Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
. Oltokar, den Umständen klug sich fügend, trat dieser Wahl feierlich bei, nnd erbot sich dem nenen Könige zu Treue und thätigem Beistande. Wäbrend Ottokar ans diese Weise seine Verhältnisse zum Reiche bettcnS ordnete, stürzte lange verhaltener Groll gegen Baiern, das sich ihm so feindlich erwiesen, ihn in Fehde nnd Verwirrung. Der Anlaß dazu war nichl ganz reiner Art. Sein Vetter, Philipp von Kärnten, der 1256 zum Erchiichof von Salzburg erwählt worden war, hatte sich durch fein Betragen, dnrch
der Befehle deS Papstes, die höheren Weihen zu empfangen. Endlich schritten die Salzburger Domherren zn einer nenen Wahl; Ulrich, Bischof von Scckau, wurde 125 6 zn Philipp's Nachfolger ernannt. Zögernd nahm dieser die dargebotene Würde an. Aber Philipp, auf seines Verwandten Oltokar mächtigen Beistand pochend, fiel mit österreichischen und böhmischen Söldnern über die Güter seiner Feinde in Salzburg und Baiern her, und ließ durch seine Krieger, wie durch die von ihm anfgernsenen steierischen