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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 6 von 12
Datum: 01.10.1885
Umfang: 12
von großer Wassernoth heimgesucht worden wäre. Gott sei Dank, die Gefahr ist, so scheint es, vorübergegangen; das Sinken der Temperatur, der kalte Wind, hat weiteres Un heil verhütet. — Im Nachstehenden wollen wir die aus ver schiedenen Gegenden eingelaufenen Nachrichten über die Wasser gefahr kurz wiedergeben. Der Jnn gieng am Montag Abends hier etwa 3 Meter hoch, so daß eine Ueberschwemmung zu befürch ten stand; bereits waren die nothwendigen Vorkehrungen im Falle einer solchen getroffen

. Das Wasser hatte bereits die Höhe der Ritschenöffnungen auf dem untern Stadtplatze er reicht. Die gewaltigen schmutzig-braunen Wogen überfluthe- ten den ganzen Rechen und durchbrachen ihn an einigen Stellen. Die Sill gieng ebenfalls sehr hoch, trat unterhalb Pradl aus und setzte die Reichen«» unter Wasser. — Die Ziller hat in der Nacht von Sonntag auf Montag Zell unter Wasser gesetzt und die Gründe bei Kaltenbach und Aschau in einen See verwandelt. — In Rattenberg verzeichnete man am Montag den höchsten

Wasser stand des Jnns in diesem Jahre. Schon am Sonntag trugen seine sichtlich steigenden Wogen allerlei Gesträuch und Geäste daher und am Montag Holz, von ganz kurzem bis zum Sägebaum, ein Zeichen, daß sich das tobende Element schon fremden Eigenthums bemächtigt hatte. — Bei Sterzing ist oberhalb der durchgeführten Regulierung der Mareiter Bach ausgetreten; eine über den Eisack führende Brücke mußte abgetragen werden. — Aus Bruneck kam die Nach richt, daß nebst der Rienz, die ungeheure Waffermengen

daher wälzte, auch die aus dem Tauferer Thal kommende Ahr gewaltig gestiegen sei; letztere hatte am Montag einen höheren Wasserstand als 1882 erreicht und hat im Hinteren Ahrnthal Schaden angerichtet. — Bei Briren hatte am gleichen Tage der Wasserstand von Eisack und Rienz die Höhe vom Jahre 1882 erreicht. Dank der Uferschutzbauten ist aber kein Schaden angerichtet worden, nur dieOberhuber'sche Badeanstalt stand unter Wasser. — Am gefährlichsten sah es im Flußgebiete der Etsch

erreicht, zwei Materialbrücken wurden unterhalb Bozen fortgerissen. Die Bewohner der gefährdeten Orte brachten bereits ihre Habe in Sicherheit und die Sturmglocke rief die männliche Bevölke rung zu Sicherungsarbeiten an die Etsch. Die Etschdurchstich- Unternehmung bei Saturn hat sich schon am 26. Sept. nachts veranlaßt gesehen, Leute zu allarmiren, um eine vom Einsturz bedrohte provisorische Etschbrücke zu schützen. Trient schwebt in Uebersäwemmungsgefahr; das Wasser der Etsch reichte am Montag

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 14.04.1881
Umfang: 10
dort aufgefassen und mittelst „Teichtl' (hölzerner Röhren) eine Strecke weit in das Bett geleitet werden. Bei diesem sehr bescheidenen Wasser geschah es nicht selten, sei es durch schlechte Versorgung der Röhren oder auch wegen der geringen Wassermenge, daß es mitten im strengen Winter abfror und dadurch die Bewohner von K. zwang, bei der grimmigsten Kälte die Thiere zum Bache in der Tiefe des Thales, wo bei sie eine Viertelstunde auf und ab brauchten, zur Tränke zu treiben und die nöthige Wäsche

