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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 2 von 8
Datum: 28.04.1915
Umfang: 8
TW gegen den Rhein abgelenkt, um zu wirklichen Erfolgen im näheren Orient zu gelangen. Schließlich war es auch zu schwach, um noch we sentlich im Sinne einer freien Stellung zwischen den wachsenden Rieisenmächten durchhalten zu können. An seine Stelle trat das Deutsche Reich. Das allein von allen anderen Staaten war stark genug, selbst die freie Mittelstellung iit Europa festzuhalten und zugleich bei seinem motgedrungenen Ausschreiten zur „WeltpoMk" den übrigen Zwischengebieten zwischen der eng

lischen und russischen Ausdehnung eine Stütze ihrer Freiheit zu sein. Das Deutsche Reich mußte diese Aufgabe in seinem eigenen Lebens- interesie auf sich nehmen, wenn es nicht gleich allen anderen Mächten über kurz oder lang sich einem englisch-russischen Monopol in der politi schen mrd wirtschaftlichen Beeinflussung aller Meere und Kontinente des Ostens gegenüber sehen und in die Abhängigkeit von der Willkür jener Monopolmächte zurückgedrückt sehen wollte. So geriet das Deutsche Reich notwendig

ist. Die Karpatheuschlacht — eine Freiheitsschlacht. Die „Neuen Züricher Nachrichten" schreiben: „Der österreichisch-ungarische Karpathensicg ist ein weltpolitisches Ereignis . . . Wie Muk- den im Jahre 1904 ein neues Japan lenzes stark aus der Wiege hob, so die Karpathen ein neues Oesterreich-Ungarn. Riesenstark hat sich das Deutsche Reich im Verlaufe des Weltkrieges gezeigt; riesenstark reckt sich neben ihm jetzt der Kaiserstaat an der Donau empor. Riesenstark nach innen und nach außen . . . Und wenn wei land

die Magnaten Ungarns der Kaiserin Ma ria Theresia in schwerer Stunde jubelnd zuriefen: „Moriamur Pro regina nostra," hallt es jetzt durch das ganze Oesterreich-Ungarn, durch alle seine Völker, alle Stände: „Moriamur pro patrsa nostra, pro imperio nostro", „wir alle sterben für unser Land, für unser Reich, sterben und — stiegen dafür". Die Kraft des alten Oesterreich hat Mittel- und Westeuropa 1693 an den Wällen Wiens vor der Hegemonie der Osmanli gerettet, die Kraft des neuen Oesterreich das gleiche Europa

und nordwestlich von Arras nahmen deutsche Truppen erfolgreiche Mi nensprengungen vor. Ein herrlicher Sieg. 23. April. Frohe Siegeskunde kommt aus B e l g i e n. In Weftflandern haben deutsche Truppen am Don nerstag abends den seit Kriegsbeginn so heiß um strittenen Upernkanal an zwei Stellen über schritten. Der militärische Tagesbericht vom 23. April meldet: In den gestrigen Abendstunden stießen wir aus unserer Front Steenstraate westlich Langhe- marck gegen die feindlichen Stellen nördlich und nordöstlich

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 1 von 8
Datum: 26.10.1918
Umfang: 8
K 8.-, . . Bezugspreis bei wöchentlich einmaliger Postzustellung »/«jährig K 2.10, '/-jährig K 4.05, »/.jährig K 8.-. „ . Bezugspreis für das Deutsche Reich »/,iährig M 8.für die übrigen Länder des Weltpostvereines K 13.—. Nummer 42. Schwaz, Samstag, 26. Sttober 1918. 23. Jahrgang. Sie veutsche Antwortnote an Wilson. In der Nacht auf den 21. Oktober ist die Rutsche Antwort auf die zweite amerikanische Kote vcm 14. Oktober in die Schweiz zur Weiter gabe nach Washington abgegangen. Sie hat folgenden Wortlaut

erbat te lephonisch militärische Hilfe. Die Umgestaltung Oester- reich-Angarns. Nachdem die Slaven Oesterreichs ganz ohm Rücksicht auf das Manifest des Kaisers und auf das deutsche Volk Oesterreichs eigenmächtig han deln, ja sogar mehr den Feinden Oesterreichs ge horchen wollen, als dem Kaiser, bleibt dem deut schen Volke und seinen Vertretern nichts anderes übrig, als ihr Haus aus eigene Faust zu be stellen. Zu diesem Zwecke trat am Montag, den 21. ds., im Sitzungssaale

: Die deutsche Regierung ist bei der Annahme des Vorschlages zur Räumung der besetzten Gebiete davon ausgegangen, daß das Verfah ren bei dieser Räumung und die Bedingungen desWaffenstillstandes der Beurteilung mili tärischen Ratgebern zu überlassen sei und daß das gegenseitige Kräfteverhältnis an den Fronten den Abmachungen zugrunde zu legen ist. die es sichern und verbürgen. Die deutsche Regierung gibt dem Präsidenten anheim, zur Regelung der Einzelheiten eine Gele genheit zu schassen. Sie vertraut daraus

, daß her Präsident der Vereinigten Staaten keine Forderung gutheitzen wird, die mit der E h r e des deutschen Volkes und mit der Anbahnung eines Friedens der Gerechtigkeit unver einbar sein würde. Die deutsche Regierung legt Verwah rung ein gegen den Vorwurf ungesetzlicher und unmenschlicher Handlungen, der gegen die deutschen Land- und Seestreitkräfte und damit gegen das deutsche Volk erhoben wird. Zerstörungen werden zur Deckung eines Rück zuges immer notwendig sein und sind inso weit völkerrechtlich

gestattet. Die deutschen Truppen haben die strengste Weisung, das Privateigentum zu schonen und für die Be völkerung nach Kräften zu sorgen. Wo trotz dem Ausschweifungen Vorkommen, werden die Schuldigen bestraft. Tie deutsche Regierung bestreitet auch, daß die deutsche Marine bei Versenkung von Schiffen Rettungsboote nebst ihren Insassen absichtlich vernichtet habe. Die deutsche Regie rung schlägt vor, in allen diesen Punkten den Sachverhalt durch neutrale Kommis sionen ausklären zu lasten

