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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 21.09.1930
Umfang: 8
.Neueste Zeitung' sfltrtttaa, den 21. September 1930. Nr. 218. S'site 5. DerHochverralsprozetzgegenbieösterkeichijcheGebetsliga. Äapuzinerpater Karl Otto und privatbeamter Felix Christian zu je sechs Monaten Arrest verurteilt. fhwtez+wu 0 +$knH Prograrurnäirderring Radio Wien für Sonntag. «b g20 Uhr: Bericht vom Senderauto der „Ravag" über den if des österreichischen Marathon-Laufes 1930. In den Mtragungspausen Schallplattenkonzert. 10.10 Uhr: Geistliche »Mlla-Musikr mit unverändertem Programm

Verhandlung der 37jährige Priester des Krrpuzinerklosters in Znaim, P. Karl Otto, der 26jährige Privatbeamte Felix Christian und der 60jährige Steueroberverwalter i. P. Adolf Machatty wegen Hochverrates, begangen durch monarchistische Pro paganda, zu verantworten. Die Verhandlung. Der Pater, eine typische Franziskusgeftalt, verantwor tete sich mit leiser Stimme, bekannte sich nicht s ch u l- d i g. Dann aber gibt er zu, am 31. März mit Christian nach Wien gefahren zu sein, um sich über den Stand

kopf" sei, sei ans der geistigen Entwicklungsstnse eines zwölfjähri gen Kindes stehen geblieben. Immerhin sei er nicht geisteskrank. Er könne aller dings auch nicht ernst genommen werden. • Das Arkeil. P. Karl Otto und Felix Christian wurden im Sinne der Anklage für schuldig erkannt und zu j e s e ch s M o n a t e n Arrest, der erstere ohne Verschärfung, der letztere mit einem Fasttag alle vierzehn Tage verurteilt. Der Dritt- angeklagte Machatty wurde freigesprochen. Das Gericht betonte

, daß bei P. Otto zwar die bedingte Ver urteilung möglich gewesen wäre, doch habe das Gericht die feste Ueberzeugung, daß P. Otto unverbesserlich sei und es liege daher im öffentlichen Interesse, die Strafe zu vollziehen. Bei Christian konnte eine be dingte Verurteilung deshalb nicht erfolgen, weil er schon einmal wegen des Republikschutzgesetzes verurteilt wor den war. Machatty mußte freigesprochen werden, weil er nur durch P. Otto belastet erscheint, dessen verworrenen Angaben das Gericht aber keinen Glauben

schenken konnte. Als besonders mildernd wurde bei P. Otto seine geistige Beschaffenheit angenommen. P. Otto und Christian nahmen die Strafe an. Gegen den Freispruch Machattys meldete der Staatsanwalt die Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung an. Nach Ver büßung seiner Strafe wird P. Otto von seinen Oberen in ein Kapuzinerkloster der österreichischen Ordensprovinz versetzt werden. Baugesellschaft 29.90; Wiener Baugesellschaft 7.40; Wiener Ziegel 19.10; Brau A.-G. 166.75; Aussiger Chemische 173.10

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 02.04.1903
Umfang: 8
am 8. April sein 85. Lebensjahr. Wie zur Zeit Kaiser Wilhelms I. in Deutschland, so sind in der dänischen Königsfamilie gegenwärtig vier Genera tionen vertreten, da König Christian einen Urenkel, den Enkel des Kronprinzen, besitzt. Der König wurde am 8. April 1818 auf dem Schloß Luisenlund bei Schleswig geboren als der vierte Sohn des Herzogs Wilhelm von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücks- bürg und der Herzogin Luise, geborenen Prinzessin von Hessen-Kassel. Am 26. Mai 1842 vermählte

Thyra, geboren zu Kopenhagen am 29. September 1853, seit dem 21. Dezember 1881 mit Ernst August, Herzog von Cumberland, vermählt ist. Man ersieht hieraus, welche hervorragende Stellung König Christian IX. durch diese weitverzweigten verwandt schaftlichen Beziehungen unter den europäischen Herrschern einnimmt. Sersonal«achrichteu. Der Kaiser hat die Uebernahme des FML. Hugo Wagner, Komman danten der 44. Landwehrtruppendivision, auf sein Ansuchen in den Ruhestand angeordnet und dem selben

, ist klar. Christian wußte ja das, aber ihm genügte die Suprematie, auf die Liebe verzichtete er großmütig. Als der Herr Chrisiian mit den StudiiS zu ^ude war, widmete er sich einem Brotstudium, bei em ein kluger Kopf nicht hungern braucht, und als ^ damit fertig war und seine ersten Sparpfennige N ^ hatte, da näherte er sich der Frau Politik, anfänglich verschämt und schüchtern, später schon dreister und somit erfolgreicher. Dies wird en Leser nicht wundern. Ein Menschenkind, das l.chon als kleiner

, waren geradezu be- als ihnen Herr Christian die Idee entwickelte, Fordert und verbreitet in alle« öffentlichen Lokalen, sowie in den christlichen Familien de» .Tirol«?'. man solle ihm ein politisches Mandat anvertrauen, man solle ihn zum Führer einer politischen Partei ausrufen, er werde versuchen, seiner Partei zum Siege zu verhelfen. Christian schien auch in dieser Frage wieder unter einem günstigen Stern geboren zu sein, denn kaum als er in die politische Laufbahn wat, dekre tierte der Herrscher

des Landes, wenn auch nicht dem Herrn Christian, sondern sicher andern zulieb, eS seien die Mandate für die politische Vertretung der getreuen Untertanen ausgiebig zu vermehren. So schien eS, daß solche Mandate billig wie Brom beeren schienen — zum Glück ohne Schmälerung der Einkünfte. Herr Christian hatte schon gemerkt, daß ein echter und rechter Politiker sich die ersten Sporen in der Opposition — bei der Partei der Allesbesser wisser verdienen müsse. Und so sprang denn Herr Christian zum Schrecken

