meran vom 13. September wurde der Abschluss deS Vertrages, gleich den Beschlüssen

auf getrieben, davon 140 Ochsen, welche per Paar zu 260 bis 320 fl. verkaust wurden (Zugvieh). Vom Kleinvieh waren blos die Schweine genügend vertreten. Man zahlte für ein junges Schwein 6 bis 8 fl. — Der kommende Markt um Galli (16. October) ist fast der größte des Jahres. Wom Annthalo, 15. September. Auch hier hält Mancher die Tactik der „Katholischen Volkspartei' in der Sprachenverordnungs-Frage sür einen verhängnis vollen Missgriff dieser Partei. Es wäre ein Leichtes gewesen, wenn hiednrch nur einzelne

Mitglieder der Partei auf die Seite des Gegners in Ungnade gefallen wären, es ist aber vielmehr zur traurigen Thatsache geworden, dass durch die besagte Tactik das Wort „Katholisch' selbst zum Gegenstande der verdrehtesten Deutungen geworden ist. Wie ganz anders, wie gewaltig und imposant stünde heute diese Partei da, wenn sie gleich der christlich-socialen Partei und mit ihr innig verbunden der drakonischen Regierungsmaß nahme gegenüber offen und entschieden ablehnende Haltung angenommen hätte

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.10.1920
Umfang: 6
, die Eich in den letzten Tagen über ganz Oesterrützch ergaben hatte und hu der besonders die GroMutfche Volks- Partei ihr gerüttelt Maß beigetragen Chatte. Hinter den Großdeütschen waren die Sozialdemokraten nicht zurückgeblieben, die überhaupt den Wahlkampf, toohl wissend, was für ts ie auf dem Spiele stand', mit Mar bis her noch kaum erlebten Intensität führtm. Nicht nur in Flugschriften und 'in ihrer PrMe kämpften fie, wobei sie als besonderen Wahlschlager twje noch immer sehr anfecht baren

ge wonnen, dafür aber verloren sie in der Provinz, vor allem Mt Oberösterreich, eine Reihe voN Schien, so daß die bsÄhev 32 Mann starke Partei mir mkehr 19 Repräsentanten in vaS Parlament schickt; bie^a Zahl wird freikvch durch daS zwjeitä Skriitinium noch Sine Korrektur nach oben erfahren. 1 Di« Ehristlichsozialen gehen bedeutend gekräftiqt auS dem Wahlfampfe hdrvor; eS werden Me« nicht allzuviel« Mandat« zur absolut» Mehrheit fehlen, und fo könnm sie mit Fug und Recht fordern, daß «sowohl

der Präsident der Republik als auch der «Präsident der Natiorcakr^amm!- lung aus ihren Reihen gewählt Wierde. Fn Salzburg haben« sie — angesichts des Stimrnrurückganges der anderen Par teien «in sehr bemerkenswerter Erfolg —7 gegenüber dem Resultat vom Februar 1919 (41.795 SdimMen) sogar eine« Stimmenzuwachs erzielen können (43.669 Stimmen) und in anderen Wahlkreisen ist ihr Gewimr ^gar noch größer;. Das ist ein Erfolg der üusgiHpichkchten Organisation biefev Partei, die mit Hilfe dos Klerus

87.984 Wähler für dw List« der ve«iMten dseutschfrsDeAichen Partei» Mmmte«. 60 Etiinanen weni ger und vie Großdeütschen hätte« auch in Salzburg ihr zweites Mandat verloren, bas übrigens, wenn irgendwo kleine Rechenfehler auftauchen sollte», noch immer in Frage gestellt werden kan». ' Mn erfreuliches Moment Ist eS, daß die KomMurflstr» keinen Erfolg erzielen konnten und überall nur verschwin dend Noine Minoritäten aufbrachten und daß die Tschechisch- nationalen und die Zionisten, me über Je einen Sch

haben, die Folgen der beklagenswerten Propaganda des Haffes und der Gewalttätigkeit seien. Die Aufreizungen des Blatte» «Umaniti» nuova' und die Vorträge Malatesta» seien wesent liche Erscheinungen der gefährlichen Propaganda gewesen. Die Kundgebungen 'hätten regelmäßig verbrecherische Versuche zur Folge gehabt. Man müsse für die Sicherheit der Bürger Sorge tragen. Daher habe er es für seine Pflicht gehalten, die Führer der verschiedenen extremistischen Strömungen, welcher Partei sie auch immer angehören mögen