von K. folgen den Antrag: Er wolle ihnen, wenn sie ihn suchen lassen, wo er es für gut finde, ein Waffer liefern, das ihren Verhältnissen entspreche, er habe mit gutem Erfolge da und dort gegraben uud biete nun auch hier seine Dienste an. Man kann sich leicht denken, wie dieses Ansinnen bei den Parteien Anklang fand. Dieser Meister, von Groß und Klein „Wasserschmöcker' genannt, zeigte sich praktisch entwickelt in diesem Fache; zur Freude der Bewohner wollte er vieler Ort's Wasser an das Tageslicht befördern

er, daß die Sterne vom Himmel fallen möchten, schaute bei der Arbeit zu oder lief aus und ein, zu jedem Menschen sagend: Wasser genug, Wasser genug! Zuletzt wurde es den Leuten doch zu toll, da der Frühling vor der Thür und immer noch kein Wasser da war (denn im Sommer geht das Wasser graben in den Gütern begreiflicherweise nicht); jetzt galt es nur, diesen Menschen, der, wie der „Berichterstatter' sagte, von Christenpflicht so wenig wußte, als die Kuh vom Sonn tag, in Güte zu entlassen; es wurde

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 21.09.1882
Umfang: 8
es auch in Bruneck aus. In einem Telegramm vom 19. ds. be richtet der dortige Bürgermeister an den Herrn Landeshaupt mann-Dr. Franz Ritter von Rapp; „Bis jetzt sind 14 Häuser und 10 Futterhäuser eingestürzt., circa 20 eingemuhrt und eine Menge Häuser unter Wasser. Das Spital ist ge räumt. Die Geschäfte sind ganz eingestellt, da noch weitere Gefahr für die Häuser besteht. Das Unglück ist wirklich außerordentlich.' (Von Seite des Landesausschufles wurden noch vorgestern 5000 st. nach Bruneck abgesendet, worauf

gestern ein Danktclegramm eintraf, in welchem betont wurde, daß diese rasche Hilfeleistung den sinkenden Muth wieder ge hoben. Die Red.) Nach telegraphischen Meldungen von gestern ist der Bahnhof von Bruneck in großer Gefahr und ist ein Bahngcleise bereits abgerissen. Auch wird die Eisenbahnbrücke über die Rienz kaum zu retten sein. Das Wasser nimmt eine sehr ungünstige Wendung; der Regen hält wieder an; die Folgen sind unabsehbar. Militär, Landesschützen und die Bevölkerung suchen zu retten

ergosien sich mit wildem Ungestüm in die Köstlaner Felder und knapp unter dem Waldele bei Milland vorbei in gleicher Strömung und mannstief. Der Seminargarten, die Kaserne, der Kapuzinergarten, der Klosterfrauengarten, die ganze Schießstätte, bis zum Siechen, die Anpflanzungen des Handelsgärtners Donat, kurz bis Sarns stand alles 2 Meter tief unter Wasser. Das Donat'sche Haus sammt seinen Insassen schwebte in großer Gefahr und es gelang der Feuer wehr erst nach zehnstündiger Bemühung, die Bewohner

die Meraner Bahn von Gargazon abwärts als größten theils zerstört; eine andere Nachricht lautet dahin, die Ge gend von Vilpian aufwärts bis Meran habe verhältnißmäßig wenig gelitten. Aus dem Ultenthale brachte das Hoch wasser große Holzmengen heraus; die Verherrungen im Thale sollen arg sein. Detailnachrichten werden erst erwartet. Die Die Poststraße zwischen Bozen und Meran steht gleichfalls unter Wasser. Die Poststraße von Meran aufwärts ist an vielen Stellen zerstört; viele Brücken sind fortgerisien