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 1 von 8
Datum: 24.05.1919
Umfang: 8
bei wöchentlich einmaliger Postzustellung ystährlg K 2.40, »/-jährig K 4.60, »/.jährig K 9.-. Bezugspreis für das Deutsche Reich »/iMrig TA 8.—, für die übrigen Länder des Weltpostvereines K 14.—. Nummer 21. Schwaz, Samstag, 24. Mai 1919. 24. Jahrgang. MlzfWg her Wien Me Dies an sich ganz hübsche Wort ist Kürzlich in einer Versammlung in Innsbruck von den Lippen eines Deutschsreisinnigen gefallen, der für den Anschluß Deutschösterreichs an Deutschland sich einsetzte. Um etwas zu wah ren, mutz man es erst

besitzen. Und wer die deutsche Würde eines ganzen Volkes wahren Helsen will, der bedarf hiezu nicht blotz des guten Willens, sondern auch Verständnis, politiche Klugheit, zur rechten Zeit weise Mä ßigung, der mutz unter Umständen auch schweigen können, damit der Feind nicht vorzeitig gehegte Pläne erfährt. Dies alles haben aber die Deutschsreisinnigen betreff des Anschlusses Deutschösterreichs an das Deut sche Reich autzerua-t geiapem haben ihren Plan vor aller Welt zur Ansicht und Durch sicht

oder haben sie nicht öfter diese Würde selbst gröblich ver letzt? Waren es nicht deutschfreisinnige Fa brikanten. Ziegelei- und andere Werkbesitzer in Böhmen, Mähren, Ober- und Niederöster reich, Vorarlberg, die um ihres Geld- lacks willen, ohne Rücksicht auf das deutsche, einheimische Volk, fremdnalionale Arbeiter ins Land gerufen und ganze Kolo nien von Tschechen, Italienern usw. gegrün det und einheimische deutsche Arbeiter dadurch Sur Auswanderung gezwungen haben? War das etwa Wahrung der nationalen

allein ist's nicht getan, auf deutsche Taten kommt es an. Deutsch sein heißt vor allem treu sein seinem Gotte, dann sich selbst und seinem Volke. Würde, auch nationale Würde, ohne Treue und Gerechtigkeit Freund und Feind gegen über, ist undenkbar. Wahrung nationaler Würde' Soll diese vielleicht darin gelegen sein- daß sich deutschsreiheitliche Männer frei willig als Vorspann des christushassende« Judentums gebrauchen lassen im Kampfe ge* gen die christliche Erziehung in der Schulz

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Seite 1 von 8
Datum: 19.01.1918
Umfang: 8
'/.jährig l< 1.50. l.'zjährig K 3.—, '/.jährig K 6,—. Bezugspreis bei wöchentlich einmaliger Postzustellung '/jährig K l.50. '/jährig k< 3.—, '/.jährig K 6.—. Bezugspreis für das Deutsche Reich '/.sähria K 7 . -> für die übrigen Länder des Weltpostvereines lv 8.—. Nummer 3. Schwaz, Samstag, 19. Jänner 1918. 23. Jahrgang. Die Kriegsereigrriffe. Wird bald Friede werde«? Kürzlich war in einer Zeitung in großen Lei» tern der vielsagende Satz zu lesen: Tie Friede mit Rußland auf dem Marsche! Gar so arg

damit gleichzeitig-den. Bolschewiken vor, daß es ihnen noch immer nickt gelungen 'ft. einen Frieden zu schließen, und Trotzki sage mit Recht, daß die Bourgeoisie bereit sei, das halbe Reich den Deutschen zu überlassen, wenn ihr nur die Herr'chaft über die andere Hälfte gesichert bleibe. Es hat zudem die Demobilisie rung des russischen Heer es schon begonnen, nicht nur durch die Heimentlas- stmg mehrerer Jahrgänge, denen ausnahmslos auch die jüngeren Mannschaften mancher Front teile kraft eigenen Entschlusses

der Besetzungstruppen, worauf Deutschland nicht eingehen will, weil diese Gebiete, als Kurland, Estland, Lithauen, nicht mehr zu Rußland gehören wollen. Trotzki lehnte es auch ab, auszusprechen, daß die ver tragsschließenden Teile entschlossen seien, ^fort-ur in Frieden und Freundschaft zu leben". Er br betrachte dies nur als eine dekorative Phrase, die nicht den Sinn der Beziehungen kennzeichne, welche in Hinkunft Zwischen dem russischen und dem deutschen Volke, bezw. den Völkern Oester reich-Ungams bestehen

würden; er hoffe, daß ganz andere Dinge die Beziehungen zwischen den Völkem beeinflussen würden. Was das etwa für „ganz andere Dinge" sein mögen, die er meint? Vielleicht die Revolution nierung der Mittelmächte durch die durch und durch verjudete Sozialdemokratie Rußlands? Ein deutsches Wort. Der deutsche General Hofs mann erklärte in einer Besprechung in Vrest-Litowsk: „Ich muß zunächst gegen den Ton der Vorschläge von russischer Seite (der Bolschewiken) prote stieren. Die russische Delegation spricht

mit uns als ob Sie siegreich in unse ren: Lande stünde und uns Bediw gungen diktieren könnte. Ich mochte darauf Hinweisen, daß die Tatsachen entgegenge setzt sind. Das siegreiche deutsche Heer steht in Ihrem Gebiet! Ich möchte dann feststellen, daß die russische Delegation für die besetzten Gebiete die- Anwendung eines Selbstbestimmungsrechtes der Völker in einer Weise und in einem Umfange, fordert, wie e s ihre Regierung i m eigenen Land e nicht anwendet. Ihre Regierung ist begründet lediglich auf Macht

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Seite 1 von 8
Datum: 13.01.1915
Umfang: 8
in den Abholstellen in Schwaz jährig K 1.50, »/-jährig K 3.-, »/ijährig K 6.-. Bezugspreis bei wöchentlich zweimaliger Zustellung ins Haus oder Postzusendung jährig K 2.25, jährig K 4.50, »hjahrig K 9.—. Bezugspreis bei wöchentlich einmaliger Postzusendung »/.jährig K 1.50, r/zjährig K 3.-, »hjährig K 6.-. BezugSpreir für das Deutsche Reich jährig K 10.—, für die übrigen Länder des Weltpostvereines K 11.—. Nummer 3. Schwaz, Mittwoch, 13. Jänner 1915. 20. Jahrgang. Wirtschaftliche Kriegsbilder. Fristgewährung beim

Ballen nach Oesterreich-Ungarn und Deutschland. Die Monarchie führte in den letzten Bahren für 200 bis 300 Millionen Baumwolle ein und das Deutsche Reich- für 560 Millionen Mark im letzten Jahre. Die Freigabe der Baumwolleinfuhr nach Europa ist für die Industrien und den Han del der alten. Welt von. größter Bedeutung. Außer auf amerikanischen, kann die Baumwolle anch auf italienischen, holländischen, schwedischen oder däni schen Schiffen verladen und sie kann auch direkt in österreichischen

Einbringen der Steuererklä- rnngen. — Freie Baumwolleinfuhr nach Oester reich-Ungarn und Deutschland. — Amerikanische Kupfersendungen nach neutralen Staaten Europas. Bevorstehende Bierpreiserhöhung. Der übliche Termin für die Abgabe der Be- kenntniffe für die Personaleinkommen-, die Ren ten- und die allgemeine Erwerbsteuer ist bekanntlich der Jänner. Auch Heuer wird trotz der infolge des Krieges geschaffenen außerordentlichen Verhältnisse an dem gewöhnlichen Termine festgehalten. Ver gangenes Jahr erfuhr

wieder einmal in die Kirche kommen. Den Gefangenen war das Herumgehen im Städtchen erlaubt, nur durften sie nicht zur Post, zum Bahn und zum Zollamt gehen. Die dortigen Leute waren gegen uns viel gütiger als unsere früheren Aufseher. Auch die Kost war besser, wenngleich, wir täglich nur Bohnen bekamen. Hier dünkte uns die D Sie w-.- schen oder holländischen Frachtschiffen nach Italien, Schweden oder Holland eingeführt würden. Oester reich-Ungarn ist derzeit nicht unbedingt auf ameri kanisches Kupfer angewiesen