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 19.12.1944
Umfang: 4
der Martins kirche die nun. im gleißenden Licht, steil und unwirklich gegen das samtene Firmament ragte. Christian Peter stand auf. »Wir wol len versuchen in das Hotel durchzu kommen!' sagte er zu seinem Freund. „Ich hin müde. Ich möchte morgen bald aufstehen.* „Jetzt schon? Tu was du nicht las sen kannst: ich werde noch bleiben. Wie kann man in einer solchen Nacht so früh schlafen gehen!' So ging Christian denn allein. Das Gedränge war mittlerweile leichter ge worden Er schritt dicht an den Tischen

, das unter einem Buchskranz wie Gold glänzte... „Pa sind Sie!' sagte eine Stimme. „Ich hab’ mich also nicht getäuscht... ich glaubte Sie schon während des Tanzspiels zu erkennen! Das heißt man Glück! Nun bekomm’ ich mein Autogramm doch noch... ja -?“ Christian Peter nahm den Hut ab. Er war leicht verwirrt. „So sehr es mich freut. Sie zu sehen', er merkte wie sie errötete, „so sehr muß ich mei ner Verwunderung darüber Ausdruck geben, daß Sie mich kennen. Mein Name ist. wenn ich mich vorstellen darf Christian Peter /Lutz

noch weiter — aber nur. wenn Sie es können —!“ Christian, mit plötzlichem Entschluß, antwortete: „Wie soll man da noch leugnen —I Wo man sich doch freuen muß. daß man so rasch erkannt wird! — Uebrigens kann ich hier einmal Gleiches init Gleichem vergelten: Nicht nur Sie kannten mich, ich kenne auch Sie ' «Ach du liebe Zeit — I* „Uuon. sic uciuoii v^nristine Stadler und wohnen in der Blumengasse.' Die Blonde trat einen Schritt zurück; man wußte nicht, war sie erstaunt oder erschrocken ‘„Aber woher, um alles in der Welt, wissen Sie das?' „Ich denke

. Ist es Ihnen da rechts' „Sie brauchen es nur zu sagen; mir ist alles recht.' Sie reichte Christian Peter die Hand und sah ihn an. Sem Herz brannte. „Auf Wiedersehen!' sagte sie rasch. „Gute Nacht!“ antwortete er und war .dabei so beklommen, daß er die Worte kaum von der Zunge brachte. „Bis morgen —' Leichtfüßig verschwand sie im Dun kel. Christian Peter ging in sein Zimmer hinauf Er öffnete die Fenster. Unter ihm lag die breite Straße. Langsam verebbte der Lärm der Feiernden Gleich einer Säule aus bleichem Licht

stand der Turm gegenüber. ' Morgen um zehn Uhr —; konnte er es sich besser erträumen? Er 'egte sich zu Bett. Er hörte die Glocke elf Uhr sch'agen und zwölf. Manchmal drang Rufen und Lachen zu ihm herauf. Kurz vor ein Uhr erscholl Tassilo erschien erst nach drei Uhr Sein Eintritt in das Zimmer geschah nicht eben leise} er war. man konnte es ansehen wie man wollte, bezecht. „0 Christian!' rief er, sich neben dem Bett des Freundes auf einen Stuhl wer fend. „Ich bin im Himmel —1' „Dies eben

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 26.07.1864
Umfang: 4
, nachdem er einige kleinere deutsche Fürsten, unter ihnen auch den Herzog von SchleSwig- Holstein. Friedrich I . beeinträchtigt und beleidigt hatte, von diesen angegriffen, entthront und gefangen ge- setzt wurde, wie der schleSwig-holstein'sche Herzog da« dänische Reich seinem Lande hinzufügte, und wie so Deutschland »inen raschen, glänzenden Triumph über daS stolze, trotzige übermüthige Dänemark feierte. Dieser dänische König war Christian II (1513—1823.) welchem sein Vater Johann bei seinem Tode

(2. März 1513) die eigentlichen dänischen Lande, ven östlichen Theil SchleSwig-HolsteinS und die Insel Fehmarn hinterließ, während Friedrich, der jünger« Sohn Christi- an'S I., bei der Erbtheilung 1430 den rechtlichen Theil des HerzogthumS erhalten halte. Nach einem wilven, zügellosen Jugendleben, daS bei Sem König Johann ernstlich Besorgnisse erregte, trat Christian zuerst ge- gen die aufständischen Bewohner von Norwegen that kräftig und entschieden auf und rettete so dieses Land für die Krone

Dänemarks, während Schweden verlo ren ging und seiue Unabhängigkeit von Dänemark er, kämpfte. Roch zu Lebzeiten feines VaterS Johann war Christian in der Verwaltung des Reiches thätig, und erwarb sich dabei einen richtigen Einblick in die Verhältnisse innerhalb wie außerhalb desselben. Als er dann zur Regierung gelangt war, stellte er sich folgende Ziele auf: eine enge, feste Verbindung der drei nordischen Reiche Dänemark. Schweden, Norme- gen, unter der sichern Hand Eines Herrschers; Ein schränkung

, welche« die Denkart deS jun- gen Fürsten sei und wie er die Herrschaft zu führe» gedenke. Denn kurze Zeit nach seinem Regierung«, antritte ließ er drei der vornehmsten Ritter, zwei Ab- lefelt und einen Sehestedt. mit 3K Genossen hinrichten, weil sie eine von Städter» empfangene Beleidigung mit offener Gewalt und Fhede zu rächen sich erkühnt hatten. Unterdessen hielt Christian um die Hand der Prinzessin Isabella, Enkelin Kaiser Maximilians vou Deutschland, eine Tochter Philipp»' de« Schönen und der spanischen

