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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 02.07.1904
Umfang: 10
, in Innsbruck eine Gemeinde zu bilden, sofort Gebrauch gemacht. Am 28. Jänner 1876 wählten die Protestanten in und um Innsbruck ein Presbyterium und konstituierten damit die „Evangelische Kirchengemeinde A. und H. C. Inns bruck.' Am 23. April erkor sich dann die Gemeinde in der Person des Religionslehrers Julius Ergen- zinger in Wien einen Pfarrer. Auch ein eigener Ortsverein der Gustav Adolf-Stiftung und ein evan gelischer Frauenverein!) wurde in diesem Jahre ge gründet..- ^ ^ ^ Die Gemeinde- war somit

den inneren und äußeren Ausbau, ist erklärlich; um so mehr konnte man das Rollen der deutschen Reichs mark beobachten. Hat ja doch schon im Jahre 1876 der Gustav Adolf-Verem auf der Hauptversamm lung in Erfurt der Gemeinde Innsbruck die soge nannte große Liebesgabe im Betrag von 17.000 Mark bewilligt. Trotzdem ging es aber mit dem geplanten Kirchenbau nicht voran. Wohl erwarben die Prote stanten von Innsbruck schon in diesem Jahre (1876) einen Platz in der Museumstraße zur Errichtung !) Derselbe steht

in Beziehung zu dem Gustav Ädolf- Berein, und so gibt es neben Haupt-, Zweig- und Orts vereinen der Gustav Adolf-Stiftung.auch „Frauenvereine zur Gustav Adolf-Stiftung'. 2) Ein solcher Zustand erscheint uns als das kleinere Uebel, aber als einen idealen oder wünschenswerten können wir denselben dennoch nicht betrachten. Was soll bei einem solchen religiösen Bastardentum herauskommen! Daß Kinder aus Mischehen z. B. dem religiösen Jndifferentismus ver fallen, ist im Hinblick auf das Beispiel der Eltern kaum

Bahnen sich zu bewegen. Aber die Nachwehen der Pfarrvakanz zeigten sich noch in verschiedener Hinsicht und die Lage der Gemeinde war keine beneidenswerte und keineswegs über alle Bedenken erhaben'^) So zeigte der Ortsverein der Gustav Adolf-Stiftung eine rückläufige Tendenz und wies im Jahre 1883 die geringste Zahl von Mit gliedern aus, die er je zählte, der evangelische Frauenbund aber hatte sogar zu existieren aufge- hört und mußte wieder neu ins Leben gerufen werden; bei der Konfirmation im Jahre

nach ein stetes Klagen über diese Kala mität, ein Ringen gegen drohende Entmutigung und auch eine Abwehr gegenüber den Protestanten, die unter den obwaltenden Umständen mit ihrer Kritik ebenfalls nicht zurückhalten konnten. Offen wird immer wieder zugegeben, daß die Gemeinde ihren Bestand nur dem Gustav Adols-Verein zu verdanken habe; und wenn man im Jahre 1887 mit Abtragung der auf der Kirche lastenden Hypo thekarschuld beginnen konnte, so war doch erst nach 39 Jahren Aussicht, schuldenfrei dazustehen

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 14.07.1894
Umfang: 8
. So ist denn in Folge der ungeheuren Ausgaben der Staats schatz erschöpft, der Reichthum der Länder zusammen geschmolzen, das Vermögen der Einzelnen schwer ge schädigt. Wir sind bereits soweit gekommen, daß der bewaffnete Friede unerträglich geworden. Sollte allmälig ein derartiger Zustand der bürgerlichen Gesellschaft seinen Grund in der Natur haben? Und doch können Wir Uns desselben nicht entledigen und zu einem wahren Frieden gelangen, es sei denn durch die Gnade Jesu, Zwangslose Mittheilungen, c. Gustav Adolf