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 10
Datum: 23.05.1920
Umfang: 10
Meraner Tagblatt: Der Burggräfler Linr Lntgleisung müsse» wir iu der Rede erblicke», die Herr Dr. B. v. Zal- linger am Mittwoch in der deutschfreiheitlichen Versammlung im Kurhause gehalten hat. Wir wolle» nicht de» Satz untersuchen von der „unzerstörbaren Kraft deS deutschfreiheiv ltchcu Grundgedankens-, sonderbar aber mutet es uns an. daß er von unserer Tiroler Volkspartet, die doch ihre Vertretung im Deutschen Verbände hat und die größte Partei Südtirols ist, noch 'nicht den Namen kennt

und sie eiufachhku die „klerikale Bolkspartet' nennt und vom Zusammengehen mit ihr zur Rettung unseres Volkes auSsührt: „ES war kein Schritt, der uns innerlich sympathisch ist, es trennt uns ein so tiefer Abgrund von diesen Leuten, daß es großer lieber Windung bedurft hat, um uns mit dieser Partei zu ver einigen,- weiters, daß er für die deutschfrethektliche Partei das Verdienst In Anspruch nimmt, „die treibende Kraft im trägen politischen Leben gewesen zu sein, die den nationalen Gedanken von Epoche zu Epoche

, daß jene Ver lästerten. welche tu der Vergangenheit von Volk und Nation -eine andere Auffassung hatten als jene, die die „nichtarischen' Wiener Kreise zur Geltung zu bringen suchten, natioual fühlten und kein Wanken und Schwanken kannten, wo es sich um wirklich nationale, aber nicht um „uichtarische' Interessen handelte. Nicht alle erwiesen sich in dieser Zeit so aufrecht, die tu der Vergangenheit auf nationale Gesinnung das Patent genommen zu haben wähnien und als Ankläger gegen unsere Partei ausgetreten

, Programmpunkt fast wörtlich in ihr Programm übernommen haben'. Das deurfchsretheirliche Programm wurde doch erst am 1. Mat dieses Jahres veröffentlicht, während unsere Partei von jeher seil den Tagen Bclcredts, Vogelfangs usw. durch mehr als ein halbes Jahrhundert herauf die Organisation der Stände und Berufsklassen predigt, sogar das Wahlrecht iu die BertretuogSkörpcr auf berufsgenossrnschaftlicher Grund lage aufbauen wollte, hierin aber dir freiheitlichen Par teien als uoversöhnltche Gegner

hatte. Von unserer Partei wurde die Organisation der BerufSklasseu auch seit dem Zusammenbruche Oesterreichs immer wieder gefordert und auch tu der Presse behandett, bevor sie noch eine Ahnung haben konnte, baß etwas ähultchcs auch von den DeutschfretheltUchea vertreten wird. (Herr v. Zalltvger schreibt uns zu unserm Bersammluugs- bericht, daß er hinsichtlich der Tiroler.Volkspartei den Aas. druck „wenigstens vorübergehend national' gesinnt, nicht ge braucht habe, sondern lediglich einen Unterschied

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.05.1910
Umfang: 8
er hielt die Partei Stadlers drei von vier Mandaten DaS mag wohl sohr verwundern, bat aber mit dem KlerikalismuS in diesem Falle nichts zu tun. In der Jntelligenzkurie gaben die Beamten den Aus schlag, diese sind größtenteils katholisch, mußten also in der katholischen Gruppe wählen und die evange , ltschen taten dies, vor die Frage gekellt, ob sie mit den Jslamiten oder griechisch Orthodoxen zusammen wählen wollen, ebenfalls. Da wurden nur je zwei Beamte der beiden kroatischen (lies katholischen