Plane und die frühere geistige Regsamkeit bei Christi an wach; besonders der Krieg mit Schweden weckte ihn dazu auf. Von Frankreich und von dem habSbur- gisch-burgundischen Hause erbat und erhielt er durch ziemlich bedeutend« Geldsummen, Mannschaften und Kriegsmaterial al« Unterstützung ; im deutschen Reiche wurden Söldnerschaaren für ihn angeworben, und zahlreiche Regierungen — die Herzoge von Braun» schweig, Pommern, Mecklenburg, sowie Christian'« Oheim Friedrich von SchleSwigHolstein, der Graf

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 01.02.1906
Umfang: 8
Prozent der von der Wahl Fortgebliebenen die größere Hälfte viel leicht der größte Teil davon aus triftigen Gründen entschuldigt war, und so kann man denn mit vollem Rechte behaupten, daß in Belgien am Wahltage so gut wie sämtliche politisch vollberechtigten Bürger an der Urne erscheinen. Einen solchen Erfolg zeitigte die Einführung der Wahlpflicht in Belgien. Der König von Dänemark -Z-. slöilii, Christian kk. von Dänemark König Christian von Dänemark ist am Mon tag den 29. Jänner plötzlich im Alter

von 88 Jahren gestorben. DieseTodcsnachricht kommt sehr unerwartet, da, trotz des hohen Alters des Königs von Dänemark, von einer Erkrankung desselben in den letzten Tagen keine Rede war. Nach dem Großherzog Adolf von Luxemburg, der schwer krank darniederliegt, war Christian IX. der älteste Fürst Europas. Von den Monarchen, die bei seinem Regierungsantritt herrschten, leben nur noch mehr Kaiser Franz Joses und König Christians Sohn, Georg, König von Griechenland. Kein dänischer Fürst vor ihm erreichte

ein so hohes Alter wie Christian IX., aber auch kein Herrscher hatte so ein wechsel volles Geschick und solchen Wandel der Schick sals- wie der VolkSgunst erfahren als er. Da er am 8. April 1818 als der vierte Sohn des Herzogs Wilhelm und der Herzogin Luise Karoline von Glücksburg auf Schloß Gottorp daS Licht der Welt erblickte, konnte niemand voraussehen, daß er jemals den Thron besteigen werde. Zur Zeit regierte Frederik VI. der präsumtive Thronfolger Christian — später VIII. — war 31 Jahre alt

und Oesterreichs in Schles wig ein, worauf König Christian im Friedens vertrage vom 30. Oktober 1364 auf die Her zogtümer Schleswig-Holstein und Lauenburg verzichtete. Hatte König Christian etwas Unangenehmes erlebt, so äußerte sich daS bloß durch absolutes Schweigen. In den letzten Jahren wurde er noch schweigsamer. Das war darin begründet, daß aus der Reihe seiner Altersgenossen fast alle dahingegangen sind. In allen seinen Ge wohnheiten war der König von puritanischer Einfachheit. Fast jeden Tag

den Kronprinzen und mußte ihn um Geld ansprechen. Ein andermal er örterten einige im Ausstande befindliche Arbeiter ihre Lage, als der König vorbeikam. „Wollen wir den König um seine Meinung fragen! ' rief der eine, und eine Stunde lang redete König Christian mit den Streikenden, die dann mtt dem Rufe von ihm schieden: „Es gibt keinen König wie den unseren!' Von jedem höfischen Zwange losgelöst war die Lebensweise des Königs. Allabendlich nach dem Diner reichte der König jedem Gaste die Hand und sagte

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 03.02.1906
Umfang: 8
und eine Prosanation unterblieb nur, da der Senior der Geistlichkeit drohte, die Intervention der 300 Leute anzurufen, die nur aus das Zeichen warteten. In vielen Orten mußten die Kommissäre unverrichteter Dinge abziehen. * Christian IX. vo« Dänemark. Aus Kopen hagen ist die Meldung eingetroffen, daß dort König Christian IX. von Dänemark gestorben ist. Geboren am 8. April 1818, hat dieser Fürst das hohe Alter von 88 Jahren erreicht, und wegen seiner Viel sachen Familienbeziehungen zu den europäischen

Herrscherhäusern hat man ihn einst den „Großvater Europas' genannt. Während dieser langen Lebens zeit hat König Christian so ziemlich sämtliche Wechselfälle kennen gelernt, mit denen das Schicksal das Dasein des Menschen bunt zu gestalten pflegt. Weder irgend ein anderer, noch gar er selber hätte wohl schwerlich einmal daran gedacht, daß er einen Thron besteigen und eine Krone auf sein Haupt setzen werde. Als der kinderlose Friedrich VII. von Dänemark starb, der letzte der direkten Linie des Hauses Olden burg

, konnte Herzog Christian als Nachfolger kaum in Betracht kommen. Der zur Nachfolge zunächst berechtigten Linie, der Augustenburgischen, der älte ren, gehörte er nicht an; das Haupt der anderen, jüngeren Linie Schleswig - Holstein - Sonderburg- Glücksburg, war nicht einmal Herzog Christian, sondern sein Bruder Karl. Dieser lebte damals in Kiel ungefähr wie ein wohlhabender Gutsbesitzer, der sein gutes Auskommen hat, aber sein Ein kommen darum doch in Erwägung ziehen muß, wenn er nicht in Verlegenheit

kommen will. In Streitigkeiten, die schon damals etwa ein Viertel jahrhundert zwischen Dänemark und Deutschland herrschten, stand Herzog Karl mit seiner gesamten Familie, seinen Schwestern und Brüdern, aus Seite des letzteren Staates — ausgenommen Herzog Christian, der sich der dänischen Sache anschloß.— Und sogar zu dieser Parteinahme neigte er sich erst in späterer Zeit hin; früher hat Herzog Christian aus seiner echt deutschen Gesinnung kein Hehl gemacht. Dieser Schwenkung hat er es jeden falls