, Tilly und Magdeburg. (Fortsetzung.) Die Bürger Magdeburgs wollten vertragsmäßig vom Schwedenkönig Alles haben und nichts für ihn thun. Dagegen hatte Gustav Adolf den Vortheil davon, wenn die Stadt zu Grunde ging, wenn sie vernichtet würde. Einestheils würde er dadurch von seiner lästigen Ver bindlichkeit, anderseits von der Furcht befreit, daß die reichen Mittel, welche er als Freund und Beschützer uicht in seine Hände bringen konnte, auf irgend eine Weise seinem Gegner dienstbar

würden. Eine Kapitula tion mit Tilly hätte diesem die Mittel gewährt, Magde burg zum Kriegssitz , zur Kriegsburg zu machen. Deshalb wollten Gustav Adolf und Falkenberg zunächst !eine Kapitulation. Die Stadt sollte nicht unver letzt bleiben; sie sollte mit Sturm genommen werden. Gustav Adolf kannte Tilly und kannte auch die Disci plin der Tilly'schen Truppen. Er wußte, wie dieselben !U Neubrandenburg uageachtet der Erbitterung, mit welcher sie auf die Schweden einHieben, von Tilly Zum Löschen der brennenden Häuser

von Minen inner halb der Stadt, die Brandstiftung im großen Maßstabe. Die Feuerflammen verzehrten theils die beutegierigen Krieger, theils zerstörten sie die Krie gs Mittel und Vorräthe, theils lockerte auch die Plünde rung den Geist der Ordnung, der Zucht, welcher Tilly's alte Soldaten zum gesürchteten Heere Europas machte. Dann knüpften sich an diese Zerstörung Magdeburgs für Gustav noch besondere Vortheile. Zunächst konnte er jetzt erst diesen aus Eroberungs sucht angefangenen Krieg

durch die Arbeit früherer Jahrhunderte, versprachen immer herrlicher zu werden als der Zwist im sechszehnten Jahrhundert entbrannte. Da die Christenheit durch Hader und Streit gespalten, die Kräfte Europas durch Feindseligkeiten und Kriege rung Magdeburgs noch kein Religionskrieg. Erst Gustav Adolf hatte den religiösen Fanatismus geschaffen. Schon bei Eroberung von Brandenburg durch die Schweden hatte er seinem Hcere diesen Fanatismus beigebracht und derselbe hatte bei Erstürmung von Frankfurt

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 18.07.1894
Umfang: 8
ich auch in das elegant herausgeputzte, zum Theil großstädtisch veranlagte Grenzstädtchen Kufstein. Wie staunte ich da über die dortige armselige Pfarrkirche. Welcher Contrast liegt hierin zu den daselbst befindlichen profanen Bauten. Wohl hat man den Persuch gemacht, die Zwangslose Mittheilungen. Q Gustav Adolf, Tilly und Magdeburg. (Schluß.) Aber wie kam es, daß Tilly von vielen tausend Menschen als ein Bluthund geschildert wird? — Dafür sorgte wieder Gustav Adolf, dem kein Mittel für seine Zwecke zu schlecht

war (S 453 ff.).-z „Gustav Adolf und Tilly stehen in einem unversöhnlichen Widerspruche, wie die Luge und die Wahrheit: Der Eine kann nicht bestehen neben dem Andern. Indem der Scharfblick, den wir mit Grauen und Entsetzen an dem Schweden bewundern, dies richtig erkannte, war es ihm nicht genug, durch die Gunst mannigfacher Umstände in dem wechselnden Geschicke der Schlachten dem Greise den Vorrang abgewonnen zu haben; er sorgte auch für die Nachwelt, indem er durch Rede, Schrift und Druck die Ehre

jedoch ist in den Flüchen und Brandrufen auch nicht e i n Wort. Allzudeutlich, allzuklar stand noch das Bild des Mannes vor Augen, der errettet hatte und erhalten, was über haupt dort noch gerettet und erhalten ward.' „Nur der Schwede Gustav Adolf redet in diesem Sinne über Tilly, nur er nannte den kaum Hinge schiedenen öffentlich einen Barbaren, einen Tyrannen. Also' nannte er ihn in Würzburg, in München, und wer weiß wo noch sonst. Und überall war es Magde burg, dessen Namen, dessen Untergang