Oesterreicher und Deutsche miteinander ge stritten, österreichische und deutsche Offziere auf einander geschossen. Man sagte uns: „Warum wollen Sie denn nach Oesterreich zurück, da Sie doch nichts mehr davon vorfinden?" „Nun, et was, ein bisserl wird schon noch da sein!" meinten wir. „Polen wird ein autonomes Königreich unter russischer Oberhoheit." — „Dann werden sie es nicht besser haben. Da hätten sie es unter den Oesterreichern viel besser." — „Ungarn wird eine Republik, Damatien kommt an Italien usw

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Seite 1 von 8
Datum: 22.09.1917
Umfang: 8
llüähriq K 1.50, r/gjährig K 3.—, ^jährig K 6.—. Bezugspreis bei wöchentlich einmaliger Postzustellung p.jähriq K 1.50, i/yjährig K 3.—, ^jährig !< 6.—. Bezugspreis für das Deutsche Reich h,fahrig K 7—, für die übrigen Länder des Weltpostvereines l< 8.—-. Nummer 38. Schwaz, Samstag, 22. September 1917. 22. Jahrgang. Die mißglückte SommewffensiÄe Ser Entente. Stegemann gibt im Berner „Bund" folgen den Rückblick auf die Generaloffenfive der En tente, im Sommer 1917: Es ist kein Zweifel mehr gestattet

dazu nicht reich ten. Ta größere Verstärkungen nicht verfüg bar waren, war es Sache der Diplomatie der Entente, fremde Kontingente für den mazedoni schen Feldzug bereitzustellen. Bis dies gesche hen war, mußte Sarrail sich gedulden, blieb aber verpflichtet, entlastend einzugreifen und ist durch den raschen Zusammenbruch Rumä niens in der Tat zu verlustreichen Diversio nen veranlaßt worden. Der Zusammenbruch der rumänischen Offensive war die größte mili tärische Enttäuschung der Entente im verflos senen Jahre

nur an die Ergebnisse des Vorjahres apzulmüpfen und den Angriff aus den gewonnenen Grundstellungen an der Ancre und der Somme, am Jfonzo und cm der Zlota Lipa und der Biftritz weiter vorzutragen, um die in starre Defensive gebannten und in dünnen Linien ste henden, an technischen Mitteln unterlegenen Gegner zu schlagen und ihre Front an einem Le benspunkt zu durchbrechen. Da geschah das Unerwartete, der Frühling kam und mit ihm waren plötzlich, ja über Nacht alle diese Voraussetzungen dahingefallen. Die deutsche

/als'sie am Vimyrücken in die alte deutsche Stellung ein brachen, ehe der Ausbau der Kanalzone zwi schen St. Quentin und Lille beendet war, der Mangel an Operationsfähigkeit ihrer auf den Stellungskrieg raffiniert geschulten Truppen erlaubte ihnen aber nicht, den erkämpften Vor teil auszunützen, die Front aufzurollen und den Kampf in die Bewegung zu übertragen. Auch als sie im Juni die feit vielen Monaten vorbe reitete Sprengung im Wytfchaetebogen Vornah men, mußten sie sich mit einem örtlichen Erfolg

begnügen. Seither wird im Westen unter gänzlich ver änderten Bedingungen gekämpft. Die große Apriloffensitze der Franzosen, die diese unter sehr schweren Verlusten auf die Höhe des C h e - min des D a m e s geführt hat und die große Schlacht in Flandern lassen sich nicht inehr mit der Sommeschlacht vergleichen. Der Aufwand an technischen Mitteln ist abermals gesteigert worden. Das deutsche Verteidigungsverfahren, das Raum freigibt, um zum Gegenstoß über- zugehen und nicht nur eine Siegfried

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Seite 1 von 8
Datum: 20.10.1917
Umfang: 8
Schwazer Bezirks-Anzeig Erscheint jeden Samstag mit einer Anterhaltungsbeilage. Abholstellen in Schwaz jährig 8 —, ^/,jährig K 6.—. ' 8 einmaliger Postzustellung '^jährig 8 ^ t.ou. '/yzayrrg i\ 3.—, tz.jähria K 6.—. preis für das Deutsche Reich »/.jährig K 7.-, für die Z übrigen Länder des Weltpostvereines K 8.—. Die Verrvaltung in Innsbruck, Andreas Hoferstraße Nr. 4 (Telephon Nr. 247) nimmt alle Bestellungen, Geldsendungen, Beschwerden wegen Nichtzustellung des Blattes

, Geschäftsempfehlungen (Jiiserate) aus Tirol und Vorarlberg entgegen. Preisanfragen und Annahme aller Anzeigen außerhalb Tirol und Vorarlberg werden durch unser Anzeigenbüro, Wien I., Wollzeile 16, schnellstens erledigt. Nummer 42. Schwaz, Samstag, 20. Oktober 1917. 22. Jahrgang. Ein großer Erfolg der Deutschen gegen Rußland. Ein großes Unternehmen in der Ostsee ist durch die deutsche Flotte eingeleitet worden. Cie hat die vortrefflichen und bestens geschützten Stellungen der russischen Flotte am Eingang des Finnischen

, die so lange auf der Insel ein be schauliches Dasein geführt hatte, hat wohl nicht viel Lust zum Kampfe und will vor allem dem Los der Gefangenschaft entgehen, das in dem vielleicht sehr nahen Augenblicke besiegelt wäre, als deutsche Kriegsschiffe die Ostküste der Insel gewinnen. Von dort läuft ein Tamm zur Insel Moon hinüber, den die Russen jetzt für ihren Rückzug benützen. Die deutschen Torpedoboote haben die russischen Schiffe aus der Enge zwischen Oesel und Tagö in den Moonfund, das Zentrum

des ' russischen Flottenstützpunktes, zurückge trieben. Von großem Jnteresie ist es zu hören, daß die .feinen Engländer die Leitung der Oeselverteidi- gung innehatten. Die wären wohl auch nach dem Kriege nicht mehr von hier fortgezogen, bis etwa der russische Schuldner alles bezahlt gehabt hätte, das heißt niemals. Rußland wird den Deutschen künftig noch Dank wissen, wenn diese es von der englischen Lausplage befreien. Hoffentlich wird die deutsche Flotte auch auf den Aalandsinseln, am Nordeingang

rus sischen Berichte über den deutschen Angriff auf Oesel war angcdeutet, daß hiedurch eine Zurück- Verlegung der russischen Front nodvendig wer den dürfte. Bei günstigem Fortschreiten der Seeoperationen müßte die Lage der russischen Nordfront überhaupt unhaltbar werden. Es ist nur schade, daß der Winter im Anzuge ist, der das Zusammenwirken zwischen Flotte und Land heer mehr oder weniger beeinträchtigen wird. Daß aber auch der Winter nicht ungenützt ver streichen wird, dafür wird die deutsche