Christian von Glücks burg, den einzigen nahen Verwandten des Königs Friedrich, welcher in der schleswig-holsteinischen Frage sich gegen die deutschen Ansprüche erklärt hatte. Selbst dieser genoß nicht das volle Vertrauen der Dänen, und die Kriegspartei Kopenhagens intriguirte gegen ihn, als nicht stockdänisch genug in seinen Gesinnungen. Er wurde jedoch von den Vertretern der Großmächte in dem bekannten Protokoll vom 8. Mai 1852 zum Thronfolger er nannt und von den dänischen Kammern

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 31.01.1906
Umfang: 12
, die sich bei jeder Gelegenheit, so auch bei dieser Wahlreform als Diktatoren aufspielen. Diese Mahnung richtet sich aber auch an die Regierung) die sich an Katzbuckeln vor den tsche chischen Zeter- und Mvrdjö-Schreiern nicht'genug tun kann. Geht einmal den Deutschen die Geduld und Bescheidenheit aus, dann wögen die GaUtsch zusehen, wie sie mit ihnen fertig werden. König Christian >X. von Dänemark 5. Kopenhagen, 29. Jan. König Christian von Dänemark ist heute nachmittags gestorben. , . * . . König Christian IX., geb

des^ Herzogs Friedrich Wilhelm von Schleswig-Holstein, den Thron Djänemarks bestieg. Trotz seiner 88 Jahre war König Christian IX. bis in die letzten Jahre noch sehr rüstig, waren Auge und Gehör scharf, war sein Gang aUfvecht und stramm. Der alte, sehr joviale Herr, zu dessen Gewohnheiten es gehörte, ganz ungeniert in Kopenhagen unter dem Publikum spazieren zu gehen, lustwandelte oft stundenlang ohne irgend eine Begleitung in den öffentlichen Gärten seiner Residenz. Der Zutritt zum König war im Schlosse

. Der älteste Sohn, Kronprinz Christian Fried rich (geboren 3. Juni 1843), ist mit der Prin zessin Luise, dem einzigen Kinde des Königs Karl XV. von Schweden (einer Nichte des Königs Oskar von Schweden), vermählt. Die engsten Bande verkniipsen die dänische Königsfamilie mit den Höfen von Rußland und Großbritannien. Zar Nikolaus ist der Enkel König Christians, denn seine Mutter Dagmar, Witwe des Zaren Ale xander III., ist die Aweite Tochter des Dänen königs. Die älteste Tochter, .Alexandra, ist die Gattin

König Eduards VII. von England. Tie dritte Tochter, Thyra, ist mit Ernst AugUst Herzog von Cumberland vermählt. Durch seinen zweiten Sohn, Prinzen Wilhelm, der am 6. Juni 1863 als König Georg I. den griechischen Thron be stieg, war König Christian auch/mit den Hohen- zollern verschwägert, da sein Enkel Prinz Kon stantin mit einer Schwester des Deutschen Kaisers vermählt ist. Durch.die Ehe seines' jüngsten Sohnes, des Prinzen Waldemar, mit der Prin zessin Marie von Orleans, ergeben sich Beziehun gen

zu den regierenden Häusern von Oesterreich, Bayern, Spanien, Portugal, Italien, Mecklen burg Und Koburg. - Als interessantes Detail sei hier erwähnt, daß in der Liste der europäischen Monarchen mit Rück sicht auf die RegierungsdaUer König Georg I. von Griechenland unmittelbar vor seinem Vater, dem König Christian, rangiert, denn er bestieg am 6. Juni 1863 im Mter von 17 Jahren den Thron Griechenlands, fünf Monate und zehn Tage bevor sein Vater König von Dänemark wurde. ' ^ König Christian IX. studierte 1839—1841

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Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 29.08.1942
Umfang: 6
Seite 4 — Folge 69 „Lienzer Zeitung' Samstag, 29. August 1942 Gttvas vsn Dichtern ^nelcäoten von Kurt Vorwerk Christian Fürchtegott Gellert, der be rühmte Fabeldichter, war so zerstreut, wie es sich für einen so arbeitseifrigen und viel seitigen Gelehrten gehört. Das Fuhrwerk eines Grundbesitzers holte ihn zu Gast auf einen Adelsfitz der Leipziger Umgebung. In einem Hohlweg ging es nicht weiter, und Gellert, der gerade tief über irgendein Problem nachdachte, stieg in Gedanken willig aus, legte

Kerner, in: bür gerlichen Berus Oberamtsarzt in Weins berg, führte ein gastfreies Haus. Einmal Hatte er sogar einen Gesangverein zu Gast. Nach dem Essen hielt der Dirigent eine An sprache, gespickt mit Lobeshymnen aus den Dichter, und in dem Wunsch gipfelnd, der Gastgeber möge gestatten, daß man eines seiner Lieder zu Gehör bringe. Kerner nickte Gewährung. Und was sang der Ver ein: „Was glänzt dort vom Walde im Sonnenschein...' Dietrich Christian Grabbe, der geniale Dichter, war in ständigen

kann'. Ireue um Ireue ?»n»ttl«nron,»n von Kur» Sabin« will diesem unerquicklichen Zustand ein End« machen. Als in d«r Unterhaltung eine Pause eintritt, fragt fie ihren Schwager unoermittelt: „Christian, bist du mir nW noch eine Antwort schuldig?' ... - „Wieso, Antwort? Ich wüßte im Augenblick nicht worauf.' I „Du wolltest mir an meinem Geburtstag, als mir Cor nelius den Familienring an den Finger steckte, die alte Sage erzählen, die mit ihm verknüpft ist.' Christian Brenkenkamp wendet sich nach dem Tisch

