nel' in ziemlich lebhaften Ausdrücken zu beschweren. Im weitern Publikum sind diese Artikel allerdings nicht ohne Eindruck geblieben. Noch mehr aber wild ritt Artikel der heutigen „Patrie' bemerkt, welcher den ge, genwärtigen Stand der Herzogthümerfrage mit ebenso viel Unparteilichkeil als Sachkenntniß beleuchtet. — Nachdem die spanische Regierung vergebens bemüht war, in Amsterdam ein Anlehen zu Stande zu bringen, hat sie sich nun doch mit den Herren Pereire und Salamanca in Berbinduug gesetzt
. ES ist jedoch gewiß, daß die Beziehungen zwischen der Regierung PiuS IX. und der Alexanders II. nichts weniger als freundlich ind, und daß dieselben von Tag zu Tag herber wer, den. DicS wird durch eine Reihe von äußerlichen That sachen bewiesen. Die päpstliche Nuntiatur in St. PeterS» bürg, die bereits in der Hauptsache abgeschlossen war, st biS heule noch nicht zur Ausführung gekommen, und Msgr. Berardi, der zu diesem Posten bestimmt war, und zu diesem Zweck zum Bischof ernannt wurde, ve» weilt noch immer
in Rom. Hr. v. Kisscleff, früherer Gesandter Rußlands am heiligen Stubl, hat noch kei nen Nachfolger erhalten; ein einfacher interimistischer Geschäftsträger repräsentirt die Regierung AlkxanderS II. in Rom. Man fügt hinzu, daß der Großfürst-Thron- olger Befehl erhielt, daS päpstliche Territorium nicht zu berühren, obgleich ein Besuch der Hauptstadt der katholischen Christenheit ursprünglich in seinem Reise plan stand. Ich muß hierbei noch einer Anekdote er wähnen, die an hoder Stelle eirkulirt
. Nach der Auf hebung der katholischen Klöster, die von der russischen Regierung dekretirt wurde, habe der Papst den Ent schluß gefaßt, an alle europäischen Kabinette ein Memo randum zu senden, durch welches er die Gewaltthätig keiten der russischen Regierung gegen die katholische Kirche in Polen darlegen wollte. Hohe Einflüsse hät ten dem Papst jedoch gerathen, diesen Entschluß beiseite zu setzen. Jeder aber, welcher PiuS IX. und seine Festigkeit in den Angelegenheiten kennt, welche die Kirche betreffen, weiß
, daß er die Ausführung der Idee wohl aufschieben, aber nicht aufheben kann. (A. Z.) Nachtrag. Wien, 19. Jän. In heutiger Unterhaui-sitzung interpellirte Berger das Gesammlministerium, ob der StaatSvertrag mit Sachsen wegen Anschluß der Egerer Bahn in VoiterSreuth unter Vorbehalt der Genehmi. gung deS ReichSrathS abgeschlossen wurde? Im Ver- neinungösall bitte er um den Grund, auf welche Ge, setzeSb-stimmung hin sich die Regierung ermächtigt glaube, denselben ohne die Genehmigung deS Reichs. rathS abzuschließen