er verband mit demjenigen Tilly's. Er begnügte sich nicht mit den Reden in diesem Sinne; er ließ also auch schreiben und drucken.' „Gustav Adolf ließ den calvinischen Professor Spann heim in Genf auffordern, ein Buch über seinen Krieg in Deutschland zu verfassen. Bereits 1633 erschien diese Schrift unter dem Namen des „Schwedischen Soldaten' (Loläat sue6ois). Das Material stellte ihm der Schwedenkönig selbst zu (S. 439). Ueber die Einnahme von Magdeburg schreibt Spannheim also: „Man hat bemerkt

selbst nicht recht an dieser Grausamkeit glaubte, vielleicht auch seine Bedenken dem Königeeröffnete. Damm schreibt er,wie man beharr lich berichtet: „Der eine solche Lüge gegen einen- Ehrenmann planmäßig in .die Welt hinaus werfen konnte, der hat mehr als ein Tigerherz.' Der Erfolg dieser Lüge war größer, als selbst Gustav Adolf in seinen kühnsten Erwartungen hoffen durfte. Heute noch nach 270 Jahren glauben Millionen daran, und viel-

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 13.12.1919
Umfang: 8
. „Da drohte er mir, daß ich eines Tages zu ihm kommen und ihn auf meinen Knien bitten würde, mein Mann zu werden. Nun weißt du es.' Gustav Karrte ein paar Minuten vor sich hin. Dann trat er zu ihr und legte ihr die Hand auf die Schulter» Als sie aufblickte, sagte er: „Du tatest recht, Lisa. Aber nun müssen wir zusehen, daß wir ihn aus dem Wege räumen. Ich weiß allerdings noch ?icht, wie ich es anfangen soll. Er hat so schändlich viel Geld. Doch wir wollen einmal überlegen. Sieh nur nicht so traurig

leerstand, ging ich ausnahmsweise darauf ein.' „So! Nun, ich kann Ihnen den Grund an geben, mein Herr.' Und kurz und klar erzählte er dem alten Herrn von Peter Knaus' brutaler Handlungsweise. Der Besitzer des Hauses war sichtlich empört. „Ich möchte Ihnen einen Vorschlag machen,' fuhr Gustav fort. „Wollen Sie mir für den Rest des Jahres den Laden vermieten? Es soll mir auf den Preis nicht ankommen.' In diesem Sinne wurde die Angelegenheit erledigt, und Gustav verließ das Haus mit vor Glückseligkeit

strahlendem Antlitz. Zwei Tage später geriet Peter Knaus in helle Wut, als ihm ohne weitere Angaben der Laden gekündigt wurde, den er also nur noch vier Woche« innehaben durfte. Vergeblich wandte er sich an den Hausbesitzer, der ihn ruhig au den neuen Mieter wies. Gustav empfing ihn lächelnd und sagte überlegen: er habe es in diesem Falle 13. Dezember 1919 Der katholische Arbeiterbi!d»«ss- Kerei» für Bozen und Umgebung hält am Sonn tag, des 14. Dezember im Vereinslokale beim „Eisenhut' um 3 Uhr

. Bei dem Verkauf des Inventars und der Waren des umstrittenen Ladens ließ Gustav alles zu billigen Preisen auskaufen, und nach wenigen Tagen wurde das Geschäft unter einem neuen Besitzer wieder eröffnet. Zwischen den beiden Firmen Grube und Brunner herrscht seitdem ein gesunder Wettbewerb. Obwohl die Käufer nichts gratis erhalten, kommen sie in Scharen, da sie wissen, daß sie reell bedient werden. Doch jeden Sonnabend unterbieten fich Grube und Brunner gegenseitig, und jeder macht glänzende Geschäfte

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Seite 3 von 8
Datum: 12.12.1914
Umfang: 8
. — Ranier Josef, Postaspirant. — Solcher Simon, Kondukteur. — Sief Cölestin, Tischler. — Schufser Alois, Koch. — Taivon PaSquale, MeSner. — Wegscheider Josef, Schreiber. — Weiß Julius, Spengler. — Wolwang Josef, Schlosser. Jahrgang1888: Stellungspflichtige 75, davon 32 Taugliche: Bayer Karl, Schuster. — Berdnigg Josef, Müller. — Braun Dr. Richard, AdvokaturSprakti- kart. — Brunner Julius, Zeichner. — Buckosek Josef. Lokomotivführer. — Corradini Guido, Schlosser. — Crazzolara Dominik, Hausknecht