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 1 von 8
Datum: 07.12.1918
Umfang: 8
Schwazer Bezirks-Anzeiger reis derm 'Adholen in den AbholsteUe» in Schwa- »/nährty K 2-10, Vsiäbrig K 4.05, »/.jährig K 8.-. ts bei wöchentlich einmaliger PostzusteÜung »/.jährig K 2.10, »,«jährig K 4.05. »/.jährig K 8.- reiS für das Deutsche Reich »/,iährtg M 8.-, für die Weltpostvereines K 13.—. Vir Perwaltg »n Innsbruck. Andreas Hoferstr 2 (Telephon Nr 740.741,742) nimmt alle Bestellungen. Geldsendungen,Beschwerden wegen Nichtzustellung des Blattes. Geichöftsempiehlungen (Inserate) aus Tirol

der Militärverwaltung, den Zentralen, der unseligen Zensur, der volks feindlichen, antichristlichen Presse, der untaug lichen Diplomatie, den schlechten Ratgebern des jungen Kaisers, der Bestechlichkeit man cher Volksverführer, dem Nationalitätenhaß usw., das Volk verelendet. Diese haben Oester reich besiegt, nicht die italienische Armee. Un sere schlimmsten Feinde sind weniger die Eng länder und- Amerikaner, als das Wuchertum jn unserem ^Vaterlands, das heute noch den Wucher betreibt. Die Engländer und Ameri kaner

durch Wucher, Kettenhandel und Preistreiberei ausgeraubt haben. Und daran sind Kirche und Klöster wahrlich unschuldig. Die Klöster sind durch den Krieg eher ärmer als reicher geworden. Wer auch nur um drei Heller gesunden Menschenverstand hat, muß einsehen, daß das großkapitalistische Juden tum und wer ihm dient, der Feind des christ lichen Volkes ist. Und noch etwas. Wenn die sich selbst zu Gebietern aufgeworfenen Herren in Wien ein geeinigtes Deutfchöster- reich haben wollen, daß das christliche Volk

z. B. nur 6000 radikale gegen 99.000 gemäßigte Sozialisten. — beherrschen erstere durch ihre Frechheit, ihre Draufgänge- rei die Lage. Der Enkel des Liberalismus — der Bolschewismus — steht bereits mit der Totenbahre an der Türe seines Sohnes — der Sozialdemokratie, um ihn hinauszutragen und zu verscharren. Das deutsche Volk hat, wie schon berichtet, auf die 9. und letzte Kriegsanleihe noch über 10 Milliarden Mark gezeichnet, auf alle neun Kriegsanleihen zusammen rund 97 Milliar den, has ergibt auf den Kopf

Waggons. Ein anderer Vergleich. Der Stephansturm in Wien ist 138 Meter hoch. Eine einzige Mil liarde 1000-Frank-Noten ergebe, aufeinander- gelegt, eine Höhe von 110 Metern. Zum Glück wurden die Anleihen alle und vollständig in Deutschland selbst untergebracht und hat das deutsche Volk keine Verluste zu befürchten, falls bald wieder und für dauernd geordnete Verhältnisse eintreten und wenn

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Seite 1 von 8
Datum: 09.12.1916
Umfang: 8
K 6.—. Bezugspreis bei wöchentlich einmaliger Postzustellung »/«jährig K 1.50, r/gjährig K 3.—. r,,jährig K 6.—. Bezugspreis für das Deutsche Reich »/.jährig K I.-» für die übrige» Länder des Weltpostveremes K 8.—% Einzelne Nummer 10 Heller. Nummer 50. Schwaz, Samstag, 9. Dezember 1916. 21. Jahrgang. Bukarest u.Ploesti eingenommen Zum Fall Bukarests. Eine Ueberraschung ist der Einzug der Ver bündeten in Bukarest, der gestern erfolgte, nach den herrlichen Siegen im Weichbilde der Stadt nicht mehr, wohl

. Die „Deutsche Tageszeitung" erfährt von unter richteter Seite, daß die Gefangenenzahl sich von Tag zu Tag vermehrt. Seit Beginn des Feldzuges haben die verbündeten Truppen ungefähr 100.000 Rumänen gefangen. Die Kriegsereigniffe. (Vom 30. November bis 6. Dezember.) Welche Täuschung! Als Rumänien am 27. August 1916 an Oester reich-Ungarn und damit tatsächlich an den gan zen. Vierbund den Krieg erklärte, träumten König Ferdinand und die Regierung Bratianu, sowie die vom Vierverband geworbenen Soldschreier

der Kaiser hat Allerhöchst aus diesem Anlaß in Preu ßen und Elsaß-Lothringen om 6. Dezember 1916 Salutschüsse. Flaggen und Kirchengeläute unge ordnet. Der Jubel über den Sieg. kb. Wien, 6. Dezember. Anläßl'ch der Einnahme Bukarests traf die öster reichisch-ungarische Regierung die Verfügung, daß morgen von 12 bis 1 Uhr mittags in ganz Oester reich die Kirchenglocken geläutet werden. Auch wird der 9. dieses Monats als schulfreier Tag er klärt. Bisher 109.000 Rumänen gefangen. w. Berlin, 7. Dezember

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Seite 1 von 8
Datum: 01.02.1919
Umfang: 8
einmaliger Postzustellung '/«jährig K 2.40, '/»jährig K 4.60. '/.jährig K 9.-. . Bezugspreis für das Deutsche Reich lährig M 8. für *>xc übrigen Länder des Weltpostvereines K 14.—. Nummer 5. Schwaz, Samstag, 1. Februar 1919. 24. Jahrgang. Das „Note Meer" in Deutschland. Was damit gemeint sein soll, dürften die Leser leicht erraten. Das Ergebnis der Natio nalratswahlen, in Zahlen zur Darstellung ge bracht. läßt das „Rote Meer" fast mit Händen greifen. Wurden doch im ehemaligen Königreich Sachsen

viel mehr Stimmen im Verhältnis zur Wählerzahl erhielt als in Gebieten mit katholischer Mehrheit. Das endgültige Gesamtergeb nis der Wahlen zur Deutschen Nationalversammlung zeigt fol gendes Bild: Von den in 37 Stimmkreisen zu wählenden 421 Abgeordneten entfallen auf: Deutschnationale Volkspartei (kons.) 34 Zentrum 88 Deutsche Volkspartei (Natlib.) 23 Deutsche Demokratische Partei 77 Sozialdemokratische Partei 164 Unabhängige sozialdemokr. Partei 24 Ferner sind gewählt worden 4 Welfen, 1 Ver treter

und hörte noch mehr, wie die obern Zehntausende ein Prasserleben führten, dazu zumeist sich um keinen Herrgott und keine Religion kümmerten, wäh rend sie darben mußte und schlecht wohnen. Die liberale Presie goß Hohn und Spott in reich lichem Maße über Kirche und Christentum. Diese Presie und liberale Hochschulprofessoren predig ten von der Torheit des Glaubens. Das börte die Arbeiterschaft, die sich ganz folgerichtig dachte: Gibts kein Jenseits, keine Vergeltung, dann wol len wir wie die obern