, der Schaden durch die Ueberschwemmung ist allenthalben groß. Die Meldungen aus Mals, Lags, Eyrs rr. erzählen von zahllosen Muhrbrüchen in der Gegend von Trafoi, Stilfs und im Münsterthale, welches besonders schwer gelitten hat. Traurig jedoch sieht es unterhalb Bozen aus. Bei Leisers durchbrach die rasende Etsch abermals den Damm und setzte die Bahnhöfe von B r anzoll und Au er unter Wasser. Die Starzer Brücke und die Etschbrücke bei Sa turn sind eingestürzt. Ein großer Thell des Etschthales von Gargazon

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 7 von 14
Datum: 05.08.1897
Umfang: 14
an Nahrungsmitteln macht sich bereits fühlbar. Aus Linz find zwei Pionnierbataillone nach Jschl abgegangen. Am Sonntag ist uns folgende Privatdepesche aus Wels; 31. Juli zugekommen. Im ganzen Lande große Ueberschwemmung; Gmunden, Jschl, Ebensee unter Wasser, großer Ernteschaden, viele Brüllen über die Enns, 'die Traun und Vöckla weggerissen, der Bahnverkehr überall unterbrochen. Die Reise des Kaisers zur Taufe unterbleibt. Auf der Kremsthal bahn fand eine Zugsentgleisung 'statt, der Maschinen- sühreb ist^todt

. In Trautenau büßten Mehrere Meiischen ihr Leben ein. 'Gleiches wird aus dem .Gebiet der Jser gemeldet. Von überall laufen Hoch- wässerMÜdUngen 'ein. Der Schaden ist - unermeßlich. -Sörttt, 31. Bei ~b«m gestrigen -Gerüsteinsturz neben der Schwarzenbergbrücke in Wien find die in's Wasser gefallenen.Arbeiter sämmtlich gerettet worden. Salzburg, 1. Aug. Der heute von Salzburg nach Frankenmarkt abgegangene Personenzug ist zwischen Hallwang und Seekirchen in Folge Dammrutschung ent gleist. Der ganze Zug fiel

aus Un-, Vorsichtigkeit, als er schwimmendes Holz aus Ufer ziehen' wollte. BudweiS, 1. August. «Heute Nachts -wurde die Wiener Vorstadt infolge eines über Gutwasser bei Bud- wns niedergegangenen Wolkenbruches gänzlich überfluthet. Der Wasserstand in den Straßen beträgt einen-halben-'! Meter und darüber. Die Bewohner, welche bereits im, Schlafe lagen, konnten' kaum-'dasNöthigste in Sicherheit' bringen. Auf dem Bahnhöfe standen alle Geleise unter Wasser. Aus den Wirthschaftshösen mußte viel Vieh in die Stadt getrieben

werden. Die Moldau und deren Nebenfluß, die Maltsch, find in der Nacht gleichfalls ge stiegen. Enns, 2. August. In Folge--des Austrittes der Donau und der Enns stehen 191 Häuser und mehrere tausend Joch in den Gemeinden Gnns, Lorch und Asten unter Wasser. Der Schaden.ist sehr bedeutend. Salzburg, 2. August. Der Bahnzug von hier nach Frankenmarkt entgleiste zwischen Hallwang und Seekirchen in Folge einer Dammrutschung und fiel -über den Damm herab. Der Lokomotivführer und der Heizer trugen schwere Verletzungen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 05.10.1882
Umfang: 8
Mühlen und Sägen sind außer Thätigkeit gesetzt und größten teils auch mehr oder weniger beschädiget. In der Achmühle wurde das Futterhaus sammt der ganzen eingebrachten heurigen Fechsung fortgeschwemmt. Durch den Oberolanger — Brunstbach — gestaut, wurden besonders in der Windschnurer Aue und in Zwischenbruggen alle Felder ruinirt. Die Säge des Andrä Prugger und Peter Taferner steht zwar, ist aber ganz vom Wasser umschlossen; dieselben erleiden einen Ver lust von mehreren Tausend Gulden

aber größtenteils unein bringlich; daher ersteres verdarb, letzterer zur Hälfte weniger werth. Die Volksstimmung, wie leicht erklärlich, eine sehr gedrückte. — In Antholz soll das Wasser ein Menschenleben gefordert haben, indem eine jüngere, kräftige Person, beim Vorbau helfend, hineinfiel und todt blieb. In Niederraßen sind zwei Häuser zerstört. w. Aus dem Pusterthale, 1. Oktober. (Die Ueber- schwemmung.) Allmählig vernimmt man auch aus den Seitenthälem des hartbedrängten Puster- und Etschthales einzelne

