kritisch. Sie messen dem stattgehabten Krovrat außerordentliche Be- . deutung bei. Die diplomatischen Kreise erklären, daß Überraschungen aus Sofia stündlich zu gewärtigen seien. Odessa, 16. Juli. Vier rumänische Monitore blockieren Rustschuk,Sistowo, Nikopolje und Lompalanka. Wien, 16. Juli. Die montenegrinische Regierung hat die Erklärung abgegeben, daß ihre Besatzung San Giovanni di Medua am 15. d. M. geräumt habe. Petersburg, 16. Juli. Im Ministerium des Aeußern ist am späten Abend
des 14. die Antwort auf den russischen Vermittler Vorschlag eingetroffen. Serbien und Griechenland erklären darin, daß sie keinen Waffen stillstand wünschen. Paris, 16. Juli. Der Petersburger Korrespon dent des „Figaro' meldet: Da Serbien und Griechen land dem ersten russischen Vermittlungsschritt gegen über den Einwand erhoben haben, daß Bulgarien einen . Waffenstillstand zur Borbereitung einer bewaffneten Bewegung gegen sie benutzen könnte, habe die russische Regierung Bulgarien ersucht, seine- gesamte Armee
zu demobilisieren und zuzulassen, daß die serbischen und griechischen Truppen m den von ihnen besetzten Ge bieten verbleiben. Bulgarien habe diese Bedingungen angenommen. Paris, 16. Juli. Der „Matin' hört aus sicherer Quelle, daß die bulgarische Regierung der russischen mitgeteilt hat, daß Bulgarien die Friedensbedingungen annehme, welche Rußland für gut befindet. Rumänien wird die Linie Turtukai—Baltschik annektieren und nicht weiter in Bulgarien eindringen. Wien, 16. Juli. Nach hier aus Belgrad einge
von Geheimagenten bewacht. Wien, 16. Juli. Die Militärische Rundschau meldet, daß die bulgarische Nordgruppe Kutintschews Verschiebungen ihrer Kräfte gegen Sofia beginnt. Bukarest, 16. Juli. Rumänien verzichtet, wie verlautet, auf die Besetzung von Sofia, um der bul garischen Regierung keine inneren Schwierigkeiten zu bereiten. Athen, 16. Juli. Die Bulgaren steckten auf ihrer Flucht den Ort Doxok.o in Brand und massakrierten 5V0 Einwohner. ^ Frankfurt, 16. Juli. Aus Sofia meldet die Frankfurter Zeitung
Schlachtschiffe an die Türkei vorgenom mm werden. Belgrad, 16. Juli. Zwn bulgarische Unter- Händler sind in Belgrad eingetroffen. Nach Rück- spräche mit Pasitsch fuhren sie sofort mit diesem nach Saloniki. Ischl, 16. Juli. Der Minister des Aeußern Graf Berchtold hat abermals um eine Audienz beim Kaiser ersucht, die auf Montag Bormittag angesetzt wmde. Der Vortrag Berchtolds beim Kaiser hängt mit dem Vorschlag der italienischen Regierung zu sammen, in Bukarest freundschaftliche Vorstellungen zu erheben