: „Das rote Sachsen" geprägt. .Heute kann man von einem „roten Deutschen Reich" reden. Der Zentrumsturm hielt der roten Sturmflut auch diesmal Stand. In der Tiroler Landesversammlung gab es in den letzten Tagen heiße Kämpfe zwi schen den Anhängern der. kathol. Volkspartei einerseits und den Freisinnigen und Sozialdemo kraten anderseits, und Kvar betreffs Schulfragen und der Wahlpflicht. Tie Sozialdemokraten machten Obstruktion, die sie, scheints, dem alten österreichischen Parlament abgeguckt haben. Wenns

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Seite 1 von 8
Datum: 11.05.1918
Umfang: 8
Schwazer Bezirks-Anzeiger Bezugspreis beim Abholen in den Abholstellen in Schwaz »/«jährig K 2.10, r/zjährig K 4.05, »/.jährig K 8.-. Bezugspreis bei wöchentlich einmaliger Postzustellung '/«jährig K 2.10, »/zjährig K 4.05, »/.jährig K 8.-. Bezugspreis für das Deutsche Reich »/«lährig M 8. für die übrigen Länder des Weltpostvereines K 13,—. Die Verwaltg. in Innsbruck. AndreasHoferstr 2 (Telephon Nr. 740,741,742) I nimmt «Le Bestellungen, Geldsendungen,Beschwerden wegen Stichtzustellung

. Die so sprechen, irren sich sicher, denn heute ist die Lage ganz anders als im Früh sahr 1916. Jetzt steht das ganze deutsche Heer iim Westen im Feld. Die Mängel in der eng lischen Führung lasten sich nicht in einigen Wochen verbessern, sie sind heute noch vor handen und haben zur Folge gehabt, daß Foch starke Teile seiner Reserven zum Schutze von Ipern einsetzen mußte. Jetzt mühen sich fran zösische Divisionen vergeblich ab, den Kemmel- berg wieder zu gewinnen. Anstatt die ganzen -Kräfte der Franzosen

chischer Seite Verrat geübt wurde, geschah dies von Nichtdeutschen. Die Deutschen haben sich stets als Menschen gezeigt, denen Treue kein leerer Wahn ist, sondern heitige Pflicht. Im Südosten sind deutsche Truppen bis in das Donezge- biet vorgedrungen, nachdem sie die Hafen städte S i n f e r o p o l und S e b a st o p o l auf der Halbinsel Krim eroberten. Die Bol- schewiki haben aus der Krim furchtbare Greuel verübt, wie Maxim Gorki, ein Freund unserer Sozialdemokraten, in der russischen Zeitung

und nicht so viel Ungerechtig keiten gegen das Volk, so viel Brutalität, Be stechung und Käuflichkeit, auf der anderen Seite so unermeßliche Anhäufung von Reich- tümern, verbunden mit Wohlleben, auf der anderen furchtbar drückende Not und Recht losigkeit platzgegrifsen hätten. Der Zar selbst war ein Schwächling und ließ die Dinge gehen, wie sie gingen, dem Abgrund zu, der ihn mit seiner Familie selbst verschlang und heute eine Beute ist in den Händen der Re volutionäre, wie einst der willensschwache, energielose König

Ludwig XV I. von Frank reich, der auch ein Opfer der blutigen Revolu tion geworden. Der Zar, die Zarin und ihre Töchter sind, da angeblich Bauern von der Umgebung von Tobolsk und monarchistische Gruppen ihnen zur Flucht zu verhelfen such ten, durch eine Verfügung nach Iekateri tt e n b u r g überführt worden. Der Zarewitsch (Sohn des Zaren) wird in der Verfügung nichts erwähnt. Gerechtigkeit und wahre Freiheit sind das Fundament der Reiche. Ohne sie stür zen sie zusammen und gehen zugrunde

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Seite 3 von 8
Datum: 17.02.1917
Umfang: 8
blendung, die deutsche Versöhnlichkeit für schwäche hielt, furchtbar büßen. Und Italien? Noch jeder Oesterreicher fühlt die tiefe Nieder geschlagenheit, als es im Mai 1916 bekannt wur de, welches weitgehende Entgegenkommen unsere Regierung den Italienern mit der Abtretung von südlichen Teilen Tirols entgegenbrachte. ES wurde abgeschlagen und in allen italienischen Zei tungen war damals zu lesen, wie sich in einem sol chen Anerbieten vollständige, ohnmächtige Schwä che zeige. Auch hier zeigte

kann und senden in alle Lande unser tvie erstes Frühlingswehen anmutendes Friedensan gebot hinaus. .Ein Hohnlachen gellt zurück und die Antwor ten der Feinde tun eindringlich dar, daß man im mer noch nichts gelernt und deutsche Güte und Versöhnlichkeit immer noch für ermattende Sckwä- Ifje und Ohnmacht auszulegen sich berechtigt hält. Offen proklamiert man als Krriegsziel die Ver nichtung Deutschlands und die Zerstückelung und Aufteilung Oesterreich-Ungarns und der Türkei. Ta aber brachen neue mächtige

deutsche U.' Boote hervor und wir verhängen über England, Frankreich und Italien die vollkommene See- fherre und schon die ersten Taae beweisen, mit wel cher Kraft wir wiederum unseren Feinden an- die Kehle gegriffen. Vielleicht nur noch wenige Monate und b;e Welt wird begriffen haben, daß hinter deutscher Güte und Versöhnlichkeit niemals Schwäche sondern stets das starke Gefühl siegreicher M a ch t u n d K r a f t verborgen ist. Großadmiral Haus gestorben Tie österreichisch-ungarische Kriegsmarine

und schien ich mich cmch den ande ren gegenüber in die neue Situation noch nicht ganz hmeingefuniden zu haben, denn man machte mir schließlich den Vorwurf, daß mir die Tiro ler Gernümchkeit über Nacht abhanden gekonr- men zu sein scheine und mich städtische Steifheit rveniger gut kleide. Die Geschwister hatten un terdessen ihr Programm aufgerollt, laut desstn vormittags allen ]xm Hand m eigener Betritt' Reich, besonders die Mitglieder unserer Flotten vereinsortsgruppen und alle jene, die der Be deutung

im äußersten Nordosten Asien-, die im Osten vom Bering-Meer, im Westen vom Ochotskifchen Meer umspült wird, bildet eines der vulkanischsten Gebiete der Erde. Die ganze Halbinsel ist von hohen Gebirgen durchzogen; namentlich daS ganze östliche Ufer ist sehr reich an teils noch tätigen, teils erloschenen Vulkanen, deren es 26 gibt, von denen 14 noch tätig sind; vielleicht ist ihre Zahl sogar noch grö ßer. Der gewaltigste unter diesen Feuerbergen ist der Kljutschew mit 4917 Meter Höhe, der erst in den Jahren