. — RieneSl Hermann, Schuster. — Rofsi Hermann, Maurerpolier. — Solcher Johann, Lokomotivführer. — Schobermaier Joses, Arbeiter. — Straffer Fritz Bankbeamter. — Stuppner Josef, Hausknecht. — Vrefak Franz, Ma gazinsarbeiter. — Wüster Josef, MagaziuSarbeiter. — Wydra Johann, Schuhmacher. Jahrgang 1887: Stellungspflichtige 70, davon 28 Taugliche: Auer Alois, Tischler. — Bilms Gustav, Süd bahnstationsleiter. — Comper Armand, Kanzlei- gehilse. — Dallapiazza Rudolf, Ladfch..Schreiber. — Doxerer Anton, Laborant

: Agostivi Valentin, Sattler. — Ausschnaiter Johann, Kellermeister. — Buda Alois, Uhrmacher. Cainelli Josef, Kaufmann. — Delmarco Angelus, Tapezierer. — DeuSl Ludwig, Schlosser. — Geier Josef. Bindergehilfe. — Haselbacher Franz, Backer. — Haselbachec Karl, Hoteldiener. — Hauptmann Franz. Taglöhner. — Heufler Josef, Mafchinführer. — Hörberger Peter, Taglöhner. — Kafal Felix, Akkordant. — Larcher Eugen, Monteur. — Lenz Gustav, Hausdiener. — Mayer Peter, Metzger. — Meraner Johann, Hausdiener. — Meßner Franz

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Seite 6 von 8
Datum: 03.06.1922
Umfang: 8
nach dem Einbruch, daß ein Bursche dem Kondukteur Leopold Of- fenzeller in Franzensseste eine Roßkopfuhr ver kaufte, die aus seinem Geschäfte stammte und damit waren die ersten Anhaltspunkte zur Aus forschung der Täter gegeben. Die Polizei von Bozen nahm die Sache in die Hand und verhaf tete in der Folge den 30 Jahre alten Händler Gustav Dapra aus Rabbi, den 32 Jahre alten Schlosser Anton Boschetto aus Meran. den 23 Jahre alten Taglöhner Georg Nisdrist aus Bri- xen und die 42 Jahre alte Händlerin Kreszenz Mair

aus Reischach als des Einbruches be.M. als der Hehlerei verdächtig. — Im Verlaufe der gerichtlichen Untersuchung wurden gegen die vier Genannten derart belastendes Material gesammelt, daß Gustav Dapra und Anton Bo schetto des Einbruches, Georg Niedrist und Kreszenz Mair der Hehlerei, durck Verkauf der den Brüdern Lercher gestohlenen Waren, über wiesen erschienen. — Ein kleiner Teil des ge stohlenen Gutes konnte auch zu Stande gebracht werden. — Am 23. Mai hatte sich nun Gu stav Dapra wegen Verbrechens dbS

Diebstahles, Falschmeldung und Reversion — er ist von Bo zen sür immer abgeschafft und kehrte dahin zu rück — Anton Boschetto des Verbrechens des Diebstahles, Georg Niedrist und Kreszenz Mair wegen Diebstahlsteilnehmung zu verantworten. Sie wurden huldig erkannt und verurteilt. Der oft vorbestrafte Gustav Dapra zu fünf Iahren schweren Kerker, Anton Boschetto und Georg Niedrist zu je einem Jahr Kerker und Kreszenz Mair zu neun Mo naten Kerker. Während Gustav Dapra den Einbruch bei Lercher eingestand