seines Bruders um und legt den Finger auf den Mund. „Du kannst ruhig erzählen, Christian, Cornelius ist so vertieft in seine Unterhaltung, dah er nicht auf uns achtet.' „Um was für einen Ring handelt es sich denn?' fragt vr. Mergentin angeregt. „Bitte, hier um diesen.' Dabei hebt Sabine ihre Hand und hält sie so, daß vr. Mergentin das eigenartige Schmuck stück nahe vor Augen hat. Und ob er will oder nicht, er muß diese schlanken Finger erfassen und näher an sich ziehen. Offenbar will er sich den Stein

in seiner nicht all täglichen Fassung näher betrachten; denn er neigt seinen Kopf über die in seiner Hand leicht zitternden Finger, die ihm plötzlich mit einem nur ihm fühlbaren Ruck entzogen werden. Wie es ihr heiß zum Herzen strömt! Sabine Brenken kamp muß tief Atem schöpfen, ehe sie sich von neuem an Christian wendet. „Also, lieber Schwager, nun erzähl' mal. Gar so ge heimnisvoll wird die Geschichte wohl nicht sein.' Sie zwingt sich dabei zu einem Lächeln. „Na also gut; aber du darfst Cornelius nichts verraten

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 14
Datum: 31.01.1906
Umfang: 14
, 4. Kinder - Modenwclt. 5. Wäsche - Zeitung, 6. Illustrierte Chronik der Woche, 7. Für unsere Jugend. Jeder Familie dürfte das Blatt zur Anschaffung empfohlen werden, welches wöchentlich nur 20 h, vierteljährlich (13 Hefte) bei freier Zustellung K 2.80 kostet. Unserer heutigen Rümmer liegt ein Prospekt mit Bestcllkarte bei, aus welchen wir unsere Leser hierdurch noch ganz besonders aufmerksam machen. Christian IX, König von Dänemark Kopenhagen, 29. Januar. Christian IX., König von Dänemark, ist heule

der dänischen Mo narchie ausgesprochen und mit Ilebergehung der Augustcnburger Linie und unter Ausschluß der im Königreiche berechtigten weiblichen Linie Prinz Christian von Schlcswig-Holstein-Sonderburg-Glücks- burg zum Thronfolger der Eefamtmonarchie (Däne mark und die Herzogtümer Schleswig und Holstein und Lauenburg) bestimmt. König Friedrich Yfl. hob 1854 die für Dänemark und die Herzogtümer ge trennte Verfassung auf und vereinbarte mit dem Reichstage eine gemeinsame Verfassung

Christian IX. bestätigte unter dem Drucke der erregten Volksmassen am 18. Nov. diese Verfassung. Die Holstein'schen Stände baten den Deutschen Bund um Schutz für die Rechte der Zusammengehörigkeit mit Schleswig. Der Deutsche Bund erkannte Christian IX. nicht als rechtmäßigen Nachfolger für Holstein und Lauenburg an und hannoverische und sächsische Truppen besetzten im Dezember 1863 Holstein und Laucnburg. Der Forderung Oesterreichs und Preußens vom 16. Jänner 1864, die Verfassung von 1863 aufzuheben

, wurde nicht willfahrt und so rückte am 1. Februar 1864 ein österreichisch-preußisches Heer über die Eider und eroberte das Festland und die Insel Alsen. Christian H. mußte im Wiener Frieden vom 30. Oktober 1864 allen seinen Rechten auf Schleswig. Holstein und Lauenburg entsagen, Nach dem Kriege befaßte sich der König hauptsächlich mit Verfassungs änderung und der Neuordnung der Kriegsniacht und der Befestigung Kopenhagens. Dabei gab es fortwährende Kämpfe zwischen Regierung und dem Ilnterhausc

(Folkcthing). Die Kammern konnten sich gewöhnlich nicht über das Budget einigen und der König mußte sich mit einem vorläufigen Finanz gesetze behelfen. Von seinen Kindern ist Kronprinz Christian Friedrich vermählt seit 1869 mit Luise, Tochter König Karl XV. von Schweden (des Kron prinzen Sohn Karl bestieg letztes Jahr als Haakon VU. den norwegischen Thron), der zweite Sohn nahm als Georg I. die Krone Griechenlands an und ge währte feinem Bruder Waldemar den Vorrang in der Erbefolge. Von den Töchtern

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 72
Datum: 28.12.1907
Umfang: 72
, in diesem Rennen und Hasten, zufriedener als in unferm ruhigen Neste, denn mein Herz ist jung und stürmisch. Mit Fleiß und redlichen Willen kann man's überall zu was bringen.' „Gehe mit Gott, Christian', sagte Nora, „und mit meinem Segen. Ich weiß, du wirst deine Mutter nicht vergessen.' Nun war sie einsam geworden und lebte ihren Erinnerungen, dem treuen Andenken ihres Toten. Um Christian brauchte sie nicht zu bangen, er war brav geblieben, er gedachte ihrer in Liebe und jedes Jahr kam er in die Heimat

, um mit seinem Mütter chen Weihnachten zu feiern. O, diese seligen Tage, welche ein ganzes, langes Jahr der Einsamkeit wett machen mußten. Der junge Mann hatte sich im Laufe der Zeit vom einfachen Hafenarbeiter zum Aufseher emporgeschwungen und war überall beliebt. Nora freute sich seiner und sah ihm mit stolzen Blicken nach, wenn er durchs Dorf ging; ganz der Vater, ach Gott, daß er's nicht erleben konnte. Jetzt hatte das Mütterchen aber doch schon viermal auch allein das Fest begangen. Christian verheiratete