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Seite 1 von 8
Datum: 03.03.1917
Umfang: 8
1( 3.-. '/,jährig K 6.-. Bezugspreis bei wöchentlich einmaliger Posiznstellung '/»jährig I< 1.50, fahrig K 3.—. '/»jährig K 6.-. Bezugspreis für das Deutsche Reich 'h jährig K 7.-, für die übrigen Lander des Weltpostvereines K 8.—. Einzelne Dhtmmcr IO Heller- Nummer 9. Schwaz, Samstag, 3. März 1917. 22. Jahrgang. Der Deutsche Reichskanzler über die Kriegslage. Fm deutschen Reichstage hielt am 27. Februar Ja Reichskanzler von Bethmann-Hollweg wieder' me bedeutsame Rebe über die Kriegslage. Wenn Bethmann-Hollweg

zufolge düs Nächste und Wichtigste. Zur Frage, ob und welcher Ländererwerb und welch sonstige Sicherhei ten der Frieden bringen soll, hält der Kanzler eine Erörterung für verfrüht. Von seiner Stellung aus im voraus Verspre izungen machen oder ins einzelne gehende Bedin gungen zu formulieren, wäre unfruchtbar. Die Feinde hätten es zwar reichlich getan, aber deren Beispiel locke ihn nicht. Seine Ansicht über das deutsche Kriegsziel habe er wiederholt geäußert: ,Dem Kriege ein Ende

und Vernicktungswut verdoppeln werde. Wie berechtigt dieses Pert^'m war, hat das deutsche Volk in allen seinen. Teilen bewiesen im Kampfe, an der Arbeit u. im willigen Dulden. Ein harter Winter liegt hinter uns, hart namentlich für die ärmere Bevölkerung wegen der Schwierigkeiten in der Versorgung mit Nahrungs mitteln und Heizmaterial infolge der Beschrän kung des Bahnverkehres. Das Heldentum unserer Frauen und Kinder, der Geist der Vaterlandsliebe hat den Aushungerungsplan schon heute zu schän den gemacht

mildem Saloniki-Schachzug beabsichtigtes ist längst verstanden worden. Von diesem griechischen Hafenort aus sollte eine bunt zusammengewürfelte Armee, deren Stärke auf eine halbe Million Mann angegeben wird, quer durch Mazedonien marschieren und sich mit den durch Siebenbürgen und Bulgarien vordringen den Russen und Rumänen vereinigen, um so die Verbindung zwischen Deutschland und Oester reich-Ungarn mit Bulgarien und der Türkei auf immer zu zerstören. Wäre dieser kühne Plan unseren Feinden geglückt

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Seite 3 von 8
Datum: 20.09.1919
Umfang: 8
, daß, trotzdem wir Deuffche im alten Staat bedeutend in der Minderheit waren, die Innen- und Außenpolitik Oesterreichs eine durch und durch deutsche war. Weiters hat man vergessen, daß ein solcher Bund gegenwärtig ganz naturgemäß sich viel kräftiger an Deuffchland lehnen müßte, denn dazu würden denselben die heutigen wirtschaftlichen Verhältnisse weit mehr zwingen als zuvor. Im Laufe weniger Jahrzehnte würde das alte deuffche Reich, wie es vor 1866 bestand, in anderer und wahrscheinlich viel festgefügterer

H nö Proteste nicht geändert. Tirols Einheit soll zerschlagen, das deutsche und ladinische Südtirol foS seiner Freiheit beraubt und ohne daß die Be- joohner befragt werden, gegen deren Willen, einem -olksfremden Rationalstaate unterworfen werden, r- Die Frage, ob dieser Vertrag im Namen von Zmtschösterreich unterzeichnet und von der deutsch- Ssterreichffchen Nationalversamnllung ratifiziert ioird, hält der Tiroler Landesrat bei der Zwangs lage, in der sich Deuischöfterreich befindet

in Schach zu halten. Mag sein, daß Frank reich an und für sich diese Absicht hatte. Es ist aber eine im Leben oftmals beobachtete Erschei nung, daß man mit einer Tat nicht selten das Ge genteil von dem erreicht, was man anstrebt. Wir haben oftmals den Standpunkt vertreten, daß auch Frankreich in diesem Falle das Gegenteil von dem eneichen würde, was es bezweckte. Deutschöster reich in einem Bunde mit den früheren Ländern Oesterreichs, mag derselbe nun aussehen wie immer, wäre immer in der Lage

, zerschlug und Oesterreich-Ungarn aus die sem Staatsverbande hinauswaff. Dadurch kamen wir Deuffche im alten Oesterreich in die Minder heit, was wieder zur Folge hatte, daß der Streit der Volksstimme in Oesterreich entbrannte und un ter den Schlägen des Weltkrieges zum Zusammen bruch unseres Reiches und damit Deutschlands, führte. Ohne diesen Mißgriff wäre ein Abschwen- kcn der Tschechen und Südflawen einfach undenk bar gewesen, da sich ein Gegensatz gegen das ge schloffene deutsche Volk in dieser Form

. Wenn es solche sind, dann finden wir uns damit in vorzüglicher Gesell schaft. Wlan lese einmal folgendes r »Der Lloyd George nahestehende »Daily Chrv- nicle" schreibt in einem Leitartikel, der Versuch, Oesterreich und Deuffchland ö u trennen, sei unver ständlich und ungerecht Tie Oesterreicher seien. Deutsche und würden nie etwas anderes sein wol len. Ihre künftige Vereinigung mit Deuffchland aus die eine oder andere Weise sei so sicher, »wie die Sonne aufgeht". Die Oesterreicher könnten ,rcht allein stehen. Wen

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Seite 2 von 8
Datum: 17.05.1919
Umfang: 8
sich den Ersatzkaffee versüßen zu können. Die Monarchie ist gewesen, die jüdisch-sozialistische Mißwirtschaft ist geblieben. Wer einen großen vollen Geldsack hat, kann Buch heute noch ein Wohlleben führen, der Arme ist auf die Brosamen angewiesen, wie einst der arme Lazarus. Freiheit ist nur üt dem Reich der Träume. So singt einer der deutschen Dichterfürsten. Das Wort scheint gerade in unserer Zeit immer mehr und mehr zu einem Wahrwort zu werden. Die Entente drückt das deutsche Voll zu Boden, setzt ihm den Fuß

Dr. Schumacher und Dr. Gruener, dieser an Stelle Abrams, dahin abgegangen. Es steht nnr zu be fürchten, daß die Pariser Friedenskonferenz der Entente unsere Friedensunterhändler deshalb un gnädiger als es sonst geschehen wäre, ausnehmeu wird, well bei uns besonders die Freisinnigen und Sozialdemokraten zu früh und zu laut mit dem Begehren betreffs des Zusammenschlusses zwischen Deutschösterreich und Deutschland herausgeplatzt sind, und ob uns nicht gerade deshalb wertvolle deutsche Gebiete werden verloren

) eine schriflliche, durch den Verbin dungsoffizier Obstlt. Seiler fixierte Mitteilung ge sandt, in der er eröffnete, daß Deutschsüdtirol für Deutschöfterreich erhalten bleiben könne, wenn Deutchosterreich von der Verfolgung der Anschluß idee an die deutsche Republik Abstand nehme. In derselben Verbindung war auch Südmähren, Süd böhmen und Deutsch-Westungarn genannt. Mil lionen Deutsche Oesterreichs wollte man also nicht deutschen Nationen zum Opfer bringen, auch unser herrliches Deutschsüdtirol