Hiobsposten über die furchtbare Katastrophe, welche in kurzer Zeit aus blühenden Gegenden unfruchtbare Wüsten, aus wenigstens mäßig wohlstehenden Bewohnern arme Leute gemacht hat. Einem Privatbriefe aus Kart i tsch, der uns zur Verfügung gestellt wurde, entnehmen wir folgende Einzeln- heiten: Was in diesem Thale bisher unerhört war, nämlich Gefahren durch Wasser, das hat Heuer auch die dortigen Leute nicht nur in Schrecken, sondern auch in großen Scha den gebracht. Der sonst sehr bescheidene Thalbach trat

, trug der vom Norden kommende Erlbach für die Kirche und die vornehmeren Baulichkeiten die Hauptgefahr in sich. Gott und der freundlichen Hilfe der Nachbargemeinden Anraß und Straßen verdanken wir die Einschränkung des Letzteren, nachdem er bereits mit seinem rechtseitigsten Auslauf Gräben durch das Dorf gezogen hatte. — Die Noth, das Arbeiten im Wasser bei Tag und Nacht bis zur Erschöpfung das Plündern des Dorfes bis auf wenige Häuser, indessen nach Möglichkeit Andachten in der Kirche gehalten

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 14
Datum: 24.04.1902
Umfang: 14
Seite der Kopsbretter wird eine Latte eingelassen, die theils als Handgriff dient, theils ein Hinausscharren des FutterS verhindern soll und doch den Hühnern die Möglichkeit bietet, das Futter an beiden Seiten herauszupicken. An einer der Langfeiten des zweiten Raumes ist (10—15 Eentimeter hoch) eine Wasser- rinne zur Aufnahme deS TrinkwafferS angebracht. Diese hat an einer Seite einen AusflusS und wird durch ein an der anderen Seite in größerer Höhe aufgestelltes Fast. welches das Wasser

in einem feinen Strahl zwar lang sam, aber regelmäßig und stetig abgibt, immer wieder mit frischem Wasser versehen. Der mit Lampen versehene Raum wird mit grobem Sand bestreut. Wird der Futter raum im Winter um 5 Uhr erleuchtet, so gewöhnen fich die Hühner leicht daran, selbst zu dieser frühen Tageszeit Futter aufzunehmen und ziehen fich nach der Sättigung wieder in den Schlafraum zurück. Nach vier bis fünf Stunden erfolgt eine zweite Fütterung ohne Licht. Nicht zu vergessen ist, dass ich hier speciell

zu Zwieback ver backen. Diesen zerkleinern fie und vermengen ihn unter Zusatz von Gersten- und. Haferfchrot, sowie auch Roggen- und Weizenkleie nebst einem kleinen Theile Maismehl mit möglichst heißem Wasser zu einem Brei. Die erwähnte Zusammensetzung dient als Morgen- und Mittags- futter. DaS Abendfutter bildet Gerste, welcher im Winter ein Theil harter PerlmaiS zugesetzt wird. Beachtenswert ist endlich noch das Grünfutter (Klee. grüner Mais, Salat. Kohl. Löwenzahn), welches, zu feinem Häcksel zer