. Und weil es nun einmal verkehrt gegangen, schien es so bleiben zu wollen. Das Jahr darauf legte das Christkind dem Ehepaare ein Kindlein in die Wiege, eine kleine Nora. Auch die beiden darausfolgenden Weihnachten gabs manche Gründe, daß Christian nicht fortkonnte und die Mutter erholte sich von ihrem Falle nicht mehr so, daß sie solch weite Reise hätte wagen können. Im Sommer kam ihr Christian nicht weg und so hoffte man gegenseitig aus Besuch, während die Zeit unaufhaltsam weitereilte. Mütterchen mußte sich einstweilen

wieder und diese Stimme: „Christian', schreit sie auf und eilt, so schnell es Ihr dummer Fuß zu läßt, zu össnen. „Mein Junge, mein lieber Junge;' was liegt doch alles in diesen Worten, eine Welt von Seligkeit, von Herzensfreude. „Mutterl, mein gutes, liebes Mutterl', sagte der große, gebräunte Mann und seine Arme umschlossen fest die gebeugte, zitternde Gestalt. „Ach die Freude, die Freude', rief Nora endlich, als sie in der Stube standen; in alle Glieder ist sie mir gefahren,' wie ich zittere; nun wie geht's

dir und den Deinen, Christian, setze dich doch.' „Ja, ja, gleich Multerl; alles kommt, nur Geduld. Laß mich erst noch dein Christgeschenk hereinholen, hab's draußen stehen lassen, es war. so schwer, und lächelnd öffnete er die Türe und führte sein hübsches Frauchen, sein rotbackiges Kind der

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 16
Datum: 01.02.1906
Umfang: 16
2 „Bozuer Nachrichten', Donnerstag, 1. Februar 1906. Nr. 26 nen allmählich einen herzlicheren Charakter; besonders der Kopenhagener Aufenthalt Kaiser Wilhelms des Zweiten im April 1904 ist dort lange im Gedächtnis geblieben, und auch der deutsche Kronprinz hat bereits den dänischen Hof besucht. Durch den vorgestern erfolgten Kopenhagener Thron wechsel ist der mit der mecklenburgischen Prinzessin Alexan- drine, der Schwester der deutschen Kronprinzessin Cäcilie, ver mählte Prinz Christian

jetzt dänischer Thronfolger geworden; die Kronprinzen des deutschen Reiches und des dänischen Staates stehen also im direkten Schwägerverhält? nis. König Christian der Neunte selbst hatte sich übrigens seit geraumer Zeit mit den Thatsachen von 1864 ziemlich ausgesöhnt; trotz eines mehr als 20jährigen Altersunter schiede verbanden ihn seit langen Jahren persönliche Freund- ' schaftsbeziehungen mit Kaiser Wilhelm dem Ersten, und der größere Theil seiner Brüder hatte in. preußischen Diensten gestanden

Stellungen, bezw. großmächt lichen Vermählungen noch nicht einnahmen oder eingegangen waren. Für den Prinzen Christian wurde die mütterliche Abstammung entscheidend. Die Schwester seiner Mutter war dem König Friedrich den Sechsten von Dänemark vermählt; diese begabte Dame war um die Laufbahn ihrer zahlreichen Neffen und Nichten bemüht und von ihnen Prinz Christian ihr Liebling; so kam er in jungen Jahren nach Kopenhagen, wo er geraume Zeit bei der Leibgarde zu Pferd diente und zuletzt auch deren

Befehlshaber gewesen ist; seine zugleich stattliche und liebenswürdige Persönlichkeit ließ ihn dann am 26. Mai 1842 die Hand der Landgräfin Luise von Hessen gewinnen) deren Bruder Prinz Friedrich nach der weiblichen Erbfolge des Königreiches dort als künftiger Souverän be trachtet werden kmmte. Wie dann nach dem Verzicht des die kurhessische Erbfolge vorziehenden Prinzen sein Schwager, der holstein-glücksburgische Prinz Christian, durch das Lon doner Protokoll vom 8. Mai 1862 zum dänischen Thronfol ger

hat sich dann eine vieljährige Verfassungskrise geschlossen; chronisch war der Konflikt eigentlich schon seit dem Jahre 1877, ein akuter Verfassungskampf bestand vom 1. April 1885 bis -ebendahin 1894; dem damaligen formel len Ausgleich folgten aber neue Zwistigkeiten, bis am 24. Juli 1901 der 83jährige Monarch nachgab und das erste demokratische Ministerium Dänemarks seit dem Jahre '1864 berief. - Persönlich war König Christian ein Mann von vielem Menschenverstand und ruhiger Ue'berlegung; hervorragender Geist

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 17.11.1903
Umfang: 8
« T MerteM^r^ < 2 >10.Iahrs Rundschau Bozen, 16. November» ' Das 40jährige Regierungsjubiläum des Königs von Däne mark. Der heutig« Tag wird an den meisten Fürstenhöfen Euro pas feierlich begangen weÄen, besonders aber Wohl in Ruß land und England. König Christian der Neunte von Däne mark, wegen seiner vielen verwandtschaftlichen Beziehungen zu den europäischen - Höfen „ der Schwiegervater Europas' ge nannt, beginggestern äuf.Schloß Fvedensborg im preise seiner Kinder irnd Kindeskinder sein.40j ähriges