, um des vorzeitigen An schlusses wegen an die sozialistische Republll, die eine so furchtbare Schuldenlast zu schleppen hat und heute noch nicht gesichert ist vor dem Bolschewis mus. So weit kounnts, wenn Juden das Staatsruder führen. Was kümmert es diese Juden, ob Millionen Deutsche unter Fremdherrschaft kommen? WennS nur ihnen gut geht Vorarlberg will zur Schweiz. Das hat die am letzten Sonntag stattgeftrndene Volksabstimmung deutlich gezeigt. 80 Prozent der Stimmberechtigten haben sich für den Anschluß

, die Polen zugesprocheu wer den. Verloren sind alle Kolonien, mit deutsche«, Geld und Blut erworben; mrd bereits haben sich die Sieger darein geteilt, verloren sind all, R e ch t e i m Auslände, Kohlenstatione«, Ha, feuplätze, alle Kabel, Eisenbahnen, Bergbaükon. Zessionen und Pachtungen. Verloren ist die ge samte Handelsflotte, Deutschlands Stolz und Deutschlands Reichtum, versenkt in den Ta schen der habgierigen Rivalen, denen die Angst vor dem Konkurrenten den Schlaf ihrer Nächte «ich mehr stören

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Seite 1 von 8
Datum: 05.07.1919
Umfang: 8
einmaliger Postzustellung '/^jährig K 2.40, '/Zjährig K 4.60, '/.jährig K 9.—. Bezugspreis für das Deutsche Reich 'k jährig M 8.—, für die übrigen Länder des Weltpostvereines K 14.-% Schwaz, Samstag, 5. Juli 1919. Kummer 27. SWWitr! Hei Meninfer Na, wie reimt sich dies zusammen, das Vaterunser, also etwas ganz und gar Religi öses, mit irgend einerPolitik? Der Redakteur scheint schon sehr stark schiefgewickelt zu sein, daß er das Gebet des Herrn mit Politik in Verbindung zu bringen sich untersteht

und bittere Not leiden sehen kann, Arme herzlos und barsch von der Türe weist, der hat keinen blauen Dunst von der Sozialpolitik des Va terunsers, der ist so weit vom praktischen Christentum entfernt als Milchstraße von der Erde und mag er auch jeden Tag zur Kir che gehen und meinetwegen m alle im Orte und in zehn Kilometer Umgebung bestehenden Bruderschaften eingeschrieben ist. Der Herr gott hat betranntlü, ganz sonderbare Kostgän ger, auch unter „frommen" Christen. Z u k o m m e u n s dein Reich

. Das Bestreben nach Erfüllung oieser Bitte ist auch ein Beitrag zur Sozialpolitik. Das Reich Gottes ist ein dreifaches: Das Reich der Gnade, das Reich der Kirche Gottes auf Er den und das Himmelreich. Das Reich der Gnade kann keinem zuteil werden, der in schnöder Selbstsucht seine Mitmenschen miß achtet, die Nächstenliebe schwer verletzt oder in Hochmut seine Brüder verachtet. „Den De mütigen gibt er seine Gnade." Daß die Un barmherzigen vom Himmelreich ausgeschlossen werden, hat der Herr

in aller Deutlichkeit aus gesprochen. Und wer das Reich der Kirche Gottes bekämpft und befeindet, ist damit auch ein Gegner christlicher Sozialpolitik. Die Kirche ist die erste und beste Pionierin echter' Sozialpolitik. Wo sie in ihrem Wirken voll ständig frei und ungehindert ist, steht es um das Wohl des Volkes am besten. Ihr Mutter auge blickt mit besonder Liebe auf ihre ärm sten Kinder und ihre Mutterhand ist stets bereit, allen zu helfen, alle, auch zeitlich, nicht bloß ewig, zu beglücken. Sie hat Frau und Kind

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Seite 1 von 8
Datum: 19.07.1919
Umfang: 8
Postzustelluna Väiährig h K 2.40, l/^jährig K 4.60, ^/.jährig K 9.-—. ? Bezugspreis für das Deutsche Reich Vilährig M 8. für die : übrigen Länder des Weltpostvereines K 14.—. Nummer 29. Schwaz, Samstag, 19. Juli 1919. 24. Jahrgang. Das große Geheimnis des Juden Moses Moutifiore Droben in Krakau, der alten prachtvollen polnischen Königsstadt in Westgalizien mit seinen herrlichen Palästen und Kaufhäusern, war im Jahre 1851 eine Anzahl führender Juden zu einer wichtigen Beratung versam melt. Es handelte

er von König Eduard V I I. von Eng land, dem großen Deutschenhasser, der die Einkreisungspolirik gegen das Deutsche Reich ersonnen, die ins Werk zu führen keiner bes ser verstand, als der Zeitungskönig Lord KoHthelilr durch seine Presse, woran ihn sein viel und stark durchlöchertes Gewissen nicht im geringsten hinderte. Wenns nur Geld gab. Und daran fehlte es ihm nicht. Sein er stes Blatt, tue „Daily Mail", stieg in wenigen Monaten infolge der Deutschenhetze, die er darin betrieb und allerlei Pikanterien

, die sie für religiöse und humanitäre Zwecke ge-! bracht, für die Verbreitung der christlichen^ Presse ausgewendet, es hätte nicht zur Kir> chenverfolgung kommen können. Die Kirchen-! stürme wären gebrochen am Festungsgürtel! der christlichen Presse. Die Lehre aus dem Gesagten ergibt sich , . .t uns von leibst. Bei uns in Oesterreich hört man auch berells den Sturm gegen Religion! und Kirche und den Sturm des Bolschewis-' MUS brausen und tosen. Was und wie es in! Frankreich gekommen, kann auch in Oester-' reich

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Seite 2 von 8
Datum: 19.10.1918
Umfang: 8
nicht be schworen. da er in der Thronrede den Cid auf diese nicht abgelegt, sondern das Ge löbnis für einen Zeitpunkt sich vorbe- halten hat. in welchem ein neues, starkes, glückliches Oesterreich fest ausgebaut fein wird nach innen und nach außen. Nach die ser neuen Verfassung soll Oesterreich eine Art Bundesstaat werden. Die einzelnen Na tionalitäten. Deutsche. Slawen. Tschechen. Ukrainer, Rumänen sollen auf Grund ihrer nationalen Besiedlungsgebiete selbstän dige Gemeinwesen bilden. Sie sollen sich ehestens

ab und verlangten in einer Entschließung, daß sämt liche deutsche Gebiete in Oesterreich zu einem natioNa- len Gemeinwesen vereinigt werden, das das Selbstbe- stimmungsrecht des deutschen Volkes in Ocherreich auszullben berufen ist. 28 Parlamentarier beim Kaiser. Kaiser Karl hat am letzten Samstag 28 Parlamen- tarier fast aller Parteien des Abgeordnetenhauses zu sich zu einer Besprechung der neuen Staatsverfassung aus Grund des Selbstbestimmungsrechtes der Völker berufen, von der christlichsozialen Partei

die Abgeord neten Hauser, Fink und Mataja. Auch östereichische und ungarische Staatsniänner und Herrenhausmit- glieder hat er zu sich berufen, um ihre Ansichten zu vernehmen. Dem Kaiser ist viel daran gelegen, ein neues glückliches Reich zu schaffen. Wenn allen Staatsbürgern so viel daran gelegen wäre, wie unse rem Friedenskaiser, dann könnten wir ftohcn Mutes in die Zukunft blicken. Wilsons zweite Antwort an Deutschland. Durch seine zweite Antwortnote wirst er die erste geradezu über den Hausen

