Seile 2. „Tiroler Volksbote.' MX. Jahrk näher dem Wahltage, um so lebhafter wird die Agitation und Versammlungstätigkeit. Es heißt, die Zeit noch recht gut ausnützen« Nur wer ar beitet, kann von Erfolg reden. Daher frisch vor an, Mann an Mann; namentlich die Vertrauens männer sollen nicht müßig sein; der Gegner schläft nicht, wenn man auch von seiner Tätig keit nicht viel hört. Hintennach reitet die alte Urschel — der weise Mann baut vor. Der „Volksbote' will seinen Lesern im nach folgenden
und Advokaten Innsbrucks leisteten, überall abgelehnt wurde. Man schreibt uns z. B. aus T r i n s: . Trins bei Steinach, 15. Mai. Am letzten Sonn tag hatten wir Trinser eine Versammlung, wie wir eme so schone noch nie erlebt. Der konservative Reichs, ratskandidat Peer wollte bei uns zuerst sein Glück versuchen, hat aber dabei sehr viel Unglück gehabt. Zwei Advokaten aus Innsbruck (Dr. David und Dr. Tragseil), der Redakteur des Völksbereinsboten, der ehemalige L.-Abg. Kammerlander von Stemach, Post, meister
soviel hat - er nie ver heißen, daß er allein Mehr machen könne als hundert andere. Der Gufler sprach Stunden; der Vor sitzende hatte ihn zuvor ersucht, nicht nach gewohnter Manier zu schimpfem Er brachte es auch einmal zu stande, ruhig zu sprechen. Was er sagte, ist die alte Musik — Nichtshalten, neue Steuern, zuviel Militär, Unterstützung der Großkapitalisten — er hat den Brauch, das Halbe zu sagen und den Grund, warum dies und jenes so sei, zu verschweigen; wenig ehrlich! — Die Sozi