RegierunMübi- läum. Wahrend der vier Jahrzehnte seiner Regiemmgszeit hat Dänemark auf allen Gebieten des geistigen und materiel len Schaffens einen bedeutenden Ausschwung genommen, wes halb sich auch das Jubiläum zu einem Festtage des ganzen Volkes gestaltete König Christian ist gegenwärtig der Zweit älteste Monarch m Europa ; er ist 1818 geboren, hat demnach das 85. Lebensjahr vollendet, und ist nur lveniae Monate jün ger als der älteste Souverän in Europa, Großherzog Adolf von Luxemburg, der 1817 geboren

wurde Nach der Regie rungszeit ist er in der Reihe der europäischen Regenten — welche Reche bekanntlich Kaiser Franz I o s e s eröffnet — der achte Trotz seiner 85 Jahre ist König Christian der Nermte noch sehr rüstig. Auge und Gehör sind scharf jem Gang aufrecht und stramm und nichts an ihm, weder Haltung noch Gesichtszüge, verrathenden^ an der Schwelle des Neun zigers stehenden Greis. Der Zutritt zum Konig ist im Schlosse so leicht wie Wohl nirgends. Allgeineiir bekamü. ist seine überaus einfache

Lebensweise und sein ausgezeichnetes Fami lienleben. ' Mit sechs Kindern beschenkte ihn seine Gattin, Königin Luise, geborne Prinzessin von Hessen, die ihm 1898 im Alter von 81 Jahren nach 56^ahriger, überaus glücklicher Ehe der Tod entriß.' Der älteste Sohn, Kronprinz Christian Freidrich (geboren 1843), ist mit der Prinzessin Luise, dem einzigen Kinde des Königs Karl des Fünfzehnten von Schwe den, vermählt. Die engsten Bande verknüpfen die dänische Königsfamilie mit den Höfen von Rußland und Großbritan

nien. Zar Nikolaus ist der Enkel König Christians, denn seine Mutter Dagmar, Wittve des Zaren Alexander des Drit ten, ist die zlveite Tochter des Dänenkönigs. Die älteste Toch ter, Äleraiidm, ist die Gattin König Eduards des Siebenten von England. Die dritte Tochter, Thyra, ist mit Ernst August Herzog von Cinnberland vermählt. Durch - seinen zweiten Sohn, Prinzen Wilhelm, der 1863 als König Georg der Erste den griechischen Thwn bestieg, ist König Christian auch mit den Hohenzollern versHvägert

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 01.02.1906
Umfang: 8
hat König Christian in Kopenhagen die für jeden Montag üblichen großen Audienzen erteilt; darauf fühlte er sich müde und ging zu Bett, um vor der Tafel ein wenig zu ruhen. Die Kaiserin-Mutter von Rußland begab sich um 3 Uhr zum Könige. Da sich derselbe nicht wohl fühlte, rief sie die Mitglieder der königlichen Familie herbei und um 3 Uhr 40 Minuten nachmittags verschied der König an Herzschlag. — Auf die Nachricht vom Ableben des Königs wurde die Sitzung des Folketing vom Präsidenten geschlossen. König

Christian IX. war am 8. April 1818 zu Gottorv geboren und regierte seit 15. No vember 1863. Aus seiner im Jahre 1842 mit Luise Prinzessin von Hessen geschlossenen Ehe sind sechs Kinder, drei Söhne und drei Töchter, hervorgegangen. 1898 war ihm die Gemahlin, 81 Jahre alt, im Tode vorangegangen. Der Thronfolger Friedrich Christian ist am 3. Juni 1843 zu Kopenhagen geboren und seit dem 28. Juli 1869 mit Prinzessin Luise von Schweden und Norwegen vermählt. Der König wurde als der Schwiegervater Europas

» 1863 als König Georg I. den griechischen Thron bestieg, war König Christian auch mit den Hohenzollern verschwägert, da sein Enkel Pn^z Konstantin, Sohn König Georgs I., mit einer Schwester des deutschen Kaisers ver mählt ist. Durch die Ehe seines jüngsten Sohnes, des Prinzen Waldemar, mit der Prinzessin Marie von Orleans ergeben sich Begehungen zu den regierenden Häusern von Oesterreich, Bayern, Spanien, Portugal. Italien, Mecklenburg und Koburg. Kö ig Hakon VII. von Norwegen, der frühere Prinz

Christian Friedrich Karl von Dänemark, ist der zwmälteste Sohn des neuen Königs von Dänemark, also ein Enkel des ver storbenen Herrschers. Großlierzog Adolf von Luxemburg, geboren am 24. Juli 1817, der älteste Fürst in Europa, liegt seit einiger Zeit schwer krank darnieder. Einweihung der Kapelle im Leo-Waisen- Hause. Heute, Mittwoch, vormittags, nahm der hochwürdigste Fürstbischof Dr. Josef Altenweisel die Einweihung der neuen Kapelle im Leo- Waisenhaus vor und sie gestaltete sich zu einem schönen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 16
Datum: 31.08.1846
Umfang: 16
, zu einem re- V. Der nächste Erbberechtigte aus dieser uiännlichen gelmäßigen OpcrationSplane geschritten. Die Gntppe von Deszendenz Christians I- ist nun aber Herzog Christian Karl Hänsern, in der sich der Verbrecher befinden mußte, wurde Friedrich August von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augu- von der Polizei umzingelt, und eine sorgfältige Nachsuchung stenburg. Christians I. Enkel, Christian III König von Da- gehalten , die dann äuch zu seiner Haftnahme führte. Nach- „euiärk, hatte drei Söhne, von welchen zwei

und Christian; sodann einen Bruder, den durch ein an dasselbe zu »ertheilendes Geschenk von 12V,(1vl) Prinzen Friedrich, mit einem Sohne; auch hinterließ sein türkischen Piastern zu erkennen. (Oesterr. Veob.) Vatersbruder, Prinz Emil, zwei Söhne. VI-Der jüngere Eczllpten. Zweig des .Hauses Holstein-Sonderburg, nächstberechtigt Silexandria, den 9. Aug. Gestern ist Ibrahim Pascha nach dem Augustenburgischen, ist sodann der herzoglich . auf einem englischen Kriegsdampfboot hier angelangt; alle Ochlrswig