Parteien aufgestellt und bei der Wahl aus nich näher bekannten Gründen drei Kandidaten der Partei Stadler gewählt. Keinesfalls sind diese dre Mandate aber so parteimäßig für Erzbischof Stadler zu zählen, wie die aus der Landgemeinde oder Städtekurie. Wenn man das ganze, um es ver ständlicher zu machen, ins österreichische übersetzen würde, so müßte man sagen, daß die Neichspostpartei (Stadler-Partei) von der Bevölkerung abgelehnt würde. Au»la»d. Zum Scheite r.n der preußischen Wahl reform

persönliche Konsequenzen zu ziehen. Auch sei nicht zu erwarten, daß die Regierung gegen das Abgeordnetenhaus irgendwelche Schritte unternehmen werde. Die gestrige Entscheidung des Kampfes ist nur als vorläufig zu betrachten. Wir wollen hoffen, daß bei der Wiederaufnahme de« Kampfes nicht auch die diesmaligen Fehler wiederholt werden. — Die „Bossische Zeitung' sagt: Die Wahl reform wird kommen, trotz allem. Der Minister präsident hat eine Niederlage erlitten, der König :ine Partei verloren

eine Wahlrechtsreform nicht mehr diesen plulokratifchen Charakter zeigen darf. — Die „N a t i o n a l - Z e i t u n g' fragt: Was nun? Die indirekte Wahl, die direkte Wahl, >ie Dritteiung des Wahlbezirkes ist tot. Damit darf die Regierung bei einer künftigen Vorlage nicht wieder kommen, wenn es ihr wirklich ernst ist. Wenn Herr v. Bethmann-Hohlweg der Anficht ist, am Scheitern des Entwurfes trage nicht die Regierung, sondern die Parteien schuld sind, so darf sich die nationalliberale Partei von diesem Vorwurf frei

Bakteriologe ist am Samstag einem Herzleiden, von dem er in Baden- Baden Erholung suchte, erlegen, . Der Kampf «« de« BierpreiS. Nachdem iie am Donnerstag in München stattgefunden« Wirteversammlung beschlossen hat, auf den Preis von acht Pfennig für das Quart Bier zu verharren, tritt der sozialdemokratische Boykott fSr alle Lokale « Kraft, die für da» Quart mehr al» 7 Pfennig verlangen. Der Gesamtausschuß^de» ^sozialdemokra tischen Vereines wird mit de« übrigen Instanzen der Partei- und Arbeiterbewegung

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 14.09.1920
Umfang: 8
.und des Verbrechens des Betruges zu verantworten. Der Angeklagte, ein Sohn eines in Lienz wohnhaften Eisenbahubediensteten, diente vor dem Kriege in der Handelsmarine und während des Krieges in der Kriegsmarine. Nach dem Zusammenbruche im Jahre 1918 kehrte er in seine Heimat zurück, diente einige Monate in der Bolkswehr und war dann bei Bauten vorübergehend beschäftigt. In dieser Zelt wurde er Anhänger der kommunistischen Partei Deutschöster-- reichs und Führer der in Lienz entstandenen Orts gruppe dieser Partei

Partei?' und seinen österreichischen Reise paß, der auf Friedrich Altenweisl lautete. Nun Sab der Angeklagte seinen richtigen Namen an und bekannte notgedrungen, daß er den falschen Paß Ar Einreise nach Italien habe benützeu wollen. 4^ wurde auch der Koffer des Altenweisl befich- A/uud hiedei die Bombe zutage gefördert. Er vorerst unwissend und versuchte in Ab- A hellen, daß die Bombe ihm gehöre. Darauf- ^ ^ verhaftet. Die Benützung des falschen er auch vor dem Untersuchungsrichter Bezüglich

der Bombe gab er anfänglich gewußt zu haben, was im Koffer enthalten jei, gestand dann später zu, den Inhalt deS Koffers Tawle? Vol?sd!cm. gekannt zu haben, nicht aber den Zweck der Bom- benfendnng. Die beiden Soldaten haben ihm ^dar über nichts gesagt, doch habe er aus dem Reden er- kannnt, daß sie der sozialistischen Partei angehören. Die Bombe wurde fachmännisch untersucht und hie bet festgestellt: ihr Gehäuse bestand aus Blech und hatte 5 Liter Faffungsraum, in welchem eine 95 Zentimeter lange