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Seite 3 von 14
Datum: 05.12.1903
Umfang: 14
dieses Jahres hat der katholische Pfarrer Kaüne in Detfurth bei Hildesheim in der kleinen braun- schweigischen Enklave Bodenburg ein sterbenskrankes Kind des katholischen Weichenstellers K. getaust. Da die Katholiken dieses braunschweigische» Ortes seit alterSherr als Pfarrkinder der aus preußischem Boden liegenden Pfarrei Detfurth angesehen wurden, auch daselbst eigene Kirchenbücher sür den braun- schweigischen Teil geführt werden, aus denen srüher die braunschweigische Regierung selbst die Geburts liften

über den be schuldigten Pfarrer eine Geldstrafe von 30 Mark beziehungsweise sechs Tage Hast verhängt! So ge schehen in dem deutschem Bundesstaate Braun schweig, aus Grund des Gesetzes vom 29. Dez. 1902, daß eine zeitgemäße, den modernen An? schauungen über Gewissenssreiheit und Parität ent sprechende Aenderung des alten Katholikengesetzes darstellen soll! Es ist in der Tat wirklich sehr zeit gemäß, einen katholischen Geistlichen, der auf die Bitte eines katholischen Vaters hin ein sterbens krankes

, auch nach braunschweigischem Gesetze katho lisch zu erziehendes Kind aus braunschweigischem Boden ohne herzoglich ministerielle Erlaubnis zu taufen wagt, in Strafe zu nehmen. Wie kann auch ein katholischer Geistlicher so gewissenslos sein, gegen daS braunschweigische Katholikengesetz zu sündigen! Der Vater, der als preußischer Eisenbahnbeamter zufällig nach der kleinen, etwa vier Kilometer breiten, von aller Welt abgeschlossenen braun- schweigischen Enklave verschlagen ist, besitzt auch da für sich Gewissens

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Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 25.02.1899
Umfang: 10
, das aus ganz merkwürdige Weise nach Serajewo gekommen ist. Der Knabe heißt Gustav Schmidt und ist 13 Jahre alt; im April v. I. verließ kr seinen HeimatSort Maiwaldau nächst Hirschberg in Preußisch-Schlesien und irrt seitdem ununterbrochen in der Welt herum. Er hat die Monarchie »ach allen Richtungen „bereist' und kam nach Italien, der Schweiz und Frankreich. Wiederholt wurde er aufgegriffen, um u» seine Heimat zurückgeschickt zu «erden, allein er brannte stets wieder durch und nahm seine Irrfahrten don

neuem auf. Gustav Schmidt ist ein sür sein Alter ^iner, blonder Knabe von geradezu staunenswerter Intelligenz. Mit der größten Zungenfertigkeit erzählt er Über seine Reisen — er hat sich die Namen der kleinsten italienischen und französischen Orte, die er berührte, Lemerkt, und wenn man ihm dann den AtlaS hinlegt, «o gleitet der Kindersinger mit nie fehlender Sicherheit Über die Karte, die Touren anzeigend, die er gemacht I Er sei, so erzählt der Knabe, vom Hause sortge- I Wahngebilde in den Augen

ist, wird man mir gern einräumen. Wir sehen, dass bezüglich der Existenz Gottes der Zweifel das Höchste ist, wohin der Mensch sich ver steigen kann. Zerstoben und Zerschmolzen ist die Zahl der „Atheisten', zurückgeblieben nur die allerdings nicht unerhebliche Schaar der Pseudo-Atheisten, die dem Waisenhause untergebracht; gleichzeitig wurde seine Heimatsgemeinde von der Auffindung des kleinen Flücht lings verständigt. Gustav Schmidt blieb bis zum Oetober in dem Waisenhause, lernte italienisch und führte sich ganz

brav auf; als aber schließlich die Antwort auS Maiwalden eintraf, und er dorthin zuri'ckbefördert werden sollte, gieng er auS der Anstalt durch. Mit ihm flohen drei andere Knabe»; die gemeinsame Reise dauerte aber nicht lange, weil die Flüchtlinge sich nicht vertrugen, und allein wanderte Gustav Schmidt wieder über Venedig und Udine im Zickzack^nach Feltre, Belluno und Trient und von dort in die Schweiz, wo er sich in Bellincona, Lucarno, Eanobbio, Pallanza und Varallo aushielt. Zu Ende November