. Aus der erstsr glaubte man entnehmen zu können, Wilson sei es gegeben und er auch Willems, aus eigene Faust und nach Belieben Frieden zu ma chen. In seiner zweiten Note erklärt er, er könne nicht handeln, ohne sich vorher mit der mnerikanischen Regierung und den Regierungen der Entente genauer beraten zu haben, ferner fordert er die Einstellung des U-Bootkrieges, die Räumung der von den deut schen Truppen besetzten feindlichen Gebiete, ohne jede Schädigung an militärischen Sicherungen usw. Die deutsche

hätte, sich plötzlich in die neuen Verhältnisse versetzt fühlte, der würde sich gar nicht mehr auskennen und vollständig verwirrt werden. Rechter Hand, linker Hand. j alles ist vertauscht. Zar Nikolaus von | land hat gegen die Kaiser von Deutsche und Oesterreich einen Vernichtungskrieg ge führt und dabei nicht nur Land, sondern auch das Leben verlöten. In Rußland ist ein! sozialrevolutionäre Partei ans Ruder kommen, die Bolschewikiregierung, und dich ' hat sich durch viele Monate bemüht

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Seite 1 von 8
Datum: 16.11.1918
Umfang: 8
'/stährig K 2.10, r/zjährig K 4.05, »/.jährig K 6.-. , Bezugspreis bei wöchentlich einmaliger Postzuftellung '/.jährig K 2.10, r/zjährig K 4.05, '/.jährig K 8.-. ; Bezugspreis für das Deutsche Reich '/, jährig M 8. für die j übrigen Länder des Weltpostvereines K 13.—. Nummer 45. Schwäz, Samstag, 16. November 1918. 23. Jahrgang. Mellte in meniien Men. Der Veränderungen, die wir heute erleben, Ke wir nicht bloß sehen und hören, sondern auch suhlen an Körper und Seele, sind so viele und große, daß hiezu

neue lehrt. Seit dem Erscheinen der letzten Num mer dieses Blattes haben sich gewaltige Um- j Wälzungen vollzogen und große, tiefgrei fende Ereignisse sich abgespielt. Zwischen Deutschland und der Entente ist es zum . Waffenstillstand gekommen, leider unter für das deutsche Volk furchtbar drückenden Be dingungen^ wie ähnliche nie einem Volke dik tiert wurdIn; Kaiser Wilhelm, die Könige von Bayern, Sachsen und Württemberg und die andern Herrscher der deutschen Bundesstaa ten mußten abdanken

bekommen wir nichts. Ihr Haß gegen das deutsch-» Volk ist geradezu diabolisch. Er könnte nicht größer sein, wenn das ganze Tschechenvolk heidnisch wäre, wozu freilich wenig fehlt. Wir sind also auf andere Pölker, auch aus die Kor nnaewieserr Die revolutionäre Strömung, die in Oesterreich, Ungarn und Deutschland sich zeigt, hat bereits auf Italien und Frank reich übergegriffen, besonders auf die Armee. Es soll niemand ungestraft, schadenfroh sich freuen, wenn des Nachbars Haus in Brand gerät. Gar leicht

und Batterien, von denen aus die Durchfahrt gehindert wer den könnte. 16. DieBlockadebleibtbestehen; deutsche Schiffe dürfen weiter gekapert wer den. 17. Alle von Deutschland über Neutrale .^rh^ugten Beschränkungen der Schiffahrt au ieMoben. 18. ÄMWaffenstillstand dauert 39 T°ge> der Wasfeustiüstaudsbedingungen zur See kb. Berlin, 13. Nov. Der deutschen Waffenstillstands- Delegation ist folgender Zusatz zum Vertrag zugegan-. gen: Mit Rücksicht aus die neuen Ereignisse wiü> dest Bedingungen

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Seite 1 von 8
Datum: 11.10.1919
Umfang: 8
Postzustellung »^jährig K 2.40, »/zjährig K 4.60, »/.jährig K 9.—. Bezugspreis für das Deutsche Reich »/^ fahrig M 8. -, für ois übrigen Länder des Weltpostvereines K 14.—. Nummer 41. Schwaz, Samstag, 11. Oktober 1919. 24. Jahrgang. Wie Politik und Religion vielfach Zusam menhängen, so auch die Volkswirtschaft mit der Religion. Wer das bestreiten wollte, von dem müßte man annehmen, daß er die letz ten paar Monate vollständig verschlafen habe. Echon die eine Tatsache, daß die jetzige Arbeitsscheu, verbunden

war als es heute in den Köpfen unserer Aufgeklärten ist. Damals war das gesamte Kulturleben vom Katholizis- ms beherrscht, vom Geiste des Christentums durchdrungen. Damals erlebte das deutsche lolk aber auch goldene Zeiten, damals ent- Mden die Sprichwörter: „Das Handwerk hat einen goldenen Boden" und „Unter dem Krummstab ist gut leben." Es war die Zeit, wo Handwerk und Kün ste aufblühten, wo eine Massenarmut und ein Proletariat unbekannt waren, ebenso un- dannt als Millionäre oder gar Multimillio näre

war, vollständig ver achtet wurde. Wir werden in einem eige nen Artikel gelegentlich einmal näher dar über berichten. Heute fei nur bemerkt, daß durch die Reformation die bereits freien Bauern (nicht alle waren frei) wieder Hörige M Fürsten und des raubsüchtigen Adels Wurden. Das deutsche Volk geriet in furcht bare Armut und Not. Aehnlich geschah es lu England, wie selbst Karl M a r x bemerkt. Der ganze englische Bauernstand wurde zu grunde gerichtet. Der Großteil des, Volkes Arde ein Bettlervolk. Entsetzliche

es so sein, muß es wahr sein, weil dies Wort aus dem Munde der ewigen Wahrheit geflossen. Es ist dabei freilich Zweierlei sehr zu beachten. Es heißt nämlich erstens weiter: „im Geist", d. h. die an Er dengütern Armen, die nicht unordentlich nach Reichtümern streben, und die an Erdengü tern Reichen, die nicht ihr Herz cm den Reich tum hängen, die sich nicht als absolute Eigen tümer betrachten, sondern mehr als gerechte und von Barmherzigkeit und Nächstenliebe beseelte Verwalter ihres Besitzes. Die Ar mut

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