. Er wurde hierauf von Johann Altenweisl verwarnt und der Angeklagte versprach diesem, daß er sich in dieses gewagte Unternehmen nicht einlassen werde. Zeuge I. K. (Johann Kelz) in Lienz sagte aus, daß ihm der Augeklagte vor seiner Abreise von Lienz nach Innsbruck sagte, er müsse im Inter esse der kommunistischen Partei verreisen; Ziel sei ner Reise sei Geheimnis. Derselbe Zeuge bezichtigt Altenweisl, in Lienz bereits ein Bombenattentat verübt zu haben. Am 30. November 1913 nachts war nämlich

sie alle erscheinen müssen. Schließlich erfolgte noch eine Anfrage über die Kriegsanleihen. Dr. Luchner berichtete von der Riesenarbeit der Partei und des Verbandes, diese Sache zu erledigen: 86.000 Anmeldungen in der Höhe von 326 Millionen Kronen find erfolgt uud mußten alle nach Gemeinden und BevölkerungS- kreisen gesichtet werden. Redner sagte, daß man nach allem und allem ganz gute Aussichten habe, in zur Erreichung dieser Autonomie und zur Ausübung aller mit dieser Annexion verbundenen polit. Rechte

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 7 von 8
Datum: 06.05.1914
Umfang: 8
in die Stichwahl gedrängt. Un sere Partei, die bisher von Sieg z» Lieg geschritten ist und ihre herrschende Stellung sich im Kampfe erobert hat an Prestige (aus Deutsch'heißt Prestige: Ansehen. D. R.) eingebiißt. Wir stehen vor der heiligen (!) Aufgabe, die verletzte Parteiehre wieder herzstellen. Der gefertigte Ausschuß beruft nun für Sanistag, den 2. Mai halb 0 Uhr abends inv großen Saal des Hotels zum „Grasen von Meran'' eine Vollversammlung ein zur Besprechung der Vorfälle bei den Hauptwnhlen sowie

zur Durch führung der Stichwahlen. Die Partei hält sich für berechtigt, fordern zu dürsen, daß jedes Mit glied der Partei erscheint. Mit deutschem Grus; der Ausschuß.' „Freiheitlicher' Stil — —. Der freiheitlichen „Parteiehre' entflatterte ein rotes Flugblatt voller Schimpfereien gegen die Schwarzen au die „Arbeiter'. Die Sozialdemokraten gaben ihre Stimmen aber erst gegen Zusicherung von 5 Gememdeausschußman- daten her. Ein anderes Flugblatt freisinniger „Parlei- ehre' verkündete, das; Dr. Pobitzer

in einemsort tanze wie der Trienter Bischof pfeife, ein „rückschrittlicher, kohlrabenschwarzer Kandidat' sei, der erst in den letzten Tagen in Untermais einen freisinnigen Wähler gepfändet habe. Die dentschsreisinnigen Advokaten sollen ganz entzückt über diese Leistung ihrer Partei leitung gewesen sein. Alles lachte über die prosunde Versicherung der „dentschsreiheitlicheii Partei voni Meran, Ober- und UntermaiS', daß der Sieg denn freiheitlichen Kandidaten sicher sei, wenn alle Wähler ihn wühlen

THaler. «Line freundliche 2. Stock-Achlnmg Südfront, 2 große, (kleines Zimmer, kleiner Balkon, vorraum, Badekabinett ustv-, ist an eine sehr an- ständige Partei für Avgustansang zu vermieten. Näheres bei SchrevSgg, Berglauben 28.