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Seite 3 von 14
Datum: 06.08.1903
Umfang: 14
über Uderns nicht, hin ausgekommen fein, weil die Schienen teilweise im Wasser lägen.... ■ Zillertal, 4. August. Die Strecke Zell—Mairhoftn wurde am Sonntage nachmittags, wieder eröffnet. An diesem Tage war auch die Schäden - ErmeflungS - Kommission in Mairhoftn. Der Wafferstand wär. der größte, seit 1878, da die große Üeberschwemmung wär. In Z?ll reichte das Wasser bis zur Mrche. Ratteuverg, 31. Juli. Seit heute, morgen ist unser Städtchen wieder einmal nach längerer Unterbrechung iM Zeichen

von KleinveUedig. Infolge der Regengüsse der letztens Täge ist der Jnn hoch angeschwollen und setzte die tieferliegenden Teile der Straße unter Wasser, jedoch ist. es nicht hoch gestanden und bereits gefallen. Der Jugend war es zu wenig tief, aber einige hier anwesende Maler- innen benützten däs lebendige Straßenbild zu Aquarell skizzen. Gestern abends und während der Nacht führte der Jnn eine Menge Holz daher, auch ein großes Mühl rad, eine große Zahl Getreideschober und Hausgeräte; das alles dürfte

aus dem Zillertal kommen, wo das Hoch- wasser schrecklich gehaust hat- — In Rad selb ist seit 14 Tagen eine ältere, verehelichte Frau abgängig; dieselbe entfernte sich unter Anzeichen von Geisteskrankheit, die sie schon früher zu einem Selbstmordversuch getrieben.zu haben scheint;.. eS ist daher diesmal ein Unglück oder Selbstmord nicht ausgeschlossen. FieberbkUtttt, 3. August. (So nn tags ent heilign ng.) Daß bet der herrschenden ungünstigen Wii-

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Seite 7 von 10
Datum: 12.10.1882
Umfang: 10
, Niederdorf noch fortwährend bedroht, weil alles Lehmboden ist. Das Wasser ging dort so hoch, daß es sogar den Schulhausgarten ange griffen, der doch so hoch steht. Die Kirche und der Widum warm fast die einzigen Gebände, die sichere Zuflucht boten, Deßhalb sollen auch in der Kirche über 10V Menschen ihr Nachtquartier in den Unglückstagen aufgeschlagen haben. Toblach ist hart mitgenommen worden; Jnnichen dürfte wohl der Versumpfung entgegengehen, da das Waffer gegen Sillian hinab fast keinen Abfluß

auf einem jenseits deS Wassers gelegenen Grundstücke, zu dem er, nachdem es die Schlattner Brücke fortgerissen hatte, nur mehr auf einem Umwege von nahe 3 Stunden über die Brücke von St. Jo hann gelangen konnte, um diesen Umweg zu ersparen, auf einem Pferde die Jsel übersetzen, was er schon öfters mit Glück gethan haben soll; allein diesmal war's sein Unglück. Das Pferd stolperte im Wasser und wurde von der Strö mung erfaßt und überschlug mehrere Male. Man ver muthet, daß der Reiter am Steigbügel hängen blieb

und nicht sofort loskam, sonst hätte er sich vielleicht noch retten können; nun verschwand er aber in den Fluthen. Das Pferd rettete sich noch, allein er selbst konnte nur mehr als Leiche aus dem Wasser gezogen werden; die Thellnahme ist allge mein, und das Bedauern mit der jungen Witwe dessel ben tief. h. St. Magdalena (in Gsies), 10. Oktober. In St. Magdalena ein neues Unglück,, indem am 6. d. M. zu Unterstein im Futterhause aus unbekannter Ursache Feuer ausbrach und zwei Wohnhäuser mit Futterhaus rasch ver

zehrte. Fast nichts von den Habseligkeiten wurde gerettet; Kranke und Kinder mußten durch die Fenster gerettet wer den. Drei zahlreiche Familien, die kurz vorher durch das Wasser an ihren Feldern stark beschädigt wurden, sind ob dachlos, darunter auch der Lehrer von St. Martin, der auf dem zu St. Magdalena gehörigen Gebiete seine Behausung hatte. Das Elend und die Noth nicht blos dieser Familien, sondern zahlreicher Familien ist groß. Dies ist schon das vierte Mißjahr. Neuestes. (Telegramm