. berichtet folgenden Unglücksfall auf der Holstein Gottorp dem König Christian. VII. von Dänemark, Wien-Gloggnitzer-Eifenbahn: Durch einen gestern Abends gegen die Abtretung von Oldenburg und Delmenhorst (16. gegen 9 Uhr in Mödling und dessen Umgebungen niederge- Nov. 1773), und übergab letztere Länder der jüngeren, gängenen außerordentlich starken Wolkenbruch wurden Mas- bischöflich Lübeckschen Linie des Hauses Holstein-Gottorp— sen von Sand und Schlamm in die EichkogelAbgrabung der jetzt regierenden

großherzoglich Oldenburgischen Familie. getragen, und beide Bahngeleise streckenweise verschüttet und Der zweite Zweig der Gottorpschen Familie, von Friedrichs unter Wasser gesetzt. In Folge dieses plötzlich eingetretenen IV. Bruder, Christian August, entstammt, spaltet sich wieder Elementarereigni»eö mußte der 7 Uhr Abends Gloggnitz- in zwei Zweige: der älteste Sohn des oben Genannten, Her- Wiener-Personen-Train bei der Station Gnntranisdorf.ste- zog Adolph Friedrich, wurde 1751 König von Schweden und hen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 19.11.1863
Umfang: 10
ab, um einen Kampf zu beendigen, und wird zurückkehren, um einen Kampf zu beginnen. Dänemark» König Friedrich Vll. Karl Christian von Dänemark war am 6. Oktober 1303 geboren, und succedirtc sei nem Vater Christian Vlll. am 20. Jänner 1343. Von seinen zwei ersten Gemahlinnen, einer dänischen und einer mecklenburgischen Prinzessin, geschieden, war Se. Majestät bekanntlich seit 1350 in morganatischer Ehe mit Luise Christine Lehensgräfin v. Danner (geb. 21. April 1315) vermählt. Zufolge Thronfolgegesetzeö

vom 31. Juli 1353 besteigt Prinz Christian vom Hause Schleswig - Holstein - Sonderburg - Glücksburg, geb. 3. April 13l3 (Vater der Prinzessin v. Wales und des Königs GeorgioS von Griechenland), den er ledigten Thron. Also ein dreifaches fürstliches Avan cement der Familie in Jahresfrist! MuMaud. Petersburg, 14. Nov. Ein Schreiben deS Fürsten Gortschakoff ist an Drouyn de Lhuys abge gangen, in welchem zugesichert wird, daß die zustim mende Antwort des Kaisers Alexander auf das Kon greßprojekt gleich

, 17. Nov. Die ministerielle Zeitung mel det: Der Herzog von Coburg hat den Erbprinzen von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg als Herzog von Schleswig-Holstein anerkannt. ES ist eine dem entsprechende Instruktion an den Bundes tagsgesandten abgegangen. (Der Vater deS Erbprin zen ist der Herzog Christian von Schleswig-Holstein- Augustenburg, jetzt 65 Jahre alt. Er hat bekanntlich auf seine Erbsolgerechte für seine Person Verzicht ge leistet, aber die Rechte seines Hauses aufreckt erhal ten

deS Landes zu berathen. (A. Z.z Kop e n Hagen, 16. Nov. Prinz Christian ist heute vom Balkon des SchlossesChristiansborg als ChristianIX. zum König vo« Dänemark ausgerufen worden und hat darauf die Verfassung beschworen. Das Ministerium Hall bleibt. Nach ersolgter Proklamirung erschien der König auf dem Schloßbalkon, von dem anhaltenden Hurrakruf einer großen Volksmenge begrüßt; bei seinem nochmaligen Erscheinen brachte letztere ein donnerndes Hurrah auf die Gcsammtstoatsversassnng und das Mini sterium

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 35
Datum: 03.02.1848
Umfang: 35
das Ableben des Königs in Folgendem: Am Don nerstag, den 2V. Jan., um 1l>V» Uhr Abends, hat es dem Allmächtigen gefallen, s?e. Majestät Ven König Christian VIII. nach 14tägiger zunehmender Krankheit, in seinem 62. Lebensjahre und im 9. seiner Regierung abzurufen. Am Frei tage, den 2l.Jän. um 9 Uhr Vormittags, wurde Se. königl. Hoheit der Kronprinz Frcderik Karl Christian zum Könige ausgerufen, indem Se. Excellenz der geheime Staats - nnv Jnstizwinister Paul Christian v. Stemann in Anwesenheit der Prinzen

, übrigen geheimen Scaatsminister und Kollegien-> chefs nebst mehreren hohen Beamten auf den Altan des Schlosses CbristianSbörg hinaustrat und Daselbst mit Heller und lauter Stimme drei Mal nacheinander ausrief: König Christian VIII. ist todt! Es lebe König Frederik VII.! wel cher Ruf jedes Mal von dem Herold auf dem Schloßplatz vor Christiansborg wiederholt wurde, wobei ein Tusch von Trom' peten und Pauken erfolgte. Se. Majestät der König Frederik VIl. geruheten daraux allergnävigst auf den Altan

u. s. w. «Wir Frederik VII., von Gottes Gnaden König zu Däne mark, der Wenden und Gothen, Herzog zn Schleswig, Hol stein, Stormarn, Ditmarfchen, Lancnburg und Oldenburg, thun zu wissen: Nachdem der Allmächtige heimgerufen hat des Vaterlandes theuern König/Unsern hochgeliebten Water, Se. Majestät den König Christian Vlll., haben Wir Unserer Väter Thron bestiegen. Indem Wir tief gerührt und schmerz lich bewegt sind durch den harten Schlag, der Uns als <sohn betroffen l)at, theilen Wir mit Unserem getreuen Volke

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