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 15.02.1921
Umfang: 8
Drahtnachrichten flehe Seite 6. Die Anschlutzfrage und die „Südkiroler Landeszeitung'. (Z.) Die «Wiener Montagszeitung', jenes Blatt, das vor einigen Monaten durch den von ihr frei erlogenen ..deutsch- italienischen Geheimvertrag über Südtirol' einen so glänzen den Befähigungsnachweis für seinen Beruf erbracht hatte, die skrupellose Verfechter habsburgischcr Restaurationsgelüste in Oesterreich zu sein, hat unlängst di« Deutschfrcihcitliche Volks partei i„ Südtirol und die «Südtlroler Landeszeitung' zum Ziele

eines haßerfüllten Angriffes gemacht. In einem aus Meran datierten Artikel dieses Blattes, der anscheinend ein dortiges Mitglied der Tiroler Bolkspartel zum Verfasser bat, fällt der Meraner Anonymus unter wüsten Schmähungen über di« Deutschfreiheitliche Volkspartei Südtirols und über die «Landeaztg.' her. Er schildert die Deutschfreiheitliche Partei als einen «ganz kleinen Verein', der nur aus einigen wenigen, «zumeist landfremden Advokaten' bestehe, dessen Arbeit aber 8'u wbe leider den Fehler begangen

kein Freund der „schwerindustriellen Berliner Kreise' und ihrer Politik. Das Kauptkarnitel sei das „übelste Hetzpolitik gegen Habsburg (fiel) und demagogische Politik gegen Italien machende Organ dieser „angeblichen Partei', die „Südtirolcr Landeszeitung'. Das Resultat dieser „Stresemanii-Politik' liege klar vor Augen: „Die den Deutschen nicht besonders (stm- ftig gesinnte Presse im sogenannten Trentino .mache keinen unterschied zwischen der „5) e i m a t s p o l i t i k der S ü d- ti roter

und der „Berliner Politik einiger landfremder Schreier' (welch letztere nach der Behauptung des Meraner Vertrauensnunmes der „Montagszeitung' die „sogenannte Deutschfrelheitliche Partei' bilden.) Er deutet an, daß die Treu- tlner mit den Südtirolcrn, das heißt mit der „weite deutsche Kreise umfassenden „Tiroler Volkapartei' ganz gut miofümen, und mir die „angebliche Partei' der Deutschfreiheilliche» dormi schuld sei. daß dos Verhältnis zwischen Italienern und Deut schen sich nicht bessern wolle. Diese» Gemisch

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.06.1921
Umfang: 8
- interesse wenigstens die vorläufige Bildung einer Regierung zur Führung der Staatsgefchäfte zu ermöglchen, ist die Partei Bereit, eine von anderer Seite vorgeschlagene Regierung mit zuwählen, wenn folgende Bedingungen erfüllt werden: Die neue Regierung und die wählenden Parteien erklären sich für die konseauente Fortführung der Politik der Sanierungs- aktion durch den Völkerbund und die Parteien erklären, daß keine weitere länderweife Abstimmung stattfindet: die Regie rung verpflichtet

sich, alles zu tun, um auch die steirische An schlußabstimmung zu vermeiden; gelingt ihr dies nicht, so be hält sich die Hristlichsoziale Partei ihr gegenüber freie Hand vor. Der Präsident der großdeutschen Partei hat sich bereits über diese Vorschläge geäußert. Cr spricht von wenig ernsten Bemühungen der christlichsozialen Partei zur Beilegung der Krise und erklärt, die Großdeutschen würden jeder Negierung erne ihre Unterstützung angedeihen lassen, welche auf dem Bö en des Anschlusses stehe und nicht wie bisher

, mit unlauteren Mitteln die Abstimmung in Steiermark zu hintertreiben ver suche. In diesem Sinne bildet der Vorschlag der christlichsozialen Partei keinerlei geeignete Grundlage für eine rasche Entwirrung der Lage. Die montenegrinischen Truppen lwollen nach Rußland. Rom, 16. Juni. Wie hier aus sicherer Quelle verlautet, haben die in Gaeta bisher konzentrierten montenegrinischen Truppen die russische Sowjetregierung ersucht, ihnen die Ein reise nach Rußland zu gestatten. Leltisch-russischer Konflikt. Rauen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 11.12.1892
Umfang: 12
Richtung entgegenzutreten. Die Schneider, Lueger und Geßmann wiffen eS recht gut, daß Graf Taaffe auch bisher stets zu ihren stillen Protectoren gehörte, und ihr Jubel über die so ungewöhnlich geänderte Situation ist begreiflich.' DieTeschener „Silesia' äußert: „Alle Vorwürfe, welche der demfchen Partei gemacht werden» weil sie sich auf den Boden der Thronrede gestellt hat; weil sie das Vertrauen hatte, eine ruhige Entwicklung zum Bessern zu hoffen, und weil sie darum die ruhige Entwicklung