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Seite 3 von 10
Datum: 15.03.1899
Umfang: 10
- westphälische Zeitung' meldet unterm 9. d.: Der österreichische Reichsrathsabgeordnete Doctor Paul Hoffmann v. Wellenhof habe in Essen im „All^ deutschen Verbände' sprechen wollen. Die Regierung habe jedoch mittheilen lassen, dass die Versammlung, aufgelöst und der Redner ausgewiesen würde, sallS er^ über die österreichische Frage auf deutschem Boden sprechen würde. Der beabsichtigte Vortrag wird dahev unterbleiben'. — Wer schämt sich da nicht? Der Gustav - Adolph-Verein und die „Kos von Rom'-Kewegnng

in Oesterreich. Der „Augsburger Postzeitung' wird aus W i e n, S. März, geschrieben: „Der Centralvorstand des Gustav Adolph-Vereines hat durch eine besondere Veröffentlichung zu erkennen gegeben, dass er bereit sei, den durch die „Los von Rom'-Bewegung in Oesterreich an die protestantischen Gemeinden daselbst herantretenden gesteigerten Anforderungen nach Kräften mit materieller Unterstützung zu entsprechen. Gleich zeitig wird versichert, der Gustav Adolph-Verein beab-i sichtige sich in keiner Weise

in die „Los von Rom'- Bewegung einzumischen. Thatsächlich wird aber die Ein mischung durch die angekündigte materielle Hilfeleistung geübt. Das kaiserliche Patent vom 8. April 1861, das die Verhältnisse der protestantischen Kirche regelt, ge gestattet den Protestanten ausdrücklich den Beitritt zum Gustav Adolph-Verein, obgleich derselbe ein ausländi scher Verein ist und seinen Hauptsitz in Leipzig hat. Der Verein ist insoferne international, als demselben reichsdeutsche, schwedische, dänische

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Seite 1 von 8
Datum: 29.01.1919
Umfang: 8
wieder eröffnet. Erst jetzt Hat die Grippe nachge lassen. . * Der italienische Finanzminister plant, jedem ital. Soldaten bei der Demobilisierung eine Prämie von 300 Lire zu geben. * Unterstaatssekretär von Braun teilte einem Vertreter des „Vorwärts' mit, daß Deutschland in zwei bis drei Wochen, falls die deutschen Han delsschiffe unverzüglich der Entente zur Verfügung gestellt werden, für 30.000 Dollar Lebensmittel bekommen wird, Deutschland dürfte 70.000 Tonnen Speisefett, 50.000 Tonnen Weizen, ferner

er in seinem Silberbart, „sag, wo ist denn der Josef heut' noch hin, weil ich ihn vor einer halben Stunde mit dem Koller Gustav durch den großen Buchen wald Hab' gehen sehen?' „Durch den Buchenwald? Vor einer halben Stunde?' wiederholt kopfschüttelnd die alte Frau, und in ihrem Herzen steigt ein fürchterliches Ahnen anf. Soltte ihr Jssef—— ? ^ „Nein, eS ist unmöglich/ flüstert sie halblaut vor sich hin, jedoch so laut, daß es der Wildhüter wohl versteht. Er hat genau gemerkt, wie das alte Mütter- lein ob seiner Frage

, daß sein Auge sich vor einer halbem S nicht getäuscht hat; der. eine war der Koller Gustav und der andere der Josef. Dnrch der alten Mutter Körper geht ein Beben und ein Zittern, und ihren Sinn durchschwirren hundert quälende Gedanken. Sollte Josef wirklich wieder, wie vor einem Johre — wildern. Ent setzlicher Gedanke für - ein liebendes, besorgtes Mutterherz. ^ ' / Könnte sie doch nur Gewißheit haben! Dieses Bangen, diese Zweifel quälen ärger als Gewißheit. Durch ihren Kopf schießt ein Gedanke. Mit letzter