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 8 von 12
Datum: 20.08.1896
Umfang: 12
vom Sterbeorte Hintertux hieher übertragen. — Am Stein in Finkenberg stürzte vorige Woche ein 14jähriges Mädchen beim „Labbrocken' von einer großen Linde und über einen haushohen Felsen, ohne sich lebensgefährliche Verletzunen zuzuziehen. Nach Aeußerung des Arztes ist sie bereits wieder auf den Beinen. Brixlegg, 12. August. (Wasserschäden.) Brixlegg wieder stark durch Wasser beschädigt. Schaden zirka 50.000 st. Die Wildbachverbauung, welche nach den Grundsätzen der modernen Wissenschaft aufgeführt wurde

der schmutzig grauen Wassermassen mußten alle Brücken weichen — nur eine Brücke und ein Steg blieben auf der ganzen Bach länge arg beschädigt stehen und können nothdürstig dem Personenverkehr dienen — Grund und Boden wurden vom Wasser überschüttet oder fortgetragen — ein Bauern gut ist beinahe gänzlich vernichtet — die Straße riß er stellenweise auf weite Strecken mit sich fort, wie über haupt nichts sicher war, was den andringenden Wellen hindernd im Wege stand. Viele Häuser mußten aus geplündert

werden, weil die Mauern vom Wasser be denklich untergraben waren und theilweife sich schon zu neigen begannen. Dazu kommt noch der Schaden, den verschiedenerorts Erdabrutfchungen angerichtet und die besonders am Sonnberg auch Häusern gefährlich zu werden drohen, sowie die Uebermuhrungen, die jedes kleine Büchlein in möglichst ausgiebiger Weise besorgte. Auch die Fraktion Niederau sowie die Straße Niederau-Wörgl wurde durch das anhaltende Regenwetter arg mit genommen. Die größte unmittelbare Gefahr dürste

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 28.09.1882
Umfang: 10
Mann an einem Seile hinunterließ, der die gefähr lichsten Bäume, die Alles versperrten, loshackte. Auch die Jsel rumorte gewaltig und brachte Holz inZunglaublicher Menge. Bon der Spitalbrücke in Lienz bis Windisch-Matrei gibt es keine ganze Brücke mehr. Lei fach war in höchster Gefahr. Das Wasser strömte mannstief über die Wiesen. Sillian wurde überschwemmt, sonst blieb dieser Ort von größeren Unglücksfällen verschont. In Jnnichen hat der Sextenbach großes Unheil gestiftet. Zwei Häuser am ober sten

Ende des Marktes sind in ihren Wohnbestandtheilen völlig ruinirt, bei wohl vielen Häusern sind deren Ecken hinweg- gerisien und viele Häuser bis zum ersten Stock versandet. Es bewahrheitet sich, daß Menschenleben verloren gingen. Mehrere Personen, — einige nennen sechs, andere acht, — wollten einen Nothsteg überschreiten und fielen ins Wasser. Drei der Verunglückten wurden herausgezogen, aber eine der herausgezogenen Personen verschied gleich darauf. Eine fremde Person, die man nicht kannte

in Ampczzo aufhalten, haben persönlich durch mehrere Tage im Wasser stehend und unter strömendem Regen die Arbeiten zur Rettung eines durch die Bigantina schwer bedrohten Hauses geleitet, ja selbst wie Taglöhner Hand angelegt, bis die Gefahr vorüber war. Der Bürgermeister Sigismund Manaigo ist dem Tode nur wie durch ein Wunder entronnen. Auf den Plätzen der Gefahr mit Rath und That mit staunenswerther Ausdauer stets anwesend, stand er am Samstag den 16. ds. gegen Mittag auf der Boite-Brücke bei Socol

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