unterstützen wollte - müssen nun ver stummen, da diese Partei, sobald sie erkannt hat, es sei nichts mit dieser Entwicklung, sofort ent schlossen ihre Beziehungen zum Grafen Taaffe abbrach. Das ist der klarste Beweis, wie sehr die Partei ihre Hand „frei' hielt, wie wenig sie sich gebunden den Gegnem de» deutschen Volkes über liefert halte. Sie konnte im entscheidenden Augen blick frei ihren Weg wählen und sie hat eS gethan!' WarnSdorfer „Abwehr': „Mit einem Seufzer der Erleichterung wird eS allenthalben

in den deutschen Wählerschaften aufgenommen werden, daß die große deutsche Partei auS der Herausforderung des Ministerpräsidenten die richtigen Confequenzen mit einer Energie gezogen har, die der Vertretung des deutschen Volkes in Oesterreich würdig ist.' Die „Tetschen-Bodenbacher Zeitung' schlägt einen zweiten Parteitag wie jenen in Teplitz vor und sagt: „Ein Alp ist heute voll unserer Brust ge> nommen, weil wir wissen, daß nun das Ansehen der Partei wieder im vollen Lichte dasteht und un besiegt

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 06.10.1901
Umfang: 20
der Polen- Klub den meisten Anspruch. Es ist klar, den Tiroler Klerikalen ist es vor allem darum zu thun, die deutschen Parteien der Linken aus dem Präsidium auszuschließen. Der jüngst gegründete Verein der Deutsch- Nationalen Tirols veröffentlicht einen langen Aufruf an die deutsch-nationalen Mit bürger, worin vor dem Bcitritte zur deutschen Volkspartei in Tirol, welche nur die altliberale Partei in neuem Gewände sei, gewarnt und und der Abg. Dr. Erler gebeten wird, von der Grün dung

einer solchen Partei abzustehen. Abg. Dr. Erler erwidert nun in einer cfsenen Erklärung Folgendes: „Die Herren des Deutsch-Nationalen Vereines zogen es vor, die von mir vertretene Sache in ein schiefes Licht zu stellen, indem sie die Reinheit meiner nationalen Gesinnung be zweifelten und mich zeihen, daß ich mich zur Gründung der deutschen Volkspartei in irgend einer Weise verbindlich gemacht haben müsse; man versteht, wie das gemeint ist. Ich weise derartige Vorwürfe mit Entrüstung, aber auch umsomehr

zur deutschen Volkspartei im Parlamente war nur die Konsequenz meiner nationalen Gesinnung. Meine seit Jahren fortgesetzten Bemühungen waren einzig und allein im Interesse der natio nalen und freiheitlichen Sache auf die Einigung der verschiedenen deutsch-freiheitlichen Partei gruppen zu einer großen deutschen Partei ge richtet, in welcher freilich nicht bloß die Radi kalsten, die vielleicht doch ihre Stärke überschätzen, sondern auch die Gemäßigtgesinnten Raum haben sollten. Genau dieselbe Anschauung wurde

Bestrebungen als positive Schädigung der natio nalen Sache, als Gefahr für diefelbe bezeichnet. Wo bleibt da die Gefinnuugstreue, wo die logische Folgerichtigkeit? Ich bleibe treu der festen, innigen Ueberzeugung, daß die unbestreitbar ver worrenen Verhältnisse im deutschen Parteilager Tirols nur durch die Gründung einer großen einheitlichen Partei auf Grund eines Pro grammes, dem sowohl Radikale als Gemäßigte zustimmen können, zu klären sind. Ich werde daher der Aufforderung des Vereines der Deutsch

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