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Seite 6 von 8
Datum: 03.05.1884
Umfang: 8
, Curgast, an Lungenödem 7. Rosina v. Ernst, geb. Firler, 63 I. alt, an Lungenentzündung. Bärbara von Menz, geb. Alpruni, 83 I. alt, an Wassersucht. Luise, T. des Anton Tomasi, Eisen- bahnarbeiter, 6 M. alt, an Rachitis. Maria Sturm, geborne Thalmann, Baumannin in Kampill, 70 I. alt/ an Schlagflüß. Elise, T. des, Gustav Lugan, Buchhalter- aus Warschau, 1':« I. alt, an Meningitis. Karl, S. des Anton Quaiser, Kreisgerichts- Kanzlist, 2 M. alt, an Lebensschwäche. 8. Josef Mayr, led. Bräuer von Langkampfen

,. 45 I. alt, an Lungenentzündung. Josef Äußerhofer, led. Bräuer von Vilpian, 57 I. alt, an Tuberkulose. 9. Gustav v. Koster, I>r. me6., Großgrundbesitzer, 63I., Wassersucht. Barbara Jnnerebner, geb. Rößler, 58 I. alt, an Entkraftnng. Jakob Ciucelli, verehel. Maurer, 53 I. alt, an Nierenleiden. Eduard Kirchlechner, verehel. Gasthofbesitzer, 38 I. alt, an Gehirnlähmung. 10. Aloisia, T. des Anton Kofler, Haus knecht, 2 I. alt, an Fraisen. 12. Aloisia, T. des Alois Adele, Maschinenführer, 11 I. alt

zu melden. — Erben nach Johann Thöni, Maurers in Schleis, zu melden binnen Jahresfrist beim B -G. Glurns. — Johann Rieder, früher Besitzerin Jochberg, zur Tagfahrt - auf 23. Mai pcto. 100 fl. beim B.-G. Kitzbühel. ^ - Konkurs eröffnet über das Vermögen des Gustav Bernhard, Kleinhändlers in Wilten. Gläubiger-Anmeldung bis 7. Juni und Liquidation am 18. Juni beim Landesgericht in Jnns- brück. — Im Konkurse Carl Honold wurden Dr. Anton - Schröder als Masseverwalter und Dr. Anton Pusch

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Seite 5 von 8
Datum: 23.12.1914
Umfang: 8
Ritter v. Schüller« zu Schrattenhofen de« 1. KjR. — Zu Hauptleuten in der Ref. die Oberleutnants in der Res. Heinrich Mayer deS 4. KjR., Gustav Ebner des 4. KjR., Adolf Frank deS 1. KjR., Ludwig Heß v. Heffemhal und August Weißmann deS 4. KjR. — Zu Oberleutnants in der Ref. die Leut nants in der Res. Dr. Otto Duffek des 4. KjR., Dr. Artur Köllensperger deS 4. KjR., Friedrich Lieber deS 1. KjR^ Kail Hofer deS 3. KjR., Doktor Felix Friedrich deS 2. KjR. Artur Lanzer des 3. KjR.. Otto Müller des 2. KjR

Edlen v. Riedenegg deS 2. LschR., Joses Philipp deS 3. LschR., Dr. Paul Paffini deS 1. LschR, Friedrich Puschmann und Johann Beer beide deS 11. LJR., Anton Haureich deS 2. LschR., Franz Reitmayer des 2. LschR., Heinrich Schade des 2. LschR., Gustav Martin deS 2. LschR., Ferdinand Stolle des 1. LschR., Frie drich Markert des 1. LschR Anszeichnnngen für Verdienste n« da« Mate Krenz. Erzherzog Franz Salvatorhat als Protektor-Stellvertreter des Roten Kreuzes ver liehen: daS Ehrenzeichen zweiter Klaffe

, den Patrouilleführern Heinrich Gschlieffer. PiuS Söufer, den Jägern Engelbert Karlinger, Anton Leitner und Johann Schröttner, alle dreizehn deS l. KjR., dem Fähnrich in der Res. Gustav Dürr, den Jägern Alois Amann, Christian Gojer, Jakob Mangeng, Josef Senfter und de« Offiziersdiener JuliuS Doruer, alle sechs des 3. KjR., dem Reserveoberjäger Josef Erberl, dem ZugSführer, Titularoberjäger Elias Arnold, dem Unterjäger, Titularoberjäger Johann Pfeifhofer, den Zugsführern Giacomo DefranceSco, Joses Gapp, Johann

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Seite 5 von 24
Datum: 04.03.1903
Umfang: 24
Jahresbericht, daß zum Beginne des Jahres 1902 die Regelung der finanziellen Verhältnisse der Station Arco in Angriff genommen wurde. Darnach soll diese jährlich mindestens 3000 Kronen sür Zinsen und Schuldabtragung an Meran bezahlen (die Schuld wurde auf 51.78457 Kronen festgestellt). Zu diesem Zwecke wurde eine seste kirchliche Gemeinde umlage in der Höhe von zirka 2000 Kronen einge führt und die Zusage des Zentralvorstandes der Gustav Adolf-Stiftung zu Leipzig gewonnen, auf mehrere Jahre eine namhafte

Summe auf der Plenarversammlung für Arco beantragen zu wollen; auch ein gedrucktes Bittgesuch an alle Hauptvereine der Gustav Adolf-Stiftung und an Private versendet. Am Schlüsse des Jahresberichtes heißt es offenbar mit Bezug auf das Dargelegte: „Der dies jährige Bericht zeigt gewiß nicht überall Licht. -Manches wird den Freunden betrübend, den Feinden willkommen erscheinen.' Nun, wir hätten von all dem keine Notiz genommen, wenn man uns in Ruhe gelassen und mit dem Kirchenbauprojekt in Bozen

nicht neuerdings einen besonderen Vorstoß gegen uns unternommen hätte. So aber ist es be greiflich, daß wir dergleichen Dinge aufs öffentliche Tapet bringen. Von Böhmen, Steiermark, Kärnten aus liegt man dem Gustav Adolf-Vereine und allen *) Wie groß die Schülerzahl im Jahre 1901 war, er fahren wir nicht. Die aanc» 1900 erreichte Zahl war 80, wovon rund zwei Drittel „einheimische' Kinder. Das entlarvte Gespenst. Erzählung von Paul R» Greußing. (Schluß.) „Was gibt es?' „Im Namen des Gesetzes öffnet!' Die Türe

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Seite 5 von 8
Datum: 19.07.1924
Umfang: 8
durcheilte eine unerwartete Trauerkunde Bozen: Nach kurzem schweren Lei den ist heute um ^.9 Uhr früh im Bozner Kranken hause Herr Oberbaurat Gustav Nolteim 47. Le bensjahre verschieden. Was der so früh Verstorbene für Bozen bedeutet hat, das bezeugen deutlicher und eindringlicher, als Worte es vermögen, die zahl reichen städtischen Bauten, die innerhalb der 22 Jahre, die er in Bozen gelebt und gearbeitet hat, entstanden sind. Vornehmster künstlerischer Ge schmack und eine Gediegenheit der Ausführung

, wie man sie selten finden wird, zeichnen alle die Werke aus, die Nolte geschaffen hat. Und gerade darin trafen sich der alte Bozner Patriziergeist, dem unsere Heimatstadt ihr baulich so vornehmes Gepräge ver dankt, mit dem Wesen Gustav Noltes zusammen, der aus dem fernen Hannover in die Talferftadt ge zogen kam: Gediegenheit und Geschmack sowie oor allem liebesvollstes Verständnis für das Bodenstän dige zeichneten die Kunst des Verstorbenen aus und alles, was in den vielen baufreudigen Jahren, in denen

er an der Spitze unseres städtischen Bauamtes gestanden hat, geschaffen wurde, trägt außen und innen diesen ^>len, vornehmen Baugeist zur Schau. Gustav Nolte wurde am 3. September 1877 zu Süsstedt im Kreise Hoja inHannover alsSohn eines Besitzers geboren. Er widmete sich dem Architekten beruf und vollendete seine Studien in München. Als 25jähriger Architekt kam er im Jahre 1902 nach Bozen und trat unter dem damaligen Stadtarchicek- ten Kürschner in das Bauamt ein. An der in den Jahren 1904 bis 1907

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